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Ich habe da eine auf den ersten Blick wohl eher sonderbar anmutende Frage:

 

Würde euch zum Thema "lemurische Haustiere" irgendetwas einfallen? Eine Quellenangabe würde mir schon genügen...

 

Rainer

Angesichts der Tatsache , daß man schon Miniaturelefanten (Norman) genetisch erstellt hat, würde ich dem SL keine großen Einschränkungen machen!

Es gibt was gefällt.

Wenn z.B. ein reicher adliger Arkonide ein Rosakrakenwesen mit Erdbeerduft und der Fähigkeit Sonette zu pfeifen haben will, irgendein Geningenieur wird es gegen ausreichende Bezahlung schon liefern! (Bis auf das pfeifen auch schon Beschrieben;)

Gentische Einzelstücke sind sicher praktisch unerschwinglich, aber angesichts Zehntausender besiedelter und bisher nicht in der Serie beschriebener Welten, braucht man sich auch so keinen Zwang antun meine ich.

Da dürften Milionen von geeigneten Arten zu finden sein.

Ansonten: Hier die Quellenangabe für einen halbintelligenten Landkraken mit Farbveränderungmöglichkeiten (zur Tarnung und Verständigung) und Duftkommunikation (Blau bei Abenteuerlust,Vanille bei Wohlbefinden) Er ist im PR Taschenbuch "Welt der Prospektoren" von Susan Schwartz beschrieben. :wave:

PS.: Was rosa und Erdbeerduft bedeutet und bei welcher Gelegenheit er pfeift mußt Du noch selbst festlegen :lol:

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Angesichts der Tatsache , daß man schon Miniaturelefanten (Norman) genetisch erstellt hat, würde ich dem SL keine großen Einschränkungen machen!

Es gibt was gefällt.

 

Äh... Lemurer. Gibt es nicht mehr. Es geht also darum, was es GAB. Bei den Lemurern. Vor 50.000 Jahren. Und zwar erwiesener Maßen gab, da es als Hinweis in ein Abenteuer soll. Und den möchte ich Kanon gerecht haben.

 

Rainer

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Angesichts der Tatsache , daß man schon Miniaturelefanten (Norman) genetisch erstellt hat, würde ich dem SL keine großen Einschränkungen machen!

Es gibt was gefällt.

 

Äh... Lemurer. Gibt es nicht mehr. Es geht also darum, was es GAB. Bei den Lemurern. Vor 50.000 Jahren. Und zwar erwiesener Maßen gab, da es als Hinweis in ein Abenteuer soll. Und den möchte ich Kanon gerecht haben.

 

Rainer

Kleines Missverständniss. Ich dachte das schließt Lemurnachkommen ein.

Grundsätzlich wird es aber auch bei den Lemurern vor 50.000 Jahren eine vielzahl von verschiedenen Haustieren gegeben haben. ( Heute gibt es ja kaum etwas was nicht als Haustier von dem einen oder anderen gehalten wird. Von Hund, Katze, Maus über Pferde, Ratten, Fische, Reptilien bis zu Spinnen. Und als hinweis auf die Zeit vor 50.000 Jahren bietet sich die Megafauna des Pleistozän in der Überganszeit zum Holozän an. Wie wär es mit Ratten von aussergewöhnlicher Größe?? Säbelzahntiger? Ich schau mal was ich so finden kann.

 

Es gab auf einigen Inseln Miniatur Mammuts (echt!) die kaum die Größe heutiger Ponys erreichten. Wär das was? In memoriam Norman?? :cool:

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Das problem dürfte sein , das in der Serie nur sehr selten allgemeine haustiere erwähnt wurden , Norman ist da schon was ganz besonderes ...

das ganze dann aber auch noch auf die alten lemurer bezogen herauszufinden halt ich für so gut wie unmöglich einen nachweis in der Serie zu finden .

Ich denk mal bei denen war so zimmlich alles Möglich , vom stolzen T-Rex züchter , bis zur einfachen hauskatze , der fantasie dürften da keine Grenzen gesetzt sein eher dem Geldbeutel.

