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Lisardis

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Beiträge von Lisardis

  1. Zwischenzeitlich ist der Kammerjäger eingetrofen. Als er Rrrrrralfff erblickt, schüttelt er angewiedert den Kopf. "Das mache ich nicht, da sollen sich andere die Hände schmutzig machen. Das ist abartig, wer denkt sich so etwas aus? Ich bin entsetzt."

     

    Er hinterlässt eine Großpackung Parathion und verschwindet wieder.

     

    Derweil überlegt die AbenteuerIn, ob sich man einem der männlichen Insassen ein Six-Pack antrainieren könnte. Sie will der weiblichen Kundschaft ja auch optisch etwas bieten. Sie blickt zum Troll rüber und schüttelt den Kopf, dann blickt sie zu den Kobolden und schüttelt wieder den Kopf, ihr Blick schwenkt weiter zum Geisterelfen, wieder Kopfschütteln, sie blickt sich weiter um ...

  2. @EK: Jein. Mir fehlen nur die richtigen Worte. Gassenwissen ist ganz klar eine soziale Fertigkeit und hat daher auch ihre Grenze dort, wo soziale Belange überschritten werden. Das Leben in der Stadt ist sozial geprägt und bestimmt - daher ist der Bereich, in dem sich Überleben in der Stadt entfalten könnte, ziemlich klein. Städteplanerisch ist der falsche Begriff, aber genauso wie man mit Überleben Gebirge etwas (ein wenig) über die "inneren Zusammenhang" von Gebirgen (Berge, Wasserläufe, Gletschspalten) weiß, so weiß man mit Überleben in der Stadt entsprechendes. Aber eben nicht systematisch planerisch oder architektonisch, sondern in der Form, daß man darin lebt und grob etwas über die Gesetzmäßigkeiten weiß.

     

    Das alles zumal der Durchschnittsmensch zu dumm für Gassenwissen ist (mindestens In61).

  3. Den Ansatz finde ich gut, mögliche Überschneidungen mit Gassenwissen sollten kein (zumindest nicht von vornherein) Ablehnungsgrund sein - diese Überschneidungen gibt es bei den anderen Überlebensfähigkeiten auch (etwa in Richtung Naturkunde, Tierkunde, etc.). Die Fähigkeit darf nur nicht zu "soziallastig" werden. Vielleicht daher etwas mehr in Richtung grundsätzliche Struktur/grundsätzlicher Aufbau einer Stadt.

  4. Die AbenteuerIn wendet sich ab und lässt Rrrrrralfff, das geifernde Ungetüm, einfach an ihrem Rücken abtropfen. Wieder schüttelt sie angewiedert ihren Kopf. Eine ihrer Freundinnen tritt unterdessen unabsichtlich mit dem Pfennigabsatz ihrer Stilettos auf Rrrrrralfffs Skrotum. Ein entsetzlicher Aufschrei lässt daraufhin die männliche Besucherschaft von Hinterzimmer, Taverne und Stammtisch zusammenfahren.

     

    Die AbenteuerIn nimmt die Gelben Seiten zur Hand, zückt abermals ihr rosafarbenes Prada-Mobiltelefon und ruft einen Kammerjäger an. Sie bittet ihn, gleich eine Familienpackung Parathion mitzubringen und beautragt den Kammjäger sich auch anschließend um die sterblichen Überreste von Rrrrrralfff zu kümmern.

     

    Die von Rrrrrralfff abgesonderten Körpersubstanzen entsorgt sie diesmal selbst. Wieder schüttelt sie angewiedert ihren Kopf. Anschließend desinfiziert sie das Hinterzimmer noch gründlich.

     

    "So langsam wird es hier heimelig."

  5. Der Spielleiter als Hüter einer Tüte Mücken. Aus Powergamer-Sicht hast du Recht: der Powergamer agiert egoistisch und gierig und schiebt im Zweifelsfall dem Spielleiter die Schuld zu, schließlich fließen alle spielrelevanten Informationen durch die Hände des Spielleiters und der Spielleiter allein hat die Macht einzugreifen. Klingt plausibel.

     

    Interessante Ansicht und bestimmt in einem eigenen Strang erörternswert.

  6. Ich habe mir alle hier verlinkten Defintionen durchgelesen. Teilweise wird Powergamern auch schummeln oder zumindetens die Vorstufe zu schummeln unterstellt. Und beim Schummeln scheiden sich ja schon die Geister: was ist noch Regeldehnung und was schon schummeln? Ich habe als SpieleiterIn weder Lust bis ins kleinste Detail über das konforme spielen des Fian zu wachen (dafür ist zuallererst der Spieler selbst verantwortlich), noch sehe ich mich dazu in der Pflicht detailliert über jedes Artefakt buchzuführen. Das mag bei anderen Spielleitern, nicht zuletzt aufgrund anderer Gruppenkonstelationen, anders sein.

