Zum Inhalt springen

Wurko Grink

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    1376
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Wurko Grink

  1. Hallo! Im Küstenstaaten-Bereich wurde im Strang Herrscher von Tura die Frage ob der Durchführbarkeit eines Putsches gestellt nat. von mir, da es die Vorgeschichte eines Abenteuers für einen Pk (Laran) ist, jüngster Sproß des dortigen Herrscherhauses. Für die Spieler wird der Putsch eine vollendete Tatsache sein, die drei Jahre zurückliegt (was wir aber problemlos ändern können, weil die Gruppe trotz Hinweisen noch gar nicht mitbekommen hat, dass sie einen Zeitensprung in die Zukunft hinter sich hat). Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helft, daran so herumzufeilen, dass es eine stimmige Angelegenheit wird. Hier nur die hard facts, vor denen das Covendo stand: Dalessandro III., seine Frau und der Thronerbe (älterer Bruder es PK) wurden mit ihrem Hofmagier in flagranti ertappt: Neumond- Jungfrauenopfer. Dalessandro behauptete zwar, an keinem Opferritual teilgenommen zu haben und sich nicht erklären zu können, wo plötzlich die tote Frau daherkommt, sondern lediglich an einem simplen Informationszauber interessiert gewesen zu sein, um seinen in Alba verschollenen Jüngsten (= PK) ausfindig zu machen (der sich zu dem Zeitpunkt schon drei jahre später in Eschar auf der Suche nach dem Regenstein befand [er ist derzeit in der Oase Taut]). Da aber der Flottillen-Admiral des Daralsîn höchstpersönlich (alternativ der Oberst der Palasttruppe) mit einer kleinen Einheit den Raum stürmte, in dem der Magier noch das blutende Messer in der Hand hielt und Dallessandro einen Becher mit dem Blut der Jungfrau, des Flottillen-Admirals ältester Tochter, nahm er dank eigener Vollmacht das bisherige Herrschergeschlecht fest. Es sitzt bis heute hinter Gittern, der Mittäterschaft eines schwarzmagischen Rituals für schuldig befunden. Der Hofmagier wurde verbrannt. Weitere Details schreibe ich auf Nachfrage. Jetzt meine Fragen: Wie kann ich bei einer Gruppe hochgradiger NSC einen totalen blackout für 5 bis 15 Minuten hervorrufen? Inwiefern wäre das Covendo in der Lage, gleichzeitig oder im nachhinein zu spüren, das bzw. was für ein Zauber gewirkt wurde? Wie kann ich umgehen, dass mittels Reise in der Zeit ein Astralkörper eines Covendo-Magiers sich den tathergang anschauen kann? Wie ist das mit dem Heimstein in der Herrscherfeste? Welche Zauber blockiert er? Kann aus der feste heruas solch ein von Dallessandro geplanter Informations- oder Luftelementarbeschwörungszauber durchgeführt werden oder wäre es eine brauchbare Begründung, dass er das deshalb außerhalb der Feste in seiner Stadtvilla durchführen wollte? (Habe grade einem neuen Mitglied das DFR und ARK ausgeliehen, daher kann ich nicht nachschlagen) Besten Dank Euch allen, Wurko
  2. Mille Grazie für Eure Antworten! Um einem Mißverständnis vorzubeugen: Meine Spieler sollen nicht putschen. Vielmehr sollen sie die Ränkeschmiede, die dahinter gesteckt haben, aufdecken und dazu beitragen, dass Dalessandro seinen Titel und sein Amt wieder erhält. Der Putsch wird für die Spieler eine seit 3 Jahren bestehende Tatsache sein. Das Motiv für die SC liegt darin begründet, dass einer von ihnen (PK) Dalessandros jüngster Sohn und somit sehr daran interessiert ist, seinen Vater aus dem Kerker heraus und von jedem Schuldvorwurf freigesprochen zu wissen. Den Hintergrund werde ich in den Bereich Abenteuer zur Diskussion stellen, sonst wird noch irgendein Moderator böse, dass wir OT geraten. Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir da helft, aus dem Ganzen eine stimmige Sache zu machen. Einen anderen Ort nehmen kann ich nicht, weil wir vor 1 Jahr mit Midgard angefangen haben, von keiner Gegend irgendeine Ahnung hatten, die nicht im Alba QB beschrieben war und da das für lange Zeit unser Spielort war, auch nie die Notwendigkeit bestand zu hinterfragen, ob das hinhaut, dass der PK jüngster Sohn von Turas herrschendem Geschlecht ist. Bei solchen Wünschen lasse ich den Spielern freie Wahl, sie müssen halt damit leben, was ich ihnen daraus für einen Strick drehe. Natürlich könnte ich dem namen nach bei Tura bleiben, es zu einem unbedeutenden Provinzstädtchen machen und bei Erscheinen des QB das echte Tura umbenennen, doch dann verkompliziert es sich unnötig, wenn mal ein anderer von uns leitet.