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Bei der Reise mit dem Nullzeitdeformator Anfang der 400 Bände sind die Leute doch auch in die richtige Epoche vorgestossen ?

 

Nein. da waren die Lemurer noch sehr unterentwickelt und kämpften gegen die von den Cappins gezüchteten Präbios.

 

Rainer

Wenn es nur um einen Hinweiß auf die Lemurer geht, wie wäre es mit diesen halborganischen Umhängen für die Tamräte? Wurde doch vor kurzem in der Atlan Auskopplung verbraten oder? Es muß ja nicht viel mehr als ein DNA-schnipsel übrig sein, denn die Dinger waren ja super selten und nur Überprivilegierten zugänglich. Ich könnte mir aber vorstellen das eine Anspielung auf soetwas bei Fans Freude verursacht. Da ist man etwas großem auf der Spur! Und ein Archäeologe oder Paläontologe, Xenobiologe oder Spieler mit Fremdtech Lemurer hätte eine reelle Chance aufgrund ihres Berufes/ihrer Fertigkeit etwas davon zu wissen. Der wär sicher ganz aus dem Häuschen. :o:

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Hm... das war zwar nicht das, was ich im Sine hatte, aber es bringt mich auf eine andere Idee, für für Teil 3 der Kampagne ganz nützlich wäre... mal 'drüber nachdenken.

 

Danke!

 

Rainer

Hier noch etwas das ich in der Crest Datei zu den TamUmhängen fand.

Den Tamräten standen die Anreden hoher Herr oder Erhabener zu. Als Zeichen seiner Stellung trug jeder Tamrat einen speziellen Umhang. Muster und Farben der bunten Umhänge fielen jedes Mal anders aus. Alle Umhänge waren aus Lebewesen von Mond Darak, den die Lemurer im Jahr 50.188 v.Chr. entdeckten. Bei Abstimmungen im Große Tamanium hatte jeder der 50 Tamräte Lemurs je 3 Stimmen, dass Tamanium Lemur also insgesamt 150 Stimmen. Jedoch hatten die 110 Tamräte der anderen Tamanien .. :wave:

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Ich habe da eine auf den ersten Blick wohl eher sonderbar anmutende Frage:

 

Würde euch zum Thema "lemurische Haustiere" irgendetwas einfallen? Eine Quellenangabe würde mir schon genügen...

 

Rainer

 

Ich hab's nun noch nicht gelesen, aber steht im Lemuria-Mini-Zyklus was darüber?

Ansonsten sollte es zu Zeiten des Tamaniums durchaus auf der Erde recht ähnliche domestizierte Lebensformen gegeben haben. Für alle andere Welten, deren Biosphären nur fragmentarisch beschrieben wurde, dürftest Du freie Hand haben.

Wie ich Dich einschätze, hast Du wieder was Besonderes im Sinn... einen neuen Tyotchabellianer?

 

Gruß

 

H.

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  • 4 Jahre später...

Und dann wäre da natürlich noch der neureiche Tefroder, der von einem durchreisenden Terraner ein paar Tiere erwarb, von denen es hieß, ihr Besitz sei "seinerzeit" ausschließlich den Hohen Tamräten von Lemur vorbehalten gewesen, und sich beim Bezahlen nicht lumpen ließ. Wie er wohl reagieren wird, wenn er vom gegenwärtigen Stellenwert des Meerschweinchens auf Terra erfährt?

 

Immerhin blättern ja eingeschworene Fans auch hier und heute schon mal zehntausend Dollar oder mehr auf den Tisch, um einen japanischen Karpfen in ihrem Teich kreisen zu sehen ...

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  • 7 Monate später...

