Was ich geschrieben hatte, war, dass der Band fertig lektoriert ist. In diesem Zustand ist der Text fertig, enthält aber noch alle Hinweise für den Satz sowie die Illustrationwünsche (und ggf. Hinweise auf noch existierende Probleme). Aufgrund der Illustrationswünsche vergibt Elsa dann die Illustrationen an die Zeichner. Gleichzeitig lässt sie den Text probeweise in das Satzprogramm einfließen, um zu sehen, wie umfangreich der Band voraussichtlich wird. Dabei wird auch bestimmt, welcher Platz wo für welche Illustration freigehalten wird. Irgendwann (hoffentlich pünktlich ...) kommen dann die Illustrationen, die eingebaut werden. (Ein Problem, das wir beim LFT-Band nicht haben, sind Lagepläne. Hier kommt es gelegentich vor, dass der Zeichner nicht mit den Vorlagen und Texten des Autors nicht richtig etwas anfangen kann und zeitraubende Rückfragen notwendig werden.)
Gleichzeitig kann es sein, dass beim endgültigen Satz (der dann auch die tatsächlich formatierten Kastentexte usw. enthält) Probleme auftauchen, weil Kapitel zu lang oder zu kurz sind. Es sieht doof aus, wenn am Ende eines Kapitels plötzlich eine Viertelseite frei ist, für die keine Illustration eingeplant ist - man will dann aber auch das nächste Kapitel nicht noch schnell auf dieser Seite beginnen lassen. Ebenso ist es doof, wenn ein Kapitel sich auf die ersten zwei, drei Zeilen der Folgeseite zieht. In solchen Fällen muss dann Text gekürzt bzw. neu geschrieben werden. Parallel muss Jürgen auch noch einmal über die Spieldaten gehen (sind hier zwar nicht viele, aber das Manuskript bietet drei neue Spielervölker und eine Seite mit Venusviechern) und hat ggf. da auch noch Änderungswünsche. Manchmal tauchen auch beim Satz noch unklare Textstellen auf, die nachbearbeitet werden müssen.
Letztlich muss das fertige Manuskript vom Lizenzgeber genehmigt werden (was aber meist schnell geht, da Rainer Castor aktiv am Text mitgearbeitet hat und die aktuellste Version kennt). Letztlich sind sechs Wochen für den Druck einzuplanen (besser acht im Umfeld von Essen).
Rainer
P.S.: Ich vergaß die Erstellung des Titelbilds. Das wird bei PR aber in der Regel schon während der Erstellung des Manuskripts in Auftrag gegeben (Swen erhält zwei, drei Vorschläge und wählt dann aus) und ist für den LF-Band auch schon fertig. Das Titelbild muss dann aber auch noch in die gesamte Umschlaggestaltung eingebunden werden.Das Cover eines Bandes besteht aus einer Reihe von Elementen, und auf dem Backcover sind es noch mehr. Die Logos müssen drauf, die ISBN-Nummer, jemand muss den Klappentext schreiben ... kostet halt alles Zeit, wenn auch häufig nicht viel. Selbst der schmale Buchrücken hat vier Einzelelemente!