  3. Hallo und Dank Euch allen für die Infos, die sind sehr schön! @uebervater: nein, habe M&H nicht und es auch noch nicht gefunden (aber auf eBay bin ich ein Einbeiniger ohne Krückstock D) ) Glaubt ihr, ein Militärputsch in Tura ist drin? Als ich mit Midgard angefangen habe, war ich so frei (und töricht), einem PK aus meiner Runde die Heimat Tura und dank seines Adelswurfes die direkte Zugehörigkeit zum Herrscherhaus zu gewähren ... das Militärputsch-Szenario steht schon, der Convendo ausreichend hinters Licht geführt, Dallessandro III. verurteilt im eigenen Kerker ... aber jetzt dünkt mich Tura doch eine Nummer zu groß dafür (vor allem wegen mgl. verflechtungen mit der Seemeisterzyklus), und da mein Spieler von all dem und seinem eigenen Zeitsprung noch nichts ahnt, könnte ich es problemlos abblasen und ihn daheim etwas ausruhen lassen, wie er sich derzeit erträumt LG Wurko
  4. Danke, Bärchen, für die Info. Werde wohl sicherheitshalber die hinterhältige Variante mit scheinbar freundlich gemeinter Essenseinladung wählen. Übrigens, falls Du noch Lust und Zeit hast, wir arbeiten wieder fleißig an der Gewürzstr.. LG Wurko
  5. Hallo! Ich kann Dir leider nicht helfen, aber brauche genau dieselben Infos! Vor allem über das Herrschaftssystem (Duganat? Fürstentum?) Und eh jetzt jemand sagt, das steht in Mord & Hexerei im Abenteuer Todeslicht: Ich spiele das System Midgard erst seit knapp zwei Jahren, habe jede Menge Gildenbriefe, Abenteuerbände kauft man sich auch nicht mal eben so, wenn sie nicht eh schon vergriffen sibd (Smaskrifter etc.) ... und einfach alles zu erfinden ist auch blöd, weil es dann unübersichtlich wird, wenn das QB endlich herauskommt. LG Wurko
  6. Hallo! Meine Grp. verlässt grade erst die Oase Taut, daher meine frage an Bärchen: Wie genau ist es dazu gekommen, dass deine Spezies vor der Übermacht haben fliehen können? Weißt Du, wie Du die Flucht hättest vermeiden können? Ich hatte für meine Truppe schon überlegt, sie freundlich zu empfangen und beim Essen mit Gift zu betäuben, weil sie Situationen extrem hassen, wo sie gefangen genommen werden ich befürchte, dass sie aus Trotz ein harakiri-Kommando gegen eine Übermacht starten könnten , was zwar ihre Entscheidung und von mir als solches zu akzeptieren, aber dennoch schade wäre, weil ich für zwei der SC schon auf ihren privaten Hintergrund maßgeschneiderte Folgeabenteuer in Tura und Dungarvan geschrieben habe. Gwindelmirs Pläne gefallen mir auch gut, ich könnte also ihre Flucht und Verschanzung einplanen, aber: Wieso befreien sie den Auserwählten nicht, indem sie von außen die Pyramide einnehmen (und kommt mir nicht wieder mit Übermacht-Gegnern, die könnten ebenso den Mob vorher mobilisieren; und die Schätze aus der Pyramide könnten sie danach zu finden versuchen) LG Wurko
  7. Dank auch Euch, Gindelmer und Einskaldir! Verzeiht meine späte Antwort, doch erst itzo ward ich gewahr, noch mehr Antworten erhalten zu haben. Mit der Phantasie habt Ihr natürlich recht, aber nachdem ich dergleichen bei Laran angewendet hatte und nach zufälliger Sichtung anderer Quellen (GB- Verweise in threads) mein Midgard in dieser Hinsicht nur nach an advokatische Winkelzüge grenzender Arbeit an das offizielle angeglichen werden konnte, wollte ich diesmal gescheiter sein. Es hat sich auch gelohnt: Euer aller Antworten geben mir eine gute Grundlage, auf der meine karge Phantasie wohl die ein oder andere kleine Rosenquarzblüte treiben könnte. Als Zwerg wohl wär ich Euch von nun an stets zu Diensten, doch als Gnom, der ich bin, wäre das eine zu harte Drohung, Euer Wurko Grink PS: Dank auch, Lendenir, für die Korrektur (obwohl der andere name auch seinen reiz hat
  8. Vielen dank, Solwac! Das hilft mir sehr weiter - und war noch dauz von einer Antwortgeschwindigkeit, an die ich nie zu hoffen wagte! Danke, und LG, Guido
