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Albische Heilkunst


sayah

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

nach dem ich hier (http://www.midgard-forum.net/ikonboard.cgi?act=ST;f=26;t=448;hl=new;st=20) ein wenig vom Thema abgewichen bin nimmt mich nun Wunder, was über die Heilkunst, den menschlichen Körper, Therapien und so weiter in Alba alles bekannt sein könnte, einerseits als Allgemeinwissen, als Wissen einer Kräuterfrau und als Wissen eines Arztes in einer Grossstadt (z.B. Haelgarde). Ebenfalls interessiert mich woher (Quelle) dieses Wissen stammen könnte

Magie interessiert mich bei dieser Frage explizit nicht! (Regeltechnisch also alles was mit EWs: Heilkunst, Erste Hilfe, Planzen- Kräuterkunde, Giftmischen etc abgedeckt wird).

vielen Dank für die Antworten

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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interessante Frage, inwiefern wird sich Heilkunde überhaupt entwickeln, wenn die einfachere und schnellere Möglichkeit der Magie besteht (sorry, aber das kann man nicht trennen wink.gif ).

Ich denke, dass rudimentäre Heilkräuterkunde und Hausfrauen-Tricks bekannt sind, da man nicht immer zum Priester oder Heiler eilen will, wenn man nicht schlafen kann oder Durchfall hat. Ausserdem muss ein einsamer Wanderer in den ewig weiten Wälder Albas sich auch ohne Magie versorgen können. Also dneke ich, dass auch geringe "chirurgische" (nennt man das so?) Kenntnisse vorhanden sind und in erste Hilfe und Heilkunde einfliessen.

 

Allerings glaub ich kaum, dass irgendwelche höher entwickelte Techniken bekannt sind! Magie ist deutlich effizienter, schneller, unkomplizierter und weniger gefährlich! Ausserdem dürfte die Magie als natürlicher angesehen werden, als einen Menschen zu öffnen (was übrigens bei uns lange ZEit verboten war, weshalb es auch fast keine und dann nur illegale Zeichnungen menschlicher Organe aus früheren Zeiten gibt). Ausserdem waren Seife und andere Desinfektionsmethoden bei weitem nicht so weit fortgeschritten, dass eine offene Operation wirklich einen Vorteil verschaffte (abgesehen davon, dass gar niemand wissen dürfte, weshalb er sich oder die Instrumente desinfiszieren sollte).

 

Ich freu mich auf Eure Theorien, ein wirklich spannendes Thema.

 

Gruss

 

MS

 

 

 

 

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In Alba dürfte wohl die Methode des "Schröpfens" recht hoch im Kurs liegen...

Die Frage des Einflusses von Magie in der Heilkunst ist ein für Fantasywelten immanentes. Ich kann mir es nur so erklären, dass die magische Heilung eben nicht allgemeinzugänglich ist. Denn sonst wären profane Ärzte allgemein unnötig.

 

Als üblich würde ich auch allgemein (also über Alba hinaus) die Praxis ansehen, dass ein Arzt nicht für Heilerfolge sondern für gesunde Patienten bezahlt wird. Gedanke dahinter: Wenn ich dem Arzt nur Geld zahle, wenn ich gesund bin, wird er alles daran setzen, mich gesund zu halten...

 

Weiterhin wage ich zu behaupten, dass es sehr unterschiedliche Theorien über die Ursache und Bekämpfung von Krankheiten in Alba gibt. Wobei Schröpfen wohl die beliebteste Behandlungsmethode sein dürfte...

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Sehr schön finde ich die Beshreibungen in "Der Medicus".

Ob die nun historisch genau sind oder nicht, ist mir erstmal egal. Aber der Vergleich des englischen Wundheilers zu dem persischen Arzt, könnte man doch wirklich als Spielhilfe bzw. Anregung empfehlen.

Wer den Roman gelesen hat, wird mich verstehen.

Ansonsten, lest es.

 

Gruß

Eike

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Ich galube nicht, daß die Heilkunst so vollständig durch Magie ersetzt worden ist. Viele Verletzungen, Mißbildungen und Krankheiten sind nur mittels Allheilung zu behandeln, ein Zauber, der nur von den wenigsten Heilern un Priestern beherrscht wird.

