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Frauen als Spielleiter?


Myrdin

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aber ich habe schon das Gefühl, daß beide Frauen mehr Wert auf soziale Interaktion und das "Erzählen der Geschichte" gelegt haben, was meiner Art zu spielen entgegenkommt. In diesem Sinne bedauere ich es, daß es so wenige Frauen beim Rollenspiel und so wenige Spielleiterinnen gibt.

 

Ich hatte das Glück, ein paar Jahre in einer Gruppe zu spielen, wo permanent 2-3 Frauen dabei waren. Es war ein anderes System aber das spielt ja keine Rolle. Alle drei haben herausragend gespielt aber nur eine hatte mal den ein oder anderen Run geleitet. Diese Abenteuer waren dann aber allererste Sahne! Sie waren spannend, trickreich und 'anders'. ich gebe Nixonian recht, es mag an dem Erzählstil liegen und daran, dass Frauen den Focus auf andere Elemente richten.

An Kämpfen mangelte es nicht und die waren auch alles andere als langweilig. Aber auch die Kämpfe waren anderes. Es ging wesentlich subtiler und gemeiner zu. :)

 

Ich trauere der Zeit echt nach!

 

Grüße, Veri

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Meine höchst subjektive Erfahrung: Die Regelfüchse, die sich intensivst mit "Spruch x, Situation y, Ausnahmefall z" beschäftigen, sind ausnahmslos Männer. Vielleicht trauen sich darum manche Spielerinnen nicht ans Leiten.

 

Gruß von Adjana, die regelmäßig leitet, aber auch noch nie bei einem weiblichen SL gespielt hat

 

 

Ich habe schon recht oft mit weiblichen SLs gespielt - und auch schon selbst "gelitten".

 

Das Prob ist: Bevor ich irgendein System leite, will ich sehr regelfest sein. Midgard hat inzwischen auch schon 1000000 Zusatzregeln in Gildenbriefen etc. Da wird das immer schwieriger. Und wenn dann noch Regelfuxer dabei sind, macht das Leiten schon gar keinen Spaß mehr.

 

Ich glaube, für viele Männer ist das Spiel nach sehr klaren Regen, insbesondere mit 100000 Ausnahme- und Zusatzregeln, oft viel wichtiger als das Rollenspiel. Auch Hack-and-Slay ist da wichtiger. Und es kann vielleicht schnell verunsichern, wenn man dann nicht die 100000000 Ausnahmeregel aus dem 100000000000 Gildenbrief kennt. Da hat vielleicht nicht jede den Mut, zu sagen, hmm... Das stört jetzt spieltechnisch zu sehr, das lasse ich nicht zu...

 

Beim LARP kommt der Verkleidungseffekt dazu, der ja bei pen-and-paper fehlt.

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Hmmm. Also ich glaube, ich kenne keine einzige "Zusatzregel" aus Gildenbriefen. Ich kenne überhaupt nur 3 Gildenbriefe und die auch nur flüchtig. Bei 5 anderen aus meiner Gruppe ist das ähnlich. Die kennen allerdings meist gar keinen Gildenbrief oder nur einen. Trotzdem leiten sie. Also an "Zusatzregeln" kann das irgendwie nicht liegen.

 

Ich denke, es ist eher ein Mengenphänomen. Also wenn ich mir die Frauenquote auf Cons so angucke,würde ich sie zwischen 10 und 15 Prozent einordnen. Wenn ich jetzt noch kalkuliere, wieviele männliche Rollenspieler nicht leiten und diese Quote auf die Frauen übertrage, komme ich wohl zu einem recht geringen Anteil leitender Frauen. Einfach mengenmäßig.

Bearbeitet von Einskaldir
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  • 4 Wochen später...

Da geb ich Einskaldir definitiv Recht, den großen Unterschied macht wohl aus, dass die Geschlechterbeteiligtenquote schon mal sehr weit auseinander geht. Ich persönlich leite sehr gerne, aber noch nicht lange und bin grad am probieren welche Art von Abenteuer mir zum Leiten am Besten liegt. Den Fall "zu viele Regeln" kenn ich von einer weiteren Mitspielerin, die gerne spielt aber auf Grund der vielen Regeln nicht leitet. Wenn ich mir so aus meinem Spielerinnen-/SLleben überlege aus welchen Gründen geleitet wird oder nicht, schließe ich mich persönlich der These "es spielen viel mehr Männer Midgard als Frauen" an.

