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Hallo, ich habe mir erlaubt, einige Informationsschnipsel aus allerlei Quellenmaterial zusammenzutragen und einen kurzen Abriss des Schwarzalbenvolks der "Verfemten" (=Kjartalataar) niederzuschreiben: Flucht ins EIS 126 v.L. beendet die Schlacht von Krell die schwarzalbischen Erbfolgekriege im Erlikul-Gebirge, das zwischen dem TsaiChen-Tal und Aran liegt. Mit letzter Not kann Fürst Laervanthas mit seiner Gattin Lakaanaund den letzten 400 Getreuen sammeln, mit diesen und deren Familien in See stechen, und in die Ferne fliehen, wo sie nach einem Jahr der Irrfahrten auf unbesiedeltes Land stoßen. Die nun als Volk der Verfemten bezeichneten Schwarzalben leben seit 124 v.L.[1] auf der Insel Kjartadalur[2] und haben sich über die Zeit von den anderen Schwarzalbenvölkern sehr entfernt, was mit dem ordnenden Einfluss einer „Urwelt“ zusammenhängen dürfte. De facto befinden sie sich bereits in der Urwelt Thurisheim, im sogenannten „EIS“, der Heimat der Thursen und kann durch ein Weltentor, das im Meer vor den Eidret-Inseln gelegen ist, erreicht werden. Das Reich besteht aus 22 Vulkaninseln mit heißen Quellen, die etwa 22 Festmeilen in der Länge und 10 Festmeilen in der Breite ausmachen. Diese befinden sich „jenseits“ der Eidret-Inseln im Meer der fünf Winde, waren jedoch Jahrhunderte lang durch eine Barriere des Vergessens vor dem Wiederfinden durch Fremde geschützt. Lediglich mit Dunkelzwergen, die man Jahrhunderte lang geknechtet hatte, im Jahr 2188 n.L. aber rief Kaiser Dûrealeas das Bündnis der Dunkelheit aus, in welchem die gemeinsamen Wurzeln der beiden Dunkelvölker anerkannt wurden und ein gemeinsamer Weg in die Zukunft vertraglich vereinbart wurde. Als die Barriere jedoch schwand, begann man vorsichtig diplomatische Kontakte zu anderen Völkern und Reichen – allen voran dem Großfürste von Geltin – aufzunehmen. Politische Gliederung Kjatadalur ist politisch in drei „alte“ und eine „neue“ Grafschaft unterteilt. · Thaervaxx · Isoraxx · Morthyxx · Lacht Dorokh, im Pfortenarchipel gelegen und fernab des Reichs. Der Name bedeutet „Dunkler Berg“. Diese „neue“ Grafschaft besteht im Prinzip aus einer Felsenfestung und etwa 400 Quadratfestmeilen Landes, das rund 2.000 Schritt unter dem Meeresspiegel liegt. Die Gesellschaft der Kjartalataar kennt fünf Stände. Die Schwarzalben haben im EIS eine feudale, ritterliche Gesellschaft entwickelt, deren Werte sich erheblich von jenen der anderen Völker ihrer Art unterscheiden. Der Zwang, in der Abgeschiedenheit für Nachkommen zu sorgen, brachte neben den Werten der Ritterlichkeit und Treue zum Lehnsherrn auch die Liebe zur Familie mit sich und selbst der Hass auf Elfen ist mangels Berührungspunkten vom tatsächlichen Gefühl zur bloßen „Pose“ geworden. Die Elfen Morwaods beobachten die Verfemten mit großem Interesse, da sie hier die Möglichkeit vermuten, dass der Fluch der Dunklen Macht gebrochen werden kann. Die Gesellschaft findet ihre Unterteilung in: · Unfreie · Gäste · Freie Dies betrifft vor allem Handwerker, Händler, Jäger, Fischer und Bauern. Mitglieder, die nicht einem der beiden Dunklen Völker angehören, siedeln aber oberirdisch. · Klerus Mitglieder des Klerus stehen außerhalb des Gesetzes und handeln nach einem Geheimkodex „im Namen des Herrn“. An der Spitze des Klerus steht der sogenannte „Thaerlath“ (auch „Thaerlaarthen“), der als der weiseste seiner Brüder und Schwestern gilt. Er verfügt weder über eine Weisungsbefugnis und keine eingeräumte Macht zur Sanktion, aber über die sogenannte „Vorbitte“, die er seinen Glaubensbrüdern und -schwestern vorbringen darf. Im Regelfall wird weder sein Rat noch sein Bitten missachtet. Er ist zudem für die Überlieferung der „Dreizehn Gebote für das Wohlergehen des Herrn“ zuständig und dazu verpflichtet, alles Wissen zu sammeln, das dazu führen kann den „Herrn der Dunkelheit“ aus seinem Gefängnis, dem „Schloss im Meer“, zu befreien. An der Farbe der klerikalen Gewänder lässt sich der Rang ablesen: Rot – Novizen des ersten Ranges Kobaltblau – Geweihte des zweiten Ranges Moosgrün – Priester im dritten Rang Dunkelviolett –Klerus im vierten Rang Nachtschwarz – Hoher Klerus