 

Da es allgemein nicht von Personen wimmelt, die magiekundig sind, und deren Preise die finanziellen Möglichkeiten der Durchschnittsbevölkerung beim weitem überfordern, gehe ich mal davon aus, daß die Situation der unseren im frühen Mittelalter ähnelt (die armen Kranken dayafter.gif ). Guckst du

HIER

 

Eine Liste von Heilkräutern, die einer Kräuterkundigen bekannt sein könnten, findest man im Midgard Digest und bei Donnawetta

 

In den etwas fortgeschritteneren Kulturen in Valian und den Küstenstaaten dürfte es auch einiges Wissen über Anatomie und evtl. Chirurgie geben.

 

Tschö,

Markus

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Hiho,

@Jutrix: ich glaube um Alba flächendeckend magisch zu heilen sind Personen, die genügend Magie beherrschen viel zu selten. Zudem müssten sie ja auch noch zum Patienten gelangen, ohne Behandlung kämen sie, meine ich, häufig zu spät. Zudem weshalb soll man die Götter mit Aufgaben belasten, die ihrer Aufmerksamkeit nicht bedürfen (für Priester) sie haben schliesslich auch noch anderes, wichtigeres zu tun. Zudem können sich wohl die meisten Albai (Preisliste in DFR) diese Hilfen wohl kaum leisten.

@Kazzirah: Deine Bezahlung von Aerzten erscheint mir unlogisch: jemand der nicht krank ist wird wohl kaum zum Arzt gehen, also auch nichts bezahlen. Oder?

@Markus: Ich glaube dass die Heilkunst schon ein wenig ausgefeilter sein müsste, da immerhin ein Austausch mit Eschar, Rawindra und KanThaiPan möglich ist. Denen traue ich (jedenfalls einzelnen Aerzten) wahre Wunderdinge zu. Auch die Druiden in Clanngadarn verfügen wohl über einen reichen Erfahrungsschatz an Behandlungsmethoden, die viel mehr Erfolg versprechen über die wir aber Römer sei Dank nur spekulieren können.

und Danke für die Anworten

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (sayah @ Aug. 14 2002,15:46)</td></tr><tr><td id="QUOTE">@Kazzirah: Deine Bezahlung von Aerzten erscheint mir unlogisch: jemand der nicht krank ist wird wohl kaum zum Arzt gehen, also auch nichts bezahlen. Oder?<span id='postcolor'>

Nur aus heutiger Sicht. Tatsächlich ist unser heutiges Verfahren, Ärzte für die Behandlung von ausgebrochenen Krankheiten zu zahlen, eher modern... Diejenigen, die es sich leisten konnten, bezahlten einen Arzt (oder mehrere), damit er verhindere, dass sie krank würden. Man unterstellte den Ärzten mehr oder minder, dass sie andernfalls eher ein Interesse daran hätten, für einen hohen Krankenstand und vor allem ein langes Anhalten einer Krankheit zu sorgen. So hatte der Arzt aber ein elementares Interesse daran, die Krankenzeit möglichst kurz zu halten, um wieder sein Auskommen zu verdienen.

 

Ich hab' jetzt noch mal nachgelesen: Für das Spätmittelalter wird von einer Quote von 3 professionellen (wissenschaftlichen) Ärzten auf 10.000 Einwohner ausgegangen, einschliesslich Bader, Barbiere und Apotheker kommt man auf ca. 18 zugelassenen "Profis" auf 10.000 Einwohner. Wobei diese sich auf die Städte konzentrieren. Anderswo wird die Chance eher bei 4 : 10.000 gelegen haben.

Dazu kommt die Dunkelziffer an nicht-zugelassenen mehr oder minder befähigten Personen.

Die Chancen, unter klerikale Heilhilfe zu gelangen dürfte in etwa die gleiche Größenordnung haben. Wobei profane und klerikale Medizin wohl noch eng verwoben sein dürfte. Beide dürften zusätzlich an einer strengen Zulassungsbeschränkung gelegen sein.

Na ja, auf dem Land wird sich niemand drum kümmern...