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Ich denke auch, die geringe Quote an weiblichen SL liegt an der generellen Überzahl derr Männer beim Pen&Paper-Rollenspiel.

Meine Erfahrung mit weiblichen SL ist sehr positiv, nach meinem Gefühl legen sie mehr Wert auf Atmosphäre und kommuniatives Rollenspiel als mancher Mann. Trotzdem kamen Kämpfe nie zu kurz und waren genauso spannend und hart wie bei Männern!

Ich habe eigentlich immer in gemischten Runden gespielt und versuche auch, es so einzurichten, weil mit Frauen am Tisch eine ausgeglichenere, entspanntere Atmosphäre herrscht. Die wenigen reinen Männerrunden, in denen ich dabei war, rutschten im Niveau manchmal ganz schön ab....:silly:

Die höhere Quote beim Live-RPG liegt, so denke ich, daran daß man sich dabei auch hübsch anziehen kann.... ;) Jedenfalls kenne ich nur wenige weibliche Live-Spielerinnen, die in abgewrackter Kleidung oder Vollrüstung losziehen. Da dominieren doch eher hübsche Kleider und Elfenohren....:D

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  • 8 Monate später...

Wie schon erwähnt ist es eher eine Männerdomäne P&P RPG's zu spielen. Wenn ich mein persönliches Umfeld betrachte, dann sind es die Frauen die Rollenspiele usw. als Kindereien ect. betrachten und sich eher dem "Ernst-des-Lebens" widmen. Das es daher auch noch zu weniger Spielleiterinnen kommt ist dann nur normal.

Beim LARP stimme ich voll dem Verkleidungseffekt zu, würde aber lieber eine Vollrüstung tragen als mich in ein Kleidchen zu stecken. :cheesy:

Was Rollenspiele am PC angeht holen Frauen schwer auf, bin selber auch am zocken und stelle fest das sich mehr und mehr Frauen für RPG's vor allem Online interessieren.

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Meine eigenen Erfahrungen mit Spielleiterinnen sind leider sehr begrenzt. Aber ich glaube, dass diejenigen Frauen, die sich trauen (oder überredet wurden ;) ), es mindestens so gut können wie Männer. Genauso wie das Spielen ist Leiten viel Übungssache.

 

Solwac

Kleines Update: Inzwischen dürfte ich so 15-18 Spielleiterinnen erlebt haben. Verschiedene Typen, unterschiedlich gute Regelkenntnis, verschiedene Abenteuerarten und immer eine Menge Spaß.

 

Wichtig ist einfach das Selbstvertrauen zu leiten. Der Rest kommt dann fast wie von alleine. :thumbs:

 

Solwac

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  • 3 Wochen später...

Vor kurzem hatte ich eine Premiere. Zwar nicht in Midgard sondern bei Shadowrun - aber es wurde sehr erfolgreich von einer Frau geleitet.

 

Selten ein so vergnügliches, spannendes und tödliches Abenteuer überlebt - Regelkenntnisse waren wesentlich besser als meine eigenen (und ich leite SR auch des öfteren), sehr viel Storytelling und eine extrem dichte Athmosphäre.

 

Vielleicht hat ihr ihr Beruf (Volksschullehrerin) geholfen - aber ich habe bis zum letzten Satz an ihren Lippen gehangen. Und ich war nicht der einzige.

 

"Bei der Spannung stirbt man mit einem Lächeln auf den Lippen" - das war wohl die beste Aussage von einem der Spieler, als er am Samstag spät Nächtens das zweite Mal einen neuen Charakter erstellte ...

 

Gut - die Dame war wohl jetzt echt eine Ausnahmeerscheinung - hoffentlich gibt's "Nachschlag". Aber ich denke auch, dass die meisten Mädels sich eher berieseln lassen und mehr die Mitläufer sind als aktive Spieler. Bisher hatte ich zwar sehr oft Frauen in der Spieler-Riege, aber wirklich aktive Spielerinnen, die sich den Kopf zermartern und in der Rolle leben kenne ich nur sehr wenige.

Wenn sie's aber tun, dann sind sie immer erstklassig ...

 

Vielleicht existiert unter Frauen dahingehend ein natürliches Auswahlverfahren - keine Ahnung wodurch begründet - vieleicht hängt es auch stark mit dem Selbstvertrauen zusammen. Frauen neigen ja dazu sich schlechter einzustufen, als sie wirklich sind.

