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Ergebnisse : Reich der Sassaniden


Empfohlene Beiträge

5.1. Allgemeines

 

Hauptstädte: Seleukia Ktesiphon

Städte:

 

Das sassanidische Reich kontrollieren ein Gebiet, welches sich in etwa in den östlichen Grenzen der seleukidischen Könige liegt. Während der westliche Teile des Reiches eher hellenistisch geprägt ist und von einer persischen Oberschicht dominiert wird, findet man in den östlichen Gebieten noch die ursprünliche persische Kultur, sowie zahlreiche Nomadenstämme.

 

Neben Seleukia bildet Ktesiphon die Hauptstadt des Reiches.Das traditionell persisch ausgerichtete Reich ist jedoch stark griechisch beeinflußt. Ihr Regierung ist streng zentralistisch und fördert vor allem die Entwicklung der Landwirtschaft und der Technologie. Desweiteren finden umfangreiche Erweiterungen der Städte des Reiches statt.

 

Die sassanidischen Herrscher tragen den Titel Shahanshah (König der Könige).

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5.2. Geschichte

 

Zur Übersichtlichkeit erfolgt die Zeitrechnung nach tatsächlicher Fortschreibung

 

(-141) Aufstieg der neuen parthischen Vorherrschaft unter Mithridates I. Die Reste des seleukidischen Reiches zerfallen in unbedeutende Kleinstaaten.

 

(116) Eroberung der parthischen Hauptstadt Ktesiphon; Errichtung der Provinzen Assyria und Mesopotamia

 

(195) zweiter Krieg gegen die Parther

 

 

(224) Das parthische Königshaus wird durch die Sassaniden abgelöst.

 

(282) Im Gebiet des nördlichen Baktriens beginnt eine Wanderbewegung von Nomaden nach Westen.

 

(312) Eine sassanidische Armee beendet die römische Vorherrschaft in Georgien, kann sich aber selbst nicht langfristig etablieren.

 

(325) Das kolchische Königreich füllt das Machtvakuum im Kaukasus.

 

(363) Kaiser Iulianus fällt gegen die Perser in Ktesiphon

 

(473) Eine sassanidische Invasionsarmee wird auf der Hochebene von Kartli durch die vereinigten kolchischen Armeen besiegt.

 

(540) Mit einem Überraschungsangriff erobern persische Truppen Antiochia.

 

(541) Kaiser Justinian erhält eine Vision durch die Göttin Athene in der im der Sieg versprochen wird,.. In hoc signo vinces..,wenn er in Ihrem Namen kämpft. Die sassanidische Armee wird bei Antiochia durch den Feldheern Belissarius vernichtend geschlagen.

 

(570) Die Küste des baltischen Meeres wird verstärkt durch Schiffe der Sturmfürsten angegriffen.

 

(603) Eine Sonnenfinsterniss wird als böses Omen durch die Priesterschaften gewertet. Der persische Großwesir wird vergiftet aufgefunden.

 

(607) Chrosoes II Aparvez wird zum Shahanshah des sassanidischen Reiches gekrönt. Während der Krönungsfeiern wird seine Frau durch ein Feuer getötet, er selbst trägt seit diesem Tag ein goldene Gesichtsmaske.

 

(617) Die chasarische Prinzessin Shirin wird mit dem Shahanshah Chrosoes II vermählt.

 

(620) Eine persische Invasionsarmee dringt bis Nikomedia vor und erobert die Stadt. Es gelingt jedoch den Provinztruppen diese Truppen dort abzuschneiden.

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5.3. Regierung

 

Offiziell wäre Persien eine Monarchie mit parlamentarischer Kontrolle. In Wahrheit jedoch hat der Große Ältestenrat (die Versammlung der Abgeordneten der hohen Adelsfamilien, der Priesterschaft etc.) nur die Funktion eines Sprachrohres der noch immer mächtigen sieben großen Familien (siehe dort). Die einst mächtige Volksversammlung ist heute nur noch ein repräsentatives Gremium ohne jegliche Macht. Der Shahanshah (König der Könige) ist der absolute und einzige Herrscher. Niemand kann ihm widersprechen, sein Wort ist Gesetz. Er hat die Entscheidung über Leben und Tod seiner Untertanen. Dennoch wird der Shahanshah beeinflusst von seinen Beratern, die sich vor allem aus dem Bereich der sieben großen Familien rekrutieren, die so ihren großen Einfluss erhalten. Hinter diesen stehen widerum die Magi, die die eigentliche Macht in Persien darstellen. Als graue Eminenzen beeinflussen sie die Führer der großen Familien, den Shahanshah und alle wichtigen Amtsträger. Ihr Anführer Dahak konnte sich sogar als Bruder des Shahanshah ausgeben und ist nun der Azi Tohak, der Kronprinz des Reiches und vermutlicher Nachfolger des derzeitigen Großkönigs Chrosoes II. Aparvez. Sollte er wirklich Shahanshah werden, bedeutete dies einen enormen Machtzuwachs für die Magi, die völlig unter seiner Kontrolle stehen. Das Reich ist streng zentralistische verwaltet. Es ist aufgeteilt in Satrapien, die von einem vom König ernannten Satrapen ernannt werden. Die Satrapen werden streng kontrolliert und können bei schlechter Arbeit sogar hingerichtet werden. Unter ihnen stehen die Provinzen, kleinere Einheiten und die Bezirke. Die Magi haben vor allem in der Provinzialverwaltung großen Einfluss als Berater der Satrapen.

 

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Dihqans

 

Die Dihqans stellen seit nunmehr 30 Jahren eine bedeutende Stütze der herrschenden Dynastie. Um nach den sozialen Unruhen am Beginn des letzten Jahrhunderts die Kontrolle der Zentralregierung zu stärken wurden die teilweise verlassenen großen Landgüter auf die direkt dem Hochkönig ergebenen Panzerreiter übertragen. Als Ausgleich für den bewaffneten Dienst erhalten die Dihqans so eine ständige Einkommensquelle und sind als sozialer Stand den Rittern vergleichbar. Auf diesen Weg ist es dem Hochkönig gelungen seine Armee nachhaltig zu stärken und ein Gegengewicht zu den großen Familien des Reiches zu bilden, da diese Männer ihren sozialen Aufstieg dem Hochkönig direkt zu verdanken haben.

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5.4. Armee

 

Die sassanidische Armee umfaßt in ihrer Gesamtstärke ca. 70.000 Mann, die in Feldarmeen von ca. 12.000 Mann aufgeteilt sind.

Das Rückrat der Armee bildet die Spah mit ihrer schweren Reiterei in der jeder Mann von Rang und Namen zum Dienst verpflichtet ist.

 

Die Unsterblichen

Die Elitetruppe der zehntausend Unsterblichen ist im Gegensatz zu ihren berühmten Vorgänger in vier Kavallerieregimenter aufgeteilt.

Die schwer gepanzerten Reiter verwenden neben ihrer Lanze und dem Streitkolben auch den Bogen. Aus Gründen der Mobilität sind die Pferde nur frontal gepanzert.

Die Truppe wird als taktische Reserve in der Schlacht geführt um die Entscheidung im Kampf zu erzwingen.

 

Pushtighban

Das rund 1.000 Mann starke Garderegiment stellt die Wachtruppen im unmittelbaren Palastbereich. Im Falle einer Schlacht kämpft die Einheit als schwere Cilbanariireiterei.

 

Königlichen Bögen

Die leichtgerüstete Leibgarde des Shahanshah befindet sich stets in unmittelbarer Nähe des Thrones und sind sowohl zu Fuß und mit Pferd gefürchtete Kämpfer.

 

Gyanavspar

Der religiöse Orden [Derer die Ihr Leben geben] besteht aus Tempelsklaven die durch dem Dienst im Orden ihre Freiheit erlangen können. Der Orden stellt bis zu 2.000 Bewaffnete.

 

Phaigan

Die lokalen Milizen, der Phaigan, die auch Polizeiaufgaben übernehmen, bilden bei einer Schlacht den Kern der Infantriebogenschützen.

 

Pachyderms

Die imperialen Kriegselefanten sind in einem eigenen Korps zusammengefaßt und werden normalerweise nur mit starken Infantrieschutz in die Schlacht geführt.

 

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Die Strahlenden

 

Die Strahlenden sind eine Eliteeinheit von Ordenskriegern, der ausschließlich Frauen angehören. Der Orden wurde vor mehreren Jahrhunderten gegründet, geriet zwischenzeitlich in Vergessenheit und wurde in jüngerer Zeit von der Großen Meisterin des Göttlichen, Prinzessin Atosa, erneuert. Den Strahlenden dürfen ausschließlich Frauen beitreten, die bislang ein makelloses Leben gelebt haben und Ahura Mazda bereits Dienste erwiesen haben. Es handelt sich dabei meist um erfahrenere Kriegerinnen, die zuerst auf andere Weise dem Kriegshandwerk nachgegangen sind und erst später von Ahura Mazda berührt wurden. Die meisten sind also Spätberufene oder Kriegerinnen, die von anderen Ritterorden zu den Strahlenden übergetreten sind. Die Kriegerinnen des Ordens sind fanatische Anhänger Ahura Mazdas und kämpfen mit Feuer, Schwert und Magie gegen Ahriman und die Mächte der Finsternis. Sie fühlen sich dabei der Heiligen Kirche Ahura Mazdas mehr verpflichtet als dem Staat Persien und dem Shahanshah. Die Angehörigen des Ordens sind jederzeit bereit, auf einen Wink der Mobadan Mobad oder ihrer Bevollmächtigten in die Schlacht zu ziehen. Sie betrachten den Tod zwar als betrüblich und schlecht, aber sie fürchten ihn nicht, da sie fest davon überzeugt sind, nach ihrem Tode die Chinvat-peretu, die Brücke über den Höllenabgrund unversehrt überschreiten werden und in Ahura Mazdas Paradies aufgenommen zu werden. Die Strahlenden verachten jede Heimlichtuerei und Kompromisse. Für sie hat allein die Kirche Ahura Mazdas und ihre oberste, göttliche Würdenträgerin, die Mobadan Mobad, die einzige und unbrüchliche Wahrheit. Deshalb tragen sie auch stolz die strahlend weißen Roben oder die vergoldeten Panzer ihres Ordens zu jeder Zeit, ohne Ausnahme. Bei ihrem Beitritt in den Orden wird ihnen als Zeichen, dass der Entschluss, den Strahlenden beizutreten, endgültig ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, die strahlende Sonne Ahura Mazdas ins Gesicht tätowiert. Die Strahlen dieses Symbols erstrecken sich von der Stirn bis zu den Wangen und daher ist diese Zeichnung sehr auffällig und jeder wird sofort erkennen, dass er hier eine Strahlende vor sich hat. Die Aufgaben der Strahlenden sind durchaus vielgestaltig. Einige dienen als Leibgarde der Mobadan Mobad und als Wächter ihres Haupttempels. Andere ziehen durch die Welt um im Auftrag ihres Ordens jede Bedrohung der Kirche durch die dunklen Mächte frühzeitig zu erkennen und zu eliminieren. Diese sind zwar in ihrer Arbeit freier als die in eine strikte Hierarchie eingebundenen Kriegerinnen, die fest stationiert sind, müssen aber dennoch jeden Befehl eines Vorgesetzten und sei er noch so unsinnig oder lebensgefährlich ohne Zögern oder Fragen ausführen.

