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Wurko Grink

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  1. Dass es solche auf dem Festland zu finden gibt, haben Birk und Du ja schon an anderer Stelle bemerkt. Mein Gedanke hier hing eng mit "in der Stadt" zusammen, um ihr ein unbetretbares, verfluchtes Viertel (eher 32tel) zu geben - und dass der Tempel eben nicht geschliffen, sondern im Krieg und danach nur teilzerstört werden konnte, hätte zu der geheimnisvoll- gefährlichen Atmosphäre beigetragen. Aber da Du durch Deine Ausarbeitung zu Kurunegala schon so ein konkretes Bild vor Augen hast, will ich da nicht reinpfuschen. war eh nur ein spontaner Gedanke, geweckt durch Dein Da fiel mir eine (bitte vorweg um Verzeihung, ist lange her) Stadt in Aventurien ein, in der es neben der eigentlichen Stadt eine halb im Meer versunkene, verfluchte Altstadt gab, die in all ihren um sie gewobenen Geheimnissen Ansatzpunkt für x-Dutzend Abenteuer gab; Deine Festung mit den Kammern der alten Macht schienen mir nicht so allgemeinzugänglich wie eine öffentliche, kollektiv gemiedene Ruine. Das nur zur Erklärung, wie der Gedanke kam. Werde ich wohl doch noch meine eigene Stadt entwickeln müssen, in der es sowas gibt LG
  2. HI! Die Ausfuehrungen und Einfluesse klingen gut. Nur eine Frage yu Kurunegala, beyogen auf den Alten Tempel Wurde der komplett geschliffen und ueberbaut? Oder steht er noch, womoeglich etwas ruinoes, wird aber gemieden weil er verflucht sein soll? Das gaebe die Moeglichkeit eines verfluchten Stadtteils mit allem Drum und Dran, oder eben auch nicht, was die Allmacht des Aberglaubens bewiese ... Das soll auch nicht in Konkurrenz zu den versteckten Raeumen der alten Machthaber unter dem Palast stehen, sondern eher als Sammelplatz fuer die geheimen Anhaenger der alten Kebudya Bermur, egal obs jetzt verflucht ist oder nicht, um dort ihre spirituellen Zirkel abyuhalten wie heutzutage die Neo/Kelten oder Tischeruecker LG
  3. Was für architektonische Differenzen schweben Dir denn vor? Die Mehrzahl der alten Tempel (also der Kebudya Bermur) bestanden (Vorschlag: ) aus zunächst drei, später fünf quadratischen Ebenen, miteinander über je 4 mittig gelegene Treppen verbunden, also 1 je Himmelsrichtung. Im Grunde war alles auf "Freiluftveranstaltungen" hin angelegt, nur auf der obersten Plattform befand sich zentral ein (manchmal) betretbarer (kleiner) Turm mit nur 1 raum von z.B 2 x 2 m. An den Ecken der Ebenen konnten sich auch Türme befinden, die aber "solide" waren - so behauptete zumindest die Priesterschaft.
  4. Hallo! Hier landet mal die Ergebniszusammenfassung. LG
  5. verschoben und angepasst in eigenem thread: Architektur in Minangpahit
  6. @zwelf danke, dass Du Dich überreden und nicht überzeugen ließt. Oder ließest? Aber vor allem: danke für die Einwände, ich habe nämlich alles andere als vor, sie samt und sonders abzulehnen. und Jaaa! Zerfallene Tempel an nahezu unmöglich zugänglichen Stellen sind großartig !!! Aber nochmal zu den Toba: Wie sollen wir denn deren Gesellschafttsformen ausschmücken? Die "echten" haben z.B. ein überaus kompliziertes Heiratssystem, bei dem die "ideale" Heirat mit der Tochter des Bruders der Mutter stattfindet, also der Cousine 1. Grades mütterlicherseits - der Mann heiratet in der Regel Personen, mit denen er bereits verwandt ist ... das alles halte ich aber für rollenspieltechnisch bzw. abenteueransatzpunktebietend für irrelevant und daher für "Ballastinformation". Sollen wir uns darauf beschränken zu schreiben, dass es eine monogame, patrilineare Gesellschaft ist? Dann haben wir "Kleinfamilienhütten" mit Wänden aus geflochtenem Bambus (viele Arten wachsen an tropischen Flüssen) und grasgedeckten Dächern? Und sollen dei Häuser auch auf Stelzen stehen (ähnlich den Wala), nur dass der lufte Raum je nach sozialem Stand zwischen 50 cm und 2,5 m (für den Häuptling?) variiert, wobei das sichtbarer Ausdruck von Reichtum oder macht ist, sich eben so lange Holzpfähle leisten zu können? Oder wir machen es ganz anders und bilden eine Kollektivgesellschaft ... was schwebt Dir denn so vor? Nur eines wäre mir unrecht: eine matrilineare Gesellschaft - bei denen sollten wir entweder die Namen frei erfinden oder eben "echte" nehmen, die halt matrilinear sind (und sogar das Matriarchat haben können wie die Minangkabau auf Sumatra, aber über weiß ich nichts genaueres ... ) LG
  7. Das widerspricht den historischen gegebenheiten der Khmer- Kultur. Allein Ankhor umschloss mit seiner Stadtmauer 25 Quadratkilometer - und die Tempelanlage Ankhor Wat mit ihrem zusätzlichen Quadratkilometer lag/liegt vor der Stadt. Zumindest in Kambodya haben sie sich die Mühe des Rodens gemacht. Wenn Du jetzt sagst, der RW hat sich das zurückerobert: zum einen brauchte er dafür gut 700 Jahre, zum anderen handelte es sich um einen "kastrierten" RW mit einigen wenigen Arten, hauptsächlich Ficus (Feigenarten, am bekanntesten ist hier die Birkenfeige). Und die immer wieder erwähnte "Entdeckung im dichten RW"_ die Franzosen sind im 19. Jh. darüber gestolpert und haben als Europäer das erste mal davon gehört, nur die Kambodyaner haben die ganze weiter dort gelebt und gebetet, wenglich nichts zum Erhalt diser Tempel beigetragen, weshalb ihr Zustand so zerfallen und bewachsen war (eben mit Ficus). Liebe Grüße