 

Liandril

Bearbeitet von Liandril
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Meine höchst subjektive Erfahrung: Die Regelfüchse, die sich intensivst mit "Spruch x, Situation y, Ausnahmefall z" beschäftigen, sind ausnahmslos Männer. Vielleicht trauen sich darum manche Spielerinnen nicht ans Leiten. [...]
[...] Das Prob ist: Bevor ich irgendein System leite, will ich sehr regelfest sein. Midgard hat inzwischen auch schon 1000000 Zusatzregeln in Gildenbriefen etc. Da wird das immer schwieriger. Und wenn dann noch Regelfuxer dabei sind, macht das Leiten schon gar keinen Spaß mehr. [...] Da hat vielleicht nicht jede den Mut, zu sagen, hmm... Das stört jetzt spieltechnisch zu sehr, das lasse ich nicht zu ...
Das hatte ich mal bei drei Mitspielerinnen erlebt. Wir hatten ein Konzept mit zyklischem Leiten aber die drei drückten sich darum, wie es nur ging. Unter anderem war die Regel(un)festigkeit auch ein Argument.

 

Vielleicht sind Männer auch nur dreister beim Improvisieren.

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Gut - die Dame war wohl jetzt echt eine Ausnahmeerscheinung - hoffentlich gibt's "Nachschlag". Aber ich denke auch, dass die meisten Mädels sich eher berieseln lassen und mehr die Mitläufer sind als aktive Spieler. Bisher hatte ich zwar sehr oft Frauen in der Spieler-Riege, aber wirklich aktive Spielerinnen, die sich den Kopf zermartern und in der Rolle leben kenne ich nur sehr wenige.

Wenn sie's aber tun, dann sind sie immer erstklassig ...

 

Vielleicht existiert unter Frauen dahingehend ein natürliches Auswahlverfahren - keine Ahnung wodurch begründet - vieleicht hängt es auch stark mit dem Selbstvertrauen zusammen. Frauen neigen ja dazu sich schlechter einzustufen, als sie wirklich sind.

 

Liandril

 

(Hervorhebung durch mich)

 

Hallo Liandril,

 

nun ja, ich stimme dir dahingehend zu, dass wir Frauen uns häufig etwas herabstufen (keine Ahnung, warum - ist aber so), aber als Spieler kommt es immer darauf an, wie gut man die Figur kennt, wie das Gruppengefüge so ist und was das Abenteuer hergibt.

Ich meine, wenn mir das Abenteuer nicht gefällt, spiele ich weniger aktiv mit und lasse mich berieseln. Aber wenn es toll ist und dazu noch die Gruppe viel Spaß macht, kann ich schon sehr aktiv (und für andere und mich selbst zur Gefahr) werden. Das liegt bei mir auch viel daran, ob es viele Ansatzpunkte für Gruppeninternes Rollenspiel gibt - Rätsellösen kann ich nicht so gut. Der größte Spielanteil findet sich bei mir eigentlich bei Interaktionen mit den anderen Spielerfiguren. Auch hier gilt: kein Plan, warum das so ist.

 

Dadurch mag es auf Cons so rüberkommen, dass ich eher unaktiv bin - weil ich die Gruppe halt nicht kenne und kaum weiß, wie ich spielen/ reagieren soll. Und diesen Eindruck hast du bezüglich Frauen wohl auch schon sammeln können. Ist ja nicht schlimm, ich wollte nur mal den Versuch wagen, dieses "stillere" Verhalten zu interpretieren ;)

 

Hmmm...ja, so viel dazu :disturbed:

Als SL schätze ich mich selbst als eher durchschnittlich ein - obwohl ich auch schon Glanzstunden hatte, die dann aber auch am Spiel der anderen lagen (und einer super- Idee).

 

LG Anjanka

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Bisher hatte ich zwar sehr oft Frauen in der Spieler-Riege, aber wirklich aktive Spielerinnen, die sich den Kopf zermartern und in der Rolle leben kenne ich nur sehr wenige.

Wenn sie's aber tun, dann sind sie immer erstklassig ...

 

Liandril

 

Die Erfahrung kann ich im Hinblick auf Spielleitung nur unterschreiben. Ich hatte bisher deutlich mehr Männer als Frauen als SL, aber die Frauen waren allesamt sehr gut! :thumbs:

Dagegen hatte ich selten nur "mitlaufende" Spielerinnen. Da sehe ich eigentlich keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern, ich hatte schon viele sehr engagierte Spielerinnen in meinen Gruppen.

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  • 1 Monat später...

Eine interessante Fragestellung. Ich versuche mich einmal an ein paar Erklärungsvermutungen.

