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Frauen und Midgard


Empfohlene Beiträge

Hallo Sliebheinn,

 

1. Skat sollte doch nur als Beispiel dienen, dass mann nicht sagen Männer bzw. Frauen können dieses oder jenes nicht bzw. verstehen sich dabei nicht.

Deswegen ist für mich das Thema jetzt auch gestorben.

 

2. Falls du mal eine Frau auf einem Con sehen willst: Ich werde Ende März in Braunschweig auf dem Conventus Leonis sein und außerdem noch mindestens zwei weitere Frauen aus meiner ehemaligen Runde. Das wären dann schon mal drei.

 

Sirana

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Bupu am 6:24 pm am März 2, 2001

in unserer einen gruppe spielt tatsächlich ein männliches mitglied ständig nur weibliche heldinnen und ein weilbiches mitglied nur die männlichen smile.gif

ist etwas verwirrend da die beiden auch noch bruder und schwester spielen :worried:</span>Gnaa! Wer soll da denn noch durchblicken! Rollenspiel kann verwirrend sein :lol:

 

Viele Grüße

HJ

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Eine kleine Anekdote, die sich vor etlichen Jahren auf einem Hannoveraner Con zutrug:

Im Diskussionsforum wurde das Für und Wider von nichtmenschlichen Figuren wie Elfen und Zwergen debattiert, wobei ein junger Mann in mehreren kurzen Beiträgen durchblicken ließ, daß er gerne solche Figuren spielt. Irgendwann schwenkte die Diskussion auf die "Geschlechterfrage" ein und es wurde gefragt, ob auch Männer anwesend seien, die weibliche Figuren spielen. Der junge Mann meldete sich sogleich und meinte, er bezweifele, daß sich ein Mann glaubhaft in eine weibliche Figur hineinfühlen könne. Nu frag ich mich doch, wie er es schafft, sich in Nichtmenschen besser hineinzudenken, als ins andere Geschlecht, wo er letzteres doch immerhin gelegentlich vor Augen hat......

 

Ich habe schon Männer erlebt, die wirklich interessantere und beachtenswerte weibliche Figuren gespielt haben, und natürlich umgekehrt. Ich natürlich noch nie in einer reinen Männergruppe gespielt, aber ich war lange Zeit die einzige Frau in unserer Runde. Reine Frauengruppen habe ich auch schon gehabt. Na und! Es gibt gute und schlechte Spieler - mit dem Geschlecht hat das nix zu tun - auch der Geräuschpegel nicht!

 

Ich finde diese Geschlechterdiskussion irgendwie abgegriffen. Ich verstehe nicht recht, warum man aus biologischen Unterschieden auf deubel komm raus qualitative Unterschiede ableiten will.

 

Steffi

 

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Hallo Steffi,

 

da ich noch nie in Hannover auf einem Con war, kann ich derjenige nicht gewesen sein. Aber ich würde auch sagen: Zwerge zu spielen traue ich mir zu, Frauen nicht unbedingt.

 

Warum? Richtig, für weibliche Figuren bin ich ständig von möglichen Vorbildern (bzgl. verhalten) umgeben. Bei Zwergen nicht. Aber Deine Argumentation läßt sich hervorragend umdrehen: Da ich bei Zwergen keine Vorbilder habe, kann ich hervorragend improvisieren. Bei weiblichen Figuren ist das schwieriger. Steckt man Frauen als Spielerfiguren in eine Schublade (Z.B. K-K-K), dann stellt sich die berechtigte Frage, wie eine realistische Schublade aussehen könnte. Ich weiß darauf keine Antwort. Die Frauen, die ich kenne, sind sehr unterschiedlich. Steckt man "Frauen" aber nicht in eine Schublade, sondern fragt: Warum sollte sich eine frau anders als ein Mann verhalten? Dann frage ich mich, wozu ich eine weibliche Figur spielen soll.

Vom Rollenspiel her sehe ich dann keinen Sinn.

Es besteht sogar eher die Gefahr, daß statt Rollenspiel dann sinnlose Diskussionen zwischen den Spielern losgehen, ob eine Frau wohl so agieren/reagieren würde.

