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Kalinatan


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ich verstehe, glaube ich, warum der werte Bruder die Zusammenfassung gemacht hat, denn die thread sind ja schon teilweise recht lang und haben einiges an inhalt. ein ergebnisthread könnte es da erleichtern, damit leute in die diskussion einsteigen können, denn es dürfte abschrecken, wenn sie alles lesen müssen und nicht sofort einsteigen können... bei einem ergebnisthread (den man jeder zeit ändern kann), würden sie dann sehen können, wo njoch bedarf ist und leichter das erkennen, was wir uns als ergebnis vorstellen und dieses könnten sie dann eher beurteilen...

was meinst du/ meint ihr? wäre das eine brauchbare idee? man könnte auch im Thema "Neues im Forum" ein bißchen Werbung hierfür machen, damit vielleicht noch mehr mitbekommen, dass hier was läuft...

 

eigentlich wäre es offtopic, aber bisher hat ja nicht einmal ein moderator sich hier gemeldet  wink.gif

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  • 2 Wochen später...
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Top-Benutzer in diesem Thema

so nun etwas zu den dörfern auf der nördlichen Seite des Hügelzugs. Die Dörfer besiedeln das Gebiet zwischen der Hügelkette und der Küste, dabei liegen sie meistens an den Bächen und Flüßen die sich aus der Hügelkette zum Meer hin ergießen. Meistens sind die Dörfer eher klein und umfassen nur eine Gruppe von Bauern. An verschiedenen Stellen haben die Bauern Wehre errichtet, auf denen sich ein Pura Ulun Empelan - Schrein befindet. Die Bauern verehren Pula Ulun Empelan als eine Flußgottheit (die Verehrung ist jedoch nur in dieser Region verbreitet) und bringen im Früchte und Blumen zum Opfer, damit die Flüße immer viel Wasser mit sich führen mögen. Meistens sind diese Wehre an den südlichsten Mündungen eines Flußes / Baches angelegt, denn schließlich kommt dieses ja aus dem landesinneren. Unterhalb dieser Wehre legen sie Bewässerungssysteme an, die oftmals die Felder mehrerer Bauern durchfließen und aus denen jeder Bauer sein Feld wässert. Eine größere Gruppe von Feldern ist dann in subaks eingeteilt. Ein subak spricht sich ab, wann die Felder brach liegen, wann welcher Bauer wieviel Wasser aus dem Bewässerungssystem entnehmen darf und wann geerntet wird. Auf diese Weise erhält jeder Bauer genügend Wasser, denn wenn alle zeitgleich Wasser entnehmen wollten, dann wäre dies zu viel, als das der Fluß / Bach es aufbringen könnte. Mehrere subaks an einem Wasserlauf gehören zur Gemeinde eines Pura Swi Tempels. Pura Swi wird angebetet, für die Bewässerung der Felder und auch er ist nur ein regionaler Gott. Alle subaks eines Wasserlaufes (also eines Wehrs) gehören wiederum zu einem (!wink.gif Mascetitempel. Masceti ist die oberste Wassergottheit Kalinatans. Die Priesterschaft Mascetis organisiert die Brach- und Erntezeiten zwischen den einzelnen subaks und einmal im Jahr schickt jede subak aus der Gemeinde einen Vertreter in den, für die betreffenden subaks, zentral liegenden Mascetitempel. Bei diesem Treffen wird dann festgelegt wann welche subak Ernte- und Brachzeit hat. Die Priesterschaft Pura Swis achtet dann auf die Einhaltung dieser Festlung.

Der Grund für dieses System sind folgende:

- häufig haben die Flüße zu wenig Wasser für alle Bauern, falles sie es denn relativ zeitgleich benutzen wollen

- mit diesem System haben die Bauern im Süden kein Monopol auf das Wasser, nur weil sie näher an der (wortwörtlich genommen) Quelle sitzen

- zu Beginn der Aussaat müssen die trockenen Felder geflutet werden, was einen hohen Wasserbedarf bedeutet, der nur gedeckt werden kann, wenn die Aussaat bei allen Bauern unterschiedlich stattfindet

- durch das Brach legen größerer Bereiche haben es die Reisbauern geschafft, die Anzahl der Parasiten zu verringern, da sie ihnen den Nährboden entziehen. Nachbarn haben somit ungefähr gleiche Brachzeiten, was den Insektenbefall stark reduziert hat.

 

So dieses Modell ist aus Bali übernommen und mein Vorschlag für Kalinatan. Es ist eine schöne Einbindung der Religion und zugleich eine nette Eigenart, die die sonst langweilige Landwirtschaft interessant machen kann (jedenfalls für den Leser)   tounge.gif

Gruß

P.S. War das überhaupt verständlich, was ich da schrieb?

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Hi zwelfe.

 

super!!! clap.gif Damit hätte sich meine Frage, die ich dir per PM gestellt habe, schon erledigt biggrin.gif .

 

Nun, wie immer, einige Fragen?

