Dank Frank Schneider hier noch einmal der Text des Beitrags von Spiegel Online vom letzten Samstag:
"Archäologie findet nicht immer nur in Feld, Wald und Wiesen statt. Manchmal liegen ungeahnte Schätze an den merkwürdigsten Orten - wie zum Beispiel eingemauert unter einer Treppe. Dort entdeckten Bauarbeiter im Old Royal Naval College in Greenwich einen historischen Schatz: viktorianischen Sperrmüll. Unter den Gegenständen aus dem späten 19. Jahrhundert sind leere Champagnerflaschen, Tennisbälle, Sportschuhe, Hüte, Medizinflaschen, Tonpfeifen und Tabakdosen. Die meisten der 17 Schuhe waren Einzelstücke, jedoch waren auch einige Paare darunter. Auch Geschirr lag dabei, sogar noch heil und zu gebrauchen.
Vielleicht warteten einige Stücke auch nur auf die Reparatur. Dafür spricht eine winzige Dose mit Goldfarbe zum Ausbessern von Goldrändern auf Geschirr. Die Schilder der Dosen und Gläser datieren den Fund in die 1870er und 1880er Jahre. "Wir waren die ersten, die diese Dinge in die Hand nahmen, seit sie dort vor 130 Jahren eingemauert wurden", sagt Nigel Jeffries vom Museum of London.
Warum der Plunder dort allerdings eingemauert wurde, weiß er nicht. Zwar wurden Schuhe und Kleidung in England oft in Mauern mit eingearbeitet - als Glücksbringer für das Gebäude und die Bewohner. Von Marmeladen- und Saure-Gurken-Gläsern ist dieser Brauch jedoch nicht bekannt. Vielleicht war die Nische unter der Treppe auch nur eine gute Gelegenheit, um schnell aufzuräumen. Immerhin kam im Old Royal Naval College öfter mal königlicher Besuch vorbei."
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