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (sayah @ Aug. 14 2002,15:46)</td></tr><tr><td id="QUOTE">@Markus: Ich glaube dass die Heilkunst schon ein wenig ausgefeilter sein müsste, da immerhin ein Austausch mit Eschar, Rawindra und KanThaiPan möglich ist. Denen traue ich (jedenfalls einzelnen Aerzten) wahre Wunderdinge zu. Auch die Druiden in Clanngadarn verfügen wohl über einen reichen Erfahrungsschatz an Behandlungsmethoden, die viel mehr Erfolg versprechen über die wir aber Römer sei Dank nur spekulieren können.<span id='postcolor'>

Naja, als bei uns "zur Ader lassen" noch als Nonplusultra der Heilkunst galt, gab es im Osten weitaus gebildetere Ärzte, ohne daß sich das hier irgendwie bemerkbar gemacht hat. Soviel zum interkulturellen Wissensaustausch. Alba ist (in meiner Vorstellung) eine frühmittelalterliche Gesellschaft und die Heilkunst dementsprechend.

 

Die Druiden würde ich jetzt nicht unbedingt als große Ärzte einstufen. Bestimmt wußten sie einiges über Kräuter und Pflanzen aber darüber hinaus waren die Methoden wohl doch eher mit denen von Medizinmännern vergleichbar.

 

Markus, heute auf dünnem Eis, da kein Druidenexperte  lookaround.gif

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meiner Meinung ist die Dichte klerikaler Hilfe bei weitem grösser als jene weltlicher Ärzte. Ausserdem glaub ich, dass diese mindestens so horende Preise verlangen, da sie auch nicht durch einen Glauben zur Nächstenliebe gezwungen sind (den Schwur jedem Leben zu helfen gabs ja wohl noch nicht). Dazu kommt, dass Medikamente in reiner Form nicht herstellbar waren, womit diese ziemlich arge Nebenwirkungen besessen haben müssen!

 

Gruss

 

MS, der sich eher ein medizinisch dunkles Alba vorstellt...

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Ich stelle mir z.B. ein albisches Dorf von 100 Einwohnern aus Heilersicht so vor:

Vielleicht einen niedriggradigen Priester, zwischen mehreren Dörfern abseits lebend eine Weise Frau oder einen Weisen Ohm, kein Arzt!!

Unter Umständen noch jemanden, der ein wenig Ahnung hat, vielleicht ein alter Feldscher, Bader.

Das wären dann die Profis.

Natürlich gibt es einige Menschen mit:

Heilkunde +5/+7

Erste Hilfe +6/+8

Kräuterkunde +6/+8

 

Die Krankheitsquote dürfte eigentlich relativ hoch sein und ebenso die die Sterberate aus fast nichtigem Anlaß.

Leichte Verletzungen, die sich entzündet haben, Erkältungen, Kinderkrankheiten etc.

 

An Jutrix:

Magie ist nicht der Aldi von nebenan, sondern eher der Feinkostladen, in dem kaum jemand etwas kauft, dann aber richtig teuer.

 

Außerdem denke ich, wird ein Priester nicht gleich zu den göttlichen Wundern greifen, sondern den Kranken auffordern seine Sünden zu bekennen, ihn davon zu überzeugen versuchen, seinen Lebenswandel gottgefälliger zu gestalten und die Krankheiten als Strafen der Gottheit auslegen.

 

 

Aber es gibt, wie schon oben erwähnt genügend Artikel über mittelalterliche Heilkunst (Aderlaß...)

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ich denke nicht, dass alle Priesterschaften so denken. So gab es auch Armenkloster, die den Verarmten freiwillig und gratis halfen (man denke an die Suppenküchen). Weshalb nicht dasselbe mit der Magie, wenn es mit dem Glauben vereinbaren lässt? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein findiger Magus, die Arkanen Künste nicht auch gewinnbringend brauchen will, oder halt ein Priester, welcher seinem Kloster einen neuen Garten er¨möglichen will! Und da wird es auch Preiskämpfe geben... aber das kann jeder halten wie er will, selbstverständlich wink.gif

 

Gruss

 

MS

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Hallo,

 

mein Vater war mal als Gasthörer in einer Vorlesung über die Geschichte von Krankheit oder so ähnlich.

