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Baden in Drachenblut - Auswirkungen und Umgang damit in der Gruppe


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Nichtsdestotrotz:

 

Ich könnte wahrscheinlich auch meine Mutter fragen und sie würde mir sagen, dass man Vampiren einen Pflock ins Herz rammen soll und dass das Baden in Drachenblut eine gehärtete Haut bringt. Und das ohne Fantasy- und Sagenkundeerfahrung in einer Welt, in der diese Biester allesamt Phantasieprodukte sind und man die Realität sehr gut ohne dieses Wissen erleben müsste.

 

Ich würde meine Spieler ohne einen Sagenkundewurf nicht im Bestiarium blättern lassen, so dass ihnen gewisse Details vielleicht verborgen bleiben. Aber die Info, Baden in Drachenblut ist höllisch gefährlich und bringt eine natürliche Rüstung, weiß jedes Kind.

Selbst wenn Siegfried 1000 Kilometer weit entfernt gelebt haben mag, Drachen sind derart imposant und die Geschichte ist derartig erzählenswert, dass sie sich im Bereich der Mythen weit, weit ausgebreitet haben wird.

 

Und auf Midgard gibt es bestimmt mehr als einen Siegfried alle 1000 Kilometer.

 

Immer diese Schlüsse von der Realität auf Midgard :lol:

 

Wir leben in einer Zeit, in der sehr viel Wissen zirkuliert.

Das war a) nicht immer und b) ist noch immer nicht überall so.

Natürlich könnte der eine oder andere schon mal eine Geschichte gehört haben, insbesondere wenn er aus dem Adel oder der städtischen Mittelschicht aus Vesternesse stammt. Bauern hingegen haben wenige dieser Heldensagen gehört. Wenn wir also schon die Nibelungensage heranziehen:

Sie ist nur im deutschen Sprachraum gut (jeder 2. kennt in groben Zügen den Inhalt) und im Europäischen überhaupt bekannt. Darüber hinaus ist er nur speziell gebildeten Menschen bekannt.

Umgemünzt auf Midgard: In Alba, Clangardann und Erain ist eine solche Sage zumindest in den gebildeten Bevölkerungsschichten bekannt. Es bleibt aber eine SAGE an die man nicht automatisch glaubt!

Drachen sind vielleicht auch in anderen Kulturkreisen bekannt, allerdings badet da nicht gleich jeder in Drachenblut... Abenteurer aus anderen Ländern wissen also ganz sicher nichts von Haus aus.

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Immer diese Schlüsse von der Realität auf Midgard :lol:

 

Wir leben in einer Zeit, in der sehr viel Wissen zirkuliert.

Das war a) nicht immer und b) ist noch immer nicht überall so.

Natürlich könnte der eine oder andere schon mal eine Geschichte gehört haben, insbesondere wenn er aus dem Adel oder der städtischen Mittelschicht aus Vesternesse stammt. Bauern hingegen haben wenige dieser Heldensagen gehört. Wenn wir also schon die Nibelungensage heranziehen:

Sie ist nur im deutschen Sprachraum gut (jeder 2. kennt in groben Zügen den Inhalt) und im Europäischen überhaupt bekannt. Darüber hinaus ist er nur speziell gebildeten Menschen bekannt.

Umgemünzt auf Midgard: In Alba, Clangardann und Erain ist eine solche Sage zumindest in den gebildeten Bevölkerungsschichten bekannt. Es bleibt aber eine SAGE an die man nicht automatisch glaubt!

Drachen sind vielleicht auch in anderen Kulturkreisen bekannt, allerdings badet da nicht gleich jeder in Drachenblut... Abenteurer aus anderen Ländern wissen also ganz sicher nichts von Haus aus.

