Zum Inhalt springen

Kraehe

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    451
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge von Kraehe

  1. Moin,

     

    Weil das Totem den mataphysischen Stinkefinger zeigt und sich denkt: "Nö, der Sack macht sich vom Acker, dem geb ich nix mehr".

     

    eine aehnliche Frage stellt sich ja auch mit Kraehe als Totem oder Mentor. Sind dies nur zwei verschiede Auspraegungen des selben Ideals, oder zwei verschiedene Identitaeten?

     

    Und abhaenig davon, wuerde ich im Fall der Kraehe sagen: Eine Kraehe hackt der andern kein Auge aus. Der Hexer duerfte die als Schamane gelernte Wundertaten erstmal behalten. Doch er hat seinen Glauben und Kontakt zur Totem verloren indem er sich entschieden hat Grundzauber beim Mentor als normale Hexerei zu und nicht als Wundertat zu lernen. Falls der Hexer irgendwann mal eine 1 auf Wundertaten wuerfelt, so wird er es sehr schwer haben den Malus wieder gut zu machen. Unter einem Jahr und einen Tag in der Natur, in denen keine Grundzauber als Hexerei benutzt werden, ist vom Malus nicht wegzukommen.

     

    Mich wuerde aber dennoch, bevor wir lange rumraten, mal interessieren, wie das mit den Wundertaten bei Airlag gemacht wurde.

     

    Und ganz allgemein, find ich die Idee des vom Glauben abgefallen Wunderwirkers, der dann auf Hexerei wechselt, weil Zaubern kann er ja immernoch, fuer interessant.

     

    ciao,Kraehe

  2. Moin,

     

    Ja, er ist von Beruf Waffenschmied und hat von seinem Lehrmeister den Auftrag bekommen, sowohl seine magischen als auch seine handwerklichen Fähigkeiten zu erweitern. Das passt letztlich ein wenig zur Walz.

    [...]

    Man könnte z.B. junge Handwerksgesellen von Großbaustelle zu Großbaustelle ziehen lassen. Beim Tempel-, , Häusle-, Burgenbau sind doch alle möglichen Handwerker gefragt und wenn bei der Gelegenheit etwas seltsames geschieht (Sabotage, Mord, Diebstahl, Unfälle, Geister usw.), dann sind die SF eben diejenigen, die ermitteln. Als Söhne der eingesessenen Handwerker, Lieferanten, Auftraggeber können sie sich vielleicht etwas freier bewegen. Andererseits kann man dies eben genau so gut mit normalen Charakterklassen machen, die einen Beruf haben, sich also mit den Dingen ein wenig auskennen. Nach GB könnten diese dann eben auch ihre Berufe als Fertigkeiten einsetzen.

     

    Ich hatte auch schon mehrere Spielfiguren, bei denen der Beruf zu einem Teil der Hintergrundgeschichte der Abenteuerfigur wurde, und auch auf hoeheren Graden als Beruf verbessert wurde. Bei uns sind Berufe wie Reiten zu Steigern, mit Startwert +10, Geselle +15, Meister +19. Im Drosi und GB gibts ne andere Tabelle, aber ein "wie Reiten" ist einfacher im DFR zu finden.

     

    Eine Idee, die mir beim Lesen des zweiten Absatzes kahm waere eine Erweiterte Berufstabelle fuer alle moeglichen Handwerker und was sonst so auf Baustellen vorkommt, und wenn mal wieder eine frische Gruppe gestartet wird, koennte der Spielleiter sagen, "Ihr koennt alles spielen, aber ihr muesst einen der folgende Berufe haben." und haette damit einen guten Startpunkt fuers erste Scenario.

     

    ciao,Kraehe

  3. Moin Airlag,

     

    Mein Schamane ist zum Hexer(grau) geworden weil er sich im Laufe zahlloser Abenteuer in der sogenannten zivilisierten Welt immer mehr auf 'wissenschaftliche' Weise mit der Zauberei betätigt hat. Ausserdem habe ich nie verstanden, was mir mein Spielleiter sagen wollte, wenn ich mal um eine Vision von meinem Totem gebeten habe. Jetzt habe ich Rabe als dämonischen Tutor, mit dem kann ich ganz normal reden :)

     

    P.S.: ich vermisse Wetterzauber als Grundzauber :D

     

    das ist ein interessanter Weg vom Totem Rabe zum Mentor Rabe, doch warum verlierst du dadurch alte Wundertaten, oder hattest du die zum Zeitpunkt des Wechsels noch nicht gelernt?

     

    ciao,Kraehe

  4. Moin,

     

     

    Ja, aber der Kontakt zur restlichen Bevölkerung ist recht neu und nicht 600 Jahre alt. Und wenn man Glück hat, hat die Kartoffel vielleicht einen Exotenstatus in Cuanscadan, aber wird sicherlich nicht großflächig in Vesternesse angebaut.

    Branwen meinte zwar mal was von Kartoffelklößen im Halfdal, für mich sind das aber eher Semmelknödel. Und weitere Kandidaten für Kartoffeln in Vesternesse bzw. sogar außerhalb Nahuatlans sehe ich nicht.

     

    *ah* stimmt - das Halfdal hatte ich noch vergessen. Damit gibt es zwei bekannte Orte ausserhalb Nahuatlans, wo Saatgut zu bekommen sein koennte.

     

    Deine Erträge sind mir viel zu hoch und viel zu modern. Wenn ein freier Bauer mit seiner Familie und vielleicht ein bis drei Knechten und Mägden einen Hof bewirtschaftet, dann sollte nach Steuern so viel Gold übrig bleiben, dass ab und zu ein Besuch in der nächsten Kneipe drin ist und der Alltag standesgemäß (im wahrsten Sinne des Wortes) verlebt werden kann. Dies entspricht unabhängig von der genauen Umrechnung dem, was in Abenteuern und damit dem offiziellen Bild von Midgard veröffentlicht ist.

     

    Die Ertraege im Eingangsposting sind wohl auf Midgard theoretische Maximalwerte, die in gemaessigten Breiten moeglich waeren ohne Magie oder Kunstduenger zu nutzen, wenn in einer 4 Felder Wirtschaft angebaut wird.

     

    Auf Midgard werden die effektiven Kornertraege, wie in der Diskussion mit Kazzirah beschrieben, erheblich geringer ausfallen. Wenn ich wie spaeter ausgefuehrt Ertraege von nur 1:3 annehme, so hat der Kleinbauer mit Ochsen nur ca 100kg bis 150kg pro Jahr die er auf dem Markt handelt. Davon wird er sich bestimmt nicht leisten koennen, was zu trinken zu kaufen, und Knechte und Magt wird er auch nicht haben, weil schon die Familie immer wieder hungert. Erst ab zwei Ochsen, denke ich ist es problemlos moeglich eine Familie zu ernaehren. Das entspraeche dann der Hofgroesse eines Normannischen Virgate oder einer Fraenkischen Landhufe. Und erst der Grossbauer mit einer Fränkische Königshufe oder Normannischen Carucate haette bei diesen Ertraegen Knechte, Maegte und Kleinhaeusler, und koennte ein gutbuergerliches Leben auf dem Land fuehren.

