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Ich wünsche mir ...


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Tja, hinterher ist man immer schlauer. Wie sieht es denn aus: wird ein Qb zu Medjis bzw ein Qb zu Urruti auch ein Nieschenprodukt werden? Oder ein Qb zu Clanngadarn? Oder eine Stadtbeschreibung zu Thalassa? Haben wir Zeitreisende unter uns?

 

Es liegt mir fern, hier jetzt kluge Ratschläge zu geben, doch ich denke, dass man Erfolg oder Misserfolg eines Produkts schon abschätzen kann. Das sagt sich natürlich sehr einfach. Es besteht aber mE schon ein Zusammenhang zwischen veröffentlichten Abenteuern, welche in einer Region spielen, und dem Erfolg eines QB. Soll heißen:

 

Viele Abenteuer in XY erschienen: Große Nachfrage nach einem QB.

 

Wenige Abenteuer in XY erschienen: Geringe Nachfrage nach einem QB.

 

Das ist sicherlich ein wenig simplifiziert, aber die Beobachtung ist mE korrekt. So gibt es bis heute keine Abenteuer auf Myrkgard. Das das QB zum Ladenhüter wird, ist fast eine logische Konsequenz. So schwer es mir fällt ein RSP-Produkt nur unter dieser ökonomischen Perspektive zu betrachten, denn wir alle wissen, dass es mehr als nur das ist, aber manchmal kann man es eben doch abschätzen. Wie erfolgreich war denn zum Beispiel Buluga?

 

Um hier nicht in die neoliberale Ecke gedrängt zu werden: Ich finde es gut, wenn Produkte erscheinen, deren ökonomischer Erfolg zumindest ungewiss ist, aber ich finde schon, dass man ihn grob abschätzen kann. Allerdings befinde ich mich auch auf unbekanntem Terrain, und höre jetzt mal lieber auf...

 

Für Myrkgard hat HJ die Lizenz -> bindet keine Verlagsressourcen. Abenteuer 1880 wurde meines Wissens bereits 1998 eingestellt -> bindet keine Verlagsressourcen. Und zur Ressourcen-Bindung durch Perry Rhodan gibt es schon an anderer Stelle viele, viele Kommentare.

 

Okay, was M1880 und Myrkgard angeht bin ich über die Interna nicht im Bilde, erwischt!:after:

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Definitiv. Nur: die Verkaufszahlen für Abenteuer sind inzwischen abenteuerlich. Ich weiß bald nicht mehr, wo ich noch Geld einsparen soll, um trotz geringer Verkaufszahlen einen erschwinglichen Preis bieten zu können. Ist ja schön, dass sich so viele Spielleiter ihre eigenen Abenteuer stricken können, aber das Überleben von MIDGARD sollte schon gesichert sein. Hin und wieder mal ein Kauf wäre nicht schlecht. :wave: Denn ohne Kaufabenteuer wird MIDGARD ganz schnell weg vom Fenster sein. Wir haben einfach nicht mehr die Spielerzahlen wie vor 20 Jahren. Wenn ich hier dann noch lese, dass einige Spielleiter ihren Spielern verbieten, sich Regel- und Quellenbücher zu kaufen (um "realistischer" spielen zu können), bekomme ich die Krise. Über die Verkaufszahlen wundere ich mich dann allerdings nicht mehr.

 

...okay, dass nächste mal lese ich den gesamten Strang durch bevor ich antworte...:bruchbude:

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... doch ich denke, dass man Erfolg oder Misserfolg eines Produkts schon abschätzen kann.
Ah, da kann einer gut abschätzen! Dann hilf mir mal: Ich bringe zwei neue Quellenbücher auf den Markt: zu Myrkgard und zu Chryseia. Außerdem ein Abenteuer in Chryseia. Welche Auflagen soll ich drucken lassen? Als Anhaltspunkt soll dienen, daß von schlecht gehenden Quellenbüchern 3000 Stück über die Jahre verkauft werden.
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Ich habe mir auch nicht immer sofort alles was von Midgard auf den Markt kommt gekauft. Mittlerweile habe ich aber festgestellt, dass nach relativ kurzer Zeit (so ca. 3 - 5 Jahre) die Titel nicht mehr zu haben sind. Das finde ich sehr Schade.