Da hieß es, dass ein durchschnittlicher Kranker mit einer durchschnittlichen Krankheit, der zu einem durchschnittlichen Arzt ging, in Deutschland (oder Mitteleuropa? Weiß ich nicht mehr.) so ab 1900 damit rechnen konnte, nach der Behandlung im Schnitt gesünder zu sein als vor der Behandlung. Vorher hat man wohl eher die Krankheit und die Behandlung überstehen müssen.

Daher würde ich mir konventionelle Ärzte im Mittelalter, d.h. auch in Alba, eher als eine Art Meuchelmörder sehen.

 

Andreas

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Hiho,

@Markus: Midgard erscheint mir wesentlich kleiner als die Erde (Alba-Eschar rund 2500km, Alba-Valian rund 1500, ALba-Rawindra rund 4000, Alba-KanThaiPan rund 6000km) ich denke das sollte einen Austausch von Wissen begünstigen.

Zudem traue ich einem Medizinmann (Vorbild Indianer) wesentlich mehr zu als offenbar Du (ich würde mich im Mittelalter, so glaube ich, lieber von einem Medizinmann Amerikas, denn einem mitteleuropäischen Arzt behandeln lassen...)

@Kazzirah: Aerzte als eine Art Versicherung mit einer gutbetuchten Stammkundschaft? Nun noch zwei Fragen: wie werden Reisende behandelt (wie bezahlen sie)? und was passiert bei längerer Erfolgslosigkeit des Arztes?

@Jutrix& Jürgen& Markus: Das Volk zu heilen ist die Pflicht der Priesterschaft des Dheis Albi, wenn ein Priester dies nicht tut, aber könnte, dann verliehrt er Ehre, dass heisst seine Chance auf ein glückliches Nachleben wird kleiner (QB p61).

Also dürfte diese Möglichkeit zu magischer Heilung zu kommen für das Volk relativ preiswert sein (keinesfalls aber umsonst!wink.gif. Zudem sind Priester, wenn ich das QB richtig verstehe, relativ häufig (also für die meisten Albai innerhalb einer Tagesreise erreichbar, meine Interpretation).

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (sayah @ Aug. 14 2002,18:05)</td></tr><tr><td id="QUOTE">@Jutrix& Jürgen& Markus: Das Volk zu heilen ist die Pflicht der Priesterschaft des Dheis Albi, wenn ein Priester dies nicht tut, aber könnte, dann verliehrt er Ehre, dass heisst seine Chance auf ein glückliches Nachleben wird kleiner (QB p61).

Also dürfte diese Möglichkeit zu magischer Heilung zu kommen für das Volk relativ preiswert sein (keinesfalls aber umsonst!wink.gif.<span id='postcolor'>

es ist zwas schon gesagt worden, aber ich werde dann auchmal mit zahlen um mich schmeißen:

laut arkanum seite 277 kostet zum beispiel die einmalige anwendung von "heilen von krankheit" durch einen Zauberer 1000 Gs. sollte der anwender priester sein kostet die anwendung die hälfte. selbst bei mißerfolg wird 1/10 für aufgebrachte mühen/zaubermittel verlangt. das ist ganz klat ein zeichen dafür, dass diese art der heilung nur betuchten vorbehalten ist.

 

die vorstellung, dass die orden aus barmherzigkeit heilen, mag zwar nett klingen, ist aber eher die ausnahme.

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Ei warum wars denn bei uns im Mittelalter mit der Ärztekunst nicht weit her ?

 

Da hat doch die leibfeindliche Kirche ihren Anteil dazu getan. Leichen durften nicht aufgeschnitten werden und so war es den forschenden Doktoren nicht möglich die Ursache einer Krankheit zu überprüfen.

 

In Alba muss das nicht so sein !!!

 

Außerdem nützte der Kirche bei uns ein fähiger Mediziner überhaupt nichts. Die Gläubigen könnten ihr Geld ja an ihn zahlen, anstatt Gott, sprich Pfaffe , zu opfern und zu beten, dass sie wieder gesund werden .

 

In Alba muss das nicht so sein !!!