     

    Mein Vorschlag zur Hausregel (micromanagement):

     

    Ein Acker hat einen landestypischen Grundertrag zwischen 1:3 und 1:18. Hierfuer legt der Spielleiter einen Wert zwischen 2 und 12 fest, und der Spieler wuerfelt einen zusaetzlichen 1w6. Die Summe ist der moegliche Ertrag dieses Jahr. Faellt beim Wuerfelwurf eine 1, so wurde ein teil oder die ganze Ernte vernichtet. Mit Glueck kann noch ein teil der Ernte vorzeitig eingeholt werden. Dies entscheidet die Fertigkeit Ernten die wie Reiten zu lernen und zu steigern ist. Bei Erfolg konnte ein Teil der Ernte noch eingebracht werden, bei einem kritischem Erfolg die ganze Ernte, und bei einem kritischen Fehler wurde beim Versuch die Ernte einzuholen ein Familienmitglied oder Tier verletzt.

     

    Hausregel (macromanagement):

     

    Ein Acker hat einen landestypischen Durchschnittsertrag zwischen 1:3 und 1:15, der vom Spielleiter festgelegt wurde. Dieser entspricht auch der jaehrlichen Grundsteuer in Gold pro Hektar.

     

    ciao,Kraehe

     

    PS: Mag einer der mitlesenen Mods den Strang umbenennen in "Landwirtschaft: Ertrag, Preise, Steuern" ?

  5. Moin,

     

    Woher ergibt sich die Einschränkung aufs weibliche Geschlecht?

     

    Weil Maenner, dort wo der Spruch herkommt, eher Endorphin's schwebenden Freund in der Magiergilde, wo Frauen hoechstens als Putzfrau oder Koechin zutritt haben, lernen. Beide Arten von Schutzgeistern folgen nur einem Geschlecht, obwohl sie fast das gleiche machen.

     

    Auf Midgard uebertragen, wird der Spruch zunaechst vom Mentor Kraehe, an seine Schuelerinnen gelehrt. Insbesondere wenn sie dem klassischem Pfad der Hexe mit Besen, Putzeimer und Feudel folgt, und mir einmal pro Monat ein Geschenk aus dem Diebesgut bringt. Da Hexen nicht nur von ihrem Mentor, sondern auch von andern Hexern oder Gildenmagiern lernen, denke ich dass sich dieser Spruch langsam auch bei anderen Hexen ausbreitet. Da Kraehe aber mit vielen andern schwarzen Mentoren verfeindet ist, und Schuelerinnen weisser Mentoren wohl kaum von einer Kraehenhexe etwas lernen werden, bleiben graue Hexen ueber. Einem Spielleiter, dem der Spruch gefaellt, ist es natuerlich freigestellt, Kraehe durch einen beliebigen andern Mentor zu ersetzen.

     

    ciao,Kraehe

  6. Moin,

     

    unter Morawischen und Albischen hat sich inzwischen ein praktischer Verteidigungszauber verbreitet.

     

    Grossmutter Scorbic's Haushaltsschutzgeist *

     

    Gestenzauber der Stufe 3

    Bewegt -> Feuer -> Metall

     

    AP Verbrauch: 3 bis ...

    Zauberdauer: 10 sec

    Reichweite: Beruehrung

    Wirkungsziel: 1 Haushaltsobjekt bis maximal Grad Pfund

    Wirkungsdauer: 2 min

    Ursprung: daemonisch

     

    400: sHx (Kraehe, Weiblich) 800: gHx (Weiblich)

     

    Die Hexe beruehrt einen Haushaltsgegenstand z.b. Besteck, eine Pfanne, einen Topf, das Nudelholz, den Putzeimer oder auch den Besen und ruft eine empyreische Lebensform herbei, der diesem Gegenstand ein Eigenleben verleibt. Der Gegenstand faengt darauf an zu schweben und die Hexe zu beschuetzen, indem es versucht Angriffe zu parieren oder blockieren, bevor ein Ausweichen oder Parieren der Hexe noetig wird. Diese kann wenn der Schutzgeist versagt den Angriff immernoch Ausweichen oder auch ignorieren, und gilt so lange sie vom Geist beschuetz wird nicht als wehrlos, auch wenn sie danach einen weiteren Zauber beginnt.

     

    Die Art der Parade haengt vom Gegenstand ab. Die meisten Haushaltsgegenstaende koennen nur Nahkampfangriffe abwehren. Teller, Toepfe und Pfannen koennen jedoch auch Wurfwaffen und Fernwaffen abwehren.

     

    Der Erfolgswert der Paraden des Haushaltsgeistes ist abhaenig vom Grad der Hexe und vom Gewicht des Gegenstandes in Pfund: Zaubern-Gewicht (-2 wenn als Standardzauber gelernt)

    Auch der AP Verbrauch ist variabel und entspricht: 2+Gewicht

     

    Bei einer erfolgreichen Parade des Schutzgeistes verliert die Hexe keine AP. Aber jedesmal wenn der Haushaltsgegenstand erfolgreich pariert, kann dieser zu Boden geschlagen werden, worauf der Zauber endet, wenn der Schaden groesser ist das Gewicht + 1w6.

     

    Es ist moeglich mehrere Schutzgeister aktiv zu halten, jedoch kollidieren diese bei einer Parade, wenn beide den gleichen Wuerfelwert haben, worauf der Zauber vorzeitig fuer beide abbricht.

     

    ciao,Kraehe

     

    PS: Der Spruch ist aus einem der besten Computerrollenspiele abgekupfert. Und ja der Apostroph gehoert da mit rein.

    • Like 2
  7. Moin,

     

    Kommt die Kartoffel nicht, wenn schon, aus Nahuatlan? :confused:

     

    ja, aber an der west Erainnischen Kueste siedeln seit fast 600 Jahren Menschen aus Nahuatlan, die von zuhause Kartoffeln, Mais, Paprika und Tomaten mitgebracht haben. So stands zumindest mal in irgendnem Gildenbrief.

     

    Zitat: Nach 1825 nL - Ins Exil geflüchtete Huatlani flüchten sich ins Fearann Ruadh und vermischen sich zum Teil mit den dort lebenden Ffomor.

     

    Aehnlich wirds wohl in den Kuestenstaaten inzwischen auch Reis geben, wenns da sogar Kantais gibt, weil ansonsten fehlt mir Paella, Pasta und Pizza im Bild der Kuestenstaaten Renaissance.

     

    ciao,Kraehe

  8. Moin,

     

    jede Diskussion endet irgendwann bei Hitler, so lauted Godwins Gesetz. Diese Webseite hilft um Diskussionen schneller zum Ziel zu fuehren. Das sie schon fast zwei Tag in dem Top Hackers News ist, zeigt was fuer einen seldsamen Humor wir Y-Hacker wohl haben.