 

Ich bin ein großer Midgard-Fan und habe mir mittlerweile angewöhnt nahezu alles von Midgard zu kaufen. Ich besitze fast alle Abenteuer und fast alle Quellenbücher. Mein letzter Kauf ist das Myrkgard-Quellenbuch. Ich brauche davon natürlich nicht alles oder erst in ein paar Jahren, aber dann will ich es auch greifbar haben, also muss ich es jetzt kaufen.

 

Auch bei mir ist es ein Platzproblem, wenn ich einige Produkte "auf Vorrat" kaufe, trotzdem tue ich es.

 

Ich wünsche mir (hauptsächlich aus Platzgründen) alles von Midgard in elektronischer Form (z.B. PDFs). Selbstverständlich bin auch bereit dafür einen angemessenen Preis zu bezahlen.

 

Wenn ich mir die Musik-Industrie anschaue, die sich über mangelnden Verdienst beschwert und dann die Musik-Dateien nahezu zum gleichen Preis anbietet, die die CD im Laden kostet, dann finde ich das lächerlich.

 

Vielleicht lässt sich ja mit den vergriffenen Abenteuern und Quellenbüchern in elektronischer Form noch etwas Geld verdienen...:notify:

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Ich habe mich vor Kurzem in einem Rollenspielladen schon gewundert und einige der extrem günstigen verramsch Abenteuer von Midgard gekauft. In meiner Runde gibt es 3 Spielleiter wovon 2 eine Vollausstattung besitzen die auch noch geheiratet haben, daher liegt bei meinem haupt SL eigentlich alles 2mal rum.

Hat sich dann auch bestätigt das sie die Abenteuer schon hatten. Naja habe ich was fürs Regal ;-) War mir eigentlich schon vorher klar, aber für 2-3€ nimmt man dann doch mal was mit, was man eigentlich gar nicht braucht.

 

Ich spiele möglichst nur einen Char, einen Hexer aus KanThaiPan. Da ich eigentlich fast nie den SL mache habe ich schon so ziemlich alles was ich brauche: Grundregelwerk, Arkanum und KTP Quellenbuch.

 

Also nüchtern betrachtet würde kaum jemand aus unserer Runde so PDFs benötigen, einerseits weil die Spieler es nicht brauchen und andererseits weil der SL es schon alles doppelt hat.

 

Aso und noch mal Nachtrag (mir ist der Thread-Titel wieder eingefallen): Rawindra und Nahuatlan reizen mich sonst noch am meisten. Spiele gerne exotische magiebegabte Chars. In Nahuatlan geht das aber schlecht soweit ich es mitbekommen habe, daher hauptsächlich Rawindra...

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Ich habe mich vor Kurzem in einem Rollenspielladen schon gewundert und einige der extrem günstigen verramsch Abenteuer von Midgard gekauft. In meiner Runde gibt es 3 Spielleiter wovon 2 eine Vollausstattung besitzen die auch noch geheiratet haben, daher liegt bei meinem haupt SL eigentlich alles 2mal rum.

Hat sich dann auch bestätigt das sie die Abenteuer schon hatten. Naja habe ich was fürs Regal ;-) War mir eigentlich schon vorher klar, aber für 2-3 nimmt man dann doch mal was mit, was man eigentlich gar nicht braucht.

 

Ich spiele möglichst nur einen Char, einen Hexer aus KanThaiPan. Da ich eigentlich fast nie den SL mache habe ich schon so ziemlich alles was ich brauche: Grundregelwerk, Arkanum und KTP Quellenbuch.

 

Also nüchtern betrachtet würde kaum jemand aus unserer Runde so PDFs benötigen, einerseits weil die Spieler es nicht brauchen und andererseits weil der SL es schon alles doppelt hat.

