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Holger

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Beiträge von Holger

  1. @ hj: Ja, das dachte ich mir schon, dass du damit ein kleines Problem hast ... ;) Wenn du nun aber sagst, dass du die Rezepte vielleicht bringen würdest, wenn sie in einen Kulturbeitrag eingebettet sind, muss ich doch sagen: Sind sie doch! :confused: Denn die Rezepte machen genau einen von drei Teilen des Artikels aus. Teil 1: Stimmungsbild und Darstellung von Speisen wie auch Tischsitten in Form eines "Reiseberichts". Teil 2 eine sachliche Darstellung der aranischen Küche und nur Teil 3 dann die Rezepte zum ausprobieren bzw. Tipps für Spielleiter, was sie ihrer Runde während eines Aran-Abenteuers servieren können. Wenn das nicht kulturell eingebettet ist. :D

     

    Aber vielleicht hast du ja einen Vorschlag, welche Beigabe dir den Abdruck schmackhafter machen könnte. :) (Sag aber bitte nicht, ein Kurzabenteuer oder so was. :disturbed: Da müsste ich sagen: Keine Zeit!)

     

    @ Mazeball und alle anderen werten Leser/innen

     

    Falls wir auf den Artikel doch noch warten müssen, haben wir mit deiner Ausführung, Mazeball, schon mal einen klasse harten Kern für das Thema!!!

     

    Beste Grüße,

     

    Holger

     

    Ja, mit Rezepten soweit ich mich entsinne. Ich habe mit dem Artikel allerdings ein klitzekleines Problem.

     

    Der Gildenbrief ist kein Kochstudio (welch epochale Erkenntnis :D ) So ohne Beiwerk mag ich ihn nicht bringen. Wenn ich allerdings einen Kulturbeitrag zu Aran hätte, in den man die Rezepte einbetten kann, würde ich den Artikel gerne abdrucken.

     

    Viele Grüße

    hj

  2. Quote[/b] (Morpheus @ 24 June 2004,20:06)]Ich wüsste eigentlich nur gerne die Eigenbezeichnung der Sassaniden. Wie haben sie sich genannt?

    Eine hundertprozentige Antwort kann ich nicht liefern.

    Trotzdem ein Versuch. Im Grunde hat es Andreas schon gesagt. Ein sassanidischer Herrscher nannte sich "König der Könige von Iran" (oder anmaßender auch bisweilen "von Iran und Nicht-Iran"). Also waren sie "Iraner" und die rechtmäßigen Herrscher des persisch-iranischen Reiches - desselben Reiches, über das einst auch die Achämeniden herrschten. Sicher, dieser Sasan, Vater des Ardaschir, galt als Stammvater der regierenden Dynastie, aber eigentlich sollte das nichts wirklich Neues sein, sondern einfach ein Wiederbeleben des Alten: nämlich der Identität als "Iran".

    Deswegen hätten die Sassaniden möglicherweise diese Frage so selbst gar nicht verstanden.

  3. Wer aus einem Adelsgeschlecht stammte, führte auch diesen Familien-Namen. Ansonsten sind mir "Nachnamen" bei den Sassaniden nicht begegnet.

    (Manche führen allerdings einen Beinamen, unter dem sie auch bekannt sind. Und es ist vorstellbar, dass Mitglieder eines Nomaden- oder Halbnomadenstamms ihren Sippen- oder Stammesnamen führen. Über weiteres wie Beinamen aufgrund von Beruf oder Herkunft muß man wohl spekulieren.)

     

    Holger

  4. Hallo zusammen,

     

    das erste, was ich mir nach 9 Monaten Ausland (und rollenspielfreier Zeit) an RSP-Material gekauft habe, war das Buluga-QB - und ich habe es wirklich nicht bereut!