Seit neuestem betreut die Neu-Tefrodische *Stiftung zur Förderung des Lemurischen Kulturgutes* einen in der Eastside gelegenen ehemals durch die Tefroder besiedelten Planeten, welcher die Besonderheit aufweist, dass er seit 60.000 Jahren in einer Eiszeit verharrt und auf welchem die Lemurer viele Pflanzen und Tiere angesiedelt hatten. Das eine oder andere haustier-verdächtige Exemplar wäre auch darunter anzutreffen.:D

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Logisch betrachtet dürften die frühen Lemurer auf dem Kontinent Lemuria selbst die Megafauna ausgerottet oder zumindest stark dezimiert haben. Haben wir, die Menschen, in real ja auch so gemacht, oft schon lange vor dem Zeitalter moderner Waffen, endweder direkt (der Riesenwaran von Australien) oder indirekt (Haasts Riesenadler auf Neuseeland, der ausstarb, nachdem die Maori seine Hauptspeise, den Riesenlaufvogel Moa, durch Überjagung ausgerottet hatten).

 

Allerdings trafen laut Perrypedia-Artikel die terranischen Zeitreisenden auf Lemuria sogar auf Dinosaurier.... arg.

Merkwürdigerweise überlebten auf Lemuria die vor 65.000.000 Jahren auf der restlichen Erde ausgestorbenen Saurier bis in die Zeit der Cappins hinein. Dort hielten sich sogar Teile einer vor 300.000.000 Jahren ausgestorbenen Flora und Fauna, z.B. Riesenskorpione. Die erste Nullzeitdeformatorexpedition stieß noch in der lemurischen Frühzeit um 52.288 v. Chr. auf Exemplare des Tyrannosaurus Rex (lemur.: Drokar). Später erhielten die Lemurer diese Tierarten in weitläufigen Naturparks.

Ich habe im Moment keine Lust meine alten Romane vom MdI- und Cappinzyklus wieder aus Kartons auf dem Dachboden meiner Eltern hervorzukramen, um das zu überprüfen. Aber die Zyklen wurde in den 1960ern geschrieben, der Zeit der italienischen Sandalenfilme... Dinosaurier und Zentauren und Astronauten aus der Zukunft... oh je oh je. :rolleyes:

 

Ich erinnere mich, dass bei Perry Rhodans ersten Besuch auf Arkon I Crest von ihrem Gleiter aus auf ein prallschirmüberspanntes Wildreservat in der Nähe des Zoltral-Wohntrichters hinwies und sagte, er hätte als junger Mann dort mit dem Energiegewehr Dinosaurier gejagt. Aha. Aber die PR-Autoren haben damals in der Frühzeit der Serie ja auch auf der Venus dampfende Dschungel mit Dinosauriern angesiedelt....

 

In Bezug auf eiszeitliche Mammuts, Riesenhirsche, Höhlenbären und Säbelzahnkatzen als Haustiere: Zu der Epoche der Eiszeit(en) kam es in der Timeline des Perryversums erst zur Zeit der Kriege gegen Halutern und Bestien und nach der Zerstörung des Planeten Zeut, was zu einer Bahnverschiebung der inneren Planeten führte, welche Lemur/die Erde endgültig in eine Eiszeit stürzte. Aber zu dieser Zeit begannen die Lemurer ja auch schon, ihre Tamanien nach Andromeda zu evakuieren.

 

Es blieben zwar noch genug lemurische Kolonisten einiger nicht evakuierten Tamanien in der Milchstraße zurück, z.B die Vorfahren der Akonen, Arbaraither/Arkoniden, Calurier. Die haben sich zwar erst einmal vor den Bestien verstecken müssen, und hatten in dieser Zeit wahrscheinlich wenig Interesse daran, Wildparks anzulegen.

 

Allerdings existierten prähistorische Elefanten und Mastodonten schon lange vor den Eiszeiten:

Das Mammut: 1.8 Mio Jahren bis vor 4000 Jahren.

Als Mammut (...), bezeichnet man eine ausgestorbene Gattung von Elefanten, die im Pliozän und Pleistozän mit verschiedenen Arten in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika vorkam. Die letzten Vertreter der Gattung starben erst vor rund 4000 Jahren auf der Wrangel-Insel im sibirischen Eismeer aus.