 

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Cilbanarii

 

Die überschwere Version der Kataphraktenreiter mit ihrer Ganzkörperpanzerung für Reiter und Pferd stellen die Elite der Armee der Sassaniden. Die bereits unter den Parthern begonnene Aufstellung von Kavallerieregimentern führte zu einer langjährigen Überlegenheit gegenüber dem römischen Imperium. Dies wurde jedoch unter Herakleios dem Älteren ausgeglichen, der zahlreiche sarmatische Söldner rekrutierte.

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5.5. Religion

 

Götter und gottähnliche Wesen

 

Es wird prinzipiell zwischen zwei Arten von Göttern, Engeln, Dämonen etc. unterschieden: solche, die in der Schar der Anhänger Ormuzds gehören und solche, die zum Reich des Bösen (Ahriman) gehören. Des weiteren ist hinzuzufügen, dass sich, obwohl der Zoroastrismus eine monotheistische Religion (mit dualistischen Elementen) ist, beim Volk noch Reste der alten Götterverehrung gehalten haben. Daher darf man sich nicht wundern, wenn hier manchmal auch einige Wesen als Götter bezeichnet werden.

Götter bei denen keine Priester ausgewiesen sind gewähren ihren Gläubigen keine besonderen Fähigkeiten.

 

Das Reich des Guten

 

Ormuzd: Priester Herrschaft Das Prinzip des Guten. Oberster bzw. einziger Gott und Herr der Wahrheit. Er ist der allmächtige Schöpfergut und Herr aller guten und lichten Dinge. Er wird auch Ahura Mazda Gott der Weisheit) genannt. Ormuzd erschuft zuerst die Amesha Spentas und dann die ihnen untergeordneten Yazata. Anschließend erschuf Er Menschen, Erde, Himmel, Vieh und Feuer. Er machte das Licht sichtbar, darum wurde Er häufig auch als Sonne dargestellt. Sonne und Mond gelten als Seine Augen. Er erkennt unfehlbar Gut und Böse, Wahrheit und Lüge und handelt und urteilt danach. Sein Gegner Ahriman kann dies nicht. Ormuzd schenkte seinen Anhängern das Feuer, das deshalb und aufgrund der lichtspendenden Wirkung den Anbetern Ormuzds heilig ist und als Symbol der Wahrheit gilt. Seine Gattin oder Tochter ist Ahurani. Eines Tages wird es zum letzen Kampf zwischen Gut und Böse kommen. In dessen Folge wird Ormuzd über die Welt und die Menschen richten.

In Darstellungen erscheint er je nach der herrschenden Dynastie als König mit Tiara, Ring und Zepter oder mit Flügeln vor der Sonnenscheibe. Manchmal wird er auch als Mensch bzw. Reiter abgebildet. Seine heiligen Tiere sind Hahn, Stier und Hund. Seine heilige Zahl ist die 7.

 

Andere Götter: Die Komplexität der im Zoroastrismus enthaltenen Lehre erklärt sich durch die Tatsache, dass Zarathustra zwei Religionssysteme miteinander verband. Das erste, dem die monotheistische Verehrung der Weisheit Ahura Mazdas und der aus ihr hervorgegangenen Wesen zugrundeliegt, stammt wahrscheinlich von Zarathustra selbst. Das zweite beschreibt eine Interpretation eines altindischen Kultes, in dem die Götter Ahuras und die Wächter Ashas verehrt werden. In der Liturgie des Siebenteiligen Yasnas, einem der heiligen Bücher des Zoroastrismus, fehlen z. B. so wichtige Bestandteile wie die Wahrheit und die Lüge völlig. Die Gestalt von Ahura Mazda hat nur wenig Ähnlichkeit mit Zarathustras Gottheit, vielmehr orientiert sie sich nun an Varuna (zuweilen als Asura, Gott, bezeichnet), dem indischen Gott der Weisheit und Moral. So wie der Varuna des indischen Rigveda besitzt der Ahura Mazda des Siebenteiligen Yasna Regenwolken und Gewässer als Frauen (Ahuranis). Das Werk preist auch Haoma (vedisch: Soma), eine göttliche Pflanze, die einen berauschenden Saft ausströmt. Dabei handelt es sich vermutlich um den giftigen Schmutz, vor dessen extatischen Wirkungen Zarathustra warnte.  Ebenso werden die Ahnen verehrt. Die Entwicklung zur Aufnahme anderer Götter in das Pantheon kann vor allem dadurch erklärt werden, dass erstens durch die Nachbarschaft vor allem zum polytheistischen Indien, noch viel stärker aber durch den Glauben des einfachen Volkes, dass die Verehrung der alten Götter trotz der Einführung des Monotheismus als Staatsreligion nie aufgegeben hatte. Einige der alten neuen Götter sind:

 

Anahita: Priester Fruchtbarkeit Anahita ist eine iranische Göttin des Wassers und der Fruchtbarkeit, die besonders während der Zeit der Achämeniden (6.Jhr.v.Chr. 4.Jhd.n.Chr.) Bedeutung hatte. Heute ist Sie von eher geringer Bedeutung. Häufig wurde Sie in einem goldenen Gewand mit Krone und Juwelen abgebildet. Ihre heiligen Tiere sind Taube und Pfau. Ihr schreibt man auch den Brauch der Tempelprostitution zu, was sie bei den orthodoxen Priestern verhasst macht.

 

Baga: Priester Weisheit Er ist ein Glücksgott und Dynastiegott der Parther. Allgemein ist Baga der Titel für einen Gott neben oder an der Stelle der Yazata.

 

Bahram: Priester Tod Er ist der Gott des Planeten Mars, der Sraosha dabei unterstützt, wenn er mit den Seelen der Toten in den Himmel hinauffliegt. Er wird manchmal mit Verethragna gleichgesetzt.

 

Cautes und Cautapathes: Sie sind Fackelträger, die den Gott Mithras begleiten, wenn er zu einem Tieropfer kommt. Sie verkörpern den Wechsel zwischen Tag und Nacht, von Frühling und Herbst, von Leben und Tod. Deshalb werden sie auch verschieden dargestellt. Der eine hält seine Fackel gehoben, der andere gesenkt.

 

Thraetaona : Priester Krieg Der auch Feridun genannte iranische Sonnen- und Kriegsgott ist ein mythischer Held. Er überwältigt am Ende der Zeit den Schlangendämon Azi Dahaka und kettet ihn an den Berg Demavand. Spricht man über ihn in seiner Eigenschaft als Kriegsgott und Feuerbringer, so nennt man ihn Feridun.

 

Vaya Darego-chvadaiti: Priester Tod Diese Göttin ist in der iranischen Mythologie die Göttin der Atmosphäre und eine Begleiterin der Seelen.

 

Amesha Spentas: Die sieben Amesha Spentas (die Unsterblichen Heiligen sind die erste und nobelste Schöpfung Ormuzds, die ihn in ähnlicher Weise wie die sieben Erzengel dies in der jüdischen Mythologie mit Jahwe tun, ständig umgeben. Zu seiner Linken befinden sich die männlichen, zu seiner Rechten die weiblichen Amesha Spentas. Sie stellen seine besten Eigenschaften dar, die auch der Mensch anstreben soll. Die einzelnen Amesha Spentas sind:

 

Asha Vahishta: Dieses auch kurz Asha genannte iranische Geistwesen verkörpert die Wahrheit und Gerechtigkeit. Da dies im Zoroastrismus die wichtigste und erstrebenswerteste aller guten Eigenschaften ist, ist Asha auch der bedeutendste Amesha Spenta und der Hüter des Feuers.

Sein Feind ist die Erzdämonin Druj. Im Jenseits sorgt Asha dafür, daß die auferlegten Höllenstrafen richtig durchgeführt werden. Man ordnet ihm den zweiten Monat zu.

 

Haurvatat: Sie verkörpert die Gesundheit und Vollkommenheit. Ihr ständiger Gegner ist der Dämon des Hungers Tawrich. Ihr weihte man den dritten Monat des Jahres.

 

Ameretat: Der Name dieser Amesha Spenta bedeutet wörtlich das Nichtsterben. Das iranische Geistwesen ist die Verkörperung des Lebens und der Unsterblichkeit, sowie die Schutzpatronin der Pflanzen, denn die eßbaren Pflanzen ermöglichen schließlich das Leben. Ihr ständiger Gegner ist der Erzdämon Zarich. Ameretat ist der fünfte Monat des Jahres gewidmet.