     

    ciao,Kraehe

  9. Moin,

     

    Wo hast du diese Zahlen her? [...] Und woher, zum Höllengeier, nimmst du die Kartoffel?

     

    Muehsam aus dem Web zusammengesucht, und dann mit eigener Erfahrung verglichen. Kartoffeln hab ich z.b. schon per Hand, aber mit Trecker fuer den Roder und nicht Pferd, geerntet. Und lach mich jetzt nicht aus: Drus Vasari Jalifa Hamilkar hat vor die Kartoffel von West Errain nach Morawod zu importiern, zumindest in unserm Midgard!

     

    Der Ertrag von bis zu 1:3 ist historisch jedenfalls für das Mittelalter belegt. In besten europäischen Böden wurden im Spätmittelalter (also deutlich nach der Agrarrevolution und nach midgard'scher Referenzzeit) auch mal Verhältnisse bis zu 1:10 erreicht. Im Hochmittelalter lag der Durchschnitt in Europa bei ca. 1:4.

     

    Bei so schlechten Ertraegen waechst eh kein Weizen mehr, also waeren das bei einem Ochsengang nur 840kg Roggen und 800kg Hafer, davon muesste 1/3 zurueckgelegt werden, und der Zehnt an den Grundherren abgegenen werden. Bleiben also 475kg Roggen und 450kg Hafer ueber. Dies entspricht einem Einkommen eines Tageloehners (13 monate zu 26 arbeitstagen) von 27 Kupfer pro Tag. Die Grundsteuer waeren dann nur 25kg pro Hektar. Hoffentlich hat der Bauer ein paar Huehner und Kleinvieh neben seinem Ochsen und auch einen Gemuesegarten, weil vom Getreide allein ist es nicht moeglich davon eine Familie zu ernaehren, von Hagel, Sturm, Maeusen, Kraehen, Hexern und dem boesen Blick der ganze Felder kurz vor der Ernte verwuesten kann, mach ich gar nicht reden. Besser dran ist auch hier der Vollbauer mit zwei Ochsen. Von fast zwei Tonnen Getreide laesst sich gut leben, und ich denke dieser Bauer wird dann einen Umsatz von ca 300-500kg Getreide pro Jahr auf dem Markt haben, d.h. von seinem Getreide leben ein bis zwei Stadtbewohner. Zudem wird der Vollbauer mehr als nur die zwei Ochsen als Rinder besitzen, d.h. wohl auch einen Ochsen oder Rind pro Jahr verkaufen und ein zwei Kaelber schlachten, weil so eine kleine 4 Hektar brache vertraegt maximal 16 Rinder. Bei vielen Rindern auf der Brache ist diese so gut geduengt, dass das folgende Wintergetreide mehr als 1 zu 3 abwerfen sollte.

     

    Die Frage ist auch immer von welchem Mittelalter oder Midgard reden wir. Wenn jetzt die offizielle Regel ist: Im finsteren Alba hungern die Bauern, weil ihre Parzellen zu klein fuer Acker plus Viehwirtschaft sind, nur die Adligen Vieh haben, und Aecker der Bauern deswegen abmagern und nur noch Ertraege von 1/3 ergeben, so sollte es auch andere Gegenden geben, wo nicht die Kirgh und der Hunger regiert.

     

    Mal ein paar Alternativen: In den Kuestenstaaten ist Renessance, Bohnen oder Luzerne sind auf der Brache ueblich, neue Fruechte und Saatgut werden importiert, aus Kantai ist vor langem der Reis angekommen und Tomatenpampe auf Fladenbrot ist die neueste Errungenschaft aus Westerrain. Eschar ist noch immer die Kornkammer Midgards, jaehrliche Ueberschwemmung sorgen fuer einen Ertrag von 1:10 bis 1:15 und Scharidische Getreidefrachter sind ueberall gern gesehen. In teilen Errains und der Tegarischen Steppe lohnt es sich im Sommer einfach auch Wildgetreide zu Sammeln. Pro Tag sind 10kg per Hand zu schaffen, mit Sichel bis zu 40kg. In zwei Erntemonaten sind da locker 800kg zusammen, was fuer eine Mutter und ein paar Kinder ausreicht. In Morawod wird viel Kohl, Kohlrabi, Rote Bete, Bohnen, Zwiebeln und Knoblauch angebaut, die Menschen dort riechen komisch und pfurzen staendig, aber sie wirken satt und gesund. In Aran lebt die Hochkultur des Gartenbaus, auf kleinsten Flaechen werden dort durch Bewaesserung und intensive Pflege und Duengung erstaunliche Ertraege erziehlt.

     

    Getreide machte ca. 70% der Grundnahrung des mittelalterlichen Menschen aus, wie du auf die Idee kommst, dass Gemüse wichtiger wäre, ist mir komplett schleierhaft!

     

    Im Eingangsposting ging es um das Verhaeltniss Gemuese zu Getreidepreis, darum das Getreide den Grossteil der Ernaehrung ausmacht und ausgerechnet der Getreidepreis im Regelwerk fehlt. Gemuesesorten wie Kohlrabi, Rote Bete, Rueben haben einen um 15 bis 20 mal hoeheren Ertrag pro Hektar, also sollte Getreide als Handelsfaehiges gut teurer als Gemuese sein. Getreide auf bis zu 1gs pro kg zu setzen haette den Brotpreis ad absurdum gefuehrt, also war meine Loesung den Gemuesepreis runterzusetzen, und zwar je weiter ich aus der Stadt weg bin, und innerhalb der Saison.

     

    Die 70% moegen historisch belegt sein, dennoch verwundert mich der Grund. Wenn ich mehr Land als Zeit hab, mach ich Viehwirtschaft, weil Vieh brauch viel Land und weniger Zeit, wenn ich mehr Zeit als Land hab, mach ich Gartenbau, weil Gartenbau hat den hoechsten Ertrag pro Flaeche. Meine These ist, dass Eroberer wie z.b. Roemer den Eingeboren die Sesshaftigkeit aufgezwungen haben, und dabei das Getreide grossflaechig eingefuehrt habe, weil Getreide ist noetig um Armeen zu ernaehren. Die Roemer und nachfolgend Franken und Normannen wussten recht genau, wie viel Acker eine Familie braucht, um davon zu leben, und steuern zu zahlen. Die Mathemagie hinter der 11glatten Annaehrung der Wurzel 2 und der Umrechnung zwischen Roemischen und Normannischen Ackergroessen fand ich recht fasszinierend.

     

    Landwirtschaft im Mittelalter ist nicht auf Überschuss ausgerichtet, die Erträge waren auch weit davon entfernt.

     

    Doch! Und zwar auf den Ueberschuss der Steuern, des Zehnts der auch in schlechten Jahren aus den Bauern gepresst wurde.

     

    Geldwirtschaft war komplett unüblich. Die Versorgung der Städte geschah vor allem durch Ackerbürger und noch mehr durch abhängige Bauern, die der Stadt untertänig waren.