     

    Insgesamt ist er mir zu kurz, dabei aber der Regelteil zu ausführlich. Die neuen Charakterklassen mögen kulturspezifisch passend sein, aber ich war nach dem Lesen erst einmal verwirrt von der Fülle der Regeldetails und hoffte, dass keiner meiner Spieler auf die Idee kommen wird, einen davon spielen zu wollen.

    Einige Regelbesonderheiten haben mir aber sehr gut gefallen, etwa die Traummagie (stimmungsvoll) und Pembas Gaben für die abaBulugu-Krieger. Große Klasse! Kleine, aber feine Leckerbissen, kulturgenau abgestimmt und sicher für jeden Bulugukämpfer ein echter Leckerbissen.

    Ich hätte mir mehr Kulturbeschreibung gewünscht. Das, was da ist, ist aber angenehm zu Lesen und regt zum Spielen/Leiten an.

    Kleines Detail: Ich bin dankbar für die vielen Sprachbeispiele in den Landessprachen. So etwas schätze ich.

    Schön finde ich auch, dass mythologische Geheimnisse wie die Geisterhirten der Tsetsengi nicht mit Spielwerten angeben sind, sondern die Aura des Mystischen behalten - und jeder Spielleiter selbst entscheiden kann, was er daraus macht.

     

    In meinen Augen ist der Quellenband keineswegs umsonst, sondern genau das, worauf ich schon lange gewartet habe.

     

    Holger

  5. Hallo!

     

    Das Argument, eine Nichtvermischung helfe, die beiden Kulturen voneinander abzuheben (was ja offenbar oft schwer faellt), ueberzeugt. Wenn aber nun ein scharidisch-aranischer Namensaustausch stattfinden sollte, wird eher der Fall eintreten, dass ein Scharide einen aranischen Namen traegt (dazu gaebe es wenigstens Ansaetze zu Gruenden: Aran als Mutterland des Zweiheitsglaubens, verbunden mit dem allgemeinen Prestige als eines maechtigen, wohlhabenden Reiches, da Aran fuer viele Schariden gehabt haben musste - zumal fuer die Beduinen) als andersherum (denn dafuer gibt es m. E. nun gar keinen Grund). Der Fall des Abu ad-Din kann in meinen Augen nur dadurch erklaert werden, dass dies der Name ist, den die Schariden dem Missionar gaben oder aber dieser aus Kalkuel diesen Namen als Missionsnamen angenommen hat. Als originaer aranischer Name hat er natuerlich nichts verloren.

     

    Holger

  6. Ich denke, das ist eine Frage der Spielweise:

    Abenteuer sind generell recht starr. Die Bösewichte bzw. Gegner und NSC hocken ja meist an einer Stelle und "warten" auf die Gruppe.

    Durchbricht man aber diesen Kreis, in dem man den NSC eine gewisse Beweglichkeit zugesteht, dann wird es realistischer, aber auch gefährlicher. Denn nun besteht die Gefahr, das die Abenteurergruppe schneller entdeckt wird und zusätzliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Agiert die Abenteuergruppe nun auch noch zu ungeschickt, dann kann das böse enden.

    Das trifft es genau!

     

    Die Gruppe ist erst einmal etwas unvorsichtig in die ganze Sache hineinmarschiert, so dass die Sritras rechtzeitig aufgescheucht worden sind. Und dann haben die Abenteurer anstatt taktisch zu werden auf ihre Staerke vertraut. Und das allein hat eben nicht gelangt.

     

    Die Details weiss ich nicht mehr, ist schon eine Weile her. Aber solche Sachen sind meiner Gruppe immer wieder passiert. Ich bin wohlgemerkt kein SL, der "gegen" seine Spieler spielt oder die NSCs als "seine" Spielfiguren betrachtet. Aber wenn die Charaktere zu unbedacht handeln und Situationen konsequent ausgespielt werden, kann es manchmal eben auch boes ins Auge gehen.

     

    Grundsaetzlich wuerde ich aber auch sagen, dass "Ein Geist in Noeten" nicht zu den "toedlichen" Abenteuern zaehlt. Anders, als wir "Die Krone der Drachen" empfunden haben.