Dies sehe ich völlig anders. Wenn wir nun schon einmal Parallelen zu unserer Welt ziehen, möchte ich anmerken, dass die Menschheit sich technisch immer weiterentwickelt und natürlich auch die Naturwissenschaften immer weiter Fortschritte machen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Menschen intelligenter geworden sind oder dass die Menschen heute quantitativ mehr wissen als früher (qualitativ mag dies anders sein).Vereinfacht ausgedrückt: Die Menschen wussten im Mittelalter genauso viel wie heute, das Wissen erstreckte sich aber auf andere Bereiche oder stellte sich später als falsch heraus. Um es noch anders auszudrücken: Heute können die meisten Menschen einen Computer bedienen, dafür können die meisten Menschen keine Wolle mehr spinnen. Nicht anders verhält es sich mit Sagen und Märchen. Das Wissen darum war im Mittelalter weit ausgeprägter als heute, dafür gab es früher auch kein Fernsehen. Übertragen auf die Drachenblutgeschichte bedeutet dies, dass es wohl anzunehmen sein wird, dass die Sagen und Erzählungen hierüber gerade in einer Fantasiewelt bekannt sein dürften, wo doch Drachen und Helden an der Tagesordnung sind. Wenn man also schon einen Vergleich zu unserer mittelalterlichen Welt ziehen will, wird man sagen müssen, dass gerade das Wissen um Drachen und andere Sagengestallten in einer Fantasiegesellschaft wesentlich gegenwärtiger sind, als dies auf unserer Welt, zur heutigen Zeit, der Fall ist. Also wenn dieses Wissen vorausgesetzt werden kann, dann doch wohl bei Abenteurern (oder Helden, wie sie in anderen Spielsystemen heißen ;)). Für Sagen und Märchen heißt es deshalb für mich: Wenn die Spieler es schon wissen, dann doch wohl erst recht ihrer Spielfiguren, die in einer solchen Welt leben.
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Nichtsdestotrotz:

 

Ich könnte wahrscheinlich auch meine Mutter fragen und sie würde mir sagen, dass man Vampiren einen Pflock ins Herz rammen soll und dass das Baden in Drachenblut eine gehärtete Haut bringt. Und das ohne Fantasy- und Sagenkundeerfahrung in einer Welt, in der diese Biester allesamt Phantasieprodukte sind und man die Realität sehr gut ohne dieses Wissen erleben müsste.

 

Ich würde meine Spieler ohne einen Sagenkundewurf nicht im Bestiarium blättern lassen, so dass ihnen gewisse Details vielleicht verborgen bleiben. Aber die Info, Baden in Drachenblut ist höllisch gefährlich und bringt eine natürliche Rüstung, weiß jedes Kind.

Selbst wenn Siegfried 1000 Kilometer weit entfernt gelebt haben mag, Drachen sind derart imposant und die Geschichte ist derartig erzählenswert, dass sie sich im Bereich der Mythen weit, weit ausgebreitet haben wird.

 

Und auf Midgard gibt es bestimmt mehr als einen Siegfried alle 1000 Kilometer.

 

Immer diese Schlüsse von der Realität auf Midgard :lol:

 

 

Es ist Dir vielleicht noch nicht so bewusst aber Rollenspiel ist zu 95 % Anwenden von Erfahrung aus der Realität. Die restlichen 5% sind sozusagen das Salz in der Suppe. Als Spielleiter habt ihr die Aufgabe zu entscheiden ob so eine Information trivial ist (keine EW: Sagenkunde) oder nicht (dann halt würfeln lassen). Wenn ihr gerne würfeln lasst (und diese Entscheidung kann Euch kein Regelwerk abnehmen), ist das Euer persönlicher Spielstil, aber erwartet nicht, das andere verpflichtet sind, das genau so zu sehen.

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Tellur: Widerspruch! Außerdem übertrage ich nicht simpel die Realität auf die Midgardwelt, sondern meine Argumentation läuft ganz anders.

 

Ich sage: Wenn in der Realität bei Leuten, die sich nicht für Sagen oder Fantasy interessieren (also keine Erfahrungspunkte in dem Bereich aufgewendet haben) schon ein Grundwissen über prominente Fabelwesen besteht, wieviel mehr auf Midgard, wo Drachen vielleicht selten, aber durchaus Realität sind - so ein Wissen also durchaus eine Berechtigung hätte. Ganz nebenbei: Das Nibelungenlied ist an die deutschen Sprachgrenzen, aus Ermangelung einer hochdeutschen Sprache sogar an Mundartsprachgrenzen gebunden, auf Midgard kommt man über weitaus weitere Distanzen im allgemeinen auch mit bescheidenen Sprachkenntnissen und Konstrukten wie Handelssprachen ganz gut durch. Eine mündlcihe Überlieferung hat wesentlich bessere Bedingungen auf unserer Fantasywelt als in der Realtität.

