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Chemikalien und ihre Wirkungen


Empfohlene Beiträge

Wenn ihr fertig seit, könnt ihr dann alles zusammenfassen?

Den ich bin zu faul alles durchzulesen. :lookaround:

Ich kann verstehen, dass nach 33 Seiten" Schwampf der Mafia-Technik" die Kräfte nachlassen, aber wer so seine Prioritäten setzt... ;):D
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Hi,

 

Kohlenmonoxid (CO) ein geruchs- und farbloses Gas, entsteht bei der unvollständigen Verbrennung organischer Materie. Bereits eine Konzentration von 1-2% in der Einatemluft sind aufgrund seiner biochemischen Eigenschaften eine tödliche Konzentration. Es entfaltet seine tödliche Potenz vor allem in geschlossenen Räumen.

PW Gift gelungen: Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindel, Benommenheit (-4 auf alle EW und Unfähigkeit Tätigkeiten auszuführen, bei denen man sich konzentrieren muss.

PW Gift mißlungen: Koma und Krämpfe (PW Ko: bei mißlingen Tod)

 

Ein entfernen aus dem Gefahrenbereich rettet den Charakter (bei mißlungenem PW:Gift) nur, wenn ihm für 1w6 Stunden stündlich ein PW:Ko gelingt. Der Betroffene leidet noch für 48h unter den Nachwirkungen der Vergiftung (wie gelungener PW:Gift)

Charaktere denen der PW:Gift gelungen ist, müssen diesen alle 10 min wiederhole, solange sie sich im Gefahrenbereich aufhalten. Nach verlassen des Gefahrenbereiches wiederholen sie stündlich den PW:Gift bei gelingen spätestens aber nach 6h sind die Auswirkungen der Gasinhalation überwunden.

 

Blausäure (HCN), Cyanwasserstoff, eine farblose und bei Zimmertemperatur (Siedepunkt 26°C) flüchtige Flüssigkeit. Eine eingeatmete oder geschluckte Menge von 50-60 mg führt zum Tode. Nach Einatmung tritt die Giftwirkung sehr viel schneller ein. Die Vergiftungssymptome gleichen denen einer Erstickung. Kopfschmerzen, Angstgefühl, Herzrasen, Atemnot, Bewußtlosigkeit, Kämpfe , Atemstillstand. Meist ist nach Minuten die Entscheidung gefallen, ob der Betroffene überlebt. Mitunter kann aber auch nach einigen Tagen schwerster Krankheit erst der Tod eintreten.

 

Reizgase

 

Salzsäure (HCl). Es ist leicht verständlich, dass eine Reihe von Stoffen mit lokal reizender bzw. ätzender Wirkung wie zum Beispiel Salzsäure (HCI) nicht nur hei Aufbringen auf die Haut, sondern erst recht hei Einatmung der Dämpfe in den Atemwegen heftige Reizungen bzw. Verätzungen auslösen kann. Es kommt zu Bindehautentzündung, evtl. ornahutentzündung, ggf. mit bleibenden Sehschwächen. Entzündung der Mund und Nasenschleimhaut und später Rachenentzündung, Kehlkopfentzündung, Bronchitis und mitunter zu Lungenentzündung oder zum Lingenversagen. Einatmung höherer Konzentrationen hat einen Stimmritzenkrampf oder eine Stimmritzenschwellung zur Folge. Reflektorisch wird die Atmung zunächst eine Zeitlang unterbrochen, kommt dann aber mit zunehmender Erstickung (eventuell nur vorübergehend) wieder in Gang.

 

Wie Chlorwasserstoff sind auch die folgenden Verbindungen als Reizgase wirksam: Chlor, Fluorwasserstoff, eine Reihe von halogenhaltigen Verbindungen, wie z.B. Bromaceton, Chloracetopheneon, Chloraceton, Iodaceton.

 

Phosgen hat, in tödlichen Konzentrationen eingeatmet, primär keine Reizwirkung. Erst nach einer Latenz von einigen Stunden entwickelt sich auch hier ein Lungenversagen. Phosgen entsteht in Gegenwart offener Flammen aus Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff.

 

Ammoniakdämpfe. Die lokale Wirkung von Ammoniak beruht auf der Bildung von NH und ist dementsprechend wie eine Laugenverätzung zu bewerten und kann ebenfalls zum Lungenversagen führen.

 

Metalle:

 

Nur ein Beispiel:

 

Blei

Symptome der Bleivergiftung:

Am Anfang der chronischen Vergiftung sind nur wenig charakteristische Symptome, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Blässe der Haut vorhanden.

