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Gesellschaft


Empfohlene Beiträge

Hi zwelfe,

 

zu den Orang Ikan:

 

Kontakt von der netten Art mit den Orang Ikan kann es gar nicht geben! Tatsache ist jedoch, dass sie in der Regel in ihrer Religion KuTu dienen, was kein grundsätzlicher Widerspruch zu der Zuordnung zu Katampanes Nachtgestalt ist.

Nach unseren bisherigen Überlegungen verehrte die alte Kultur ebenfalls die drei Mächte des Chaos und die neuen Götter übernahmen mit deren Untergang Eigenschaften dieser Wesenheiten.

Eine Beteiligung der Orang Ikan an irgendwelchen menschlichen Gesellschaften könnte ich mir in einem sehr kleinen Rahmen in abgelegenen Gegenden vorstellen, wo die Herrschaftskaste den Nachtgestalten verfallen ist und ein menschenverachtendes diktatorisches System praktiziert.

 

Wahrscheinlich trifft man sie in "zivilisierteren" Gegenden auch häufig dort, wo die Menschen der Nachtgestalt eines Gottes verfallen sind. Nur dass sie hier nicht offen in Erscheinung treten, sondern als finstere Drahtzieher im Hintergrund stehen.

 

Zu den Elfen:

 

Die können von mir aus sofort gestrichen werden! Ich hatte sie nur als Angebot der Vollständigkeit halber reingebracht. Persönlich hänge ich aber überhaupt nicht an ihnen.

 

Daneben können wir auch gerne die Zwerge streichen und vielleicht den Höhlenschraten eine aktivere Rolle geben?

 

Ciao

Birk crosseye.gif

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Hi,

zu den Orang- Ikan: da stimme ich dir voll zu. Es könnte ein paar finstere Piratennester geben, die mit den Orang-Ikan verbündet sind und deshalb auch sehr berüchtigt... Entweder auf abgelegenen Archipelen oder versteckt an der Festlandküste... Manch einer mag in seiner Glaubensrichtung auch die Nachtgestalt von Katampane mit KuTuh gleich setzen oder vermischen...

 

Ok, Elfen raus. Ich persönlich bin kein Freund der Langohren  wink.gif

Höhlenschrate könnte man schön in allen Gebirgen ansiedeln, aber ein paar Zwerge würde ich doch gerne im Westen, angrenzend nack Rawindra haben. Und das nicht nur, weil ich mal einen Zwerg aus dieser Gegend spielte  biggrin.gif  Aber generell finde ich die Idee schön, den Schraten einen aktiveren Teil zuzugestehen und auch Echsenmenschen im landesinneren vermehrt auftreten zu lassen. Die menschlichen Siedlungsgebiete sind ja doch eher spärlich, so dass nicht menschliche Kulturen genug Platz für ihre eigene Entwicklung haben / hatten...

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  • 2 Wochen später...

ich denke hier paßt es hin:

 

Das Volk der Tu - Uan

Die Tu-Uan sind ein recht archaischer Volksstamm, der in dem östlichen Gebirge des Festlandes lebt. Die Regenzeit verbringen sie in ihren Höhlen, die recht hoch im Gebirge leben, während sie die Trockenzeit im tiefer liegenden Dschungel verbringen und dort eine primitive Landwirtschaft betreiben. Geeignete Stellen säubern sie, mittels Brandrodung, vom Urwald und legen dort einfache Bohnenfleder an. Die Bohnen lassen sie dann wachsen und ernten diese vor den Regenzeit ab. Einen großen Teil ihrer Ernte vergaben sie, über die Regenzeit, und holen sie nach dieser erst wieder aus dem Boden hervor. Diese Art der Aufbewahrung ist nicht sehr einträglich und der größte Teil der Ernte geht damit verloren, doch kennen die Tu - Uan keine Töpferei und haben auch ansonsten ein eher nomadisches Leben. In Familien organisiert durchstreifen sie den Urwald, zu Füßen des Gebirges oder ziehen sich zum Beginn der Regenzeit in die Höhlen zurück.

Neben der wenig ertraglichen "Landwirtschaft", ernähren sie sich von der Jagd auf Vögel und besonders im Gebirge haben sie sich darauf spezialisiert. Sie legen dort künstliche Nester an und hoffen das diese, die sich in der Nähe ihrer Höhlen befinden, von den Vögeln benutzt werden, denen sie dann die Eier stehlen, die bei den Tu - Uan als Delikatesse gelten. Auch im imitieren der Vogelstimmen, sind sie wahre Meister, die diese Kunst nutzen, um Vögel anzulocken, die sie dann mit dem Blasrohr erlegen.

Mit anderen menschlichen Nachbarn hat dieser Stamm wenig Kontakt und nur selten bestreiten sie Handel. Doch untereinander sind sie geselliger, da werden Treffen verschiedener Familien ausgiebig gefeiert und große Feste werden bei den Vermählungen, Geburten und Todesfällen abgehalten.

