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Plot vs. Charplay


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Moin Leute,

 

sorry erstmal,das ich mich noch nichtvorgestellt habe, aber mir brennt das folgende Problem unter den Nägeln:

 

im einer meiner Hauptrunden, beobachte ich seit einiger Zeit die Tendenz, dass das Charakterspiel immer mehr im Vordergrund steht und der Plot für manche Spieler offenbar sekundär ist (was nicht an der Qualität des Plots oder den Fähigkeiten des SL liegt, und nein ich bin nicht der SL).

Meine persönliche Motivation fürs RPG ist die Unterhaltung: ich bin wenn ihr so wollt eine Plotspieler, ich möchte eine spannende Geschichte erleben und gestalten, und nicht tiefenpsychologisch die Probleme meiner Charaktere wälzen. Was mich stört ist im wesentlichen, dass ein großer Teil der Spielzeit so verloren geht, so verbrachten wir beispielsweise mehrere Nachmittage damit, Lehrgespräche zwischen Magier und Schüler (beides natürlich SC) aus zu spielen, ohne auch nur ein bischen in der Handlung des Abenteuers voran zukommen.

 

Ich würde gerne mal von euch hören, wie ihr die Situation seht oder ob ihr das ganze überhaupt als Problem anseht. Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich finde Charplay schon gut, aber ich finde das Verhältnis zwischen Handlung fortführen und Charakter interaktion sollte stimmen.

 

Seeya all,

 

Rastapopolus

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Hallo und willkommen Rastapopolus! :wave:

 

Wie du unten schreibst: Es ist eine Frage des richtigen Verhältnisses. Es gibt natürlich Abenteuer, die mehr Char-Play zulassen und andere, die sich mehr auf Storys verlassen. Beides kann lustig sein: Manchmal reicht es schon, 5 Chars in eine Kneipe zu setzen, und sie unterhalten sich stundenlang prächtig, ohne dass der SL irgendeine Geschichte anleiern muss. ;)

 

Allerdings ist es in meinen Augen Aufgabe des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass alle Spieler auf ihre Kosten kommen. Wenn also zwei Spieler sich in ewigen Einzelaktionen verlaufen (und so ein Gespräch meinst du wohl), dann muss der SL den anderen Charakteren ebenfalls Spielzeit einräumen. Wer weiß, vielleicht löst ja der Rest der Gruppe das Abenteuer, während die anderen ihre Charakterprobleme diskutieren...

 

Zuerst mal würde ich das Problem off-play ansprechen: Erzähl deinen Mitspielern und dem SL, dass dir das Charplay beim letzten Mal zuviel wurde. Bitte sie darum, sich ein bisschen einzuschränken. Wenn sich Magier und Schüler so viel zu erzählen haben, können sie das ja auch in einer Extrarunde ausspielen, wenn sie Spaß daran haben.

 

Insgesamt habe ich schon beobachtet, dass es eher charakterorientierte und eher plotorientierte Spieler gibt. Eigentlich ist es doch ganz nett, wenn beide Seiten in einer Runde vertreten sind.

 

Gruß von Adjana

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Hallo und willkommen Rastapopolus!

 

Zunächst eine nicht ganz ernst gemeinte Frage. Spielt ihr in deutscher oder englischer Sprache? Ich hatte Schwierigkeiten anhand der Überschrift des Themas zu erkennen, ob im Forum noch deutsch gesprochen wird. :confused: Ich vermute du meist:

 

Handlungsverlauf ./. Rollenspiel ;)

 

Nun zur Sache selbst:

 

Ich kann mich im Wesentlichen meiner Vorrednerin anschließen. Ich kenne das Problem. Ich habe auch schon mal in einer Gruppe gespielt, die ein Abenteuer komplett abgeschossen hat, weil alle du sehr darauf abzielten den Charakter ihrer Figur auszuleben, besser gesagt auszutoben. Dies kann auch mal Spaß machen, kann aber auch zur Plage werden. Die Verantwortung für die Grundausrichtung nur dem SL aufzubürden halte ich jedoch auch nicht für richtig. Wichtiger ist es sich in der Gruppe auf eine gemeinsame Linie zu verständigen. :cool:

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Ich finde, beides gehört zum Rollenspiel! Jedoch sollte, wie schon alle gesagt haben, das Verhältnis stimmen. Das muss halt jede Gruppe für sich herausfinden, wie es den Spielern (da schließe ich jetzt den SL mit ein) am besten gefällt.