  9. Hallo! Könnt Ihr mir vielleicht etwas über Zornal Eisenhand schreiben? In meinr Gruppe wird ein Zwerg (PK) entstehen, und ich würde dem Spieler gerne einen dem offizielen Midgard entsprechenden Gott gönnen. Ja, ich weiß, über ihn steht wohl etwas in Gildenbrief 45, aber meine Sasmmlung beginnt erst bei Ausg. 48, und ich warte jetzt schon so lange und brav auf den SL-Schirm mt CD-Rom, dass ich inzwischen nicht anfangen mag, mir all die Artikel vorab zu kaufen, die mich reizen (desw. Gb 34, 37, 46 und 47). Wäre prima, wenn mir jemand eine Kurz-Info geben könnte! Liebe Grüße, Wurko
  10. Die Gesteinart heißt übrigens Latherit
  11. Kurzes Hallo! Keine Lehmziegel ist ein weiser Entschluss! Wenn wir die irdisch-tropischen Böden Asiens als Grundlage nehmen, ist ihr Schluff-anteil viel zu niedrig, als dass es sich als gängiges Baumaterial hat durchsetzen können. Was es gibt, ist eine extrem eisenhaltige Bodenart, die (z.B. in der Anlage Angkor Wat, Umfassungsmauer) verwendet wurde - wenn Blöcke aus dieser Erde getrocknet wurden, erhielt (und erhält) man "Ziegel", die um einges härter als die nicht industriell gefertigten Ziegel sind. Beim Dehydratationsprozess (nur in der Sonne) wurden die Blöcke zwar extrem "löchrig" (stellt sie Euch wie einen dunkelrot-bräunlichen Emmentaler vor), aber so hart, dass Du sie problemlos als "Steine" bezeichnen kannst. Ihr Name fällt mir grad nicht ein, pardon. LG und auf Ungewiss
  12. Hallo Zwelf! Bin zwar wohlbehalten zurück, aber derzeit im Umzugsstress, daher komme ich nicht zum ordentlichen lesen. Bislang habe ich nur Deine links zur Architektur angeschaut - sehr schöne ZUsammenstellung!! Allerdings habe ich mir so immer die aktuelle minangpahitische Architektur vorgestellt, halt in Anlehnung an Bali, Java etc. Für die Kebudja Bemur dachte ich mehr an Angkor vulgo die Khmer- Kultur. HGier ein paar links http://www.princemekong.ch/links/seiten/angkor/seite/baphuon.htm http://www.angkor-ruins.com/ruins/takeo/takeo.htm http://www.angkor-planet.com/ http://organization.web.waseda.ac.jp/project....-E.html Sie sind weniger stimmungsvoll als auf architektonische (Verständnis-) Belange hin ausgesucht worden; hoffe, dass das den eindruck/ genuss nicht schmälert. Was meinst Du? Wäre so eine Differenzierung (s.o.) in Ordnung? Hätte den Vorteil, dass die meisten Tempel sich an Deinen Vorschlägen orientieren, während die hier angeführten nur für die wenigen noch aufzufindenden Ruinen der untergegangenen Kultur stilbestimmend sein würden. Liebe Grüße, und verzeih meine momentane Schreibpause, Wurko
  13. PS Wie ein Stamm zu Technologie kommt? Ich denke durch Abkupfern. Wenn sie eine yeitlang unter der Fuchtel der Hochkultur waren, duerfte das kein Problem darstellen. Etwas anderes bereitet mir mehr Kopfzerbrechen: Die beiden grossen Stuetzpunkte. Vielleicht sind das inzwischen wirklich Staedte mit 1000 EW und die Illanum im Endeffekt laengst "zivilisiert", nur dass sie sich selbst nach wie vor als Stamm betrachten ... LG
  14. Hi Zwelf! Noch rasch ein paar Zeilen, eh mein Flieger geht. Deine Kritik ist berechtigt und gut. Die Illanum sind keine Nomaden, obwohl die Bajao also solche es trotydem hinkriegen, ihre Boote yu bauen> einfach rauf auf den Strand und troty Unwohlsein ein paar Palmen gefaellt. Bei den Illanum sieht das anders aus, weil sie *klassischen* Schiffsbau betreiben. Sie haben hierfuer *feste* Siedlungen, die dem klassischen Piratennest-Klischee entsprechen. *Mobil* sollte in obigem Kontext 2erlei bedeuten> 1. dass sie ihre Siedlungen rasch verlegen KOENNEN, wenn Bedarf ist, da es nur simple Holzhuetten sind, deren Wandelemente leicht zu montieren und transportieren sind. 2. dass sie mit ihren Schiffen weite Strecken leicht ueberwinden koennen Klar, jemand, der seine Hauptwohnsitz jederyeit verlegen kann, klingt wie ein Nomade, aber wenn ihre Unterschluepfe nicht entdeckt werden, koennen sie dort Jahrzehnte sein - bei echten Nomaden hat der Ortswechsel yumeist einen Rhythmus, sei er nun religioes oder jahresyeitlich verankert, und eben dieser Hintergrund fehlt den Illanum. M.E. haben sie