 

Das Leben der Tu - Uan ist geprägt von einem starken Aberglauben und von einer intensiven Verherung der Naturgewalten. Der Geist des Regens, Batun-Kara, gilt als Verderber der Ernte und als böswilliger Täuscher, der erst die Früchte des Feldes gedeihen läßt, um sie dann den Menschen wieder zu verderben. Der Geistergeschwister Tamekmek (Blitz) und Huntu (Donner) stehen vor Zorn und Streit, doch zugleich auch als Mahnung für das Zusammenleben. Denn Tamekmek und Huntu sind nicht nur Geschwister, sondern auch das göttliche Paar, welches in Streit seine Ehe führt und es dann Blitzen und Donnern läßt. Die Tu - Uan ermahnt dies zu einem harmonischen Familienleben, damit Blitz und Donner nicht in ihre Höhle einfährt. Der dritte wichtige Geist, im Leben der Tu - Uan ist die doppelzüngige Ban Tuk, die als zweigeschlechtliche Flamme verehrt wird. Sie bringt Wärme und kann mit dieser auch Schaden zufügen. Deshalb muss man sich ihr immer vorsichtig nähern und wachsam sein, denn man weiß nie, welche ihrer beiden Seiten gerade zu sehen ist. Im Glauben der Tu - Uan verbirgt die doppelzüngige ihr Geschlecht, so dass man nicht weiß, ob sie die freundliche, weibliche Seite zeigt oder die kriegerische, männliche.

 

Das Handwerk ist bei den Tu - Uan sehr wenig ausgeprägt und sie können wenig mehr herstellen, als ihre Jagdwaffen, ihre Kleidung (die sehr häufig mit Vogelfedern verziert wird) und primitve Geräte für den Ackerbau. Doch sie verstehen sich darauf, die erlegten Tiere restlos zu nutzen und besonders die Kunst des Blasrohrherstellens haben sie perfektioniert. Aber sie benötigen auch sehr wenig, denn das was sie herstellen, fertigen sie in der Regenzeit an, während der restlichen Zeit sind sie im Urwald unterwegs. Aus Palmenblättern und bast fertigen sie dann für die Nacht einfache Unterkünfte an, die sie am nächsten Morgen zurück lassen. Ebenso gehen sie mit ihren Feldern an. Sie roden eine Fläche, säen ihre Bohnen aus und kehren erst dann wieder zu den feldern zurück, wenn es Zeit für die Ernte ist.

 

 

soweit erst einmal, weiteres wird vielleicht noch zu diesem stamm folgen

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  • 4 Wochen später...
Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 19 Apr. 2004,15:12)]ok zum Minangpahiti: dieser Begriff bezeichnet also alle Menschen in dem Land, aber die Mitglieder der Stämme haben ja Eigenbezeichnungen, so dass die Gebrauch des Wortes Minangpahiti zweilei bedeutet, je nachdem wer ihn benutzt:

- benutzen es Ausländer, dann meint es undifferenziert die ganzen Menschen in dem Land

- benutzt es ein Einwohner des Landes, dann meint man damit die Menschen die keinem Stamm (mehr) angehören

 

so? Natürlich sieht sich jeder als Bewohner Minangpahits, aber den Mitgliedern der Stämme ist ihre Stammesidentität zu wichtig, als dass sie sich nur als Minagpahiti bezeichnen lassen, vielleicht als Minangpahiti des Stammes X

Hallo!

 

Eure Namens- Unterscheidung gefällt mir auch sehr gut! (Und ich verbeuge mich in tiefer Hochachtung vor Eurer schon so  ideenreichen und ausgefeilten Welt!!!wink.gif

 

Was ich unter Umständen etwas anders sehe, ist die Eigen- Vorstellung vom "Minangpahiti vom Stamm x", und zwar, weil

- er/sie dafür über die Idee eines sich über Inseln und Festland erstreckenden Minangpahits verfügen müsste

- sich also als Teil eines größeren Ganzen sehen müsste, das es für ihn/sie nicht geben kann, weil der Stamm schon das größte darstellt

... es sei denn, ein solcher Stamm wäre von einer minangpahitischen Zentralgewalt unterworfen/ ins Staatsgebiet/ die behördliche Verwaltung einverleibt worden. ODER: in dem Stamm wird ebenfalls minangpahitisch gesprochen (was ich aber für eher unwahrscheinlich halte, weil es der in unwegsamen Regenwaldgebieten vorherrschenden Diversifizität in nahezu allen Systemen, also auch den anthropogenen, widerspräche).

 

Bitte haltet mich jetzt nicht für kleinkariert, irgendwo muss ich ja mal einen Einstieg in Eure schon so komplexe Welt finden und mir Eure Grundlagen erarbeiten .. und beim ersten Durchlesen hab ich noch nichts über Eure Auffassung im Bereich Sprache gefunden (wenn ich's überlesen hab, tut es mir leid).