  7. Die ganz üblen Powergamer schreiben sich solche Artefakte mit der Begründung, es steht doch im Regelwerk, also ist es verfügbar, einfach auf. Darüber hinaus treffen Powergamer-Spieler gelegentlich auf Powergamer-Spielleiter. Die Folgen kann sich jeder selbst zusammenreimen.

     

    Aber unabhängig davon: ich bin als SpielleiterIn keine Gouvernante. Ich muss Powergamer nicht umerziehen, ich will ihnen nichts wegnehmen. Sollen sie mit ihrer Spielweise glücklich werden.

  8. Die AbenteuerIn entfernt das Schild mit der Aufschrift

    Dungeonkasino - Glücksspiel und mehr ;-)
    und ersetzt es durch ein neues Schild
    Wellness-Oase - lassen Sie ihre Seele baumeln in unseren Wohlfühl-Grotten. Es warten Tepidarium, Duft-Dampfbad, Solebecken, Farblichtbehandlung, Ayurveda, Peeling, Pediküre, Maniküre, Kosmetikbehandlung, levitiertes Wasser und vieles mehr
  9. Ich kann "dem" Powergamer (so wie ich ihn kenne, so wie wir ihn in unserer Gruppe kennen (ich erdreißte mich mal das stellvertretend zu behaupten), und wie er mir auf Cons begegnet) wenig bis gar keine positiven Seiten abgewinnen.

    Ich glaube, die positiven Powergamer täten besser daran, sich einen "neuen" und passenderen Begriff zu suchen. Vielleicht Powerplayer (ja, das war ein Scherz).

    • Like 1
  10. Ich kann mich nicht so theoretisch ausdrücken wie ihr, daher versuche ich es mal praktisch - Indizien, um einen Powergamer zu erkennen:

    • ihre Figuren verfügen über haarsträubend hohe Grundattribute
    • ihre Figuren besitzen zahlreiche (magische) Artefakte und Waffen, insbesondere solche, die entweder gar nicht in Spielfiguren-Hände fallen sollten oder nur unter besonderen Umständen (z.B. Skhallanta), beliebt sind vor allem auch Artefakte, die unliebsame Regelkonstrukte aushebeln
    • sie vergessen vor allem gerne und wiederholt die weichen Faktoren des Regelwerks - "Ein Fian ist an irgendetwas gebunden/in irgendetwas eingebunden? Das ist mir ja ganz neu."
    • sie spielen Pen&Paper-Rollenspiele wie Online-Rollenspiele: sie pimpen, buffen und looten
    • sie klopfen das Regelwerk stetig auf Regellücken und regeltechnisch coole Kombos ab, Ausgewogenheit ist ihnen ein Fremdwort, vom Sinn einer Regel (einer Einschränkung) haben sie noch nie gehört
    • ein Powergamer liest sich nur das an Regelkenntnis an, was er unbedingt zum powergamen benötigt
    • Rollenspiel und Atmosphäre ist allerhöchstens Nebensache

    • Like 3
  11. "Wie sieht es denn hier aus?" Die AbenteuerIn schüttelt angewidert den Kopf. Es gibt Leute, die gibt es gar nicht. Sie schüttelt erneut den Kopf und ringt sichtlich um Fassung. Dann zückt sie erneut ihr rosafarbenes Prada-Mobiltelefon und ordert eine Putzkolonne.

     

    Kurze Zeit später trifft die Putzkolonne ein und entfernt Spinnenweben, Zigarettenkippen, Exkremente, Fäkalien, Sekrete, Körpersäfte sowie sonstige Körpersubstanzen. Außerdem wird ordentlich durchgeläuftet und wohlriechendes Raumspray wird versprüht.

     

    "Lieber im Mief ersticken, als in der Kälte erfrieren?", schüttelt die AbenteuerIn erneut den Kopf.

     

    Danach stellt sie dem aufmüpfigen Gast einen GrogLiteTM vor die Nase.

  12. Die AbenteuerIn betrachtet den Troll und denkt sich dann "Verflixt, da reicht kein Sandstrahler, da brauche ich einen Kiesstrahler". Sie zückt ihr rosafarbenes Prada-Mobiltelefon und bestellt eine Spezialfirma für Fassaden-Reinigung.