  8. Du bist keine Minderheit, der Urwald ist hier sicher so dicht wie im Ikenga-Becken. Die Zerstörung der Kebudya Bermur war auch keine flächendeckende, aber bedenke dreierlei: 1: Wenn wir sie der Kultur der Khmer vergleichen können, haben nur die großen Tempelanlagen aus Stein bestanden, alle regierungs- und Wohngebäude waren aus Holz und mit Sicherheit nicht nur kleine Hütten. 2: Das Zurückerobern des Regenwaldes abgeholzter Flächen geht recht schnell vonstatten, wenn wie im fall des Wald- ladang extrem kleine Felder gerodet wurden - da sind es dann 20, 25 Jahre. Bei Städten im Ausmaß von 70.000 EW haut das m.E. nicht hin, da muss der zeitraum um ein wesentliches größer und findet von den Rändern zum Zentrum hin statt. 3: Die Kebudya hatten die Toba Batak schon unter Kontrolle, also auch deren Gebiet. Aus ernährungstechnischen günden halte ich es für wahrscheinlicher, dass die Kebudya Bermur nicht die Gebiete unmittelbar um ihre Stätte herum devastierten, damit sie weiterhin den Schutz eines dichten, kaum durchdringbaren RW hatten, weshalb sie die immensen Holzmengen dort "raubten", wo andere unter den Folgen zu leiden hatten, in diesem Fall die Toba Batak. Da die von etwas leben mussten, hatte der RW eben nicht die nötigen Jahrhunderte der regeneration (es gibt Gründe der Bodenqualität, die es auch ohne die entsprechend lange zeit nicht zugelassen hätten, das ist aber eher was für den pm) Ansonsten: Natürlich habe ich auch nichts dagegen, die Toba Batak auf die Inseln zu lassen (die erdlichen besiedeln die gegend rund um den Lake Toba auf Sumatra), aber in dem fall gäbe es dann keine Ahnen, die der Beschwichtigung bedurft hätten, weil im Endeffekt ja sie (unter der maske Darmalunes) den Exodus und Bruch mit der Tradition angeordnet hätten
  9. Signaturtest
  10. Die Toba Batak noch in Arbeit Die Toba Batak leben im Flachland auf Festland- Minagpahit entlang träge dahinfließender Flüsse. Sie betrieben ursprünglich sawah- Kultur (in geringem Maße nach wie vor), wenden aber heutzutage hauptsächlich Gras- ladang an: Was die untergegangene Hochkultur von Kebudya- Bermur an Zerstörung angerichtet, vulgo an Regenwald vernichtet hat, ließ sie aus der Not eine Tugend und somit aus den entstandenen Grassteppen die Grundlage ihrer Nahrungsmittelproduktion werden, die insbesondere Kuh- und Wasserbüffelzucht beinhaltet. Religion tondi Die ganze Natur ist beseelt, ist tondi, hat "Lebenskraft: Menschen, Tiere, Pflanzen und Naturphänomene, außerdem besonders wertvolle Gegenstände wie Häuser, Boote, Eisen und heilige Erbgüter, sie alle haben tondi, wobei alle diese Seelen aufs Engste miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig bzw. das Ganze beeinflussen. Ihnen allen, natürlich auch den Seelen der Ahnengeister und der eigenen Körperseele, werden Opfer dargebracht, um sie günstig zu stimmen. Diese "Seelenvorstellung" wird ergänzt durch einen "Kraftglauben", denn jedes tondi hat auch Kräfte: Durch Opferungen und Riten wird das jeweilige tondi gestärkt und dahingehend zu beeinflussen versucht, entweder seinen Körper, den Wohnort, die Pflanze, das Tier bzw. den Gegenstand nicht zu verlassen oder alternativ das tondi des Opfernden zu beschirmen und zu schützen. Allerdings ist nicht alles gleichwertig beseelt. Der Reis, das mit Abstand wichtigste Grundnahrungsmittel, gilt als besonders tondi-haltig. Er muss im Feld wie im Dorf besonders behutsam behandelt werden, damit ihn sein tondi nicht verlässt - sonst wird er als Nahrungsmittel wertlos und weggeworfen. Sein besonderer Wert zeigt sich auch im Krankheitsfall oder bei Unfruchtbarkeit, wenn Reis auf das haupt eines nahen Verwandten gestreut wird, damit die Reisseele sein tondi beschirme, stärke und "fest" mache. Auch ist das tondi nicht gleichmäßig verteilt: Der größte Teil der Reissele zum Beispiel konzentriert sich in den sog. "Reismüttern" (ina ni eme), was mehreres sein kann: die größten, über die anderen hinausragenden Rispen; die dicken, am frühesten gereiften, schönsten und besten Ähren; ebenfalls besondere Spielarten der Natur wie Reispflanzen mit einer bestimmten Blattstellung oder halb im Deckblatt verborgene Ähren. Diese "Reismütter" werden im Rahmen eines rituellen Reisschnitts ausgewählt und vor der eigentlichen Ernte als Saatgut eingebracht. Bei diesem Reisschnitt werden die Ähren einzeln mit einem in der Hand verborgenen, kleinen Reismesserchen abgeschnitten, um die ängstliche Reisseele nicht zu erschrecken. Bei der nachfolgenden Ernte werden dann Sicheln verwendet. Naturkonzept Die Natur wird gleichzeitig als bedrohlich wie gütig und großzügig angesehen. Offensichtliche Naturkräft wie die