LG Wurko

 

PS: Ich werde auch noch konstruktiveres beisteuern (Stämme oder gleich eine Grundlage für eine KLasifikation auf der Grundlage ihrer Landnutzungssysteme, aus der sich 4 unterschiedliche gesellschaftsformen entwickelt haben)

 

 

 

 

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Hi,

zu den Bohnen: der Grund ist der, dass ich mich da an einem Stamm orientiert habe, der eine solche Lebensweise pflegt und tatsächlich Bohnen "anbaut"

 

was meinst du mit "Auffassung im Bereich Sprache"? wie sich die Hochsprache zusammensetzt? Ob die Sprachen der Stämme mit der Hochsprache in eine Sprachfamilie gehören? Ich gehe davon aus, dass die Sprachen tatsächlich zu einer Sprachfamilie gehören und die Hochsprache stark dialektal unterschiedlich ist, da sie sich meiner Meinung  nach, aus den Stammessprachen der Umgebung zusammensetzt, bzw. wohl hauptsächlich (in der Grammatik und den meisten Lexemen) aus den Sprachen der größten Stämme zusmmaensetzt... Dialektal kommen dann ein paar grammatische und lexikalische Besonderheiten hinzu...

 

Damit haben wir dann auch schon fast die Antwort auf das Zusammengehörigkeitsgefühl: Minangpahiti sind die, die die Hochsprache sprechen und an der Religion mehr oder wenige partiziperen... Nicht in das Gesellschaftssystem integrierte Stämme würden sich womöglich nicht als Minangpahiti sehen... Aber diese haben dann auch nicht Teil an der Hochsprache und orientieren sich auch nicht Richtung Götter...

 

Spontane Antwort dazu,...

Gruß

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Hi Wurko Grink,

 

erst einmal herzlich wilkommen in Minangpahit! Super, dass du hierher gefunden hast! thumbs-up.gif

 

Nun zu der Frage des Zugehörigkeitsgefühles zu den Minangpahiti, bzw. zu ihrer kulturellen Identität.

 

In aller Kürze:

 

Tatsächlich gibt es keinerlei staatliche Zentralgewalt, im Gegenteil ist Minangpahit ein ungeheuer gespaltenes Staatengebilde, in dem die verschiedensten Regierungsformen und Religionsauffassungen nebeneinander her existieren!

 

Teilweise gibt es Stämme in den Tiefen des Festlandurwaldes oder auf den Inseln die seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten keinen Auswärtigen mehr gesehen haben und in ihrere ganz eigenen Welt leben. Dennoch sind sie sich bewusst, dass sie zu einem größeren Volk gehören und dass es noch andere Wesen und Menschen jenseits ihres Horizontes gibt.

 

Der Schlüssel hierzu ist die minagpahitische Religiosität. Die Götter der Minangpahiti werden in ganz Minangpahit verehrt, von den Schamanen als mächtige Totemgeister, von den rawindrisch beeinflussten Gläubigen als mächtige Gottheiten und von den Anhängern der Dualität als Laturadane/Lowalane und ihre Diener.

 

Diese Universalität der Götter resultiert aus einer große Katastrophe die vor Urzeiten das Volk der Kebudya-Bermur traf, einer Hochkultur vergleichbar mit den Meketern oder Valianern. Diese hatten sich den dunklen Künsten der Nekromantie so sehr verschrieben, dass sie die Welt an den Rand des Unterganges brachten. Es kam zu einer Katastrophe, aufgrund eines Paktes zwischen den Göttern und den Menschen aber nicht zum Untergang der Welt.

 

Seit dieser Zeit ist in Minangpahit die Geisterwelt mit der Welt der Menschen verschmolzen und jeder Gott hat seine Nachtgestalt. Gleichzeitig mit diesen Umwälzungen im Gefüge der welt, die alle in Minangpahit lebenden Menschen betraf, erschienen aber auch die Universal-Götter,die die Menschen vor den Auswirkungen dieser Katastrophe beschützten und heute noch beschützen. Ihnen ist  Prnzip nicht wichtig auf welche Weise sie verehrt werden, weshalb Minangpahit über eine große Bandbreite an Vereehrungsformen verfügt. Jedem Mnangahiti ist aber letztendlich klar, dass es diese Götter sind, die sie vor dem Sturz in den Abgrund bewahren. Bindeglied und Zeichen des Paktes ist der ewig junge Gottkönig Daramalune der in seinem Palast in der heiligen Stadt (Soripada) residiert und mehr eine ideelle Herrschaft als eine reale Staatsgewalt ausübt...

 

Ich weiß, ich weiß, ich bin mit meiner Zusammenfassung zur Religion mehr als im Verzug!

 

Ciao

Birk crosseye.gif

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vielleicht kann ich noch etwas ergänzen: das man zu dem ganzen zählt, bedeutet nicht, dass man das Wort Minangpahiti benutzen muss... Und die gleichen höheren Wesen zu verehren, bedeutet nicht dieselben Namen und Gestalten für sie anzunehmen... Die Stämme haben ja teilweise einen Glauben, der mit dem Göttersystem der Minangpahiti nicht vereinbar zu sein scheint, aber es sind einfach andere Namen und Zuschreibungen an dieselben Wesen...

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Hallo!

Und danke für die liebe Begrüßung! Und die feine Zusammenfassung zur Thematik Religiösität (die ich noch nicht gelesen hatte, ich hänge noch bei Gesellschaft und Geographie fest   blush.gif

 

jetzt erst mal unkoordiniert:

 

@zwelfe:

Klar, dass da ein konkreter Stamm dahinterstecktt (bei "meinen" läuft es nicht anders), aber der hatte auf mich so südamerikanisch gewirkt (Traurige Tropen?) mit den Bohnen und Blasrohren ... aber gut, SEA ist so ein großer Brunne, aus dem kann man wohl nahezu alles herausschöpfen.