 

nice dice

Mike Merten

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Hi Mike,

das kann ich ja kaum glauben.... Diskussionen darüber ob Mann oder Frau sich plausibel verhalten. So'n Quatsch.

Unsere Figuren sind alle fiktiv, ausgedacht, erlogen. Das hat mit plausibel nix zu tun. Aber sie sollten konsistent sein. Alles andere ist eigentlich wurscht, hauptsache sie machen dem Spieler (und hoffentlich auch den anderen in der Gruppe) Spaß. Und da hab ich ein paar nette Frauenklischees zur Auswahl, die alle interessanter (weil bunter) sind, als "echte" Menschen: Emma Peel, Barbarella, Xena, Yu Shu Lien (aus Tiger and Dragon) usw. (die jedenfalls fallen mir auf Anhieb ein)

 

>Steckt man "Frauen" aber nicht in eine Schublade, sondern fragt: Warum >sollte sich eine frau anders als ein Mann verhalten? Dann frage ich mich, >wozu ich eine weibliche Figur spielen soll.

 

Wenn zwei das gleiche tun ist das nicht das selbe. Deswegen. Das Spiel mit Erwartungshaltungen und Klischees gibt einem "Mannweib" die Würze - also auch die Umwelt, die das (vielleicht im Gegensatz zu den Gefährten) weitgehend ablehnt.

 

Auch auf MIDGARD sind Frauen, die auf Abenteuer losziehen immer noch in diversen Kulturkreisen verpönt. Und warum auch nicht? Daraus ergibt sich viel Gelegenheit für Rollenspiel.

 

Ach ja, wahrscheinlich bin ich inzwischen einfach zu alt und zu verheiratet für diese ganze Geschlechterdiskussion.

 

Viele Grüße aus Küche und Kinderzimmer

      - Estepheia

 

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Hallo Estephia,

 

o.k., ich versuch's noch mal:

 

Bei Elfen, Zwergen, Halblingen etc. wissen wir alle, daß wir nichts wissen. Mit Ausnahme dessen, was in irgendwelchen QB steht. Da hat dann der Satz "Für mich sind Zwerge aber ..." echte relevanz, vor allem, wenn er von dem Spieler kommt, der den Zwerg spielt.

Beim Thema "Frauen" sieht es etwas anders aus. Alle Männer meinen zu wissen, wie Frauen sich angeblich verhalten. Spiele ich eine Frau, reicht es leider nicht zu sagen "diese Frau ist aber ..." - stattdessen gibt es dann eine bescheuerte Diskussion, wie Frauen sind.

Oder aber: Das Geschlecht wird total ignoriert. Und dann stellt sich die Frage: wozu dann 'ne Frau spielen?

 

Liegt also wahrscheinlich auch an den unterschiedlichen Gruppen und SL, in/bei denen wir spielen ...

 

Tschüß

Mike

 

 

 

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Hallo Mike,

 

da muss ich dir widersprechen. Diese bescheuerten Diskussionen wie Frauen sind oder zu sein haben werden von Emanzen geführt, die mir als Frau auch auf den Senkel gehen. In deren Augen darf man sich ja nicht mal von einem Mann die Tür aufhalten lassen.

 

Wenn ein Mann eine Frau spielt und diese dann irgendwas tut, dann tut sie das eben (meine Meinung), egal ob das nun typisch für das weibliche Geschlecht ist oder nicht.

Solange die Taten einer Figur durch Hintergrundgeschichte oder ähnliche Dinge zu begründen sind, egal ob Mann, Frau, Zwerg, Elf oder Troll, dann finde ich das in Ordnung.

Und wenn dabei rauskommt, dass eine Frau metzelnd sfight.gif durch die Gegend zieht und ihr männlicher Gefährte sich bei jeder Gefahr in die Hose macht :escape:, dann ist das in meinen Augen völlig in Ordnung.

 

So, das musste mal gesagt werden.

