Besten Dank schon mal für die schnellen Antworten.
Entschuldigt bitte das etwas längliche Post, aber ich werde mich im Folgenden mal bemühen sowohl meine Ideen als auch die von Euch eingebrachten Vorschläge zu sammeln, etwas zu ordnen und verschiedene Möglichkeiten gegenüberzustellen.
Generell ist das Absprechen mit dem Meister definitiv das Mittel der Wahl, das steht im Moment für mich aber noch nicht an da der Charakter bislang nur für ein kleines Intermezzo gebraucht wurde und nicht in meinen Stammgruppen gespielt wird. Akut geht es mir mehr darum Ideen zu sammeln und ein Gefühl für den Charakter zu bekommen bevor er hoffentlich irgendwann einmal wieder zum Einsatz kommt. Konkrete Regelungen können und müssen dann erst mit dem jeweiligen SL besprochen werden.
Zunächst zur Frage des Geruchssinns an sich:
Ich verfüge leider selbst über kein Bestiarium und unsere nächste Runde ist noch etwas hin, deshalb kann ich gerade keine Werte nachschlagen, aber ich meine mich zu entsinnen, dass "Riechen +14" für Hundeähnliche ziemlich im Mittelfeld liegen dürfte. Natürlich kommt man nicht an den Geruchssinn eines hochgezüchteten Spürhundes wie den des Dobjerska heran, aber 14 liegt meines Wissens durchaus im Bereich dessen was ein "normaler" Jagdhund leisten könnte.
Daher die Frage ob ich mir den Geruchssinn als dem eines solchen Hundes entsprechend vorstellen kann oder ob es quasi eine Unterscheidung "tRiechen" zu "mRiechen" (analog zur Unterscheidung zwischen menschlicher und tierischer Intelligenz) gibt. Von der Antwort auf diese Frage hängt natürlich maßgeblich ab ob die folgenden Überlegungen über Spurenlesen mit dem Geruchssinn überhaupt eine Grundlage haben.
Spurenlesen
Was das Spurenlesen angeht bin ich noch unschlüssig. Ich würde persönlich sagen, dass es zunächst darauf ankommt ob der Geruchssinn ernsthaft eingesetzt wird. Wer einer deutlichen Spur aus abgeknickten Zweigen folgt wird kaum die Nase so weit auf den Boden nehmen dass er sie sicher anhand des Geruchs nachverfolgen kann. In einer solchen Situation wäre für mich ein reiner EW: Spurenlesen (Sicht) angebracht.
Reizvoll finde ich allerdings die Vorstellung, dass ein Tiermeister, der eng mit Wölfen (ok, im Moment erst einer... und der auch noch ein Welpe) zusammenlebt, tatsächlich bei schwerer zu verfolgenden Fährten die Nase herunternimmt und zusammen mit seinen tierischen Freunden die Witterung aufnimmt. Das passt meiner Meinung nach schön zum Bild eines Charakters, der in einer ungewöhnlich engen Beziehung mit den Tieren lebt.
Die Möglichkeit, dies in gewissem Maße zu tun würde ich ihm durchaus zusprechen, zum einen aufgrund des passend hohen Wertes, zum anderen aufgrund der Unterstützung durch sein Totem.
Die Frage ist wohl nur, wie man dies regeltechnisch am sinnigsten fasst.
1. Möglichkeit
Genutzt wird der normale Wert für Spurenlesen, aber dies ist auch dann möglich wenn nur eine Duftspur vorhanden ist.
2. Möglichkeit:
Genutzt wird der normale Wert für Spurenlesen, zusätzlich erhält der Charakter Boni (z.B. +3) für seinen besonders feinen Geruchssinn.
Die von Euch vorgeschlagenen Boni berücksichtigen besonders, dass der Tiermeister nie NUR mit den Augen ODER der Nase Spuren lesen wird. Er wird immer auf beides achten wenn irgend möglich, und erhält dadurch Aufschläge auf seinen herkömmlichen EW.
3. Möglichkeit
Eine zusätzliche Fertigkeit "Spurenlesen (Riechen)" hätte meiner Einschätzung nach den Vorteil, dass der Charakter zwar einen festen Wert auf den Sinn "Riechen" hat, aber langsam lernt, die damit gesammelten Informationen besser zu verwerten.
Da es hierfür keine Lehrmeister gibt wäre diese Fertigkeit natürlich nur im Selbststudium oder durch Praxis zu verbessern, die ersten Grundlagen könnte man zum Beispiel durch die Hilfe des Totems erklären.
@Solwac: Ich denke schon dass das in dieser Form möglich wäre, da ja nicht der "Sinn" als solcher geschult wird (was der Hund übrigens auch nicht macht), sondern die Infoselektik für diesen Sinn.
Der gesteigerte Geruchssinn, der diese Fragestellung überhaupt erst aufkommen lässt, ist natürlich nicht erlernbar sondern tatsächlich ein Geschenk des Wolfstotems. Eine Gefährdung des Spielgleichgewichts sehe ich persönlich erstmal nicht, aber Du hast auf jeden Fall recht dass so etwas mit dem Spielleiter abgesprochen werden muss. Schließlich kann es auch durchaus belastend sein bei der Planung eines Abenteuers einen zusätzlichen Sinn zu berücksichtigen der sonst kaum einmal beschrieben wird.
4. Möglichkeit
Als vierte Möglichkeit bliebe das Setzen eines festen Wertes für Spurenlesen (Riechen) analog zum Zauber "Wittern" (Ich hoffe mal dass ich den Namen richtig im Kopf behalten habe, nur einmal im Luxusarkanum gesehen). Gefällt mir persönlich nicht so, da dieser Wert wahrscheinlich entweder für den Anfang zu hoch (soweit man bei Spurenlesen von Übermächtigkeit sprechen kann, aber Spurenlesen 14 für einen Grad 1 Charakter fände ich doch etwas arg) oder wenn man ihn wesentlich niedriger ansetzt später für einen hochstufigen Charakter unattraktiv niedrig sein müsste.
So, ich hoffe ich habe alles. Bin mal gespannt ob sich Anhand dieser Möglichkeiten Präferenzen herauskristallisieren Oder natürlich auch ob ich irgendetwas noch völlig außer acht gelassen habe...
@Tharon: Danke für die Inspiration, wird bei Gelegenheit reingeschnuppert