 

@Hochsprache:

Es erschiene mir zu einfach, davon auszugehen, dass es als Grundlage nur die untergegangene Hochkultur gab und heute ihre aufgesplitterten Ausläufer, die eine Sprache mit x-vielen Dialekten als Endergebnis hat. Dafür wandern die Völker doch zuviel. Da können einerseits nach dem großen "bang" Stämme nach "Minangpahit" gezogen sein, die nicht nur eine andere Sprache sprechen, sondern gleich zu einer anderen Sprachfamilie gehören. Und andererseits können ja schon die Vorfahren der Hochkultur eingewandert sein und aufgrund zivilisatorischen Fortschritts (Hacke statt Grabstange oder sogar Pflug; bzw. waffentechnologisch/ magisch) die "Ureinwohner" verdrängt haben (die sich dann in unwirtlichere Gegenden zurückgezogen haben, also rauf auf die Berge oder fort von den Hauptströmen die Seitenlaufe flussaufwärts), was zu zu deren "insularer" verteilung (nicht nur auf die echten Inseln bezogen) geführt hat.

 

@Glaube:

solche vereinzelten, also insularen Restgruppen (s. Hochsprache) könnten doch wirklich ihre althergebrachte Form der reinen Geisterverehrung beibehalten haben, oder war der "bang" solcherart, dass wie bei "independence day" (verzeiht den Verweis auf so einen Film) alle Völker  gleichzeitig zu jubeln anfingen, weil die entsprechenden Zeichen in großen Lettern am Himmel standen?

 

Ich hoffe, Euch jetzt nicht zu sehr rauszureißen und werde gleich brav weiterrecherchieren.

LG Wurko Grink

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Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 03 Juni 2004,21:41)]gehört zwar nicht ganz hierhin, aber unter nebenan.info ist ein bißchen was, aus unserem projekt, zusammengefaßt und online gestellt worden (ok, es ist sehr wenig). aber wer immer auch lust dazu haben mag, kann gerne ergebnisse zusammenfassen, die dann dort online gestellt werden können  colgate.gif

Hey,

 

das ist aber fein - danke!

 

LG W.G.

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zur hochkultur: ich weiß gar nicht, ob wir schon klärten, wo die frühere hochkultur herkam, aber wichtig ist, dass sie halt despotisch über das festland herrschte. die menschen wurden versklavt und natürlich auch die stämme... die "zivilisierten" zogen dann auf die inseln aus, also flohen, und gründeten dort soripada. der grund war, dass sich die götter offenbart hatten... als folge kam es zum krieg, mit den schon bekannten nebeneffekten... die ureinwohner haben dadurch natürlich nicht ihren geisterglauben verloren, aber die geister der ureinwohner sind nicht anderes, als die minangpahitischen götter, nur in anderer form verehrt...

 

zu den sprachen: die hochsprache entwickelt sich überall anders, weil es andere sprachliche einflüße gibt. ähnlich war es auch im mittelalter. da vermischte sich latein mit regionalen sprachen und formte schließlich die romanischen sprachen heraus... ob nun die einzelnen sprachen der ureinwohner, alle zu einer sprachfamilie gehören, oder nicht, ist eigentlich unerheblich, denn selbst wenn sie es tun, können sie doch schon ewig sich voneinander fort entwickelt haben, so dass sich verschiedenste sprachtypen gebildet haben...

 

hilft dir das weiter?

 

gruß

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Hallo!

 

Wenn wir das mit der Sprache mal außen vorlassen, so ist es doch so, dass es in Minagpahit wahnsinnig viele Stämme auf den unterschiedlichsten Kulturstufen gibt, oder?

Ich habe gedacht, es wäre ganz hilfreich, ein paar Grundparameter aufzustellen, mit denen schnell ein neuer Stamm in Minangpahit kreiert werden kann. (m.E. gibt es vier unterschiedliche grundtypen, festgemacht an der Form der gesellschaftlichen Landnutzungssysteme (Jäger/sammler, Wald- Ladang, Gras- Ladang, Nassreisanbau)

Genaueres stelle ich (w.m.) morgen ins Netz (habe heute die falsche Disk. eingesteckt), wenn ich's zur Uni schaffe.

 

lG Wurko

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Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 03 Juni 2004,22:07)]zu den sprachen: die hochsprache entwickelt sich überall anders, weil es andere sprachliche einflüße gibt. ähnlich war es auch im mittelalter. da vermischte sich latein mit regionalen sprachen und formte schließlich die romanischen sprachen heraus... ob nun die einzelnen sprachen der ureinwohner, alle zu einer sprachfamilie gehören, oder nicht, ist eigentlich unerheblich, denn selbst wenn sie es tun, können sie doch schon ewig sich voneinander fort entwickelt haben, so dass sich verschiedenste sprachtypen gebildet haben...

 

hilft dir das weiter?