Winde oder Blitz und Donner werden mit dem tondi einzelner Geistwesen in Verbindung gebracht, die als solche identifizierbar und somit durch Opfer manipulierbar sind. Doch auch alles andere wird von den Geistwesen beeinflusst: Ihr postives Wirken macht sich im Gedeihen der Feldfrüchte, Kindersegen oder der Fruchtbarkeit der Herden bemerkbar; hingegen sind Missernten, Sonnenfinsternis, Seuchen, Dürre oder Überschwemmung Zeichen des Zürnens der Ahnengeister, meist hervorgerufen durch Brüche mit der Tradition. So wurden die Turbulenzen um den Untergang der Kebudya Bermur von den Toba Batak dahingehend gedeutet, dass die tondi ihrer Ahnen sich über den Wechsel von der Nassreiskultur zum Gras- Ladang beschwerten. Die Beschwichtigung ihrer Ahnen hat die Toba Batak viele Opfer gekostet - aber Gras- ladang betreiben sie bis heute. Götter Wie aus dem o.g. schon erahnt werden kann, stehen nicht die Götter im Zentrum der zahlreichen Opferhandlungen, Riten und Gebete, sondern tondi. Nichtsdestotrotz wissen die Toba Batak, dass sie von Gottheiten geschaffen wurden, die in einer anderen "Welt" sind. Da aber für die Toba Batak die Welt in eine Ober-, Mittel- und Unterwelt dreigeteilt ist, von denen sich alle drei Ebenen gegenseitig bedingen, sehen sie sich weniger in einem Verhältnis Abhängigkeit von den Göttern als in einem der Gleichwertigkeit, da sich ja alles gegenseitig bedingt. Die Oberwelt ist Sitz der Götter, ein über dem Himmelsgewölbe liegendes Reich. Tief unter der Erde und den Gewässern liegt die Unterwelt, Wohnort eines riesigen, gefesselten, drachenartigen Wesens, auf dem die Erde ruht. Nachdem der Drache die Erde mehrmals zerstört hatte, fesselte ihn die Schöpferin der Erde und rammte ein Schwert bis zum Heft in seinen Körper (Deshalb rufen die Toba Batak bei jedem Erdbeben dreimal "Schwertgriff", um das Unterweltwesen an das in ihm steckende Schwert zu erinnern und so zur Ruhe zu bringen. Durch das Erdbeben werden leider auch alle anderen Seelen erschreckt, weshalb es zusätzlich zu seinem eigenen Schrecken auch die Ankunft von Pocken, Hungersnot und "bösen Geistern" = Krankheiten ankündigt). Die Mittelwelt ist die von Himmel und Erde umschlossene Welt des Menschen. In all ihren Einzelerscheinungen ist sie auf die beiden anderen Welten bezogen und von diesen abhängig. Das zeigt sich auch im: Schöpfungsmythos Die Mittelwelt wurde von Deakparujar geschaffen. Deakparujar, Tochter eines Gottes mit vergessenem Namen, ist gleichzeitig die Urmutter der Menschen. Vor den Menschen brachte sie eine erdklumpenartige Totgeburt zur Welt, die sie auf der eigens dafür geschaffenen Mittelwelt vergrub. Aus dieser entstanden die Quellen, Flüsse, Seen, Berge, Pflanzen und Tiere, welche somit "ältere geschwister" der Menschen sind. Dadurch sind auch sie "heilig", haben aber als Totgeburt längst nicht den gleichen Stellenwert wie die Menschen (ein bezeichnendes Detail für die Unterschiede zur Jäger/Sammler-Gesellschaft der Suku Anak Dalam, wo alles eine gleichwertige Einheit ohne Sonderstellung des Menschen bildet) .
  11. at wedding> ich dachte eher an Gesellschaft ohne solchen langwierigen Zweierbindungen Da habe ich Unsinn geschrieben und nehme es hiermit ausdrücklich zurück - das widerspricht der Abstinenz der männlichen Partner in den drei Jahren der Stillperiode, also können wir von festen Bindungen ausgehen und den "Raub der Sabinerinnen" mit Beseelungsritual als gegeben annehmen (insofern Birk jetzt nicht noch bessere Argumente einfallen sollten; was Zwelf über das Ritual schreibt, klingt für mich als SL gut spielbar und ist meinen SC durchaus zuzumuten. LG
  12. @birk/zwelf von mir aus kann es auch eine Voodoo- Praktik, da bin ich zu wenig bewandert, als dass ich da etwas zu schreiben könnte. Zwelfs Argumentation bzgl. Ritual ist aber genauso gut für mich - ich folge da Eurem Konsens. @zwelf habe Deinen Reziprozitätstext bei den Sutuk Danak Alam eingefügt (danke für die Ausarbeitung!! ) - zuerst wollte ich meinen teil mit "Zyklus und Uhr" rausnehmen, habe ihn dann aber erst mal dringelassen, weil er deinem Text ja nicht widerspricht, glaub ich zumindest. @all Die Wala sind jetzt vollständig, zumindest von meiner Seite.
  13. Hi! Ankhoras Semipräsenz finde ich genial! (Beim Lesen vom Reli-Strang hatte ich da schon befürchtet, wir hätten einfach einen neuen Thalassa-Aufguss, aber so ) Falls ihr wollt (muss aber nicht sein, weil die Stadt ja eher nicht gefunden wird, was wohl auch besser ist, aber man weiß ja nie ) , kann ich eine knappe (ich bemühe mich) Stadtbeschreibung erstellen, in der ich einfach das alte Ankhor der Khmer-Dynastie beschreibe, also 5 x 5 km im Quadrat und haargenau im Zentrum der Bayon mit seinen 4 x 54 Fratzen, die ihr makabres Grinsen nicht nur in alle Himmelsrichtungen, sondern bis tief hinein in Dein innerstes richten ... Äh, und kann nicht jemand vesuchen, dass dieses posting in den "Städte"-Strang hieninkommt (oder mir erklären, wem ich dafür ein Öhrchen anknabbern muss?