Naja, Ihr seid schon ein Sonderfall... :lol:
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...Nur: die Verkaufszahlen für Abenteuer sind inzwischen abenteuerlich. Ich weiß bald nicht mehr, wo ich noch Geld einsparen soll, um trotz geringer Verkaufszahlen einen erschwinglichen Preis bieten zu können. Ist ja schön, dass sich so viele Spielleiter ihre eigenen Abenteuer stricken können, aber das Überleben von MIDGARD sollte schon gesichert sein. Hin und wieder mal ein Kauf wäre nicht schlecht. :wave: Denn ohne Kaufabenteuer wird MIDGARD ganz schnell weg vom Fenster sein. Wir haben einfach nicht mehr die Spielerzahlen wie vor 20 Jahren. ...

 

Da ich mich im Forum schon lange nicht mehr in die Nesseln gesetzt habe, packe ich mal ein heißes Eisen an. Sollte sich hieraus eine größere Diskussion entwickeln, die den Rahmen dieses Strangs sprengt, so bitte ich die Moderatoren um geeignete Aufspaltung.

 

Kann es sein, dass die geringen Verkaufszahlen bei Abenteuern auch damit zu tun haben, dass man sich bei den Abenteuern zu weit von den Bedürfnissen der Spieler entfernt hat? Ich hatte doch manchmal den Eindruck, dass bei der Erstellung einiger Abenteuer der Wunsch der eigenen literarischen Selbstverwiklichung den Wunsch ein spielbares Abenteuer zu liefern überwogen hat. Hinzu kommt, dass die Planung zum Zyklus der dunklen Meister die eigenen Möglichkeiten doch wohl deutlich überschätzt hat.

 

Wurden Kritiken wie Unter dem Sturmdrachen,

Ein Hauch von Heiligkeit oder Die Kinder des Träumers mal aufgenommen und erwogen, ob daraus nicht gewisse Erkenntnisse für die Zukunft gezogen werden könnten?

 

Um es gleich klar zu sagen: Ich selbst habe fast alles offizielle Midgard-Material. Ich weiß auch, dass es in diesem Forum eine recht große Fraktion kriegt, die meine Kritik nicht teilt. Weiterhin verstehe ich Branwens Ausführungen so, dass im Rollenspielmarkt ein systemübergreifender Umsatzrückgang statt gefunden hat.

Dennoch stelle ich die Frage, ob die meiner Meinung nach statt gefundene Entwicklung von Spielbarkeit zu literarischem Anspruch nicht viele Durchschnittsspieler verschreckt hat.

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Die Rollenspiel-Szene kommt nun mal langsam an ihre Grenzen. Das sage ich schon seit 5 Jahren, aber keiner glaubt mir. Für uns mögen sich noch einige Titel gerade so rechnen, aber es gibt ja auch Firmen, die vom Rollenspielumsatz leben müssen. Da hört man schon Zähneknirschen in der Szene. Einige Herausgeber, die früher im Ausland haben drucken lassen, um ihren Gewinn zu optimieren, lassen nun dort drucken, um überhaupt noch etwas herausgegeben zu können.

 

Das Problem besteht sicherlich auch darin, dass es heute eine ganze Flut von Rollenspielsystemen und -büchern gibt, insbesondere d20 hat hier Extremes bewirkt. Dazu gibt es (z.Zt. billige) Importware und viele Spieler kaufen mittlerweile problemlos englischsprachiges Material. Das Angebot ist einfach so extrem viel größer geworden, die Szene dagegen nur wenig gewachsen. Selbst wenn jeder Spieler nach wie vor gleich viel (oder sogar mehr) ausgibt, Verteilt sich das auf mehr Anbieter und es bleibt für jeden weniger übrig.

 

Mit Schuld an der gesamten Misere ist sicher auch (!) die Möglichkeit, heute seine Bücher online bestellen zu können. Das ist für den Kunden zwar angenehm (ich mache es gelegentlich auch), aber es hat zur Folge, dass sich der Ladenbesitzer keine Backlisten mehr ins Regal stellt. Wozu auch? Der Kunde bestellt ja doch online. Nur: wenn der Kunde nicht auf ein Rollenspiel im Regal aufmerksam werden kann (weil es nicht dort steht), kann er es auch nicht im Laden kaufen. Also: geht zum Händler Eures Vertrauens und kauft dort (trotz meines Online-Shops). Und löchert ihn so lange, bis er die von Euch gewünschten Titel bestellt. Bringt ihn dazu, wieder alte Titel mit ins Regal zu stellen, nicht nur die neuste Ware.