im fünften Rang · Adel An der Spitze steht der Vaarthaxx (Kaiser) mit seiner Familie. Darunter gereiht sind die Thallen, gefolgt von den Skhellvaren und den lehenlosen Kathlakaar. Glaube und Klerus Die Verfemten verehren den „Erschaffer“ oder auch „Herrn der Nacht“, den Schöpfer ihres Volkes. Er wird auch als der Schwarze Herr, ein Teil der Dunklen Dreiheit, verehrt. In KanThaiPan als KuTuh, in Rawindra als Kussulu und in der tegarischen Steppe als Yelekan. Das AnLan Fragment bezeichnet ihn als Kutuhzaroth[3]. Sein Element ist das Wasser. Das vermutete Gefängnis ist sein versunkener Kristallpalast[4] in der Sednasee.Die Dunklen Meister von Thalassa knüpften einst auf der Suche nach mächtigen Mentoren Kontakt zu Kutuhzaroth und begannen ihn neben den Baales Valianis zu verehren. Großmeister Rhadamanthus, der führende Seemeister in Valian während des Krieg der Magier, trat als erster in Kontakt mit Kutuhzaroth, der von den Seemeistern Cutulul genannt wurde. Da sein Element das Wasser ist, blieb er immer den Schwarzen Adepten am vertrautesten. Bevor Thalassa fiel konnten mit Hilfe der Dunklen Dreiheit zahlreiche Seemeister nach KanThaiPan fliehen und als Schwarze Adepten die Macht ergreifen. Im Gegenzug müssen die Schwarzen Adepten nun KuTuh als Gott verehren und Lebenskraft zuführen. Ihm werden vier göttliche Belange zugeschrieben: · Herrschaft · Weisheit · Fruchtbarkeit · Krieg Die Priester der Verfemten haben sich je einem der Belange zuzuordnen. Die Gesamtheit der Priesterschaft wird auch „Kathedrale der Nacht“ genannt. Jeder Priester muss politischen Ämtern und (Adels-)Besitz entsagen. Recht und Gebräuche Jeder „Staatsbürger“ kennt die Gesetze, denn der Besitz des „Laerthas Skvaellh Albuis Doroxx“, das Gesetzbuch der Verfemten ist das Zeichen eines jeden Freien. Traditionell ist der männliche Schwarzalb für den Schutz von Heim und Herd zuständig und zudem berechtigt, an der jährlich stattfindenden „großen Versammlung“ teilzunehmen. Auf die „Freizügigkeit“ des freien Mannes wird großer Wert gelegt. Dies betriff vor allem das Recht auf freie Wahl des Wohnsitzes sowie die Garantie auf den Stand des Freien! Krieger pflegen hier die Hohe Minne, um seiner „Frouwe“ zu gefallen und ihre Gunst in Lied und Vers immer wieder aufs Neue zu erlangen. Mehrehen werden nicht geduldet, ebenso wenig gleichgeschlechtliche Ehen. Frauen, als Gebärerin neuen Lebens, stehen im Übrigen unter besonderem Schutz in der Gesellschaft. So wird gegen Frauen auch im Falle der abscheulichsten Verbrechen niemals ein Todesurteil verhängt. Darin unterscheiden sich die Verfemten gravierend von den Schwarzalbenvölkern Midgards. Sie werden bereits als Schwarzalben geboren. Die Verfemten schätzen die Tugend des Listenreichtums ebenso wie, Tapferkeit, Stolz, Treue und Ehre. Sie würden sich selbst nie als böse ansehen, sondern nehmen sich als Halbgötter wahr, die den Sterblichen bei weitem überlegen sind. Dass die unterprivilegierten Rassen Midgards dies als Arroganz wahrnehmen müssen, ist verständlich. Zudem schätzen Männer und Frauen dieses Volkes den Gebrauch von Wasser, Seife und ätherischen Ölen. Ihre meist schwarz, rot, dunkelblau, dunkelgrün oder violett gehaltene Gewänder zieren oft schlichte goldene oder silberne Muster. Ringe, Ketten und Diademe werden gerne getragen. Ohrgehänge oder durch die Haut gestochene Schmuckstücke gelten als primitiv. Es gilt als höchst unschicklich, Gespräche zu führen, um sich bloß die Zeit zu vertreiben. Ebenso wie der Genuss von Alkohol oder Tabakwaren. Lediglich anlässlich der Mahlzeiten, die einmal pro Tag – und das in der Dunkelheit der Nacht – eingenommen werden, pflegt man seichte Konversation zu betreiben, die sich auf das Lob der Küche, respektive des Kochs bezieht oder dem Austausch von Rezepten dient. Die Verfemten regeln die Witterung in ihrem Reich durch die geregelte Abfolge von Regenfällen und Schönwetter durch mächtige Wettersteine. [1] Gildenbrief 39, Seite 24 [2] Schwarzalben aus Kjartadalur, siehe Gildenbrief 36 und Gildenbrief 37 [3] Unter dem Schirm des Jadekaisers, 2. Auflage, Seite 208 [4] Unter dem Sturmdrachen, Seite 82f
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