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Konzentrierte Abwehr und Beschleunigen


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Hi!

 

Ich hab grad eine heftige Diskussion mit meinem Bruder, zu folgendem Thema:

 

Ein Char mit Langschwert+14 (z.B.) ist beschleunigt, und verwendet "konzentrierte Abwehr". Mein Bruder meinte nun, dass es möglich wäre, daß er seinen gesamten EW für den zweiten Angriff in einen +7 Abwehrbonus umfunktioniert, und nur einmal angreift, aber mit einer titanischen Abwehr.

 

IMHO funktioniert das nicht, da die Mali aus der konzentrierten Abwehr (IMHO) auf beide Angriffe gelten.

 

Wie seht ihr das ? Wer hat recht ?

 

Evtl. "Offizielle Regel-Auskunft" ? (Danke :-) ) Sollte das möglich sein, könnte man da IMHO extrem hacken. Aber meiner Meinung nach ist es nicht möglich, da "konzentrierte Abwehr" dann die Aktion "für diese Runde" ist, und eben nicht nur auf einen der Angriffe bezogen (Beschleunigen verdoppelt ja nicht die Aktionen, sondern nur die Angriffe und Bewegungsweite, siehe Arkanum).

 

Steffen

 

Regelantwort von Midgard-Online:

Die Kampfrunde ist lediglich eine schematische Darstellung der Situation. Selbstverständlich wogt das Kampfgeschehen die gesamte Runde hindurch und nicht nur zum jeweiligen Zeitpunkt des Zuschlagens. Die konzentrierte Abwehr soll nun verdeutlichen, dass ein Kämpfer bewusst mehr Deckung sucht, um schlechter getroffen werden zu können. Das muss er die gesamte Runde hindurch machen, also gelten die Abzüge für die konzentrierte Abwehr auf alle zur Verfügung stehenden Angriffsmöglichkeiten.

 

Im konkreten Beispiel bedeutet dies, dass der beschleunigte Kämpfer sowohl auf den normalen als auch auf den am Rundenende stattfindenden EW:Angriff Abzüge angerechnet bekommt. Der Abzug werden berechnet, wie es auf Seite 220, DFR, beschrieben wird. Keinesfalls kann aus der Summe aller Abzüge der Zuschlag auf den WW:Abwehr errechnet werden! Auch wenn ein Kämpfer mehr als einen Angriff pro Runde zur Verfügung hat, darf der maximale Abzug nicht höher als einmalige Erfolgswert sein, mit dem die Waffe beherrscht wird. Dieser Abzug wird dann auf alle EW:Angriff in der Runde angerechnet.

 

Grüße

Christoph

 

Diese Antwort soll die laufende Diskussion nicht beenden, sondern lediglich die Regelgrundlage verdeutlichen, von der aus weiterdiskutiert werden kann. Nähere Informationen zum Regelservice findet ihr in diesem Strang.

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Wenn er konzentriert abwehrt, dann wehrt er konzentriert ab und bekommt auf diesen Angriff seinen Malus und hat dort den Bonus auf die Abwehr gegen einen Gegner.

Aber wenn er seinen EW:Angriff auf +0 senkt, dann ist ein kritischer Erfolg nicht mehr so kritisch (siehe DFR S. 242) wohingegen der kritische Fehler immer noch auftreten kann. Und um eine konzentrierte Abwehr zu machen muß der Charakter einen EW:Angriff würfeln.

 

Allerdings muß er den ersten EW:Angriff mit dem Malus versehen, um den ersten Schlag seines Gegners konzentriert abzuwehren. Daß der Charakter dann am Ende der Runde noch einen zweiten, eventuell nicht mit dem Malus behafteten Schlag austeilt, ist dabei erst einmal unerheblich.

Außerdem hilft es natürlich nicht gegen einen ebenfalls beschleunigten Gegner. Um dort auf beide Angriffe des Gegners den Abwehr-Bonus zu bekommen, muß der Charakter wohl auch auf beide EW:Angriff den Malus hinnehmen.