  14. Kurunegala gefällt mir riesig, nur bei den 77.000 fühl ich mich etwas unwohl; nicht, dass das ernährungstechnischh in MInangpahit unmöglich wäre, ganz im gegenteil, aber wenn ich es mit den ganzen kleinen Käffern, äh Städten in Alba vergleiche (Turonsburgh mit 1.000 EW) ... hinzu kommt diese Midgard-spezifische Entwicklung, dass in jedem neuen QB (außer vielleicht Buluga, kenn ich nicht) die Städte immer größer werden; falls ich die Diskussion um Valian richtig mitverfolgt habe, sollen da sogar 250.000 EW reingequetscht werden, oder waren es doch "nur" 100.000? Insofern sind 77.000 eh gemäßigt, aber meine (persönliche) Schallmauer in meinen kampagnen ist 50.000 (die ich noch nicht erreicht habe, 44.000 ist bislang das höchste gewesen). Du brauchst Deine zahl auch nicht verteidigen, ist schon in Ordnung so, nur für die anderen Städte sollten wir uns halt überlegen, wie sich das auf die auswirkt. PS: Wie groß sind die größeren Städte in KTP?
  15. Danke! at wedding> ich dachte eher an Gesellschaft ohne solchen langwierigen Zweierbindungen at Rezip> ja, so koennten wirs machen! muss nur in verstaendliches Deutsch uebersetzt werden, sonst hagelt es nur Fragen an uns ueber die Sutuk at hightech> die Orignal Laua in Thailand hatten 1921 schon Gewehre neben den Armbruesten, obwohl sie da immer noch grt. isoliert lebten. Will mich auf die Armbrueste nicht versteifen und wollte sie zunaechst auch weglassen, fand sie dann aber richtiggehend reiyvoll, mal etwas klischeesprengend. LG und schoenes WE
  16. Hi Zwelfe! Zum Umschlag in negative Reziprozität: KAnn sich die nicht auch einmal nur darauf beziehen, jmd. eine Seele zuzugestehen oder nicht? Denn bei den Sutuk ist ja sonst absolut alles beseelt, mit dem sie zu tun haben. Wären die Fremden beseelt, stimme ich der Variante "Defektion" voll und ganz zu, aber mit der Konsequenz, dass sie dann der Nahrung gleichgestellt sind und wir somit Kannibalismus haben. Kann ich mit leben, aber wie siehst Du das? Bzw. was hieltst Du von meinem Vorschlag einer temporären Beseelung zwecks Zeugungsfreuden (könnte für die jüngeren Abenteurergruppen ein lohnendes Ziel sein, solche Stämme im entlegenen südöstlichen Festland aufzustöbern ) Zur Karte: Noch bin ich arbeitslos (na gut Kinder, aber die zählen in der Gesellschaft ja nicht), also lass uns mal konkreter werden. LG und bis Montag, Wurko PS: Die Wala sind fast vollständig, schau doch noch mal rein, v.a. im Himblick auf die Gewürzstraße.
  17. HI Birk! Danke für die überhaupt nicht kurze, sondern ergiebige Antwort Die Begründung eines "superGAU" in der spirtuellen Ebene überzeugt mich (auch wenn es immer noch "independence-day- Charakter hat Die Wiedergeburtsvariante würde ich lassen: da ergibt sich zu konkret die Frage nach der Dienerschaft bzw. dem Auswahlkomittee. Besteht da nicht zuviel Spielraum für religiöse Gruppen, einflussnehmend zu agieren bzw. zu behaupten dieser (willfährige) junge Knabe wäre eindeutig die Reinkarnation (wenn er sich nur alle hunderte von jahren meldet, kann man das ja gut versuchen ) das bietet zwar Möglichkeiten für Abenteuerszenarien, doch in einer Welt real existierender und eingreifender Götter kan daramalune doch durchaus körperlich derselbe bleiben, dann ist er wirklich ein Fixpunkt! <span style='font-size:5pt;line-height:100%'>Vergleichbar mit Jürgen Franke für die Midgard Rollenspielgemeinde</span> LOL ja, genau LG und bis nächste Woche, Wurko
  18. DAS DECKT SICH DANN ALSO MIT MEINER ZUSAMMENFASUNG; FREUT MICH; DASS WIR JETZT DAS GLEICHE MEINEN; WENN WIR DAS GLEICHE SAGEN Die Hypothese finde ich gut; wie steht Birk dazu? Die Zurückhaltung der Götter funktioniert aber wohl nur so lange, wie Minagpahit als Ganzes nicht von Rawindra, KTP oder Tsai- Chen aus nicht bedroht wird, oder?
  19. ginge das so einfach? ich glaube nicht... Ich ahtte da in etwa an das kleine Kinder Prinzip gedacht: Augen zumachen und überzeugt sein, der andere sieht einen nicht; nur halt abgewandelt: "die da" sind weder Werkzeug, noch Hütte, noch Mensch (=Stammesmitglied) oder Geist (einer unserer Ahnen), noch Dorf, noch essbar wie Pflanze oder Tier und somit unbeseelt; was (in meiner Welt) keine Seele hat, existiert (in meiner Welt) nicht. Wahrscheinlicher ist, dass die Stämme selber überhaupt keine logische Begründung dafür habenoder brauchen (Motto: Frag nicht, das ist so) Ich zitiere hier nur mal kurz etwas aus einem Ethnologieskript - der text beschreibt dieses Verhalten allerdings nur, Erklärungen liefert der leider auch nicht: "Nur Mitglieder des eigenen Stammes, d.h. patrilinieare Nachfahren des Eponyms Siraja Batak, galten als volölwertige Menschen. Im KOntakt mit Stammesfremden traten daher Normen und Werte, die zwischen den mitgliedern der Eigengruppe oder befreundeter Gruppen gültig waren, außer Kraft; die innerhalb der eigenen ethnischen gruppe je nach verwandtschaftlicher Nähe zur Anwendung kommende "generalisierte" oder "ausbalancierte Reziprozität" schlug ihnen gegenüber in eine "negative Reziprozität" um." Tja, nun sind wir klüger. Trotzdem liebe Grüße
