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Frauen und Midgard


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bei uns im Goldenen Schlüssel kommen die zotigesten Bemerkungen von unseren beiden Mitspielerinnen. Wir anderen sind 7 Männer. Und was unsere Damen manchmal raushauen da bekommen selbst wir "rote Ohren"
Ob man das verallgemeinern kann?

Außerdem sind "zotige" Bemerkungen bei vielen Männern auch gleichzeitig frauenfeindlich; da verstehe ich dann schon, wenn man sich das als Frau nicht antun will.

 

genau solche Bemerkungen meinte ich. Die kommen sehr oft gerade von unseren Damen!

Das kann mann sicherlich nicht verallgemeinern. Aber bein uns ist es halt so. Kann natürlich daran liegen, das wir inzwischen fast 15 Jahre lang zusammen in dieser Gruppenkonstelation spielen, und einige von uns sich länger als 25 Jahre unter einander kennen und befreundet sind!

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  • 1 Monat später...

ich habe gerade damit angefangen zu leiten - wir hatten erst 2 Sessions und ich war davor immer Spieler - und unsere Gruppe besteht aus zwei Männern und zwei Frauen. Bisher habe ich wenige Unterschiede bemerkt, auffallend ist eigentlich nur, dass die beiden Typen mehr Erfahrung mit Computerspielen haben und deshalb öfter Fantasy-Elemente wiederentdecken oder Regeln hinterfragen

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Ich spiele seit 1986 Rollenspiel und Midgard - bis auf ganz wenige Ausnahmen nur mit Männern. Es ist höchst selten vorgekommen, dass mir da mal einer aufgrund meines Geschlechts komisch kam. Und es ist nie vorgekommen, dass eine solche "Attacke" von den übrigen Spielern gebilligt wurde. Ich denke sogar, dass es unter RollenspielerInnen gleichberechtigter zugeht als "im wahren Leben".

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Ich spiele seit 1986 Rollenspiel und Midgard - bis auf ganz wenige Ausnahmen nur mit Männern. Es ist höchst selten vorgekommen, dass mir da mal einer aufgrund meines Geschlechts komisch kam. Und es ist nie vorgekommen, dass eine solche "Attacke" von den übrigen Spielern gebilligt wurde. Ich denke sogar, dass es unter RollenspielerInnen gleichberechtigter zugeht als "im wahren Leben".

 

Ich behaupte mal das es so ist wie du sagst. Unter Rollenspielern sind Frauen wirklich gleichtberechtigter als im waren Leben. - Warum weiß ich nicht. Aber es ist eine Situation die ich personlich sehr gut finde.

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Hej Mandrad, ich glaube, dass Rollenspiel eine sehr persönliche Sache sein kann. Meiner Meinung nach lernt man die Grundzüge eines Charakters (ich meine damit den Charakter des Mitspielers, nicht seine Spielfigur) nirgendwo schneller kennen als beim Rollenspiel. Umgekehrt ist man auch selbst offener als im wahren Leben, schließlich gibt man auch viel von sich selbst preis, wenn man mit Leidenschaft spielt. Wenn man dann älter wird und die Freizeit kostbarer, ist man deshalb wohl auch eher geneigt, sich von Spielern zu trennen, die einem menschlich nicht angenehm sind. Diejenigen, die dann übrig bleiben, schwimmen somit eher auf einer Wellenlänge. Und wenn man sich mag, muss man sich weniger profilieren und hat erst recht keine Lust mehr, das auf Kosten der Kumpels und Kumpelinen zu tun. Ich schätze, dass es daran liegt. Alterweisheit halt :lookaround:

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Ich hab mal ne Gruppe geleitert mit sieben Mädels. Bis auf dass eine ne ziemliche Drama-Queen war hat das einen Höllenspaß gemacht, vor allem als die Drama-Queen dann weg war. Wenns dann mal stressig wurde lags an der Anzahl der Spieler, nicht am Geschlecht - sechs Spieöer ist immer noch recht viel.

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  • 3 Jahre später...

