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Zauberer vs. Spielleiter


Bloxmox

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Das Gefühl, zu wenig ZEP zu bekommen, kenne ich recht gut. Allerdings glaube ich auch, dass die wenigsten Spielleiter aus Absicht ihre Zauberer-Spieler kurz halten wollen. Gerade frische Spielleiter, die noch nicht so sattelfest sind, müssen ihre Aufmerksamkeit auf den Ablauf des Abenteuers gerichtet halten. Da ist jede Nebentätigkeit schlecht, weil sie den Aufmerksamkeitsfokus zerfleddert.

 

Darum habe ich für mich folgendes Experiment beschlossen: Ich werde für mich meine Zauber, die dafür aufgewendeten AP und die daraus resultierenden ZEP, sowie den Verwendungszweck des Zauber aufschreiben. Diese Liste kriegt meine SL dann nach Abschluß des Abenteuers, die dann nach Herzenslust darin mit dem Rotstift Zauber streichen kann, die ihrer Ansicht nach nicht abenteuerrelevant waren. Somit entlaste ich meine SL mit der lästigen Buchführung und habe aber die Chance auf eine faire Belohnung im Bereich der ZEP.

(Für mich ist das Ganze eher eine Fingerübung. Ich war selbst viele Jahre lang SL und habe diese EP-Buchführung en passant drauf.)

 

Wichtig: Ich mache nur die Buchhaltung. Meine SL wird entscheiden, wieviel ZEP sie mir gibt. Dadurch greife ich nicht in den Kompetenzbereich meiner SL ein, sondern unterstütze sie nur administrativ.

 

Bin schon gespannt, ob der Ansatz Früchte trägt.

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  • 2 Wochen später...

Gerade ganz brandaktuell: Unsere Gruppe ist am abnippeln weil die Thaumaturgin, die sonst jede Menge Siegel auf die anderne Charaktere pinselt und dabei jede Menge ZEP scheffelt, letztes mal nicht da war.

 

Ich finde nicht, dass die Zauberer benachteiligt sind. Mit den richtigen Sprüchen bekommen sie mehr ZEP als die Kämpfer KEP bekommen. Ausserdem können sie in allen möglichen Situationen ihre Fähigkeiten zum Einsatz bringen. Kämpfer brauchen Gegner um KEPs zu generieren.

 

Meiner Meinung nach werden nur solche Spieler benachteiligt, die mit Ideenreichtum ihre Abenteuer bewältigen und weniger auf Fähigkeiten und Zaubersprüche setzen. Für eine Idee gibts wieviel Erfahrungspunkte? 2 bis 5 sind es glaube ich. Jeder Gewaltausbruch, egal ob mit dem Schwert oder mit Magie, wird in aller Regel mit wesentlich mehr Erfahrungspunkten vergolten.

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  • 3 Wochen später...

 

Meiner Meinung nach werden nur solche Spieler benachteiligt, die mit Ideenreichtum ihre Abenteuer bewältigen und weniger auf Fähigkeiten und Zaubersprüche setzen. Für eine Idee gibts wieviel Erfahrungspunkte? 2 bis 5 sind es glaube ich. Jeder Gewaltausbruch, egal ob mit dem Schwert oder mit Magie, wird in aller Regel mit wesentlich mehr Erfahrungspunkten vergolten.

 

Aus genau diesem Grund nutze ich nicht das Standard-System zur EP-Vergabe. Durch Abschätzen und verteilen auf Ideenbasis bekommen auch Zauberer ihre ZEP anhand des Nützlichkeitsgrades ihrer Aktion.

 

Dabei handele ich grundlegend nach den Prinzipien:

 

-Gute Idee gute Punkte (für Einfall und Umsetzung.

-Das Umgehen eines Kampfes bringt bei mir meistens mehr Punkte als der Kampf (Da schätz ich auch ab)

-Im Kampf werden die EP gleichmäßig zwischen den Beteiligten aufgeteillt und prozentual anhand der Zauber/Kampfaktivität im Kampf in Form von ZEP und KEP ausgezahlt.