 

Deswegen waren bei uns auch die arabischen und fernöstlichen Ärzte so weit den unseren voraus. Und die Bezahlung des Dorfarztes bei Gesundheit der Bevölkerung war in China durchaus die Regel.

Da hat Kazzirah ganz Recht.

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Äh! So weit ich mich erinnere war es in den meisten früheren Kulturen durchaus nicht üblich anatomische Forschungen zu betreiben. Auch nicht in China, Japan oder dem sonstigen Osten. Das hat mit der superbösen kath. Kirche wohl nicht allein zu tun. Also bitte nicht diese Vereinfachungen.

 

Auch in KanThaiPan ist es - bei Todesstrafe - nicht erlaubt Leichen zu öffnen!

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nun denn, von den Preisen im Arkanum mag man halten was man will, persönlich kann und will ich nciht davon ausgehen, dass Magie, welche keine Zaubermittel benötigt und auf dem Prinzip der Nächstenhilfe beruht (Priesterschaft) soviel kosten soll! Ausserdem war es in Alba wohl eher üblich mit Naturalien zu bezahlen!

Zudem denke ich, dass durchaus der grösste Teil der Kranken verstarb, da einfach keine Hilfe vorhanden war. Wir können davon ausgehen, dass einige Mittel bekannt waren (das angesprochene Mutterkorn zB. wurde nur bei Schwangeren benutzt, da der Pilz die entsprechende Form besass und somit eine Parallele gezogen wurde, aufgrund eines Aberglauben also).

Die Dosierung solcher Mittel dürfte unendlich schwierig gewesen sein, da nicht mal der Alchemist wirklich wusste, was er tat (Chemie und Physik sind eine sehr junge Zunft, die Theorie der Atome mag bereits im alten Griechenland entstanden sein, man bedenke allerdings, wann das ganze von der Theorie in praktische Experimente umgesetzt worden war).

Wie ebreits in einem anderen Posting angetönt, die chirurgischen Eingriffe dürften meist mit dem Tod des Patienten geendet haben. Es sind durchaus Operationen bekannt, wo sogar am Kopf rumhantiert wurde, allerdings beruhten auch diese meist auf Trugschlüsse und sind auch eher jüngeren Datums (zum Beispiel ein Loch in den Kopf, um dem Kopfweh die Flucht aus dem Schädel zu ermöglichen). Solche Operationen kann ich mir vorstellen, allerdings dienten sie wohl eher der Belustigung und Forscherdrang als wirklich der Heilung. Wieso auch, es gibt Magie (ich bin auch kein Anhänger Highfantasy und Magie ist bei mir auch eher selten, aber eine gewisse Auswirkung der Magie auf die Gesellschaft lässt sich nicht abstreiten).

 

Gruss

 

MS

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Ich halte diese "Preise für Zauberleistungen" auch in allererster Linie nur für reinen Spielzweck: Das sollen die Spielerfiguren eben ungefähr blechen. Ich schließe daraus, dass Priester, Magier und Thaumaturgen usw. für Abenteurer ("Vagabunden", "Tagediebe", "Tunichtguts", "Glücksritter" ...) im Allgemeinen nicht aus reiner Nächstenliebe tätig werden. Außerdem gilt: Gib das, was Du geben kannst - und Abenteurer können meistens einiges geben.

 

Der einfache Bauer strengt sich halt bei der nächsten Ernte mehr an, damit er dem Tempel eine Extra-Ladung Weizen abliefern kann. Oder er verspricht seinen jüngsten Sohn in die Klosterschule zu schicken. Oder er stiftet einfach nur eine Kerze.

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Alysandrion Blaueisenhut @ Aug. 14 2002,20:14)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Ei warum wars denn bei uns im Mittelalter mit der Ärztekunst nicht weit her ?

 

Da hat doch die leibfeindliche Kirche ihren Anteil dazu getan. Leichen durften nicht aufgeschnitten werden und so war es den forschenden Doktoren nicht möglich die Ursache einer Krankheit zu überprüfen.

 

In Alba muss das nicht so sein !!!<span id='postcolor'>

Vehementer Widerspruch!

In dieser Verkürzung ist das schlicht falsch. Vor allem mit dem Kausalzusammenhang.

