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Fertigkeit : Anrufung der Götter


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Wir haben ja beim Thema Abstammung der Götter und / Priester festgestellt, dass die homerischen Priester eher eine Art Mittlerrolle übernehmen, bzw. die Abkömmlinge der Olympier ihre „Erzeuger“ um Hilfe anflehen können.

 

Wie können wir das Midgardkonform regeln.

 

Ich dachte an eine Art EW: Anrufung mit einem Grundboni, der je nach Stufe gesteigert werden kann. (Thematisch an den EW Zaubern angelehnt.) Dazu kämen dann aber Boni bzw. Mali je nachdem wie „gottgefällig“ man sich verhält. D.h. für jeden Olympier möchte ich eine grobe Richtlinie erstellen was er von seinen Anhängern erwartet.

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  • 15 Jahre später...

Moin,

interessanter Ansatz!

Mir ging es immer ähnlich: Als PB hat man die Wundertaten und GG für die "Götterconnection". Beten kann man Rollenspielerisch einbauen, hab ich auch gemacht, aber die SL waren dann meist etwas unbeholfen.. Da es dafür in diesem Sinne keinen Regelmechanismus (wie z.B. jetzt vorgeschlagen "Beten") gibt. Es gibt Modifikatoren für die GG-Würfe mit Wallfahrt/gefährliche Queste. 

Möchte man als PB beten oder in diesem Sinne Gott anrufen/chaotische Priester wollen dann vielleicht eher Opfern.. z.B.,  würde sonst nur über GG geregelt werden. Wofür es die GG meines Verständnis nicht gibt. Die GG ist das Ergebnis aus deinem vorbildlichen Leben (je nach Gottheit) und deinen Wundertaten. Aber das diese Anrufungsfertigkeit könnte man mit Boni (abhängig von der Gg-Anzahl) z.B. ab 5GG +1, 10GG+2 usw. versehen. Es klingt nun etwas gebremst, aber die Abenteurer müssen sich ihr (höheres) Ansehen verdienen. Sehen/Merken die Götter dies, ist der Bonus gerechtfertigt, denke ich. Auf diese Fertigkeit würd ich aber keinen Glückspunkte verwenden lassen, da dies nichts mit Glück in diesem Sinne zutun hat (Regeltechnisch ist es mit einem Ew legitim, aber plausibel ist es für mich weniger). A

Regel/Punktetechnisch hätte ich es an den Kosten für Wundertaten je LE gemessen und dann Wissen sehr schwer. Begründung: Als PB musst Du die Glaubensinhalte/Liturgie etc. verinnerlichen, die passenden Gebete kennen (auch wenn dein Buch gerade zuhause liegt) und mit der richtigen Rhetorik, Art und Weise deine Anliegen vor deinen Gott bringen. Dies ist zunächst erstmal schwierig im Lernen, aber wenn man sich genügend GG verdient hat, bekommt man Verständnis u. Unterstützung von oben. 

Umsetzungstechnisch würde ich es nicht wie Vorhersagen (Astrologie) etc. händeln, da die Wege der Götter unergründlich sind (jedenfalls für die normal Sterblichen). Da vielleicht etwas gelassener und als SL etwas bedeckter sein, sonst geht die Authentizität der Götter flöten. 

Schöne Grüße aus dem Norden

Addrorock 

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Wir hatten mal eine Zeit lang "Glaubensfestigkeit" als einen Eigenschaftswert. Priester, Schamanen usw. haben den Wert mit 90+1W10, alle anderen mit 1xW% ausgewürfelt. Man konnte aber auch einfach so was festlegen. Die Glaubensfestigkeit beschrieb, wie ernst man es mit seinem Glauben meint. Wenn es einschneidende Erlebnisse gab oder wenn man gegen seinen Kodex verstieß oder sich auf einmal fromm gebärdete, konnte sich die Gf verändern.

Gegenüber Priestern und Co waren die jeweiligen Gottheiten pingeliger und erwarteten auch mehr, waren aber auch auskunftsfreudiger und hilfsbereiter. Göttliche Gnade kam jeweils oben drauf, wenn man was wollte. Bei weitgehend indifferenten Leuten waren die Götter toleranter aber eben auch schwerhöriger.

Im Prinzip war es ein netter Fluff, um die Gottheiten mehr ins Spiel reinzuziehen. Halt ähnlich wie Ruf oder Ruch in anderen Spielen.

Anrufung der Götter als Fertigkeit finde ich nicht so eine ansprechende Idee, weil es eine ganz normale Fertigkeit ist, die mit dem bisherigen Spiel nicht viel zu tun hat. Du könntest dich ja total respektlos verhalten und trotzdem EPs für diese Fertigkeit ausgeben. Das passt für mich nicht.

Und wie soll man denn praktisch "besser beten" lernen? Dass eine schöne Stimme oder ausgefeilte Rhetorik die Götter beeindrucken, sehe ich nicht so. Und dann könnte man Beredsamkeit und Musizieren als Fertigkeit nehmen. Mir gefiehle es besser, den Erfolg lieber mit der bisherigen Spielweise zu verknüpfen.

Egal ob in der Literatur oder in den echten Religionsgemeinschaften: Es geht immer nur wenig um die Show und mehr um die innere Haltung. Und Götter haben ein langes Gedächtnis und sind ad hoc eher wenig zu beeindrucken.