 

Die Mammuts haben sich im mittleren Pliozän in Afrika entwickelt und verbreiteten sich von dort aus bis Eurasien und Nordamerika. Dabei spezialisierten sie sich zunehmend auf Grasnahrung und entwickelten Anpassungen an die Kälte. Die ältesten Funde von Mammuts sind etwa vier Millionen Jahre alt und stammen aus der Landsenke von Afar in Äthiopien. Sie gehören der Art Mammuthus subplanifrons an, die auch in Kenia und Südafrika gefunden wurde. Die Art überlebte sicher bis vor etwa drei Millionen Jahren und kurz darauf tauchte sein vermutlicher direkter Nachfolger Mammuthus africanavus in Nordafrika auf. Diese Art war entweder eine evolutionäre Sackgasse oder der Vorfahre des Südelefanten. Aus dem Südelefanten entwickelte sich vor etwa 750.000 Jahren das Steppenmammut, das zum Vorfahren des Wollhaarmammuts wurde. Das Präriemammut Nordamerikas hat sich wahrscheinlich ebenfalls aus dem Südelefanten entwickelt, der vor etwa 1,5 Millionen Jahren nach Amerika eingewandert ist.

 

Im Allgemeinen meint man mit „Mammut“ das während der letzten Eiszeit in Europa und Nordasien verbreitete Wollhaarmammut; die meisten Mammutarten waren aber wahrscheinlich weitgehend unbehaart.

 

Für den Laien verwirrend ist die Tatsache, dass der Gattungsname Mammut nicht etwa die Mammuts bezeichnet, sondern eine nur entfernt verwandte Gattung der Echten Mastodonten (Mammutidae), Rüsseltiere mit vier Stoßzähnen, die in der letzten Eiszeit ebenfalls behaarte Formen entwickelten.

 

Die rüsseltragenden Mastodonten (english article) mit bis zu vier Stoßzähnen lebten in Asien, Afrika, Europa, Nord- und Mittelamerika seit dem Oligozän (über 30 Mio Jahre) und starben erst vor 11.000 bis 10.000 Jahren im Pleistozän aus.

Die Mastodonten stellen eine ausgestorbene Gruppe der Rüsseltiere dar, die drei Familien umfasst, die Gomphotherien (Gomphotheriidae), die Echten Mastodonten (Mammutidae) und die Stegodonten (Stegodontidae). Sie lebten im Tertiär und im Quartär und waren über alle Kontinente mit Ausnahme Australiens verbreitet.

 

Die Taxonomen sind sich jedoch noch immer nicht einig, ob bestimmte Arten von Rüsseltieren wie z.B. die Stegodonten nun zu den Elephantoidea oder den Mastodonten (Mammutoidae) gehören. Die "Zwergelefanten" von Flores waren Stegodons (Stegodon florensis).

 

Zwergformen von Rüsseltieren gab es auf verschiedenen Inseln:

 

In Südostasien auf Flores (Stegodon sondarii und Stegodon florensis), Java, Sulawesi (Elephas celebensis), Borneo und anderen Inseln. Der Zwergelefant auf Borneo ist (noch nicht) ausgestorben, aber auf dem besten Weg dahin.

 

In Europa auf Kreta, Zypern, Sizilien, Malta, und anderen Mittelmeerinseln.

So lebten auf einigen Inseln des Mittelmeers und Südostasiens im Pleistozän kleine Zwergformen wie z. B. der Sizilianische Zwergelefant (Elephas falconeri) mit einer Schulterhöhe von etwa einem Meter. Diese Art lebte auf Sizilien und entstand im mittleren Pleistozän in einer ersten Phase der geographischen Isolierung. Eine zweite Phase der Isolierung führte im späten Pleistozän auf Sizilien zur Bildung der Art Elephas mnaidrensis, der etwas weniger als 1,5 m an der Schulter maß.

 

Auf anderen Mittelmeerinseln gab es ähnliche Formen, die vermutlich alle aus dem Europäischen Waldelefanten Elephas antiquus entwickelten, etwa den Maltesischen Zwergelefanten (Elephas melitensis), den Kreta-Zwergelefanten (Elephas cretensis) und den Zypern-Zwergelefanten (Elephas cypriotes) der bis etwa 9500 v. Chr. nachzuweisen ist.