Ich spiele nun seit meinem 12.Lebensjahr Midgard und das meistens nur mit Männern, die älter waren als ich. Bis jetzt habe ich nur heraus gefunden, dass Frauen vielleicht emotionaler spielen und leiten.

Ich werde nie vergessen, wie ich vor Jahren eine sehr trauriges und emotionales Abenteuer gespielt habe und der Spielleiter froh war eine Frau dabei zu haben. Zum Schluss hab ich geheult, wie Rotz und Wasser und die 5 Kerle haben leicht panisch Taschentücher gereicht. Weiß allerdings nicht ob sie je wieder mit einem Mädchen zusammen gespielt haben.

Bearbeitet von Maeve ver Te
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Ich bin Fan von gemischten Gruppen. Die von @Mandrad angesprochene Gleichberechtigung habe ich auch beobachtet und finde ich auch gut. 

Bei „zotigen“ Bemerkungen wissen sich meine Mitspielerinnen durchaus zu behaupten. Es wird viel gelacht in unseren Gruppen.

Die persönliche Einschätzung meiner Beobachtung ist, dass sich Frauen tendenziell mehr in die Rolle vertiefen. Männer neigen zu stringenterer Zielorientierung und spielen kampf- und regelbetonter. Ansonsten ist im Grunde alles gleich oder zumindest mal keine Frage des Geschlechts.

Die Mischung aus Spielern und Spielerinnen macht’s, finde ich. 

Bearbeitet von Kameril
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  • 3 Jahre später...

Zunächst einmal: Es gibt ganz klar weniger Frauen, die Midgard oder generell Rollenspiel spielen - das ist schade, aber Tatsache (so jedenfalls meine Wahrnehmung im kleinen Bereich (Heimrunden), meine Wahrnehmung im großen Bereich (Forum) und diverse, naja Studien kann man nicht sagen, aber große Umfragen).

Jetzt die Frage: Warum?

Meine Ideen:

  1. Wann haben die meisten Rollenspieler mit ihrem Hobby begonnen? In den 80ern und 90ern als Teenager. Rollenspiel war stereotyp männlich belegt, was - so glaube ich jedenfalls - damals einen großen Einfluss darauf hatte, wer mit Rollenspiel anfängt. Daraus ergibt sich...
  2. Wenn es bereits wenige Frauen im Rollenspiel gibt, erleichtert das den meisten wohl nicht gerade den Einstieg, insbesondere jüngeren.
  3. Wodurch erfährt man vom Rollenspiel? Im analogen Raum wohl eher über Mundpropaganda oder über Comibuchläden etc. Man muss als entweder Bekannte haben oder schon in ähnlichen "Kreisen", z. B. im Comic-, Brettspiel- oder LARP-Bereich unterwegs sein, um auf Rollenspiel zu stoßen. Aufgrund Punkt 1 sind dort wenige Frauen anzutreffen- Im Digitalen Bereich: Durch personalisierte Werbung. Da Frauen in der Rollenspielergemeinschaft ja leider eine Minderheit bilden, werden sie nicht als Zielgruppe erkannt.
  4. Testosteron. Wahrscheinlich mag mich jetzt der ein oder andere kritisieren (und darf das auch gerne), aber ich vermute, dass auch die Hormonverteilung einen Einfluss hat. Und zwar: Die Anfänge im Rollenspiel sind bei den meisten einfach gestrickt, "Dungeoncrawler" ist da ein gutes Stichwort, oft geht es ums "Gewinnen" nicht um Rollenspiel an sich. Dort hilft Testosteron gut, um sich wohlzufühlen.

Ich hoffe, meine Punkte waren verständlich.

Wie könnten sich mehr Frauen fürs Rollenspiel begeistern? Durch ein Verabschieden von Stereotypen, Werbung durch andere Frauen, Einstieg in erfahrenen, erwachsenen Runden.

MfG,

Thread-Nekromant Patrick :grim:

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vor 1 Stunde schrieb Patrick:

Zunächst einmal: Es gibt ganz klar weniger Frauen, die Midgard oder generell Rollenspiel spielen - das ist schade, aber Tatsache (so jedenfalls meine Wahrnehmung im kleinen Bereich (Heimrunden), meine Wahrnehmung im großen Bereich (Forum) und diverse, naja Studien kann man nicht sagen, aber große Umfragen).