 

Vohu Mano (auch Vohu Manah genannt): Sein Name bedeutet das gute Denken. Dieser gute Geist stellt also die gute Gesinnung (Ormuzds gegenüber den Menschen) dar. Er ist aber auch der Schutzgeist der Tierwelt. Sein größter Feind ist der Daeva Aka Manah, der in Ahrimans Dienst steht. Er ist auch der Torwächter des Jenseits und führt die Seele eine Zeit lang auf ihrem Weg. Er erschien Zarathustra in einer Vision. Dargestellt wird er oft als Kuh. Der elfte Monat des Jahres ist ihm gewidmet.

 

Spenta Armaiti: Diese Amesha Spenta, die man kurz auch nur Armaiti nannte ist die Verkörperung der Fügsamkeit und Frömmigkeit. Sie ist die Schutzgöttin der Erde sowie auch Muttergöttin. Gelegentlich gilt sie auch als Tochter bzw. Gattin von Ormuzd. Da sie auch die Mutter von Gayomart, dem Urwesen ist, dass 3000 Jahre lang als Geist existierte, bis ihn Ormuzd in der zweiten großen Epoche in ein körperliches Wesen verwandelte, ist, gilt sie auch als die Ahngöttin der Menschheit. Das Volk betete zu Ihr: "Meine Mutter ist Spendarmat (Spenta Armaiti, Anm.), Erzengel der Erde und mein Vater ist Ormazd (Ormuzd/Ahura Mazda, Anm.), Herr der Weisheit!" Ihr Gegner ist Nanghaithya, einer der Erzdämonen Ahrimans. Armaiti sind der 12. Monat sowie der fünfte Tag eines jeden Monats gewidmet.

 

Khshathra Vairya: Sein Name bedeutet "Erwünschte Herrschaft". Khshathra Vairya ist die Verkörperung der Reichsherrschaft sowie der Schutzgeist der Metalle. Man stellte ihn deshalb auch mit Schild, Speer und Helm dar. Er bewegt Sonne und Firmament. Am Ende der Zeit kämpft er mit seinem bösen Gegenspieler Saurva und besiegt ihn auch.

 

Sraosha: Dieses Geistwesen ist die Verkörperung des Gehorsams. Er Bote Ormuzds, und ein Schutzgeist des Frühlichtes. Mit den Yazata Mithra und Rashnu zusammen ist er einer der Totenrichter, die die Seele an der Chinvat-Brücke (Chinvat-peretu: die Urteilsbrücke. Sie befindet sich zwischen dem Berg Chakat-i-Daitik und dem Gipfel des Berges Elburz, welcher am Rande des Himmels liegt. An der Brücke kommt es zum Totengericht, welches von den Richtern Mithra, Rashnu und Sraosha durchgeführt wird. Je nach dem Charakter des Verstorbenen ändert sich die Brücke. Die Rechtschaffenen können die Brücke überqueren, denn sie ist breit und führt sie ins Paradies. Die sündigen Menschen können sie jedoch nicht überqueren. Versuchen sie es dennoch wird die Brücke schmal wie die Schneide eines Schwertes, so daß die Bösen Seelen in den Höllenabgrund unter der Brücke stürzen.) erwarten. Die reinen Seelen bringt er anschließend in den Himmel.

Am Ende der Welt wird er mit Aeshma kämpfen und ihn besiegen. Sein Symbol ist der Hahn. Er erinnert mir seinem Krähen die Menschen an das Gebet. Sraosha ist der siebzehnte Monatstag gewidmet.

 

Spenta Mainyu: Der Wohltätige Geist oder der Erhöhende Geist war in der ursprünglichen zoroastristischen Religion der Sohn von Ahura Mazda (Ormuzd) und Bruder von Angra Mainyu (Ahriman). Heute (wo Ahriman als Bruder des Höchsten gilt) wird er entweder direkt mit Ormuzd gleichgesetzt und gilt somit als jener oder er ist einer der Amesha Spentas, ihr Anführer und Gebieter der Menschheit.

 

Yazata: Den Amesha Spenta unterstellt sind die Yazata, die Verehrungswürdigen. Auch sie sind unsterblich. Als einziger Sterblicher gehört der Prophet Zarathustra zu ihnen. Auch ihnen stellte Ahriman ein Gegenstück gegenüber. Die Hauptdämonen verkörpern die Wut, die Lüge, den Mangel, das Böse Auge und die tote Materie (ein weiblicher Dämon namens Nasu). Es gibt 30 Yazata und sie verköpern Sterne und Planeten, die Elemente oder ein bestimmtes Konzpt. Die 30 Yazata sind:

 

Aban (Avan, Ava):

Diese Yazat wird auch Avan oder Ava genannt, was Wasser bedeutet, was auch ihr Aspekt ist. Der 10. Tag des Monats und das 8. Monat des Jahres sind nach ihr benannt. Sie ist aus der vorzoroastrischen Göttin Anahita hervorgegangen, ist allerdings eine Abgeschwächte Version von dieser, weshalb ihr Kult auch nicht von den Priestern verfolgt wird. Sie ist auch Gehilfin von Spenta Armaiti

 

Ahurani:  

Ahurani: Ihr Name ist altpersisch und bedeutet wörtlich die zu Ahura GehörendeIhr schreibt man Wachstum und Nachkommenschaft zu. Sie gilt manchmal als Ahura Mazdas Tochter und manchmal als Seine Gattin. Sie verkörpert alle Seen und Wasser der Erde. Das gilt auch für den mythischen See Vourukasha. Es ist ungeklärt, ob es sich bei Ahurani um eine oder mehrere Frauen handelt.

 

Airyaman: Dieser ist der Schutzgott des Gastrechtes, der Hochzeit, des Heilens, der Freundschaft und des Priesterstandes. Am Ende der Welt fischt Er mit einem Netz jene Menschen aus der Hölle, die ihre Strafe dort auf Zeit verbüßen, damit sie zur Erde zurückkehren und erneut beurteilt werden können. Manchmal setzt man Ihn auch dem Amesha Spenta Sraosha gleich.

 

Akhshti: Er personifieziert den Frieden.

 

Anaghra Raocha: Dieser Yazat, der auch Anagran oder Aneran genannt wird, symbolisiert das Endlose Licht, was ein Ausdruck für das himmlische Reich des Lichtes, in dem Ormuzd wohnt, ist, dem Himmel. Der 30. Tag des Monats ist anch ihm benannt.

 

Apam Napat: Apam Napat (auch Ahura Berezant, in der Sprache Pahlavi Burz Yazat) ist im Grenzgebiet zu Indien ein Wasser- und Kriegsgott. Er ist es, der die rebellischen Völker im Zaum hält. Er gilt als der Sohn von Vourukasha.

Als Ormuzd Seinen Anhängern das Feuer schickte, wurde es von Azi Dahaka verfolgt und bedroht. Apam napat nahm es darum unter Seinen Schutz.

 

Aredvi Sura Anahita: Ihr Name bedeutet Heilige, starke Anahita. Nach iranischem Glauben ist Sie eine Göttin des Wassers und der Flüssigkeit, vor allem personifiziert sie die himmlischen Gewässer. Sie sorgt dafür, daß die Gewässer Wasser führen. Sie macht Männer und Frauen fruchtbar und sorgt dafür, daß rechtzeitig Milch in den Brüsten ist, wenn ein Kind geboren wird. Dargestellt wird Sie häufig mit einer Taube und einem Pfau, die auch Ihre heiligen Tiere sind. Weiterhin trägt Sie eine Krone und eine Granatapfelblüte. Der Planet Venus heißt auf Persisch ebenfalls Anahita und sie hatte Ähnlichkeiten mit Aban und wurde auch Arduisur genannt.

 

Arshtat: Sie wird auch Ashtad genannt und ihr  Name bedeutet Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit. Sie symbolisiert und herrscht über Gereichtigkeit. Der 26. Tag des Monats ist nach ihr benannt. In den Yasnas wird sie zusammen mit Rashna angerufen. Sie war Gehilfin der Amesha Spenta Ameratat.

 

Ashi Vanuhi: Ashi Vanuhi (Ashishwangh, Ard; Segen, Belohnung) ist eine iranische Glücksgöttin, sowie die Göttin des Reichtums, der Fruchtbarkeit und der heiratsfähigen Jugendlichen. Deshalb waren auch Kinder und alte Menschen von ihrer Verehrung ausgeschlossen. Sie gilt als eine der Yazata. Der 25. Tag des Monats heißt ebenfalls Ashi Vanuhi. Sie ist Gehilfin Stenta Aramaitis.

 

Asman:: Himmel, er herrscht über den Himmel, die erste Schöpfung Ormuzds.

 

Atar: Die vielen Variationen seines Namen sind Adar, Atash, Atesh, Adur, was alles Feuer bedeutet, was auch sein Aspekt ist. Im Avsta wird er als Sohn Ahura Mazdas bezeichnet. Der 9. Tag des Monats und der 9. Monat sind nach ihm benannt. Er ist ein Unterstützer der Amesha Spenta Ashi Vanuhi.

 

Daena: Auch Den oder Din genannt, was göttlich inspiriertes Gewissen, Schicksal, Wahrheit, Religion bedeutet. Daena ist die persische Göttin und Verkörperung der Summe aller Taten eines Menschen, aber auch der Religion. Sie legt besonderen Wert auf rituelle Handlungen.

Sie ist eine der Yazata, die Tochter von Ahura Mazda und die Schwester von Rashnu und Mithra. Unterstützerin Spenta Armaitis.

 

Dahm: Dieser Yazat wird am vierten Tag nach dem Tode verehrt.

 

Dahma Afriti: Auch Dahman Afrin. Verkörperung der Gebetskraft und Gnade.

 

Damoish Upamana: Er personifiziert den Bannfluch (Kirchenbann).

 

Drvaspa: Drvaspa ist die Schutzgöttin der Pferde, des Viehs, der Freunde und der Kinder. Ihr ist der 14. Tag des Monats geweiht. Dargestellt wird sie auf einem Wagen fahrend.

 

Erethe: Sie steht für Wahrheit.

 

Gaw: Er personifiziert das Vieh.