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Regelantwort von Midgard-Online:

Die Kampfrunde ist lediglich eine schematische Darstellung der Situation. Selbstverständlich wogt das Kampfgeschehen die gesamte Runde hindurch und nicht nur zum jeweiligen Zeitpunkt des Zuschlagens. Die konzentrierte Abwehr soll nun verdeutlichen, dass ein Kämpfer bewusst mehr Deckung sucht, um schlechter getroffen werden zu können. Das muss er die gesamte Runde hindurch machen, also gelten die Abzüge für die konzentrierte Abwehr auf alle zur Verfügung stehenden Angriffsmöglichkeiten.

 

Im konkreten Beispiel bedeutet dies, dass der beschleunigte Kämpfer sowohl auf den normalen als auch auf den am Rundenende stattfindenden EW:Angriff Abzüge angerechnet bekommt. Der Abzug werden berechnet, wie es auf Seite 220, DFR, beschrieben wird. Keinesfalls kann aus der Summe aller Abzüge der Zuschlag auf den WW:Abwehr errechnet werden! Auch wenn ein Kämpfer mehr als einen Angriff pro Runde zur Verfügung hat, darf der maximale Abzug nicht höher als einmalige Erfolgswert sein, mit dem die Waffe beherrscht wird. Dieser Abzug wird dann auf alle EW:Angriff in der Runde angerechnet.

 

Noch eine Korrektur zur Aussage Raistlins: Die konzentrierte Abwehr ist auch gegen mehrere Gegner möglich, vgl. DFR, S. 220.

 

Grüße

Christoph

 

Diese Antwort soll die laufende Diskussion nicht beenden, sondern lediglich die Regelgrundlage verdeutlichen, von der aus weiterdiskutiert werden kann. Nähere Informationen zum Regelservice findet ihr in diesem Strang.

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@Prados: Nein, wenn er für den 14er Malus auf den Angriff +7 auf die Abwehr anrechnet, gilt dies nur für die Abwehr gegen einen Gegner.

 

Die Alternative, die Abwehr um +4 zu steigern während der Angriff um 12 sinkt war bisher halt nicht besprochen ;)

 

Man kann sich doch durchaus den größten Teil der Runde sehr defensiv verhalten und beschleunigt am Ende der Runde einen schnellen Ausfall machen, so daß die konzentrierte Abwehr nur auf den ersten Angriff anzurechnen ist, beim zweiten Angriff aber eine neue Angriffsaktion beginnt. Vor allem beim Kampf zwischen beschleunigten Gegnern kann sich das bemerkbar machen.

 

Ich sehe auch keinen logischen Grund, warum die Aktion der konzentrierten Abwehr für beide Aktionen der Runde gelten soll. Ein einfaches Beispiel wäre der Beschleunigte, der am Anfang der Runde einen starken Gegner trotz konzentrierter Abwehr kampfunfähig macht, der sich danach noch um ein paar Schritte bewegt und dort einen neuen Gegner angreift. Warum sollte er da noch immer unter der konzentrierten Abwehr stehen?

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@Raistlin: Beschleunigung macht nicht aus einer 10 Sekunden-Runde zwei 5 Sekunden-Runden. Die konzentrierte Abwehr muss die gesamten 10 Sekunden dauern und deshalb muss der Malus auf beide EW:Angriff wirken. Wenn die konzentrierte Abwehr nur 5 Sekunden dauert, woher nimmst Du die Sicherheit, dass der Gegner innerhalb seiner 10 Sekunden-Runde nicht genau in den anderen 5 Sekunden zuschlägt?

 

Solwac

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Der Einfachheit halber kann man den "einen" Schlag des Gegners konzentriert abwehren, gleich ob er am Anfang oder am Ende der Runde erfolgt. Dadurch wird ja auch ein Angriff mit vollem Malus belegt, und zwangsweise ist dies der erste, damit der Malus auf jeden Fall greift. Wäre der "eine" Schlag in der zweiten "Hälfte" der Runde erfolgt, müßte zwar eigentlich nur der zweite EW:Angriff mit dem Malus belegt werden, aber so genau braucht man es ja dann auch nicht zu differenzieren.

Sicher sind es keine zwei 5 Sekunden-Runden (außer beide sind beschleunigt, dann ist das eine hilfreiche Vereinfachung ;) ), aber genauso wenig kann man pauschalisieren, daß der Malus über die gesamte Runde wirken muß.

Wenn man am Ende der Runde sieht, daß der Gegner schwächelt (z.B. weil er schon schwer getroffen wurde), dann kann man auch die Vorsicht fahren lassen, und noch mal einen schnellen Ausfall machen. Das wäre imho etwas realistischer als eine zwangsweise vorgeschriebene Vorsicht über die ganze Runde.

