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Abenteuer in Aran gesucht


Gwynnfair

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Hallo,

 

ich denke mal zu viele verwechseln die zu Grunde gelegten irdischen Kulturen von Eschar und Aran.

 

Nach meiner Vorstellung ist Aran das typische Persische Reich, in dem ich die Abenteuer aus 1001 Nacht spielen lassen würde. Schließlich geht es in vielen dieser Märchen um die persische Region, z.B. Bagdad. Außerdem kommen die Verbindungen zu Indien und China in den 1001 Nacht-Märchen häufig vor. Und diese Verbindung hat man halt von Aran zu Rawindra und Kan-Tai-Pan.

 

Eschar ist für mich die Arabische Kultur sowie die Nord-Afrikanischen Bereiche in denen auf der Erde die Berberstämme leben bis runter un den Sudan (=Mokkatam).

 

Deshalb solltest Du Gwynnfair einmal alle Escharabenteuer auf Arantauglichkeit überprüfen.

 

Gruß

Eike

 

Gruß

Eike

 

 

Viele Escharabenteuer spielen aber mit der meketischen Vergangenheit, also haben etwas "Ägyptisches" an sich. Das ist einfach nicht auf Aran übertragbar; eine "ägyptische" Vergangenheit hat dieses Land nicht.

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Quote[/b] (Wiszang @ 06 Feb. 2004,11:08)]kann man die Situation etwas flapsig so umschreiben: Es wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird?

Hi Wiszang,

 

ja, ich denke, das trifft es schon ganz gut. Erlaubst du mir trotzdem noch ein paar Anmerkungen?

 

- Ich meine nicht, dass der normale ARANER eher neugierig ist, sondern einen allgemeinmenschlichen Zug. Dem Fremden gegenueber mag man durchaus Misstrauen, Arroganz oder Unverstaendnis entgegenbringen, aber die meisten Menschen werden doch - wenn es sich nicht um irgendeine Konfliktsituation handelt - dem Fremden gegenueber eine gewisse Neugier zeigen, nach dem Woher und Wohin fragen und vielleicht sogar Gastfreundschaft anbieten. (Nun, ein raeuberischer Stamm mag manchmal auch einfach an den Wertgegenstaenden interessiert sein, aber das entwertet ja nicht das ganze Argument.)

- Weil der "Depp" es eben "nicht besser wissen kann"? Wieso denn? Verbietet denn der Zweiheitsglaube etwa rigoros jeglichen Kontakt mit "Anderen"? Araner sind ja schliesslich keine Novadis ...

- Krisensituation: Nun gut, eine raetselhafte Mordserie ist sicher eine Krisensituation, in der Fremde vielleicht als Suendenbock herhalten muessen. Ich dachte bei Krisen an jegliche Situation, in der die Gemeinschaft ueber das Mittel der Religion neu bekraeftigt wird, salopp gesagt: "Leute, wir stecken in schwierigen Zeiten, da heisst es zusammenzuhalten. Besinnen wir uns darauf, wer wir wirklich sind, was wirklich wichtig ist. Ausrutscher koennen wir uns zur Zeit nicht leisten." Vorstellbar waere auch eine politische Situation. Nehmen wir an, der grosskoenigliche Statthalter einer Region steht auf schwierigem Posten, weil er z. B. den oertlichen Adel gegen sich hat. Also sucht er Verbuendete, um politisch handlungsfaehig zu bleiben, biedert sich bei der 'Kirche' an und verspricht ihr gegen Rueckendeckung ene haertere Linie, die ihm persoenlich aber vielleicht ueberhaupt nicht wichtig ist. Das Ganze laesst sich auf die oberste Ebene uebertragen: Der klassische Verbuendete des Koenigtums bei inneren Konflikten ist die Kirche. (Klassisch sagt natuerlich, dass es nicht immer so sein muss.)

- Nochmals zum Mord: Natuerlich sieht "der" Araner in einem Mord Alamans Wirken. Aber dabei uebersieht er auch nicht, dass es andere Gruende wie Gier, Eifersucht, Macht usw. gibt. Beides trifft eben zu und wenn der verbrecherischer Impuls zum Mord fuehrt, dann hat der Taeter eben Alamans Lockungen nachgegeben. (Der ist ja nicht umsonst der Zwietrachtbringer.) Aber gleichzeitig ist den Menschen natuerlich das "weltliche" Motiv bewusst. Deswegen wird sich ein Mord nur dann auf eine auslaendische Abenteurergruppe in dem beschriebenen Masse auswirken, wenn diese "gewoehnlichen" Motive nicht zu sehen sind. Raetselhafte Morde, mysterioese Morde, sinnlose, bestialische Morde ... Abenteurer ziehen die Begegnung mit solchen Ereignissen natuerlich magisch an, aber eigentlich handelt es sich dabei um eine kleine Minderheit der Mordfaelle, wuerde ich meinen.

