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Rechtschreibung, Lesbarkeit, Verständlichkeit von Beiträgen


Empfohlene Beiträge

vor 54 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Wenn der Autor eines Beitrages stattdessen schreibt, "Wortwörtliche Auslegung der Regeln" oder, "Der Spielleiter führt uns an der Leine durch das Abenteuer" und ich den Autor noch nicht kenne, weiß ich, dass ich in der weiteren Kommunikation weniger Grundwissen voraussetzen kann und dem Autor in der Diskussion nicht mit Begriffen wie "Robin's Law", "GNS-Theorie" oder "Big Model" um mich werfen darf, sondern etwas weiter ausholen muss um mich verständlich auszudrücken.

Das ist genau der Punkt, bei dem manche, denen die "Slang-Ausdrücke" eben nicht geläufig sind sich unverstanden fühlen. Denn es machen wohl nicht alle Diskussionsteilnehmer so, wie du es hier beschreibst. Und wenn dann jemand eben Slang gebraucht und nicht demjenigen entgegen kommt, dem dieser Slang nicht geläufig ist, dann entsteht sehr schnell der Eindruck, da sitze jemand auf dem hohen Ross und schaue auf den anderen herab. Ich denke, das erzeugt viel Unmut - zurecht, finde ich.

Wenn alle sich bemühen, sich wirklich verständlich auszudrücken, dann gibt es weniger Ärger - wie immer. ;)

Bearbeitet von Bruder Buck
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vor 3 Stunden schrieb Camlach:

Ich denke hier ist Slang nicht "abwertend" gemeint, sondern soll nur darauf hinweisen, dass der "Sprachgebrauch" einer klar definierten Gruppe gemeint ist.

"Slang" ist bei mir negativ, also "abwertend",... besezt.

Wie ein anderer etwas "meint" kann ich nicht sagen, den Gedankenlesen kann ich nicht. (Und wenn ich es könnte würde ich es nicht zugeben)

Aber das ist nur meine Einzelmeninung.

Wobei:

Bedeutungen:

[1] abwertend: saloppe, zum Teil fehlerhafte und derbe Umgangssprache
[2] Ausdrucksweise einer bestimmten abgegrenzten Menschengruppe

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gaunersprache
[2] Fachchinesisch, Jargon
Bearbeitet von Unicum
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@Unicum Ich finde Slang nicht abwertend gemeint in dieser Diskussion. Wenn es die Leute glücklich macht, können sie die Begriffe einem Slang zuordnen wenn sie möchten. Wobei ich den deutschen Begriff Jargon bevorzugen würde. Für die Verwendung der Begriffe macht das, wie ich oben beschrieben habe, keinen Unterschied ob man es jetzt Fachbegriff, Slang oder Jargon nennt. 

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vor 6 Minuten schrieb Abd al Rahman:

@Unicum Ich finde Slang nicht abwertend gemeint in dieser Diskussion. Wenn es die Leute glücklich macht, können sie die Begriffe einem Slang zuordnen wenn sie möchten. Wobei ich den deutschen Begriff Jargon bevorzugen würde. Für die Verwendung der Begriffe macht das, wie ich oben beschrieben habe, keinen Unterschied ob man es jetzt Fachbegriff, Slang oder Jargon nennt. 

Noch mal:

Wie es "gemeint" ist - kann man aus einem Text nicht immer entnehmen, was man entnehmen kann ist aber das verwendete Wort - und dieses ist zumindest nicht positiv besezt. Wenn man aber ein negativ beseztes Wort verwendet es aber nicht negativ meint, dann ist das genau auch etwas das man vieleicht so nicht erreichen will.

(Und hattest nicht du Satire unterstellt?)

und: Jargon ist französich, und auch abwertend besezt, hingegen ist Fachbegriff zumindest im weitesten Sinne "deutsch" - und "neutral"

https://www.duden.de/suchen/dudenonline/slang

https://www.duden.de/rechtschreibung/Jargon

https://www.duden.de/rechtschreibung/Fachbegriff

ich bin bei leibe kein Sprachwissenschaftler aber ich denke den Duden kann ich schon lesen.

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Jargon wurde im 18. Jahrhundert in die deutsche Sprache übernommen. Ich denke, das qualifiziert Jargon als deutschen Begriff.