  7. Seltsam, Akimba-Frauen scheinen es wirklich schwer zu haben ... Einige aus unserer Gruppe hatten naemlich auch recht tiefsitzende Antipathien gegen Dalana bzw. Radamalona entwickelt.

     

    Der Kulturschock war bei uns nicht so gross, da wir ueber mehrere Erdenjahre nur in Serendib/Rawindra/Ulwar etc. gespielt haben - und die Gruppe fast ausschliesslich aus Schariden, Rawindi und Aranern besetzt war. Ich liebe eben den "Orient".

     

    Die Konfrontation mit den Sritras wurde zur vollen Katastrophe. Einer der Tiefpunkte in der Geschichte dieser Gruppe. Zwei Charaktere sind gestorben, aber das allein macht das Uebel noch nicht aus. Ueberhaupt hat meine Gruppe nicht mit den Menschen Rawindras ihre Hauptprobleme, sondern mit den Sritras. Jedesmal, wenn sie denen begegnet sind, war die Gruppe ganz schoen tief unten (z. B. Krone der Drachen).

     

    Holger

  8. Quote[/b] (Wiszang @ 06 Feb. 2004,11:08)]kann man die Situation etwas flapsig so umschreiben: Es wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird?

    Hi Wiszang,

     

    ja, ich denke, das trifft es schon ganz gut. Erlaubst du mir trotzdem noch ein paar Anmerkungen?

     

    - Ich meine nicht, dass der normale ARANER eher neugierig ist, sondern einen allgemeinmenschlichen Zug. Dem Fremden gegenueber mag man durchaus Misstrauen, Arroganz oder Unverstaendnis entgegenbringen, aber die meisten Menschen werden doch - wenn es sich nicht um irgendeine Konfliktsituation handelt - dem Fremden gegenueber eine gewisse Neugier zeigen, nach dem Woher und Wohin fragen und vielleicht sogar Gastfreundschaft anbieten. (Nun, ein raeuberischer Stamm mag manchmal auch einfach an den Wertgegenstaenden interessiert sein, aber das entwertet ja nicht das ganze Argument.)

    - Weil der "Depp" es eben "nicht besser wissen kann"? Wieso denn? Verbietet denn der Zweiheitsglaube etwa rigoros jeglichen Kontakt mit "Anderen"? Araner sind ja schliesslich keine Novadis ...

    - Krisensituation: Nun gut, eine raetselhafte Mordserie ist sicher eine Krisensituation, in der Fremde vielleicht als Suendenbock herhalten muessen. Ich dachte bei Krisen an jegliche Situation, in der die Gemeinschaft ueber das Mittel der Religion neu bekraeftigt wird, salopp gesagt: "Leute, wir stecken in schwierigen Zeiten, da heisst es zusammenzuhalten. Besinnen wir uns darauf, wer wir wirklich sind, was wirklich wichtig ist. Ausrutscher koennen wir uns zur Zeit nicht leisten." Vorstellbar waere auch eine politische Situation. Nehmen wir an, der grosskoenigliche Statthalter einer Region steht auf schwierigem Posten, weil er z. B. den oertlichen Adel gegen sich hat. Also sucht er Verbuendete, um politisch handlungsfaehig zu bleiben, biedert sich bei der 'Kirche' an und verspricht ihr gegen Rueckendeckung ene haertere Linie, die ihm persoenlich aber vielleicht ueberhaupt nicht wichtig ist. Das Ganze laesst sich auf die oberste Ebene uebertragen: Der klassische Verbuendete des Koenigtums bei inneren Konflikten ist die Kirche. (Klassisch sagt natuerlich, dass es nicht immer so sein muss.)