beim grossen Exodus vom Festland auf die Inseln Gefallen daran gefunden, die anderen Schiffe, die ja ueber eine lange Zeit hinweg in kleinen Gruppen oder auch alleine zu den Inseln aufgebrochen sind, auszurauben. Dabei haben sie rasch gemerkt, dass sie mit besserer Ausruestung um so leichteres Spiel haben ... die hat es aber nicht von heut auf morgen gegeben, sondern ist halt allmaehlich entwickelt worden - es kann natuerlich auch von den ersten Beuten in KTP oder Rawindra regulaer erstanden worden sein, eh man dann auch deren Gewaesser piraterisch heimgesucht hat. Was Verbindungen yu wem auch immer in KTP angeht, bitte ich Dich einfach mal ein paar Dinge festzulegen. Von KTP hab ich keine Ahnung, hat mich nie gereizt, doch wenn Du da reizvolle und stimmige Verbindungen siehst oder herstellen willst, dann nur zu! Ich freu mich ueber jede Fortentwicklung eines Grundgedankens, wie ihn fuer mich die Illanum waren. Ich wollte sie yunaechst nebuloeser gestalten, Motto <von ihnen sieht und weiss man nichts, bis sie hornissenartig ueber einen herfallen und lynchen oder versklaven< , und nebenbei kam mir der Gedanke, wieso sollten sie nicht gleich einen ganyen Stamm wie die Samal unter ihren Fittichen haben. Der ihnen gewaehrte Schutz besteht darin, dass sie nicht ueberfallen werden, und die eingeforderten Dienste werden nicht kontinuierlich verlangt, sondern nur dann, wenn grade mal Arbeit ansteht {wie der Neubau eines Schiffs{ oder nicht genug andere bzw. herkoemmliche Sklaven da sind, die hinter den Rudern hocken. Quasi ein jederzeit verfuegbares Heer von "Arbeitslosen" bei der Jobvermittlungsagentur, die halt einfach ein Samaal-Dorf ist. Aeussere Deine Kritik bitte nicht ungern, sondern willig. Ich freu mich auf sie, antworte aber mit gut 2 Wochen Pause. LG Wurko
  15. Gesellschaftliche Landnutzungssysteme V V. Strandwirtschaft Die Strandwirtschaft als weitere Form der Landnutzung" verdient diesen Namen nur in Anführungszeichen: Die Hauptgrundlage für Ernährung und Rohmaterial zur Weiterverarbeitung liefert in erster Linie das Meer, während der Landbau je nach Stamm eine stark untergeordnete, manchmal sogar gar keine Rolle spielt. Insofern kann man sie den Jäger-/Sammlerkulturen gleichsetzen, muss jedoch beachten, dass Stämme der letztgenannten Gruppe durchwegs eine umherschweifende" Lebensweise führen, während unter den Strandwirtschaft betreibenden sowohl nomadisierende als auch sesshafte Stämme zu finden sind. Wegen der großen Unterschiede innerhalb dieser Gruppe verzichte ich hier auf grundlegende Charakteristika, die über den Aspekt Meer = Hauptnahrungslieferant" hinausgehen, sondern verweise auf die Stammesbeschreibungen der Bajao, Illanum, Samal und Tausug. Diese erleichtern es meines Erachtens, trotz ihrer Kürze ein brauchbares Bild für die Bandbreite und wesentlichen Merkmale der Strandwirtschaft betreibenden Stämme zu vermitteln. Die Bajao Die Bajao sind Seenomaden und leben auf ihren Doppelauslegerbooten ausschließlich auf dem Wasser. Als sie während des großen Exodus in die die XXXsee gelangten, entschieden sich dagegen, mit den anderen Stämmen die Inseln zu besiedeln. Auf ihren Wanderungen kommen sie quer durch den gesamten Inselarchipel, sollen aber sogar schon vor der Küste von Medjis gesichtet worden sein. Die Bajao betreiben keinen Landbau. Stattdessen fischen sie (mit Dreizack oder Netzen in Lagunen), tauchen nach Perlmuscheln oder sammeln Meeresprodukte wie z.B. teripang = Seegurken. Die Meeresprodukte (getrockneter Fisch und Teripang, Schildplatt und Schildkröteneier, Perlmuttmuscheln, Perlmutt, Vogelnester) tauschen sie tlw. gegen Cassava, Sago, seltener gegen Reis und Metallwaren ein. Manche unter ihnen sind Schmuggler. Versammlungsplätze und Friedhöfe Die Bajao glauben, dass selbst ein nur stundenweiser Aufenthalt an land zu Krankheiten führt. Bei Sturm fühlen sie sich auf ihren Booten sicherer als anderswo. Sie hausen zwar ausschließlich auf dem Wasser, jedoch meist in