  20. Da muss ich leider passen - mir fehlt es sowohl am technischem Equipment als auch am Knowhow um die Lage der Städte/ Flüsse. Aus einer Grundlage könnte ich aber händisch einen ganz brauchbaren Plan erstellen. LG
  21. Hallo! Und danke, Birk, für die gelungen präzise Zusammenfassung des Religionsthread. Natürlich habe ich noch Nachfragen, verstehe mich aber noch nicht auf die profighafte Anwendeung vom Forum, sprich: wenn ich zitiere, habe ich den ganzen Originaltext am Stück und bekomme ihn nicht so schön häppchenhaft aufgegliedert wie ihr, außer ich lösche alles drum herum und eröffne zu jedem Teiltitat eine neue Antwort (und das unterstreichen im nahchinein mißlingt mir auch noch jedesmal) . Zunächst einmal zu Deinem Intro: das von euch ausgearbeitete Konzept der Licht-/Schattengestalten als "zwei Seiten einer Münze" vulgo Göttern, die allen ausreichend Projektionsfläche für ihre Anbetung bieten, hat mir von Anfang an gut gefallen. Den hinduistisch pantheistischen Ansatz wenigstens in Minangpahit gescheit auszuspielen ist großartig. (und den Aspekt real existierender, eingreifender und sich manifestierender Götter hatte ich eigtl. schon immer dabei im Hinterkopf) Wo sich da jedoch leichtes Kopfzerbrechen bemerkbar macht, ist nach wie vor das JEDER, bzw. konkreter geschrieben das WIE: Zitat: " Somit muss Daramalune mitnichten die Stämme besucht haben oder gar in ihr Glaubenssystem eingeriffen haben, im Sinne einer Missionierung. Er mag nicht mal unter diesem Namen bekannt sein. Aber letztendlich ist jedem Bewohner (zumindest nach unseren bisherigen Überlegungen)Minangpahits klar, dass er zwischen dem Leben und der Hölle steht. " Ich weiß nicht, ob ich das schon so geschrieben oder nur auf meinem Notizzettel vorgemerkt hatte, aber wie wissen z.B. absolut isoliert lebende Stämme von dieser Rolle Daramalunes bzw. Anahiris? Vor dem Fehltritt der Kebudya Bermur haben sie von dieser Hochkultur nichts mitbekommen und in altgewohnter Weise ihre Ahnen (grade Punkt 4 von Dir gefällt mir einschränkungslos außerordentlich gut) angebetet - und danach genauso. War Punkt zwei (die Vereinigung der antipodischen Götter bzw. die Rettung vor dem Untergang) etwas, das sich real am Himmel abgespielt hat, so ein Machtwort von oben ("Suche den Gral, Arthus") oder ein Emmerichsches Feuerwerk (independence day, und auf der ganzen Welt wird spontan getanzt), bei dem allen mit einem mal Daramalunes Stellung als Garant fürs Überleben klar geworden ist? Wenn er es war, der in einer Vision zur Auswanderung auf die Insel n gerufen hat, könnte ich mir das für JEDEN auf den Inseln leichter vorstellen, als auch für die, die sich nicht weiter als im Rahmen ihres Sammeln/Jagens von der Stelle gerührt haben. Ein Exkurs zu Daramalune: Eure Variante nehme ich gerne an, aber beim ersten mal über ihn lesen (noch im DFR) kam mir eher die Assoziation zu einem Buch von Eddings (Belgariand- Zyklus), wo es eine "göttliche Salmissra" gibt, die zwar nicht hinter einer goldenen Maske steckt, aber mit diversen Dschungelkräutern körperlich jung gehalten und beim abrupt einsetzenden Alterungsprozess durch eine neue real junge Salmissra ersetzt wird (mit entsprechend langwierigem Auswahlverfahren, bei dem es v.a. auf äußerliche Übereinstimmung ankommt). Die religiösen Machthaber besitzen also eine austauschbare Figur - um wieviel einfacher war mir das mit goldener Maske erschienen. Aber gut, das war nur ein Exkurs. Zitat: " Grundsätzlich finde ich nur den Gedanken reizvoll, eine vielfältige und vielschichtige Region zu erschaffen, die aber dennoch einen spirituellen Mittelpunkt hat," Würde es nicht reichen, wenn dieser Aspekt auf die "zivilisierten" MInangpahiti zutrifft, weil sie ja die absolute Mehrheit in Minagpahit bilden, sowohl auf dem Fest- wie Inselland. Zitat: " ohne dass dies (Anm.: spiritueller Mittelpunkt) den einzelnen Bewohnern der Region zwingend bewusst sein muss, geschweige denn, dass sie sich der dahinter stehenden Mechanismen gegenwärtig sind..." Den (Teil-)Satz finde ich entscheidend. Das heißt doch, das nicht allen Daramalunes Rolle bewusst ist, sie also nicht einmal von ihm gehört haben müssen und auch keinen anderen Namen für ihn/ für die von ihm inne genommene Position haben. was haltet ihr davon: Daramalune HAT diese Rolle als spiritueller Mittel-, Dreh- und Angelpunkt in Minangpihit, denn wenn er nicht ist, ist Minangpahit nicht mehr. Das gilt (bezogen auf dei Daseinsebene) für JEDEN in Minagpihit; allerdings wissen um diese Wichtigkeit (zumindest auf der ganz grundlegenden Ebene) nur die "zivilisierten minagpihiti und die akkulturierten Stämme - alle anderen profitieren von Daramalune, scheren sich aber keinen Deut um ihn (aus schlichter Unwissenheit). Vielleicht habt ihr mir das eh schon die ganze Zeit geschrieben, nur ich habe dieses "hat diese Rolle" immer missverstanden als Verweis darauf, dass absolut jeder Stamm Daramalune (egal mit welchem Namen) bewusst eine Rolle in seiner Spiritualität zugestände. Ich hoffe, jetzt hab ich's. LG Wurko