 

Die allermeisten Rollenspielläden der weiteren Umgebung (in Stuttgart, Ludwigsburg, Böblingen oder Esslingen) sind eine einzige Katastrophe. Mittlerweile werden dort fast nur noch Sammelkarten (Magic, YuGiOh etc.) und Tabletops (Games Workshop) verkauft. Rollenspielneuerscheinungen werden - wenn überhaupt - gerade mal für die allergängigsten Systeme präsentiert (World of Darkness, Dungeons & Dragons). Bestellen dauert ewig, zur Ansicht wird es - wenn überhaupt - nur ungern gemacht. Dazu ist zumindest die Importware (ohne Buchpreisbindung) noch bedeutend teurer (10% wäre ja noch ok, aber oft sind es 25% oder mehr Preisdifferenz) als im Internet. Durch die o.g Sammelkarten- und Tabletopspieler sind Publikum (Kiddies) Stimmung und Lärmpegel entsprechend, Rollenspielrunden werden erst gar nicht mehr angeboten. Das hat sich in den letzten 5 Jahren (da decken sich Deine Beobachtungen mit meinen) alles sehr stark gewandelt. Viele Shops haben auch dichtgemacht oder den Besitzer gewechselt ...

 

Ergo: ich erfahre von neuen Publikationen aus dem Internet. Ich suche meist eine Rezension (da ich das Buch ja nicht selber angucken kann) oder besser mehrere und bestelle anschliessend im Online-Shop meiner Wahl. Deutschsprachige Bücher mit Buchpreisbindung kaufe ich ggf. auch im Laden, damit die Rollenspielabteilung nicht ganz geschlossen wird.

 

Grüße,

Euer Kalimar

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Ah, da kann einer gut abschätzen! Dann hilf mir mal: Ich bringe zwei neue Quellenbücher auf den Markt: zu Myrkgard und zu Chryseia. Außerdem ein Abenteuer in Chryseia. Welche Auflagen soll ich drucken lassen? Als Anhaltspunkt soll dienen, daß von schlecht gehenden Quellenbüchern 3000 Stück über die Jahre verkauft werden.

 

Mangels Erfahrung kann ich Dir jetzt natürlich keine Zahl nennen, da es für mich unbekanntes Terrain ist, was ich immer wieder zugegeben und mich daher auch mit klugen Ratschlägen zurückgehalten habe. Ich wollte nur auf einen kausalen Zusammenhang zwischen der Menge an erschienenen Abenteuern und dem Kaufverhalten der Spieler in Bezug auf QBs hinweisen, was Du ja selbst bestätigt hast.

 

Aber wenn ich mich jetzt doch mal hinreißen lassen darf: Ich glaube Chryseia würde sich nicht in die Reihe der schlecht geheneden QBs einreihen, schon garnicht mit einem weiteren Abenteuer an der Hand. Daher mehr als 3000 Exemplare. Myrkgard wurde hier ja schon besprochen.

 

Wie entwickelt sich eigentlich KTP?

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Die allermeisten Rollenspielläden der weiteren Umgebung (in Stuttgart, Ludwigsburg, Böblingen oder Esslingen) sind eine einzige Katastrophe. Mittlerweile werden dort fast nur noch Sammelkarten (Magic, YuGiOh etc.) und Tabletops (Games Workshop) verkauft. Rollenspielneuerscheinungen werden - wenn überhaupt - gerade mal für die allergängigsten Systeme präsentiert (World of Darkness, Dungeons & Dragons). Bestellen dauert ewig, zur Ansicht wird es - wenn überhaupt - nur ungern gemacht. Dazu ist zumindest die Importware (ohne Buchpreisbindung) noch bedeutend teurer (10% wäre ja noch ok, aber oft sind es 25% oder mehr Preisdifferenz) als im Internet. Durch die o.g Sammelkarten- und Tabletopspieler sind Publikum (Kiddies) Stimmung und Lärmpegel entsprechend, Rollenspielrunden werden erst gar nicht mehr angeboten. Das hat sich in den letzten 5 Jahren (da decken sich Deine Beobachtungen mit meinen) alles sehr stark gewandelt. Viele Shops haben auch dichtgemacht oder den Besitzer gewechselt ...

