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rust

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Beiträge von rust

  1. Da ich in dieser Funktion aber niemals einen solchen Überblick habe, vertraue ich da schon eher auf die Spieler - die werden schon wissen, wie ihre Zauber funktionieren.

    Ich sehe mir lieber die von den Spielfiguren beherrschten unüblichen Zauber selbst noch einmal an, einerseits fühle ich mich dann beim Leiten "sattelfester", andererseits ist das Erinnerungsvermögen der Spieler in dieser Hinsicht manchmal ein wenig "selektiv" ...

  2. Alles, was "Farbe" in das Spiel bringen könnte, etwa kurze Angaben zu Organisationen (Firmen, Vereine, und so weiter), aber auch einen Blick auf den Alltag, von der Zahl der Arbeitsstunden pro Woche bis zu den üblichen Preisen für Alltagsbedarf, oder typische Wohnverhältnisse, typische Kleidung, typische Ernährung, typische Freizeitbeschäftigungen, und so fort. Es müssen natürlich keineswegs alle derartigen Bereiche abgedeckt werden, aber es sollte genug Material solcher Art da sein, um ab und an etwas "Lokalkolorit" in eine Kampagne einbauen zu können. Alternativ, falls das zu platzraubend oder arbeitsaufwändig wäre, würden es auch entsprechende Hinweise auf Literatur oder Internetquellen für die eigene Recherche tun.

  3. 1) Es ist ein normaler Zauber aus dem Repertoire des Charakters und wird auch so eingesetzt (sorry, ich verstehe wohl nicht ganz, worauf die Frage abzielt).

     

    2) Die Frage muß mit Ja oder Nein beantwortbar sein, aber die Antwort kann auch ausführlicher ausfallen, unter bestimmten Umständen (Antwort würde den Interessen der Gottheit schaden) kann eine Antwort auch ausbleiben. Erfolgt eine Antwort, so ist sie inhaltlich aus der Sicht der Gottheit wahr (Beispiel: "Ist X schwierig ?" kann eine andere Antwort ergeben als "Ist X für mich schwierig ?"). Bei einer unzulässigen Frage verfallen die weiteren Fragen nicht.

     

    3) Bei Informationszaubern, zu denen ich auch diesen rechne, würfelt in der Regel der Spielleiter.

     

    4) Nein, zumindest erinnere ich mich nicht an einen solchen Fall.

  4. Oder, wenn es allgemeiner werden soll: Habe den Beitrag nun ja nicht lesen können, aber es handelte es sich wohl um eine detaillierte Schilderung eines Menschenopfers (wenn ich das richtig verstanden habe?).

    Um die detaillierte Schilderung einer besonders unangenehmen Form der stark sexuell geprägten Folterung als Vorgeschichte zu einem durch die Gruppe verhinderten Menschenopfer, würde ich es formulieren. Die Sorte von Folterung, bei deren Beschreibung man bei einem Gerichtsverfahren normalerweise die Öffentlichkeit ausschließen würde.

  5. Eine andere Frage, die sich mir stellt: Wenn nur Fragen gestellt werden dürfen, die mit ja oder nein zu beantworten sind, kann ich als SL die restlichen Fragen verfallen lassen? Nach dem Motto: "Priesterlein, das war ein Regelverstoß. Pech gehabt! Und Tschüss, bis nächsten Mond."

    Ich lese es auch so, daß nur Fragen zulässig sind, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können (nicht müssen - die Gottheit kann auch eine Plaudertasche sein), also beispielsweise nicht eine Frage wie "Wie viele Wachen hat die Burg ?" oder "Wann kommt der Fürst von seiner Reise zurück ?". Verfallen lassen würde ich die restlichen Fragen nach einer unzulässigen Frage aber sicher nicht.

  6. Falsch an deiner Berechnung ist, dass damals, ich vermute die Azteken, respektive Huatlani sind da keine Ausnahme, der grosse Teil der Bevölkerung auf dem Land und nicht in Städten gelebt hat. Damit könnte es gerade eingiermassen aufgehen, sobald man ein Verhältniss Stadt: Land von 1:10 annimmt...

