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Das beinahe dicke Ende


Bruder Buck

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Gestern habe ich das erste (und hoffentlich einzige) Mal in meinem Leben einen ernsthaften Zwischenfall bei einer großen Verkehrsmaschine selbst miterlebt - ich saß drin. Als wir in Bangkok starteten, vibrierte und wackelte gegen Ende der Startphase das ganze Flugzeug (eine Boing 747, Jumbo Jet) auf einmal wie verrückt. Ich scherzte noch, ob wohl die neue Startbahn des neuen Flughafens schlecht betoniert sei.... aber nach einigen Minuten Steigflug wurde dann so nach und nach klar, dass da tatsächlich was schief gegangen war, denn der Pilot (sehr mundfaul :disgust: ) nuschelte was von Problemen mit dem Flugzeug und er müsse Streibstoff ablassen und wir würden umkehren.

 

Also sind wir über eine Stunde gekreist und haben wohl etliche Tonnen Kerosin in die Luft geblasen, wie das aussieht seht ihr im Anhang. Dann ging es in den Landeanflug und auf einmal starteten wir wieder durch - ebenfalls ohne weiteren Kommentar. Zwischenzeitlich hat die Crew einen Passagier gebeten, die Durchsage auch auf Deutsch zu wiederholen, weil viele Passagiere das nuschlige Englisch des Piloten nicht verstanden hatten (teils auch mangels eigener Sprachkenntnisse). Die Maschine habe wohl ein Problem mit dem Fahrwerk, es seien Reifen kaputt. :after:

 

Also habe ich mir zusammengereimt (was sich im Nachhinein als richtig raus stellte), dass der Pilot absichtlich in geringer Höhe mit ausgefahrenem Fahrwerk über die Landebahn geflogen ist, damit vom Tower aus das Fahrwerk begutachtet werden konnte. Nach einem kurzen Steigflug und einer Wende gingen wir dann auch tatsächlich wieder in den Landeanflug. Inzwischen war die Anspannung bei den Passagieren recht groß und alle saßen sehr gespannt und manche sicher ängstlich da. Gottseidank war die Landung seeehr sanft und dann fing nach dem Aufsetzen das Gewackel wieder an, wurde dann aber mit zunehmender Verzögerung auf dem Boden wieder besser. Die Feuerwehrfahrzeuge und Krankenwagen links und rechts der Landebahn machten noch mal einen Eindruck der Brissanz des Vorfalls. Der halbe Flughafen war gesperrt worden und unser Flugzeug wurde bis zu seinem Standplatz auf dem Rollfeld (nicht am Terminal) von Feuerwehr begleitet.

 

Wir wurden dann mit Bussen zum Terminal gefahren und innerhalb von knapp zwei Stunden komplett auf einen anderen Jumbo umgesetzt. Als wir ausstiegen, waren die Techniker schon fleissig am Reifen wechseln. So wie es aussieht, waren wohl zwei Reifen an den Hauptfahrwerken geplatzt. Auch das ist auf den Bildern gut zu sehen.

 

Alles in allem hatten wir also "nur" vier Stunden Verspätung und es ist nichts schlimmeres passiert.

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