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Artikel: Thema des Monats März: Zwei Rückstände meketischer Lebens- und Fruchtbarkeitsrituale im heutigen Eschar


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Zwei Rückstände meketischer Lebens- und Fruchtbarkeitsrituale im heutigen Eschar

 

 

Bab el-Budur

 

Das Fischerdorf Bab el-Budur im östlichen Mokattam ist weit über die Region hinaus berühmt für die in jeder Neumondnacht stattfindenden Feste am Strand. In den Zeremonien, mit denen die Fischer Ormut für ihren Fang danken, haben sich eine Reihe meketischer Kultelemente erhalten. Teilweise sind diese allerdings deutlich verfremdet: So findet sich das Habsed-Ritual, durch das einst ein Horemhet jährlich nachweisen musste, dass er noch fit genug ist, um seinen Posten zu bekleiden, indem er zwischen zwei Obelisken hin und her lief, nun in der Form wieder, dass jeder Fischer dreimal zwischen zwei auf den Strand gezogenen Booten hin und her rennen muss. Auch viele der alten Kebechet-Rituale finden sich in nur dünn verhüllter Form hier wieder.

 

Bereits die Meketer wussten, dass Barsche Maulbrüter sind. Und so galt ihnen galt ihnen der Buntbarsch als Symbol für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt, was auch bildlich festgehalten wurde. Demnach formt der Fisch aus dem Laich eine Kugel, die er in einer Grube ablegt oder an einem Stein befestigt. Es nimmt wenig Wunder, dass sich vergleichbare Rituale mit Fischlaich bis heute in Bab el-Budur gehalten haben.

 

 

Der Zusammenfluss der Sabil-Quellflüsse

 

Der in den Dschebel Alilat entspringende Bahr el-Dirbas ist einer der beiden Quellflüsse des Sabil. Seine wichtigste Furt ist kurz vor seinem Ende als eigenständiger Fluss, bei Tidjarat. Erst nach dieser Stadt wird der Fluss langsam breiter, bevor er sich etwa 50 km nördlich von Bait el-Dhura mit dem Bahr eth-Takla zum Sabil.vereinigt. Der Fluss ist nicht schiffbar.

 

Der Bahr eth-Takla ist der zweite Quellfluss des Sabil. Er entspringt im Hochland von Qataban und wird hinter Takni vom ebenfalls aus dem Hochland kommenden Segir gespeist; kurz vor Kuschan kommt noch der aus den Dschebel al-Fath fließende, kurze und eher wasserarme Bahr el-Gazal hinzu. Der Bahr eth-Takla ist zwischen Qawa und Kuschan mit flachen Booten schiffbar.

 

Am Zusammenfluss der beiden Quellflüsse des Sabil, direkt in der Spitze der „Gabel“, erhebt sich ein kleiner Tempel aus Meketerzeiten. Er ist im Inneren durch und durch mit Fischdarstellungen verziert, die zeigen, dass die Meketer bereits eine gute Kenntnis der Lebensgewohnheiten der verschiedenen Fischarten hatten. So werden etwa auf einem großen Wandbild die auf dem Rücken schwimmenden Fiederbartwelse auf dem Rücken schwimmend und Meeräschen in Schwärmen dargestellt. Die Inschriften geben nicht nur die Namen der einzelnen Fischarten an, sondern auch die Bezeichnungen von Körperteilen und Organen. Über den Sinn dieses Tempels ist man sich in Gelehrtenkreisen nicht einig.

 

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