 

Zwergelefanten lebten selbst auf winzigen Inseln der Kykladen und der Ägäis. Das jüngste datierte Skelett stammt von einem Zwergelefanten, der um 2400 v. Chr. auf der Insel Tilos gelebt hat. Es ist daher möglich, dass bronzezeitliche Kulturen des Mittelmeerraums diesen Zwergelefanten begegnet sind und etwas mit deren Aussterben zu tun hatten; ob Darstellungen auf altägyptischen Wandmalereien solche Zwergelefanten zeigen, ist bis heute ein Streitpunkt. Die Schädel der Zwergelefanten könnten im Altertum zur Entstehung der mediterranen Sage von den Zyklopen beigetragen haben, da Elefanten in der Mitte der Stirn eine einzige Nasenöffnung besitzen, die man leicht als Auge missdeuten kann.

 

Auch Säbelzahnkatzen gab es schon lange vor den Lemurern auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Australien und der Antarktis; in Afrika und Südasien starben diese Katzen allerdings schon vor ca. 500.000 Jahren aus; in Südamerika lebte Thylacosmilus, ein jaguargroßes fleischfressendes Beuteltier mit Säbelzähnen (konvergente Entwicklung), das verwandt ist mit dem in Australien erst 1936 ausgerotteten Beutelwolf Thylacinus cynocephalus, auch gekannt als Tasmanischer Tiger. Thylacosmilus starb vor 2 Mio Jahren aus, als Säugetiere über eine Landbrücke nach Südamerika einwanderten und die Beuteltiere verdrängten, im Fall von Thylacosmilus war es die Säbelzahnkatze Smilodon.

 

Die Amerikanischen Kontinente hatten eine Menge Megafauna zu bieten, z.B. diverse Arten von Riesenfaultieren (giant ground sloths). (Der Artikel der englischsprachigen Wikipedia ist deutlich länger und detailierter.) Riesenfaultiere wie Megatherium waren bis zu 6m lang, konnten sich aufrichten und sich mit ihren sichelförmigen Krallen Raubtiere vom Leib halten.

 

Als Riesenfaultiere werden eine Reihe ausgestorbener Faultierarten bezeichnet. Diese lebten auf dem amerikanischen Kontinent und erreichten zum Teil ein Gewicht von mehreren Tonnen, einige Arten sind erst am Ende des Pleistozäns ausgestorben. Riesenfaultiere lebten im Gegensatz zu heutigen Faultieren nicht in den Bäumen, sondern auf dem Boden.

Inhaltsverzeichnis

 

Ursachen des Aussterbens

 

Archäologische Funde belegen, dass die Paläo-Indianer, die Vorfahren der Indianer, auf Riesenfaultiere getroffen sein könnten. Lange machte man den rasanten Klimawandel am Ende der letzten Eiszeit für das Aussterben der Riesenfaultiere verantwortlich. Die Erwärmung verschob die Niederschlagszonen, die Gletscher schmolzen und der Meeresspiegel stieg. Einige Wissenschaftler vertreten die Theorie, dass sich viele Tierarten - darunter auch die Riesenfaultiere - nicht schnell genug an die neuen Umweltbedingungen anpassen konnten.

 

Gegen diese These steht jedoch, dass Riesenfaultiere über zwei Millionen Jahre lang viele Klimawandel, Warm-und Kaltzeiten überstanden. Zudem gehörten sie zu den wenigen südamerikanischen Arten, die bei der Entstehung der Landbrücke zwischen Nord-und Südamerika auf dem nordamerikanischen Kontinent Fuß fassen und sich weit ausbreiten konnten, was ebenfalls für ein ausgeprägtes Anpassungsvermögen spricht. Neuere Studien zeigen, dass kleinere Arten auf den karibischen Inseln Hispaniola und Kuba um 1550 erst kurz nach Ankunft der Europäer ausstarben. Der Mensch besiedelte Amerika vor 10.000 bis 30.000 Jahren. Die letzten Riesenfaultiere verschwanden auf dem Festland vor rund 10.000 Jahren. Dies legt den Schluss nahe, dass die Tiere stark bejagt wurden. Sie konnten dem Menschen wahrscheinlich nicht viel entgegensetzen, da sie sich - wie ihre heutigen Verwandten - nur sehr langsam bewegten. Vermutlich sind für das Aussterben der Riesenfaultiere eher anthropogene Ursachen verantwortlich, weniger die Folgen des Klimawandels. Indianische Legenden berichten vom Mapinguari, einem Fabelwesen, das dem Riesenfaultier sehr ähnlich ist.