    - Nochmals zum Mord: Natuerlich sieht "der" Araner in einem Mord Alamans Wirken. Aber dabei uebersieht er auch nicht, dass es andere Gruende wie Gier, Eifersucht, Macht usw. gibt. Beides trifft eben zu und wenn der verbrecherischer Impuls zum Mord fuehrt, dann hat der Taeter eben Alamans Lockungen nachgegeben. (Der ist ja nicht umsonst der Zwietrachtbringer.) Aber gleichzeitig ist den Menschen natuerlich das "weltliche" Motiv bewusst. Deswegen wird sich ein Mord nur dann auf eine auslaendische Abenteurergruppe in dem beschriebenen Masse auswirken, wenn diese "gewoehnlichen" Motive nicht zu sehen sind. Raetselhafte Morde, mysterioese Morde, sinnlose, bestialische Morde ... Abenteurer ziehen die Begegnung mit solchen Ereignissen natuerlich magisch an, aber eigentlich handelt es sich dabei um eine kleine Minderheit der Mordfaelle, wuerde ich meinen.

     

    Beste Gruesse, Holger

  9. Hallo Wiszang,

     

    "Krieger der Feder", schoener Titel, seufz, aber soweit bin ich noch nicht ...

     

    Ich versuche mal auf deine Fragen zum Thema Religioesitaet in Aran und Probleme mit Andersglaeubigen einzugehen, so wie ich mir das erklaeren kann. (Koennte fast ein eigener Thread werden.)

     

    Auch wenn der Zweiheitsglauben eine Monopolstellung in Aran hat - und diese eifrig gehuetet wird - heisst das nicht, dass gleich alles, was nicht in diesen Rahmen passt, der Vernichtung anheimfallen muss. Ein Angehoeriger eines anderen Glaubens, der z. B. aus geschaeftlichen Gruenden in Aran ist? Kein Problem: Solange er sich ruhig verhaelt, insbesondere nicht auf die Idee kommt, seinen Glauben zu propagieren (Mission betreiben) und den einen oder anderen verschmerzbaren Nachteil in Kauf nimmt (rechtliche Nachteile vor dem Gesetz in Konfliktfaellen; evtl. Sondersteuer) passiert ihm nichts. Auch der normale Araner hat Besseres zu tun, als solch einem Fremden ins Gesicht zu spucken. Menschen sind erst einmal neugierig und solange man sich bescheiden und ordentlich verhaelt in einem Land mit einem "streng" gelebten anderen Glauben passiert auch nichts. Ausser in bestimmten Krisensituationen. Aber auf der anderen Seite werden vermutlich auch in Aran Angehoerige einer anderen Religion (wenn sie nicht Alamans Wirken zugerechnet werden) einen gewissen rechtlichen Schutz haben.

     

    Ich will wieder einmal einen historischen Vergleich bringen (ich kann es einfach nicht lassen, auch wenn ich, dass die Rechnung Aran = Sassaniden so 100% nicht aufgeht). Es gab im Sassanidenreich neben der Staatsreligion eine ganze Reihe anderer Religionen, etwa Christentum, Judentum, im Osten Buddhismus, der Manichaeismus. Jede dieser Religionsgruppen musste damit rechnen, irgendwann mal im Laufe dieser Reichsgeschichte verfolgt zu werden. (Wobei Verfolgung auch alles andere bedeutet als sofortige Hinrichtung aller Glaubensangehoerigen, das muss auch einmal hervorgehoben werden. Das ist der allerletzte, sehr seltene Schritt einer ganzen Skala von Verfolgungsmoeglichkeiten.) Der Begruender des Manichaeismus etwa wurde hingerichtet, es gab zeitweise Christenverfolgungen etc. Aber auf der anderen Seite hatten zu anderen Zeiten Vertreter dieser Gruppen auch Sympathien selbst der Reichsverwaltung. Es konnten z. B. christliche Bischoefe gewisse Verwaltungsaufgaben uebernehmen.

     

    So stelle ich mir das in Aran vor:

    - Religioese Minderheiten werden toleriert, solange sie nicht als Anhaenger Alamans gelten und sich in das System einfuegen und damit kontrollierbar bleiben - und nicht ihren Kult zu verbreiten suchen.