 

Meine Grundthese: In einer Welt, in der es tatsächlich Drachen und Drachentöter gibt, wird auch darüber geredet. Und zwar mehr, als in einer Welt, in der Drachen noch niemals Realität gewesen sind

 

Dann: In einer Welt ohne Zeitschriften, Fernsehen, elektrischem Strom und Radio zirkuliert zwar weniger Wissen, aber interessantes oder bedeutsames Wissen zirkuliert dafür sehr zuverlässig über Jahrhunderte hinweg.

 

Jeden Abend am Herdfeuer, in jeder Gastwirtschaft, auf jedem Wochen- und Jahrmarkt werden Sagen, Märchen und Geschichten erzählt. Die großen und bedeutsamen Sagen - Drachenheldensagen rechne ich mal dazu, erweisen sich als viel widerstandsfähiger als Histörchen in unserer heutigen Zeit, weil es eben mühsam ist, was Neues darzubringen und alte Geschichten den Vorteil haben, dass sie Zuhause ins Repertoire aufgenommen werden.

 

Die Nibelungensage - die ja nun die Quelle für die Drachenregeln bei Midgard sind, ist eine verschriftlichte Hochform einer Sage. Sozusagen die Kirsche auf der Torte in der mittelalterlichen Welt. Natürlich kursierte das Nibelungenlied nur unter den oberen Zehntausend, weil die es als einzige lesen oder sich die Barden-9-Stunden-Hörbuch-Fassung gönnen konnten. Na und? Hätte es Siegfried und den Drachen tatsächlich gegeben, dann hätte sich diese Heldensage auch in der light-Fassung im Volk verbreitet.

 

Du musst schließlich davon ausgehen, dass die Midgardeigenschaften eines Drachens in der Midgardwelt Realität sind: Das Drachenblut dampft wirklich, es verbrennt die Haut wirklich und die Haut gewährt danach tatsächlich einen Rüstungsschutz. Diese Eigenschaften sind bei Phantasiedrachen aus anderen Quellen als dem Nibeliungenlied nicht unbedingt gegeben. Darum ist unser "Bild" von einem Drachen viel vielfältiger, als es das sein würde, wenn es Drachen wirklich gäbe.

 

Weiterhin: Wann wurde die Nibelungensage aufgeschrieben? Sagen wir mal 1300 und nehmen wir das mal scherzhaft als den Termin des historischen Ereignisses "Siegfried bringt den Drachen um" an. 700 Jahre später, ohne dass je ein weiterer Drache gesehen oder erschlagen worden wäre, gibt es eine allgemeine Vorstellung davon, was Drachen können und wie sie aussehen. Zurück in Midgard: Selbst wenn Drachen selten sind - wieviele Menschen gibt es, die innerhalb von 700 Jahren tatsächlich einen Drachen gesehen oder getötet oder mit einem leibhaftigen Drachentöter gesprochen haben. Wie genauer wäre das "Bild" der Sagendrachen, wenn es sich immer wieder an der Realität der Spielwelt messen lassen musste.

 

Als letztes: Vielleicht ein Argument, dass man mit Humor tragen muss. Nehme ich die Äußerungen in diesem Strang als Maß für tatsächliche Drachensichtungen, dann schätze ich mal, dass wahrscheinlich jeder 5. Abenteurer schon mal einen Drachen gesehen oder bekämpft oder sogar getötet hat. Nehme ich gleichzeitig an, dass die betreffende Abenteurergruppe nicht die einzige ihrer Art ist, sondern sich in den Weiten dieser Welt 100 oder 200 solcher Abenteurergruppen tummeln, dann sind Drachen echt nicht selten. Und verfügen scheinbar auch über eine akzeptable Reproduktionsrate. Noch ein Grund, dass das Allgemeinwissen über Drachen nicht zwanghaft im mikroskopischen Bereich gehalten werden muss.

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@Tuor

 

Du kannst meinetwegen so diskutieren, ich bleibe bei meinem Standpunkt, denn es gibt wieder den Unterschied zwischen Volksgeschichten und Heldensagen (wie die Nibelungensage) welche eher in den adeligen Kreisen zirkulierten. Und wie gesagt: einem adeligen Albai würde ich noch zugestehen, dass er Geschichten über die Wirkung von Drachenblut kennt.