;)

Zum ersten : Warum spielen so wenige Frauen Rollenspiel, vorallem Paper and Pen? :confused::confused::confused:

 

a) Sie spielen auch seltener Computerspiele und kommen mit Rollen- oder Strategiespielen seltener in Kontakt.

 

b) Sie bleiben zuhause und hüten Haus wie Kinder und sind dabei weitaus eher bereit, ein so zeitintensives Hobby ihrem Partner zu ermöglichen, als es ein nicht spielender Mann im umgekehrten Falle wäre.

 

c) Sie werden von ihrem Partner an das Spiel herangeführt, erleben ihn dann aber womöglich während des Spiels als wenig kooperativ ihrer Spielfigur (und damit ihrer Person !) gegenüber und übertragen das auf den Menschen dahinter, der sie in ihrer Person nicht genug wahrnimmt.

 

d) Sie tauchen zwar auch in die Spielwelt ein, können aber früher wieder auftauchen.

Ein Mann beherrscht vielleicht alle Zaubersprüche und Regeln Midgards, vergisst aber regelmäßig die Geburtstage der Familienmitglieder. Die Frau merkt sich womöglich auch nach 20 Jahren nicht alle Regeln, hat aber dafür die Schuhgrößen aller Kinder im Kopf, um spontan Socken einkaufen zu können.

( Kleiner Scherz am Rande, aber ich denke tatsächlich, dass Frauen die Wichtigkeit des Spiels im Spiel lassen, während Männer dies eventuell doch eher auch noch in ihr reales Leben herübertragen.)

 

e) Manche Spielabende landen auch einmal schnell in niveaulosen Albernheiten oder aneinander gereihten Anzüglichkeiten. Das gefällt auch nicht jeder Frau auf Dauer, vorallem, wenn sie eventuell als Fahrerin nüchtern bleiben musste und sich deplaziert bei der Männer-Spaß-Runde fühlt.

 

f) Womöglich halten Frauen dieses doch recht zeitintensive Hobby auch für Ressourcenverschwendung. Was hätte man nicht alles in der Zeit gemeinsam - ohne die Freunde - unternehmen und erledigen können?!

Einer muss ja in der Realität verwurzelt bleiben!

 

 

Zum zweiten : Warum leiten so wenige Frauen? :confused::confused::confused:

 

a) Klar, natürlich auch weil so wenige Frauen im allgemeinen spielen. Es leiten ja auch nicht alle spielenden Männer!

 

b) Oft sind die Runden sehr laut, die Spieler kommen in Fahrt und brüllen oft vor Aufregung und Vergnügen ziemlich laut. da ist es schon schwieriger mit einem "Frauenstimmchen" sich überhaupt Gehör zu verschaffen.

 

c) Die Regelfestigkeit ist sicher auch ein Thema. Männer spielen oft optimierte Charaktere oder gar Powerplayer und wollen dann auch immer im Spiel die Helden oder gar Götter sein. Regelunsicherheiten einer Spielleiterin werden dann ausgenutzt zum eigenen Vorteil, oft auch ohne Rücksicht auf den Spielfluss bzw. das Abenteuer.

 

d) Vielleicht drängen in den Gruppen auch Männer eher zum Spielleitersein, weil sie dann auf jeden Fall oft Held oder Gott sein können ( mittels der NSC ).

 

 

Soweit fällt mir auch erstmal nichts weiter ein.

 

Ich selbst bin übrigens gerne Spielleiterin, vorallem von selbsterdachten Abenteuern.

  • Like 1
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Erstmal Hallo!

 

Nach meiner Erfahrung gibt es, wenn man die ungleichmäßige Verteilung der Geschlechter berücksichtigt, mehr Frauen in der Rolle als Spielleiter wie Männer.

 

Interessanter Kommentar und endlich mal einer, der mich dazu bewegt, hier auch meinen Senf dazuzugeben, auch wenn der Senf vielleicht aneckt. Und auch wenn mein Kommentar nur marginal mit dem oben Zitierten zu tun hat.

 

Jedesmal, wenn dieser Strang nach oben kommt, ärgere ich mich über den Titel, aber das ist natürlich mein Problem. Ich bin jedenfalls kein Spielleiter. Ich tu auch nicht so. Ich bin eine Spielleiterin.

 

Bevor ich anfange, meinen Unmut zu äußern, möchte ich sagen, dass ich Midgard für ein ganz tolles System halte und es sehr gerne spiele und - ja - vor allem auch die historisch an die Erde angelehnte Welt mir sehr gut gefällt. Im Prinzip.