 

Völlig OT, aber leider auch für Ostwestfalen zutreffend. Erlebe hier genau das selbe. Versuche daher so viel wie möglich im Laden zu kaufen.

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Also: geht zum Händler Eures Vertrauens und kauft dort (trotz meines Online-Shops). Und löchert ihn so lange, bis er die von Euch gewünschten Titel bestellt. Bringt ihn dazu, wieder alte Titel mit ins Regal zu stellen, nicht nur die neuste Ware.
Würde ich gern machen. Mein nächstgelegener Händler ("Gandalph" in Flensburg, nicht unbedingt Midgard-freundlich bestückt) ist über 2 Stunden Zug- und Busfahrt entfernt - einfache Tour. Da bestelle ich dann lieber bei Dir oder kaufe auf dem Midgard-Con bei diesem Schariden...

 

Es gibt bestimmt noch mehr Spieler "aufm Dorf" oder in einer Kleinstadt ohne ausgewiesenen Rollenspielladen.

 

Ich bin auch grundsätzlich an allen QBern interessiert (ja, außer KTP...), egal ob Medjis, Lidralien oder Clanngadarn. Selbst das anderenorts in ähnlichem Zusammenhang genannte QB "Inseln unter dem Westwind" hätte was, wenn es gut geschrieben ist.

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Kann es sein, dass die geringen Verkaufszahlen bei Abenteuern auch damit zu tun haben, dass man sich bei den Abenteuern zu weit von den Bedürfnissen der Spieler entfernt hat?
Die Bedürfnisse der Spieler lassen sich kaum ermitteln und einige lernt man erst kennen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. So gibt es beispielsweise eine sehr große Fraktion, die nach epischen Abenteuerkampagnen ruft (je länger, desto besser). Es gibt aber eine zweite, praktisch gleich große Fraktion, die einfache Kurzabenteuer haben möchte. Einige Gruppen wollen nur in Alba, Erainn, Waeland spielen. Andere in Chryseia, den Küstenstaaten und Moravod. Die Resonanz auf die Turnierabenteuer war super - das "große Abenteuer der kleinen Halblinge" geht nicht besonders gut. Und wenn man Abstimmungen macht, bekommt man nur die Meinungen der aktiveren MIDGARD-Spieler mit, die nicht unbedingt repräsentativ sind.

 

Ich hatte doch manchmal den Eindruck, dass bei der Erstellung einiger Abenteuer der Wunsch der eigenen literarischen Selbstverwiklichung den Wunsch ein spielbares Abenteuer zu liefern überwogen hat.
Was glaubst Du, warum die meisten Autoren schreiben? Die Honorare sind nicht so, daß ich Abenteuer in Auftrag geben kann; ich nehme, was ich bekomme. (Aber nicht immer.)

 

Hinzu kommt, dass die Planung zum Zyklus der dunklen Meister die eigenen Möglichkeiten doch wohl deutlich überschätzt hat.
Nein. Da gab es Planungsfehler. Immerhin lernt man daraus.

 

Wurden Kritiken wie Unter dem Sturmdrachen,

Ein Hauch von Heiligkeit oder Die Kinder des Träumers mal aufgenommen und erwogen, ob daraus nicht gewisse Erkenntnisse für die Zukunft gezogen werden könnten?

Ja. Der Autor schreibt keine Abenteuer mehr.

 

Dennoch stelle ich die Frage, ob die meiner Meinung nach statt gefundene Entwicklung von Spielbarkeit zu literarischem Anspruch nicht viele Durchschnittsspieler verschreckt hat.
Wir werden das an den Verkaufszahlen des "Wilden Königs" sehen, der völlig ohne literearischem Anspruch auskommt.
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@Branwen: Vielen Dank für die schnelle Antwort. Zu vielen Punkten kann ich nicht mehr sagen, da ich von den Interna zu wenig weiß.

