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  • Geheimnis der Spiegel


    Chualinn

    Vor langer, langer Zeit, als ich noch jünger war da hab ich ab und an mir auch mal was für Midgard ausgedacht. Eine lang verscholene Abhandlung über Magische Spiegel hab ich heute wieder ausgegraben.

    Viel Spass damit!.

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    Geheimnis der Spiegel

     

    Einführung

    Im ausgehenden Mittelalter und in den Anfängen der Neuzeit wurde sich die menschliche Gesellschaft ihres Körpers und damit auch ihrer natürlichen Schönheit mehr und mehr bewusst. Natürlich mussten damit, wegen der nun anstehenden Nachfrage, auch geeignete Darstellungsformen entwickelt werden. Hatten sich die meisten Leute, bis zu diesem Zeitpunkt zumindest, damit begnügt ihre Gestalt in polierter Bronze oder schlicht und einfach in einem klaren See abgebildet zu sehen, so musste es jetzt wenigstens ein neuer Glasspiegel sein, die die Handwerker damals anfingen zu produzieren. Die Techniken, um diese Spiegel produzieren zu können, wurden erst zum Ende des Mittelalters entdeckt. Zum einen waren dies das Gießen und Auswalzen der noch heißen Glasmelange zu gleichmäßig dicken Tafeln, zum anderen das Belegen der Glasplatten mit einer dünnen Zinnfolie die dann mit flüssigem Quecksilber übergossen wurde, wodurch sich das Glas mit einer Schicht aus gut haftendem Zinnamalgam überzog. Denn nur so konnten Spiegel hergestellt werden, die zum einen schon sehr hohen Reflektionswert von fast 70% besaßen, und zum anderen nicht wieder sehr schnell durch Feuchtigkeit erblindeten. Vor allem das Auslegen der Zinnfolien und das langsame und doch gleichmäßige Übergießen mit Quecksilber war ein sehr schwieriger Prozess, dessen technische Einzelheiten nur von Meister zu Meister weitergegeben wurden. Berühmtheit erlangte vor allem die Spiegelmanufaktur Venedigs in Murano, deren Spiegel eine über aus hohe Qualität erlangten und dafür auch in ganz Europa bekannt waren. Ihre Produktionsweisen wurden von der Republik Venedig besonders gut bewacht. Nicht wenige Spione die die Geheimnisse der venezianischen Spiegel in Erfahrung bringen sollten landeten auf dem Schafott oder in den berühmt, berüchtigten Bleikammern.

     

    Spiegel wurden zu allen Zeiten magische Kräfte nachgesagt. Diese Ansichten waren vor allem im einfachen Volk sehr weit verbreitet, sei es weil ein Spiegel alle Sachen „falsch“ abbildete, oder sei es weil er ein genaues Abbild aller Dinge zeigte. Vieler dieser Ansichten sind auch heute noch erhalten geblieben, es sei nur erinnert an die 7 Jahre Unglück die einem drohen wenn man einen Spiegel zerbricht.

     

    Spiegel auf Midgard

    Auf der Spielwelt mit all ihrer Magie und ihren hochstehenden Kulturen haben sich so manche Magier mit den magischen Möglichkeiten die ein Spiegel so bietet befasst.

    Vor allem in den Küstenstaaten mit der Tevarrischen Spiegelmanufaktur ist die Spiegelzauberei sehr beliebt und verbreitet. Legenden dieses Landes erzählen unter anderem von Zauberspiegeln die in der Lage waren Menschen ihre Seele zu rauben und Zaubersprüche auf ihren Anwender mit entgegen gesetzter Wirkung zu reflektieren.

     

    Auch sollen Wahrsagespiegel und ihre verkehrten Äquivalente die magischen Verzerrspiegel nicht unbekannt gewesen sein.

    Aber auch in Khan-Thai-Pan hat man sich von altersher viel mit der Spiegelmagie befasst. Ein großer Unterschied zu den tevarrischen Spiegeln besteht allerdings darin das in Khan-Thai-Pan Spiegel hauptsächlich aus poliertem Metall bestehen. Um einen Metallspiegel so zu bearbeiten, dass er auch magische Fähigkeiten erhält bedarf es ganz anderer Zauberei als in Tevarra. Vor allem soll sich das Binden von Dämonen oder Elementarwesen in den Spiegel bewährt haben.

     

    Regelbezug:

    Um auf der Spielwelt diese Zauberspiegel herzustellen, bedarf es eines hohen technischen Wissens und einer ausgiebigen Beschäftigung mit den arkanen Wissenschaften. Auch der Alchemie als Grundlage für reine Materialien bedarf es. Somit werden also SC's kaum in der Lage sein diese Zauberspiegel je herzustellen, somit sei hier an dieser Stelle auf neue Fähigkeiten und Zaubersprüche, die für die Herstellung der Spiegel nötig sind verzichtet.

     

    Bücher, Bücher:

    Jedoch hat die Kunst die alten Zauberspiegel richtig anzuwenden und zu befragen bis in die Gegenwart der Spielwelt überlebt. Viele namhafte, arkane Wissenschaftler (also Magier ab GR:8) beschäftigen sich auch jetzt noch, in ihren Labors, damit neue Anwendungsmöglichkeiten für die, erhalten gebliebenen, Zauberspiegel zu finden. So hat es sich ergeben, dass nunmehr schon mehrere Standardwerke zum Thema Spiegelkunde in größeren Bibliotheken eines Konventes (Magiergilden) existieren. Mit diesen Standardwerken kann ein Charakter unter Umständen seinen eben im Verlies gefundenen Spiegel als magisch identifizieren.