Küstennähe. Allerdings liegen die wichtigsten Versammlungsplätze für die jährliche Heilungszeremonie einer Bootsgruppe (einem Clan vergleichbar) auf küstenfernen, kleinen Inseln. An den Küsten dieser Inseln haben die Oberhäupter einer jeweiligen Bootsgruppe sehr gut ausgerüstete, mehr oder weniger fixierte schwimmende Heime. Auf bestimmten Inseln (z.B. Buna- Buna- An und Sitangkai) befinden sich die Friedhöfe der Bajao, auf denen die Verstorbenen in bootsförmigen Särgen bestattet werden. Häuser In kleinen Familienverbänden leben sie von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod in ihren kunstvoll gebauten, über und über mit schönen Schnitzereien verzierten, ca. 10 m langen Booten. Die Doppelauslegerboote mit ihrem dreibeinigen Mast (vinta) dienen dem Fischen, segeln bei Achterwind fast so schnell die Schiffe der Illanum, benötigen hierfür aber hohes Geschick. Nicht ganz so schnell werden die lipa, Boote ohne Ausleger, die dem Familienleben dienen (kl. Familieneinheiten). Für unabhängig vom Nomadenverband stattfindende Reisen (zu Handels- oder Erkundungszwecken) gibt es noch die lipinta, ca. 16 m(max. 20 m) lange Doppelauslegerboote, die trotz ihrer Größe um einiges wendiger sind als die ähnlich langen, zumeist schnelleren Schiffe der anderen seefahrenden Stämme Minangpihits. Aufgrund ihrer Wendigkeit und des (bei Doppelauslegerbooten fehlenden) Tiefgangs können sie diesen in Küstennähe leicht entkommen, weil sie noch über Korallenriffe hinwegsegeln bzw. -paddeln können, die nur 40 cm unter der Wasseroberfläche liegen. Verhältnis zu anderen Indem sie versuchen, jedem Konflikt aus dem Weg zu segeln, können die Bajao am Rand von Gesellschaften leben, die um einiges stärker als sie sind. Dennoch werden sie immer wieder leichte Beute der Küstenpiraten bzw. selbst zu Piratendiensten (v.a. an der Ruderbank) oder Perlentauchen gezwungen. Sie sind der ärmste und verachtetste Stamm in minangpahitischen Gewässern. In der Minangpahitischen Hochsprache hat bajau ironischerweise die Bedeutung von Räuber, Pirat. Bei wirklichen Piraten wie den Illanum (s.u.) heißen sie palau, also treibende Menschen, und bei den Tausug (s.u.) luwaan, also solche, bei denen man mit Ekel ausspuckt. Die Samal (s.u.) nennen sie kali-aggeh, was Verstreute bedeutet. Religion Die Bajao haben eine animistische Religion. Die Tausug Die Tausug sind das Volk der Strömung", von tau = Mensch und sug = Strömung, ein etwas hochtrabender Begriff, sind sie doch nicht nur maritim orientiert, sondern auch an der Küste sesshaft, wo sie neben der Fischerei Grabstock- bzw. Pflugbau mit Trockenkulturen (Reis, Cassava, Kokosnüsse) betreiben. Die Tausug sind für ihren Mut, ihren Unabhängigkeitsdrang und ihre Abenteuerlust bekannt wobei hier eine eigentlich unzulässige Verallgemeinerung vorliegt, lernen die anderen Minangpihiti doch meist nur die seefahrenden Repräsentanten der Tausug kennen, die Tau Pu. Auf diese trifft die o.g. Beschreibung jedoch ohne Abstriche zu. Unterteilung Die Gesellschaft der Tausug gliedert sich in drei Gruppen: Die Tau Gimba als die Trockenbau betreibenden Hinterlandbewohner und Handwerker, unter denen die besonneneren, friedliebenderen Tausug anzutreffen sind; die Tau Hidaq als die Küstenbewohner, die sich für wesentlich zivilisierter als die anderen beiden halten, weil sie die zwei Elemente Land und Wasser nutzen: die Frauen fischen, die Männer bauen Boote (auch für die Tau Pu); und schließlich die Tau Pu, die Piraterie, Schmuggel und Sklavenhandel zur Perfektion gebracht haben und sich nicht nur den zuvor genannten überlegen fühlen, sondern allen Nachbarvölkern überhaupt. Die Zugehörigkeit zur jeweiligen Gruppe ist zumindest für die Freien (siehe Gesellschaft) nicht durch Geburtsrecht vorherbestimmt, doch bestehen gegenüber den jeweils anderen so große Vorurteile, dass sich zum Beispiel die Tochter eines Tau Gimba schon gehörig etwas einfallen lassen muss, um an Bord einer Tau Pu- Gemeinschaft aufgenommen zu