Am deutlichsten wird das halt wie ich es oben schon beschrieb, wenn der Gegner, den man konzentriert abgewehrt hat, nach dem ersten Schlag überwunden ist, und der zweite Angriff der Runde auch gegen einen neuen Gegner trotzdem noch mit dem Malus versehen sein soll.

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Raistlin, diskutiere eine Regelfrage zur Abwechslung doch mal auf Grundlage der Regeln und nicht auf Grundlage irgendwelcher 'realistischer' Annahmen oder merkwürdiger Sonderfälle.

 

Laut Regeln darf man sich innerhalb einer Kampfrunde nach Abschluss der Bewegungsphase nicht mehr bewegen.

 

Und auch für deine anderen Vorschläge gilt zumindest von der Regelseite her: Bitte lies die ersten beiden Sätze meiner obigen Antwort.

 

Grüße

Prados

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*seufz*

 

DFR S.87 rechts unten.

Tja, da seufze ich auch. Lies doch einmal, dass das dort Beschriebene eine Sonderregel für möglicherweise unrealistische Ergebnisse nach dem Standardverfahren ist. Schließlich ist der Text ja auch kleiner gedruckt. Und auch noch schließlich findest du dort keinen einzigen Hinweis darauf, dass sich die Figuren auch noch nach ihrem Angriff bewegen dürfen - denn das dürfen sie nicht. Schließlich - zum dritten Mal - erfolgt der eigene Angriff immer erst im Anschluss an die eigene Bewegung.

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Selbstverständlich reicht das Standardverfahren für Standardsituationen aus, aber gerade um die geht es hier ja wohl nicht. Es geht hier nun mal um den Sonderfall der beschleunigten Person. Und das ist nun mal eine Ausnahme von dem von Dir hier herangezogenen "Standardverfahren".

 

Was aber vor allem dort hervorsticht ist: "Der Spielleiter muß in solchen Situationen für eine realistische Bewegungsfolge sorgen, auch wenn dies den Buchstaben der Regeln widerspricht."

Wobei ich hier auch mal ein wenig auf das "realistische" hinweisen möchte, das oft in der Abstraktion der Regeln hinten anstehen kann, was es aber nicht muß.

 

Ein weiterer Hinweis findet sich auch in der o.g. Passage, der uns auf den sekundengenauen Handlungsablauf führt. Dort (DFR S.90f) erfährt man, daß ein normaler Angriff etwa 3 Sekunden in Anspruch nimmt. Geht man also von einem sekundengenauen Ablauf aus, dann kommt der Beschleunigte z.B. mit 3 Schritten an seinem ersten Gegner an (1 Sek), trifft ihn trotz konzentrierter Abwehr in einem Schlag derart, daß der Gegner kampfunfähig wird (3 Sekunden), dann hat der Beschleunigte noch ganze 6 Sekunden der Runde Zeit, sich zum nächsten Gegner zu bewegen und seinen Angriff am Ende der Runde gegen diesen noch durch zu führen, auf den aber nun realistisch doch wohl kein Malus für die konzentrierte Abwehr mehr anfallen dürfte.

Daher kann doch wohl nicht pauschal von einem Malus für alle Angriffe auszugehen sein. QED.

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Oh, Raistlin,

 

das sind so Momente, in denen Diskussionen mit dir wirklich keinen Spaß mehr machen. Du wirfst hier verschiedene Regelfragmente durcheinander, dass es einem schwindelig und übel wird. Selbstverständlich wird auf einer völlig anderen Regelgrundlage, nämlich dem sekundengenauen Ablauf der Kampfrunde, die Sache möglicherweise anders entschieden. Aber das war hier niemals die Frage!

 

Weiterhin steht dort, von dir selbst zitiert, "Bewegungsfolge", nicht Handlungsfolge. Das sind zwei völlig unterschiedliche Aspekte, weil sich die normale Kampfrunde in drei Phasen unterteilt, nämlich Initiativbestimmung, Bewegung (oho) und Handlung. Und die Handlung beginnt, wie auf Seite 88 (umblättern lohnt hin und wieder) zu lesen ist, in der normalen Kampfrunde nun einmal nach der Bewegung.