    Umrechnungen in Geld machen nur Sinn für ein besseres Verständnis.

     

    Das gs ist bei mir sowieso nur eine Recheneinheit von einem Korngewicht in Gold. Vom 1gs = 10gram Gold sollte man sich schnell loesen, sonst haben die Pferdehaendler und Lehrmeister vergoldete Daecher. Der Handelsumsatz eines Kleinbauerns mit nur einem Ochsengang von 6 Hektar und einem Kornertrag von 1 zu 3 waere ca 10gs pro Jahr auf dem Markt. Der Vollbauer mit zwei Ochsen hat schon einen Umsatz von 30gs bis 50gs pro Jahr allein vom Getreide. Der nur in der naehe von Staedten und Handelswegen moegliche Grossbauer mit 48 Hektar, hat einen Teil davon an Kleinhaeuser gegen Erntedienste verpachtet, und erwirtschaftet sich durch Handel mit Vieh und Frucht, das was in der Stadt als gutbuergerliches Leben bezeichnet wird. Beim Kleinbauern und Vollbauern ueberwiegt der Ochse und allgemein der Viehbestand wohl in gs umgerechnet das Barvermoegen um den Faktor 10 bis 100. Erst beim Grossbauern vermute ich, dass dieser wirklich mehr mit Geld als im direkten Tausch handelt.

     

    ciao,Kraehe

  10. Moin,

     

    auch dieses Diebesgut, ist wieder bei den Morawischen Schmiedemeistern zu erwerben. Aehnlich dem Elfenbeinstab, stammt dieses Artefakt aus alter Zeit und ist auf Midgard einmalig.

     

    Beschreibung:

    Dieser Mannshohe Stab ist aus einem tiefschwarzen schweren Holz geschnitzt. Er ist einer auf heute Midgard unbekannten Herrschaftsgoettin geweiht, und hat eine starke goettliche Aura der Ordnung.

     

    Wirkung: 10sec, Zaubern:-4, 1 bis 29 AP, ABW: -

    Wird der Stab drei mal kurz hintereinander auf einen Steinboden, insbesondere auf die Steine eines Marktplatzes oder Versammlungshauses, geschlagen so verliert die Traegerin durch den Stab 30 AP. Auf dem Marktplatz, im Versammlungshaus, oder im Umkreis des Grades der Traegerin in Metern muss jeder der ein aktives magisches Artefakt, Amulet oder aehnliches traegt, oder auf den ein Zauber wirkt, oder der beschworen oder versetzt wurde eine Resistenz Umgebungsmagie gegen dem Erfolgswert der Traegerin machen. Misslingt die Resistenz, so werden alle aktiven magischen Artefakte, Amulette und Zauber fuer einen Tag gebannt, und beschworene oder versetzte Kreaturen, Daemonen und Elementare werden gebannt oder heimgesendet. Der Elfenbeinstab wirkt insbesondere gegen bannen des Todes und gegen Meerespriesterinnen die sich erdreisten ihren Frieden auch an Land einzufordern. Der Stab wirkt nicht gegen inaktive Artefakte, z.b. das magische Schwert am Guertel, und auch nicht gegen aktive Artefakte ohne Person und hebt auch keine Zauber auf Objekte auf wenn diese Objekte nicht von einer Person getragen werden.

     

    Gebet: 10 Minuten, Zaubern -4, 1 AP

    Wenn der Stab der Ordnung sich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht in Griffreichweite der Traegerin befindet, so kann durch ein Gebet bei Mittag auf einem Markt oder Versammlungsplatz ein 1 AP im Stab gespeichert werden. Bis zu 60 AP koennen im Stab gespeichert sein. Mindestens 1 AP muss beim wirken der Ordnung aus dem Stab kommen, mindestens 1 AP von der Traegerin.

     

    Wenn die gesammte Bevoelkerung eines Dorfes von mindestens 120 Mann, fuer ein Jahr und einen Tag den Stab taeglich mit anbetet, so hat die Goettin auf Midgard wieder genug Sa gesammelt, dass Gebete und die Wirkung der Ordnung ohne den -4 Malus auf Zaubern moeglich sind. Nur die Traegerin braucht hierbei den AP auszugeben. Die Traegerin des Stabes wird damit zur Priesterin Herrschaft als Zweitklasse und kann danach Wundertaten als Grundfertigkeiten lernen. Ab Grad 7 wird diese Traegerin dann eine goettliche Aura bekommen, obwohl Priester nicht ihre erste Klasse war.

     

    Gegenanzeigen:

    Der Stab der Ordnung kann nur von Frauen ohne eine andere Aura angebetet und benutzt werden.

     

    Wechselwirkung:

    Schamanen, Tiermeister, Priester und Ordenskrieger verlieren alle Goettliche Gnade und erhalten ein -4 auf ihre Wundertaten wenn sie erfolgreich den Stab der Ordnung benutzen oder anbeten. Auch Mentoren und Daemonen koennten die Lehrmeisterschaft aufkuendigen, wenn zum Stab der Ordnung gebetet wird. Dies gilt auch wenn in einem Dorf nur als Gast mitgebetet wird.

     

    ciao,Kraehe

  11. Moin,

     

    Hm, wenn ich beim Sö grad=1 mit angebe, lernt der Zaubern...

     

    Ist dieser Fehler bekannt? Ansonsten sehr sehr cool...

     

    der Grund ist warscheinlich der Umlaut, und es wird kein Söldner generiert. Das gleiche Problem gibts auch beim Händler. Es macht uebrigens einen Unterschied, ob ich grad=1 angebe, oder weglasse. Wenn ich grad=1 angebe, hat der Charakter GFP, ansonsten nicht.

     

    ciao,Kraehe

  12. Moin Kazzirah,

     

    Die Mehrzahl der Bevölkerung Midgards wird nur sehr wenig Geld besitzen.

    Insbesondere auf dem Land. Das ist unabhängig von dem Geldwert, den sie erwirtschaften.

    Dort ist Geld (überhaupt Wertgegenstände) das, was einen Überschuss markiert.

     

    wenn ich meine PI*Daumen Rechnung vom Lebensmittelpreise Thread verwende, so hat ein Kleinbauer mit einem Ochsengang ca 20gs pro Jahr die er auf dem Markt handelt. Das heist das durchschnittliche Geldvermoegen eines solchen Kleinbauerns sind 2gs bis 10gs. Das wichtigste Vermoegen steht auf der Weide und macht Muh: Der Ochse zu 120gs, dazu dann noch Pflug und Egge, Haus und Stall fuer geschaetzte 500gs, und weiteren Viehbestand. Vermoegen als Geld, oder gar echte Goldmuenzen, hat der Kleinbauer nicht.

     

    ciao,Kraehe

  13. Moin,

     

    Zunächst mal: Unsere heutigen Lebensmittelpreise sind nicht einmal im Ansatz für einen Vergleich tauglich.

    In jedem Fall ist Gemüse historisch deutlich teurer als Getreide.