 

Sirana

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Sirana am 12:19 pm am März 6, 2001

Hallo Mike,

 

da muss ich dir widersprechen. Diese bescheuerten Diskussionen wie Frauen sind oder zu sein haben werden von Emanzen geführt, die mir als Frau auch auf den Senkel gehen. In deren Augen darf man sich ja nicht mal von einem Mann die Tür aufhalten lassen.

 

(...)

 

Und wenn dabei rauskommt, dass eine Frau metzelnd sfight.gif durch die Gegend zieht und ihr männlicher Gefährte sich bei jeder Gefahr in die Hose macht :escape:, dann ist das in meinen Augen völlig in Ordnung.

 

Sirana</span>

 

Zum ersten: aha, dann gibt es in meinem Bekanntenkreis also männliche Emanzen. Gut zu wissen.

 

Zum zweiten: ich habe damit auch keine Probleme.

 

nice dice

Mike Merten

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na, o.k., wenn ich schon eine Frau mit Seltenheitswert bin, gebe ich auch meinen Senf dazu. Meine allerersten beiden sc's waren Frauen, weil mir das irgendwie automatisch vorkam. Der gamesmaster der ersten Gruppe, in der ich dann spielte, sagte dann, daß er möchte, daß man einen gleichgeschlechtlichen sc spielt, was mir nicht gefiel, aber ich hatte es ja schon vorher von mir aus so gemacht.

 

Und irgendwie bin ich letztendlich immer bei rabiaten Frauen gelandet. Gangrel bei Masquerade und Dark Ages, Abomination für Feng Shui, Troll bei Shadowrun ...und eine Folge von Söldnern (oder wenigstens Barbar oder Ordenskrieger) bei Midgard - mit meinem allerersten Versuch, einer Bardin, konnte ich irgendwie nichts anfangen, ich hätte nicht gewußt, wie sie reagiert (Au 100, das arme Ding), wenn sie in einer Taverne angebaggert wird. Bei meinen Söldnern weiß ich es und sie können eine eventuelle Ablehnung dann auch durchsetzen. Midgard ist allgemein einfach zu gewalttätig, als daß es mir gefällt, eine wehrlose Frau (igitt) zu spielen.

 

Frauen zu spielen halte ich alles in allem für eine Zumutung. Vom aggressiv angebaggert werden und dem Umstand, daß Midgard in der Beziehung allzu realistisch ist (Eschar und KanThaiPan sind die übelsten Beispiele) mal ganz abgesehen, sollte allein, daß es keine 100% Verhütungsmethode gibt, einen lehren, Männer zu spielen. Nur mal so gesagt: bei DSA gibt es eine entsprechende Pflanze (ich habe allerdings keine Ahnung über Vorkommen und Anwendung).

 

Wie handhabt ihr es, wenn Ihr eine Frau als sc habt, die sich gerne mit Männern austobt? Oder mit einem Mann, der nicht an mögliche Alimente denkt?

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Hallo Stefanie,

 

ich spiele eine Glücksritterin, die von Beruf Kurtisane sex.gif ist und das nicht gezwungenermaßen, sondern weil sie sich eben gerne mit Männern austobt.

Als ich den Beruf ausgewählt habe, habe ich mit meinem damaligen SL abgemacht, dass es eine Pflanze gibt, die wie das Zeug bei DSA wirkt. Er war sogar so nett und hat mir zugestanden, dass es dafür sozusagen einen speziellen Markt für Damen aus dem horizontalen Gewerbe gibt und die dadurch leichter das Zeug besorgen können. Damit wäre das Problem schon mal gelöst.

Sie legt sich übrigens immer gleich einen riesigen Vorrat an. Man kann ja nie wissen, wann man mal wieder in eine zivilisierte Stadt kommt, wenn man auf Abenteuer unterwegs ist.

 

Da es bei uns gelegentlich vorkam, dass sich Männlein und Weiblein miteinander zurückgezogen haben, haben wir auch irgendwann angefangen, auszuwürfeln, ob jemand schwanger wird. Dazu haben wir festgelegt, bei welcher Mondphase die fruchtbare Zeit liegt und dann in Abhängigkeit davon die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft festgelegt. Irgendwelche Verhütungsmethoden (Kräuter, Schafsdärme, ...) haben die Wahrscheinlichkeit natürlich gesengt.