  22. Die Wala Die Wala leben in einem schwer zugänglichen Kalkbergland, an das nördlich das Tsai- Chen- Tal grenzt. Sie gelten als die Ureinwohner dieser Region. Dort betreiben sie nach wie vor Brandrodung und Wanderfeldbau mit der Hacke; nur die zivilisierteren unter ihnen (s.u.) wenden in Tallagen Bewässerungsbau an. Bezeichnungsproblematik Eigentlich gibt es die Wala" gar nicht Wala" ist nur eine Sammelbezeichnung, die von den zivilisierten" Minangpahiti stammt, um die im Grenzgebiet zum Tsai- Chen- Tal lebenden Stämme zu bezeichnen (immerhin sprechen sie ja alle die Wala"- Sprache). Die Wala hingegen kommen gar nicht erst auf den Gedanken, sich als größere Gesamtheit" gleicher Sprache zu betrachten. Sie selbst bezeichnen sich (entsprechend regionaler Unterteilungen und Dialekte) ausschließlich als Konlio, Löa, Nyo, Pato, Wü, Wa Pwi oder Wa Lön. Um es in einer ersten Stufe komplizierter zu machen: Die Minangpahiti unterscheiden zudem zwischen Wa und La, wobei mit Wa (eigtl. Wa Hai) die wilden Wala" und mit La (eigtl. La Dut) die zahmen Wala" gemeint werden. Die Verkomplizierung der zweiten Stufe betrifft die Bewohner des Tsai- Chen- Tals: Die haben ihre eigene Terminologie, statt der in Minangpahit. Bei ihnen heißen diese (für sie) südlichen Stämme des Kalkberglands Hkawa ( = ganz wilde" Hkala Wa der untersten Stufe) , Yet-Hka-la ( = mittelwilde" Wa einer etwas höheren Stufe) sowie Chia- Hkala ( = zahme" Wa, die in anständiger Kleidung die Märkte besuchen) . Zahme und wilde Wala La (Zahme Wala) Als La bezeichnet man die akkulturierten (genauer: zur Zeit der untergegangenen Hochkultur als Hörige gehaltenen) Wala, die Darmalune als geistliches Oberhaupt Minangpahits anerkennen und somit politisch von den zivilisierten" Minangpahitern ihrer Nachbarschaft abhängig sind. Sie sprechen zusätzlich zu ihrer Sprache den lokalen Minangpahit- Dialekt und haben der Kopfjagd abgeschworen. Die La zerfallen in 5 Stämme mit je einem Oberhaupt. Sie bevorzugen die etwas niedriger gelegenen Lagen des Kalkberglandes und siedeln lokal getrennt: Drei (Löa, Nyo, Pato) an den südlichen Ausläufern des Berglands, angrenzend an die zivilisierten" Minangpahiti; einer (Wü) nördlich zum Tsai- Chen- Tal hin und einer (Konlio) mittig zwischen diversen Stämmen der Wa. Die La- Stämme unterscheiden sich voneinander durch die Muster ihres Hüfttuches. Wa (Wilde Wala) Als Wa bezeichnet man die nicht- akkulturierten, heidnischen" Wala in den höheren Gebirgslagen. In ihrer Gebirgsfestung blieben sie relativ isoliert verstärkt durch ihre Reputation als Kopfjäger. Vermutlich deshalb nennt man sie ganz zu recht die Wa Hai", die wilden Wala" (wobei unter diesen wiederum die Wa Pwi die wildesten sein sollen ... doch darüber bestehen nur Gerüchte) . Die Wa sind harte und fleißige Arbeiter mit höherer Bevölkerungsdichte, größeren Siedlungen, mehr Vieh und größeren Feldern als die La. Sie leben in voneinander unabhängigen und autonomen Dorfgemeinschaften. Es gibt aber auch Staatenbünde" von drei oder vier Dörfern unter der Führung eines ihrer Häuptlinge: Ihr Zweck ist die wechselseitige Hilfe und Anerkennung der Häuptlinge. Diese Konföderationen sind als politische Einheiten von sehr lockerem Gefüge und beschränken sich zumeist auf eine Hügelkette. Die Wa betreiben Hackbau und gelten darin als sehr tüchtig. Von ihren Nachbarn wird ihnen nachgesagt, dass sie Kannibalismus betreibe und sogar ihre Eltern töten und verzehren, wenn diese alt und schwach sind. Ein Beweis für diese Behauptung ist bisher (mangels noch lebender Augenzeugen?) nicht erbracht worden; die Wa selbst bestreiten ihre Richtigkeit. Die charakteristischsten Kulturmerkmale sind Durchziehschurz, Schlitztrommel und Kopfjagd. Häuser und Siedlungen Häuser Die Häuser der Wa sind Pfahlhäuser, also ausschließlich aus Holz. Die Pfähle sind so hoch, dass man aufrecht unter ihnen stehen kann. Verwendet werden schwere, massive Holzpfeiler und Bretter, die mit der Axt aus je einem Baumstamm zugeschlagen werden. Sie stehen in der Regel auf unebenem Grund und innerhalb der Wehrdörfer ordnungslos umher. Einzig die Fronten weisen ein Maß an Ordnung auf, weil sie immer gen Süden ausgerichtet sind. Eine weitere Gemeinsamkeit stellt die Haltung von Schweinen, Hunden und Geflügel unter den Pfahlhäusern dar. Jedes Haus ist von einem niedrigen Zaun umfasst, in dem sich 2 - 3 m hohe, y-förmige Pfosten befinden - jder dieser Pfosten symbolisiert je einen geopferten Wasserbüffel (deren Köpfe mitsamt Hörnern im Inneren des Hauses gestapelt werden. An den Häusern von Häuptlingen oder Festgebren befinden sich als Giebelverzierungen die sogenannten "Haushörner". Geisterhäuser Die Toten werden unter bzw. unmittelbar vor dem Haus bestattet, das dann von den Überlebenden verlassen wird. Trommelhaus Das Trommelhaus steht am oberen Ende des Dorfes, ist klein, umzäunt und mit Stroh bedeckt. In ihm werden die Knochen geopferter Tiere und zeitweilig die erbeuteten Köpfe aufbewahrt. Im Trommelhaus befindet sich die große hölzerne Schlitztrommel (krawk). Die krawk (Schlitztrommel) wird aus einem großen, ausgehöhlten Baumstamm gefertigt. Vor ihrer Herstellung wird ein günstiger Baum wird durch Divination bestimmt. Nach ihrer Vollendung wird sie von Frauen und