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Schamanentrommel - Herstellungsritual


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Hallo!

 

Für einen Schamanen ist seine persönliche Schamanentrommel eines der wichtigsten spirituellen Werkzeuge (MIDGARD - Das Arkanum, Seite 250). Diese muss er selbst herstellen (MIDGARD - Das Arkanum, Seite 269). Eine Beschreibung, wie ein solches Herstellungsritual ansatzweise aussieht, ist im Gildenbrief-Sonderdruck "Hexenzauber & Druidenkraft" auf Seite 63 erwähnt.

 

Wie stellt Ihr Euch das Herstellungsritual vor? Was ist wichtig? Wie kann man die Herstellung der Schamanentrommel interessant und atmosphärisch in eine laufende Kampagne einflechten?

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Hallo!

Ein paar Dinge, die mir dazu spontan einfallen

  • das Holz aus einem bestimmten Baum, der von den Ahnengeistern oder Tiergeistern ausgesucht wird
  • zum Bespannen der Trommel das Fell ein besonderen Tieres, daß der Schamane erst in Visionen finden muß und gegebenfalls selbst fangen und töten muß
  • zum Haltbarmachen des Felles bzw. Leders sind bestimmte Kräuter erforderlich, die erst zu Sammeln sind
  • eine Menge Rituale in der Schwitzhütte (so diese in der Form von Schamanismus enthalten ist)
  • Zusammenkunft mehrerer Schamanen von umliegenden Dörfern oder Stämmen, um als eine Art "Zeuge" zu fungieren, aber dem Hersteller keineswegs schützend zur Seite stehen!!!

Was dabei vielleicht auch passieren könnte wäre, daß dabei ein falscher - oder "böser" aka. "verrückter" - Tiergeist beschworen wird, der das Ritual zu sabotieren droht, und der erst mal vertrieben werden muß.

Ich würde mal sagen, daß die Herstellung der Schamanentrommel nichts für einen Nachmittag ist. Ich meine mich zu erinnern, da die Herstellung durchaus Monate dauert. Und eigentlich zur Initiation des Schamanen gehört. Aber da möge ich mich auch täuschen. Weiteres findet man vielleicht in Wikipedia oder einschlägigen Büchern... für die Bücherwürmer unter uns.

gruß

Wolfheart - dessen Zeit mit der Beschäftigung des Schamanismus zu weit zurückliegt

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  • 1 Jahr später...

Bei uns gestalten wir schamanistische Rituale immer in enger Anlehnung an das Totemtier. Die Schamanentrommel sollte Bestandteile dieses Tieres enthalten. Dabei ist immer das Problem, dass der Schamane Tieren seines Totems natürlich nichts tun will. Er kann das Material also nur quasi "freiwillig" von lebenden Tieren bekommen oder muss warten, bis ein Tier an Altersschwäche stirbt.

 

Ich würde deinen Schamanen zunächst einen Bären suchen lassen, entweder ein besonders prächtiges Exemplar oder einen alten, dem Tode geweihten. Mit dem ersten muss der Schamane trotz extremer körperlicher Unterlegenheit einen spielerischen Ringkampf bestehen, um dessen Vertrauen zu erwerben. Damit er zunächst überhaupt als Freund angesehen wird, muss er Zähmen oder Abrichten oder zumindest Tierkunde anwenden (beim eigenen Totem vergebe ich als Master da immer großzügige Boni). Beim Ringkampf zählt, wie lange er durchhält, bevor er alle AP verloren hat (LP-Schaden gibts im Spaßkampf nur bei kritischen Ergebnissen). Hält er mindestens Runden in Höhe seines doppelten Grades durch, so konnte er nicht nur das Vertrauen des Bären erwerben, sondern im Kampf dem Bären auch ein wenig altes Fell ausreißen, welches als Verzierung für die Trommel dient.

 

Anschließend macht der Schamane gemeinsam mit dem Bären Jagd auf ein Reh, wobei er sowohl von der Bewegung (Geländelauf, Laufen) als auch vom Erlegen des Tieres (Waffenloser Kampf) mit dem Bären mithalten muss. War er ausreichend beteiligt, lässt ihn der Bär an der Jagdbeute teilhaben. Der Bär bekommt das Fleisch, der Schamane die Haut, die er in Leder für die Bespannung seiner Trommel verarbeitet.

 

Alternativ kann der Schamane mit dem erwähnten alten Bären viel Zeit verbringen, diesem in seinen letzten Tagen helfen, indem er z. B. den zahnlosen Alten mit Nahrung versorgt oder ihn von Parasiten befreit. Als Ausgleich für diese Hilfe steht es dem Schamanen zu, nach dem Tod des Bären dessen Körper an sich zu nehmen, um aus Haut, Fell, Zähnen, Klauen und Knochen die Bespannung und Verzierung seiner Trommel herzustellen.

 

Diese Rituale sind schwer in eine laufende Kampagne einzubringen, da sie viel Zeit kosten und Ablenkung nicht zulassen. Du solltest das Ganze in einer Lernphase durchziehen. Du kannst aber durchaus im Abenteuer auf einen solchen Bären getroffen sein oder auf einen Totem- oder Naturgeist, der dir gesagt hast, wo du einen solchen finden kannst (und dich vielleicht sogar beauftragt hat, diesem Tier zu helfen). Es könnte auch eine Nebenhandlung stattfinden, in deren Rahmen du einen versklavten Bären befreist. Der Master kann den bösen Gegenspieler ja leicht einen solchen zuspielen, den sie vielleicht sogar misshandelt haben (Kampfbären werden noch heute von skrupellosen Tierquälern Reißzähne und Klauen entfernt, so dass sie sich nur scheinbar gegen die Kampfhunde wehren können). Als Ausgleich für Befreiung und Pflege des Tieres kann der Schamane dann die Trophäen, die die Bösen vom Bären genommen haben, behalten und diese dem einzigen noch vernünftigen Zweck zuführen, nämlich in seine Schamanentrommel einzugehen. Vorher muss natürlich umfangreich der Totemgeist befragt werden, ob das auch so in Ordnung ist.

 

Ich hoffe, diese Anregungen helfen dir und deinem Master ein wenig.

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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