 

Geush Urvan: Auch Gosh, Goshorun genannt, Die Seele der Kuh Er steht für das Leben der Tiere Auch der 14. Tag des Monats hieß so. Er unterstützte Vohu Mano

 

Haoma: Dieser auch Hauma oder Hom genannte Gott ist der Gott der Heilpflanzen und die Verkörperung des Opfertrankes Haoma. Die Haoma-Pflanze wächst im See Vourukasha. Am Ende der Welt wird Haoma mit dem Fett des Rindes Hadayaosh vermischt um einen Unsterblichkeitstrank zu erhalten.

 

Haptoiringa:

Ein Sternen-Yazat, der das Sternbild Ursa Maior verkörpert. Er ist der Herr des Nordens.

 

Havani: Auch Hawan, Havan. Er herrscht über die zweite Stunde jedes Tages, der Zeit an dem die Sonne gegen ihre Höchstellung am Mittag wandert.

 

Hvar: Bei Hvar (auch Hvare-khshaeta oder Khwarshed) handelt es sich um einen iranischen Sonnengott, der im Zoroastrismus zu einem der Yazata wurde. Als Yazat ist er Ahura Mazda unterstellt. Jeden Tag geht Hvar als Sonne am Himmel auf. In diesem Moment versammeln sich alle Yazata, um die Erde und das Wasser zu reinigen und zu läutern. Damit werden die Geschöpfe der Nacht vertrieben. Würde Hvar nicht aufgehen, würden die Daevas die Welt beherrschen.

 

Khwarenah: Auch Khwarrah, Farrah. Er steht für die göttliche Gnade oder Glück.

 

Mah: Mah (Maonghah) ist ein altiranischer Mondgott. Im Zoroastrismus zählt er zu den Yazata. Man glaubte, daß er im Frühling die erste Wärme brachte und die Pflanzen aus dem Boden zog. Ihm ist der siebente Tag eines Monats gewidmet.

 

Manthra Spenta: Auch Mahraspand, was Heiliges Wort bedeutet. Er verkörpert das heilige Wort Ormuzds. Ihm ist der 29. Tag des Monats geweiht.

 

Mithra: Mithra verehrte man bereits vor Zoroaster als Gott der Wahrheit im Iran. Seinen Verehrern schenkte er den Sieg über die Feinde und gab ihnen Weisheit. Er war dafür verantwortlich Regen fallen und Pflanzen wachsen zu lassen. So ist Mithra der Gott der Eide und Verträge, der Schutzgott der Adligen und der oberste Totenrichter. An der Urteilsbrücke (Chinvat-peretu) fällt er das Urteil über die Seelen. Neben Rashnu und Sraosha gehört er zum Totengericht.

Er ist der Bruder von Rashnu und Daena. Nach ihm sind die Feuertempel benannt, die Dahr-i-mihr heißen: (Pforte des Mithra). Ihm ist der 16. Tag des Monats geweiht.

 

Nairyosangha: Nairyosangha (Neryosang) ist ein iranischer Feuergott. Er stellt den Preis der Götter in Form der Männer dar. Er ist einer der Yazata, der den Göttern die Opfer der Menschen darbringt.

 

Paoiryaenis:

Sternen-Yazat der Plejaden. Er ist derselbe wie Upa-paoiri.

 

Parendi:

Sie steht für Überfluss.

 

Paurwanya: Sternen-Yazat.

 

Raman: Auch Ram, Freude. Ihm ist der 21. Tag im Monat geweiht und er ist Gehilfe Vohu Manos.

 

Rapithwin : Rapithwin ist der iranische Gott der Mittagszeit, des Südens und des Sommers. Während den fünf kalten Monaten wird er von einem zweiten Havani vertreten, denn da wandert er in die Unterwelt, um die Wurzeln der Pflanzen vorm Frieren zu bewahren.

 

Rasanstat: Sie personifiziert die Wahrheit.

 

Rashnu: Rashnu ist einer der Yazata und gehört zum Gefolge Ahura Mazdas. Er ist ein altiranischer Gott und die Verkörperung der Gerechtigkeit. Er ist der Bruder von Mithra und Daena. Darüber hinaus ist er neben Mithra und Sraosha einer der drei Totenrichter, die die Seele des Verstorbenen an der Chinvat-Brücke erwarten. Dort wird die Seele auf einer goldenen Waage gewogen.

Rashnu ist der 18. Tag eines jeden Monats gewidmet und er ist Gehilfe Spenta Ameretats.

 

Rata: Die im indischen Grenzgebiet Rati genannte Yazat ist ein Symbol für die Barmherzigkeit.

 

Razishta Chisa:

Kurz Chisti genannt, sie personifiziert religiöse Weisheit.

 

Satavaesa: Auch Sataves. Sternen-Yazat der der Venus, Herr des Westens.

 

Sraosha: Wird manchmal auch als ein Yazat angesehen.

 

Tishtrya : Tishtrya ist ein altiranischer Sternengott. Besonders den Stern Sirius bzw. das Sternbild Orion und die Merkur und Jupiter bringt man mit ihm in Verbindung. Er ist jedoch auch Regen und Fruchtbarkeitsgott. Von Ormuzd unterstützt, kämpfte er einmal in der Gestalt eines Schimmels gegen das schwarze Roß von Apaosha. Ihm widmete man den vierten Monat und den 13. Tag eines jeden Monats.

 

Tishtryaeninis: Auch Tishtar, Tir. Sternen-Yazat des Canis Minor.

 

Ushah: Ushah ist die Göttin der Morgenröte und die Verkörperung des fünften (und letzten) Tagesabschnittes, welcher von Mitternacht bis Sonnenaufgang dauert.

 

Ushahin: Ushahin herrscht über die erste Stunde des Tages, die von Mitternacht bis zum Tagesanbruch dauert.

 

Uzerin: Uzerin herrscht über die vierte Stunde, die von etwa 15.00 Uhr bis zum Sonnenuntergang dauert.

 

Vata: Vata (Gowad) ist der iranische Gott des Windes und zwar aller vier Himmelsrichtungen. Als einem der Yazata weihte man ihm den zwanzigsten Tag eines Monats.

 

Vanant: Er, der auch Vananta oder Vanand genannt wird ist der Sternen-Yazat der Vega und Herr des Südens.

 

Vayu: Nach altem iranischem Glauben ist Vayu der Gott des Windes und der Atmosphäre. Er verkörpert den Raum zwischen Himmel und Erde und ist außerdem der Schutzgott der Kriegerkaste. Sein Beiname Vay-i-weh bedeutet der gute Wai.

Er kann aber die Seelen der Toten auf ihrer Reise ins Jenseits bedrohen. Trotzdem wird er aber meistens positiv gesehen.

 

Verethragna: Verethragna (Warharan, Behram) ist ein iranischer Siegesgott, der den Widerstand bricht. Als einer der Yazata ist er mit dem Schutze Zarathustras beauftragt und gilt somit auch als Schutzgott. Er zeigte sich Zarathustra in insgesamt zehn Gestalten: Wind, Stier, Schimmel, Kamel, Eber, Jüngling, Raubvogel, Widder, Bock, Krieger. Man weihte ihm den 20. Tag eines Monats und er ist Gehilfe der Amesha Spenta Ashi.

 

Visya: Yazat, der mit der Ansiedlung in Verbindung gebracht wird. Er wird zusammen mit Savanghi angerufen.

 

Vourukasha: Man schreibt ihm die Herrschaft über die Seen und das Wasser zu.

 

Zamyat: Auch Zamyad oder Zam, was Erde bedeutet. Der 28. Tag des Monats ist ihr geweiht. Sie ist Unterstützerin von Ameretat.

 

Zantuma: Schutzgeist des Volkes und der Sippe.

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5.5.Religion

 

Das Reich des Bösen

 

Götter bei denen keine Priester ausgewiesen sind gewähren ihren Gläubigen keine besonderen Fähigkeiten.Insbesonder die Dämonen treten als Mentoren für Hexer auf.

 

Ahriman: Priester Chaos Dies ist der Name des iranischen bösen Geistes, welcher der Herr über 9999 Krankheiten ist. Er wird auch Angra Mainyu (der Verneinende Geist) genannt. Er ist der Gott der Finsternis und verbreitet Krankheit und Tod, Herr der Qualen und Dragsale, der Verworrenheit und des Betruges. Er lebt in der Unterwelt und ist der Herr über die Daevas und Drujs.

Er bekämpft die gute Schöpfung seines göttlichen Bruder Ormuzd. Angeblich vergehen 9000 Jahre von seinem ersten Angriff an gerechnet, bis zum letzten Kampf zwischen Gut und Böse. Sein Symboltier ist die Schlange.

 

Daevas: Die Daevas (in den armenischen Provinzen Devs genannt) sind eine Klasse von Göttern bzw. Geistern, die Erdämonen der bösen Gesinnung. Sie wurden von Ahriman erschaffen, um den Amesha Spentas entgegenzuwirken. Nach dem Avesta (der heiligen Schrift des Zoroastrismus) sind sie Dämonen, die alles Böse, alle Laster, Krankheit, Tod, Hunger, Winter, Trunksucht, Neid und Unzucht sowie alle anderen schlechten Dinge in der Welt verbreiten.

Die Klasse der Daevas ist leider nicht so einheitlich wie die der Amesha Spentas, denn zu ihr gehören nicht nur die sieben Erzdämonen, die die direkten Gegensätze zu den Amesha Spentas sind, sondern auch einige andere, gewöhnliche Dämonen. Die sieben Erzdämonen sind:

 

Zarich: Dieser böse Geist ist auch unter dem Namen Zairik bekannt. Er tritt zusammen mit Tawrich auf. Zusammen sind sie ein iranisches Erzdämonenpaar, das Alter und Schwäche hervorruft. Zawrich ist hierbei der Altmacher und Tawrich der Schwachmacher. Ihre Gegenspieler sind Ameretat und Haurvatat.

 

Tawrich: Taurvi (auch Tawrich) verursacht mit Zarich zusammen Alter und Schwäche. Beide sind iranische Erzdämonen. Ihre Gegenspieler sind Ameretat und Haurvatat.