    - Der gewoehnliche Araner duerfte keinen Grund sehen, irgendetwas eigenhaendig gegen "Fremdreligioese" zu unternehmen. Kaufleute und andere Gruppen, die vom Fernhandel profitieren, werden erst Recht von fanatischen Aktionen absehen. Die Staatsverwaltung schreitet nicht aktiv ein, solange die Gruppe nicht gegen die innere (politische und religioese) Ordnung verstoesst - vielleicht lassen sich ja schliesslich sogar ein paar Extrasteuern gewinnen ...

    - In Krisenzeiten und bei Versuchen der jeweiligen Gruppen, ihre Position auszubauen, etwa Mission zu betreiben, kann es zu Verfolgungen kommen, wobei Hinrichtung erst der allerletzte Schritt ist. (Und dann i. d. R. Hinrichtung einiger fuehrender Personen. Ausser ein Mob nimmt mal die Sache selbst in die Hand ...)

    - Bei all dem duerften es Auslaender, die nicht mit missionarischen Absichten ins Land kommen, um vieles leichter haben als Araner, denen vorgeworfen wird, gegen die religioese Ordnung des Reiches zu verstossen.

     

    Um auf deine konkrete Frage zurueckzukommen: Natuerlich ist ein Priester einer anderen Religion in Aran per se ein Konfliktherd. Aber solange er nicht Mission betreibt und seinen Glauben nicht in der Oeffentlichkeit zelebriert, wird es beim Misstrauen (und vielleicht Bespitzelung) bleiben. Und wenn der Priester glaubt, er muesse eben doch die Werbetrommel ruehren -  nun, dann war er von vornherein zum Maertyrer praedestiniert. Selbst schuld, kann man da dann nur sagen.

     

    War das irgendwie hilfreich? Und welcher Ansicht seid ihr?

     

    Holger

  10. Ich gruesse dich, Wiszang, o du Schreibwuetiger!

     

    Nein, ich habe keine praesentierbaren Abenteuerentwuerfe fuer Aran. In der Zukunft, inschallah. (Verzeihung, aber ich wohne gerade in Damaskus, da faerbt wohl was ab.)

     

    "Kaufabenteuer", die sich fuer Aran adoptieren liessen? Faellt mir keines ein, das den Punkt trifft. Umarbeiten kann man natuerlich immer das eine oder andere, wem die Muehe nichts ausmacht (oder wem die kulturellen Eigenheiten nicht ganz so wichtig sind).

     

    Gruesse, Holger

  11. Quote[/b] (Wiszang @ 02 Feb. 2004,12:39)]Ach ja, stimmt, Aran ist das persische Reich, wo die bunte Kultur aus 1001 Nacht ist. Dem entgegen steht der strenge Glaube, der in den Geschichten so nicht präsent ist.

    Hi Wiszang,

     

    nun, in den Maerchen aus 1001 Nacht mag von religioeser Strenge nicht so viel die Rede sein (obwohl auch das so nicht ganz stimmt, wenn man eine Uebersetzung hat, die sich eng an das Original haelt), aber in dem historischen Vorbild fuer Aran gab es diese Strenge sehr wohl. Nicht in dem alten achaemenidischen Perserreich, das fuer seine religioese Toleranz bekannt war, sondern in dem sassanidischen, das ja die Vorlage fuer Aran lieferte.

     

    Holger

  12. Quote[/b] (reitie @ 03 Aug. 2003,17:30)]Ich glaub nicht, daß auf ganz Midgard alle Einheiten nach den modernen Erkenntnissen der Kriegsführung aufgestellt werden. Jede Truppe wird gleich gegen die römischen Legionen aufgewogen, aber die haben auch eine Zeit lang die ganze Welt (bitte nicht kleinlich sein wink.gif ) beherrscht.