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Wobei mit Bewegungsfolge ja auch gemeint ist, daß die Handlung auch während der Bewegungsphase erfolgen kann, wenn es realistischer ist.

 

Also nochmal, damit das endlich klar ist: Es geht hier doch nicht um den normalen Ablauf einer Standardsituation, der ganz gut über das Abstraktum der Runden abgehandelt wird, sondern um die spezielle Sondersituation des beschleunigt Kämpfenden, der unter anderem eine konzentrierte Abwehr ausführt aber nicht ausschließlich darauf beschränkt sein muß.

 

Ich habe hier nur die relevanten Regelpassagen genannt, und war davon ausgegangen, daß man versteht, daß hier von dem augenscheinlich für die genannte Situation unzulänglichen allgemeinen Fall nicht ausgegangen werden kann, und sogar die eventuell recht komplexen aber für die Situation vielleicht besser geeigneten Regeln für den sekundengenauen Ablauf zur Anwendung kommen müßten.

 

Was das Durcheinanderwerfen betrifft, muß ich Dir leider widersprechen. Du wolltest anhand der Regeln diskutieren, und ich habe mir die Mühe gemacht Dir die entsprechenden Regelstellen heraus zu suchen, um Dir Diesen Gefallen zu tun. Leider sind die Regeln nun mal so wie sie dort stehen, ob nun klein gedruckt oder nicht; da hilft auch kein Lamentieren über die Art, wie man von einer Passage auf eine andere Regelstelle verwiesen wird.

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@Raistlin

 

Ich bezweifle nicht, dass du die Regelstellen herausgesucht hast. Allerdings bezweifle ich, dass du sie verstanden hast. Es ist schlicht Unsinn, aufgrund einer einfachen Verzauberung davon auszugehen, das normale Kampfrundengerüst auflösen zu müssen. Das ist weder vorgesehen noch sinnvoll.

 

Wer es machen will, soll es tun. Es ist aber festzustellen, dass ein beschleunigter Kämpfer problemlos - und ich meine problemlos - in die normale zehnsekündige Kampfrunde einzupassen ist. Das war die Ausgangsfrage, diese wurde beantwortet. Deine Sonderfälle mögen interessant sein, helfen letztlich aber nicht für die Beantwortung des Allgemeinfalles.

 

Daher sollten wir die Diskussion nun beenden, da wir uns beide wohl nichts mehr zu sagen haben. Ich für mein Teil jedenfalls bin fest dieser Ansicht und keineswegs unglücklich darüber.

 

Grüße

Prados

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Ich halte die Argumentation von Raistlin für schlüssiger.

 

Es scheint so, daß es nicht vollkommen klar ist wie die Situation bei einer 10-Sek-Runde ist. Beide, Prados und Raistlin, argumentieren subjektiv, da es objektiv nicht klar aus dem Regelwerk zu entnehmen ist. Allerdings zeigt Raislin auf, daß die gleiche Situation bei Anwendung der 1-Sek-Runde gemäß dem Regelewerk auf "seine Art" gelöst wird. Es erscheint nur logisch, daß man dies dann "rücküberträgt" auf den zweideutigeren Fall der 10-Sek-Runde.

 

Meine Frage an Prados ist: stimmst du mit Raislin im Fall der "1-Sek-Runde-Argumentation" überein oder kannst du dagegen etwas ins Feld führen.

 

Gruß

TG

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Eine Runde dauert bei Midgard 10 Sekunden. In dieser Zeit schlägt der Gegner mehrfach auf den Verteidiger ein.

 

Wehrt der Verteidiger somit nur 5 Sekunden lang konzentriert ab, würde ich als Angreifer in der 6. Sekunde zuschlagen.

 

Deswegen macht eine konzentrierte Abwehr nur Sinn, wenn sie die ganze Runde lang konzentriert ausgeführt wird.

 

Gleiches gilt, wenn man die Sekundenregel nutzen würde, denn da kann der Angreifer sich ebenfalls aussuchen, auf Lücken in der Deckung zu warten.

 

Hornack

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den zweideutigeren Fall der 10-Sek-Runde.

Hm, ich halte die 10 Sek Regel nicht für zweideutig.

Ganze Runde Angriff in die Abwehr = alle Angriffe.