     

    Dann kriegt der aufmüpfige Gast einen Tritt in die Kniekehlen. "So, da hast du dein Knieweich. Soll ich dir jetzt noch ein paar Geschichten über Schwangerschaft und Geburtswehen erzählen? Nein? Ok, dann trink."

     

    Danach markiert sie die Speisen des Buffets aus dem Nebenzimmer mit entsprechenden Hinweisschildern, die die Nährwerte der Speisen ausweisen. Vor dem Buffet stellt sie ein Warnschild auf.

  13. Die AbenteuerIn will gerade ausholen, um den Geisterelf ohrzufeigen, als sie das vergammelte Obst bemerkt. Sie packt den ehemals buckligen Mann am Ohr und zieht ihn zurück auf die Füße. Dann drückt sie seine Nase in den faulen Obstkompott. "Der ist lecker - und soooo gesund!"

     

    Dann wendet sie sich dem nörgelnden Gast zu: "Hey, verweichlichtes Männlein, gibt es irgendetwas zu bemängeln?"

  14. "Der bucklige Mann!", die AbenteuerIn schlägt sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sie verpasst dem buckligen Mann ein Stützkorsett. Dann weist sie ihn an, sich nicht so hängen zu lassen. Zudem stellt sie ihm eine Schale frisches Obst vor die Nase. Danach gibt sie ihm einen Klaps auf den Hintern.

     

    Schließlich holt sie eine Visitenkarte aus ihrer Tasche und zeigt sie dem Troll

    Arwen Teuerihn

     

    Gleichstellungsbeauftrage und GeschäftsführerIn per Quotendekret

  15. Eine AbenteuerIn kommt in das Hinterzimmer. "Jetzt werden hier mal andere Saiten aufgezogen!" Sie bindet dem Troll eine Schürze um, die Kobolde werden zum Kartoffeln schälen verdonnert und dem Geisterelfen wäscht sie mit Zitronenseife Augen und Mund aus.

     

    Danach tauscht sie das Knabbergebäck auf den Tischen mit ein paar frischen knackig-grünen Salaten. Sämtliche alkoholische Getränke werden von der Getränkekarte gestrichen und durch grünen Tee und Kohlensäure freiem Mineralwasser ersetzt.

     

    Den Beamer und die Leinwand zertrümmert sie, die Aschenbecher sammelt sie ein und entsorgt sie im Müllcontainer. Dann bringt sie Rauchverbots-Schilder an.

     

    Dann instruiert sie den Troll, daß hier zukünftig alle Speisen nur noch gedünstet und keinesfalls gebraten oder gar gegrillt werden. Außerdem arbeitet sie einen Workout- und einen Heilfasten-Plan für den Troll aus.

     

    Die Kobolde erhalten zunächst eine Tracht Prügel, danach eine Einweisung in Benimmregeln und sittliche Umgangsformen.

     

    Den Geisterelf unterzieht sie einer Leibesvisitation. Sämtliche Drogen, die sie dabei findet, vernichtet sie umgehend. Danach verdonnert sie ihn zu einer Strafarbeit: er muss zehntausend Mal "Ich werde keine doppeldeutigen Andeutungen mehr machen" an die neu aufgestellte Tafel schreiben.

     

    Schließlich kämmt sie ihre Zahnhaare.

  16. Die Transferleistung in das grundsätzliche Setting die Magie und den gar so anderen Glauben einzubauen muss jeder selber bringen. ;)

    Dann mache es doch einfach mal ;)

     

     

    Ein Freund von mir (Geschichtslehrer) sagte zu Schnelleinführung für einen neuen Spieler, stelle Dir vor, die Normannen wären 1066 in Schottland gelandet, dass ist Alba (bei Midgard) ...

     

    ... jetzt denke dir noch Magie, Elfen, Zwerge, Orcs, ..., Zauberer, andere Religionen, anderen Glauben, andere Geschichte (davor und danach), anderes Sozialleben, anderes Weltbild, andere wissenschaftliche Errungenschaften, ... dazu. Passt ziemlich gut... :sly:

     

    Ich schreibe nicht, dass jeder Albai Lesen/Schreiben beherrscht. Aber einen signifikanten Unterscheid zum realen Vorbild wird es aufgrund der doch sehr verschiedenen Rahmenbedingungen schon geben.

     

    Aber letztlich soll jeder mit seiner Art zu spielen glücklich werden. Da darf man meinetwegen auch die genannten Rahmenbedingungen ignorieren und sich dumm stellen - solange es dem Spielspaß dient :dunno:

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