Die als "Blei-Kolorit" bezeichnete blasse, graugelbliche Hautfarbe ist typisch für dise Vergiftung, doch nicht jedem Heilkundigen aufgrund der Seltenheit des Metalls bekannt.

Krampfartige Verstopfungen kommen häufiger vor, darüber hinaus treten oft plötzlich heftigste, schmerzhafte Krämpfe des Darmes auf: Blei-Kolik. Der Anfall dauert eventuell mehrere Stunden und kann von Erbrechen begleitet sein. Dabei ist der Blutdruck erhöht, die Pulsfrequenz verlangsamt. Bei dauerhafter Blei-Vergiftung kommt es zum allmählichen Nierenversagen. Auch das Gehirn ist befallen. Es kommt zu gesteigerter Erregbarkeit, Verwirrtheit, eventuell Halluzinationen, Krämpfen, Koma und mitunter Versterben in 1-2 Tagen. Als Folge des Anfalls aber auch ohne diesen kann sich eine Erblindung entwickeln. Die bei chronischer Blei Vergiftung auftretenden Lähmungen betreffen vorwiegend die Streckmuskeln der Unterarme und Unterschenkel.

 

Weitere giftige Metalle sind:

Quecksilber, Gold (nicht für Zwerge), Cadmium, Arsen (eine wichtige Komponente der mittelalterlichen Medizin), Kupfer und Aluminium.

 

Im Bereich der organischen Verbindungen sind folgende Substanzen zu nennen:

Benzol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Glykole, chlorierte Dibenzodioxine.

 

Die genannten Stoffe können fast alle als Abfallprodukte oder auch beabsichtigte Produkte in einer Alchemistenwerkstatt entstehen.

 

(weitergehende Informationen bieten Lehrbücher der Toxikologie)

 

Zum Zauber Erkennen von Gift und Bannen von Gift sei noch gesagt, dass es sich um intentionelle und nicht naturwissenschaftlich begründbare (schon ein Widerspruch an sich) Zauber handelt, d.h dass Gift wird erst als Gift erkannt und gebannt, wenn es eine tatsächliche schädigende, bzw. beabsichtigt schädigende Wirkung hat, aber nicht wenn es Teil eines Schmuckstückes ist, das nicht mit dem Ziel erschaffen wurde, den Träger zu vergiften und dies auch nicht tut. Die Zauber spüren also quasi die Intention des Stoffes.

 

Ciao

Birk :crosseye:

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Hallo,

 

nun "Kampfgase" würde ich als Spielleiter nicht zulassen.

Die Verwendung von Phosgen, Arsin etc. ist erst "jüngere" Geschichte.

Man könnte natürlich Kohlenmonoxyd Vergiftungen als Spielleiter verwenden,

aber dann eher wenn die Helden in einem geschlossenen Raum zündeln oder

sie in einen größeren Brand geraten (Sei es Stadtbrand oder Waldbrand).

Gleiches gilt für die chlorierten Giftstoffe.

 

Schwermetallvergiftungen sind im übrigen schjon aus der Antike nachgewiesen. So wurden z.B. in Rom schon Wasserrohre aus Blei verwendet.

Die Wirkung ist allerdings so schleichend, daß sich damals niemand der Ursache bewusst sein konnte.

 

Ich habe irgendwo einmal die Geschichte eines Bleierz Suchers gelesen.

Er zog herum, schon wie seine Vorfahren, suchte Blei-Erzadern und verkaufte diese dann. In dem Text wird erwähnt, daß er sich selber irgendwie im klaren darüber war, daß seine Linie nie sehr alt wurde und im Alter sonderbare Symptome auftraten, aber wenn ich mich recht erinnere war die logische Verbindung bestenfalls als schwache Vermutung vorhanden....

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  • 1 Monat später...
  • 1 Jahr später...

dachte mir, es wäre zeit, diesen Strang mal wieder nach vorne zu holen...

 

Eine kleine (al)chemistische Gemeinheit

Gelbes Blutlaugensalz (Kalimhexacyanoferrat) (oder war es ferrit?, bring rotes und gelbes hin und wieder durcheinander, müsste aber mit beiden gehen) ist ziemlich lange bekannt.

Und ähnelt im Geruch Kurkuma und fällt, fein gemahlen, darin kaum auf, vielleicht besser noch in Curry getarnt.