 

gruß

Danke für die zusammenfassung!

 

Vielleicht bin ich bei den Sprachen fixiert, aber ich finde schon, dass es einen großen Unterschied macht, ob gleiche Familie oder nicht, weil es (als Spitze des Eisbergs) den gesamten historischen Prozess darstellt und die Selbstsicht der einzelnen Gruppen heute.

Dein Ansatz ist, Du schreibst es ja eh, vom europäischen Beispiel inspiriert. Meiner liegt in der Geschichte rund ums "Goldene Dreieck" begründet, wo die Stämme der austroasiatischen Sprachfamilie von den einwandernden Stämmen mit tibetobirmanischen Sprachen verdrängt wurden - aber weil diese Stämme in unwegsamere, karge Höhenlagen der Gebirge zurückwichen, konnten sie da ihre Sprache und Kultur unabhängig von derjenigen der Hochkultur pflegen - was zur Folge hat, dass sie, selbst wenn sie wie die WA (von den Grenzziehungen her betrachtet) Teil innerhalb des birmanischen oder siamesischen Reiches waren, sich nie als Teil dieser Reiche empfanden.

Zurück zu Midgard: Wenn sich die Sprache eines nicht-hochkultur-Stammes so stark von der der Hochkultur unterscheidet, dass sie aus anderen URSPRÜNGEN kommen, heisst das für mich, dass sich ein Vertreter der erstgenannten Gruppe nie als Teil von minangpahit ansehen könnte - dieser Gedanke "eines Kulturkreises", wie wir ihn in Europa pflegen und auf Griechen und Römer zurückführen, könnte da nicht greifen.

 

Aber im Endeffekt hat das ja für Minangpahit nur untergeordnete Bedeutung - außer, dass sie SC jede Menge Dolmetscher brauchen und nicht einfach sagen können "ich beherrsche Minagpahitisch +20 und träume in jedem dieser Dialekte"   wink.gif

 

LG W.G.

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@ wurko: die paramter kannst du gerne mal posten. würde mich interessieren...

 

die hochkultur gab es mal, jetzt sind es verschiedene städte die miteinander wetteifern. die stämme gehen jedoch nicht in einer hochkultur auf, sondern können ihre sprache und kultur freu ausleben (auch ihre religion). Minangpahit ist da recht tolerant  wink.gif

 

gruß

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Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 04 Juni 2004,08:45)]die hochkultur gab es mal, jetzt sind es verschiedene städte die miteinander wetteifern. die stämme gehen jedoch nicht in einer hochkultur auf, sondern können ihre sprache und kultur freu ausleben (auch ihre religion). Minangpahit ist da recht tolerant  wink.gif

Hallo!

Klar, die Hochkultur ist nicht mehr, nur ihre Auswirkungen. In all dem Text war ich wohl etwas verwirrend. In dreiSätzen nochmal meine Sicht:

 

Vor ihrem Untergang war die Hochkultur dominant bis aggressiv, doch wie schon nicht ganz Gallien von den Römern besetzt war, gab es innerhalb von Festland-Minagpahit "Inseln" nicht inkulturierter/ versklavter (die keinen aktiven Widerstandskampf führen mussten, weil sie passiven betrieben: Flucht in wirtschaftlich so unrentable/ schwer zugängliche Bereiche, die der Hegemonialmacht nicht bekannt oder zu schwer zu erreichen/ kontrollieren gewesen wären).

 

Heute ist Minangpahit tolerant mit einer Menge "Stadtstaaten", die ihr Süppchen kochen und noch mehr Stämmen mit brodelnden Töpfen, über deren Inhalt wir den Deckel des Schweigens und trauernder Anteilnahme legen. Die Hochsprache (mit all ihren "Dialekten") sprechen für mich die Nachfahren der Hochkultur sowie die von ihnen schon damals inkulturierten Stämme, nicht aber die "passiv- Widerständler" von damals, die demnach auch keinen Begriff eines MInangpahit als Einheit (äquivalent der Idee "Europa") haben.

 

Könntet ihr dem zustimmen?

LG Wurko

 

 

 

 

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Gesellschaftliche Landnutzungssysteme I (n. W. Drexler, H. Lukas)

 

Einleitung

Es geht mir hier um eine Systematik, nach der schnell ein neuer Stamm in Minangpahit kreiert werden kann. Gäbe es nur die wenigen, die wir hier namentlich zusammentragen, würde das der Vielfalt der Gruppen in Minangpahit (die ja in Korrelation zur Vielfalt des tropischen Regenwaldes steht) nicht gerecht werden. Aber es gibt ein paar Grundkonstanten, die das Leben aller dieser Stämme beeinflussen (s. ökologische Rahmenbedingungen) und es gibt m.E. vier Konzepte, wie die einzelnen Stämme darauf reagiert haben bzw. damit umgehen, um von ihrem Stück Land leben zu können an der jeweils gewählten Form der Landnutzung orientiert sich deren Lebensweise bzw. aus ihr heraus entwickeln sich für die jeweilige Landnutzungsform charakteristische Riten.

