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Artikel: Was kostet ein Schwert?


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Auf dem Kanal Geschichtsfenster gab es gestern eine interessante Folge über Preise im (Spät)Mittelalter.

Es konzentriert sich auf das 15. Jahrhundert, weil vorher die Quellenlage eher mau ist und erst im Spätmittelalter die Geldwirtschaft sich endgültig durchsetzte. Vorher gab es noch Tauschwirtschaft und einiges lief über traditionelle Rechte und Pflichten, also z. B. Entlohnung und Ersatz für verlorene Ausrüstung. Dabei werden viele Preise in leicht greifbaren Währungen angegeben, der Autor ist selber Rollenspieler und das merkt man. ;)

Es werden dabei viele Dinge des Alltags angesprochen und auch interessantes am Rande angegeben. Ich finde es schade, dass Midgard (wie viele andere Rollenspiele nicht den Vorteil des mittelalterlichen Maßsystems nutzt. Die karolingische Aufteilung in Pfund, Schillingen und Pfennigen ist brauchbar und durch den kleinen notwendigen Zahlbereich leicht verwendbar. Die Angaben in Gulden und Hellern macht die Verwendung im Rollenspiel einfach und durch den Vergleich mit dem durchschnittlichen Tages- oder Jahresverdienst sehr anschaulich. Lustig finde ich den Vergleich von technisch bereits obsoleter Kettenrüstung mit der dann bereits verfügbaren Plattenrüstung. Das zeigt, wie sich Preise im Laufe der Zeit verändert haben und nicht unerheblich vom Stand der Technik abhingen. Natürlich fehlt in einer historischen Betrachtung Magie und Preise für Kunst und Luxus sind hoch variabel. Die Beispiele für Gewürze wie z. B. Pfeffer zeigen die große Bedeutung für den Ort des Geschäfts und erklären auch die großen Handelsspannen. Das Konzept einer universellen Preisliste ist Humbug.


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