Sorry, unpräzise formuliert. Die Abenteuer sind natürlich aus dem Buch so spielbar, aber der Gesamtcontent erscheint mir noch relativ dünn. Ich habe zugegebenermaßen nur den ersten Band komplett gelesen, der mich vom Konzept her sehr, vom Inhalt her nicht so überzeugt hat. Ist recht simpel (wertfrei gemeint), ich möchte da halt noch etwas mehr Story einbauen. Alles in allem ist es mir auch zu sehr "diablo-style" (nicht böse gemeint), insbesondere was das Hochrüsten der Chars mit magischen Gegenständen angeht. Magische Gegenstände werden bei mir alle vier Abenteuer mal vorkommen und in der Regel Nebeneffekte haben. Auch das ist Geschmacksache. Allgemein bin ich der Meinung, dass mächtige Gegenstände erobert sein wollen und nicht in den Schoß fallen sollten.
Wirklich? Also meine Spieler würden sich schon fragen, was es mit dem "Volk der Schlange" auf sich hat, das da auf dem Charakterbogen steht, oder von welchem Gott der Zwergenpriester denn nun Priester ist, welchen sprituellen, sozialen und kulturellen Hintergrund ich jetzt als adelige Hexe habe usw. Da erkläre ich lieber die sechs Dei Albi mit der Ergänzung, dass es noch einen den Chars weitgehend unbekannten Mysterienkult gibt, und führe die für alle Spieler erst mal einheitliche Kultur ansonsten in einem kleinen Vorgeplänkel (in unserem Fall ein Erntedank-Fest) ein.
In diesem Fall waren es Mädels
Aber stimmt schon. Dennoch liegt die Trefferchance bei 25 %, und einen Treffer kann ein Wolf kaum überleben, statistisch gesehen hätten sie also zwei Runden brauchen "müssen". Dass ich den Schwierigkeitsgrad der Klingensucher dann noch ein bisschen runter regle ist natürlich klar. Wobei ich nicht behaupten will, dass ich das Balancing des Kampfsystems voll durchschaut habe. Allgemein scheint es ja so zu sein, dass der Offensivwert wesentlich schneller steigt als der Defensivwert, der Schaden dafür praktisch nie. Gibt es eigentlich so was wie Finten bei DSA, also eine Möglichkeit, dem Gegner seine Defensivaktion zu erschweren? Ansonsten könnten Kämpfe bei den hohen AP-Werten irgendwann mal relativ lang dauern, oder?
Wenn es euch interessiert kann ich gern gelegentlich mal berichten, wohin sich meine Klingensucher so entwickeln. Im Moment habe ich eine Waldläuferin (die mit dem 5 Punkte Schadensbonus, die beiden relevanten Werte auf gut 90), eine Bardin und einen Spitzbuben in der Gruppe. Alle beherrschen ein, zwei Waffenskills und tragen Lederrüstung. Wobei ich bei der Charaktererschaffung etwas zu Gunsten der Spieler "geschummelt" habe: Ich habe jedem noch drei Joker gegeben, die einen Würfelwurf zu wiederholen ermöglichten. Von daher sind die Eigenschaftswerte bei uns wahrscheinlich überdurchschnittlich. Die Chars kennen sich seit frühester Kindheit und gehören allesamt Clan Lachlan an, den ich zu diesem Zweck in die Gwinel-Berge verortet habe (habe keine Angabe gefunden, dass der anderweitig verortet wäre). Es gibt diverse andere ihnen bekannte Clans in der Gegend, die freundlich / neutral / feindlich sind, größere Städte sind weit weg, die Chars waren da noch nie. Als Einstieg habe ich wie gesagt ein Erntedank-Fest gespielt, bei dem die Chars zum letzten Mal an diversen Wettkämpfen der Jugendlichen teilnehmen durften, als Dreier-Team (-> Regelmechanik erklärt). Auf diesem Fest war auch der Barde Tachwallon zugegen, den sie dann noch aus einer misslichen Lage im Moor erretteten. Im Winter werden sie ihre ersten 100 Erfahrungspunkte verausgaben, im Frühjahr kommt der Barde dann wieder, auf dem Weg zum Schlauen Fuchs, und spricht die Chars direkt an, ob sie nicht Lust haben, einem alten Freund aus der Patsche zu helfen, nachdem sie schon im letzten Herbst ihre Befähigung unter Beweis gestellt haben etc. Parallel dazu träumt der Spitzbube weiter von Feuer, Flammen und Zerstörung, untermalt von lieblicher Musik.
Gruß
Norbert