    Mehr als eine äußerst grobe Annäherung kann es leider nicht werden, da beispielsweise die Angaben über die Gesamt-Einwohnerzahl des Aztekenreiches zum Zeitpunkt der Eroberung durch die Spanier zwischen 30 Millionen und 3 Millionen liegen, wobei in der älteren populärwissenschaftlichen Literatur die hohe und in den neueren akademischen Veröffentlichungen die niedere Angabe häufiger vorkommt. Da bleibt nur Schweigen oder Raten.

  7. Wie kommst du auf eine Einwohnerzahl von 75 000 ?

    Nahuatlan-Quellenband Seite 136, Angabe der Einwohnerzahl von Coatepec. Um mich im "zahlenmäßigen Mittelfeld" zu bewegen, wollte ich nicht die größte Stadt als Beispiel nehmen, und da ich auf die Schnelle keine Einwohnerzahlen aller sechs größeren Städte gefunden habe, erschien mir Coatepec als Beispiel angemessen.

  8. Warum allerdings Tegaren die vielen tausend Kilometer über das Meer der fünf Winde zurücklegen wollen, um in Alba "mal wieder" Kühe zu stehlen, ist mir ein Rätsel ... ;)

    Der albische Bauer war die ewigen Clanstreitereien leid und wanderte aus, um fern aller Clans in der Einsamkeit der tegarischen Steppe seine Kühe zu züchten ... ein wahrer Pionier, mit Planwagen und so ... :cool:

    • Like 1
  9. Angenommen die Opfer finden hauptsächlich in den 6 grossen Städten (Achimactan, Nicaha, Nahuapan, Cheatl, Tzikinaha und Coatepec) statt, wären das etwa 1500 Opfer pro Stadt pro Jahr oder 3 pro Tag in jeder dieser Städte. Daran mag ich nicht glauben.

    Es klingt auch rein mathematisch nicht allzu plausibel. Für Kulturen dieser Entwicklungsstufe rechnet man normalerweise mit einem natürlichen Bevölkerungswachstum unter 1% (bei uns waren es um 1650 etwa 0,3 %). Bei einer Einwohnerzahl von etwa 75.000, wie sie im Nahuatlan-Quellenband erwähnt wird, würde ein natürliches Bevölkerungswachstum von 1 % (was, wie erwähnt, eher am "oberen Rand" liegt) eine Zunahme um 750 Einwohner bedeuten, bei 1.500 Menschenopfern pro Jahr würde die Einwohnerzahl der Stadt also kontinuierlich abnehmen. Man könnte das sicher auf die eine oder andere Weise "erklären" (Heilzauber könnten eine Rolle bei der Senkung der natürlichen Sterberate spielen ...), aber wirklich plausibel werden die Zahlen damit nicht.

  10. Klar wars hier im Mittelalter nich besonders doller. Eher im Gegenteil, denn die Völker da drüben haben sich sogar regelmässig gewaschen und gereinigt und somit einer Pest vorgesorgt nicht so wie die Europäer.

    So ganz stimmt der Zusammenhang nicht. Um der Einfachheit halber die Wikipedia zu zitieren:

    Hygiene und Körperpflege waren wichtige Themen. Im Mittelalter war der

    Besuch des Badehauses sehr beliebt und die Körperreinigung war besser, als

    gemeinhin angenommen. Erst der Ausbruch von Pest und Cholera führte dazu,

    dass das Waschen mit Wasser eingestellt wurde. Da die Übertragungswege

    unbekannt waren, war man der Meinung, das Badewasser öffne den Körper

    für die Erreger.

    In Europa hat also nicht die mangelnde Körperpflege zur Verbreitung der Seuchen beigetragen, sondern das Mißverstehen der Ursachen der Seuchen führte zu einer Vernachlässigung der bis dahin gar nicht so schlechten Körperpflege.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Seife

  11. Die geopferten wurden dann sogar ausgenommen und als Nahrung verteilt. Die Quelle davon habe ich aus einem Roman... Asche über mein Haupt, normalerweise nehme ich solche Quellen nicht für richtig wahr, aber dieser Roman behauptet man würde sich doch sehr an Überlieferungen aus dieser Zeit halten.

    Ich habe vor gar nicht so langer Zeit die Inhaltsangabe eines wissenschaftlichen Artikels über den Zusammenhang von Opferungen, rituellem Kannibalismus und Mangel an tierischem Eiweiß bei den Azteken gelesen - allerdings nicht den Artikel selbst, ich wollte mir nicht den Tag verderben. Es gibt also jedenfalls entsprechende Hypothesen wohl auch in seriöseren Quellen als Romanen.