 

Bei uns ist es so, dass der SL hin und wieder auch mal das Ausspielen abkürzt, wenn es zu viel wird. Beim Einkaufen zum Beispiel. Da werden dann eben ein oder zwei Händlerbesuche ausgespielt und der Rest im Schnellverfahren gemacht. Ist meist sehr angenehm, da sich solche Einkäufe bei uns ziemlich hinziehen können, wenn die Charaktere mal Geld haben. :D

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Hmmm...

 

meine Spieler beziehen bei ihren "charakterlastigen Aktionen" gerne auch die übrigen Charaktere mit ein, so dass ein Großteil des Spiels ohnehin abseits des Plots abläuft.

 

Als SL nehme ich Zeitverzögerungen im Handlungsablauf aber gerne zum Anlass, um die SCs in geänderte Bedingungen "hineinlaufen" zu lassen - meistens finden Sie dann jemanden, der ihnen auseinandersetzt, dass ja seit den letzten Tagen "hier alles vor die Hunde gegangen ist, seit dies und jenes passiert ist" (und was die SCs vom Plot her z.B. verhindern sollten)... :devil:

 

Grüße,

Yarisuma

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@Yarisuma: Das müssten dann aber wirklich lange Konversationen zwischen den Chars gewesen sein. In der Regel sind die In-Time geführten Konversationen ja gleichzusetzen mit der tatsächlich vergangenen Zeit.

 

Ich als Spieler bevorzuge es allerdings, wenn der Plot vorangeht. Konversationen die den Plot nicht vorantreiben interessieren mich als Spieler nicht so sehr. Als SL hingegen bin ich dem nicht abgeneigt, da ich mich da meistens recht gemütlich zurücklehnen kann.

 

Gruß

Hansel

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Hallo!

 

Am wichtigsten ist doch, dass es allen Beteiligten Freude macht. Daher kann man auf die Ausgangsfrage sicherlich keine allgemein gültige Lösung finden. Jede Gruppe muss selbst herausfinden, auf welchem Weg sie ihre individuellen Spieler-Bedürfnisse abdeckt.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Ich denke auch, dass das Gruppenabhängig ist. Ich glaube, was schnell zu Langeweile führt, wenn man nicht so der Charplayxer ist, sind diese ewigen Rollendarstellungen außerhalb des Plots. Natürlich dienen auch diese zur Darstellung, aber irgendwann is auch mal gut. Interessant wirds doch erst wenns brenzlig wird. Da sollte man dann seine Figur ausspielen. Unglücklicherweise gibt es einige wenige Spieler die gerade dann mit Charplay aufhören und nur noch den Plot voranbringen wollen.

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In der Regel gebe ich als Spieler und noch mehr als Spielleiter dem "Plotplay" mehr Anteil beim Rollenspiel als dem Charakerausspielen.

Ich sehe das Erleben der Abenteuer vordergründiger als das Ausspielen von Marotten, Hobbys und Interessen im Allgemeinen der einzelnen Figuren.

 

Wobei das Charakerausspielen natürlich ein wichtiger Teil des Plotplays ist. Es darf nur nicht Überhand nehmen. Da achte ich doch verstärkt auf das Spielen des Abenteuers.

 

Bart

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Ich muss mich auch den meisten hier anschließen.

 

 

Die Gruppe muss wissen, was sie will.

 

Ich bin das, was du als Plotspieler bezeichnest.

 

Mich nervt das Ausspielen auf die Dauer eher an. Gott sei Dank geht das in unserer Gruppe allen so.

 

 

Ich hab auf meinen beiden Cons Gruppen gesehen, die den ganzen Samstag ihre Figuren ausgespielt haben. Ich wäre in so einer Runde durchgedreht, aber ihnen hat es offensichtlich Spass gemacht. :dunno:

 

Du musst zusehen, dass ihr das Gleichgewicht haltet, wenn nicht alle, und so siehts wohl aus, daran Spass haben.