    Sorry, wenn ich kurz nicht ganz im Zentrum der Diskussion bleibe (ihr dürft mich auch ignorieren):

    - Sind denn die Römer wirklich nach "modernen Erkenntnissen der Kriegsführung" das non plus ultra? Dann hätte doch das späte Rom doch sicher nicht seine Truppen verändert ...

    - Gibt es denn auf Midgard klassische "Römer"? Nein, also gibt es eigentlich auch gar keine systemimmanente Berechtigung, das Konzept der Panzergänger an römischen Legionären zu messen. Das einzige, woran sich die Panzergänger messen lassen müssen, ist das, womit sie zu tun haben können: Bergstämme, aranische Räuberbanden, vielleicht noch Steppenreiter oder gepanzerte Kavallerie abtrünniger Grenzfürsten (wenn wir mal von Ideen wie zwergischen Freischärlern absehen ...). Aber im Großen und Ganzen habt ihr ja das getan, deswegen mach ich hier schnell mal einen Punkt.

     

    Holger

  13. Hallo an alle!

     

    Das Buch von Wieshöfer kenne ich und kann ich auch weiterempfehlen. (Auch wenn es für eine umfassende Behandlung von Aran zu wenig bietet, ist es doch - zum Einlesen für Rollenspieler - vielleicht noch immer das Beste, was es auf Deutsch zu den Sassaniden gibt - die allerdings, wenn ich mich recht erinnere - innerhalb des Buches auch nur einen relativ kleinen Teil ausmachen).

     

    Hallo Orlando!

     

    Was deine Aran- und Schreibbegeisterung anbelangt, freut mich das. Wenn du "offizielle" Artikel schreiben willst, solltest du das allerdings mit mir absprechen. Ich schreibe dir über den Messenger noch.

     

    Grüße, Holger

  14. Quote[/b] (Myxxel Ban Dor @ 15 July 2003,17:27)]Neue Beiträge werden immer rückgemeldet ...

    Tatsächlich? Da habe ich aber andere Erfahrungen gemacht. Sofern es nicht etwas tiefschürfend zu überarbeiten gab, habe ich, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, von der Redaktion grundsätzlich *keine* Rückmeldung bekommen.  biggrin.gif

    Kann man aber auch damit leben; es bleibt damit immer spannend, wann was gedruckt wird.  wink.gif

     

    Holger

  15. Quote[/b] (hjmaier @ 11 July 2003,09:49)]Schön, dass sich so viele über ein Nahuatlanabenteuer freuen. Wir (naja, eher ich) hatten Bedenken, dass es nicht so viel Anklang finden würde. Mal schauen ob ich Christopher Bünte dazu bringe das Folgeabenteuer: Für eine Handvoll Kakaobohnen mehr zu schreiben biggrin.gif

    @ hj

     

    Ich kann deine Bedenken teilen. Denn (ohne jemanden zu nahe treten zu wollen): Es ist ja schon ein recht schlichtes Abenteuer. Und manche Freude hier im Forum über das Abenteuer kam von Leuten, die das Abenteuer noch gar nicht gelesen haben, sondern sich darüber freuen, dass es überhaupt ein neues Nahuatlan-Abenteuer gibt (was ich wiederum durchaus nachvollziehen kann, auch wenn ich selbst bislang leider nicht in Nahuatlan gespielt habe und es in naher Zukunft auch nicht machen werde).

     

    Holger

  16. Cover: Gute Wahl. (Schon allein die Darstellung der Personen ist sehr erfreulich, denn bei wie vielen Rollenspiel-Covern - bei Midgard wie bei anderen Spielen - kommt mir das ***.)

     

    Buluga: Sehr informativ und gut zu lesen. Ich schließe mich dem Wunsch nach einem QB an!

     

    Uchana: Als einziges noch nicht gelesen, aber ich freue mich schon darauf.

     

    Alles andere rangiert für mich von weniger bis überhaupt nicht interessant.