Die vier Landnutzungssysteme sind

1. Jäger und Sammler

2. Wald- Ladang (Wald- Brandrodungswanderfelbau)

3. Gras- Ladang (Gras- Brandrodungswanderfelbau)

4. Sawah- Kultur (Nassreisbau)

5. Strandwirtschaft

 

Ökologische Rahmenbedingungen des immerfeuchten tropischen Regenwaldes (für alle gemeinsam)

 

Hierunter fasse ich die für alle gleichen Ausgangsvoraussetzungen in den Bereichen Klima, Regenwaldflora/ -fauna und Böden zusammen:

- Sehr hohe Niederschläge (2000 mm/a und mehr) bei gleichmäßiger Verteilung (kein Monat unter 100 mm); hohe Jahresdurchschnittstemperaturen (über 24° C) mit geringen jahreszeitlichen Schwankungen;

- Gewaltige Pflanzen- und Tierartenvielfalt

- Eisen- und Aluminiumoxidböden mit geringer Nährstoffkapazität sowie stark ausgewaschene Bleicherdeböden; dennoch minimieren sich Auswaschungsverluste bei gleichzeitiger hoher Produktivität der Regenwälder, weil die organische Substanz und somit die in ihr gespeicherten Nährstoffe/ Energie rasch zersetzt und (statt im Boden gespeichert zu werden wie in den jungen Böden Vesternesses/ Nord- Siraos mit ihren Ton- Humus- Komplexen) wieder über die Wurzeln aufgenommen werden.

Landwirtschaft unter solchen Rahmenbedingungen muss einen ausgeglichenen Materie-/ Energiehaushalt aufweisen, bei dem die Nährstoffe eher in den Pflanzen als im Boden gespeichert werden. Sonst besteht die Gefahr des Systemzusammenbruchs, an dessen Ende keine Regenwald-, sondern Graslandschaft steht.

 

Abweichungen von den Rahmenbedingungen

Ausnahmen bilden die nördlichen Grenzregionen Minangpahits sowie Inseln mit aktivem Vulkanismus. Erstere zählen nicht mehr zu den immerfeuchten, sondern wechselfeuchten Tropen, d.h. es gibt zwei Jahreszeiten: Regen- und Trockenzeit (wobei es in der Trockenzeit schon auch regnet, nur nicht so regelmäßig, während das regelmäßig der Regenzeit nicht x Monate am Stück bedeutet, sondern normalerweise jeden Tag einmal für 2-3 Stunden). Letztere haben Böden mit hoher Nährstoffspeicherkapazität, so dass bei der hier angewendeten Landwirtschaft nicht so sehr auf einen ausgeglichen Materie-/ Energiehaushalt geachtet werden muss.

 

Anmerkung zu den Modellen

Die 4 o.g. Klassifizierungen können natürlich auch in Mischformen auftreten, wobei eine der beschriebenen Landnutzungssysteme aber stark überwiegt. Kombinationsmöglichkeiten sind:

2 + 3

2 + 4

3 + 4

5 mit allen

und sogar 1 + 2 (bestimmte Jäger-/Sammler- Gesellschaften verfügen schon über die nötigen Kenntnisse für Modell 2, wenden es aber nur in Notzeiten an, weil sie sonst mit religiös begründeten Traditionen [schweifende Lebensform] in Konflikt geraten).

 

 

 

 

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Gesellschaftliche Landnutzungssysteme II (n. Drexler/ Lukas)

 

1. Sammler und Jäger

 

Sammeln und Jagen versteht sich nicht als planlose Nutzung/ Ausbeutung des vorgefundenen Ökosystems, sondern als bewußte Pflege und Förderung seiner Reproduktion.

 

Beschreibung der Landnutzung

Diese Lebensweise verändert die sie umgebende Umwelt am allerwenigsten/ steht mit der vorgefundenen Natur in größtem Einklang. Es besteht keine Gefahr einer einseitigen Ausbeutung der Ressourcen, und zwar aus folgenden Gründen:

- Es gibt eine gewaltige Vielfalt an Sammel- und Jagdprodukten; das Ressourcenangebot ist relativ konstant

- Es herrschen zahlreiche jahreszyklusabhängige Jagdtabus und Ernährungsverbote, die mit der natürlichen Fortpflanzungsrate der Tiere und Pflanzen zusammenhängen (wenngleich diese Tabus religiös begründet sind)

 

Ableitungen für mögliche Stämme/ Gesellschaften

Eine so innig in die vorgefundene Natur eingebundene Gesellschaft richtet ihre Riten ausschließlich an den natürlichen Zyklen aus (Flug der jungen Bienenköniginnen; Eierlegung der Krokodile; Brunft der Zwerghirsche; Blüte der Rambutan- Bäume etc.) und bestimmt keine eigenen. Stellt es Euch als ein Dahintreiben im Fluss der sich ewig wandelnden Natur vor.

 

Ertragfähigkeit/ Siedlungsgröße/ Handel:

Die einzelnen Stämme haben eine schweifende Lebensweise und zeichnen sich durch ihre Kleinheit aus (max. 80 Pers.) mehr Personen lassen sich mit dieser Form der Landnutzung nicht ernähren.