1. Im Mittelalter gab es sehr wohl fähige Ärzte, die mit den gegebenen Mitteln (v.a. auf Basis der Lehren Galens) recht erfolgreich waren.

2. Die Kirche war der Kontinuitätsträger der Heilkunde, nix mit Konkurrenz. Ärzte waren in der Regeln Kleriker, die ersten nicht-klerikalen Ärzteschulen entstanden erst im Spätmittelalter, in Italien und unter der Schirmherrschaft der Kirche.

3. Für eine funktionierende Medizin ist nicht nur das Öffnen von Leichen notwendig, die hochstehende Medizin der Antike kam auch fast vollständig ohne aus. Ein Römer hätte aus sakralen Gründen einen Toten nicht einmal angefasst, ohne sich danach umfangreichen Reinigungsritualen zu unterziehen. Die klassische Heilkunde der Antike beruhte wesentlich mehr auf Beobachtung des Kranken, denn auf systematischer Körperbeschauung.

4. Die Kirgh Albi mag weniger leibfeindlich sein als die kath. Kirche, aber das Totentabu gilt dort dennoch. Es würde mich doch sehr wundern, wenn ein Ylathor-Priester eine Leichenschau ungesühnt zulassen würde!

 

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Alysandrion Blaueisenhut @ Aug. 14 2002,20:14)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Außerdem nützte der Kirche bei uns ein fähiger Mediziner überhaupt nichts. Die Gläubigen könnten ihr Geld ja an ihn zahlen, anstatt Gott, sprich Pfaffe , zu opfern und zu beten, dass sie wieder gesund werden .

 

In Alba muss das nicht so sein !!!<span id='postcolor'>

Auch das kann ich so nicht stehen lassen. Die Kirche war nicht so allmächtig, wie Du das hier beschreibst. Natürlich gab es in der Kirche einen vehementen Streit darüber, ob Kranke anders als mit Gebet und Glauben zu Heilen gottgefällig wäre. Aber es setzte sich bereits in der Spätantike die Ansicht durch, dass Gott in seiner Weisheit schliesslich die nötigen Heilmittel geschaffen hätte, um diese entsprechend anzuwenden. Es ist im übrigen völlig irrig, davon auszugehen, dass irgendjemand im Mittelalter auf die Idee gekommen wäre, im Krankheitsfall nicht zu Gott zu beten. (Wie auch sonst nicht.) Und dass der Arzt, der in der Regel nun einmal eine klerikale Ausbildung hatte und oft zölibatär leben mußte, seine Heilkunst nur dank der Gnade Gottes hilfreich anwenden konnte, war ebenfalls Gemeingut. So gut war die Trefferquote dann auch wieder nicht. Mit Arzt war die Überlebenschance etwas besser als ohne, sonst hätte es sie nicht gegeben...

Auch in Alba ist, so wie ich das QB verstanden habe, die Kirgh Hauptträger der Heilkunde, Nichtkleriker haben eigentlich nur in Cambryg die Chance, das Nötige Wissen außerhalb eines Klosters zu erwerben, dass für einen Arzt notwendig ist.

Einen Sonderfall bilden Heiler(innen), die keine akademische Ausbildung genossen haben, die dürften aber von der Kirgh sicher nicht besonders gut gelitten sein, da sie, so sie nicht Kleriker sind, einem fremden Glaubensbild anhängen dürften...

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (sayah @ Aug. 14 2002,18:05)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Hiho,

@Markus: Midgard erscheint mir wesentlich kleiner als die Erde (Alba-Eschar rund 2500km, Alba-Valian rund 1500, ALba-Rawindra rund 4000, Alba-KanThaiPan rund 6000km) ich denke das sollte einen Austausch von Wissen begünstigen.

Zudem traue ich einem Medizinmann (Vorbild Indianer) wesentlich mehr zu als offenbar Du (ich würde mich im Mittelalter, so glaube ich, lieber von einem Medizinmann Amerikas, denn einem mitteleuropäischen Arzt behandeln lassen...)