 

Jetzt zum Thema:

 

Nach meiner Erfahrung sind Frauen genauso unterschiedlich wie alle Menschen. Es gibt Frauen, die gerne mit Zahlen jonglieren, und solche, die das nicht tun. Es gibt Frauen, die improvisieren können, und solche, die das nicht mögen. Es gibt Frauen, die lieber zuhören, als selbst zu reden, und umgekehrt. Ich finde die Frage müßig.

 

Ich finde es hingegen nicht müßig, mich darüber auszulassen, was mich "als Frau" an manchen Kaufabenteuern und Quellenbänden abschreckt. Und ich glaube, dass ich da nicht die Einzige bin, auch wenn ich im Sinne des vorherigen Absatzes zugebe, dass es vermutlich Frauen gibt, die damit kein Problem haben.

 

Ich meine so Charaktere wie Silwen aus Sieben kamen nach Corrinis. Überhaupt von den Sieben ist eine Person eine Frau. Warum? Warum nicht drei oder vier? Und so lustig es ist, eine superschöne, superdoofe Schnitte zu spielen. Als einziger tragender weiblicher Charakter ist das einfach peinlich. (Die eine von den Sieben hat keine tragende Rolle.) Und regt mich überhaupt nicht dazu an, in dieses Spiel einzusteigen, wobei ich dieses Abenteuer ansonsten gut finde und mehrfach geleitet habe, zuletzt war

 

 

der Doppelgänger eine Doppelgängerin - und Silwen Silwen. ;)

 

 

Das Gleiche bei Des Zaubermeisters Erben. Von den Fünfen ist eine Person eine Frau. Und die ist ... argh. So lustig es ist, sie zu spielen, als einziger tragender weiblicher Charakter ist das Kacke. (Wobei ich auch dieses Abenteuer ansonsten ganz cool finde.)

 

Okay, okay, beides sehr alte Abenteuer, die mir halt gerade in den Sinn gekommen sind. Vielleicht hat es sich mittlerweile gebessert. Ich gebe zu, Runenklingen zum Beispiel kenne ich noch gar nicht (kriege sie demnächst geleitet, juhu). Vielleicht ist es längst besser. (Aber ein guter Freund hat speziell mir empfohlen, Säulen der Macht lieber nicht zu spielen.)

 

Ich meine aber auch den Sexismus in Quellenbänden. Warum? Warum muss man einer vermeintlichen historischen Vorgabe genügen und Frauen aus den prestigeträchtigeren Funktionen der Gesellschaft aussperren? Häh? Wer will das? Ich nicht. Oder auch Männer, wie in Erainn. Genauso daneben.

 

Und ich glaube, dass mehr Frauen rollenspielen würden, wenn sie mehr coole Frauen als Vorbild hätten. Und dazu gehören entsprechende Abenteuer mit ass-kicking weiblichen NSC und Regeln, die Frauen (NSC und SC) nicht diskriminieren. (Oder aber eine Kampagne zur Frauenemanzipation auf Midgard.)

 

Puh. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel, sondern als Anregung fürs eigene Entwerfen von Abenteuern und NSC. Achtet doch mal darauf, was für ein Frauenbild da transportiert wird.

 

Danke.

 

Y_sea

 

Moderiert von hjmaier:

Beiträge, betreffend der Rolle als Frau auf Midgard bitte hier diskutieren.

 

Ein Service des freundlichen Forumteams. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Abd al Rahman
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Moderation :

Beiträge, betreffend der Rolle als Frau auf Midgard habe ich hier hin verschoben.

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Ich kenne keine Spielleiterinnen, aber was ich so in diesem oder diversen anderen RPG-Foren von und zu Spielleiterinnen mitbekomme, lässt mich ganz froh sein, dass es so ist, wie es ist.

 

Da ich gerade nach längerer Pause mal wieder in meiner alten Vampires-Runde mitspielen konnte, kann ich nur sagen: Du weißt gar nicht, was Du da verpasst. :)

 

Von allen Spielleitern und -leiterinnen, mit denen ich es bisher zu tun hatte, ist meine Vampiresleiterin mit Abstand die beste. Wenn es überhaupt einen äußeren Einfluss auf meinen eigenen Leitungsstil gibt, dann ihr Vorbild, an das ich mich anlehne.

 

Abd al Rahman schrieb:

Nach meiner Erfahrung gibt es, wenn man die ungleichmäßige Verteilung der Geschlechter berücksichtigt, mehr Frauen in der Rolle als Spielleiter wie Männer.