Jetzt die Frage: Warum?

Meine Ideen:

  1. Wann haben die meisten Rollenspieler mit ihrem Hobby begonnen? In den 80ern und 90ern als Teenager. Rollenspiel war stereotyp männlich belegt, was - so glaube ich jedenfalls - damals einen großen Einfluss darauf hatte, wer mit Rollenspiel anfängt. Daraus ergibt sich...
  2. Wenn es bereits wenige Frauen im Rollenspiel gibt, erleichtert das den meisten wohl nicht gerade den Einstieg, insbesondere jüngeren.
  3. Wodurch erfährt man vom Rollenspiel? Im analogen Raum wohl eher über Mundpropaganda oder über Comibuchläden etc. Man muss als entweder Bekannte haben oder schon in ähnlichen "Kreisen", z. B. im Comic-, Brettspiel- oder LARP-Bereich unterwegs sein, um auf Rollenspiel zu stoßen. Aufgrund Punkt 1 sind dort wenige Frauen anzutreffen- Im Digitalen Bereich: Durch personalisierte Werbung. Da Frauen in der Rollenspielergemeinschaft ja leider eine Minderheit bilden, werden sie nicht als Zielgruppe erkannt.
  4. Testosteron. Wahrscheinlich mag mich jetzt der ein oder andere kritisieren (und darf das auch gerne), aber ich vermute, dass auch die Hormonverteilung einen Einfluss hat. Und zwar: Die Anfänge im Rollenspiel sind bei den meisten einfach gestrickt, "Dungeoncrawler" ist da ein gutes Stichwort, oft geht es ums "Gewinnen" nicht um Rollenspiel an sich. Dort hilft Testosteron gut, um sich wohlzufühlen.

Ich hoffe, meine Punkte waren verständlich.

Wie könnten sich mehr Frauen fürs Rollenspiel begeistern? Durch ein Verabschieden von Stereotypen, Werbung durch andere Frauen, Einstieg in erfahrenen, erwachsenen Runden.

MfG,

Thread-Nekromant Patrick :grim:

Ich denke, was etwas abschreckt, ist der enorme Regelwust und das extreme Beharren darauf, dass man jede Regel bis ins tiefste Detail kennen soll. Midgard empfinde ich an einigen Stellen als überregelt, und vor allem ältere männliche Spieler neigen zum Regelfuchsertum,  wo dann genau bemessen sein soll, ob ein Baum 10 11 oder 20 m von irgend etwas entfernt ist, welcher Gegner wie hustet usw. Da kann das Spielen schnell frustierend werden. 

Ich denke, was auf jeden Fall gerade bei jüngeren Frauen hilfreich wäre, wäre ein Abspecken bei den Regeln und mehr hin zu Offenheit im Spiel. Und dann ist das eben so, dass bei dem einen Spielleiter es so ist und beim nächsten anders. Das muss mann dann ertragen können. 

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Ich spiele gerade in zwei Gruppen.

In der einen sind zwei Frauen und sechs Männer. In der anderen sind drei Frauen und fünf Männer. Unlängst ist ein Mann dazu gekommen und eine Frau hat die Gruppe verlassen. Vorher waren wir lange, lange Zeit also sogar gleich viele Männer und Frauen.

Ein Grund, warum Frauen es mit uns Männern aushalten ist wohl auch, dass wir bis auf den SL das Geschlecht spielen, das wir sind. Durch Männer dargestellte Frauen erlebe ich fast durchweg zum fremdschämen. Ich beziehe meine Erfahrungen auf die paar Spiele in anderen Gruppen, die sich die Regel nicht gegeben hatten sowie auf die Leistungen von männlichen SLs, mich eingeschlossen. Ich habe das noch nicht ohne peinliche Klischees erlebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frauen das nicht noch stärker empfinden.

Als SL kommst du nicht drumrum, aber du musst auch nicht so tief in eine Figur einsteigen und du verkörperst sie ja nicht dauernd.

