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  1. Nachdem die meisten Bücher, die ich kenne, schon genannt wurden, noch ein paar lesenswerte Comics: 1) Usagi Yojimbo von Stan Sakai (deutsch/englisch) Nach dem Tod seines Fürsten wandert Miyamoto Usagi als herrenloser Samurai durch ein fantastisches Japan des 17.ten Jahrhundert. Als wanderlustiger Schwertmeister gerät er immer wieder in verzwickte Situationen, sei es der Kampf gegen Monster, Banditen, aber auch Dörfer, die ihre Steuerlast nicht mehr tragen können und die Intrigen des Mörders seines Fürsten, Lord Hikiji. Usagi Yojimbo´s Protagonisten sind alle antromorphe Tiere, aber das tut der Ernsthaftigkeit und Großartigkeit des Comic keinen Abbruch. Stan Sakai recherchiert den Hintergrund seines fantastischen Japans großartig und schafft extrem lebendige, vielschichtige Charaktere. Unbedingt lesen! 2) Path of the Assassin Kazuo Koike und Goseki Kojima (englisch) Hattori Hanzo, der später berühmteste Ninja Japans, wird geschickt, um seinem Fürst als Geheimagent zu dienen. Nur ist dieser in Geiselhaft bei einem fremden Lord und muss ständig um seinen Wert als Verhandlungsobjekt fürchten. Abgesehen davon ist Hanzo gerade mal 12 und sein Fürst, Tokugawa Ieyasu ein dicklicher 14-jähriger. Von den Machern von Lone Wolf and Cub, zeigt dieser Manga in einem realistischen, dreckigen Stil die Welt der Ninjas und Fürsten des 16.ten Jhdts. Besonders die Furchtbarkeit einer Welt, die von pubertierenden Jugendlichen mit Schwertern regiert wird, kommt gut rüber. Der Comic verwendet sehr bekannte historische Figuren als Protagonisten und folgt auch weitgehend den geschichtlichen Vorgängen. Sehr lesenswert (vor allem wegen dem Blick auf die Intrigen der Fürstenhöfe), aber viele Gewalt- und Sexszenen. 3)Samurai Executioner von Kazuo Koike und Goseki Kojima (englisch) GZSZ aus der Sicht eines Henkers und Schwerttesters aus der Edo-Zeit.Alle Verurteilten von Edo wandern über den Richtplatz von Yamada Asaemon, der sich vor ihrer Hinrichtung ihre Lebensgeschichte und ihre letzten Wünsche anhört. Als rituell unrein gemieden, ist Asaemon oft der einzige, der die Todeskandidaten wirklich verstehen kann und sich bemüht, ihnen einen würdevollen Abgang zu ermöglichen. Man erfährt viel über das Justizsystem des alten Japans, aber auch über das Leben der Stadtbewohner. Sehr episodenhaft, aber absolut zu empfehlen, wenn man seiner khantaischen Stadt mit kleinen Details Leben einhauchen will. Ebenfalls Gewalt und Sex. 4)Kogaratsu von Bosse/Michétz (vergr: deutsch/ französisch) Die Nachfolgekämpfe um das Erbe seines Fürsten haben aus Nakamura Kogaratsu einen wandernden Söldner gemacht, der immer einen Schritt vor dem Verhungern steht. Einst ein Idealist, ist aus Kogaratsu ein beissernder Zyniker geworden, der in einer Gesellschaft, die auf ihn spuckt, sein Schwert verkauft. Extrem realistischer Zeichenstil, ein belgischer Titel, in dem offensichtlich viel Arbeit steckt.Besonders die ersten 4-5 Bände würden einen guten Grundstock für eine Midgard-Kampagne abgeben (Ein paar versprengte Loyalisten versuchen, den rechtmässigen Thronfolger ihres verratenen Fürsten anstelle seines wahnsinnigen Onkels auf den Thron zu hieven.). Sozusagen Usagi Yojimbo Noir. 5)Okko von Hub (deutsch/französisch/englisch) Der Dämonenjäger Okko zieht mit seiner wandernden Truppe Exzentriker durch ein kriegsgeplagtes Land und bekämpft uralte Verschwörungen und monströse Kreaturen. Wortkarg und unnahbar und von Leuten verfolgt, die alte Rechnungen zu begleichen haben, kann sich Okko nur auf seine eingeschworene Truppe verlassen. Deutlich fantastischer und trashiger als die bisher genannten Titel, stark von Legends of the 5 Rings inspiriert.Wer sein Midgard fantastischer mag, findet hier Kampfroboter aus Holz, die von talentierten Puppenspielerpiloten gelenkt werden, Geheimorden aus frustrierten untoten Heilermönchen, die glauben, dass das Land erst im Untod Frieden finden kann und ähnliches. Sehr inspirierend, aber nicht jedermanns Geschmack. 6)Ikkyu von Sakaguchi Hisashi (vergriffen:deutsch) Der talentierte, aber unberechenbare Ikkyu flieht aus seinem gemachten Nest als buddhistischer Mönch und erklärt die großen Tempel allesamt zu parasitären Schmarotzern. Fortan beginnt er, Buddha in den Bordellen zu suchen, aber macht sich auch einen Namen als Arzt, der die Armen umsonst behandelt. Die Biographie eines Mannes, der mit der Erleuchtung und dem Standessystem seiner Heimat ringt. Wieder ein Manga, weniger dramatisch und mehr Philosophie. Biographie eines der wichtigsten Zenmönche Japans. Besonders wegen seiner nicht Samuraizentrierten Sichtweise interessant. So, das wären die ersten paar bemerkenswerten Comics, die mir eingefallen sind. Alles noch sehr Japanbezogen, aber wenn mir was mit Chinaschwerpunkt über den Weg läuft, melde ich mich.
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