 

Interessanterweise ist da meine persönliche Erfahrung genau anders herum. Allerdings kenne ich da sicher deutlich weniger Leute als Du.

 

Tschuess,

Kurna

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Hallo Kurna!

 

Von allen Spielleitern und -leiterinnen, mit denen ich es bisher zu tun hatte, ist meine Vampiresleiterin mit Abstand die beste. Wenn es überhaupt einen äußeren Einfluss auf meinen eigenen Leitungsstil gibt, dann ihr Vorbild, an das ich mich anlehne.
Liegt das irgendwie im Geschlecht begründet?

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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Hallo Kurna!

 

Von allen Spielleitern und -leiterinnen, mit denen ich es bisher zu tun hatte, ist meine Vampiresleiterin mit Abstand die beste. Wenn es überhaupt einen äußeren Einfluss auf meinen eigenen Leitungsstil gibt, dann ihr Vorbild, an das ich mich anlehne.
Liegt das irgendwie im Geschlecht begründet?

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Da sie nicht die einzige Frau ist, bei der ich gespielt habe, zumindest nicht nur. :)

 

Edit (zur Ergänzung): Wahrscheinlich hat es wenn, dann mehr mit der Person als dem Geschlecht zu tun.

 

Was ich an ihrem Stil mag, ist vor allem ihr Improvisationstalent. Außerdem gibt sie sich unglaublich viel Mühe, die Welt im Hintergrund zu weben, und hat sehr interessante Idee für auflockernde "Gimmicks".

 

Es hilft natürlich, dass wir grundsätzlich ähnliche Ansichten haben, z.B. was die Bedeutung von Regelgenauigkeit angeht.

 

Tschuess,

Kurna

Bearbeitet von Kurna
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Eine interessante Fragestellung. Ich versuche mich einmal an ein paar Erklärungsvermutungen.

;)

Zum ersten : Warum spielen so wenige Frauen Rollenspiel, vorallem Paper and Pen? :confused::confused::confused:

 

a) Sie spielen auch seltener Computerspiele und kommen mit Rollen- oder Strategiespielen seltener in Kontakt.

Da dürfte was dran sein

b) Sie bleiben zuhause und hüten Haus wie Kinder und sind dabei weitaus eher bereit, ein so zeitintensives Hobby ihrem Partner zu ermöglichen, als es ein nicht spielender Mann im umgekehrten Falle wäre.

Ich weiß nicht, was für Paare du kennst... oder was für Frauen. Mein Schwager ist RGPler, meine Schwester nicht. Warum? Weil sie kein Interesse daran hat. Nicht weil sie ihrem Mann das Hobby ermöglicht. Das tut sie nämlich nicht. Erst kommt die Familie, dann RPG.

c) Sie werden von ihrem Partner an das Spiel herangeführt, erleben ihn dann aber womöglich während des Spiels als wenig kooperativ ihrer Spielfigur (und damit ihrer Person !) gegenüber und übertragen das auf den Menschen dahinter, der sie in ihrer Person nicht genug wahrnimmt.

??? Nicht ernsthaft, oder?

 

d) Sie tauchen zwar auch in die Spielwelt ein, können aber früher wieder auftauchen.

Ein Mann beherrscht vielleicht alle Zaubersprüche und Regeln Midgards, vergisst aber regelmäßig die Geburtstage der Familienmitglieder. Die Frau merkt sich womöglich auch nach 20 Jahren nicht alle Regeln, hat aber dafür die Schuhgrößen aller Kinder im Kopf, um spontan Socken einkaufen zu können.

( Kleiner Scherz am Rande, aber ich denke tatsächlich, dass Frauen die Wichtigkeit des Spiels im Spiel lassen, während Männer dies eventuell doch eher auch noch in ihr reales Leben herübertragen.)

Dem kann ich mal ausnahmsweise nicht ganz widersprechen. Immerhin hab ich auch nie groß Lust mir Regeln zu merken.

 

e) Manche Spielabende landen auch einmal schnell in niveaulosen Albernheiten oder aneinander gereihten Anzüglichkeiten. Das gefällt auch nicht jeder Frau auf Dauer, vorallem, wenn sie eventuell als Fahrerin nüchtern bleiben musste und sich deplaziert bei der Männer-Spaß-Runde fühlt.

Das kann jedem in jeder Runde passieren und hat nichts mit dem Geschlecht zu tun.