 

Der zweite Punkt ist, dass P&P einfach ein Teil der Nerd-Kultur ist und häufig eben auch von Nerds gespielt wird. Ich glaube, dass Frauen durch ihre Sozialisation eher darauf achten, sozial nicht zu stark in eine Nerd-Sackgasse zu geraten. Wenn du jetzt keine Gruppe mit relativ "normalen" Leuten findest, winken viele Frauen ab.

Und es hat eben auch historische Gründe: Die klassische Fantasy hatte Frauen nicht allzuviele verlockende Vorbilder und Geschichten zu liefern. Das waren doch oft nur Beistellfrauen mit Bleckbikini für den Helden oder eben weitgehend schmachtende Burgfrolleins, Projektionen der Traumbilder einsamer, pickliger Jungs. Erst mit Marion Zimmer Bradley und Co taten sich Alternativen in der Fantasy auf, die aber dann nicht sofort leicht als Abenteuer umsetzbar waren oder wegen des fehlenden Marktes nicht umgesetzt wurden.

Die oft eher patriarchale Sicht des Fantelalters tat ihr übriges.

Inzwischen hat sich mit den Vampirromanen oder den Tributen von Panem usw. ja auch eine eher auf Frauen zugeschnittene Fantasy etabliert und der Weg ins P&P wäre eigentlich frei.

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Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Wenn Männer sich treffen und in Gesellschaft quasseln wollen, dann neigen sie dazu, einen Verein zu gründen. Oder eine Partei. Oder eine Band. Oder eine Rollenspielrunde. Am liebsten mit Hierarchie, Initiationritual und ganz vielen Regeln. 

Wenn Frauen sich treffen und in Gesellschaft quasseln wollen, dann treffen sie sich und quasseln in Gesellschaft. ;)

 

 

(Disclaimer: Dies ist nur eine Tendenz. Es soll auch Frauen geben, die Vereine gründen, und Männer, die sich zum Reden treffen.) 

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vor 5 Stunden schrieb Eleazar:

Inzwischen hat sich mit den Vampirromanen oder den Tributen von Panem usw. ja auch eine eher auf Frauen zugeschnittene Fantasy etabliert und der Weg ins P&P wäre eigentlich frei.

Vampire in der WoD ist ein Rollenspiel was einen sehr hohen Frauenanteil hat. Auch in der Larp Szene. Ist also längst passiert. 

Vampire ist vor allem nicht so kampflastig. Zwar auch, hat aber vor allem einen recht hohen sozialen Anteil. Intrigen, Beziehungen, Machtverhältnisse. Wer stumpf der Schwert schwingt ist meist nur die Marionette der Mächtigen. Vielleicht liegt auch da der Knackpunkt. 

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Ich denke absolut nicht, dass Regelwerke Frauen abschrecken. Ob ein Regelwerk komplex oder einfach ist, hat meiner Erfahrung nach auch überhaupt nichts mit der Qualität des Rollenspiels zu tun. Und die scheint mir die Crux zu sein. Diese Qualität (also die Art und Weise, wie gespielt wird) steht und fällt - für jeden Anspruch - mit den sozialen und intellektuellen Fähigkeiten der SL oder des SL und denen der Mitspieler:innen.

Was mich beispielsweise immer abgeschreckt hat, sind dürftig ausgearbeitete (oder rübergebrachte) Hintergründe und Settings, am besten noch ohne erkennbare  Stringenz, eindimensionale Charaktere (sowohl SC als auch NSC) und Abenteuer mit unübersehbaren Logiklücken. Das schreckt Männer auch ab, aber meiner Erfahrung nach eher weniger, solange es ansonsten ordentlich kesselt. Sprich: coole Szenen, yippie-ya-yay, Schweinebacke und krasse Kämpfe.