  12. Ich hatte bisher nicht den Eindruck. Das könnte aber daran liegen, daß die Gewandtheit der Gegner der Charaktere bei uns auf genau die selbe Weise bestimmt wird wie die Gewandtheit der Charaktere, also mit Ausgangswert zweimal würfeln und besseren Wert nehmen und 3 % Verbesserungschance (82-84 auf d%) bei jedem Grad-Aufstieg, womit die Überlegenheit der Spielercharaktere in dieser Hinsicht doch in engen Grenzen bleibt.

  13. Die Strafe war ok, allerdings hätten es dann auch wirklich heftige Kämpfe werden dürfen.

    Das hatte ich mir ursprünglich auch so vorgestellt, aber die "Heilerei" wurde zu zeitaufwendig und mühsam (keine Allheilung verfügbar), und drohte, gewissermaßen zur Bestrafung für die anderen Mitglieder der Gruppe zu werden, also habe ich den Priestercharakter mit Blick auf die Kampagne und den allgemeinen Spielspaß dann doch lieber weitestgehend verschont, indem ich die Gruppe "in die Wüste geschickt" habe.

  14. Bei Strafen fernab der normalen krit. 1, sollten sich wohl auch immmer Spieler und SL zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie ihre Vorstellungen so aussehen und ob eine Strafe angemessen wäre oder nicht. Kann ja auch sein, dass der Spieler unwissentlich was falsch macht, weil er ne andere Ansicht hat als der SL (und damit der Gott...).

    Wir haben das so geregelt, daß der Spieler eines Priesters das Dogma seiner Gottheit und die daraus abgeleiteten Verhaltensregeln für die Priesterschaft definiert und ausformuliert und dann mir übergibt. In meiner Spielleiterrolle als jeweilige Gottheit halte ich mich strikt in diesem Rahmen, eine Strafe ist so also überhaupt nur möglich, wenn der Charakter gegen die von seinem Spieler selbst aufgestellten Regeln verstoßen hat - und bei deren Interpretation bin ich recht großzügig, weil eine Gottheit wohl die Menschen gut genug kennt, um sich nicht mit deren üblichen kleinen Fehltritten abzugeben.

     

    Soweit ich mich jetzt erinnere, gab es bislang überhaupt erst eine ernstliche Strafe, und zwar gegen den Priester einer Kriegsgottheit, der in nicht-magischer Panik vor einem Gegner floh. Er konnte für ein halbes Jahr keinem Kampf ausweichen, keine Rüstung tragen und keine größere Waffe als ein Messer verwenden. Da die Gruppe zu der Zeit eine Reise durch eine nahezu unbewohnte Wüste unternahm, liest sich das schlimmer, als es war.

  15. Da die Götter ja Anhänger "auf ihre Seite ziehen" wollen und so mehr Einfluss geltend machen, wie und ab wann greifen sie dann zu Strafen (es muss auch nicht immer gleich der Blitz sein...), wenn diese lieben, menschlichen Anhänger nun gerade etwas tun, was ihnen missfällt?

    Ich würde da an eine göttliche Güterabwägung denken und eine Strafe - selbst eine milde - wirklich nur in Betracht ziehen, wenn das Fehlverhalten mehr Schaden für die Interessen der Gottheit verursacht, als es die Verärgerung des bestraften (dann vielleicht ja ex-) Anhängers tun würde. Und selbst dann wäre außer in extremen Fällen wohl ein Traum mit ermahnender Botschaft, aber ohne unmittelbare "Schadenswirkung", die erste Stufe des Tadels. Für den Blitz aus heiterem Himmel müßte es bei mir wirklich schon etwas in der "Preisklasse" der Schändung einer Priesterin oder der absichtlichen Brandstiftung im Tempel sein.

  16. Seid Ihr damit so einverstanden?

    Sicher - und jetzt könnte man vielleicht diskutieren, ob die Magiergilden auf Midgard eine Versicherung für die Kunden ihrer Thaumaturgen anbieten: "Bei durch Herstellungsfehler verursachtem Tod des Anwenders kann dieser unter Vorlage einer Bescheinigung seines unwiderruflichen Todes eine Rückzahlung von 50 % des Kaufpreises des Runenstabes einfordern."

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