 

f) Womöglich halten Frauen dieses doch recht zeitintensive Hobby auch für Ressourcenverschwendung. Was hätte man nicht alles in der Zeit gemeinsam - ohne die Freunde - unternehmen und erledigen können?!

Einer muss ja in der Realität verwurzelt bleiben!

Das wäre möglich, wenn es nicht genauso viele Männer gäbe, die ihren Frauen Spinnereien vorwerfen.

 

 

Zum zweiten : Warum leiten so wenige Frauen? :confused::confused::confused:

 

a) Klar, natürlich auch weil so wenige Frauen im allgemeinen spielen. Es leiten ja auch nicht alle spielenden Männer!

Da ist was dran.

 

b) Oft sind die Runden sehr laut, die Spieler kommen in Fahrt und brüllen oft vor Aufregung und Vergnügen ziemlich laut. da ist es schon schwieriger mit einem "Frauenstimmchen" sich überhaupt Gehör zu verschaffen.

*möööööppppp* Einfach mal Nö.

 

c) Die Regelfestigkeit ist sicher auch ein Thema. Männer spielen oft optimierte Charaktere oder gar Powerplayer und wollen dann auch immer im Spiel die Helden oder gar Götter sein. Regelunsicherheiten einer Spielleiterin werden dann ausgenutzt zum eigenen Vorteil, oft auch ohne Rücksicht auf den Spielfluss bzw. das Abenteuer.

Immer diese verdammten Vorurteile. In was für Runden spielt ihr? In den Runden wo ich geleitet habe, wurde eine Regelunsicherheit in der Gruppe besprochen, so dass da nix ausgenutzt wurde

 

d) Vielleicht drängen in den Gruppen auch Männer eher zum Spielleitersein, weil sie dann auf jeden Fall oft Held oder Gott sein können ( mittels der NSC ).

MEn sind es meist die Männer die zu Beginn der "RPG-Karriere" leiten, später tut sich das aber nix

 

 

Soweit fällt mir auch erstmal nichts weiter ein.

 

Ich selbst bin übrigens gerne Spielleiterin, vorallem von selbsterdachten Abenteuern.

Wenigstens etwas.

 

Nun meine Theorie: Männer fangen meist mit Leiten an, Frauen trauen sich das doch meist erst, wenn sie schon öfter gespielt haben. Am Anfang einer jungen Runde wird also mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Mann leiten, später wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Frau mal das Ruder übernehmen.

 

Es gibt mittlerweile genug Mädels im RPG-Bereich. Finde ich.

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Gut - die Dame war wohl jetzt echt eine Ausnahmeerscheinung - hoffentlich gibt's "Nachschlag". Aber ich denke auch, dass die meisten Mädels sich eher berieseln lassen und mehr die Mitläufer sind als aktive Spieler. Bisher hatte ich zwar sehr oft Frauen in der Spieler-Riege, aber wirklich aktive Spielerinnen, die sich den Kopf zermartern und in der Rolle leben kenne ich nur sehr wenige.

Wenn sie's aber tun, dann sind sie immer erstklassig ...

 

Vielleicht existiert unter Frauen dahingehend ein natürliches Auswahlverfahren - keine Ahnung wodurch begründet - vieleicht hängt es auch stark mit dem Selbstvertrauen zusammen. Frauen neigen ja dazu sich schlechter einzustufen, als sie wirklich sind.

 

Liandril

 

ich muss auch sagen, dass Spielerinnen inaktiver sind als Spieler. Dies liegt meiner Meinung nach auch daran, dass Spielerinnen häufiger Gewalt, sinnlosen Taten und unausgereiften Plänen abgeneigter sind. (natürlich sind sinnlose taten nicht immer gut fürs Rollenspiel, machen aber viel Spaß).

 

Ich habe auch das Gefühl das meine Mitspielerinnen eher wegen dem Zusammensein da sind als wegen dem Spiel. Ich kenne nun nicht soo viele Spielerinnen, aber ich kenne einige die die regeln besser können, die noch nie gespielt haben als Spielerinnen die seit einem Jahr spielen.

 

Das einzige mal als ich dachte, meine Spielerinnen seien aufgewacht, war als ich sie in Runenklingen 2 [spoiler=Runenklingen 2]mit dem Barden diskutieren ließ, der die Tochter Nervans geschwängert hatte und danach die bittere Wahrheit Nervan erzählten.

Dafür beschäftigten sich die Spieler damit Steine zu werfen und ähnlichen Schwachsinn zu machen...