 

Aka Manah: Der Name dieses Erdämonen bedeutet das böse Denken. Er bewirkt das böse Sinnen und Trachten der Menschen. Der Sage nach wurde er einst von Ahriman ausgeschickt um den Propheten des Guten Gottes Ahura Mazda zu verführen (Zarathustra).

Er ist der Gegenspieler von Vohu Mano und wird von diesem am Ende der Welt auch besiegt.

 

Nanghaithya: Er ist einer der sieben Erzdämonen und verursacht Mißvergnügen und Unzufriedenheit. Er ist der Gegenspieler von Spenta Armaiti.

 

Saurva: Er ist der Erzdämon der Mißregierung, Anarchie und Trunkenheit. Er ist der Gegenspieler von Khshathra Vairya.

 

Aeshma: Dieser Ahnänger Ahrimans steht für Begierde und Zorn und ist ein Feind der Rinder. Wenn die Seelen der Toten mit der Hilfe von Sraosha und Bahram in die Lüfte aufsteigen, verfolgt er sie und versucht sie zu rauben. Unterstützt wird er dabei von Astovidatu. Diese Eigenschaften machen ihn zum natürlichen Feind von Sraosha, dem Totenrichter und Führer der Seelen. Dem zoroastrischem Glauben nach, wird Aeshma am Ende der Zeit von Sraosha besiegt. Im jüdischen Glauben kennt man ihn unter dem Namen Ashmodai.

 

Astovidatu: Dieser ist der Todesdämon. Sein Name bedeutet wörtlich ;Leibauflöser. Wenn sich die Seelen der Toten mit Sraoshas und Bahrams Hilfe in die Lüfte erheben, lauern Astovidatu und Aeshma ihnen auf und verfolgen sie. Sie versuchen die Seelen mit einer Schlinge zu fangen.

 

Indra: Er ist der Verursacher von Streit.

 

Azi Dahaka: Azi Dahaka ist ein altiranischer Erzdämon, der in Gestalt einer Schlange mit drei Köpfen und sechs Augen das Vieh raubt und den Menschen schadet. Er kämpft in den Diensten Ahrimans und war nach persischer Vorstellung für die tausendjährige Unterdrückung der Iraner durch Babylonien verantwortlich.

Azi Dahaka wird am Ende der Welt vom Gott Thraethaona besiegt und an dem Berg Demavand festgekettet. Dort wird er dann endgültig von Heresaspa besiegt und in den Feuerstrom Ayoshust geworfen, der alles Böse auslöscht.

 

Gandareva: Als Gandareva bezeichnet man einen altiranischen bösen Wassergeist. Gandareva lebt mit ständig geöffnetem Rachen im See Vouru-kasha und versucht ständig die Gute Schöpfung des Gottes Ahura Mazda zu verschlingen. Er ist der Herr des Abgrundes. Am Ende der Welt wird er von dem Held Keresaspa getötet, in einer Schlacht die neun Tage und Nächte dauert.

 

Marshavan: Dieser böse Dämon steht für Dürre und Not und verkörpert die Bedrohung durch eine Gefahr. Insbesondere war er eine Gefahr für die gute Religion.

 

Mithocht: Mithocht ist ein Dämon, der eine Personifikation der Zweifelhaftigkeit darstellt. Mithocht untersteht direkt dem Höllenfürsten Aeshma. Sein größter Erfolg ist die Verbreitung von Zweifelhaftem.

 

Vaya: Vaya ist ein iranischer Wind- und Todesdämon. Er bewirkt den Tod, indem er den Köper betäubt. Man nennt ihn auch watt-i-wattar, was der böse Vaya heißt.

Am vierten Tag, wenn die Seele eines Menschen die Reise ins Jenseits abgeschlossen hat und an die Urteilsbrücke gelangt, wartet Vaya bereits dort und beginnt um den Besitz der Seele zu kämpfen.

 

Die weniger wichtigen Daevas, die keine Erdämonen sind, sind:

 

Akatash: Der Name diese Daeva bedeutet der Böses schafft. Zusammen mit anderen Dämonen hat er es besonders auf Zarathustra abgesehen.

 

Apaosha: Der auch Apa-urta genannte iranische Dämon verkörpert die Dürre und ist somit der Gegner der Wassergöttin Aredvi Sura. Er reitet ein kahles schwarzes Roß und wird am Ende der Welt nach zoroastrischem Glauben von dem Gott Tishtrya besiegt.

 

Bushyasta: Dieser recht harmlose Dämon zeichnet sich durch lange Haare aus und gehört zu den Daevas. Als solcher steht er in den Diensten Ahrimans. Er verkörpert die Faulheit und Schlaffheit. Am morgen, wenn die Menschen aufstehen und arbeiten sollen, kämpft er gegen die guten arbeitsamen Menschen indem er versucht sie dazu zu überreden, im Bett zu bleiben.

 

Die Drujs: Diese bösen, weiblichen Dämonen haben wenig mit der Erzdämonin Druj zu tun. Sie sind eine Gruppe von Dämoninnen, die "betrügen" und immer versuchen, Böses und Falsches als etwas Gutes und Richtiges auszugeben. Sie sind die Feinde von asha, dem Weltgesetz. Zu ihnen gehören:

 

Agash: Der Name Agash bedeutet wörtlich böser Blick. Sie ist eine iranische Dämonin und gehört zu den Drujs. Sie verkörpert die Krankheit, den bösen Blick und das Verderben. Verursacht wird der böse Blick durch das Auge. Man kann ihm ohne eigenes Zutun zum Opfer fallen oder aber selbst aktiv begehen.

 

Buiti: Bei ihr handelt es sich um eine Dämonin, die eine Verkörperung der weltlichen Vergnügungen darstellt. Sie behindert den Weg der Seele zur Erlösung. Sie wurde unter anderem von Ahriman mit der Tötung Zarathustras beauftragt.

 

Nasu: Sie ist die Herrin von Befleckung und Leichnam. Sofort nach dem Tode eines Menschen schwebt sie in Gestalt einer Fliege herbei und verbreitet Krankheiten. Auch die Leichenträger greift sie an, indem sie versucht über eine ihrer Körperöffnungen einzudringen.

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5.6. Städte

 

Persepolis

 

Der ursprünglich von Dareios I als Festung errichtete Komplex verfügt über weitläufige Paläste, Schatzkammern,Speicher und den berühmten Thronsaal, den Apadana mit einem Innenraum von rund 3.600 qm. Die Geschichte der Stadt ist eng mit der des Achämenidenreichs verknüpft und endete defakto mit der Eroberung durch Alexander.

 

Nach der Zerstörung findet man in der Region nur noch einen kleinen Feuertempel für die Gottheit Anahita in den Ruinen der Stadt.

 

Unter Shapur II wurde das Gebiet quasi als direktes Lehen an den jeweiligen amtierenden Magistan verliehen.

Seit dieser Zeit wird das Gebiet von den Einheimischen gemieden und man kann immer wieder geheimnissvolle Reisende auf der Straße nach Persepolis beobachten.

 

Spielleiterinformationen

In Persepolis befindet sich die geheime Machtbasis der Magi, die Teile der Stadt mit erheblichen Aufwand neu errichten. Die örtlichen Beduinen sind den Magi fanatisch ergeben und töten jeden Fremden der sich in diese Region verirrt.

Die Priesterschaft bildet hier auch ihre Meuchelmörder, der Gilde der Silberdolche aus.

Der Großmagus und Kronprinz Dahak unterhält Gerüchten zu Folge eine sehr weitläufiges unterirdische Anlage für seine Experimente. Der Zutritt zu diesem Areal ist nur seinen persönlichen Gefolgsleuten den Skorpionkriegern gestattet.

 

 

Ktesiphon

Die Hauptstadt des Reiches liegt am nördlichen Ufer des Tigris und dient seit der Herrschaft der Parther als neue Palaststadt, da die Hochkönige vor den Unruhen in Seleukia eine sichere Zuflucht bevorzugten. Die praktisch auf dem Reisbrett entstandene Stadt ist vor allem wegen ihrer opulenten Pracht weithin bekannt.

Im Zentrum befindet sich der königliche Palast, der von den Palästen der Großen Klans umgeben ist. Im inneren Palastviertel sind außer der Leibgarde der Hochkönige keine weiteren Bewaffneten erlaubt. Die von weitläufigen Kanälen durchzogene Anlage mit ihren Parks und Seen verfügt über eine der prächtigsten Tiermenagerien der bekannten Welt. Eine Besonderheit bildet die Säulen der Weisheit, rießige 30 Meter hohe Feuerbögen, die den Zugang zum inneren Palast sichern und sich laut Gerüchten den Feinden des Hochkönigs entgegenstellen.

In Ktesiphon finden auch die jährlichen Opferzeremonien in den ausgedehnten Tempelanlagen statt. Im Norden der Stadt befinden sich die Kasernen der Unsterblichen,der Elitetruppen des Reiches.

Im Süden findet man im Hafenviertel ausgedehnte Märkte, die den Bedarf der Residenzstadt sichern. Hier liegt auch der Palast des Kronprinzen in dessen Zentrum der Turm der Abenddämmerung liegt.

 

 

Seleukia /Veh-Ardashir

 

Am südlichen Ufer der Tigris gelegen ist die Stadt noch immer stark hellenistisch geprägt. Als bedeutender Handelsplatz findet man hier Waren und Menschen aus allen Ländern in den großen Zentralmärkten.

Die Märkte der Stadt sind wie ein Labyrinth gewachsen und bieten Waren aus der gesamten bekannten Welt. Hier findet man auch die dunkele Seite der Stadt mit ihren versteckten Tavernen und Armenviertel.

Die Stadtwache gilt als äußerst korupt und ist mehr don großen Familien als den König ergeben. Im Süden der Stadt findet man zahlreiche griechische Tempel die von den Spionen des Königs argwöhnisch beobachtet werden. Ein Gerücht besagt ferner, daß sich unter den Katakomben im Stadtzentrum eine geheime Schatzkammer der letzten Seleukidenkönige befindet.