     

    Holger

  17. Hallo HJ!

    Klar, machen kann das jeder, der das will. Aber: Die Panzerreiter stellen das Rückgrat des aranischen Militärs, wie allgemein bekannt ist. Das klassische Araberpferd ist aber weder vom Körperlichen noch vom Wesen her für solch eine Aufgabe geeignet. (Das heißt nach meiner Definition aber auch, dass die Khalidan in Mokattam nicht reinrassige "Araber" verwenden, sondern Einkreuzungen physisch und mental robusterer Pferde, wie z. B. der "Araner" oder möglicherweise Pferden aus den Küstenstaaten, wozu ich aber nichts sagen kann.) Nach dieser Logik könnte man also den "Araber" schlecht nach Aran pflanzen, sondern müsste eher umgekehrt den "Araner" auch nach Eschar setzen.

    Außerdem gibt es ja z. T. jahrtausendealte Berichte über die edlen iranischen (und nicht arabischen) Pferde: die staunenden Berichte der alten Griechen, die sagenumwobenen Blut schwitzenden Pferde in chinesischen Quellen bis hin zu alleredelsten Rassen wie dem (heutigen) Achal-Tekkiner, einem starken, robusten, schnellen, aber auch ziemlich eigenwilligen Tier mit goldseidigem Fell (und wieder garantiert kein Araber). Wäre doch einfach schade, diese Pferde unter den Tisch fallen zu lassen ...  wink.gif

     

    Aber natürlich: Ich möchte niemandem vorschreiben, welche Pferderassen er wo haben möchte. (Wie sagte der alte Fritz: Jeder solle nach seiner Facon glücklich werden?) Nur wenn ich mir gerade vorstelle, einen Absatz über die aranischen Pferde für den QB zu schreiben, würde ich meinen Standpunkt (basierend auf meinen obigen Überlegungen) mit Händen und Füssen verteidigen.  sly.gif

     

    Holger

     

     

     

     

  18. Grüß dich Fabiana Vago,

     

    hm hm hm ... Die Geschichtsentwicklung lässt sich natürlich nicht ganz parallelisieren, da hast du Recht. Aber ich würde formulieren, dass die "Arabisierung" von den Himjar ausging, nicht von den Aranern. Die Einflüsse der Araner müsste man anders nennen. Ein passender Begriff aus der irdischen Geschichte fällt mir da nicht ein (am ehesten noch kulturelle Iranisierung wie vielleicht zur Zeit der Abbasiden; aber das nur nebenbei).

     

    Ich hoffe auch auf weiteres frohes Schaffen.  smile.gif

     

    Holger

  19. Zitat[/b] (Fabiana Vago @ Mai. 17 2003,10:41)]Na ja, bitte nicht zu viel "historisieren", da stellt man sich auf Midgard schnell selbst ein Bein, denn Midgard ist nicht die Erde!

    Ich versuche nur zu zeigen, dass Eschar nicht gleich Aran ist. Andernfalls wäre eines der beiden Midgardländer völlig überflüssig.

    (Und es wäre ein großer Verlust für das Rollenspiel, wenn Aran eben nicht seine eigene Kultur hätte, sondern nur ein "zweites Eschar" wäre. Oder kennst du irgendein anderes Rollenspiel, das über eine auf der persisch-sassanidischen Kultur basierende Region verfügt? Weltweit wahrscheinlich einmalig ... Da es - bei den irdischen Vorbildern wie bei Midgard - aber Berührungspunkte und Einflüsse zwischen diesen beiden Kulturen gab/gibt, finde ich es um so wichtiger, die Unterschiede herauszustreichen.)

     

    Grüße, Holger

  20. Juchu, am Freitag ist er schon gekommen! (Und ich dachte immer, die Belegexemplare wären die letzten, die zur Post gingen ...) Gesamteindruck: Brauchbar! (Und das ist ein Kompliment.)

     

    Die Rezension fand ich hilfreich.