Männern unter lautem Geschrei durchs Dorf gezogen die Rufe sind eine Einladung an den Geist der Trommel mitzukommen. Geschlagen wird die Trommel mit einem hölzernen Hammer. Zum einen verwendet man sie bei festlichen Gelegenheiten, im Krieg für Alarmsignale oder zur Verständigung mit Nachbardörfern. Zum anderen steht sie in einer besonderen Beziehung zur Kopfjagd. Wehrdörfer Die Dörfer der Wa sind immer ziemlich groß und enthalten selten weniger als 100 (bewohnte) Häuser, viele sogar 200 bis 300. Sie werden ausnahmslos an Abhängen angelegt, meist auf einem vorspringenden Sporn oder in einer Mulde unmittelbar unter dem Kamm des Gebirges. Die Befestigung besteht aus 2 bis 2,5 m hohen Erdwällen, - zuzüglich zu den ihnen vorgelagerten, tiefen Gräben. Die Erdwälle sind außerdem mit dichtem, undurchdringlichen Gestrüpp bewachsen. Betreten werden kann ein Dorf nur auf einem versenkten Weg und durch einen bis zu 100 Schritt langen, schmalen und gewunden Gang, der leicht zu verteidigen ist. Pfade und Gang, die zum Dorf führen, sind mit scharfen Bambussplittern und Dornen besonders gesichert. Wände und Dach des Gangs bestehen oft aus Holz. Das innere Ende des Ganges ist durch ein Tor aus schweren Balken mit einem dicken hölzernen Riegel verschlossen. Wirtschaft Bodenbau Hauptsächlich Wald- Ladang, und zwar als Landwechselwirtschaft (im Ggs. zum klassischen Brandrodungsfeldbau). Produkte: Buchweizen, Hirse (auch zur Schnapsproduktion), Bohnen, Reis (nicht gegessen, sondern nur zur Alkoholgewinnung: Branntwein), Baumwolle und Drogen aus den Kapseln violettblühender Stauden (Haupthandelsprodukt! Über deren Verkauf findet die Deckung des Bedarfs an nicht selbst produzierten Gütern sowie als Ergänzung der Nahrung statt) . Aufgrund der Übernutzung durch die dauernde und extensive Brandrodung sind die Hügel der Wa (und der La) bereits stark entwaldet. Das liegt daran, dass sie wegen ihrer aufwendigen Befestigungsanlagen die Dörfer nicht verlegen, wie es in Brandrodungsfeldbau betreibenden Gesellschaften üblich ist, wodurch die Entwaldung vermieden würde. Viehhaltung Wasserbüffel, Rinder, Schweine, Hunde (werden gegessen) und Hühner. Wasserbüffel und Rinder dienen ausschließlich der Opferung und rituellem Fleischverzehr. Da die Zucht von Wasserbüffeln und Rindern aufgrund des Wald- Ladang kaum klappt, werden die benötigten Tiere von den La (als Zwischenhändler) bezogen. Handel Gering. Einige wenige La, noch weniger zivilisierte" Minangpahiti oder Bewohner aus dem Tsai- Chen- Tal suchen in regelmäßigen Abständen das Wa- territorium auf und tauschen Salz, andere Güter und Wasserbüffel gegen Drogen aus den Kapseln violettblühender Stauden ein. Kleidung und Haartracht Männer und Frauen sind in der heißen Jahreszeit oft vollkommen unbekleidet; zu anderen Zeiten besteht die Kleidung aus einem Durchziehschurz. Die Männer schneiden ihr Haar ganz kurz und lassen nur auf dem Scheitel eine Schopf stehen. Bewaffnung An Nahkampfwaffen werden leicht gebogene Kurzschwerter, Schilde und Speere aus Bambus mit im feuer gehärteten Spitzen bevorzugt, als Fernkampfwaffen leichte Armbrüste. "Polit. Organisation" Dorfgemeinschaften sind zum Großteil voneinander unabhängig und autonom. Es gibt aber auch Staatenbünde" von drei oder vier Dörfern unter der Führung eines ihrer Häuptlinge: Ihr Zweck ist die wechselseitige Hilfe und Anerkennung der Häuptlinge. Diese Konföderationen beschränken sich zumeist auf eine Hügelkette. Krieg Bevorzugt werden Überfälle aus dem Hinterhalt, vermieden werden offene Angriffe und Belagerungen (letztere wären wegen der elaborierten Verteidigungsanlagen nahezu unmöglich. Kopfjagd Motive Hauptbeweggrund für die Kopfjagd der Wa ist kultischer Natur: Die Schädel dienen als Opfer für die göttlichen Urahnen Ya- Htawn und Ya- Htai sowie für den Dorfgeist Hkum Yeng. Die Kopfjäger haben v. a. den Wunsch, sich durch den Kopf den Schutz des Geistes des Getöteten vor anderen bösen Geistern zu verschaffen. Der Geist des Toten bleibt bei seinem Schädel und hindert andere Geister eifersüchtig daran, sich ihm zu nähern. Er tut das nicht, weil er dem betreffenden Dorf wohlgesonnen wäre er ist genauso böse wie all die anderen dorffremden Geister, die er abwehren soll. Seine Rolle gleicht eher der eines bissigen Wachhundes. Gleichzeitig dienen die Schädel zur Förderung der Fruchtbarkeit, beim Auslösen von Regenfällen bei einer lang anhaltenden Dürre, zur Abwehr von Seuchen etc. Wert eines Schädels Schädel können käuflich erworben werden. Sein Wert hängt vom sozialen Status, Mut und der Persönlichkeit des Getöteten ab. Der Schädel eines Fremden wir besonders geschätzt, weil er nicht die Wege des Landes kennt und daher nicht zurückkehren, also auch den ihm zugedachten Platz nicht verlassen kann. Saison für Kopfjagd Bei günstiger Gelegenheit werden zu allen Jahreszeiten Köpfe erbeutet. Kopfjagdsaison ( = Phase besonders intensiver Kopfjagd) sind der 3. und 4. Monat des Jahres, wenn die Felder bestellt werden und jedes Dorf dringend einen Schädel braucht. Die Wa glauben nämlich, dass sonst die Ernte schlecht ausfallen und alles mögliche Unheil über