 

Und das Problem mit den aufdringlichen Männer (bei AU 90 durchaus gegeben) löst sie auf ihre Weise: auszunutzen wo es nur geht. Wenn die ihr die Welt zu Füßen legen wollen, dann sollen sie es doch machen.

Falls es zu schlimm wird kann sie sich immer noch mit ihren Fäusten und Messern wehren. Größere Waffen beherrscht sie nicht und will sie auch gar nicht. Es finden sich schließlich immer wieder Idio..., äh nette Männer, die sich schützend vor sie stellen, wenn's brenzlig wird.

 

Die Waffen einer Frau (Verführen, Beredsamkeit...) beherrscht sie übrigens auch ziemlich gut. Das ist reichlich hilfreich, wenn es darum geht Infos zu beschaffen oder Leute umzustimmen, zumindest bei Männern.

 

Das ist natürlich nur meine Vorgehensweise, andere spielen das bestimmt anders aus, aber ich komme damit sehr gut klar

 

Ich hoffe das war irgendwie informativ für dich und hilft dir weiter.

 

 

Sirana

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In einer Welt in  der viele Charaktere eh immer umherziehen ist es relativ unproblematisch wenn 'Mann' sich austobt. Allerdings sollte so jemand darauf achten welchr Städte er nicht mehr besuchen darf ;)

 

Wen 'Frau' sich austoben will wird das schon problematischer. Ich habe mir um nicht den Zyklus des SC ständig überwachen zu müssen folgende Regel erdacht: Beide partner haben eine Fruchtbarkeit, gemessen in Prozentwerten (die liegen im Bereich von 0-30). Beim Geschlechtsakt würfeln beide daran beteiligten (oder auch mehrere :cheesy:) Figuren auf ihren Wert. Wenn beide Würfe gelingen, wird Frau schwanger. Kräuter vom Heiler, Druiden oder der Kräuterfrau gemischt können die Chancen senken. Allerdings 0-5 ist ein kritischer Erfolg ;)

 

Wenn Frau nun doch schwanger wird, wird es etwas problematischer für den Fortgang des Abenteuers. Ich bin kein Mediziner, aber können nicht große Anstrengungen wie z.B. schwere Verletzungen beim Kampf etc. zu Blutungen führen? Bisher habe zumindest ich das so gehandhabt.

 

Wenn sich Frau aber 'etwas' schon, gibt es neun Monate später Nachwuchs. Dann scheidet wohl die eine oder andere Figur für eine Weile aus dem Abenteurerleben aus. Lösungen wie z.B. das Kind an eine Ordensgemeinschaft geben, oder an die eigene Familie ist natürlich immer möglich.

 

Vergewaltigung ist natürlich ein Thema an das man unweigelrich denkt wenn man an einen Überfall finsterer Söldner und übler Hexer denkt. Bei mir in der Welt passiert das allerdings grundsätzlich nicht. Wir alle spielen Fantasy. Es gibt Magie, es gibt Götter, man trägt Schwerter auf dem Rücken und man rennt noch mit fast schon tödlichen Wunden rum als käme man frisch aus dem Erholungsurlaub. Warum sollte ich also die Welt gerade an diesem Punkt realistisch gestalten?

 

Viele Grüße

HJ

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von hjmaier am 9:18 am am März 9, 2001

 

...

Wenn Frau nun doch schwanger wird, wird es etwas problematischer für den Fortgang des Abenteuers. Ich bin kein Mediziner, aber können nicht große Anstrengungen wie z.B. schwere Verletzungen beim Kampf etc. zu Blutungen führen? Bisher habe zumindest ich das so gehandhabt.

...

</span>

 

Man muss sich nur mal anschauen, wie hoch die Quote an Fehlgeburten im Mittelalter gewesen sein muss. Man hatte da schließlich nicht die Medizinische Versorgung wie in unseren Zeiten. Und ähnlich wird es auf Midgard sein. Das da nicht alle Schwangerschaften zu einem erfolgreichen Ende führen dürfte ziemlich wahrscheinlich sein. Besonders wenn dann heftige Kämpfe mit Blutverlust, anstrengende Reisen und sonstige Unannehmlichkeiten dazukommen. Und dann wäre da auch noch die Frage, wie sich Magie auf die Schwangerschaft auswirkt.