Darüber hinaus denke ich, dass Frauen grundsätzlich weniger ekstatisch auf lange Würfelorgien reagieren. Nicht, weil die Regeln für ihre hübschen Köpfchen zu kompliziert sind, sondern weil man auch ein Brett- oder Computerspiel spielen kann, wenn sich Rollenspiel eher auf "würfelbare" Hürden beschränkt. Tendenziell turnt es Frauen weniger an, die Gelegenheit zu bekommen, X Dutzend Schädel austauschbarer No-Name-Gegner einschlagen zu dürfen. Das heldenhafte "Bring 'em on" und "knietief im Blut" ist eher Männersache. Vermutlich auch, weil es unter Männern als männlich angesehen wird.  Glücklicherweise kenne ich auch Männer, die im Rollenspiel auf Gemetzel und sogar Kämpfe generell verzichten können und wollen. Hat vielleicht auch was mit dem Alter zu tun.

Last but not least: Chauvinistisches Gehabe gibt's unglücklicherweise überall, nicht nur on- oder offgame beim Rollenspiel. Dass das nicht gerade Frauen anzieht, ist klar.

 

Bearbeitet von donnawetta
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Mein erster oder zweiter Con, Wiesbanden, Drachenfest - vieleicht so 1987 rum.

Wir spielen tatsächlich Midgard, (ansonsten hab ich da Runequest oder Rolemaster gespielt) und es gibt in der Gruppe 2 Mitspielerinnen. Eine davon sagt mir sie habe eine "Girls-Only" Gruppe in welcher es bisher kein Mann ausgehalten hätte.

Aus der erinnerung war der Frauenanteil damals bei vieleicht 10%

Am 24.1.2022 um 16:35 schrieb Patrick:
  1. Wodurch erfährt man vom Rollenspiel? Im analogen Raum wohl eher über Mundpropaganda oder über Comibuchläden etc. Man muss als entweder Bekannte haben oder schon in ähnlichen "Kreisen", z. B. im Comic-, Brettspiel- oder LARP-Bereich unterwegs sein, um auf Rollenspiel zu stoßen. Aufgrund Punkt 1 sind dort wenige Frauen anzutreffen- Im Digitalen Bereich: Durch personalisierte Werbung. Da Frauen in der Rollenspielergemeinschaft ja leider eine Minderheit bilden, werden sie nicht als Zielgruppe erkannt.

Zugestanden meine Larp-Zeit ist auch schon lanbe vorbei etwa um ~2000 rum und ich war auch nur auf ~5 Larps, und da kahm es mir schon so vor das es zwar vieleicht nicht 50:50 aber immerhin 40:60 war. (könnte aber auch daran liegen auf welchen Larps ich war, wieder mal Scheuklappen,...)

Ich denke wir haben hier im M-Forum auch manchmal etwas scheuklappen auf. Aus Vampire:TM hat sich etwa eine Liverollenspielszene entwickelt welche imho sich sehr viele Frauen tummeln - und auf "unseren" Cons findet man da dann immer wieder Gruppen mit mehrern Frauen.

Ich bin an der Stelle auch eher bei Alas Ven

Am 24.1.2022 um 18:27 schrieb Alas Ven:

Ich denke, was etwas abschreckt, ist der enorme Regelwust und das extreme Beharren darauf, dass man jede Regel bis ins tiefste Detail kennen soll.

Als bei Donnawetta

vor 48 Minuten schrieb donnawetta:

Ich denke absolut nicht, dass Regelwerke Frauen abschrecken. 

Aber, das ist nur meine eigene, männliche Sichtweise, welche auch "scheuklappenbehaftet" ist. Bezüglich der Scheuklappen würde mich es mal wirklich interessieren wie der Frauenanteil in Rollenspielen bezüglich der verschiedenen Regelsysteme sind. Also im hinblick auf "Regelschwere".

Und im übrigen kenne ich auch Männer welche sich abschrecken lassen wenn man Hardcover Regelwerken mit 100+ Seiten auf den Tisch legt.

Schlussendlich muss ich sagen das dieser Strang auch etwas wie "Fischen im Trüben" ist. Vieleicht kann man objektiv noch sagen wie die Geschlechterverteilung auf Cons ist, aber schon von der eigenen Gruppenkonstellation zu hause auf alle Midgardrunden zu schliessen (und es gibt ja auch solche welche nicht Forumsmitglieder sind) ist schon etwas gewagt. Dann der Blick hinaus in die große weite Welt der anderen Rollenspiele - da wird es echt interressant. Auch sehr interessant wäre dann ein Vergleich mit anderen Freizeitaktivitäten, etwa Brettspiele, Computerspiele und vieleicht noch etwas exoptisches: Gärtnern.