Bei der sekundengenauen Vorgehensweise darf natürlich auch der Gegner sekundengenau vorgehen. Lege ich also 5 Sekunden meinen Angriff in die Abwehr und 5 Sekunden nicht, dann wieder 5 Sekunden ja, 5 Sekunden nicht, dann wär der Gegner ja blöd mich genau in den Momenten anzugreifen, in denen ich besonders konzentriert abwehre.

 

Aber das wurde ja alles schon gesagt.

Vielleicht noch eine Anmerkung zum Spielgleichgewicht. Beschleunigte Kämpfer sind doch eh schon bevorzugt genug. Warum ihnen jetzt noch diesen hier angesprochenen Vorteil zubilligen ?

Die logische Konsequenz daraus wäre doch demnächst auch NSC's mit dieser Taktik gegen die die (vielleicht vorher verlangsamten :evil: ?) SC's antreten zu lassen

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Ich halte die Argumentation von Raistlin für schlüssiger.

 

Es scheint so, daß es nicht vollkommen klar ist wie die Situation bei einer 10-Sek-Runde ist. Beide, Prados und Raistlin, argumentieren subjektiv, da es objektiv nicht klar aus dem Regelwerk zu entnehmen ist. Allerdings zeigt Raislin auf, daß die gleiche Situation bei Anwendung der 1-Sek-Runde gemäß dem Regelewerk auf "seine Art" gelöst wird. Es erscheint nur logisch, daß man dies dann "rücküberträgt" auf den zweideutigeren Fall der 10-Sek-Runde.

 

[...]

 

Gruß

TG

Einspruch, lieber Fremdling,

 

ich argumentiere mitnichten subjektiv, sondern auf Regelgrundlage. Die einzige Subjektivität betrifft die Einschätzung, ab wann eine Kampfsituation derart unrealistisch wird, dass zu ihrer Darstellung die sekundengenaue Kampfrunde notwendig wird. Es ist allerdings vollkommen eindeutig, was eine zehnsekündige Regel ist und wie sie zu handhaben ist. Allerdings bringt diese Eindeutigkeit einen spielerischen Nachteil mit sich - nämlich den Verlust eines möglichen zweiten Angriffs gegen einen anderen Gegner -, den Raistlin nicht akzeptieren möchte. Es sei darauf hingewiesen - auch das tat ich bereits -, dass eine Kampfrunde eine regeltechnische Vereinfachung ist und nicht die Realität simulieren, sondern nur ungefähr abbilden will. Es sei weiterhin darauf hingewiesen, dass sämtliche Vereinfachungen - und damit einhergehende Vor- als auch Nachteile - selbstverständlich für beide Parteien gelten.

 

Es ist einem Kämpfer in der zehnsekündigen Rundenabrechnung auch nicht erlaubt, sich einem weiter entfernt stehenden Gegner zuzuwenden, nachdem sein ursprüngliches Gegenüber noch vor dem eigenen Angriff durch einen Fern- oder Zauberangriff außer Gefecht gesetzt worden ist. Warum sollte dann so etwas einem beschleunigten Kämpfer erlaubt sein?

 

Grüße

Prados

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Hm, das mit dem Spielgleichgewicht würde ich nicht anführen, da ja auch Gegner beschleunigt sein können. Der Spruch Beschleunigen ist allerdings stark, da hast du recht.

 

Dass man "dann erst in der 6ten Sekunde" zuschlagen kann, kann man bei einer 10-Sekunden-Runde gerade nicht anführen. Denn wie Prados richtig sagt, wird bei einer 10 Sekunden gerade nicht sekundengenau gespielt sondern es es ist eine gemittelte Zusammenfasung über das Kampfgeschehen, das hin und hertobt.

 

Das Problem ist, dass man bei der 10-Sekunden-Runde nicht "sekündlich" argumentieren kann, die Regeln lassen eben keine "zeitliche" Präszision zu, sondern geben nur die formalen Randbedingungen an mit denen der Kampf schnell abggehandelt werden soll. Der Effekt von Beschleunigen ist aber ein "zeitlicher". Ich glaube nicht, daß man die Problematik angemessen diskutieren kann ohne über den Tellerrand zur 1-Sek-Runde zu gucken. Und dort ist der Fall doch etwas eindeutiger ... und gibt auch ein logisches ("realistisches") Bild wieder.