 

Von den Verkaufszahlen des 'Wilden Königs' auf die Akzeptanz des Stils zu schließen halte ich für fragwürdig. Aussagekräftiger wäre, zu erforschen, ob Käufer des 'Wilden Königs' später noch weitere Midgard-Abenteuer kaufen. Vermutlich praktisch unmöglich. :dunno:

 

Wie es dazu kam, dass ein gewisser Autor keine Abenteuer mehr schreibt, weiß ich nicht (Er ist übrigens nicht der Einzige, bei dem ich die von mir genannten Tendenzen sah.). Ich bedaure das insofern, als dass ich, wie auch die Autoren der von mir verlinkten Rezensionen, ja durchaus viel Interessantes an seinen Werken entdecken konnte. Vielleicht hätte man ja von Verlagsseite von Anfang an stärker seine Stärken fördern und seine Schwächen (in dem Sinne, dass sie dem Medium 'Abenteuer' fremd waren) bekämpfen sollen. Aber damit begebe ich mich natürlich in das Gebiet der Spekulation.

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[...] Wie es dazu kam, dass ein gewisser Autor keine Abenteuer mehr schreibt, weiß ich nicht. [...]

Man kann seine Abneigungen auch deutlich höflicher formulieren.

 

GH hat einige seiner Gründe übrigens hier im Forum genannt, dazu müsste man allerdings im Vorstellungsstrang von GH nachschauen.

 

Detritus

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Völlig OT, aber leider auch für Ostwestfalen zutreffend. Erlebe hier genau das selbe. Versuche daher so viel wie möglich im Laden zu kaufen.

 

Na ja, der Bezug war schon gegeben, da Branwen ja im Prinzip sagt "kauft fleissig bei Eurem freundlichen(?) Händler vor Ort, damit der auch alte Sachen nachbestellt und sein Regal damit füllt". Wird halt nicht passieren und ich wollte erklären warum (aus meiner Sicht).

 

Zurück zum wünschen: Ich wünsche mir, dass ein für alle gangbarer Weg gefunden wird, alte wie neue Midgard-Publikationen verfügbar zu machen/halten und vermute, dass die Lösung (irgendwann irgendwie) auf Kauf-PDFs hinausläuft (daher mein anderer Strang).

 

Gruß,

Euer Kalimar

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Wie entwickelt sich eigentlich KTP?
Mittelprächtig. Dafür, daß es eine große Anti-KTP-Fraktion gibt, sind die Verkaufszahlen ganz passabel. Jedenfalls besser, als ich befürchtet hatte.

 

 

Entschuldige wenn ich mit einem Augenzwinkern bemerke, daß sogar Du das halbvolle Wasserglas siehst :)

 

Erstaunlicherweise habe ich mir gerade heute das KTP-QB zugelegt, nicht, daß mich diese Region wirklich extrem interessieren würde, aber ich möchte gerne soviel verbrieften Hintergrund parat haben können wie eben möglich.

 

 

Ich glaube Dir, Branwen, dass es sehr schwierig ist alles wenigstens irgendwie kostendeckend hinzubekommen und dabei unseren Ansprüchen (wir müssen ja auch nur dasitzen und maulen und abwarten ;) ) gerecht zu werden und dabei auch noch Dein bzw. Euer Kind im Auge zu behalten.

 

Ich denke jedoch, daß die Aussagen schon nachvollziehbar sind, ein QB über Myrkgard ist nunmal ein Randprodukt, daß wenn überhaupt dann eher SLs anspricht, während ein Midgard-QB eben eher auch einmal für reine Spieler interessant sein kann. Abgesehen davon, daß ich persönlich die QBs und Regelwerke gerne auch einfach so als Lektüre genießen kann :)

Letztlich kannst Du den Bedarf wohl nur wenig steuern, aber die Aussage, daß QBs und Abenteuer die in entsprechenden gleichartigen Regionen angesiedelt sind diese jeweils mit Leben erfüllen können und damit gegenseitig den bedarf steigern können.