 

Zudem bleibt für mich noch immer der Aspekt des Glaubens ;)

Glaube ich die Geschichte?

Klar, als Spieler weiß ich ja, dass die Geschichten stimmen, weil ich ja eine Fantasywelt betreten habe, wo der erzählerische Imperativ herrscht (:rotfl:).

Aber meiner Spielfigur, die nur von hören sagen weiß, dass Drachenblut diese Wirkung hat, glaubt die automatisch an die Geschichte? Und riskiert deswegen sein Leben?

Nein, nur durch den Willen des Spielers wagt sich der Charakter in das Blut, oder eben aufgrund seines starken Willens, die Sage auszutesten.

 

Eine gute Analogie will mir gerade nicht einfallen, da wir in einer schrecklich aufgeklärten Welt leben in der ähnliche Dinge keine Rolle spielen.

Aber: Wie viele gehen das Risiko ein, japanischen Kugelfisch zu essen, nur weil sie gehört haben, dass er sehr gut schmecken soll?

Ich kenne niemanden, der schon mal Kugelfisch gegessen hat, aber ich habe schon oft gehört, dass er gut schmecken soll. Schön. Trotzdem würde ich ihn nicht anrühren. Andere Sachen schmecken auch gut, wieso sollte ich gerade das essen wollen, von dem ich weiß, dass es tödlich sein kann?

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Nichtsdestotrotz:

 

Ich könnte wahrscheinlich auch meine Mutter fragen und sie würde mir sagen, dass man Vampiren einen Pflock ins Herz rammen soll und dass das Baden in Drachenblut eine gehärtete Haut bringt. Und das ohne Fantasy- und Sagenkundeerfahrung in einer Welt, in der diese Biester allesamt Phantasieprodukte sind und man die Realität sehr gut ohne dieses Wissen erleben müsste.

 

Ich würde meine Spieler ohne einen Sagenkundewurf nicht im Bestiarium blättern lassen, so dass ihnen gewisse Details vielleicht verborgen bleiben. Aber die Info, Baden in Drachenblut ist höllisch gefährlich und bringt eine natürliche Rüstung, weiß jedes Kind.

Selbst wenn Siegfried 1000 Kilometer weit entfernt gelebt haben mag, Drachen sind derart imposant und die Geschichte ist derartig erzählenswert, dass sie sich im Bereich der Mythen weit, weit ausgebreitet haben wird.

 

Und auf Midgard gibt es bestimmt mehr als einen Siegfried alle 1000 Kilometer.

 

Immer diese Schlüsse von der Realität auf Midgard :lol:

 

 

Es ist Dir vielleicht noch nicht so bewusst aber Rollenspiel ist zu 95 % Anwenden von Erfahrung aus der Realität. Die restlichen 5% sind sozusagen das Salz in der Suppe. Als Spielleiter habt ihr die Aufgabe zu entscheiden ob so eine Information trivial ist (keine EW: Sagenkunde) oder nicht (dann halt würfeln lassen). Wenn ihr gerne würfeln lasst (und diese Entscheidung kann Euch kein Regelwerk abnehmen), ist das Euer persönlicher Spielstil, aber erwartet nicht, das andere verpflichtet sind, das genau so zu sehen.

 

Das erwarte ich auch gar nicht. Ich bin immer der Auffassung, dass jeder spielen soll, wie es ihm Spass macht.

Ich diskutiere hier nur, weil es mir Spass macht, unterschiedliche Meinungen zu diskutieren :turn:

 

Anwendung von realem Wissen im Rollenspiel: Ja sicher!

Aber diese Anwendung beschränkt sich bei uns meistens auf kausale Zusammenhänge, nicht auf die Geschichte der Welt und ihre Sagen.