die Dörfer hereinbrechen wird. Neben dieser prophylaktischen" Kopfjagd gibt es auch diejenige, die in Reaktion auf Dürre, epidemische Krankheiten oder auf die Gründung eines neuen Dorfes erfolgt. Z. B. kann im Fall einer lang anhaltenden Dürre ein frischer Kopf Regen herbeiführen (als Materialkomponente für einen stammesspezifischen Regenzauber). Kopfjägertrupps An den Streifzügen nimmt höchstens ein Dutzend Krieger teil. Es werden keine ganzen Dörfer angegriffen, sondern nur Reisende auf den Straßen überfallen. Sobald die ausgezogene Schar einen Kopf erbeutet hat, eilt sie so rasch wie möglich zurück. Obwohl nur ein Kopf als unbedingt gilt, wird bei günstiger Gelegenheit natürlich auch eine größere Zahl genommen. Die Köpfe trägt man in eigens dazu bestimmten kleinen Körben heim. Wird ein Kopf in großer Entfernung vom Dorf erbeutet, kochen ihn die Wa an Ort und Stelle aus, ansonsten nach der Heimkehr. Tabu ist das Erjagen des Kopfes eines Dorfgenossen; sehr selten und nur ausnahmsweise wird der Kopf des Mitglieds eines Nachbardorfes erbeutet in je größerer Entfernung das Opfer gesucht wird, desto günstiger ist dies für das zu erzielende Resultat/ die Ernte. Trotzdem scheinen die Wa ihr Dorf bei ihren Kopfjagdexpeditionen nicht allzu weit zu verlassen und zumeist nur das angrenzende Gebiet heimzusuchen. Die Heimkehr eines erfolgreichen Zugs wird mit Gesang, Tanz, Trommelschlagen und Trinkgelagen gefeiert. Die Teilnehmer werden vom Häuptling belohnt. Unterbringung/ Behandlung der Schädel Der frisch erbeutete Schädel wird, bevor er an seinen endgültigen Aufbewahrungsort gelangt, zur Schlitztrommel (krawk) im Trommelhaus getragen. Dort wickelt man ihn Gras oder Bananenblätter ein und hängt ihn in einem Korb aus Rotan oder Bambus in einer Ecke zum Trocknen auf. Dabei wird ein männlicher Wasserbüffel geschlachtet, ein Ei gegen den Schädel geworfen, getanzt, gesungen, getrommelt und getrunken. In manchen Dörfern werden die Schädel nicht aufgehangen, sondern haufenweise übereinander gelegt. Wenn die aus der Kopfjagd stammenden Schädel ganz frei von Fleisch und ausgebleicht sind, unter Opfern und Festlichkeiten zu einem außerhalb des Dorfes liegendem Schädelhain gebracht und dort auf einem neuen Opferkorb" montiert. Die Opferkörbe sind Bambuspfosten, deren obere Spitze gespalten und zu einem trichterförmigen Korb geflochten worden ist. Ihre Ansammlung auf dem Schädelhain mutet wie eine makabere Ansammlung von Stelen auf einem Friedhof an.
  23. Zitat: zum letzten punkt: klar arbeiten wir gemeinsam, nur brauchen wir unsere zeit zum überlegen Recht hast Du, die brauch ich auch, daher stelle ich bei den Wala nur schon mal mein Grundgerüst rein, allein daran gibt es ausreichend zu debattieren Zu Deinen Sutuk- Fragen: das mit der Sklaverei siehst Du ganz recht, die würde zur Lebensweise bewusst gewählter "Unterproduktiuon" nie umd nimmer passen, und bei der Kopfjagd triffst Du den Nagelauf den unbeseelten Kopf (ohne Seele bringt das nichts - und Stämme, die ihresgleichen gesucht haben, liefen wohl schnell in die Evolutiänere Sackgasse Was den Standort/ kontakt zu anderen Menschen angeht, hast Du wohl recht, obwohl sie andere Siedlungen (aus der spirituellen Überzeugung heraus) als unbeseelt einfach ignorieren könnten. Und bzgl. des Verhältnisses der Sutuk- Stämme untereinander: was hältst Du davon, dass deren Betrachtung als unbeseelt keine KOnstante ist, sondern (zwecks Partnertausch/ Genpool- Auffrischung - obwohl die Sutuk das nicht biologisch, sondern spirituell begründen würden) mit einem aufwendigen Ritual zeitweilig "beseelt" können? LG
  24. Hi, und ich hoffe, die Texte sind nicht zu lang geraten, bislang. Zum Zitat: Das heißt also, dass die "zivilisierten" Minangpahiti nicht von außerhalb zugewandert sind (noch vor der untergeg. Hochkultur), wie ich es sonst vom siamesischen/ laotischen Vorbild her verstanden hätte. Kann ich gut mit leben, muss nur explizit hervorgehoben werden. Das heißt also auch, dass sich die heutigen untersch. Sprachen erst (aus den bis dato Dialekten) gebildet haben, als die Hochkultur unterging? Was denselben Ursprung aller Stämme und "zivil." Minangpahiti angeht: Kann ich mir das so vorstellen, dass die "zivil." Mi. im Grunde auch nur ein Stamm waren, der sich rascher entwickelte, sowohl bezogen auf Population als auch technischen Fortschritt? Und der dann anfing, die anderen Stämme (gleichen Ursprungs und anderer Entwicklung) zu versklaven/ unterdrücken? Mit Ausnahme von denen, die sich weit genug zurückgezogen haben? ( womit ich jetzt nicht den Exodus auf die Inseln meine) Insofern würde mein Grundgedanke unterschiedlicher Gesellschaftsformen (als Folge unetrschiedlciher Landnutzungssysteme) weiter funktionieren, ohne dass ich weiter auf meine "Sprachfamilien" bestehen müsste. Die geb`ich gerne auf; SEA ist kompliziert genug, da darf 's in Midgard- minagpahit gerne einfacher strukturiert sein Und bei den Suku Anak Dalam habe ich mal eine Überlegung für ihre religion dazugefügt, könnt ja mal reinschauen, ist eh nur ein Absatz. LG Wurko
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