 

Ich halte nicht viel vom EP-System von Midgard, da ich es auserdem in jeder Hinsicht für zu Großzügig halte. Nicht nur für Zauberer oder Kämpfer im Spezialfall.

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  • 2 Jahre später...
Darum habe ich für mich folgendes Experiment beschlossen: Ich werde für mich meine Zauber, die dafür aufgewendeten AP und die daraus resultierenden ZEP, sowie den Verwendungszweck des Zauber aufschreiben. Diese Liste kriegt meine SL dann nach Abschluß des Abenteuers, die dann nach Herzenslust darin mit dem Rotstift Zauber streichen kann, die ihrer Ansicht nach nicht abenteuerrelevant waren. Somit entlaste ich meine SL mit der lästigen Buchführung und habe aber die Chance auf eine faire Belohnung im Bereich der ZEP.

(Für mich ist das Ganze eher eine Fingerübung. Ich war selbst viele Jahre lang SL und habe diese EP-Buchführung en passant drauf.)

...

Bin schon gespannt, ob der Ansatz Früchte trägt.

 

So, das Experiment kann als beendet gelten - und als gescheitert. Auch wenn meine Absichten die Besten waren, so ging die Aktion nach hinten los. Meine SL fühlte sich kontrolliert und überwacht. Natürlich haben wir darüber offen gesprochen. Logisch war alles klar. Emotional hingegen war es eine Katastrophe. Hinzu kommt auch, dass ich ein Jahrzehnt mehr Spielleitungs-Erfahrung habe und meine SL nun dadurch sich unter Zugzwang fühlt, perfekte und geniale Abenteuer zu leiten, um den mir indirekt unterstellten Qualitäts-Ansprüchen gerecht zu werden. Dieses Gefühl wurde durch meine Buchhaltung und meinen Listenfetisch noch deutlich unterstützt. Darum habe ich das Mitschreiben eingestellt. Punkte und Transparenz sind zwar gut und schön, aber bei weitem nicht so wichtig, wie ein harmonisches Miteinander von Spielleitung und Spielern. Wieder was gelernt...

  • Like 1
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Darum habe ich für mich folgendes Experiment beschlossen: Ich werde für mich meine Zauber, die dafür aufgewendeten AP und die daraus resultierenden ZEP, sowie den Verwendungszweck des Zauber aufschreiben. Diese Liste kriegt meine SL dann nach Abschluß des Abenteuers, die dann nach Herzenslust darin mit dem Rotstift Zauber streichen kann, die ihrer Ansicht nach nicht abenteuerrelevant waren. Somit entlaste ich meine SL mit der lästigen Buchführung und habe aber die Chance auf eine faire Belohnung im Bereich der ZEP.

(Für mich ist das Ganze eher eine Fingerübung. Ich war selbst viele Jahre lang SL und habe diese EP-Buchführung en passant drauf.)

...

Bin schon gespannt, ob der Ansatz Früchte trägt.

 

So, das Experiment kann als beendet gelten - und als gescheitert. Auch wenn meine Absichten die Besten waren, so ging die Aktion nach hinten los. Meine SL fühlte sich kontrolliert und überwacht. Natürlich haben wir darüber offen gesprochen. Logisch war alles klar. Emotional hingegen war es eine Katastrophe. Hinzu kommt auch, dass ich ein Jahrzehnt mehr Spielleitungs-Erfahrung habe und meine SL nun dadurch sich unter Zugzwang fühlt, perfekte und geniale Abenteuer zu leiten, um den mir indirekt unterstellten Qualitäts-Ansprüchen gerecht zu werden. Dieses Gefühl wurde durch meine Buchhaltung und meinen Listenfetisch noch deutlich unterstützt. Darum habe ich das Mitschreiben eingestellt. Punkte und Transparenz sind zwar gut und schön, aber bei weitem nicht so wichtig, wie ein harmonisches Miteinander von Spielleitung und Spielern. Wieder was gelernt...

 

Öhm...das versteh ich jetzt irgendwie garnicht. Wir machen das bei uns nämlich auch genau so. Jeder schreibt sowieso seinen AP - Verbrauch auf und die Zauberer eben noch, wofür sie die AP gebraucht haben. Nachher streicht, wie bei dir beschrieben, der SL hin und wieder noch eine Anwendung und gut ist.