     

    Folgende Standardwerke sind im allgemeinen recht verbreitet:

     

    Fundus Reflektione

    Dieses Werk vom Meister Ligaleo verfasst beschäftigt sich im 1. Teil hauptsächlich mit allgemeinen Gesetzen der Reflektion und der Linsen. Im 2. Teil beschäftigt sich das Buch mit allgemeinen Aberglauben über Spiegel und ihre Folgen. Im 3. Teil schließlich werden Wirkungsweise, Schlüsselgesten, Identifizierungsmerkmale und auch Anwendungsgebiete der früher weiter verbreiteten Zauberspiegel genannt.

     

     

    Mirrorceles

    Dieses Buch welches dem chryseischen Vielzwecktalent mit dem aussergewöhnlichen Namen Chimer A`des zugeschrieben wird beschäftigt sich vor allem mit solchen Zauberspiegeln die für meistens kriegerische Zwecke eingesetzt wurden. So beschreibt es z.B. das Zauberspiegel auch dazu benutzt wurden Schiffe oder Belagerungstürme in Brand zu setzen oder auch gegnerische Zaubersprüche wieder zum Ausgangspunkt zurück zu werfen. Der Autor weist aber auch ausdrücklich auf die Gefahren hin, welche durch unsachgemäßen Gebrauch der Zauberspiegel entstehen können. Eine sehr häufig auftretende Gefahr war das der Spiegel einfach seine Funktion nicht erfüllte und so direkt seien Anwender gefährdete ( Tod durch Seelengefangenschaften in Spiegeln scheint unter den Anwendern dieser Spiegel eine recht häufige Todesursache gewesen zu sein).

     

    Spieglein, Spieglein an der Wand:

    Viele Zauberspiegel wurden durch ihre Wirkungen und oft durch die damit verbundenen Geschichten und Sagen bekannt.

     

    Der Wahrsagespiegel von Tyramour y Garcia

     

    Beschreibung:

    Ein ovaler Spiegel aus Glas, eingefasst mit einem 2cm breiten Silberreif auf dem reichhaltig Zierornamente, fremdartige Symbole und verschlungene Schriftzeichen angebracht sind. Der Griff besteht aus einem Kupfervierkant der verdreht wurde und nun einen Wendel ausbildet. Der Knauf am Ende des Griffs besteht aus einer goldig glänzenden Kugel die auf das Kupfer aufgesetzt wurde.

    Ein Alchemist kann die Symbole auf dem Spiegel als die Zeichen für Luft, Sicht und Feuer. Der Spiegel weist eine sehr gute Verarbeitung und keine Abnutzungsspuren auf, womit er bei einem Kenner ungefähr einen Preis von 200 GS erzielen dürfte.

     

    Hintergrundgeschichte:

    Der Spiegel wurde einst von einem Thaumaturgen aus Chyrseia als Auftragsarbeit für eine cordubanische Adelige angefertigt. Diese Dame, bekannt unter dem Namen Tyramour y Garcia war von berauschender Schönheit aber auch geldgierig das sie unbedingt die reichste Frau im ganzen Land werden wollte. Ihr Ziel wollte sie dadurch verwirklichen das sie den Spiegel nach vergrabenen Schätzen, gesunkenen Schiffen mit Fracht von Wert befragte.

     

     

    Sollte der Spiegel nun solche Orte nennen so würde eine Expedition ausgerüstet werden die diese Schätze heben lassen sollte. Aus den Chroniken von Corduba lässt sich leider nichts Weiteres erfahren was die weitere Geschichte um diesen Spiegel angeht.

     

    Fundort:

    Nachdem der Spiegel als Erbstück in der Familie Garcia die nächsten 400 Jahre unbeschadet überstanden hatte wurde er vor einigen Jahren, bei einem Einbruch als Beutestück, von seinem angestammten Platz verschleppt. Nun befindet er sich bei einem Trödler in der größeren Stadt Fiorinde in Chyrseia. Allerdings kann niemand so genau sagen ob es mit dem Spiegel noch etwas anderes auf sich hat als nur Spiegel zu sein.

    Wirkung:

    Wenn der Spiegel leicht erhitzt wird verschwimmt seine Klarheit und aus diesen Wirbeln bildet sich das Bild eines Mundes aus. Wird dieser nun auf Valinga nach einem Fundort eines Schatzes befragt, so antwortet der Spiegel mit einem schmeichlerischen Satz: „ Oh Ihr Mächtigen Befrager der Schatz von ... liegt bei

    [ längere ungenaue Beschreibung des Ortes]“

     

    Der Haken:

    Der Spiegel arbeitet leider nur dann recht genau, wenn er am Ort seiner Herstellung oder an einem Ort in dem er länger als 10 Jahre aufbewahrt wurde, befragt wird. Seine Weissagungen treffen dann in einem Umkreis von 10km mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% zu. In weiter entfernten Orten sind seine Weissagungen nicht mehr als Prophezeiungen (Wahrscheinlichkeit 10%). Da der Thaumaturg der den Spiegel erschaffen hat aber bei den de Garcia's nicht in Ungnade fallen wollte sind die Ortsbeschreibungen des Spiegels recht reell, leider existieren bloß die Orte zu den Beschreibungen nicht.

     

    Aura:

    Neutral, magisch

     

    ABW:

    5%(Nach jeder Befragung wird gewürfelt)


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