 

Wenn das nicht klappt, bleibt dir nur eins:

 

entweder ertragen oder Gruppenwechsel

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Ich muß sagen, daß das Charakter-Ausspielen für mich schon einen sehr hohen Stellenwert hat. Nur mit irgendeiner Figur mit ein paar Werten auf Papier durch einen Plot zu laufen, macht mir keinen Spaß. Ich habe eine Weile in einer Gruppe mitgespielt, die diese Spielweise hatte und bin da irgendwann ausgestiegen. Ich kam mir vor, wie in einem Computerspiel. Jedesmal, wenn man, was wollte, was nicht direkt zum Abenteuer gehörte, war die Welt zuende. :rolleyes:

 

Mich stört es nicht, wenn meine Spieler den ganzen Abend ihren Charakter ausspielen und mit dem Plot nicht voran kommen. Es sollte natürlich so sein, daß jeder was zu tun hat. Wenn die Gruppe getrennt ist, springe ich als Meister halt zwischen den verschiedenen gleichzeitig stattfindenden Szenen hin und her. Häufig brauchen die mich fürs Charakterspiel auch nicht unbedingt und die Figuren können sich unterhalten, während ich mich mit anderen Spielern beschäftige.

Wenn der Plot irgendwelche Zeitlimits hat, und die Charaktere In-Time zu viel Zeit verplempern, rächt sich das natürlich trotzdem. :nunu:

 

Wir spielen momentan z.B. schon seit drei Spielabenden an einem leicht weiter ausgearbeiteten Abenteuer aus einer Zeitschrift, und ich rechne auch noch mit ca. zwei weiteren Spielabenden. Dazu muß man sagen, daß sie Freunde aus Kindheitstagen spielen, die sich länger nicht gesehen haben und sich neben der Untersuchung seltsamer Vorkommnisse auch viel damit beschäftigen, sich (neu) kennenzulernen. Solange sie nicht mit einer bestimmten Person sprechen, die daraufhin handeln wird, ist eigentlich fast egal, wie lange sie irgendwas tun, was den Plot nicht voranbringt. Momentan laufen sie plotmäßig in die falsche Richtung, aber eigentlich stört mich das nicht weiter, Hauptsache wir haben Spaß am Spiel. :D

(Außerdem muß ich mir dann nicht so schnell ein neues Abenteuer suchen und vorbereiten. ;) )

 

Aber das sind eben unterschiedliche Spielweisen, wie Ihr anderen schon sagtet. Auf Dauer bleibt einem nichts anderes übrig, als sich Mitspieler zu suchen, die den Schwerpunkt so legen, wie man selbst. ;)

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Marotten der eigenen Charaktere spiele ich am liebsten innerhalb des Plots aus. Immerhin gewinnt das Abenteuer an Farbe und wird manchmal auch ganz schön kompliziert, wenn man 'sich selbst' treu bleibt. Wenn der Plot gar nicht vorankommt und es einen stört kann man als Spieler ja auch mal intervenieren. Man muss doch nicht dem SL die ganze Arbeit überlassen :D

 

In meiner einen Gruppe wird fast ausschließlich auf Plot gespielt. Gefällt mir nicht ganz so, aber die Gruppe ist auch nicht so gut aufeinander abgestimmt. Wir spielen leider sehr selten.

In der anderen Gruppe sieht es dagegen ganz anders aus. Wenn wir alle zusammen spielen, dann läufts auch plotorientiert, da durch 'off-topic'-Gespräche doch sehr viel Zeit draufgeht. Da ist nicht viel Zeit für das Ausspielen des Charakters übrig.

Wenn wir allerdings nur 4 Leute sind (3 Spieler), dann lässt man sich auch mal etwas mehr Zeit den Charakter auszuspielen. Besonders hochgradige Abenteurer sollten viel Charakter zeigen. Immerhin hat man mit diesen schon einiges erlebt und die Figur immer mehr ausgbaut. Gerade dann wenn der Charakter an Tiefe gewinnt macht mir das Spielen am meisten Spaß.

 

Soviel zu meinen Erfahrungen was dieses Thema angeht :thumbs:

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  • 1 Monat später...

Also wir sind die übelsten Charspieler, wir haben schon mehrere Spielabende in einer Stadt verbracht "ohne das was passiert".

Wir haben aber auch das glück das unsere Meister SEHR viel (alles??) imporvisiert und so gibt es häufig keinen Plot im eigentlichen Sinne, sondern die Chars liefern den selbst...