Ein Zusatzgeschäft darf all das sicherlich nicht für Euch werden und das liegt auch in niemandes Interesse, es wäre aber sicher wünschenswert wenn beides abgedeckt werden könnte (ob umsetzbar liegt in Deinem/Eurem Ermessen). Ich kann mir aber durchaus vorstellen, daß ein QB das relativ zeitnah mit 1-2 Kaufabenteuern untermauert wird sicher auch entsprechend ähnliche Verkaufszahlen erreichen könnten.

Wenn man so will erfüllt QB wohl die Aufgabe einer Landkarte, während die Kaufabenteuer das ganze mit Leben erfüllen können, aber ich unterstelle Dir, daß Du ähnliche Gedankengänge durchaus auch selber hast und natürlicherweise auf weitestgehend selbstlose Mithilfe einfach angewiesen bist.

 

Wir kämpfen ja nicht gegeneinander, sondern sind sicherlich alle eher daran interessiert, daß Midgard kein unrühmliches Ende findet.

 

 

Btw. freue ich mich auf die Luxusausgabe und bin froh, daß ihr das umsetzt :)

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[...] Wie es dazu kam, dass ein gewisser Autor keine Abenteuer mehr schreibt, weiß ich nicht. [...]

Man kann seine Abneigungen auch deutlich höflicher formulieren.

 

GH hat einige seiner Gründe übrigens hier im Forum genannt, dazu müsste man allerdings im Vorstellungsstrang von GH nachschauen.

 

Detritus

 

Wenn das unhöflich rübergekommen ist, so tut es mir leid. Es war nicht so gemeint. In der Tat könnte das Wort 'gewisser' etwas abfällig wirken. Ich versichere nochmal, dass das unbeabsichtigt war.

 

Den Vorstellungsstrang habe ich nicht gelesen (tue ich jetzt auch nicht, dazu ist er zu lang). Ich erinnere mich aber, an anderer Stelle aus seinen Äußerungen den Schluss gezogen zu haben, dies sein vollständig seine eigene Entscheidung gewesen. Branwens Bemerkung kann man jetzt durchaus so interpretieren, als habe auch der Herausgeber hier mit eingewirkt. Mit meiner Bemerkung wollte ich sagen, dass ich diese Diskrepanz nicht vertiefen wollte.

 

Als Menschen kenne ich GH nur aus dem Forum. Eine Abneigung hat sich dabei nicht entwickelt. Dass er allerdings gelegentlich durchblicken ließ, dass ihn die Meinung seiner Leser nicht allzu sehr interessiert, hat ihm schon den einen oder anderen negativen Sympathiepunkt bei mir eingebracht.

Wie schon öfter ausgedrückt sehe ich in seinem Werk Stärken und Schwächen. Allerdings sehe ich in der Tat die Schwächen teilweise so groß, dass der Verlag die Werke nicht hätte veröffentlichen sollen, bevor diese (unter Beibehaltung der Stärken) beseitigt worden wären. Dabei bewerte ich die Werke nur als das, als was sie verkauft werden, nämlich als Spielhilfen für ein Fantasy-Rollenspielsystem.

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[...]

 

Als Menschen kenne ich GH nur aus dem Forum. Eine Abneigung hat sich dabei nicht entwickelt. Dass er allerdings gelegentlich durchblicken ließ, dass ihn die Meinung seiner Leser nicht allzu sehr interessiert, hat ihm schon den einen oder anderen negativen Sympathiepunkt bei mir eingebracht.

Wie schon öfter ausgedrückt sehe ich in seinem Werk Stärken und Schwächen. Allerdings sehe ich in der Tat die Schwächen teilweise so groß, dass der Verlag die Werke nicht hätte veröffentlichen sollen, bevor diese (unter Beibehaltung der Stärken) beseitigt worden wären. Dabei bewerte ich die Werke nur als das, als was sie verkauft werden, nämlich als Spielhilfen für ein Fantasy-Rollenspielsystem.

Ich mag jetzt nicht allzu viel über Vor- und Nachteile von Gerds Abenteuern sagen. Mir haben sie immer gefallen, da sie dem Spielleiter und damit den Spielern so viele Entscheidungsmöglichkeiten ließen. Er lieferte ein Setting, in dem sich die Abenteurer recht frei bewegen konnten. Natürlich erfordert das einen sehr großen Vorbereitungsaufwand.