In der Stadt befinden sich noch immer die meisten Diwans von geringerer Bedeutung, sowie das Hauptquartier des Ingenieurkorps,welches sich in der alten seleukidischen Festung dem Schwert Alexanders im Osten der Stadt befindet .

Die Stadt ist aber auch für ihre immer wieder aufflammenden Aufstände bekannt, so daß Angehörige der königlichen Familie sich nur ungern in die Stadt begeben.

 

Isfahan

Die Ursprünge der Stadt gehen auf eine Gründung durch das Reich der Achämeniden zurück, die hier die Provinzhauptstadt für eine der Satrapien errichteten. Während der Regierungszeit der Parther war Isfahan Hauptstadt des Reiches.

Derzeit befindet sich hier das Hauptlager der östlichen Armeen und die Stadt ist einer der bedeutendsten Knotenpunkte der Karawanenwege in der Region.

Seit nahezu einem Jahrtausend befindet sich in der Stadt eine große Kolonie von Juden, die sich während der Regierungszeit von Yazdsgred I hier angesiedelt haben, da seine Frau ebenfalls Jüdin war.

 

Rhagae

Die Stadt Rhagae (persisch Ragâ, Teran) ist seit den Tagen des medischen Reiches ein bedeutendes religiöses Zentrum. Die Stadt liegt an einer der bedeutendsten Straßen des Reiches, die Babylon mit Susa verbindet und deren nördlicher Teil ein Bestandteil der Seidenstraße ist und bis in die Region Baktrien und von dort via Pamir nach China verläuft.

Rhagae ist vor allem als religiöses Zentrum des Zoroaismus bekannt und der Dasturan ist ebenfalls als Provinzgoverneur eingesetzt und verfügt über weitgehende Machtbefugnisse.

Die Stadt verfügt über mehrfach gestaffelte Festungswälle und wurde niemals erobert.

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5.7. Reichsgebiet

 

Das sassanidische Reich erstreckt sich von den Grenzen Kleinasien im Westen, Medien im Norden, Parthien und Teilen Baktrien im Osten und dem persischen Kerngebiet im Süden. Seit Generationen befinden sich die Sassaniden und vor Ihnen die Parther in einen dauernden Konflikt mit dem römischen Imperium.

Die wichtigsten Satrapien Persiens sind:

 

Arachosien: Diese Satrapie bildet die östliche Grenze des Reiches im Gebiet des ehemaligen Baktriens und verläuft entlang des Fluss Tarnak. Die Region ist Teil der Straße vom Westen in das Industal. Die Hauptstadt Alexandria gilt seit den Tagen Alexander des Großen als eine der östlichsten Bastionen der hellenistisch beeinflußten Welt. Die Satrapie ist ein Zentrum des Fernhandels und Bestandteil der Seidenstrasse. Die Hauptstadt Alexandria ist ein Zentrum für den Gewürz- und Luxusgüterhandel, vor allem aus Indien.

Arien

Die Heimat der Arier ein Stamm, dessen Name die Edlenbedeutet .Die im Osten an Arachosien angrenzende Region ist von Wüsten und Ödland geprägt. Die wenigen fruchtbaren Gebiete entlang der Flußläufe sind vor allem für den Weinanbau berühmt. Die Provinzhauptstadt Alexandria eine weitere Eroberung des großen Makedonen ist seit Jahrhunderten persisch geprägt, da hier wesentliche Teile der östlichen Armeen stationiert sind.

Assyrien

Die Westprovinzen des Reiches im Grenzgebiet zu Palmyra sind durch die langandauernde Kriege weitgehend verwüstet. Die schwer befestigten Siedlungen verfügen über starke Militärgarnissonen und bilden das Sprungbrett für Angriffe auf das römische Imperium. Diese Region ist stark hellenistisch geprägt und gilt als Quelle für zahlreiche Aufstände.

Medien

Diese Provinz liegt im Nordwesten des Reiches und bildes die Grenze zu den Barbaren des Nordens. Die in Stämmen organisierte Bevölkerung hängt zum Teil noch an den alten vorzoroastristischen Göttern und wird durch die Magi dominiert. Früher rekrutierten sich die Magi ausschließlich aus Medern, heute jedoch werden auch Menschen aus anderen Provinzen Persiens und sogar von Außerhalb angenommen. Der Satrap verfügt nur über geringen Einfluß, da die lokalen Grundbesitzer alle den Magi verbunden sind.

Parthien

Parthien, welches den Nordosten des Reiches bildet gilt als eines der Kernländer des Reiches und als Quelle für die schier unerschöpflichen Reserven an Kriegern.Die von Gebirgen geprägte Region verfügt trotzdem über äußerst ertragreiche Äcker die neben dem hochentwickelten Kunsthandwerk die Grundlagen des lokalen Reichtums bilden.

Sattagydien

Sattagydien bildet die unmittelbare Grenze zum indischen Subkontinent und gilt als unbedeutendes Hinterland. Eine Versetzung in dies Region gilt als schwere Bestrafung.

Susiana

Die ehemaligen persischen Kerngebiete gelten als das Hinterland des Imperiums. Die Provinzhauptstadt Susa ist von zahlreichen Sommerresidenzen der sassanidsichen Adeligen geprägt, die diese Region für die Jagd bevorzugen.

Babylonien

Die Satrapie Babylonien liegt auf einem Gebiet, das sich über den Süden des heutigen Irak, das Land unterhalb von Bagdad. So wie Assyrien war Babylonien einst ein eigenes großes Reich. Im Gegensatz zu jenem Gebiet, ist die altbabylonische Kultur in der Satrapie fast erloschen. Dies ist einerseits auf die lange Fremdherrschaft auf diesem Gebiet zurückzuführen, andererseits auf die Nähe zu den städtischen Zentren Persiens. Heute ist hier die persische Kultur und der Glaube an Ormuzd fest verankert. Die Provinz hätte eigentlich eine günstige Lage: fruchtbares Land und Nähe zum persischen Zentrum. Trotzdem ist diese Satrapie eher unbedeutend, vor allem seit dem Sturz der Seleukiden. Eine Zeit lang war Babylon unter König Seleukos Hauptstadt des Reiches, bald jedoch verlor es diese Bedeutung an das neugegründete Seleukia, in das auch die meisten Einwohner der Stadt zogen. Seitdem nimmt Babylonien eine eher unwichtige Stellung in Persien ein, trotz der hervorragenden Lage. Man könnte sagen, Babylonien hatte einfach Pech.

Baktrien

Die Satrapie Baktrien, die zwischen dem Hindukusch und dem Fluss Oxus (heute: Amu Darya) liegt, war früher ein eigenes großes Reich. Nach mehreren schweren Kriegen fiel das Gebiet allerdings an das sassanidische Reich.Das hellenistisch geprägte Reich wurde in zahlreiche Satrapien zersplittert, und verfiel im wesentlichen in die Bedeutungslosigkeit. Die Hauptstadt baktra gilt aber als bedeutendes Ziel für die Karawannenwege

Gelehrte bei Hofe rätseln ob der der Prophet Zarathustra aus diesen Gebiet des Reiches stammt.

Drangiana

Die im Grenzgebiet des Hindukusch liegende Satrapie ist durch schier endlose Dünenlandschaften geprägt. Die Provinz gehört schon lange zum persischen Reich, die Bevölkerung ist mit den Persern verwandt, spricht dieselbe Sprache und hat dieselbe Kultur. Die Provinz ist eine der ruhigsten und friedlichsten und sie ist sehr loyal gegenüber der persischen Obrigkeit. Die Hauptstadt der Provinz ist Prophthasia liegt im Zentrum der fruchtbaren Gebiete und gilt als religiösen Zentrum der Anhänger des Propheten Zarathustra. Einer der neuen Wirtschaftszweige ist der Abbau von Zinn, was das Persische Reich unabhängig von Importen aus dem römischen Reich macht.

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5.8. Nichtspielercharaktere

 

sassanidisches Reich

 

Shahr-Baraz: Der königliche Eber, General [ Airan Sepahpat] und Befehlshaber der Armeen Persiens

 

Der Sohn eines Fürsten aus den Grenzgebieten hat niemals einen Zweikampf, dank seiner enormen Körperkraft, verloren.

Der starke rechte Arm des Höchkönigs gilt als genialer Stratege und befehligt die Unsterblichen die Elitetruppen des Reiches.

Der hochgewachsene Krieger mit seinen schwarzen Haaren und dem sorgsam gestutzten Bart ist eine dominierende Erscheinung.

 

Khadames: persischer Adeliger, General [ Sepahpat] der Armeen Persiens

 

Der alternde General mit seiner ausgeprägten Nase und den prägnanten Wangenknochen wirkt in den letzten Monaten zunehmend niedergeschlagen. Ein sehr erschöpfter Mann mit dünnen Haar und einem gepflegten Bart, gilt er aber trotzdem noch immer als erfahrener Taktiker und Kavalleriebefehlshaber.

 

Abdmachus: Agent Persiens

 

Der uralte Nabatäaer, der lange Zeit in Rom untergetaucht war, wartet auf den Tag seiner Rache.

Als Hexer ist er zwar nicht besonders mächtig, verfügt aber über sehr breites Wissen und über die verschiedensten Fähigkeiten. Sein Leben war bisher hauptsächlich von der Suche nach Wissen geprägt.

Seine Fähigkeiten setzt er meist auf eine subtile Art und Weise ein.

Der kleine hagere Mann mit dünnen weissen haar trägt meist blaue oder weiße Roben.

 

Dahak: Azi Tohak,Kronprinz des Reiches, Großmagus Herr der zehn Schlangen, der Zerstörer

 

Ein uraltes dämonisches Wesen, derzeit in der Gestalt des jüngeren Bruders des Großkönigs.

 

Der hochgewachsene und breitschultrige Kronprinz hat langes dunkeles Haar, längliche ebenmäßige Gesichtszüge mit einer markanten Nase.Er trägt meist eine schwarze Robe, welche von einem schimmernden Metall durchzogen ist. Dazu trägt er meist eine dunkele Baumwollhose und an seinen Armen befinden sich verschiedene Metallarmreifen. Er ist stets glattrasiert und wirkt distanziert und kalt auf seine Mitmenschen.