     

    Dracotari-Schule: Nicht ganz mein Fall, aber sie bietet unzweifelhaft Ansatzpunkte für Abenteuer - eine Institution, die immer wieder ins Spiel kommen kann. Zwei kleine Details: Die Idee des "Schwerttags" (als "Geburtstag") hat mir gut gefallen. Die Beschreibung der Persönlichkeiten aus dem Rat der Drei ("gutmütiger, älterer Mann"; ein "fröhlicher, stets gut gelaunter" Chalkis; und beim Dritten hatte es sich zumindest früher um einen "fröhlichen" Menschen gehandelt) erinnert mich hingegen eher an einen harmlosen Pfadfinderverein als an eine Institution mit solch ehrwürdiger Tradition, strenger Hierarchie, striktem Kodex, einer Lebensberufung, die höchste Disziplin erfordert und Mitgliedern, deren Leben vornehmlich von Kampf und Gewalt geprägt ist ...

     

    Das Abenteuer habe ich noch nicht gelesen.

     

    Palabrische Mietshäuser: Exzellent! Besonders der allgemeine Teil. Eine stimmungsvolle Örtlichkeit, sehr brauchbar und das, ohne auf ausgefallene fantastische Elemente zurückgreifen zu müssen. Ein gelungener, spannender Schauplatz. Die Beschreibung der "Ratten" war für mich weniger interessant (weil im Vergleich weniger originell?). Nebenbei: Die Beschreibung des Wirtes Telos ist so knapp wie gelungen - auch eine Kunst. Sehr gut haben mir die kurze Beschreibung der "normalen" Mietpartei gefallen - in meinen Augen interessantere Charaktere als all die Diebe, Räuber, Assassinen usw. der Ratten. Von dem vom Pech verfolgten Assassinen, der als Tempeldiener arbeitet, abgesehen - der ist klasse!

     

    Merkwürdig magisch lese ich eigentlich nie, nur diesmal habe ich es angesichts des Wettbewerbs überflogen. Und musste wieder feststellen, dass diese Rubrik nicht für mich geschaffen ist. Übrigens: Hafis al-Din - das hört sich nach einem Exilschariden an ... (Von der eigenartigen Bedeutung des Namens ganz abgesehen, aber ich höre lieber auf, bevor man mir - noch zu Recht - Purismus vorwirft.)

     

    Sabil: Stimmungsvoll und praktisch, weil wirklich direkt übernehmbar. Am besten haben mir die Begegnungen (1, 2) gefallen.

     

    Märchenstunde: Schöne Glosse - bitte mehr davon!

     

    Aran: Danke für die behutsame Überarbeitung. Schade nur, dass sich dabei ein paar sprachliche Fehler eingeschlichen haben. Was ist eigentlich mit den Abschnitten zu 'Trinkgeldern' und Geschenken geschehen? Ein Versehen? Oder Absicht? Dann aber hättet ihr auch den Untertitel ("Schmiergelder") ändern müssen.

     

    Überhaupt hätte man sich gerne ein gründlicheres Lektorat gewünscht. In dem Ausschnitt aus einem chryseischen Handbuch steht das Wort "ägyptisch" (Sabilreise). Und Schreibfehler, falsche oder unschöne Trennungen fallen auch auf. Aber wie gesagt: Der Gesamteindruck ist sehr positiv.

     

    Holger

  21. In einer kleinen Region in Aran (nämlich Delamistan) wird eine bescheidene Menge an Rohseide gewonnen. Die Mengen sind zu klein, um für den "Welthandel" von Bedeutung zu sein und vor allem: Es handelt sich definitiv nur um Rohseide, da Delamistan nicht über die handwerkliche Infrastruktur verfügt, um die Seide weiterzuverarbeiten. Weiterverarbeitete (Luxus-)Seidenstoffe werden damit ausschließlich aus KanThaiPan zu beziehen sein.

     

    So jedenfalls der Artikel "Die Delami - ein aranischer Volksstamm", nachzulesen auf midgard-online bzw. in GB 40-und-noch-was.

     

    Holger

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