Der durchschnittliche Arbeitstag beträgt zwischen 4 6 Stunden, das Arbeits- und Kraftpotential wird also bei weitem nicht voll mobilisiert.

Sollte jemand wissen, zu welchen Zeiten er/sie einen solchen Stamm auf seiner Route durch den Wald abfangen kann, halte ich Handel mit bestimmten Gewürzen/ Eiern/ Federn für möglich nur dürfte das jeweilige Angebot eher einem Glücksspiel gleichen: was halt grad reif war und gefunden wurde.

 

Als Beispielstamm nenne ich hier:

 

Die Suku Anak Dalam

 

Lebensweise

Die Suku Anak Dalam gehören in die Gruppe der Sammler/Jäger.

Während die zivilisierte minangpahitische Bevölkerung entlang der großen Flüsse lebt, leben die Suku Anak Dalam in kleinen Gruppen verstreut an den Oberläufen der Flüsse und kleinen Seitenflüsse im unwegsamen, südöstlichen Festland Minagpahits, wo sie Knollen, Wurzeln, Baumfrüchte, Honig, Süßwassermuscheln, Harz (für Fackeln) und andere Harzarten (für latexähnliches Material, zum Handel geeignet) sammeln. Mit Speeren, Fallen und Schlingen jagen sie Nangui- Wildschweine, Zwerghirsche, Warane, Wildvögel, Krokodile etc. und fischen nat. auch.

Die einzelnen Stämme umfassen bis zu 80 Personen. Eine Gruppe dieser Größe lässt sich noch verhältnismäßig leicht durch sammeln/ jagen ernähren. Dass sie nicht bevölkerungsmäßig zu stark wachsen, regeln Gebräuche und Verbote: So werden die Kinder bis Ende des dritten Lebensjahres gestillt und solange eine Mutter stillt, hat ihr Mann abstinent zu leben.

Siedlungen/ Wohnform

Die Siedlungen der Suku Anak Dalam werden oft plötzlich verlegt, zum Beispiel wenn jemand gestorben ist. Nach dessen eiliger Beerdigung wandert der Stamm weiter, weil das Verbleiben an dem Ort, wo ein Stammesmitglied starb, Unglück bringt (starke Ausprägung des Geisterglaubens). Dementsprechend bestehen die Unterkünfte nur aus leicht zu errichtenden Holzkonstruktionen mit Blätterdach, die einfach zurückgelassen, bei manchen Stämmen aber verbrannt werden.

Religion

Für die Suku Anak Dalam ist die ganze Welt beseelt; dieses "tondi"-Konzept ("All-Seele") schließt also eine Beseelung der Götter, Ahnen, Tiere, Pflanzen, des Dorfs, Hauses, der Geräte, Werkzeuge und der Menschen des eigenen Stammes ein. Menschen anderer Stämme (oder gar, unvorstellbar, stammeslose) sind keine vollwertigen Menschen, da unbeseelt. Klingt hart, liegt aber daran, dass sie nicht in ihr Naturkonzept  hineinpassen: Wir erinnern uns, die Suku sind Teil des Regenwaldes - die Natur ist für sie keine außerhalb des Menschen befindliche Gegebenheit. Andere Stämme/ Menschen sind einfach kein Teil dieses Zyklusses; ihr Erscheinen ist zufällig und nicht "zum die Uhr danach stellen" wie das Eierlegen der Krokodile (eine langsame, aber nichtsdestotrotz präzise Uhr).  

Die einzelnen Gemeinschaften stehen einander eher kriegerisch gegenüber und Frauen werden (bzw. Männer für die Frauen) als Kriegsbeute in die Gemeinschaft aufgenommen. In einem Ritual wird ihnen eine Seele "gegeben" und fortan gelten sie als Angehörige der neuen Gemeinschaft. Sie wissen nun, dass sie durch dieses Ritual eine "andere" Seele verloren haben und das sie, mit dieser, nur in der neuen Gemeinschaft leben können. Denn diese gab ihnen ja die Seele und kann sie einem auch wieder nehmen, wenn man sich gegen die Gemeinschaft stellt.

Das Ritual hat nur "spirituelle" und keine wirklich schaffende Bedeutung, da der betreffende Mensch ja auch vorher eine seele hatte (die halt vom neuen Stamm nur nicht anerkannt wird). Es handelt sich um keine voodoo-praktik:  beim voodoo wird der eigene körper von einem geist übernommen, man fügt eigentlich keinen geist in einen körper ein.

diverses

Kopfjagd ist kein Zeitvertreib dieses Stammes und auch keine Pflichtübung, sondern einfach inexistent. Auch Sklaverei kennen sie nicht (zumindest betreiben sie sie nicht), da sie mit ihrem Lebenskonzept nicht in Einklang zu bringen ist.

 

 

 

 

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Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 04 Juni 2004,10:03)]wo leben die Suku Anak Dalam denn? auf dem festland? vermutlich, wenn sie mit den nekromanten in kontakt standen. was gibt es noch zu ihrer religion zu sagen? haben sie schamenen? wen verehren sie?

 

ansonsten ziemlich super  colgate.gif

Hi!