 

 

Sirana

 

 

Sirana

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Mancher weiß es vielleicht schon: seit Jahren versuche ich den Priesterzauber "Fruchtbarkeit / Unfruchtbarkeit" ins offizielle MIDGARD zu schummeln (zB über Veröffentlichung im Gildenbrief, zuletzt GB24), aber bisher ohne großen Erfolg. Mal sehen, vielleicht klappts ja im Quellenbuch Valian. biggrin.gif

Wenn Bedarf besteht, such ich ihn mal raus, passe ihn ans Arkanum an und poste ihn hier....

 

@hjmaier

Kann ich alles soweit unterschreiben.

 

@Sirana

Ja, ich halte die realistische Wahrscheinlichkeit, daß eine Abenteurerin bei einer Schwangerschaft auch tatsächlich ein gesundes Kind bekommt nicht für hoch, aber wozu soll man realistisch sein? Will der Spieler oder die Spielerin das Kind für die Figur, dann sollte auch alles gutgehen.....

 

- Estepheia

 

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Grüß Euch!

Auch ich (männlich) spielte dereinst eine Kurtisane (eine graue Hexe). Mein SL führte aus diesem Anlaß Fruchtbarkeitsamulette ein, die ebendiese Fruchtbarkeit verhinderten.

Männer? Ausnutzen wo geht, wenn's eng wird kann man sie ja immer noch beeinflussen, schlafen legen etc.

Ging ganz gut, bis die Gruppe (ebendiese Hexe, eine Amazone, und männliches Beiwerk) nach Aran kam.

Aber dies ist eine andere Geschichte, und die soll ein andermal erzählt werden...

 

Lady Killalot

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Hallöchen,

 

mir scheint, daß bei der Diskussion "schwangere SF" zwei Aspekte übersehen werden:

 

Zumindest in unseren Mittelalter war es so, daß es reichlich Frauen gab, die sich sehr gut mit abtreibenden Kräutern u.a. auskannten. Viele von denen verbrannte man zu Beginn der Neuzeit als "Hexen" ...

 

Außerdem war die Tötung eines Neugeborenen nicht unbedingt verwerflich. Bei einer verheirateten Mutter eigentlich nir. Wozu ein Kind großziehen, daß später wahrscheinlich verhungert? Tut man dem Kind damit was gutes? Verwerflich war es bei ledigen Müttern. Aber eigentlich war es "nur" verwerflich ledig schwanger zu werden, nicht das Kind zu töten ...

 

Den zweiten Aspekt wird man wohl kaum umsetzen können. Das widerspricht zu stark unseren moralischen Vorstellungen. Aber weise Frauen, die die passenden Kräuter kennen - warum sollte es die nicht auf Midgard geben?

 

nice dice

Mike Merten

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Hi Mike,

eine Abtreibung ohne Gefährdung der Mutter ist erst in der Neuzeit machbar. Wir wollen mal nicht die mittelalterlichen Kräuterfrauen überschätzen. Selbst pflanzliche Mittel schädigen die Mutter. Von mechanischen Abtreibungen (zu denen Unkundige oft griffen) wollen wir erst gar nicht reden.

 

Die Moralvorstellungen die Du schilderst gehören in die Neuzeit. Goethes Kindsmörderin Gretchen (und ähnliche Figuren) entstammen einer recht verklemmten Epoche, dem 18. und 19. Jahrhundert.

 

Es gab aber übrigens Zeiten, da waren viele Mütter zwangsläufig ledig, weil ihr Mann (zB ein Soldat) noch nicht die Genehmigung zur Heirat hatte, oder noch nicht das gesetzlich vorgeschriebene Heiratsalter hatte. Auf dem Lande war man oft sogar froh, wenn die Fruchtbarkeit einer Frau feststand, bevor es zur Hochzeit kam.