Will sagen: Das reale Wissen, dass ein Gegenstand (im Normalfall) nach unten fällt, wenn ich ihn in der Luft loslasse wird angewandt. Auch das wissen, dass ein Unwetter im Gebirge gefährlich ist, wird eingesetzt. Aber z.B. dass Drachen gerne Jungfrauen fressen ist kein Wissen welches ich im Rollenspiel als "trivial" oder gar wahr annehme

Bearbeitet von Tellur
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Als letztes: Vielleicht ein Argument, dass man mit Humor tragen muss. Nehme ich die Äußerungen in diesem Strang als Maß für tatsächliche Drachensichtungen, dann schätze ich mal, dass wahrscheinlich jeder 5. Abenteurer schon mal einen Drachen gesehen oder bekämpft oder sogar getötet hat. Nehme ich gleichzeitig an, dass die betreffende Abenteurergruppe nicht die einzige ihrer Art ist, sondern sich in den Weiten dieser Welt 100 oder 200 solcher Abenteurergruppen tummeln, dann sind Drachen echt nicht selten. Und verfügen scheinbar auch über eine akzeptable Reproduktionsrate. Noch ein Grund, dass das Allgemeinwissen über Drachen nicht zwanghaft im mikroskopischen Bereich gehalten werden muss.

 

:lol:

 

Da hast du natürlich Recht. Wäre ich ungern ein Drache in Midgard... Jeden Tag eine neue Abenteuergruppe die ihr Glück versucht :motz:

 

Aber mal ehrlich: Wenn ich als A. den Rüstungsschutz gekriegt hätte, was würde ich tun?

Das Maul halten!

Ich will ganz sicher nicht die ganze Zeit über irgendwelche Möchtegernräuber stolpern, die mir den Drachenschatz wieder abluchsen möchten.

Vielleicht wird später einmal einer meiner damaligen Mitabenteuerer in einer Spelunke unsere Geschichte erzählen, aber diese wird dann so verzerrt von der Wirklichkeit sein, dass sie niemand 1:1 für wahr halten kann!

 

Dass das häufige Vorkommen von Drachen (und ihr gezieltes Ableben) ein Kontinuitätsfehler in Midgard ist hatten wir ja schon:

Für jeden 3. Spruch brauche ich etwas von einem Drachen. Anderseits sagt jede Quelle über Drachen aus, dass sie verdammt selten und so gut wie unmöglich zu töten sind...

Aber natürlich möchte jede Rollenspielgruppe irgendwann mal IHREN Drachen haben (am besten natürlich tot).

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Dass das häufige Vorkommen von Drachen (und ihr gezieltes Ableben) ein Kontinuitätsfehler in Midgard ist hatten wir ja schon:

Für jeden 3. Spruch brauche ich etwas von einem Drachen. Anderseits sagt jede Quelle über Drachen aus, dass sie verdammt selten und so gut wie unmöglich zu töten sind...

Aber natürlich möchte jede Rollenspielgruppe irgendwann mal IHREN Drachen haben (am besten natürlich tot).

 

Dieses Thema hatten wir schon mal irgendwo. Eine mögliche Erklärung war, daß nicht alles was "Drachen...." heißt, automatisch auch von einem Drachen stammt.

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Als letztes: Vielleicht ein Argument, dass man mit Humor tragen muss. Nehme ich die Äußerungen in diesem Strang als Maß für tatsächliche Drachensichtungen, dann schätze ich mal, dass wahrscheinlich jeder 5. Abenteurer schon mal einen Drachen gesehen oder bekämpft oder sogar getötet hat. Nehme ich gleichzeitig an, dass die betreffende Abenteurergruppe nicht die einzige ihrer Art ist, sondern sich in den Weiten dieser Welt 100 oder 200 solcher Abenteurergruppen tummeln, dann sind Drachen echt nicht selten. Und verfügen scheinbar auch über eine akzeptable Reproduktionsrate. Noch ein Grund, dass das Allgemeinwissen über Drachen nicht zwanghaft im mikroskopischen Bereich gehalten werden muss.

 

:lol:

 

Da hast du natürlich Recht. Wäre ich ungern ein Drache in Midgard... Jeden Tag eine neue Abenteuergruppe die ihr Glück versucht :motz:

 

Aber mal ehrlich: Wenn ich als A. den Rüstungsschutz gekriegt hätte, was würde ich tun?

Das Maul halten!

Ich will ganz sicher nicht die ganze Zeit über irgendwelche Möchtegernräuber stolpern, die mir den Drachenschatz wieder abluchsen möchten.

Vielleicht wird später einmal einer meiner damaligen Mitabenteuerer in einer Spelunke unsere Geschichte erzählen, aber diese wird dann so verzerrt von der Wirklichkeit sein, dass sie niemand 1:1 für wahr halten kann!