Festland stimmt, aber die anderen Bereiche habe ich bewusst offen gelassen, weil ich ja den Thread Religion noch nicht gelesen habe. Wenn Dir etwas zur Religion der Suku einfaellt, nur her damit, wir erarbeiten ja unser Minangpahit gemeinsam *und danke, dass ich da auf soviel fleissige Vorarbeit von Euch zurueckgreifen kann*

Bis dann, Wurko

 

PS< Schamanen koennt ich mir schon vorstellen, aber weniger in der Variante mit Totemtier als mit Ahnengeist ... oder nein, dass passt besser yu Kopfjaegergesellschaften. Vielleicht doch ein Totemtier, irgendein *schweifendes*   biggrin.gif

LG

 

 

 

 

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Hi Wurko,

 

dein System und die Suko Anak Dalam gefallen mir gut!!

 

Zitat[/b] (Wurko Grink @ 04 Juni 2004,09:23)]Heute ist Minangpahit tolerant mit einer Menge "Stadtstaaten", die ihr Süppchen kochen und noch mehr Stämmen mit brodelnden Töpfen, über deren Inhalt wir den Deckel des Schweigens und trauernder Anteilnahme legen. Die Hochsprache (mit all ihren "Dialekten") sprechen für mich die Nachfahren der Hochkultur sowie die von ihnen schon damals inkulturierten Stämme, nicht aber die "passiv- Widerständler" von damals, die demnach auch keinen Begriff eines MInangpahit als Einheit (äquivalent der Idee "Europa") haben.

 

Nochmal kurz zu der "kulturellen Identität",

 

sicherlich hat die Identität der Minangpahiter nichts gemein mit der Gruppendentität eines Europäers, Albai oder sonstwie gearteten zivilisatorisch einheitlichen Raum. Die Menschen sprechen unterschiedliche Sprachen (meiner Meinung nach nicht nur Dialekte einer Sprache), pflegen unterschiedliche Sitten und Gewohnheiten und folgen verschiedenen religiösen Riten und Systemen.

 

Dennoch gibt es so etwas wie eine gemeinsame Identität, deren Mittelpunkt die Autoritätsfigur Daramalune ist. Jeder in Minangpahit kennt ihn und verehrt ihn als zentrale Person. Daramalune ist die Person die zwischen dem Leben auf dieser Welt und der Hölle steht.

Hier funktioniert ein psychologisches Moment das es so auf unserer Welt nicht gibt, nämlich dass der real existenten Götter/Geister. So mögen die Menschen den Göttern unterschiedliche Namen geben und sie auf verschiedene Weise verehren aber jedem Menschen in Minagpahit ist klar, dass nur die Ewigkeit Daramalunes seine Existenz sichert.

Allein diese Gewissheit hat ein identitätsstiftendes und gemeinschaftsbildendes Moment.

 

Dieses Konstrukt lässt eine Vielfalt der gesellschaftlichen Strukturen und der religiösen Riten zu, schafft aber eine gemeinsame Identität, die ich persönlich im Sinne eines fantastischen Elementes, rund um den ewig jungen Gottkönig Daramalune, sehr reizvoll finde.

 

Ciao

Birk crosseye.gif

 

 

 

 

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Hallo!

@ Zwelf

Das mit den "Dialekten" dachte ich so bei Dir gelesen zu haben; tut mir leid, wenn ich da was mis(t)verstanden hab. Das heisst jetzt also, dass wir in Minangpahit doch unwahrscheinlich viele Sprachen haben, die die SC gesondert (oder mittels Dolmetscher/in) beherrschen müssen?

 

@ Birk (zwelf nat. auch ;-)

Vom Grundsatz her stimme ich Deiner Überlegung zu, dass Daramalune identitätsstiftend wirkt. Mich stört nur dass JEDE/R.

Ursache dafür ist mein Gedanke, dass 1. Minagpahit weitläufig und in vilen Teilen stark isoliert ist und 2. ich nicht weiß, wann Daramalune das erste mal in Erscheinung getreten ist, aber - wenn Du recht hast - JEDEN Stamm egal wo zumindest einmal besucht und überzeugt haben muss (war das vor oder nach dem Zusammenbruch des alten Reiches?)

Mir wäre es lieber, wenn es Stämme gäbe, die auch von Daramalune noch nichts gehört haben (deckt sich eher mit meiner Idee, dass die untergegangene Hochkultur - ebenso wie die der Khmer/ Siam/ Laos - in ein Gebiet eingedrungen sind, wo vorher schon Stämme waren, die ihrerseits ENTWEDER unterdrückt/ inkulturiert wurden und somit Daramalune kennen ODER die Möglichkeit hatten, sich zurückzuziehen in die unwirtlichen Bergregionen etc.

 

@ all

Ich habe eben noch Ergänzungen zum Bereich ökol. Rahmenbedingungen vorgenommen und den Bereich Jäger/Sammler gesondert aufgeführt. Wenn Ihr Vorschlöäge zur Religion etc. der Suku Anak Dalam macht, werde ich sie jeweils einarbeiten, damit dann alles auf einen Blick zus ehen ist und nicht aus x Beiträgen zusammengesucht werden muss.

LG Wurko

 

 

 

 

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