 

Ich habe Schwierigkeiten mit anderen Abenteuervarianten, ein weiteres Indiz, dass Geschmäcker verschieden sind. Beispielsweise verabscheue ich - und dieses Wort ist bewusst gewählt - Abenteuer, in denen die Spieler weitgehend festgelegten Bahnen folgen müssen, wollen sie nicht scheitern. Die Figuren werden durch das Abenteuer gelenkt, anstatt sich frei entscheiden zu können. (Da ist dann schon das Lektorat mehr als anstrengend - auch wenn ich bislang erst ein einziges Abenteuer lektoriert habe).

 

Wenn ich mir also was wünschen soll, dann mehr freie Abenteuer.

 

@Branwen

Ist denn der Fortbestand von MIDGARD gefährdet? Sofern du die Frage beantworten magst ...

 

Grüße

Prados

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Um beim Thema zu bleiben. Ich wünsche mir eine reine online- Vermarktung von Midgard- Abenteuer. Damit meine ich auch ganz ausdrücklich eine Versendung von neuen Abenteuern in rein digitalisierter Form. (Ich lasse hierbei das Problem von nicht autorisierten Kopien außer Acht wir sind ja bei Wünsch dir was)

 

Ich gehöre zu denen, die sich jedes Regelbuch und jeden QB gekauft haben, das auf den Markt kam. Bei diesen Werken will ich auch von der alten Produktform Buch nicht weg. Abenteuer hingegen hatte ich mir nie gekauft. Dank ebay und der Verramschpolitik von Pegasus verfüge ich inzwischen über ca. 15 Midgard- Kaufabenteuer die mich pro Band im Schnitt 3,00 einschl. Versandkosten gekostet haben. Bis ich die alle gespielt habe, werden noch einige Jahre vergehen. Ich bin damit wohl kaum ein potentieller Kunde für neu erscheinende Abenteuer. Ich kann mir vorstellen, dass ich kein Einzelfall bin. Wenn Branwen nun davon spricht, dass der Markt für Abenteuer im Begriff ist zusammenzubrechen, muss ich nicht lange nach Gründen suchen.

 

Dein Hinweis Branwen, in den Rollenspielladen um die Ecke zu gehen, in allen Ehren. Für mich ist dies aus mehreren Gründen keine Alternative. Das graue Konzil wollte mir ein solcher Laden für ca. 15 verkaufen. Bei Pegasus war das Abenteuer zu diesem Zeitpunkt bereits für 5 zu haben. Der Händler ließ nicht mit sich handeln, weil er sagte, 15 wären bereits der EK. Ein weiterer Grund ist: Wen ein QB neu raus kommt, will ich ihn möglichst schnell haben. Also wähle ich die schnellste Variante und die ist eine Onlinebestellung. Der Laden an der Ecke ist m. E. für Rollenspiele tot. Man muss den Tatsachen einfach ins Auge blicken. Für Kaufabenteuer sehe ich in der Zukunft nur noch eine Vermarktungschance in digitalisierter Form. In gedruckter Form sehe ich allenfalls noch einen Markt für Regelbücher und eingeschränkt auch für Quellenbücher. Für Abenteuer sehe ich nur in der Download- Vermarktung eine Chance. Da ich kein Prophet bin, kann ich mich natürlich irren.

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Dass er allerdings gelegentlich durchblicken ließ, dass ihn die Meinung seiner Leser nicht allzu sehr interessiert, hat ihm schon den einen oder anderen negativen Sympathiepunkt bei mir eingebracht.

Naja, das ist ja sehr pauschal. Ich kann es durchaus verstehen, wenn einem als Autor unsachliche und / oder überzogene Kritik, vielleicht immer wieder von den selben, wenigen Personen vorgetragen, irgendwann schlicht am A.... vorbei geht. Man muss sich nicht mit allem, was einem an den Kopf geworfen wird, wirklich ernsthaft beschäftigen - nur wenn man das schreibt oder sagt, dann wird man als arrogant hingestellt.....

 

Nur mal so, um auch mal eine andere Sicht auf manche Kritik einzuwerfen.

 

Euer

 

Bruder Buck

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