werden oder umgekehrt einer, der unter Tau Pu aufgewachsen ist, mehr als deutlich machen muss, dass die Beherrschung seiner Gefühle stetiger ist als die Winde, unter denen er gesegelt ist. Gesellschaft Trotz all ihrer Unterschiede haben alle Tausug die gleiche, dreigeteilte Gesellschaftsform: (Erb-) Adelige, Freie und Sklaven. Während die Freien ihre Gruppenzugehörigkeit mehr oder minder frei wählen können, trifft das bei den anderen nicht zu. Natürlich kann auch ein Adelssproß von der einen in die andere Gruppe wechseln, nur zählt er oder sie von nun an zu den Freien und verwirkt damit seine/ ihre Erbansprüche. Diese sind: Puanon (Tau Pu, Bezeichnung für den/ die Kapitän" innerhalb eines Schiffsverbandes), Landobere/r (Tau Gimba) und Fischmeisterin bzw. Bootsmeister (Tau Hidaq, die als einzige Gruppe von 1 Mann und 1 Frau, die i.d.R. nicht verheiratet sind, gemeinsam regiert werden). Die Adeligen gleich welcher Gruppe stehen jeweils nur einer einzigen Siedlung/ einem einzigen Schiff vor jede/r Freie wird automatisch adelig, sobald er/ sie eine Siedlung gründet bzw. ein Schiff ersteht und genügend andere Freie überzeugen kann, ihm/ ihr zu folgen und seine/ ihre Führerschaft anzuerkennen; bei Mangel an Frei(willig)en können auch Sklaven kurzerhand zu Freien erklärt werden mit all den damit verbundenen Rechten: So muss der/ die Adelige in spe seine/ ihre Sklaven schon ausreichend gut behandelt haben, dass sie ihm/ ihr nach der Erklärung zum freien nicht gleich den narbenzerfurchten Rücken zukehren. Kleidung der Freien Männer und Frauen der Tau Pu tragen eng anliegende Hosen und kurze, mit Stickerei beschmückte Jacken, die Frauen noch zusätzlich eine ärmellose Bluse. Bei den Tau Gimba tragen Männer wie Frauen um die Hüfte gebundene Röcke (Longgyi), die je nach Gelegenheit länger (= Festtag) oder kürzer (= Feldarbeit) gebunden werden, sowie locker geschnittene, langärmelige Hemden, deren Webmuster sich aber je nach Geschlecht unterscheiden. Die Feldarbeit wird von den Männern betrieben, und zwar mit freiem Oberkörper. Die Männer der Tau Hidaq tragen Röcke (Longgyi) wie die Hinterland- Tausug, die Frauen die Hosen der zur See fahrenden Tau Pu. Beider Hemden haben kurze Ärmel. Religion Katampane, Lowalane Die Illanum Die Illanum waren ursprünglich ein Bauernvolk in Südwest- Minangpahit, das erst später eine maritime Orientierung aufnahm und zur Piraterie überging. Sie sind sehr mobil, wodurch ihre Siedlungen an allen Küsten Minangpahits anzutreffen sind. Die Illanum sind die im gesamten Archipel am besten organisierten und technologisch bestausgerüsteten Seeräuber. Ihre Schiffe sind in diesen Gewässern die schnellsten, durchschnittlich 22 m lang (max. 26 m) und 3,6 m breit, mit 4 bis 5 Geschützen ausgestattet und fassen 40 (max. 80) Personen. Ein besonderes Merkmal sind die zwei übereinanderliegenden Reihen von Ruderbänken (vergleichbar den Erdwelt- Antiken Biremen) Von den beiden größten Stützpunkten starten sie mit Piratenflotten von 40 bis 60 Schiffen. Religion ??? Die Samal Die vor allem den nördlichsten Inseln des Archipels lebenden Samal sind sehr auf das Meer hin orientiert. Sie leben in Pfahlbauten an der Küste, seltener auf ihren Booten, die denen der Illanum gleichen, aber um einiges langsamer sind. Sie leben vor allem von Fischerei, Perlentauchen und Transport (Passagiere, Fracht). Ursprünglich ebenfalls Seenomaden wie die Bajao, unterscheiden sie sich von diesen durch zahlreiche kulturelle Übernahmen, insbesondere die wiederaufgenommene Sesshaftigkeit. Nachdem die Samal zeitweilig unter Kan Thai Pan- ische" Vasallenschaft gefallen waren, gewährten die Illanum den Samal Schutz, fordern aber dafür immer wieder sklavenähnliche Dienste ein. Die Samal schauen dennoch oder gerade deshalb auf die Bajao herab, weil einzig diese noch weniger Ansehen in den Piraterie betreibenden Gesellschaften haben. Kleidung: weite bauschige Hosen in bunten Hosen (Kan Thai Pan- Einfluss). Religion Animismus?