    Getreide (Hafer, Weizen) ist Grundnahrung, Gemüse ist eher Luxus, da anspruchsvoller. Häufigstes Gemüse dürfte die Rübe gewesen sein.

     

    Getreide hat den Vorteil dass es einfach lager- und transportierbar ist, und damit eine Handelsware. Gemuese hat zwar erheblich hoehere Ertraege, ist aber nur begrenzt transportfaehig, muss meist speziell gelagert werden, und ist nicht so lange haltbar.

     

    Man sollte berücksichtigen, dass die Ertragslage aus heutiger Sicht ziemlich mieserabel war. Normal wäre ein Ertrag zwischen 1:2 und 1:2,5, maximal 1:3 das gälte dann als sehr gutes Jahr).

     

    Ganz so extrem ist es hoffentlich auf Midgard nur in wenigen Gegenden. Im Herzen Eschars erwarte ich durchaus Getreideertraege von 2000kg bis 3000kg pro Hektar, d.h. einen Kornertrag deutlich ueber 1 zu 10. Auch unter steinzeitlichen Bedingungen, koennen mit Waldbrandrodung extrem gute Ertraege erziehlt werden. Dann ist aber der Ernteaufwand mit 10kg pro Tag per Hand oder 40kg Getreide pro Tag mit Sichel erheblich hoeher, als mit Sense.

     

    Selbst im finstren Alba denke ich das Kornertraege nicht schlechter als 1 zu 5 bis 1 zu 9 sind. Das Hauptproblem in solchen Gegenden ist der zu geringe Viehbestand und die Sturheit der Bauern. Im 17ten Jahrhundert war die 3 Felder Wirtschaft ja auch erst auf zwei drittel der Deutschen Aecker verbreitet, obwohl dieser Fortschritt damals schon ueber 1000 Jahre alt war.

     

    Vom Ertrag muss natürlich ein Teil für die Aussaat des nächsten Jahres aufgespart werden.

     

    Und ein Zehnt an den Grundherrn abgegeben werden. Diese Zehnt ist wohl das eigendliche Problem. Um Krieg zu fuehren und Truppen zu versorgen braucht der Adel Getreide. Gemuese ist ein netter Luxus, wenn dies nebenbei bei den Bauern requiriert werden kann, aber ohne Hafer, Weizen und Roggen gibts kein Krieg.

     

    Das heist, dass viele unfreie/halbfreie/leibeigene Bauern gezwungen sind Getreide anzubauen, weil sie damit ihre Steuern zahlen. Und auf manchem Acker waechst dann Hafer trotz schlechtem Kornertrag, der nicht fuers Brot des Bauern ist, sondern fuer die Pferde des Adels ist. Der Bauer ist dann Rueben und Bohnen von der Brache, weil die haben den besseren Ertrag pro Hektar, was sich schon fast als verbesserte 3 Felder Wirtschaft bezeichnen laesst.

     

    Mittelalterliche Landwirtschaft ist eher wenig auf Überproduktion und Verkauf ausgerichtet.

     

    Die Einschraenkenden Faktoren sind:

     

    - Arbeitsaufwand beim Urbarmachen:

    In der zwei Felder Wirtschaft sind nicht mehr als 2 Hektar zeitig zu pfluegen und zu saehen. Bei ca 4 bis 8 Hektar Brachland.

    In der drei Felder Wirtschaft mit Ochsen sind 6 Hektar moeglich (1 Englisher Ochsengang von 15 Ackern von 200*20 metern) von denen auf jeweils 2 Sommer und Wintergetreide angebaut wird, und die restlichen 2 brach liegen.

    In der 4 Felderwirtschaft mit Wintergetreide, Kartoffeln, Sommergetreide, Bohnen sind auf 4 Hektar bessere Ertraege moeglich als in der 3 Felder Wirtschaft auf 6ha. Aber 4 Felder wurden erst im 18ten Jahrundert ueblich.

     

    - Tierbestand:

    Mit Pferden laesst sich schneller Pfluegen als mit einem Ochsen.

    Erst mit einem groesseren Tierbestand ist genuegend Duenger vorhanden, damit ohne Kunstduenger die von mir oben genannten Ertraege moeglich sind.

     

    - Arbeitsaufwand bei der Ernte:

    Bei der Kartoffelernte faehrt der Roder vorneweg, und dahinter werden die Kartoffeln gesammelt. 8 bis 10 Zentnersaecke schaft man pro Tag zu sammeln.

    Bei der Getreideernte fuehrt der Mann die Sense, die Frau bindet die Kaupen, und die Kinder knuepfen die Seile fuer die Kaupen. 30 bis 40 Kaupen schaft eine Gruppe pro Tag, d.h. ca 30ar bis 40ar. Das Getreide steht bei gutem Wetter noch ein paar Tage auf dem Feld, oder muss bei schlechtem gleich eingeholt werden. Danach muss es noch gedroschen werden. Je nach Frucht und Technik bringt die Ernte also pro Tag 10kg beim Wildgetreide sammeln per Hand ohne Messer bis zu 500kg beim Gemuese.

     

    Insbeondere bei der Ernte ist je nach Wetter der Arbeitsaufwand extrem, wenn die Ernte schnell rein muss. Zudem koennen Voegel und Maeuse noch ganze Felder kurz vor der Ernte verwuesten. Ausserhalb der Ernte und Saatzeit koennen die Kinder das Krauten uebernehmen, und die Maenner zu Frondiensten herangezogen werden. Wann das ist, siehe den Kalender im Eroeffnungsposting.

     

    Wie viel davon verkauft werden kann, hängt wie gesagt davon ab, wie viele Menschen von dem Ertrag leben müssen.

     

    Und dann landen wir wieder bei einem meiner Lieblingsbuecher: Von Kanibalen und Koenigen, die Grenzen des Wachstums antiker Hochkulturen.

     

    Es sollte klar sein, dass in einem beliebigen Landstrich die Bevoelkerung steigt, bis der Acker keinen mehr ernaehren kann. Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass die Aufgabe der Bauern ist ihren Zehnt zu zahlen, und noch einen weiteren Zehnt fuer Anschaffungen rechne, so duerfte die Quote nach der Ernte sein:

     

    20% - Lager fuer die Saat

    10% - Zehnt fuer den Grundherren

    10% - Verkauf auf dem Markt zum Einkauf von Guetern aus der Stadt

    60% - Eigene Ernaehrung

     

    Wenn ich jetzt mal von 6 Hektar als typische minimalgroesse fuer einen Vollbauern ausgehe ( Fränkische Kleinhufe / Englischer Ochsengang ) und 48 Hektar fuer einen Grossbauern ( Fränkische Königshufe / Normannische Carucate )

     

    3 Felderwirtschaft - 1 Ochsengang - 4 Hektar bebaut:

     

    Kornertrag 1:5 Weizen 900kg, Roggen 700kg, Hafer 660kg, Gerste 600kg - Keine Duengung oder schlechter Boden (Weizen auf schlechtem Boden ohne Duengung eigendlich nur noch 600kg, Gerste nur noch 500kg, Roggen und Hafer sind da stabieler)