 

Trotzdem sage ich: wir brauchen mehr weibliche Spieler und sei es nur um die männlichen besser zu motivieren mitzumachen!

Moderation :

Spoiler gesetzt und Diskussion um Spoilernotwendigkeit entfernt

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Kazzirah
Spoiler gesetzt
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das ist kein spoiler sondern nur ne kleine nebenquest...

trotzdem sry

 

Net schlimm, ich weiß ja nicht, was wie wichtig an dem Abenteuer ist, daher habe ich mal lieber drauf hingewiesen ;)

 

Zum Thema Spielerinnen:

Ich kann jetzt zwar nur für mich sprechen, aber nach knapp 2 Jahren Rollenspiel leite ich regelmäßig (eigene Abenteuer) und spiele wahnsinnig gern - das grenzt nicht nur an Sucht, das ist eine :D

Und ich würde mich in der Hausrunde als durchaus sehr aktive Spielerin einschätzen - wenn jemandes Figur Blödsinn macht, ist es meist meine. Ich habe unglaublich viel Spaß an allen Aspekten des gemeinsamen Spiels und schrecke auch nicht vor Gewalt (Kämpfe etc.) oder der einen oder anderen chaotischen, ungeplanten Aktion zurück. Im Gegenteil ;)

 

Aber das ist ja nur meine Sicht der Dinge - wahrscheinlich gibt es auch genug Frauen, die nicht so irre sind wie ich... :disturbed:

 

LG Anjanka

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  • 1 Monat später...

Nach gut einem Monat gebe ich auch nochmals meinen Senf dazu. :silly:

 

Ich persönlich halte die Unterschiede im Spiel- und Leiterverhalten für nicht geschlechtsbedingte, sondern eben in der jeweiligen Person begründete. Da wir aber alle in sozialen Strukturen leben und durchaus geschlechtsspezifisch sozialisiert werden ( trotz versuchter Gleichbehandlung im Kindesalter! ), kann es doch zu auffälligen Unterschieden zwischen den Geschlechtern kommen.

 

Genug hochtrabend geschwafelt... :silly:

 

Mir persönlich geht es so, dass es sehr auf meine Tagesform und andere äußere Umstände wie Lautstärke/Kopfschmerzen, Stress mit Kindern und Arbeit/anstrengendes Abenteuerplot oder falsche Figurenwahl für eben diese Abenteuergeschichte ankommt. Ich kann durchaus aktiv durchs Abenteuer streifen, aber mich auch eher berieseln lassen, je nachdem, wie es mir gefällt und welche Möglichkeiten sich mir bieten.

 

Verrückte Spieleraktionen erlebe ich eigentlich nur, wenn die Spieler aus lauter Hilflosigkeit nicht mehr weiter wissen oder sich langweilen. Und dann werden Männlein wie Weiblein "verrückt"! :silly:

  • Like 1
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Da wir aber alle in sozialen Strukturen leben und durchaus geschlechtsspezifisch sozialisiert werden ( trotz versuchter Gleichbehandlung im Kindesalter! ), kann es doch zu auffälligen Unterschieden zwischen den Geschlechtern kommen.

 

Nee du, der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist zum großen Teil sehr wohl genetisch bedingt. Frauen machen z.B. in der Pubertät ganz andere Erfahrungen als Männer und das kann keine Erziehung anders hinbiegen.

 

Es ist völlig okay, dass es Unterschiede zwischen Individuen und Unterschiede zwischen den Geschlechtern (im Durchschnitt, wohlgemerkt!) gibt.

  • Like 1
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Ich kann kaum glaube, dass Frauen mehrheitlich (zumindest nach den letzten Beiträgen)so passiv zu sein scheinen. Ich kenne das ganz anders (okay, vielleicht stimmen ja die Gerüchte, und jede Frau ist irgendwie anders und einzigartig)

 

also bei uns waren die Mädels zwar auch den "Schwachsinnsaktionen" abgeneigter als die Herren, aber in Sachen Rollenspiel, Aktivität und auch Regelkunde (die eine kannte sogar die Seitenzahlen im DFR auswendig!) kann ich absolut nichts sagen. Ich fand und finde es immer noch wahnsinnig erfrischend, mit Frauen zu spielen.

 

PS: Und ich kann nur sagen dass eine meiner absolut schönsten Kampagnen von einer Frau geleitet wurde. So schön und anschaulich wie damals Eschar wird mir wohl nie wieder eine Kultur nahe gebracht werden.

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