  16. Hallo! Aus Zeitmangelnur rasch ein paar Gedankensplitter, die mir beim Lesen Eurer grossarigen Ausarbeitung gekommen sind> Die einyelnen Orden wirkten beim Schnell-Durchlesen sehr stark verknuepft. Es ist doch schon so, dass sich die Macht des Ordens eher auf die Stadt beschraenkt, in der er ist, d.h., dass der Elefantenorden in Kurunegala genauso autark ist wie der in Surip. etc.. Sie haben also kein gemeinsames Obrehaupt bzw. eine Hierrarchie, die ueber den direkten Kontrollbereich einer jwg. Stadt hinausgeht. Desweiteren geht ihr immer von einem Dualismus Fuerst contra Orden im Breeich Poloitik aus. Kann es auch eine Stadt geben, in der der Orden den Stadtfuersten stellt ? LG und bis in 3 wochen
  17. Finde die Entwicklung der Grundidee gut! Sie hat durch Birks Ergaenzung an Eigenstaendigkeit gewonnen. Auch ich ging davon aus, dass die heutugen Einwohner nichts mehr ueber die K.B. wissen oder komplett verfaelschtes. Werde erst wieder in 3 Wochen schreiben koenne, freue mich aber darauf, dann den Entwicklungsproyess im gesamten Min.block weiterverfolgen yu koennen. LG Wurko
  18. Prima, passt so (musst vielleicht noch das ein oder andere Wort ergänzen, zum Beispiel "Armee") und vielen Dank!! Was hältst Du von 6.000 Einwohnern? Mir scheint das nicht zuviel, weil sich ja die EW in minagpahit da konzentrieren, wo schon eine Infrastruktur besteht und die Natur üppig gibt. Im Vergleich zu den großen Städten ist das eh nichts, doch mit deutlich weniger Einwohnern wär's mir zu marginal. LG und Danke nochmal für die Ausarbeitung!
  19. Dass es solche auf dem Festland zu finden gibt, haben Birk und Du ja schon an anderer Stelle bemerkt. Mein Gedanke hier hing eng mit "in der Stadt" zusammen, um ihr ein unbetretbares, verfluchtes Viertel (eher 32tel) zu geben - und dass der Tempel eben nicht geschliffen, sondern im Krieg und danach nur teilzerstört werden konnte, hätte zu der geheimnisvoll- gefährlichen Atmosphäre beigetragen. Aber da Du durch Deine Ausarbeitung zu Kurunegala schon so ein konkretes Bild vor Augen hast, will ich da nicht reinpfuschen. war eh nur ein spontaner Gedanke, geweckt durch Dein Da fiel mir eine (bitte vorweg um Verzeihung, ist lange her) Stadt in Aventurien ein, in der es neben der eigentlichen Stadt eine halb im Meer versunkene, verfluchte Altstadt gab, die in all ihren um sie gewobenen Geheimnissen Ansatzpunkt für x-Dutzend Abenteuer gab; Deine Festung mit den Kammern der alten Macht schienen mir nicht so allgemeinzugänglich wie eine öffentliche, kollektiv gemiedene Ruine. Das nur zur Erklärung, wie der Gedanke kam. Werde ich wohl doch noch meine eigene Stadt entwickeln müssen, in der es sowas gibt LG
  20. HI! Die Ausfuehrungen und Einfluesse klingen gut. Nur eine Frage yu Kurunegala, beyogen auf den Alten Tempel Wurde der komplett geschliffen und ueberbaut? Oder steht er noch, womoeglich etwas ruinoes, wird aber gemieden weil er verflucht sein soll? Das gaebe die Moeglichkeit eines verfluchten Stadtteils mit allem Drum und Dran, oder eben auch nicht, was die Allmacht des Aberglaubens bewiese ... Das soll auch nicht in Konkurrenz zu den versteckten Raeumen der alten Machthaber unter dem Palast stehen, sondern eher als Sammelplatz fuer die geheimen Anhaenger der alten Kebudya Bermur, egal obs jetzt verflucht ist oder nicht, um dort ihre spirituellen Zirkel abyuhalten wie heutzutage die Neo/Kelten oder Tischeruecker LG
  21. Was für architektonische Differenzen schweben Dir denn vor? Die Mehrzahl der alten Tempel (also der Kebudya Bermur) bestanden (Vorschlag: ) aus zunächst drei, später fünf quadratischen Ebenen, miteinander über je 4 mittig gelegene Treppen verbunden, also 1 je Himmelsrichtung. Im Grunde war alles auf "Freiluftveranstaltungen" hin angelegt, nur auf der obersten Plattform befand sich zentral ein (manchmal) betretbarer (kleiner) Turm mit nur 1 raum von z.B 2 x 2 m. An den Ecken der Ebenen konnten sich auch Türme befinden, die aber "solide" waren - so behauptete zumindest die Priesterschaft.