    Kornertrag 1:10 Weizen 1800kg, Roggen, 1400kg, Hafer 1320kg, Gerste 1200kg - Duengung und mittlerer Boden

    Kornertrag 1:15 Weizen 2700kg, Roggen, 2100kg, Hafer 2000kg, Gerste 1800kg - Intensive Duengung und guter Boden

     

    Das heist im finstren Alba hat der 6 Hektar Kleinbauer mit nur einem Ochsen Vieh knapp 3 Tonnen Ernte, und zahlt davon 300kg Getreide ~ 30gs als Zehnt. Von der Ernte muessen dann ca 5 bis 7 Menschen leben. Wenn ein schlechtes Jahr nur einen Kornertrag von 1:3 erbringt, so wird wohl gehungert oder gewildert werden, weil der Grundherr will dennoch seine volle Steuer und ein drittel der Ernte wird als Saatgut zurueckgelegt werden muessen. Der Virgate mit 12 Hektar wird besser auf dem zusaetzlichen Land Rinder und Schweine halten und Gemuese zuechten. Dies macht weniger Arbeit als Getreideacker, und der Duenger des Viehs verbessert den Acker, so dass dieser locker einen 1 zu 10 Kornertrag bring, und damit die geforderte Steuer von 60gs in Getreide. Grossbauern werden mehr als einen Ochsen zum Pfuegen haben, oder sogar Pferde, und sowohl einen groesseren Acker als auch mehr Vieh, als auch Kleinhaeusler und Tageloehner als Erntehelfer. Grossbauern mit einer Königshufe oder Carucate machen jedoch nur Sinn, wenn sie in der naehe einer Stadt oder Handelsweges sind, weil nur dann der Handel und Verkauf die Moeglichkeit bietet die Laendereien von Kleinbauern aufzukaufen.

     

    Das heist die Grundsteuer ist ca 5gs pro Hektar + Frondienste. Bei zwei Hektar pro Erwachsenen entspricht dies einem einkommen von 3ss pro Tag. In den Handel kommen ca 50kg Getreide pro Hektar. Is das halbwegs rund?

     

    Also es geht ja jetzt nicht um eine Magisterarbeit in Mittelalterlicher Agraoekonomie, sondern nur um eine PI*Daumen Regel damit der Spielleiter einen Anhaltspunkt hat, wie viel Ertrag ein Lehen einbringen kann. Wie gross die Felder der Bauern sind, und ab wann ein Bauer als wohlhabend zu bezeichnen ist, und wann als arm, relativ zum Lebensstandard der Stadtbevoelkerung die im DFR beschrieben ist.

     

    ciao,Kraehe

    • Like 2
  14. Moin Läufer,

     

    Allgemein: Meine Idee war, dass der Geselle/Meister 'ganz normal' auf Abenteuer auszieht, warum auch immer. Seine Beruflichen Fertigkeiten vervollkommnet er während der Lernphasen.

     

    ich wuerde den Abenteuer+Handwerker anders ansetzen:

     

    Grad 1 bis 3 : Lehrling beim Meister (NSF Grad 0 oder 1)

    Grad 4 bis 6: Gesellen auf Wanderschaft (NSF Grad 2 bis 4)

    Grad 7 bis x: Meister (NSF Grad 5++)

     

    Sinnvoll sind dabei vor allem Handwerke auf Grossbaustellen und wandernden Gesellen, so dass der Charakter auch als Lehrling schon rum kommt. Die Grade von Nichtspielerfiguren die nur Handwerker, aber nicht Abenteurer sind, sind natuerlich erheblich niedriger. Das Handwerk wuerde ich dabei als eine Fertigkeit mit Startwert+10 als Lehrling und steigern wie Reiten. Ein Geselle braucht ein +15 und die Fertigkeiten eines Meisters sind ab +19. Ein Abenteurer+Handwerker muesste also 2440gfp aufwenden, um in seinem Fach ein Meister zu sein, was ca 35% von Grad 7 entspricht.

     

    Ob die GFP den Fluff Wert sind muss jeder selber entscheiden. Ich hab haeufig bei meinen Charakteren Fluff Fertigkeiten, die nicht in den Regeln stehen, fuer die ich FP Ausgebe, und auf die natuerlich fast nie gewuerfelt wird.

     

    ... aber ... es gibt doch bestimmt irgendwo einen GB Artikel zu Berufsfertigkeiten.

     

    ciao,Kraehe

  15. Moin Harry,

     

    Wenn man eine Figur von Beginn an auf Effizienz trimmen möchte, welche Waffe wählt man dann und welche Zusatzfertigkeiten?

     

    *hm* Streitaxt, Parierdolch - Ordenskrieger der spaeter Beschleunigen lernt. In hoeheren Graden ist auch Beidhaendiger Kampf effektiv, insbesondere wenn Keule gelernt wird, ist Streitaxt und Fackel eine gute Kombi. Von den Punkten guenstiger, aber nicht so durchschlagend waere auch ein Gluecksritter mit Rapier, Fechten und Parierdolch.

     

    Vielleicht sollte man noch die Vielseitigkeit berücksichtigen, denn es gibt ja Gegner, bei denen Stichwaffen nur einen oder gar keinen Punkt Schaden anrichten. Und andere Gegner sind nur mit schweren Waffen zu verletzen. :notify:

     

    Axt als Waffenfertigkeit oder Keule als Allgemeinbildung Stadt sollte jeder aufm Zettel haben.

     

    ciao,Kraehe

  16. Moin,

     

    ... wobei der Tagelöhner von seinem Lohn noch die Miete und die Ernährung bezahlen muss, der Bauer nicht mehr, oder habe ich da was übersehen?

     

    jo - der Tageloehner muss fuer seine 4ss pro Arbeitstag sowohl eine teure Miete zahlen, als auch die teureren Lebensmittelpreise in der Stadt. Der Kleinhaeusler wird aber einen grossen Teil der Ernte selber essen, so dass er die Ernte gar nicht erst als Geld sieht. Zudem ist der Kleinhaeusler warscheinlich kein Freibauer, sondern hat seine Parzelle gepachtet oder als Lehen, oder er ist an die Scholle gebundener Leibeigener. Das heist er hat ein zusaetzliches Einkommen als Erntehelfer und zahlt damit Pacht oder Steuern oder er muss Frohndienste leisten.

     

    ciao,Kraehe

  17. Moin,

     

    nachdem wir jetzt die Frage hatten, ob 5gs pro Tag ueberfluessiger Luxus sind, und wie viel jemand durschnittlich verdient, stellt sich mir die Frage nach den Lebensmittelpreisen, insbesondere fuer Getreide, aus Erzeugersicht. Drus Vasari Jalifa Hamilka, einer meiner Charakter, hat vor einiger Zeit ein Lehen bekommen, und so hab ich mal Ertraege und Arbeitsaufwand durchgerechnet.

