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Webdesign nur ein Hobby?


Rana

472 Aufrufe

Haha, so entwickelt sich ein Blog ...

 

Ich bin Schriftsetzer. Ja, die gibt es nicht mehr. Ausgestorben, veraltet, überholt. Ich fühl mich schlecht ...

 

Ich übe meinen Beruf immer noch aus. Aber es heißt jetzt "Mediengestalter". Und da es davon ganz viele gibt, hab ich auch eine Fachrichtung: "Print". Oh, Meister bin ich auch. Schriftsetzermeister im Handwerk. Mediengestaltermeister hört sich scheiße an.

 

Und was hat das mit Webdesign zu tun? Warum tue ich sowas? Ganz einfach: Irgendwann war ich neugierig und hab mich mit HTML beschäftigt (ein Buch gekauft und gelesen *Daumenhoch*). Dabei über CGI's gestolpert und als "will haben" eingestuft. Also hab ich mit einen dicken Perl-Wälzer gekauft und durchgeackert. Kleine Sachen damit gemacht, prima. Dann kam meine Firma auf die Idee: Du kannst das, du machst da was. Also hab ich was gemacht. Dann hab ich von PHP gehört und mich da reingearbeitet. MySQL war dann irgendwie logisch.

 

Heute ist es so, das ich schon 3 Webshops programmiert habe, die auch alle laufen. Für eine kleine Gemeinde, also nichts, was ihr kennt (außer, ihr gehört zur Gemeinde, aber das werdet ihr von mir nie erfahren).

 

Momentan programmiere ich am 4. Webshop. Nebenher. Der wird besonders toll und groß. Nein, Standarddinger kann ich nicht verwenden, weil die nicht das können, was wir (die Firma) wollen. Meine Hauptarbeit ist immer noch der "Mediengestalter", aber eher im Sinne von: Mal ein Buch hier setzen, einen Briefbogen da. Dateien von Halblaien und Volllaien und sehr oft von Vollidioten so hinbiegen, das sie im Druck doch noch was aussehen.

 

Programmieren tue ich, obwohl mir bisher kein Mensch einen Vortrag gehalten hat. Alles nur durch Bücher, Internet und Try and Error. Ich bin stolz auf mich. Ja.

 

Und nun? Ich möchte mich verändern. Beruflich. Denn die Druckbranche liegt am Boden und wird es auch nicht mehr schaffen. Denn die direkte Konkurrenz arbeitet in Polen und China. Keine Chance. Aber soll ich euch was sagen? Ich kann viele viele Sachen, die meisten davon richtig gut. Aber ich habe keine Urkunde wo draufsteht, dass ich das kann. Also bleibt nur ein Lippenbekenntnis in einer Bewerbungszeile. Und das ist so viel Wert wie ein Blatt im Herbst.

 

Da ich aber trotz allem gut verdiene und diesen Lebensstandard auch genieße, geht ein "dann mach halt mal was Neues" eben nicht. In einer anderen Branche bin ich Seiteneinsteiger; innerhalb der Branche - siehe vorherigen Absatz.

 

Gruß

Rana

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

In dieser Branche gibt es sehr viele Quereinsteiger. Wenn du dich bewerben willst dann verweist du am besten auf deine bisherigen Arbeiten. 3 Webshops sind doch was. Link in die Bewerbung, wenn gedruckt dann auch ein paar Screenshots.

 

Natürlich ist es inzwischen enger für Quereinsteiger geworden. Der 'Markt' wird 'reguliert'. Aber Webdesign gilt in einigen Kreisen als künstlerische Tätigkeit, da spielt die Berufsausbildung nicht die ganz grosse Rolle.

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