Das machen wir seit Jahren so und sind alle zufrieden damit.

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Darum habe ich für mich folgendes Experiment beschlossen: Ich werde für mich meine Zauber, die dafür aufgewendeten AP und die daraus resultierenden ZEP, sowie den Verwendungszweck des Zauber aufschreiben. Diese Liste kriegt meine SL dann nach Abschluß des Abenteuers, die dann nach Herzenslust darin mit dem Rotstift Zauber streichen kann, die ihrer Ansicht nach nicht abenteuerrelevant waren. Somit entlaste ich meine SL mit der lästigen Buchführung und habe aber die Chance auf eine faire Belohnung im Bereich der ZEP.

(Für mich ist das Ganze eher eine Fingerübung. Ich war selbst viele Jahre lang SL und habe diese EP-Buchführung en passant drauf.)

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Bin schon gespannt, ob der Ansatz Früchte trägt.

 

So, das Experiment kann als beendet gelten - und als gescheitert. Auch wenn meine Absichten die Besten waren, so ging die Aktion nach hinten los. Meine SL fühlte sich kontrolliert und überwacht. Natürlich haben wir darüber offen gesprochen. Logisch war alles klar. Emotional hingegen war es eine Katastrophe. Hinzu kommt auch, dass ich ein Jahrzehnt mehr Spielleitungs-Erfahrung habe und meine SL nun dadurch sich unter Zugzwang fühlt, perfekte und geniale Abenteuer zu leiten, um den mir indirekt unterstellten Qualitäts-Ansprüchen gerecht zu werden. Dieses Gefühl wurde durch meine Buchhaltung und meinen Listenfetisch noch deutlich unterstützt. Darum habe ich das Mitschreiben eingestellt. Punkte und Transparenz sind zwar gut und schön, aber bei weitem nicht so wichtig, wie ein harmonisches Miteinander von Spielleitung und Spielern. Wieder was gelernt...

 

Öhm...das versteh ich jetzt irgendwie garnicht. Wir machen das bei uns nämlich auch genau so. Jeder schreibt sowieso seinen AP - Verbrauch auf und die Zauberer eben noch, wofür sie die AP gebraucht haben. Nachher streicht, wie bei dir beschrieben, der SL hin und wieder noch eine Anwendung und gut ist.

Das machen wir seit Jahren so und sind alle zufrieden damit.

Jeder Jeck ist anders, wie man im Rheinland zu sagen pflegt. Was in einer Gruppe reibungslos funktioniert kann in einer anderen problematisch sein.

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Da ich was das notieren der EP betrifft als Spielleiter eher faul bin, machen bei mir die Spieler komplett ihre EP-Buchhaltung selbst. Funktioniert bisher ganz gut. Alle Zauber notieren, nebst der EP dafür. Die Punkte für Ideen, gutes Rollenspiel und die allgemeinen Fertigkeiten vergebe ich zeitnah zur Situation. EP-Faktoren gebe ich direkt nach dem Kampf aus. Wenn ich der Meinung bin für eine Aktion oder einen Zauber gibt es keine Punkte dann teile ich dies direkt mit.

 

Ich notiere mir am Ende des Spielabend das Ergebnis der Spieler und vergebe dann noch Punkte für die Spielzeit in Stunden, die gespielten Tage auf Midgard und noch eine Pauschale, die vom Spielziel abhängt.

 

Vorteile sind:

- Ich kann mich als Spielleiter auf mein Zeugs konzentrieren und benachteilige keinen durch Vergesslichkeit.

- Die Spieler haben eine transparente Erfahrungspunktevergabe.

- Die Belohnung auf eine Aktion erfolgt sofort.

 

Nachteile sind:

- Als Spielleiter hat man nicht mehr die absolute EP-Kontrolle.

 

Dabei ist mir aufgefallen, dass es durchaus Spielertypen gibt, die Zaubern und sich anschliessend die EP absichtlich nicht notieren, weil sie selbst der Meinung sind, sie haben es nicht verdient.

 

Grüsse

 

Merl

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