Wird es in (guss)eisernen behältnissen erhitzt und mit Säure versetzt (z.b. Essig) wird Blausäure frei (als Gas). Es stört nicht, wenn sich in diesen Behältnissen bereits wässrige Kohlenhydratmatizen (Gemüse) befinden.

 

BTW, zu der elendigen HF-diskussion

Gegenmittel zu HF-vergiftungen ist Calciumgluconate und muss nicht subkutan gespritzt werden, sondern wird als Gel aufgetragen.

Tödlich nicht unbedingt, aber der Verlust von Gliedmassen ist die typische Folge von Verätzungen (ein Kollege von mir verlor einen Fuss weil ein Student unglaublich gechlampt hatte)

Zur Aufbewahrung von HF gibt es auf Midgard Materialien: SiO2, Quarz/Bergkristall

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Hallo zusammen!

 

Weißer Phosphor ist auf Grund seiner Entdeckungsgeschichte vielleicht auch auf Midgard bekannt. Damit lassen sich hässliche Brandbomben basteln, eventuell vergleichbar einer Feuerkugel. (von den Folgeschäden und der Toxizität mal ganz abgesehen...)

 

Grüße Alondro

 

 

Ahhrrrggg, Brandbomben mit weissem Phosphor..:rolleyes:

 

Ich hatte selber mal eine Gruppe mit einem Magister, der Molotovcocktails gebastelt und dann eingesetzt hat. Bevor er taktische Nuklearsprengsätze erfinden konnte ist die Gruppe aber zum Glück gestorben. ;)

 

Midgard ist ein Fantasyrollenspiel und solches Zeug gehört da einfach nicht hin.

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Ich hatte selber mal eine Gruppe mit einem Magister, der Molotovcocktails gebastelt und dann eingesetzt hat. Bevor er taktische Nuklearsprengsätze erfinden konnte ist die Gruppe aber zum Glück gestorben. ;)

 

Midgard ist ein Fantasyrollenspiel und solches Zeug gehört da einfach nicht hin.

 

Sehe ich nicht so. Eine Welt, in der man fiese Dämonen beschwören und Feuer herabregnen lassen kann, in der ein Ogerhammer einen Menschen mit einem Schlag zu Brei hauen kann, sollte auch chemische Kriegsführung kennen.

 

1) Eine klitzekleine Minderheit, vermutlich zumeinst Thaumaturgen oder Magister, kennen sich überhaupt aus damit. Es reicht vielleicht auch nicht, einen hohen Wert in Alchimie zu haben. Auch wenn der Spieler ein erfahrener Chemiker ist, würde ich ihn fragen: "Wie bitte ist jetzt Deine SpF darauf gekommen?" Ich würde dann eine für Fantasy-Verhältnisse nachvollziehbare Erklärung fordern. Kommt dann tatsächlich eine gute Erklärung, und ist die Herstellung meiner Ansicht nach möglich, dann: warum nicht?

 

2) Das Wissen reicht nicht. Man braucht die nötigen Rohstoffe, man braucht mitunter total seltene Materialien (Thema für ein Abenteuer?). Man braucht auch technisches Know-How in anderen Gebieten. Was nützt es, eine Dampfmaschine erfinden zu können (die alten Griechen sollen das theoretische Wissen gehabt haben), wenn man den Kessel nicht dicht bekommt?

 

3) Fürsten und Hohepriester werden bei solchen Leuten nervös. Die haben ihnen zuviel Macht. Als Fürst würde ich sofort ein Gesetz erlassen, dass jegliche chemische Kriegsführung in meinem Gebite unter schwere Strafe stellt, außer natürlich, der Fürst selbst ist der Auftraggeber (Das war klar, oder?).

 

4) Die Bevölkerung meines Midgard würde Leute, die öffentlich Molotovcocktails und Phosphorbomben einsetzt, etwa auf eine Stufe stellen mit Dämonen- und Totenbeschwörern und sie entsprechend behandeln. Und wer mysteriöse Materialien mit sich herumschleppt oder irgendwie erwerben will, der ist bestimmt "so einer" und landet womöglich in einer sehr festen Zelle. Wenn er Glück hat!

 

Also: Man sollte die Hürden hoch halten, aber nicht gleich abblocken und sagen: Das gehört sich nicht. Denn: Zombies herstellen und Leuten mit einem Schwert den Kopf abhacken "gehört sich auch nicht". ;)

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Chemikalien werden nicht so einfach erfunden. Abenteurer haben zwar teilweise hohe Fertigkeitswerte, es fehlt ihnen aber die Zeit für ausreichend Experimente. Man denke z.B. an chryseisches Feuer, welches unter rivalisierenden Mächten sicher sehr wertvoll wäre. Aber trotz Magie hat bisher keiner die Nachahmung geschafft und das Wissen verbreitet.