Seine Augen sind von einer dunkelen Bodenlosigkeit wie ein endloser Brunnen der mit Leid und Grauen gefüllt ist.

 

Chrosoes II Aparvez: Der Siegreiche, Shahanshah von Persien

 

Der hochgewachsene durchtrainierte Schwertkämpfer und erfahrener Reiter trägt seine braunen Haare und denBart in traditioneller achamäischer Art. Sein Gesicht wurd durch ein Feuer verunstaltet, daher trägt er eine goldene Maske die dem persischen Hochkönig Xerxes nachempfunden wurde.

Seit dem Tod seiner ersten Frau in dem großen Feuer, daß auch ihn für das ganze Leben zeichnete, reagiert jedoch öfters irrational.

 

Shirin: Prinzessin von Persien,Prinzessin der Chassaren

 

Die jüngste Frau des Hochkönigs ist etwa 17 Jahre alt.Obwohl sie nur die zweite Frau ist, liebt er sie aufrichtig. Die chassarische Prinzessin ist nördlich des Mare Caspium aufgewachsen. Sie ist freundlich und liebenswürdig und Mutter von vier Kindern.

Sie ist von mittlerer Größe, sehr schlank und hat langes braunes Haar.

 

Atosa: persische Prinzessin, Erzmagierin und Große Meisterin des Göttlichen (Mobadan Mobad) der Kirche von Ahura Mazda

 

Prinzessin Atosa, die Schwester des derzeitigen Shahanshah, zeigte schon frühe ihre enorme magische Begabung. Heute gehört sie zu den mächtigsten Magiern Persiens, wenn nicht der ganzen Welt. Als Große Meisterin des Göttlichen ist sie die oberste Führerin der zoroastristischen Kirche und als solche eine der mächtigsten Personen des persischen Imperiums. Allein ihre äußere Erscheinung ist beeindruckend: Eine sehr große und äußerst schlanke, beinahe magere Gestalt, mit Haaren, die ihr bis zu den Kniekehlen reichen. Ihr Haar ist schneeweiß von ihrer Jugend an. Ihre Augen sind selbst ein einziges Phänomen: das linke Auge ist von einem Grün wie eine tiefer, ruhiger See und wirkt unendlich tief, das rechte Auge ist von einem strahlenden Violett, reflektiert jedoch silbern wie der Mond. Ihr Gesicht ist alterslos und strahlt große Weisheit aus und man sagt ihr nach, sie sei die schönste Frau Persiens (da die Perser enorme Patrioten sind bedeutet das für sie natürlich auch, dass sie die schönste Frau der Welt ist, aber das war wohl ohnehin klar). Ihre fast alabasterweiße Haut scheint von innen her zu leuchten. Wegen ihrer seltsamen, fast überirdischen Schönheit und ihren enormen Begabungen auf den Gebiet der Magie (wobei man sagen muss, dass sie auch eine ausgezeichnete Fechterin ist und auch in vielen anderen Gebieten bewandert ist), erzählt man sich, sie sei kein Mensch, nicht einmal von dieser Welt. Das Volk sagt, sie sei ein Erzengel, der gekommen ist, um die Welt zu retten (wovor auch immer) oder eine der sagenhaften Saposhyants (Messiasen; die im Abstand von je 1 000 Jahren von Jungfrauen geborn werden, die im See Kasaoya baden und dort den Samen Zarathustras aufnehmen; wenn Atosa jedoch eine Saposhyant wäre, wäre das eine markante Änderun der persischen Überlieferungen). Prinzessin Atosa trägt nur die weiße Robe der Priester Ahura Mazdas. Sie bekämpft die Magi und ihren Anführer Dahak, von dem sie erkannt hat, dass er ein zerstörerischer Dämon Ahrimans ist. Ihre Position im Persischen Reich wird jedoch immer schwächer, je mehr Dahak seine Macht ausweitet.

 

Aram: Beraterin und Wahrsagerin des Shahanshah, Priesterin (Mobad) des Ahura Mazda

 

Die uralte, gebrechliche Frau stammt aus dem gemeinen Volk, ihr Eltern waren Nomaden aus dem Stamm der Skythen. Ihre Intelligenz brachte ihr jedoch die Chance, in der Kirche Ahura Mazdas aufzusteigen, aufgrund ihrer niederen Herkunft jedoch sehr langsam. Durch Anstrengung und unermüdlichen Fleiß hat sie es jedoch bis zur persönlichen Vertrauten der Großen Meisterin des Göttlichen gebracht. Angeblich hat sie sich jedoch mit ihr zerstritten und die Kirche verlassen, wonach sie dem Shahanshah Chosroes II. als Wahrsagerin diente. In Wahrheit jedoch hat dieser Streit nie stattgefunden, sondern diente nur als Vorwand, Aram in den königlichen Haushalt einzuschleusen, wo sie den Shahanshah, den Azi Tohak und die anderen Würdenträger ausspioniert, was ihr leicht möglich ist, da sie als Beraterin bei jeder wichtigen Sitzung anwesend sein darf. Durch sie erfährt die Führerin des Kultes von Ahura Mazda alles, was im Palast vor sich geht. Von der Gestalt her ist Aram so, wie man sich in alten Märchen eine (schwarze) Hexe vorstellt: alt, gebrechlich und hässlich. Man sieht ihr jedoch noch an, dass sie früher gar nicht so unansehlich gewesen sein musste, wenn auch keine ausgesprochene Schönheit. Man sieht ihr immer noch ihre einfache Herkunft an, sei es an dem groben Gesicht ihres Volkes oder an der kräftigen Statur.

 

Afsaneh: Dienerin und Vertraute der Königin Shirin

Das junge Mädchen (16 Jahre) ist im grausamen Haushalt des Clans der Hydarniden aufgewachsen. Geboren als Kind von Sklaven, kaufte der Shahanshah (damals noch als Azi Tohak) sie auf Betreiben seiner früheren Frau Maria, die das Leiden des kleinen Kindes nicht weiter ansehen konnte, freigekauft, um sie in seinen Haushalt aufnehmen zu können. Als sie älter wurde, wurde das naive und freundliche Mädchen zur persönlichen Vertrauten der Königin und nach deren Tod übernahm die jetzige Königin Shirin sie unverändert in diese Position. Jedoch nutzten die Magi Afsanehs Naivität aus und nutzen sie als Spionin (jedoch ohne dass sie weiß, was sie damit anrichtet) in den Gemächern der Königin. Afsaneh ist von unnauffälliger, mädchenhafter Gestalt mit schulterlangen, braunen Haaren, die auf eine griechsiche Herkunft hindeuten. Das unnauffälige, fröhliche Gesicht reicht nicht, um sie als besondere Schönheit zu bezeichnen, aber sie hat eine freundliche und offene Art, was verbunden damit, dass sie auch nicht hässlich ist, bei fast jedem sofortige Sympathie erzeugt.

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5.11. Sonstiges

 

 

Die Sieben Großen Familien

 

Eine Besonderheit: Es wird zwar immer von sieben großen Familien gesprochen, in Wahrheit waren es zur Zeit der Sassaniden aber nur noch sechs. Die siebte war in vorhellenistischer Zeit die Familie des Größkönigs, die Achämeniden. Diese aber exisiteren heute nicht mehr. Man könnte zwar die jetzigen Herrscher, die Sassaniden als siebte große Familie aufführen, der Name wird aber heute größtenteils für die sechs einflussreichen, adeligen Familien verwendet, die in Opposition zum Königshaus stehen. Alle sechs großen Familien stammen von einem der Verschwörer ab, die einst den Magier und Usurpator Gaumata stürzten.Gaumata nämlich erhob sich, während der rechtmäßige Großkönig Kambyses II. einen Feldzug in Ägypten und Nubien schlug, zum König, indem er sich als Smerdis, der Bruder des Königs ausgab. In Wahrheit hatte aber Kambyses den echten Smerdis kurz nach seinem Herrschaftsantritt ermorden lassen. Kambyses marschierte mit seiem Heer sofort zurück nach Persien, starb aber während der Reise. So blieb Gaumata König, bis er von den Gründern der sieben großen Familien gestürzt wurde. Noch etwas: die meisten dieser Berichte stammen aus der Feder des griechischen Historikers Herodot, der es mit der Historie nicht so genau nahm, dafür aber eine große Wertung in die Geschichte legte und so viele Personen mit Farbe füllte. Und gerade deshalb ist es hier passend, sich an Herodot anzulehnen, da wir ja auch die einzelnen Familien mit Farbe und Leben füllen möchten.

 

Die Otaniden

Sie leiten ihren Namen vom Verschwörer Otanes ab. Otanes war Kambyses' und Smerdis' Onkel mütterlicherseits. Er war der erste, der den falschen Smerdis (Gaumata) enttarnte. Er gab den Anstoß für die Verschwörung gegen ihn. Nach der Ermordung des Gaumata diskutierten die sieben Großen die Zukunft Persiens. Otanes meinte, dass beste für Persien wäre es, wenn es ein Demokratie wäre, obwohl er einen stärkeren Anspruch auf den Thron hatte als Dareios, denn er war der Bruder der alten Königin und Vater der Königin des Kambyses, während Dareios Ansprüche sich nur auf eine weitläufige Verwandschaft mit dem Königshaus stützten. Nachdem jedoch Dareios König wurde, distanzierte er sich von ihm und der persischen Politik, bekam aber vom neuen Shahanshah weitereichende Rechte: Von diesem Tag an, stehen die Otaniden außerhalb der königlichen Macht und müssen sich dem König nur so weit unterwerfen, als ihre Mitglieder beschließen. Dennoch müssen die Otaniden das Gesetz Persiens befolgen, aber nur das unveränderliche Gesetz, das außerhalb der königlichen Macht steht und die Gesetze, die der Große Senat beschlossen hat. Heute sind die Otaniden jene Familie mit einem ausgeprägten Ehrgefühl und sie halten sich stärker an das Gesetz als jede andere Familie. Ihre volksnahe Einstellung bringt sie dazu, vor allem die Interessen des Volkes in der Politik zu vertreten und stark mit dem Rat der Volksgesandten zusammenzuarbeiten. Allerdings ist die Haltung des Otaniden-Clans zur Politik eher distanziert und obwohl viele Großkönige in diese reiche und angesehene Familie einheirateten, kommen nur wenige wirklich wichtige Staatsmänner von den Otaniden. Den größten Einfluss haben sie noch im hellenistisch beeinflussten Westen und im Umland der Stadt Seleukia.