 

Beste Gruesse, Holger

 

 

Ich stelle mir das Ganze ein wenig vor wie die Situation von Juden im Mittelalter; der fremde Glaube wird geduldet, die Fremden leben in eigenen Vierteln, in denen sie weitestgehend eigenständig existieren, vielleicht sind bestimmte Berufe für sie tabu, aber leben können sie normalerweise schon einigermaßen, aber es gibt Vorurteile und möglicherweise bei Krisensituationen sogar Progrome..

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Nach meiner Vorstellung ist Aran das typische Persische Reich, in dem ich die Abenteuer aus 1001 Nacht spielen lassen würde. Schließlich geht es in vielen dieser Märchen um die persische Region, z.B. Bagdad. Außerdem kommen die Verbindungen zu Indien und China in den 1001 Nacht-Märchen häufig vor. Und diese Verbindung hat man halt von Aran zu Rawindra und Kan-Tai-Pan.

 

Eschar ist für mich die Arabische Kultur sowie die Nord-Afrikanischen Bereiche in denen auf der Erde die Berberstämme leben bis runter un den Sudan (=Mokkatam).

 

Ach ja, stimmt, Aran ist das persische Reich, wo die bunte Kultur aus 1001 Nacht ist. Dem entgegen steht der strenge Glaube, der in den Geschichten so nicht präsent ist. Eschar ist so weit ich weit die ägyptische Kultur, mit Wüstennomaden gemischt (Assad etc). Also passen auch zum Beispiel die alten Comics von Isnogud, der immer Kalif anstelle des Kalifs sein will, gut in diese Region. Ansonsten wüßte ich kein weiteres offizielles Abenteuer mehr.

 

Weil der Bezug zwischen 1001 Nacht und Aran immer wieder hergestellt wird, möchte ich dazu mal ein paar Anmerkungen machen. Zunächst einmal sind die Märchen aus 1001 Nacht wenigstens so arabisch beeinflusst wie persisch. Einige der Märchen spielen in Kairo und viele der Figuren haben einen eindeutig arabischen Hintergrund. Auch ist Bagdad natürlich nicht in erster Linie Bestandteil der persischen Kultur, sondern durchaus auch arabisch geprägt, wenn auch der Einfluss der persischen Kultur größer war als in Damaskus.

Auf Eschar bezogen ist aber die Beschreibung von Kairawan in vielen Fällen auch sehr gut auf Bagdad und den Irak unter den Abbassiden zu beziehen, wo auch Isnogud angesiedelt ist.

Unterschiede zwischen Aran und Eschar sehe ich in vielen Bereichen: Die Verwaltung in Aran ist viel zentralistischer und bürokratisch sehr viel besser organisiert als in Eschar, die Religion ist sehr viel enger mit dem Staatsapparat verflochten, die Speisen sind sehr viel eher an indische Gerichte angelehnt, die Architektur ist eine ganz andere, die Sitten und Gebräuche sind andere. Ein paar Gedanken zur Unterscheidung der Kulturen finden sich ja auch beispielsweise in den Threads Informationen über Aran, Aranische Lebensart oder Aranische Namen.

Auf die Abenteuer bezogen heißt das, dass die meisten Eschar-Abenteuer leider nicht auf Aran übertragbar sind, wenn man nicht auf die kulturellen Aspekte im Wesentlichen verzichten will. Vom Hintergrund (zentralistische Organisation, Verflechtung von Religion und Staat, Bürokratie) dürfte Aran dem östlichen KanThaiPan in manchen Punkten sogar ähnlicher sein als Eschar.

Fazit: Wenn man kulturell stimmige Abenteuer in Aran ansiedeln will, kommt man um eine umfangreichere Lektüre zum Hintergrund (Sassaniden) und erhebliche Anpassung von Kaufabenteuern meiner Ansicht nach nicht herum.

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  • 7 Monate später...
  • 6 Monate später...
Noch mal zu dem Thema 1001 Nacht. Ist das nicht eher das Kalifat Mokkatam?

 

Für mich passt das nicht so gut wegen dem ziemlich strikt-religiösen Hintergrund in Mokattam. Für mich sollte ein 1001-Nacht-Szenario etwas verspielter sein. Und der in 1001 Nacht öfters erwähnte Kalif Harun al Raschid stammt auch nicht gerade aus einer Epoche, die für die strenge Rechtgläubigkeit ihrer Kalifen bekannt war.

 

Tschuess,

Kurna

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