Und was die Satire betrifft:

Es bringt mich zum schmunzeln, dass wir von der Verwendung von Begriffen wie "RAW" und "RAI" abgekommen sind und jetzt diskutiert wird, ob es Slang, Jargon oder Fachsprache ist. Besser kann man nicht vernebeln. DAS halte ich für gelungene Satire. 

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vor 18 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Jargon wurde im 18. Jahrhundert in die deutsche Sprache übernommen. Ich denke, das qualifiziert Jargon als deutschen Begriff.

Und was die Satire betrifft:

Es bringt mich zum schmunzeln, dass wir von der Verwendung von Begriffen wie "RAW" und "RAI" abgekommen sind und jetzt diskutiert wird, ob es Slang, Jargon oder Fachsprache ist. Besser kann man nicht vernebeln. DAS halte ich für gelungene Satire. 

Und getoppt wird das Ganze in der Diskussion, ob Jargon jetzt ein deutsches Wort ist oder nicht. ;)

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Slang/Jargon und Fachsprache sind weder ergänzend noch ausschließend. Ich kann immer die Fachsprache verwenden und sei es um diese dem Gesprächspartner zu erklären. Slang/Jargon hingegen ist sehr abhängig von den Gesprächspartnern. Ich kann mit fachlich höchst kompetenten Leuten reden wo es mit Slang/Jargon zu keiner sinnvollen Verständigung kommt.

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Selbst in der zitierten Definition sind zwei Bedeutungen angegeben, wovon nur eine eine abwertende Bedeutung hat. Die andere aber nicht. Dann muss man sich doch nicht den Schuh anziehen, der nicht passt. Was meint ihr, zu wievielen Worten man Erklärungen finden kann, die dann eben auch mal nicht passen. Das gehört eben zum sinnentnehmenden Lesen mit dazu, dass man sich aus den Definitionen die passende heraussucht.

Salopp im Gegensatz zur Nüchternheit der Fachsprache trifft es auch sogar noch ganz gut, wobei salopp ja nichts Negatives ist. Derb würde ich jetzt erst mal ausschließen. Und Gangstersprache wahrscheinlich eher auch ;).

Es geht doch nur um die Unterscheidung, dass nicht jedes Wort, das nur unter Rollenspielern kursiert deshalb schon gleich als richtiger "Fachbegriff" aufgefasst werden kann. Und ich sehe Slang eben eher auf der umgangssprachlichen Seite.

Mir geht das gerade zu sehr in den Bereich sprachlicher Hypersensibilität, der das Kommunizieren dann auch echt schwierig macht. So kann man natürlich jeder Diskussion sehr mühselig werden lassen.

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Wenn sich jemand wohler dabei fühlt, wenn er Jargon oder Slang als Bezeichnung verwendet, soll es mir Recht sein. Das wird mein Verhalten nicht ändern. Und wenn es ihm für sein besseres Verständnis dient, ist das doch toll. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass jemand wie @Olafsdottir oder Jürgen E. Franke, die wissenschaftliches Arbeiten gewohnt sind, Schwierigkeiten mit dem Begriff Rollenspieltheorie haben. Ich habe von wissenschaftlichem arbeiten keinen Schimmer. Warum sollte es mich stören, wenn die Beiden einen Begriff wählen, der ihrer Meinung nach besser passt? 

Bearbeitet von Abd al Rahman
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vor 9 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Ich kann mir z.B. vorstellen, dass jemand wie @Olafsdottir oder Jürgen E. Franke, die wissenschaftliches Arbeiten gewohnt sind, Schwierigkeiten mit dem Begriff Rollenspieltheorie haben.

Warum? Theorie bedeutet hier wie in anderen Disziplinen, dass wir Erkenntnisse durch die Diskussion über Rollenspiel, z.B. hier im Forum, erlangen wollen und nicht nur durch Erfahrung am Spieltisch. Wenn ich mir viele Stränge hier im Forum anschaue, dann klappt das auch - meist ziemlich unaufgeregt.