 

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Aus meiner Sicht ist die komplette Problematik bereits in den Regeln abgebildet. Wenn man sich einen spieltechnischen Vorteil erwartet, muss man zunächst göttliche Gnade erwerben, um diese anschließend einsetzen zu können. Genau dafür ist die göttliche Gnade dar. Sie verschafft dem gläubigen und gottgefälligen Spieler einen Regelvorteil, indem er spieltechnische Hilfe durch göttliche Unterstützung erhält.

„Beten" o. ä. Verhalten setze ich natürlich als Spielleiter bei einem gläubigen Charakter voraus. Es bedarf daher auch keine Regel technischen Umsetzung oder der Einführung einer Fertigkeit für das „Beten". Das ist völlig normales Verhalten. Vergleichbar mit einem Spieler, der jeden Morgen als Voraussetzung für die Anwendbarkeit von KiDo TaiTchi praktiziert. Die Durchführung von religiösen Kulthandlungen sollte also zu keinem Vorteil für einen Spieler führen, sondern ist die Grundvoraussetzung für das Spielen eines gläubigen Spielers. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Priesterklasse handelt oder eine andere Abenteurerklasse. Möchte ein Priester einen regeltechnischen Vorteil in einer Spielsituation (WM+1 o-ä.) erhalten, kann er eine Wundertat anwenden. Dafür sind Wundertaten da.

Für die Intervention durch einen Gott wurde der Spielmechanismus der göttlichen Gnade geschaffen. Diese erarbeitet man sich durch besonders gottgefälliges Verhalten. Ansonsten wäre es für eine gläubige Spielfigur ein leichtes, sich durch das Anhäufen von leicht erlangten Punkten der göttlichen Gnade erhebliche Spielvorteile zu verschaffen. Aus dem gleichen Grund, verschwinden die Punkte der göttlichen Gnade, wenn man diese eingesetzt hat.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Skala, welche die Bekanntheit der Spielfigur bei der jeweiligen Gottheit abbildet. Denn aus meiner Sicht macht es Sinn, dass eine Gottheit gegebenenfalls eher auf das Flehen einer Spielfigur hört, wenn diese bereits durch die Erlangung vieler Punkte göttlicher Gnade bei der Gottheit einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Bei dieser Wertung dürften also eingesetzte Punkte göttlicher Gnade nach dem Einsatz nicht verloren gehen.

Auf der anderen Seite muss man immer im Blick haben, dass solche Spielfiguren nicht zu viel Macht dadurch gewinnen, dass sie alleine aufgrund ihrer Bekanntheit bei der Gottheit diese in bestimmten Situationen als deus ex machina herbeirufen können, ohne aktuell durch das Anhäufen von noch nicht verbrauchter göttlicher Gnade sich ein spieltechnisches Polster geschaffen zu haben.

Daher finde ich es eigentlich gut, dass eine solche Entscheidung letztendlich bei dem jeweiligen Spielleiter liegt, ob er eine Gottheit eingreifen lässt. In jedem Falle sollte das Durchführen der alltäglichen Riten des jeweiligen Glaubens zu keinerlei spieltechnischen Vorteil führen. Dieses Verhalten ist nämlich der Normalzustand einer gläubigen Spielfigur.

Denn ebensowenig erhält der Assassine einen Vorteil dadurch, dass er seiner Profession besonders häufig nachgeht oder diese besonders kreativ oder eindrucksvoll ausübt. Auch für diesen ist es "Tagesgeschäft", sich entsprechend zu verhalten.

Noch eine persönliche Anmerkung zum Schluss:

Ich würde mir grundsätzlich erst einmal wünschen, dass gläubige Spielfiguren, egal ob Priester oder andere Charaktere, tatsächlich auch im Spiel die Besonderheiten einer solchen Figur ausspielen und sich an entsprechende Glaubenssätze halten, auch wenn es schwer fällt. Nach meiner persönlichen Erfahrung, mit wenigen Ausnahmefällen, tendieren Spieler sehr schnell dazu, derlei Besonderheiten einer solchen Spielfigur aus den Augen zu verlieren, wenn dadurch ein Nachteil im Abenteuer für Ihre Figur droht. Da machen gläubige Figuren keinerlei Ausnahme. Entsprechendes Verhalten nehme ich immer wieder gerne bei gespielten Zwergen, Elfen, Dieben oder Kämpfern wahr, die eigentlich auch an entsprechende Grundsätze gebunden sind. Gleiches gilt für Fian oder Thanaturgen. Ich glaube, mir ist noch nie ein kanthanischer Krieger über den Weg gelaufen, der sich strikt ans Bushido hält und darüber hinaus nur gezielte Hiebe ausführt. Aber KiDo Techniken und andere Fertigkeiten wollen sie alle nutzen...

Bei all diesen Spielfiguren wäre ich froh, wenn sie überhaupt einmal auch das ausspielen würden, was von einer derartigen Spielfigur spieltechnischen eigentlich abverlangt wird, um die regeltechnischen Vorteile auszugleichen.

Insofern bleibt als Fazit:
Beten ist für eine gläubige Spielfigur, insbesondere Priester, wie atmen und daher völlig selbstverständlich. Insofern ist es aus meiner Sicht spieltechnischen nicht erforderlich, einen Regelmechanismus zu schaffen, welche die Kreation einer verbesserbaren Fertigkeit beinhaltet

Bearbeitet von Einskaldir
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