 

Daher mein Fazit:

- 10 Sekunden Runde und Beschleunigung-Effekt: nicht eindeutig, rein subjektive Meinung

- 1 Sekunden Runde und Beschleunigung-Effekt: eher eindeutig (da wüsste ich gerne wie die Offiziellen das sehen)

 

-> Rückübertragung der Auslegung der 1-Sek auf 10-Sek. Es soll ja bei beiden in etwa das gleiche rauskommen.

 

 

zu Prados (zeitlich überschnitten)

 

Da die Regeln immer für beide Seiten, Spieler und NSF, gelten, denke ich, ist egal "was am Ende rauskommt". Kann für die Spieler mal Vorteil, mal aber auch Nachteil sein.

 

Leider bin ich gerade in Eile. Ich denke dennoch, daß ihr beide eure Meinung aufgrund subjektiver Einstellungen gebildet habt. Ich zumindest kann nichts eindeutiges aus den Regeln zu der speziellen problematik rauslesen. Das ist aber auch nicht weiter tragisch. Ich denke man sollte sich dennoch der Eselsbrücke über die 1-Sek-Runde behelfen.

 

Letzten Endes kann man die Sinnhaftigkeit der Regeln einer 10-Sek-Runde immer an der 1-Sek Auslegung überprüfen. die 10-Sekunden sind als Vereinfachung für die 1-Sek-Regeln gedacht: folglich sollte bei der 10-Sekunden Runde kein allzu anderes Ergebnis rauskommen als bei der 1-Sek-Runde.

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Hm, das mit dem Spielgleichgewicht würde ich nicht anführen, da ja auch Gegner beschleunigt sein können. Der Spruch Beschleunigen ist allerdings stark, da hast du recht.

 

Dass man "dann erst in der 6ten Sekunde" zuschlagen kann, kann man bei einer 10-Sekunden-Runde gerade nicht anführen. Denn wie Prados richtig sagt, wird bei einer 10 Sekunden gerade nicht sekundengenau gespielt sondern es es ist eine gemittelte Zusammenfasung über das Kampfgeschehen, das hin und hertobt.

 

Das Problem ist, dass man bei der 10-Sekunden-Runde nicht "sekündlich" argumentieren kann, die Regeln lassen eben keine "zeitliche" Präszision zu, sondern geben nur die formalen Randbedingungen an mit denen der Kampf schnell abggehandelt werden soll. Der Effekt von Beschleunigen ist aber ein "zeitlicher". Ich glaube nicht, daß man die Problematik angemessen diskutieren kann ohne über den Tellerrand zur 1-Sek-Runde zu gucken. Und dort ist der Fall doch etwas eindeutiger ... und gibt auch ein logisches ("realistisches") Bild wieder.

 

Daher mein Fazit:

- 10 Sekunden Runde und Beschleunigung-Effekt: nicht eindeutig, rein subjektive Meinung

- 1 Sekunden Runde und Beschleunigung-Effekt: eher eindeutig (da wüsste ich gerne wie die Offiziellen das sehen)

 

-> Rückübertragung der Auslegung der 1-Sek auf 10-Sek. Es soll ja bei beiden in etwa das gleiche rauskommen.

Entschuldigung, das ist Unsinn. Wenn die beiden Regelgerüste vermengt werden, entsteht ein unverdaulicher Quark.

 

Der Effekt von Beschleunigen ist kein zeitlicher, sondern liegt auf Handlungsebene. Der Verzauberte erhält die Möglichkeit eines zweiten Angriffs. Daraus ist kein Recht auf einen Angriff abzuleiten! Wenn sich nach dem ersten Angriff kein Gegner mehr im Kontrollbereich befindet, hat der Beschleunigte Pech gehabt und muss sich in der Bewegungsphase der Folgerunde einem neuen Gegner annähern.

 

In diesem Zusammenhang wäre es wirklich schön, wenn sich alle Diskutanden doch noch einmal genau den Ablauf einer zehnsekündigen Kampfrunde durchlesen könnten.