Das Problem ist hier aber, dass diese Diskussionen umso unstrukturierter ablaufen (müssen) je abstrakter sie werden. Warum? Weil es bisher noch keine umfassende und allgemein anerkannte Theorie gibt und damit auch keine allgemein verwendete Fachsprache. Es gibt etliche wiederholt verwendete Begriffe, aber gibt weniger Sicherheit als in anderen Disziplinen, dass nicht derselbe Begriff unterschiedlich verwendet wird. Und diese Situation wird nicht dadurch gelöst, dass einige auf ihrer Definition bestehen "weil das ist halt so". Hier hilft nur immer wieder mal erklären was gemeint ist und gute, d.h. treffende Begriffe werden sich so durchsetzen. Aber hier muss die Kommunikation bei allen konvergieren und nicht von der einen Hälfte unbedingtes akzeptieren verlangen.

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vor 2 Stunden schrieb Unicum:

Noch mal:

Wie es "gemeint" ist - kann man aus einem Text nicht immer entnehmen, was man entnehmen kann ist aber das verwendete Wort - und dieses ist zumindest nicht positiv besezt. Wenn man aber ein negativ beseztes Wort verwendet es aber nicht negativ meint, dann ist das genau auch etwas das man vieleicht so nicht erreichen will.

(Und hattest nicht du Satire unterstellt?)

und: Jargon ist französich, und auch abwertend besezt, hingegen ist Fachbegriff zumindest im weitesten Sinne "deutsch" - und "neutral"

https://www.duden.de/suchen/dudenonline/slang

https://www.duden.de/rechtschreibung/Jargon

https://www.duden.de/rechtschreibung/Fachbegriff

ich bin bei leibe kein Sprachwissenschaftler aber ich denke den Duden kann ich schon lesen.

Aber ein Fachbegriff ist kein Slang/Jargon und umgekehrt (Slang/Jargonbegriff können allerdings zu Fachbegriffen werden).

 

Durch die Verwendung von Fachausdruck für Begriffe suggeriert man einen "allgemeine" Anerkennung dieses Begriffs - diese muss aber nicht unbedingt gegeben sein - daher ...

 

... eigentlich will ich gar nicht mehr über dieses Thema diskutieren....

 

;)

 

Und eigentlich hat Solwac in seinel letzten Post eigentlich alles notwendige gesagt.

Bearbeitet von Camlach
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Meiner Meinung nach sollten Fachbegriffe Worte sein, die eine exakte Bedeutung haben, welche irgendwo prominent fixiert und von der Allgemeinheit der Nutzer möglichst eindeutig akzeptiert ist. Mir ist klar, dass es da auch in der Wissenschaft Grenzfälle oder gar große Streitereien gibt, aber doch haben die meisten Fachwörter recht eindeutige Bedeutungen. Wenn ein Mediziner zu einem anderen von der Arteria carotis interna spricht, dann ist das eine absolut präzise Bezeichung eines bestimmten Blutgefäßes. In der Soziologie bezeichnet Determinismus eine ganz bestimmte Beziehung von Erscheinungen - auch hier ist jedem Soziologen klar, was gemeint ist und man findet diese Fachbegriffe in vielen einschlägigen Lexika.

Dem ist nun einmal bei praktisch allen hier monierten Begriffen aus Rollenspieldiskussionen nicht so. Zu Powergamer, Railroading, Barbiespieler, Sandbox, RAW/RAI, Kitchen-Sink, Gonzo usw. gibt es dutzende, teilweise massiv voneinander abweichende Definitionen - die zwar oft einen gemeinsamen Kern haben, aber man niemals Bedeutung und Nebenbedeutung systematisch festgelegt hat.

Deswegen bevorzuge ich die Bezeichnung Jargon oder Slang - beides mitnichten automatisch abwertend, wie man dem Duden problemlos entnehmen kann (siehe bei Jargon die erste Bedeutung, bei Slang die zweite, wo beide eben deckungsgleich sind). Slang stand übrigens schon 1893 im deutschen Rechtschreibduden...

Als irgendwann (spätestens 2004 mit WoW) die MMORPGs wild um sich griffen, flutete auch plötzlich eine große Masse an denglischem Online-Slang in mein Umfeld, sodass plötzlich auch beim P&P-Rollenspiel gelootet, gebufft oder generft wurde. Auch das sehe ich eher als Jargon/Slang im Sinne einer "Sondersprache  bestimmter durch [...] Milieu geprägter Kreise mit speziellem [umgangssprachlichem] Wortschatz" oder "Ausdrucksweise bestimmter sozialer [...] Gruppen" an. Die Zitate sind beide aus dem Duden.

Bearbeitet von Rosendorn
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