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inn meiner gruppe wird sehr viel Charplay betrieben, Mir is es als Sl schon mal passiert, dass ich ein super tolles Abenteuer vorbereitetr hab, und dann komt der Kan-thai an und will auf kopfgeldjagt gehen! Bei uns is des eher ausgeglichen, da wird ein Spielabend auf teufel komm raus durch den Nahuatlanischen Dschungel gehetzt und am anderen sitzen die Abenteurer am Lagerfeuer und reden von ihrer Kindheit.

 

Gruß Celeb

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  • 5 Wochen später...
Moin Leute,

 

sorry erstmal,das ich mich noch nichtvorgestellt habe, aber mir brennt das folgende Problem unter den Nägeln:

 

im einer meiner Hauptrunden, beobachte ich seit einiger Zeit die Tendenz, dass das Charakterspiel immer mehr im Vordergrund steht und der Plot für manche Spieler offenbar sekundär ist (was nicht an der Qualität des Plots oder den Fähigkeiten des SL liegt, und nein ich bin nicht der SL).

Meine persönliche Motivation fürs RPG ist die Unterhaltung: ich bin wenn ihr so wollt eine Plotspieler, ich möchte eine spannende Geschichte erleben und gestalten, und nicht tiefenpsychologisch die Probleme meiner Charaktere wälzen. Was mich stört ist im wesentlichen, dass ein großer Teil der Spielzeit so verloren geht, so verbrachten wir beispielsweise mehrere Nachmittage damit, Lehrgespräche zwischen Magier und Schüler (beides natürlich SC) aus zu spielen, ohne auch nur ein bischen in der Handlung des Abenteuers voran zukommen.

 

Ich würde gerne mal von euch hören, wie ihr die Situation seht oder ob ihr das ganze überhaupt als Problem anseht. Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich finde Charplay schon gut, aber ich finde das Verhältnis zwischen Handlung fortführen und Charakter interaktion sollte stimmen.

 

Seeya all,

 

Rastapopolus

 

Ich habe zT das genaue Gegenteil erlebt. Es wird nur gespielt, was "zum Abenteuer gehört" (Frage mich immer wieder woher man das weiß). Charakterspiel wird nur in gefahrlosen Situationen durchgeführt bzw. zT als Zeitverschwendung angesehen...

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Ich habe zT das genaue Gegenteil erlebt. Es wird nur gespielt, was "zum Abenteuer gehört" (Frage mich immer wieder woher man das weiß). Charakterspiel wird nur in gefahrlosen Situationen durchgeführt bzw. zT als Zeitverschwendung angesehen...

 

Bei uns wird es zwar nicht als Zeitverschwendung angesehen, doch eine starke Konzentration auf "das Abenteuer" habe ich in letzter Zeit in unserer Gruppe auch beobachtet. Die Spieleabende machen jedes mal Spaß, doch ich sehe durchaus noch Potential nach oben, was das Charplay angeht. Wir spielen z.B. in einer Gruppe (Wa, PK, Sö, As und Gl), in der bisher nur einer der Spieler einen Hintergrund für seinen Char ausgarbeitet hat. Das war schon mal anders, und ich habe positive Erinnerungen daran, so hat. z.B. unser damaliger SL schon mal Elemente aus den Hintergründen der Charaktere in ein Abenteuer mit einfließen lassen. Manchmal habe ich bei uns das Gefühl, jeder spielt ein bißchen sich selbst mit bestimmten Werten für bestimmte Fähigkeiten.

 

Da ich die Spieler schon lange kenne und weiß, dass mehr in ihnen steckt, stelle ich mir ein wenig die Frage, woran das liegt? Sind es die Abenteuer? Ist es der (wechselnde) SL? Liegt es an der mangelnden Zeit/Lust von uns Spielern sich auch außerhalb der Spielabende mit seinem derzeitigen Char zu beschäftigen? Liegt es vielleicht daran, dass die Gruppe noch nicht besonders lange zusammenspielt (ca. 1/2 Jahr Echtzeit bei ca. alle zwei bis drei Wochen spielen)?

 

Um es nicht zu negativ klingen zu lassen: Das Spielen mach durchaus Spaß, doch ich habe das Gefühl das noch mehr rauszuholen ist.

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