@Jutrix& Jürgen& Markus: Das Volk zu heilen ist die Pflicht der Priesterschaft des Dheis Albi, wenn ein Priester dies nicht tut, aber könnte, dann verliehrt er Ehre, dass heisst seine Chance auf ein glückliches Nachleben wird kleiner (QB p61).

Also dürfte diese Möglichkeit zu magischer Heilung zu kommen für das Volk relativ preiswert sein (keinesfalls aber umsonst!wink.gif. Zudem sind Priester, wenn ich das QB richtig verstehe, relativ häufig (also für die meisten Albai innerhalb einer Tagesreise erreichbar, meine Interpretation).

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah<span id='postcolor'>

Hallo Sayah....,

 

die Kulturen auf Midgard sind zwar etwas näher beieinander angesiedelt als auf unserer Welt. Trotzdem sind sie laut Weltbeschreibung doch sehr klar voneinander abgegrenzt, was sicher auch gewollt ist, um sehr unterschiedliche Kampagnen zu ermöglichen. Der Austausch untereinander ist demnach sehr gering und ich sehe nicht ein, warum es bei der Medizin eine Ausnahme geben sollte.

 

Zur Heilung durch Priester: na gut, mittlerweile gehe ich dann auch davon aus, daß die Preise für magische Heilung im Tempel für Abenteurer etwas höher sein könnten, als für Ortsansässige. Allerdings bleibt noch die Frage, wie häufig magisch gut ausgebildete Kleriker sind. In größeren Städten ist bestimmt der ein oder andere vorhanden, auf dem Land eher weniger.

 

Zum Medizinmann, den ich zum Vergleich mit den Fähigkeiten eines Druiden herangezogen hatte: beide haben wohl ein breites Wissen über Pflanzen, Kräuter und deren Einsatz bei Krankheiten. Das hatte ich auch so gesagt. Ansonsten sind die Wirkungen ihrer Behandlungen auf den Glauben der Kranken an die Macht des Druiden/Medizinmanns zurückzuführen, die Krankheit, den Dämonen, die bösen Geister zu vertreiben. Daß die Ergebnisse besser waren, als bei der Behandlung durch einen Arzt des MA möchte ich nicht bestreiten. Aber "Wunder" würde ich auch von den Naturmedizinern nicht erwarten.

 

Tschö,

Markus

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Hi Kazzirah,

Im albischen Bestatungsritus ist eine Waschung mit (kaltem) Wasser eingeschlossen ('Dir Kinder des Träumers'wink.gif, ich denke dabei gibt es sehr wohl gewisse Möglichkeiten den Toten zu untersuchen. Die Oeffnung einer Leiche, und da stimme ich Dir zu, ist wohl tabu.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Na, die Waschung war aber auch im christlichen Mittelalter üblich. Daran kannst als nicht gelegen haben. wink.gif

Das Tabu, Tote zu berühren ist ja auch ein altrömisches, kein christliches.

Das einzige, was im Mittelalter absolut verboten war, war das Öffnen der Toten, was aber, wie wir wohl einig sind, eben auch auf Alba zutrifft.

Anschauen kann man sie sich natürlich... Hat man ja auch, kann man aber auch bei Lebenden.

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Naja, zudem gab es im Mittelalter genügend Leichname die erst durch eine gewaltsame Öffnung des Körpers gestorben sind.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Interessierte an Schlachtorten oder Feldlazaretten ganz gute Studiermöglichkeiten gehabt haben könnten.

 

Gruß

Eike

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Ach, da ja die Häufigkeit von Priestern in Alba angesprochen wurde:

Ja, die gab es recht viele, übrigens auch im christlichen Mittelalter, war ein recht beliebter Beruf.

Aber das heißt nicht, dass die Mehrzahl dieser Priester auch a) Wunderfähig und b) auf Heilkunde spezialisiert ist. Die Mehrzahl wird mit anderen Dingen zu tun haben, als jemanden zu Heilen.

Ich bleibe bei der von mir genannten Häufigkeit von vielleicht 4 ausgebildeten Heilkundigen auf 10.000 Einwohnern auf dem Lande bzw. 18 auf 10.000 insgesamt. Diese Zahl schliesst m.E. auch fähige Heiler und insbesondere heilkundige Priester mit ein.

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