 

Ich bezweifle, daß man sich das Mittelalter so prüde wie das 18. und 19. Jahrhundert vorstellen muß.

- Estepheia

 

PS: Nie gab es in London so viel Bordelle, wie unter Königin Viktoria.....

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Hallo Estepheia,

 

es ging mir eigentlich darum, aufzuzeigen, daß es außer Magie durchaus andere Möglichkeiten gibt, Geburten zu verhindern. Warum sollte es auf Midgard nicht unschädliche Kräuter geben? It's fantasy ...

 

Hmm, ich hatte immer gedacht, Kindstötung wäre es mit der Entdeckung des bürgerlichen Individualismus zum Tabu geworden, also eher über jahrtausende als über jahrhunderte praktiziert worden. Diesen Punkt hatte ich aber sowieso nur als nicht umsetzbaren Gedankenmodell gemeint.

 

nice dice

Mike Merten

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  • 2 Wochen später...

Mir fällt auf, daß es anscheinend so ist, daß immer nur ausgenutzt wird. Einmal sagt HJ, daß ein sich austobender Mann sich dann fix aus eventueller Verantwortung zieht, dann erzählen Sirana und Killalot (auch ein schöner Name, erinnert mich an Kill McMachplatt), daß sie Kurtisanen spielen und erläutern, daß ihre SCs oft und gerne Männer mit Tricks (von wegen weibliche Waffen oder schlafenlegen) ausnutzen.

Bei dem Interesse, das meine SCs oft recht deutlich bekunden, bin ich irgendwie noch nicht auf die Idee gekommen, daß das Männeranbaggern einen anderen Zweck als auf Gegenseitigkeit beruhendes Amüsement haben könnte oder sollte. Bin ich da so schrecklich unrealistisch?

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Ich denke die Spieler haben mit baggern mehr Probleme als die Figuren. Wenn eine praktische Absicht, ein Hintergedanke dahinter steckt, kommen Spieler möglicherweise besser damit zurecht, als wenn sie die dahinterstehende Motivation nicht genau kennen.....

 

Habe neulich als weibliche Spielerin mit männlicher Figur ausdauernd (über 2 Monate Midgardzeit) eine weibliche Figur angebaggert, die von einem Mann gespielt wird. Der konnte sich aber weder zu einem ja noch zu einem nein durchringen, warum auch immer. Mein Söldner fand das schade. :biggrin:

 

Mir ist seitdem aufgefallen, daß ich noch nicht erlebt habe, das zwei Spielerfiguren jemals eine Beziehung gehabt hätten, die über einen one-night-stand hinausgeht. Wenn es Beziehungen und Kinder gibt, dann doch mit NPCs, oder?

 

Estepheia

 

 

(Geändert von Estepheia Lamaranea um 11:22 am am März 25, 2001)

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Estepheia, zumindest in der Gruppe, in der ich spiele, trifft das nicht zu. Ich bin noch nicht allzulange dabei, weiß aber aus dem Stehgreif von drei SC-Paaren: ein SC-Ehepaar mit zwei Kindern (wobei die Spielerin, die die Frau spielte, allerdings nicht mehr mitspielt, was für den treuen Ehemann auch nicht sehr angenehm zu sein scheint), ein SC-Ehepaar dessen weiblicher Teil wiederum von derselben nicht mehr mitspielenden Spielerin gestellt wurde (es war aber eine Schrotflinten-Hochzeit, der Ehemann ist also nicht traurig darüber, naja) und ein weiteres Paar, wo sowohl der Mann als auch die Elfe von Männern gespielt werden.

Als ich mit dem zweiten gamesmaster über den allseits beliebten (gäh) Schwangerschafts-Wurf stritt, wurde mir plötzlich klar, daß ich durchaus nicht im Interesse meines SC handelte und sie hat sich inzwischen überlegt, wer das Licht ihres Lebens ist und ebenfalls einen SC gewählt. Zu der Gelegenheit habe ich dann passenderweise auch 01 gewürfelt und das haben wir als Zwillinge interpretiert.