 

Solwac

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Chemikalien werden nicht so einfach erfunden. Abenteurer haben zwar teilweise hohe Fertigkeitswerte, es fehlt ihnen aber die Zeit für ausreichend Experimente. Man denke z.B. an chryseisches Feuer, welches unter rivalisierenden Mächten sicher sehr wertvoll wäre. Aber trotz Magie hat bisher keiner die Nachahmung geschafft und das Wissen verbreitet.

 

Solwac

Eben...

 

Aber man sollte keiner SpF verbieten, nach der Formel zu fahnden oder zu experimentieren...

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Hallo zusammen!

 

Weißer Phosphor ist auf Grund seiner Entdeckungsgeschichte vielleicht auch auf Midgard bekannt. Damit lassen sich hässliche Brandbomben basteln, eventuell vergleichbar einer Feuerkugel. (von den Folgeschäden und der Toxizität mal ganz abgesehen...)

 

Grüße Alondro

 

 

Ahhrrrggg, Brandbomben mit weissem Phosphor..:rolleyes:

 

Ich hatte selber mal eine Gruppe mit einem Magister, der Molotovcocktails gebastelt und dann eingesetzt hat. Bevor er taktische Nuklearsprengsätze erfinden konnte ist die Gruppe aber zum Glück gestorben. ;)

 

Midgard ist ein Fantasyrollenspiel und solches Zeug gehört da einfach nicht hin.

 

Hallo Quintulf!

 

Ähem, ich weise noch einmal auf die Entdeckungsgeschichte des Weißen Phosphors hin. Ich glaube nach dem Stein der Weisen wird auch in Midgard geforscht [spoiler=Abenteuertitel](hat das nicht jemand in "Sturm über Mokkatam" getan?).

Ebenso war es schon immer eine Versuchung der (echten) Alchemisten Gold aus Urin (wegen der Farbe) zu gewinnen. Auf Grund dessen kann ich mir Weißen Phosphor sehr wohl auf Midgard vorstellen. Und es wäre die erste alchemistische Entdeckung, die nicht auf ihr militärisches Potential hin untersucht worden wäre.

 

Fantasyrollenspiel hin oder her, es gibt auf Midgard Urin und es gibt fähige Alchemisten! :D

 

Grüße Alondro

 

Moderation :

Abenteuertitel "bespoilert".

 

lendenir

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Hallo zusammen!

 

Weißer Phosphor ist auf Grund seiner Entdeckungsgeschichte vielleicht auch auf Midgard bekannt. Damit lassen sich hässliche Brandbomben basteln, eventuell vergleichbar einer Feuerkugel. (von den Folgeschäden und der Toxizität mal ganz abgesehen...)

 

Grüße Alondro

 

Und wer braucht dieses praktisch wirkungslose Zeug auf Midgard? Jeder auf sich haltende Thaumaturg oder Magier baut sich eine Feuerperle!

 

Magie macht Naturwissenschaften zu einem guten Teil nicht notwendig.

 

Gruss

 

Chaos

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Hallo zusammen!

 

Weißer Phosphor ist auf Grund seiner Entdeckungsgeschichte vielleicht auch auf Midgard bekannt. Damit lassen sich hässliche Brandbomben basteln, eventuell vergleichbar einer Feuerkugel. (von den Folgeschäden und der Toxizität mal ganz abgesehen...)

 

Grüße Alondro

 

Und wer braucht dieses praktisch wirkungslose Zeug auf Midgard? Jeder auf sich haltende Thaumaturg oder Magier baut sich eine Feuerperle!

 

Magie macht Naturwissenschaften zu einem guten Teil nicht notwendig.

 

Gruss

 

Chaos

 

Hallo Lord Chaos!

 

Oh ja, weißer Phosphor ist totaaaal wirkungslos! :dozingoff:

Drum wurde er ja auch nie als verheerendes Mittel in Kriegen eingesetzt.:sarcasm:

 

Mal abgesehen vom weißen Phosphor:

Umgedreht können die Naturwissenschaften (Alchemie ist in diesem Zusammenhang das bessere Wort) villeicht aber auch magieähnliche Wirkungen den Nichtmagischen leichter zugänglich machen. Und welcher findige Alchemist würde sich wohl diesen Reibach entgehen lassen???

 

Grüße Alondro

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