 

Dann gab es da noch die südamerikanischen Glyptodonten, verwandt mit den Gürteltieren aber von der Größe eines afrikanischen Nashorns und am ganzen Körper gepanzert wie eine Schildkröte. Die bekannteste Art, Glyptodon, war schätzungsweise bis zu 1400 kg schwer und starb erst vor 12.000 Jahren aus.

 

Die Glyptodontidae stammen vermutlich von den eigentlichen Gürteltieren (Dasypodidae) ab und sahen auch etwas aus wie überdimensionale, kurzschnäuzige Vertreter dieser Familie. Die Gürteltiere wiederum brachten ebenfalls einige Großformen wie Pampatherium und Holmesina hervor, die jedoch nie die Ausmaße der größten Glyptodonten erreichten.

 

Im Gegensatz zu den Gürteltieren war der Rückenpanzer bei den Glyptodonten starr und unbeweglich. Er bestand aus einem Mosaik vieleckiger Knochenplatten und bedeckte kuppelförmig den gesamten Rumpf dieser Tiere. Um das immense Gewicht des Panzers tragen zu können, der bis zu 20 % des Gesamtgewichtes ausmachte, besaßen die Tiere kurze, stämmige Beine.

 

Der Schädel trug eine Art Helm und auch der Schwanz war durch Knochenringe gepanzert. Einige Arten hatten keulenartige Verdickungen oder Knochenscheiden am Schwanzende, und Doedicurus etwa scheint dort sogar Stacheln besessen zu haben. Der Schädel der Glyptodonten war massiv und kurz und hatte große Jochbögen, die als Ansatzstellen für große Kaumuskeln dienten. Schneidezähne fehlten, dafür besaßen sie große Backenzähne. Gelegentlich wird vermutet, dass sie einen kurzen Rüssel, ähnlich wie Tapire, gehabt haben könnten.

 

:D Ist sicher kein guter Zeitpunkt, um zu behaupten, daß das Schnabeltier und der Nacktmull ursprünglich keineswegs auf Lemur/Terra heimisch waren, sondern nach ihrer "Auswilderung" beim Untergang Lemurias eine ähnliche Erfolgsstory hinlegten wie die nordhessischen Waschbären :D

 

Stimmt, kein Biologe unter den Spielern würde dir das abnehmen. ;) Die Idee von vor Urzeiten auf der lemurischen Erde verwilderten extraterrestrischen Tieren ist aber cool. Warum bin ich nicht darauf gekommen?

 

Wenn du den Nacktmull erwähnst, darf der cthulhuide Sternmull aus Nord-Amerika, auch Sternnasenmaulwurf (Condylura cristata) genannt, aber nicht fehlen. :cool:

 

Mal sehen, vielleicht fällt mir noch irgendetwas ein, was nicht "hierher paßt", aber wenn, wird es sicherlich kein Wirbeltier sein. (Schade, dass die präkambrische Ediacara-Fauna lange vor dem Lemurern existierte. Aus den Vendobionten könnte man die ersten Mattenwillies machen.)

 

Selbst die mit einer Schuppenrüstung gepanzerte Tiefseeschnecke, die an hydrothermalen Tiefseeschloten lebt und deren Schuppen überzogen sind mit magnetischen Eisensulfiden (wie z.B. Pyrit) und die in Symbiose mit sulfidfressenden Bakterien lebt ist nachweislich mit heutigen Schnecken verwandt. Die Gastropen gibts auch schon ein bisserl länger als die Tefroder.