Ich könnte mir schon vorstellen das dieses Thema sicherlich eine interessante Arbeit in einem passenden Studium wäre,... und bis dahin - setz ich mir wieder meine Scheuklappen auf.

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Am 27.1.2022 um 12:09 schrieb Irwisch:

Und im übrigen kenne ich auch Männer welche sich abschrecken lassen wenn man Hardcover Regelwerken mit 100+ Seiten auf den Tisch legt.

Es ist nicht der Umfang des Regelwerks. Mir haben einige Frauen, die nicht so oft Midgard spielen, immer mal wieder gesagt, dass sie die allüblichen Regeldiskussionen und Rechthabereien am Spieltisch sehr nerven. Ich denke, das ist etwas, was tatsächlich Frauen eher abschreckt. 

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vor einer Stunde schrieb Bruder Buck:

Es ist nicht der Umfang des Regelwerks. Mir haben einige Frauen, die nicht so oft Midgard spielen, immer mal wieder gesagt, dass sie die allüblichen Regeldiskussionen und Rechthabereien am Spieltisch sehr nerven. Ich denke, das ist etwas, was tatsächlich Frauen eher abschreckt. 

Ich bin eine Frau  :panic:

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1 hour ago, Bruder Buck said:

Es ist nicht der Umfang des Regelwerks. Mir haben einige Frauen, die nicht so oft Midgard spielen, immer mal wieder gesagt, dass sie die allüblichen Regeldiskussionen und Rechthabereien am Spieltisch sehr nerven. Ich denke, das ist etwas, was tatsächlich Frauen eher abschreckt. 

Wobei ich da persönlich Midgard zwar für anfällig, aber nicht prädestiniert halte. So komplex und missverständlich sind die Regeln mMn. nicht. Außerdem kann der Spielleiter durch Regelbegründungen evtl. (!) Diskussionen gewinnen.

Narrative Spiele können (müssen nicht!) da tückischer sein. ("Du akzeptierst nur die erzählerischen Beschreibungen, die Dir persönlich gefallen! :sigh:")

On 1/24/2022 at 6:28 PM, Eleazar said:

Ein Grund, warum Frauen es mit uns Männern aushalten ist wohl auch, dass wir bis auf den SL das Geschlecht spielen, das wir sind. Durch Männer dargestellte Frauen erlebe ich fast durchweg zum fremdschämen. Ich beziehe meine Erfahrungen auf die paar Spiele in anderen Gruppen, die sich die Regel nicht gegeben hatten sowie auf die Leistungen von männlichen SLs, mich eingeschlossen. Ich habe das noch nicht ohne peinliche Klischees erlebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frauen das nicht noch stärker empfinden.

"Cross-Gender"-Spiel ist noch eine Sache für sich. Selbst wenn man komplett auf Klischees verzichtet: Egal, wie viele "typisch männliche" Attribute die Frau bzw. "typisch weibliche" Attribute der Mann hat - es ist und bleibt eine Immersions-Bremse, wenn der Typ mit männlicher Stimme und männlichem Aussehen eine Frau oder umgekehrt spricht.

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1 hour ago, Hornack Lingess said:

Sag das mal Katharina Thalbach oder Katy Karrenbauer

Spielen die Kerle? Nee. :)

Es gibt Frauen, die männliche Figuren als Puppen oder Zeichentrickfiguren spielen (Bart Simpson und Karl-Otto aus Hallo Spencer werden von Frauen gespielt/gesprochen). Da ist dann aber das Gesicht der Sprecherin nicht zu sehen.

Es gibt Travestiekünstler, der komödiantisch eine Person des anderen Geschlechtes spielen. Da ist es dann aber a) gut kostümiert und b) ichbewusst.

Bearbeitet von dabba
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