 

Dass das häufige Vorkommen von Drachen (und ihr gezieltes Ableben) ein Kontinuitätsfehler in Midgard ist hatten wir ja schon:

Für jeden 3. Spruch brauche ich etwas von einem Drachen. Anderseits sagt jede Quelle über Drachen aus, dass sie verdammt selten und so gut wie unmöglich zu töten sind...

Aber natürlich möchte jede Rollenspielgruppe irgendwann mal IHREN Drachen haben (am besten natürlich tot).

 

Wieso gehen alle immer gleich davon aus, das man einen Drachen töten muß, um an die Materialien zu kommen? Es gibt genug Einzelteile die man von lebenden Drachen bekommen kann. Und wer sagt denn, das diese nicht selbst ein Interesse am Handel haben.

Was Drachenherz angeht: Ich erinnere mich düster gelesen zu haben, das davon hauchdünne Scheiben verkauft werden. Und wie ich meine Alchimisten kenne machen sie aus dem Herz eines jungen Drachen mal eben 50 Portionen.

 

Was die Auswirkungen von Drachenblut angeht: Es ist außer der Regeltechnischen Auswirkung nichts vorgegeben, damit bleibt es mE dem SpL frei wie es sonst noch wirkt.

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Wieso gehen alle immer gleich davon aus, das man einen Drachen töten muß, um an die Materialien zu kommen?

 

Na ja, da es hier speziell um das Bad im Drachenblut geht, muss man zumindest dabei sein, wenn der Drache getötet wird, außer man hat einen wirklich potenten Konservierungszauber, da das Blut nur kurze Zeit nach dem Ende des Drachen seine Wirkung beibehält. Wie man an Drachenherzen etc kommt, ist hier gar nicht das Thema.

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Hoi

 

Das ein Bad im Drachenblut einen guten Schutz gibt, weis man im wirklichen Leben so mit 10, 11 rum (wann man halt die Heldensagen liest). In einer Welt in der es a) tatsächlich Drachen gibt, und b) kein Fernsehen, man sich alsdo die langen Winterabende mit Geschichten/Sagen erzählen vertreibt, halte ich sowas für Allgemeinwissen.

 

PS: Meine Spielcharakterer (bis auf einen) haben noch nie einen Drachen gesehen, und der Eine hat auch lieber verhandelt (eine kleine Melodie summend).

So isses: Wer Drachen immer nur erschlagen will, der soll doch D&D spielen... bei Midgard könnte man ja auch intelligenter vorgehen und erst mal fragen, was der Drache will, bevor er einen grillt. ;)

 

So zumindest haben es mal vor Jahren meine Spieler in einer Süd-Con Runde gemacht, als sie dem uralten Schneedrachen begegnet sind. Sie kamen noch nicht mal auf die Idee, ihn anzugreifen, glaube ich, sondern haben lieber gleich mit ihm geredet - was auch viel besser zur Lösung des Abenteuers beigetragen hat. :thumbs:

 

Euer

 

Bruder Buck

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Wieso gehen alle immer gleich davon aus, das man einen Drachen töten muß, um an die Materialien zu kommen?
Natürlich muss man den töten. Meinst Du, Drachen gehen zum Blutspenden?

 

Ja, wenn der Preis stimmt.

Drachen sind hochintelligente Wesen mit eigenen Interessen und Zielen.

Warum sollte da nicht das eine oder andere Geschäft möglich sein.

 

Irgendwie scheint die Ansicht von Drachen als Monstern dafür die Sicht zu nehmen.... Sie sind sicher mehr als Behälter mit Blut und Fängen ;)

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Die ganzen Drachschuppen, die wohl auf Midgard in Umlauf sind, kommen wahrscheinlich zum Beispiel zum größten Teil von noch lebenden Drachen, die Menschen ihre Höhle ausmisten lassen und dafür auch noch Schätze da lassen dürfen. ;)

 

Ja, ich sehe es auch so, dass Drachen durchaus Handel treiben könnten. Schließlich sind sie ja in der Tat intelligent, was man von so manchen Abenteurern ja nicht behaupten kann... :D

 

Aber sie handeln sicher nicht mit ihrem Blut! :nono:

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Wieso gehen alle immer gleich davon aus, das man einen Drachen töten muß, um an die Materialien zu kommen?
Natürlich muss man den töten. Meinst Du, Drachen gehen zum Blutspenden?