 

Die Aspathiniden

Der Gründer dieser Familie war Aspathines, einer der sieben Verschwörer. Aspathines' Vater, Prexaspes, war ein williger Untergebener König Kambyses' II. und er es auch, der den Mord an dem echten Smerdis ausführte. Die Beziehung zum König kühlte merklich ab, als der König seinen Mundschenk, der ein Sohn Prexaspes' und Bruder Aspathines' war, aus einem bestimmten Grund töten ließ. Unter der Herrschaft Gaumatas wurde Prexaspes ermordet, da er zu viel wusste. Nach der Thronbesteigung Dareios' I. wurde Aspathines neben Gobryas, einem anderen Verschwörer zum wichtigsten Mann naben dem König und dem Prinzen. Dies ist sehr bemerkenswert, da die Familie der Aspathiniden von Dareios erst sehr spät in den erlauchten Kreis der sieben großen Familien aufgenommen wurde. Heute sind die Aspathiniden sehr stark an den König angelehnt, der sich immer auf sie verlassen kann. Obwohl viele von ihnen wichtige Diwans besetzen, sind die Aspathiden oft besondere Vertraute des Königs ohne offizielles Amt, was oft bedeutet, dass sie für den König die eher unschönen Angelegenheiten müssen. Zur Zeit sind die Aspathiniden jedoch sehr stark von dem Dämonen Dahak beeinflusst und man erzählt sich, der Palast der Aspathiniden sei seit Dahaks Auftreten unzugänglich abgeschirmt und es werde niemandem erlaubt ihn zu betreten. Manchmal hört man Schreie aus dem Inneren und der Palast ist seitdem stets von einer dunklen Wolke umgeben. Ein Dieb aus Ktesiphon erzählt, er habe es gewagt, über die hohe Mauer des Palastes zu steigen und habe dahinter Schreckliches gesehen. Er sprich von Wiedergängern und Untoten, von Geistern und anderem unheiligen Gekreuch. Genaueres kann und möchte er nicht erraten, er sprach von etwas, das noch schrecklicher und greulicher sei als alle Untoten und ihm steht die Panik ins Gesicht geschrieben, wenn er davon spricht. Er beteuert, nur knapp mit dem Leben davon gekommen zu sein. Die Erzählung reichte der Großen Meisterin des Göttlichen, Prinzessin Atosa, um sämtliche Mitglieder der Familie der Aspathiniden aus der Heiligen Kirche Ahura Mazdas auszuschließen.

 

Die Gobryäer

Die Gobryäer leiten ihre Herkunft ebenfalls von einem der Verschwörer ab: Gobryas. Gobryas spielte eine wichtige Rolle bei der Ermordung des Magus Gaumata. Vor allem seine religiöse und mystische Unterstützung war bei der Ermordung Gaumatas entscheidend. Nachdem Dareios Großkönig wurde, wurde Gobryas königlicher Lanzenträger. Heute sind die Gobryäer der reichtste und vermögenste aller Clans. Seine starke Bindung zur zoroastrischen Kirche lassen ihn intolerant gegen alle anderen Religionen werden. Er bekämpft auch alles Vordringen der alten Götter in die zoroastrische Religion und ist somit ein entschiedener Gegner der Magi. Die Gobryäer besetzen vor allem wichtige Ämter in der Geistlichkeit. Sie haben auch eine sehr enge Bindung ans Königshaus, was in letzter Zeit zu einer Zersplitterung der Familie in zwei Lager führte, da die Verbindungen des Palastes zur heiligen Kirche zur Zeit nicht gerade die besten sind. Die eine, königstreue Partei residiert in Ktesiphon. Die andere, kirchentreue hat ihren Palast in Seleukia. Der Bruderkrieg der Gobryäer wird durch Intrigen, Verrat und der Politik des Stillets geführt. Alles bleibt stets diskret, jedoch wird jedem die rapide Abnahme der Anzahl der Mitglieder beider gobryäischer Parteien auffallen...

 

Die Hydarniden

Sie leiten ihre Herkunft von Hydarnes ab. Nachdem sich Dareios zum Großkönig gemacht hatte, gab es viele Aufstände in allen Provinzen. So wurde es notwendig, eine starke ständige Streitmacht aufzubauen. Hydarnes war Eran Spahbod, der Befehlshaber dieser Armee. Er führte Feldzüge gegen alle aufständischen Provinzherrscher. Nach deren Erfolg bekam er den Posten eines Satrapen (Provinzherrscher) der besonders unruhigen Provinz Medien. Hydarnes Urenkel Tissaphernes fiel beim damaligen König in Ungnade, was vorerst zum Abstieg der Familie führte. Dennoch bekleiden die Hydarniden wichtige Posten in der Armee und haben Gerüchten zufolge sogar ein eigenes (verbotenes) Privatsöldnerheer. Die Hydarniden sind die Familie, die am wenigsten verborgen arbeitet. Ihre Methoden sind eher offene Drohung und Gewalt. Die Hydarniden verfolgen ihre Ziele nicht durch geschickte Intrigen, sondern mit eher gröberen Mitteln. Sie gelten als besonders grausam (was von ihren Sklaven und Untergebenen nur bestätigt werden kann). Sie bauten auch eine Art "Maffia" in den Provinzen Armenien und Medien auf, die von der dortigen Bevölkerung gefürchtet wird. Dort ist auch ihr Haupteinflussgebiet. Die Hydarniden stehen in offener Opposition gegen die Großkönige, die ihrerseits der Bedrohung durch diese Familie machtlos gegenüber stehen und ihnen beinahe tatenlos die Provinz Medien überlassen muss. Es ist sogar vorgekommen, dass ein Shahanshah ein Mitglied der Familie der Hydarniden in einen wichtigen Ministerposten aufnehmen musste.

 

Die Intaphreniden

Sie führen ihre Herkunft auf Intaphrenes, einen der sieben Verschwörer, zurück. Nach der Ermordung Gaumatas und der Thronbesteigung Dareios' beschlossen die Verschwörer, dass jeder der Sechs den König unangemeldet besuchen durfte, wenn er etwas mit ihm zu besprechen hatte, es sei denn, er befinde sich gerade im Bett mi einer Frau... Intaphrenides versuchte kurz nachdem Dareios Größkönig geworden war, in den Palast einzudringen, um eine Angelegenheit mit Dareios auszuführen. Er lehnte es ab, dass sein Name durch einen Boten hineingesandt wurde und berief sich dabei auf die Vereinbarung. Er drang mit Gewalt in den Palast ein, wurde aber vom Kammerherr und dem Torwächter des Großkönigs aufgehalten, die ihm erklärten, dass Dareios tatsächlich gerade mit einer Frau im Bett war. Intaphrenes, der dies für eine Ausrede hielt, um ihn fernzuhalten, zog seinen Säbel und schnitt ihnen die Ohren und Nasen ab, band sie am Zaumzeug seines Pferdes an, band den Riemen um ihr Genick und jagte sie fort. Die armen Gesellen meldeten dies dem Großkönig, der dies für eine Anzeichen einer erneuten Bedrohung gegen ihn hielt, sandte Boten zu allen seinen ehemaligen Mittätern, um sie zu fragen, ob sie die Tat Intaphrenes' guthießen. Niemand von ihnen tat es. Als er nun gewiss war, dass Intaphrenes die Tat auf seine eigene Faust begangen hatte, ließ er ihn mitsamt seinen Kindern und näheren Verwandten einsperren, da er dachte, dass sie eine erneute Rebellion gegen ihn veranstalten wollten. Intaphrenes' Gattin konnte eine Freilassung für ihren Bruder erreichen; der Rest der Familie wurde hingerichtet. Doch diese blutige Tat des Großkönigs hatte noch einen anderen Aspekt: Intaphrenes war ein mächtiger Mann im Staat und er hatte die Möglichkeit, eine eigene Armee auszuheben. Mit seiner Hinrichtung entledigte sich Dareios jemandes, der zu nah an den Thron gekommen war. Damit konnte er als wahrer Autokrat regieren. Die Intaphreniden gelten heute nicht mehr offiziell als eine der Familien und es ist nicht klar, ob sie überhaupt noch existieren. Es wird jedoch gemunkelt, dass die Nachkommen von Intaphrenes' Gattin und die von deren Bruder die Familie neu gründeten. Man schreibt diesen neuen Intaphreniden starke Verbindungen zu den Magi zu. Vielleicht haben sie diese unterwandert und es kann gut sein, dass die engsten Vertrauten Dahaks zu ihnen gehören. Wenn Dahak einmal Shahanshah ist, ist es vielleicht Zeit für die Rückkehr der Intaphreniden...

 

Die Megabyzer

Sie leiten sich von dem Verschwörer und Oligarchen Megabyzus ab. Als sich nach dem Mord an Gaumata die sieben Verschwörer trafen, berieten sie über die zukünftige Regierung Persiens. Megabyzus war dafür, im Reich eine Oligarchie einzurichten. Megabyzus' Sohn Zopyrus spielte eine bedeutende Rolle bei der Niederschlagung der Aufstände in Babylonien. Die Megabyzer stehen heute im Reich als das Symbol von adeliger Macht und Arroganz. Für sie ist der Adel das einzig wichtige und für sie zählt weder Leistung noch Wissen, sondern nur die Herkunft. Das Volk halten sie für primitiv und kaum beachtenswert, die Geistlichkeit für verklemmt und zu konservativ. Ihren größten Einfluss haben sie in Babylonien.

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