     

    Zunaechsterstmal findet sich Getreide leider gar nicht im DFR 326, sondern nur Gemuese. Wenn ich mir Gemuese z.b. Kohlrabi, Rote Bete oder selbst Spinat mit denen von Getreiden wie Weizen und Roggen vergleich, so faellt der ca 10 mal hoere Ertrag pro Hektar bei den Gemuesen auf. Wenn ich aktuelle Marktpreise anschau, so ist Weizen ueber 10 mal teuer als Rueben pro Tonne. Ein Getreidepreis von 1-3gs/kg erscheint mir aber als Marktpreis bei Midgard viel zu hoch.

     

    Vorschlag zur Hausregel - DFR 326 - Preise:

     

    Gemuese 1-5ks pro kg

    Getreide 1-5ss pro kg

     

    Mal als Auswirkung fuer Drus Vasari Jalifa seinen kleinen 1 Hektar Acker. Dieser ist in 8 Getreidezelgen, bzw 16 Gemuesezelgen unterteilt, auf denen jeweils eine Sorte angebaut wird.

     

    Wintergetreide: 12*100m pro Zelge

    Weizen 30dt/ha 375kg/zelge - 3 Personen * 1 Tag Ernte ~ 375ss - 5ss ~ 36gs

    Roggen 26dt/ha 325kg/zelge - 3 Personen * 1 Tag Ernte ~ 325ss - 15ss ~ 31gs

     

    Wintergemuese: 6*100m pro Zelge

    Kohlrabi 60t/ha 3750kg/zelge - 7 Personen * 1 Tag Ernte ~ 375ss - 35ss ~ 34gs

    Rettich 45t/ha 2750kg/zelge - 5 Personen * 1 Tag Ernte ~ 275ss - 25ss ~ 25gs

    Rote Bete 48t/ha 3000kg/zelge - 6 Personen * 1 Tag Ernte ~ 300ss - 30ss ~ 27gs

    Zwiebeln 36t/ha 2250kg/zelge - 5 Personen * 1 Tag Ernte ~ 225ss - 25ss ~ 20gs

     

    Sommergetreide: 12*100m pro Zelge

    Gerste 20dt/ha 250kg/zelge - 3 Personen * 1 Tag Ernte ~ 250ss - 15ss ~ 23gs

    Hafer 22dt/ha 275kg/zelge - 3 Personen * 1 Tag Ernte ~ 275ss - 15ss ~ 26gs

     

    Futterbrache: 12*100m pro Zelge

    Ackerbohne 50dt/ha 625kg/zelge - 4 Personen * 1 Tag Ernte ~ - 20ss + Tierfutter

    Luzerne 10t/ha 1250kg/zelge - 3 Personen * 1 Tag Ernte ~ -15ss + Tierfutter

     

    Theoretische Ertraege mit biologischer Landwirtschaft: 222gs + Tierfutter pro Hektar in 4 Felderwirtschaft ohne Brache

    Typischer Ertrag unter mittelalterlichen Verhaeltnissen: 50gs + Tierfutter pro Hektar in 3 Felderwirtschaft inclusive Brache

     

    Diesen Ertrag von 50gs pro Hektar sieht der normale Kleinbauer jedoch nicht als Gold und auch nur ein Teil davon dient der Ernaehrung, weil vorher der Zehnt von 5gs Abgaben an den Grundherren und ein drittel Ruecklagen fuer die Saat noetig sind, so dass pro Hektar grade mal ca 300kg Getreide ueberbleiben. Von den Franken und Normannen wurde eine Hofgroesse von 12 Hektar/30 Acker fuer einen Vollbauern bzw Virgate mit zwei Ochsen als richtig betrachtet. Ein solcher Vollbauer haette ein Einkommen von ca 360gs pro Jahr entsprechend einem Lebensstandard von 10 Silber pro Tag. Eine minimale sinnvolle Hofgroesse waeren 6 Hektar / 15 Acker fuer einen Kleinbauern mit nur einem Ochsen. Typisch waren jedoch durch Erbunterteilung kleiner Hoefe von nur 10 bis 12 Ackern, d.h. nur 4 bis 5 Hektar, auf denen ca 5 bis 7 Personen mehr schlecht als recht lebten. Der Lebenstandard eines solchen Kleinhaeuslers entspricht einem Tageloehner mit 4 Silber pro Tag.

     

    ciao,Kraehe

     

    PS: Wenn euch zu zur Thematik 1 Monat Ausdauertraining nix einfaellt, dann geht doch ackern - So ein eigenes Lehen ist echt :cool:

     

    Fruehling:

    - Baerenmond (Maerz) Saat: Gerste, Hafer

    - Luchsmond (April) Saat: Luzerne, Senf

    - Einhornmond (Mai)

    Sommer:

    - Nixenmond (Juni) Ernte: Ackerbohne

    - Schlangenmond (Juli) Saat: Kohlrabi, Rettich - Ernte: Roggen, Gerste, Senf

    - Feenmond (August) Saat: Rote Bete, Zwiebeln - Ernte: Weizen, Hafer, Luzerne

    Herbst:

    - Hirschmond (September) Saat: Weizen, Roggen

    - Drachenmond (Oktober) Ernte: Kohlrabi, Rettich, Rote Bete, Zwiebeln

    - Kranichmond (November) Ernte: Kohlrabi, Rettich, Rote Bete, Zwiebeln

    Winter:

    - Rabenmond, Trollmond, Draugmond (Winter)

    - Wolfsmond (Febuar) Saat: Ackerbohne

     

    PPS: Ich hab das Eingangsposting dem Diskussionsstand angepasst, und danke allen, insbesondere Kazzirah fuer die fruchtbare Diskussion.

    • Like 2
  18. Moin,

     

    ich habe als Spielleiter und als Spieler immer das Problem, das ich nie sicher bin, wie viel Gold (bzw. Silber/Kupfer) verschiedene Leute zur Verfügung haben.

     

    einen guten Startpunkt kann hier DFR 330 bieten.

     

    Ein Bauer erwirtschaftet ca 10gs pro Monat pro arbeitenden Familienmitglied, wobei das meiste nicht in Gold sondern direkt in Essen und Reperaturen am Haus und den Ackerwerkzeugen verbraucht werden.

     

    Wirklich wohlhabende Buerger und Kaufleute haben mehr als 500gs pro Monat Einkommen, d.h. mehr als die im DFR genannten 20gs pro Tag.

     

    Der Adel lebt von Steuern und Abgaben, und zwar recht gut. 10% des Grundwertes pro Jahr an Grundsteuern, dazu noch die Vergabe von Muehlenmonopole und Brueckenzoellen. Einige tausend Gold pro Monat kommen da schnell zusammen, und sind fuer den Erhalt von Truppen, Strassen und Burgen auch genausoschnell ausgegeben.

     

    Anbetracht dieser Goldmassen war eine wichtige Hausregel in unserer Gruppe ein Waehrungsschnitt:

     

    1gs = 50miligram = Gewicht eines Samenkorns in Gold, mit einem Tauschwert von 1 zu 12 von Gold zu Silber und 1 zu 20 von Silber zu Kupfer.