Wäre trotzdem ein cooles Haustier. Auch wenn es in einem Druckaquarium leben müßte.

Bearbeitet von Celador da Eshmale
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[Teil 2]

 

Auch Australien hatte an seltsamen Tieren einiges zu bieten. Einige Arten haben Paläontologen erst vor einigen Jahren ausgegraben, aus der Zeit von vor 10 bis 20 Mio Jahren. Unter anderem fleischfressende Kängurus mit Fangzähnen, auf allen vieren galoppierende Kängurus mit langen Vorderbeinen, und große entenartige Raubvögel, die wohl Fleisch fraßen.

 

Reptilien als Haustiere sind auch nicht zu verachten, und die gab es auf einer prähistorischen Erde rechlich. Eidechsen und Krokodile sind meist sehr anspruchslos.

 

Schildkröten brauchen schon mehr Pflege, werden dafür aber auch sehr alt. Die Karibik war einst angefüllt mit Millionen von Meeresschildkröten, vor allem der Grünen Meeresschildkröte, so viele, dass die ersten weißen Seefahrer die Gegend das Schildkrötenmeer nannten und behaupteten, man könne zur Zeit der Eiablage trockenen Fußes von einer Insel zur anderen gelangen.

 

Laufvögel:

Den Moa von Neuseeland habe ich ja schon erwähnt. Sehr schmackhaft, das war leider sein Untergang.

Auch Südamerika hatte große Laufvögel anzubieten, gegen die der noch heute lebende Kasuar kalter Kaffee ist: die Phorusrhacidae oder Terrorvögel ("terror birds") lebten von 62 Mio Jahren bis vor 1,8 Mio Jahren und gehörten zu den Top-Predatoren in Südamerika. Vor ca 3 Mio Jahren, als sich die Landbrücke von Panama bildete, wanderten einige Terrorvögel nach Norden und etablierten sich in Nordamerika. Trotz ihrer Stummelflügel, den kräftigen Laufbeinen, dem gedrungenen Körper und langem Hals erinnern sich nicht an Strauße, da sie im Vergleich zu ihrem Körper recht große, langgestreckte Köpfe mit mächtigen Schnäbeln besaßen. (einige Bilder: Paraphysornis, Andalgalornis) Einige Phorusrhacidae waren nur 60-90 cm hoch, andere hingegen hätten einen Menschen deutlich überragt, wie Phorusrhacos longissimus (2,5m hoch und ca 300 kg schwer), oder der bisher größte gefundene Phorusrhacide, Kelenken guillermoi, dessen 15 Mio Jahre alter Schädel 2006 in Panama gefunden wurde. Der Schädel war 71 cm lang, wovon etwa 46 cm nur auf de scharfen Hakenschnabel entfielen. Nach Hochrechnungen im Vergleich mit dem Körperbau anderer Phorusrhaciden wäre Kelenken guillermoi etwa 3m hoch gewesen.

 

Angesichts der Tatsache, dass heutzutage manchen Leute Wettreiten auf Straußen machen (was dem armen Strauß aber gar nicht gefällt), ein solcher Vogel also das Gewicht eines Menschen durchaus über kürzere Strecken tragen kann, könnte man sich die größeren Arten von Phorusrhaciden durchaus als Reitvögel vorstellen, wie sie bei Fantasy-Zeichnern und -Autoren beliebt sind.

 

Aber warum immer Megafauna? Die meisten Leute wollen als Haustier ja eher etwas Kleineres. Warum also sollte man sich als Spielleiter nicht aus der Liste heute bedrohter, inzwischen ausgestorbener oder ausgerotteter Tierarten bedienen?

 

Den Dodo von Mauritius muss ich sicherlich nicht im Detail erwähnen.

Auch der Riesenalk, ein flugunfähiger Seevogel im Nordatlantik und Nordsee und Ostsee heimisch, ist heute ausgerottet.

 

Die nordamerikanische Wanderheuschrecke lebte einst in gigantischen Schwärmen im nordamerikanischen Mittelwesten und wurde von den weißen Siedlern durch Zerstörung des Lebensraumes quasi im Vorbeigehen ausgerottet.

