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Die Talafhrim - die Steppenelfen Clanngadarns


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Vorbemerkung: Diesen Text habe ich bereits Anfang 2009 ins Forum gesetzt. In Absprache wurde er damals "versteckt". Nun, fast zweieinahlb Jahre später, sind die Voraussetzungen anders. Außerdem liegt der Text seit Monaten in meinem Blog. Nun aber habe ich dort den Zugang etwas erschwert, möchte aber dennoch allen die Möglichkeit geben, diesen zu lesen, zu verwenden, abzuändern, Kritik zu üben, usw.

Also:

In den weiten, offenen Hügeln im Norden Clanngadarns kann man gelegentlich Geschichten über die Elfen hören, die dort leben sollen. Die Menschen dort erzählen diese Geschichten, und auch, wenn diese Geschichten nicht immer der Wahrheit entsprechen, verfälscht und auf das Wahrnehmungs- und Erinnerungsvermögen der Menschen reduziert sind, so kann der Reisende einiges über das elfische Reitervolk der Talafhrim erfahren.

 

Die Talafhrim waren schon immer ein zahlenmäßig kleines Volk, irgendwo zwischen tausend und zweitausend. Genaueres wissen vielleicht die Ältesten der Steppenelfen, aber nicht die Twyneddin, auf deren Quellen das Wissen von eventuell vorbeiziehenden Abenteurern beruht. In ihrer Frühzeit lebten die Talafhrim als Reiternomaden im ganzen Norden Vesternesses, aber das Vordringen der weit zahlreicheren Menschen hat sie zu einem Leben auf kleinerem Gebiet gezwungen. Die in Familienverbänden von 12 bis 30 Individuen lebenden Elfen ziehen mit ihren Pferde- und Rinderherden hauptsächlich. im Gebiet zwischen den Städten Dinas Dron, Llanbadarn und Llangollen. Zumeist leben die Elfen unter sich, aber in den meist waldlosen Hügeln ist es unmöglich, sich mit ganzen Tierherden zu verstecken, und so kam es, dass das Volk der Talafhrim unter den Elfenvölkern dasjenige ist' das am bereitwilligsten mit Menschen interagiert, mit denen sie Rinder und ihre Produkte handeln, meist gegen Metall. Wenn man den Elfen einen großen Dienst erwiesen hat, sind sie sogar bereit, eines ihrer kostbaren und begehrten Elfenpferde zu verschenken, aber: Keine Hengste oder Stuten, wenn, dann einen Wallach. Die Talafhrim haben längst die Gier der Menschen durchschaut, als dass sie auch ihrem liebsten Freund unter den Kurzlebigen je ein solches Tier anvertrauen würden. Die Steppenelfen legen nicht so viel auf Eigentum und so kann es passieren, dass sie einem Menschen, der durch sein Verhalten sie, ihre Herden und ihre Lebensweise respektiert, schon mal ein Rind schenken. Ein solches Geschenk zurückzuweisen, würden sie aber schulterzuckend akzeptieren, denn die Kurzlebigen sind nun einmal merkwürdig. Die Talafhrim haben es sich abgewöhnt, zu versuchen, die Menschen um sich herum zu verstehen, denn diese sind „eine sonderbare Rasse, die keinen Sinn ergibt.“

 

Die Elfen akzeptieren sogar das gelegentliche Stehlen eines Rindes durch die menschlichen Nachbarn, machen es ihnen aber nicht zu leicht. Während es für junge Twynedden in der Gegend, in der die Steppenelfen leben, eine Art Initiationsritus zu sein scheint, einem Elfen eine Kuh zu stehlen, versuchen diese nur, den Schaden in erträglichen Maßen zu halten. Man vergießt kein Blut von Menschen oder Elfen für ein Rind, dafür ist Leben zu kostbar. Wird ein Twynedde ertappt, wird er von einem Elfen höflich lachend verscheucht. Dieses Spiel hat keine klar festgelegten Regeln, aber alte Traditionen, an die sich eigentlich alle halten. Etwas ganz anderes ist es, wenn Menschen versuchen, den Elfen ein Pferd zu stehlen oder wenn sie bei einem Diebstahl ertappt werden und darauf hin Gewalt anwenden. Leider gibt es gelegentlich jugendliche Heißsporne unter den Menschen, die meinen, sich nicht an Traditionen halten zu müssen. Wenn ein Elf bei einer solchen Aktion verletzt wird, kann der verletzende Mensch von Glück reden, wenn er seine Kameraden unversehrt erreicht. Wenn nicht, wird die Familie des Übeltäters am nächsten Morgen vor ihrem Haus ein Rind finden, auf dessen Rücken der Twynedde festgebunden ist: „Wenn Ihr es so nötig habt, zu stehlen, dann bitte: hier habt Ihr ein Rindvieh.“ Der junge Mensch, so er noch lebt, wird aber nie wieder in seinem Leben Rindfleisch essen oder sich in Leder kleiden wollen, geschweige denn Vieh stehlen oder eine Hand aggressiv gegen einen Elfen erheben. Ein gut platziertes Geas macht es möglich. Dieses Verfahren wird von den Menschen, in deren Umgebung sie leben, allgemein akzeptiert.

 

Die Herden einer Talafhrimfamilie werden bei der Wanderung stets von bis zu acht Elfen beiderlei Geschlechts bewacht (die sich natürlich abwechseln, so das immer einer ein Auge auf die Herde hat), was auf Grund der Erfahrung und der guten Sinne der Elfen in der Regel ausreicht. Das Sippenoberhaupt, meist eine Frau, reist stets inmitten der Herde mit den Wagen, auf denen auch die prächtigen Zelte verstaut sind. Die übrigen Sippenmitglieder sind auch bei den Wagen.

 

Angeblich, so erzählen sich die Twyneddin, soll es irgendwo im Lebensgebiet der Talafhrim ein geheimes, waldiges Tal namens Tauranan geben, in dem auf einem großen Anwesen – Schloss kann man es nicht nennen – der Fürst der Talafhrim lebt. Hier in Talafhmar leben etwa 50 Elfen fast so wie ihre Vettern in den albischen oder moravischen Wäldern. Jeder Steppenelf verbringt eine Zeit seines Lebens hier, meist, um sich nach einem schweren Schicksalsschlag oder nach einer sehr schweren Krankheit oder Verletzung wieder zu erholen und körperlich und vor allem seelisch wieder zu gesunden. Auch ist hier auf einer Kreuzung dreier Kraftlinien der einzige elfische Druidensteinkreis Clanngadarns zu finden. Das Tal von Tauranan ist wirklich nur den Steppenelfen bekannt. Einem Fremden würden sie allerhöchstens unter strengsten Auflagen und einem Geas gestatten, das Tal zu betreten und auch nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Das gilt auch für andere Elfen, bei denen die Auflagen aber vielleicht nicht ganz so streng gesehen werden. Das wird im Einzelfall entschieden und hängt auch vom Verhalten des fremden Elfen ab.

 

Die Elfenpferde der Talafhrim entsprechen in etwa denen der Beschreibung im Gildenbrief Nr. 55, S. 33. Sie sind geringfügig kräftiger und ausdauernder und haben daher im Schnitt 1 LP und 2 AP mehr.

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