 

1) Die Aufgaben der Priesterschaft Mascetisund Pura Swis, bzw. sein Aufgabengebiet liegen ziemlich nahe an Lalita T. (Göttin der Fruchtbarkeit und der Quellen). Welchen Stellenwert misst du ihr in Kalinatan bei, wenn weite Teile ihrer Arbeit von den Dienern Mascetis / Pura Swis auf Kalinatan übernommen werden? Oder könnte man davon reden, dass es sich bei diesen Göttern quasi um Gottheiten im Dunstkreis Lalita T`s handelt?

 

2) Die Einteilung des Wassers und die Organisation in subaks gefällt mir sehr gut thumbs-up.gif .

Ist das ein Prinzip, dass wir in der ganzen Inselwelt Minangpahits finden werden, oder soll es erst einmal auf Kalinatan beschränkt bleiben?

Ich hatte Bali sozusagen weiter nach Süden geplant (Ujang), hast du einen Überblick darüber, ob das Prinzip der subaks sich in ganz Indonesien/Malaysia wiederfindet oder auf Bali beschränkt ist?

 

Ciao

Birk

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Hi,

also die Wassergötter würde ich in den Dunstkreis von Lalita T. setzen, so Art kleine Helfer  tounge.gif Sie übernehmen Teile aus ihrem Aspekt, aber Lalita ist ihre Mutter (?). Auch denke ich, dass sie nur bei den Bauern verehrt werden, damit also wirklich nur regional verbreitet sind...

 

Bali finde ich ganz passend mit Kalinatan identifiziert, denn beide sind ja sehr fruchtbare Inseln. Ob sich aber das balinesische Kooperationssystem sonst noch irgendwo findet, dass weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass es in dieser Form nur in Bali existiert. Für andere Gebiete könnte man eine Form haben, die weniger kooperativ ist und in der Großbauern die kleineren Bauern dadurch beherrschen, dass sie quasi Kontrolle über das Wasser ausüben...

 

Ich werde mir noch etwas konkretes für die Wassergötter und ihre Priesterschaft pberlegen, was über das oben genannte hinaus geht.

 

Übrigens ist der Text, auf dem meine Infos zu dem balinesischen System beruhen als PDF Datei verfügbar, solltest du Interesse haben, kann ich ihn dir gerne zuschicken.

Gruß

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Pula Ulun Empelan: P.U.E. ist ein Sohn von Lalita T. und gilt als Behüter der Flußquellen.  Die Bauern im Osten Lakinatans verehren ihn, an den Mündungen von Flüßen und bringen ihm Blumenopfer dafür dar, dass er die Flüße stets mit wasser speist. P.U.E. hat keine eigenen Priester und keine Temepl, es gibt nur Schreine, die auf Wehren errichtet werden.

 

Pura Swi: Pura Swi wird als weiteres Kind Lalita T.s verehrt, den seine Mutter gebar, damit die Menschen von ihm lernen würden, wie sie das Wasser, welches seine Mutter aus den Quellen emporkommen läßt, auf ihren Feldern nutzen können. So brachte er den Menschen bei Bewässerungssysteme zu bauen, um das Wasser aus den Flüßen und Bächen auf ihre Felder zu bringen. Zu seine Ehren wird einmal im Jahr ein großes Opferfest abgehalten, vor der Aussaat, bei dem ein Wasserbüffel geopfert wird. Die Wasserbüffel gelten den Bauern im Osten Kalinatans als heilige Tiere und nur zu ehren Pura Swis darf ein solches Tier getötet werden. Mehrere Subaks eines Wasserlaufs teilen sich einen gemeinsamen Pura Swi Tempel, der von ihnen instandgehalten wird und in dem sie ihre Beratungen abhalten. Die Temepl sind je noch Anzahl der Subaks unterschiedlich groß und prächtig und beherbergen eigentlich nur wenige Priester, die zudem meistens durch ihre Subakgemeinden Reisen und dort auf die ausgehandelten Ernte- und Bewässerungszeiten achten.

 

Mascati: Mascati gilt als ältester Sohn Lalita. T. (zumindest für die Bauern Kalinatans) und als Bewahrer des nährenden Wassers. Er gilt als wachsamer Aufpasser über seine Geschwister und die Wassergeister. er ist der oberste Richter des Wassers, in dessen Entscheidung es liegt, ob Dürreperioden kommen oder gar Hochwasser. So ist es nicht verwunderlich, dass in seinem Tempel auch die Brach- und Erntezeiten ausgehandelt werden, denn in seinem Namen werden die Entscheidungen über das Wasser gefällt. Seine Priesterschaft ist sehr klein, aber einflußreich, bei den Bauern.

 

Lalita wird bei den Bauern nur als die Schöpferin der Quellen und somit des Süßwassers angesehen, während ihre Kinder und die Wassergeister über die Verteilung, Nutzung und Ausbreitung des Wassers zu entscheiden haben.

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