     

    Das heist ein Sekel mit 75% Gold hat einen Nennwert von 100gs, kleinere Muenzen sind dann aus Silber oder Kupfer. Als Spielleiter muss ich dann natuerlich aufpassen, nicht mehr in alte Gewohnheiten der Kisten voll Gold zu verfallen, und ploetzlich koennen Schaetze am Rande des Scenarios, z.b. silbernes Geschirr zu extremen Wert werden. Dafuer muessen die Spieler auch nicht mehr den Waffenlehrern die Daecher vergolden :-p

     

    ciao,Kraehe

  19. Moin,

     

    ich muss nochmal nachharken, weil mir immernoch vieles unklar ist:

     

    - Kehrt ein von einer Mittelwelt beschworenes Wesen automatisch nach einer Stunde zurueck, oder muss es dafuer wieder rechtzeitig im Kreis sein?

     

    - Kommt ein von einer Mittelwelt beschworenes Wesen nackt, oder evtl mit Kleidung, oder bei Pferden mit Sattel und Zaumzeug?

     

    - Ist es moeglich neben dem Land noch Alter und Geschlecht zu bestimmen?

     

    - Was passiert mit dem Koeder, wenn das Wesen nach der Beschwoerung getoetet wird. Koennte ein Beschwoerer dann den Koeder weiterverkaufen, oder gar wiederverwenden?

     

    ciao,Kraehe

  20. Moin,

     

    Gibt es von offizieller Seite Geheimbünde auf Midgard, die den im Titel genannten ähnlich sind? Und wer nun den offiziellen-Geheimbundkalauer bringt ist toof!

     

    Auf Midgard agieren die meisten Magiergilden oeffentlich. Geheimlogen sind die Ausname.

     

    *hm* zunaechst denke ich dass Baumeister in Alba haeufig Anhaenger Vraidos sind, die in den Logen neben Geometry und andere Mathemagie auch fremde Baustile und deren Philosophien und Goetterwelten kennenlernen. Auch den Knigge ueber den Umgang mit Menschen kann ich mir am ehesten im Zusammenhang mit Vraidos vorstellen. Vraidos wird zwar derzeit nicht offiziell verfolgt, doch die Scheiterhaufen des Nixenmonds 2403 sind fuer viele in Errinnerung, so dass die Treffen der Vraidos Anhaenger gut in die Idee einer Geheimloge passen, in der versucht wird Menschen die keine Magie wirken dennoch hoehere Bildung zukommen zu lassen.

     

    Wenn du bei Freimaurern und Illuminaten eher die SciFi Romane und nicht das historische Vorbild hast, so wuerden die Todeswirker und andere Orden gut in das Bild passen, dass von der Illuminatus Triologie gepraegt wurde.

     

    ciao,Kraehe

  21. Moin Kosch,

     

    Ich frage mich nämlich, ob man Beschwörungen von Spruchrolle lernen kann. Natürlich ohne Lehrersuche dann zu 5-fachen Kosten (Ausnahme), aber immerhin!

     

    von Spruchrolle lernen leider nicht. Aber es gibt so was aenliches wie von Rolle beschwoeren, die so genannten Kontraktblaetter. Damit kann jeder der lesen von Zauberschrift beherscht auch einmalig einen bestimmten Daemon beschwoeren und automatisch dominieren. Der Vorteil des Kontraktblattes zum Knechtschaftsring ist, dass dieses weitergegeben werden kann. Der Nachteil jedoch, dass nur Daemonenfuersten Kontraktblaetter ausstellen, wenn sie dies wollen. [ ... ] kann sein das Kontraktblaetter M3 waren, oder eine Hausregel.

     

    ciao,Kraehe

  22. Merhaba Sayah el Atir al Azif ibn Mullah,

     

    Beides hat seinen Reiz, wenn es ausgespielt wird, unabhaengig von der Anzahl der Sprueche.

    Achtung, Fehler! Die Einteilung von Hexern in weiss, grau, schwarz nach Regelwerk sagt nichts über die Gesinnung des SC aus sondern beschreibt nur die Bindung an den Mentor und ob dieser eine Gottheit oder ein Dämon ist.

     

    Stimmt, wenn ich jetzt aber die tragischen Faelle auslasse, suchen sich die meisten Spieler von Hexern ihren Mentor aus, d.h. die meisten Hexer wissen vorher schon auf welcher Seite sie stehen. Der weisse Hexer kann Kraft seiner Ueberzeugung durchaus ein schlechter oder boeser Mensch sein, der schwarze Hexer kann sich jedoch durchaus durch gute Taten hervortun.

     

    Wie schon an anderer Stelle geschrieben gibt es drei Gegensaetze: Weis vs. Schwarz nach Definition des Regelwerks im Spruch Austreiben, Gut vs. Boese nach Sklavenmoral, und Gut vs. Schlecht nach Herrenmoral.

     

    Zugegeben, in der Regel werden schwarze Hexer weniger zimperlich sein oder moralische Bedenken haben, aber ein verbohrter fundamentalistischer, skurpelloser und über Leichen gehender Fanatiker könnte (je nach Gottheit) ein weisser Hexer sein...

     

    Hier haetten wir einen Fall der Weis ist, d.h. Gut nach Definition des Regelwerks, Boese nach Definition der Sklavenmoral, und warscheinlich gut nach Definition der Herrenmoral. Manchmal entsteht der Spielspass auch aus dem Kontrast. Mal zwei konkrete Beispiele (auch wenns keine Hexer sind):

     

    Craig Patfield is Vraidos Priester, aus Alba geflohen, als im Nixenmond zwei Fuesse in der Glut zuckten, um dann in Morawod das Erwachen des Karmodins zu erleben. Er lebt jetzt in Geltin, ist eingeschriebener Magier, und betreibt eine Schule. Damit ist er Weis und Gut im Sinne der Sklavenmoral, aber Schlecht im Sinne der Herrenmoral, da natuerlich inzwischen die Lichaugen wissen, dass er ein entflohener Priester und kein Magier ist, und auch Wladimir gewarnt ist. :confused:

     

    Drus Vasari ist finsterer Beschwoerer und Schueler von Lyakon. Er besitzt ein kleines Landgut als Lehen an der Kueste auf halben Weg zwischen Geltin und Parinov, und handelt mit Fisch und Pferden, vermietet Haeuser an Reisende und betreibt Unterkuenfte fuer Hafenarbeiter und Tageloehner in Geltin. Bei den Hafenarbeitern ist er beliebt, weil er auch mal die Miete stundet, wenns mit der Arbeit nicht so laeuft, oder den Arzt auf Kredit bezahlt. Damit ist er zwar schwarz, aber sowohl Gut im Sinne der Herren und Sklavenmoral, ... so lange keiner was von seinem Keller mitbekommt :-p

     

    ciao,Kraehe

×
×
  • Neu erstellen...