 

Es ist weiterhin Unsinn, eine "Rückübertragung" auf die zehnsekündige Kampfrunde zu versuchen. Dies liegt vor allem darin begründet - wie perfide -, dass die Spruchbeschreibung zu Beschleunigen keinerlei Aussage dazu liefert, wie denn der Zauber bitte in der sekundengenauen Runde überhaupt verwendet werden soll! Denn dort wird die starre Vorgabe, dass nur ein Angriff pro Runde möglich ist, aufgegeben. Schlägt der Verzauberte nun alle 1,5 Sekunden zu? Oder welche Konsequenz ergibt sich möglicherweise noch?

 

Und abschließend falsch ist die Aussage, dass in beiden Kampfrundenabrechnungen ungefähr das Gleiche herauskommen soll. Das ist nicht möglich, da den Kombatanden in der einsekündigen Abrechnung wesentlich mehr Handlungsspielräume bleiben.

 

Grüße

Prados

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[...]

Letzten Endes kann man die Sinnhaftigkeit der Regeln einer 10-Sek-Runde immer an der 1-Sek Auslegung überprüfen. die 10-Sekunden sind als Vereinfachung für die 1-Sek-Regeln gedacht: folglich sollte bei der 10-Sekunden Runde kein allzu anderes Ergebnis rauskommen als bei der 1-Sek-Runde.

Das ist falsch: Die einsekündige Abrechnung ist eine bewusst komplexere Betrachtung der einfachen, aber standardmäßig verwendeteten zehnsekündigen Regel. Das lässt sich daran ablesen, dass nach Regelwerk die einsekündige Abrechnung automatisch in die zehnsekündige Kampfrunde wechseln soll, sobald sich die Gegner im Nahkampf gegenüberstehen, also die Bewegungsphase nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.

 

Grüße

Prados

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@ Tourist Guy: Das ist nur deine subjektive Meinung. Bisher hab ich zumindest von Raistlin und Prados Regelargumente gehört. Von dir keine. Du kommst mit Realismus, um den es hier nicht geht.

 

 

Wenn du damit anfängst, können wir auch noch 27 andere Realismusargumente bringen, die gegen deine Auslegung sprechen.

 

 

Als einziges Fazit bleibt folgendes:

 

Die Anwendung eines Zaubers macht noch lange keine Sondersituation aus einer normalen Spielsituation, die einen Verfall in die 1 Sekundenregelung rechtfertigen würde.

Außerdem steht im DFR, dass im Nahkampf wieder in die 10 Sekundenregel übergegangen werden soll.

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Moderation :

Tourist Guy hat nochmal auf diesen Strang geantwortet. Die in seinem Beitrag aufgeworfene Frage sollte aber in einem eigenen Strang diskutiert werden. Hier der Link.

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Viele Grüße

hj

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Das lässt sich daran ablesen, dass nach Regelwerk die einsekündige Abrechnung automatisch in die zehnsekündige Kampfrunde wechseln soll, sobald sich die Gegner im Nahkampf gegenüberstehen, also die Bewegungsphase nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.
Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, so sieht das Regelwerk den Wechsel in das 10-Sekundensystem nur dann vor, wenn alle beteiligten Spielfiguren sich im Nahkampf oder Handgemenge befinden. Ist der Gegner eines beschleunigten Kämpfers aber nun schon nach dem ersten Schlag (also nach ca. 5 Sekunden) überwunden, so steht der Beschleunigte eventuell ja nicht mehr im Nahkampf und dadurch bleibt das sekundengenaue System erhalten.

(Und solange sich irgendwo ein Fernkämpfer oder Zauberer aktiv im Geschehen und nicht im Nahkampf befindet, bleibt das sekundengenaue System prinzipiell auch bestehen.)

 

Allerdings glaube ich zu sehen, worauf Du hinaus willst. Du gibst die Flexibilität der Spielfiguren zugunsten der Einfachheit des abstrakteren 10-Sekunden Systems auf und gehst von einer Gleichwertigkeit für beide Parteien aus, während ich die Figuren lieber flexibel und fließend agieren lasse, was durch das Rundensystem nicht immer genau genug abgedeckt werden kann. Das ist sicher im Endeffekt nur eine Frage des persönlichen Geschmacks und wird ja auch beides von den Regeln ermöglicht.

 

Das Element, was mich an Deiner Auslegung vielleicht doch etwas gestört hat, war die Pauschalisierung der Mali auf "alle zur Verfügung stehenden Angriffsmöglichkeiten", was ich, vor allem in Hinblick auf etwas komplexere Situationen, für etwas zu weit gefaßt halte.

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