 

Die nordamerikanische Wandertaube (Ectopistes migratorius, the passenger pidgeon), ein farblich schöner Vogel, war einst der zahlreichste Vogel des östlichen Nordamerikas, vielleicht sogar der ganzen Welt, mit einem geschätzten Bestand von 3-5 Milliarden Tieren. Ihre Schwärme waren so groß, dass es Stunden oder sogar Tage dauern konnte, bis ein Schwarm am Himmel vorbeigezogen war, und konnten hunderte von Quadratkilometern umfassen. 1766 von Linneus taxonomisch erfaßt, wurde die Wandertaube millionenfach gefangen und gegessen (bereits die Indianer hatten das Taubenfett als Butterersatz genutzt) oder von Farmern und Sportschützen abgeknallt. Es gab Wettbewerbe, wer die meisten Vögel in kurzer abschießen konnte (unter 30.000 Vögeln brauchte man gar nicht erst anzutreten). Schweine wurden mit den toten Tauben gemästet. Der letzte wildlebende Vogel wurde am 24. März 1900 abgeschossen. Fast alle Tiere des letzten verbliebenen Schwarms, der etwa eine Viertelmillion Individuen zählte, wurden an einem einzigen Tag im Jahr 1896 von Sonntagsjägern erlegt, denen bewusst war, dass sie den letzten wildlebenden Schwarm beschossen. Versuche, die Tauben in Gefangenschaft zu züchten, hatten keinen Erfolg, weil die Wandertaube eine gesellige Art war, die nur ein Ei pro Brutsaison legte und die Gesellschaft anderer Wandertauben brauchte, um in Brutstimmung zu geraten. Die letzte Wandertaube in Gefangenschaft, ein Weibchen namens Martha, starb am 1. September 1914 im Alter von 29 Jahren in einem Zoo in Cincinnati.

 

Der Riesenotter (Pteronura brasiliensis) des Amazonasbeckens ist sehr gelehrig, intelligent, verspielt, und noch nicht ausgerottet.

 

Die tropischen Regionen von Südostasien und Indien hätten lemurischen Entomologen und Schmetterlingssammlern eine reiche Fauna geboten, so z.B. Prachtflügellibellen und Glasflügelschmetterlinge.

Was es davon auch auf dem Kontinent Lemuria selbst an endemischen (einheimischen) Arten gab, bleibt der Phantasie des Spielleiters überlassen. Die südpazifische Lage Lemurias zwischen Australien, Neuseeland, Indonesien und Südamerika, und die Beschreibung tropischer Dschungel, Steppen und Felswüsten sowie eines Flusssystems, das dem Amazonas gleichkam, läßt reichlich Platz für allerlei Insekten, Scorpione, Spinnen und andere Gliedertiere.

 

Und Lemuren natürlich! ;) Hier eine Seite über Lemuren auf Madagaskar. Der erst im Jahre 2000 entdeckte Berthes Mausmaki (Microcebus berthae) ist der kleinste bekannte Primat der Welt, hat ein rotbraunes Fell und einen orangfarbenen Kopf mit weißem Fleck auf der Stirn und paßt mit 25-30g Gewicht und 9 cm Körperlänge plus 14 cm Schwanz bequem auf einen Zeigefinger.

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  • 11 Jahre später...
Am 6.1.2010 um 18:15 schrieb Slüram:

Seit neuestem betreut die Neu-Tefrodische *Stiftung zur Förderung des Lemurischen Kulturgutes* einen in der Eastside gelegenen ehemals durch die Tefroder besiedelten Planeten, welcher die Besonderheit aufweist, dass er seit 60.000 Jahren in einer Eiszeit verharrt und auf welchem die Lemurer viele Pflanzen und Tiere angesiedelt hatten. Das eine oder andere haustier-verdächtige Exemplar wäre auch darunter anzutreffen.:D

Hallo @Slüram hattest du den Planeten und das System mal ausgearbeitet ?

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