  22. Hallo! Hier landet mal die Ergebniszusammenfassung. LG
  23. verschoben und angepasst in eigenem thread: Architektur in Minangpahit
  24. @zwelf danke, dass Du Dich überreden und nicht überzeugen ließt. Oder ließest? Aber vor allem: danke für die Einwände, ich habe nämlich alles andere als vor, sie samt und sonders abzulehnen. und Jaaa! Zerfallene Tempel an nahezu unmöglich zugänglichen Stellen sind großartig !!! Aber nochmal zu den Toba: Wie sollen wir denn deren Gesellschafttsformen ausschmücken? Die "echten" haben z.B. ein überaus kompliziertes Heiratssystem, bei dem die "ideale" Heirat mit der Tochter des Bruders der Mutter stattfindet, also der Cousine 1. Grades mütterlicherseits - der Mann heiratet in der Regel Personen, mit denen er bereits verwandt ist ... das alles halte ich aber für rollenspieltechnisch bzw. abenteueransatzpunktebietend für irrelevant und daher für "Ballastinformation". Sollen wir uns darauf beschränken zu schreiben, dass es eine monogame, patrilineare Gesellschaft ist? Dann haben wir "Kleinfamilienhütten" mit Wänden aus geflochtenem Bambus (viele Arten wachsen an tropischen Flüssen) und grasgedeckten Dächern? Und sollen dei Häuser auch auf Stelzen stehen (ähnlich den Wala), nur dass der lufte Raum je nach sozialem Stand zwischen 50 cm und 2,5 m (für den Häuptling?) variiert, wobei das sichtbarer Ausdruck von Reichtum oder macht ist, sich eben so lange Holzpfähle leisten zu können? Oder wir machen es ganz anders und bilden eine Kollektivgesellschaft ... was schwebt Dir denn so vor? Nur eines wäre mir unrecht: eine matrilineare Gesellschaft - bei denen sollten wir entweder die Namen frei erfinden oder eben "echte" nehmen, die halt matrilinear sind (und sogar das Matriarchat haben können wie die Minangkabau auf Sumatra, aber über weiß ich nichts genaueres ... ) LG
  25. Das widerspricht den historischen gegebenheiten der Khmer- Kultur. Allein Ankhor umschloss mit seiner Stadtmauer 25 Quadratkilometer - und die Tempelanlage Ankhor Wat mit ihrem zusätzlichen Quadratkilometer lag/liegt vor der Stadt. Zumindest in Kambodya haben sie sich die Mühe des Rodens gemacht. Wenn Du jetzt sagst, der RW hat sich das zurückerobert: zum einen brauchte er dafür gut 700 Jahre, zum anderen handelte es sich um einen "kastrierten" RW mit einigen wenigen Arten, hauptsächlich Ficus (Feigenarten, am bekanntesten ist hier die Birkenfeige). Und die immer wieder erwähnte "Entdeckung im dichten RW"_ die Franzosen sind im 19. Jh. darüber gestolpert und haben als Europäer das erste mal davon gehört, nur die Kambodyaner haben die ganze weiter dort gelebt und gebetet, wenglich nichts zum Erhalt diser Tempel beigetragen, weshalb ihr Zustand so zerfallen und bewachsen war (eben mit Ficus). Liebe Grüße
×
×
  • Neu erstellen...