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von stefanie am 6:06 pm am März 22, 2001

Mir fällt auf, daß es anscheinend so ist, daß immer nur ausgenutzt wird. Einmal sagt HJ, daß ein sich austobender Mann sich dann fix aus eventueller Verantwortung zieht, dann erzählen Sirana und Killalot (auch ein schöner Name, erinnert mich an Kill McMachplatt), daß sie Kurtisanen spielen und erläutern, daß ihre SCs oft und gerne Männer mit Tricks (von wegen weibliche Waffen oder schlafenlegen) ausnutzen.

Bei dem Interesse, das meine SCs oft recht deutlich bekunden, bin ich irgendwie noch nicht auf die Idee gekommen, daß das Männeranbaggern einen anderen Zweck als auf Gegenseitigkeit beruhendes Amüsement haben könnte oder sollte. Bin ich da so schrecklich unrealistisch?

</span>

Naja... Wenn jemand bei mir solche Trichs probiert muss aufpassen wo das endet. Klar kann 'Mann' sich aus der Affaire ziehen und stiftengehen. Aber dazu sage ich nur: Die Zahl der Regionen/Länder/Städte in der er sich nicht mehr sehen lassen kann wächst unaufhörlich. Wenn 'Frau' sich sozusagen hochschlafen will kann es bei mir natürlich passieren dass sie schwanger wird. Jede Sache hat da zwei Seiten... So glaubte z.B mal eine Spielerin, dass sie sich bei einem Fest zu Ehren einer Göttin austoben könnte und auf diese weise an Informationen kommen kann. Der Charakter wusste, dass sie unfruchtbar war. An die Infos kam sie natürlich.  Dummerweise war das ganze ein Fruchtbarkeitsfest und die Göttin durchaus real smile.gif Ihr Irrtum kann mittlerweile laufen lol.gif Wir konnten das aber leider im Spiel nicht weiter vertiefen, da das ganze in GURPS passierte und wir kurz darauf wieder auf Midgard wechselten.

 

Also nix ist mit: immer nur ausnutzen (zumindest wenn ich leite). Wie im richtigen Leben muß man sich der Konseuenzen seiner Handlungen stets bewusst sein.

 

Viele Grüße

HJ

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  • 7 Monate später...

Ich wollte jetzt auch mal meinen Senf dazugeben, auch wenn ich zu Schwangerschaft und seine Konsequenzen nicht viel zu sagen weiß...

 

Ich denke, dass weibliche Mitspieler eine besondere Atmosphäre in das Spiel bringen - vorausgesetzt sie haben Spaß dabei. Ich hatte neben den anderen Mitspielern sehr häufig einen Gedankengang, wie "Was hat sie denn jetzt vor - wie kommt sie denn jetzt da drauf??"

 

Besonders ist mir dass bei meiner Frau aufgefallen. Und mir hat es eigentlich meistens gefallen - solange meine Charaktere nicht draufgingen disturbed.gif

 

Wer meine Erfahrungen mit männlichen, wie weiblichen Charakteren in eher sarkastischer Weise kennenlernen möchte (und sie noch nicht gelesen hat  crosseye.gif ) kann mal auf folgender Seite nachschauen:

 

http://www.schlabonski.de/midgard.html

 

Kurzum, ich fordere MEHR FRAUEN AN DIE FRONT!! SPIELT MIDGARD!!!  biggrin.gif

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Mir persönlich ist es auch lieber, wenn Frauen mitspielen. So kann es nicht passieren, daß die Runde in typische Männersprüche verfällt, worunter das Rollenspiel selber leidet.

 

Glücklicherweise spielt meine Freundin in beiden meiner Runden mit. In der Donnerstagsrunde haben wir gar einen Frauenanteil von 50%. In der Sonntagsrunde ist meine Freundin oft die einzige Frau aber immerhin.

 

Ich würde auch nicht sagen, daß Frauen unbedingt anders spielen als Männer. Ich spiele zwar noch nicht so lange, wie die meisten hier, habe aber durchaus schon ausreichend unterschiedliche Spielweisen von Spielfiguren gesehen, so daß ich mit Sicherheit sagen kann: mit dem Geschlecht hat das gar nix zu tun.

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