 

Ja, wenn der Preis stimmt.

Drachen sind hochintelligente Wesen mit eigenen Interessen und Zielen.

Warum sollte da nicht das eine oder andere Geschäft möglich sein.

 

Irgendwie scheint die Ansicht von Drachen als Monstern dafür die Sicht zu nehmen.... Sie sind sicher mehr als Behälter mit Blut und Fängen ;)

 

Naja, für ein Bad braucht man sicher 100l Blut.

Geht man davon aus, dass ein Mensch nach 10% spenden (~0,5l) ziemlich schwach ist und man etwa von 2/30 Blut/Körpergewicht ausgehen kann... Ein Drache mit 10 Tonnen Eigengewicht (Schätzung) dann um die 600-700l Blut hat ist er danach recht geschwächt. Ich glaube kaum, dass sich ein Drache so ohne weiteres auf den Handel einlassen wird, wenn da eine waffenstrotzende Abenteuergruppe daherkommt...

Gerade weil er intelligent ist wird der Drache denken:

"Hmm, die zapfen mir erst das Blut ab und schwächen mich dadurch, dann heilen sie den Gebadeten und kommen dann später wieder und erlegen mich..."

 

Kleinere Drachenschuppen (KEINE großen, denn daraus kann man Anti-Drachen-Schilder basteln!) sind wahrscheinlich kein Problem.

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Ich denke, der Drache muss tot sein. Das Herzblut des Drachen aus dem dampfenden Leibe ergossen. Alles andere wäre selbst für den Drachen eine Beleidigung - tausend Jahre existiert und mit der Sphärenharmonie verwoben und dann will jemand sein Blut zapfen wie ein Pils. Das ist, wie einen Gott fragen, ob er nicht mal kurz seine Aspekte aufgibt.

 

Übrigens, ich fand als Spielleiter einen Nebenaspekt bedenkenswert: wer in Drachenblut gebadet hat, stinkt nach totem Drachen. Triff den nächsten Drachen oder ein Lebewesen, welches mit Drachen spirituell verbandelt ist, und sei Primärziel. Bon voyage :-)

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Midgard sein sollte einfach zu weit auseinander. Ich schlage den Vertretern, die das Baden im Blute einschränken wollen, eine einfache Hausregel vor. Streicht doch einfach die Geschichte mit dem Blut und dem Rüstungsschutz aus eurem Bestiarium und das Thema ist erledigt.

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Midgard sein sollte einfach zu weit auseinander. Ich schlage den Vertretern, die das Baden im Blute einschränken wollen, eine einfache Hausregel vor. Streicht doch einfach die Geschichte mit dem Blut und dem Rüstungsschutz aus eurem Bestiarium und das Thema ist erledigt.

Um das mal klar zu stellen, falls ich missverstanden werde: WENN ich als SL den Abenteurern die Chance gebe, einen Drachen zu erschlagen, dann sollen sie auch mit nur ein klein wenig Kreativität und Mut in seinem Blut baden können, da lasse ich dann auch natürlich Senken als Badewannen und SG für das mögliche Mindern des Schadens, sowie Heiltränke und was-weiß-ich-noch zu.

 

Aber ich kann mich nicht erinnern, in über 15 Jahren Midgard-Spielen irgendwann mal als Spieler (und schon gar nicht als SL) an der Erschlagung eines großen Drachen (die dann mit ihrem Blut auch den fetten Rüstschutz geben) beteiligt gewesen zu sein.

 

Von daher ist diese Diskussion hier teilweise genauso an den Haaren herbei gezogen, wie die 20/100 Diskussion - weil hier um Dinge gestritten wird und Haarspaltereien betrieben werden, die im "normalen Rollenspielalltag" so was von selten sind und damit erst mal unwichtig, wie es unwichtiger kaum sein könnte.

 

Aber wahrscheinlich spiele ich einfach nur Plüschgard und merke es nur immer noch nicht. Und nun viel Spaß beim weiter um Unsinn diskutieren. :-p

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Was passiert, wenn man Drachenblut trinkt? Man kann sich ja z.B. verschlucken, kommt auch in der Drachenblut- Badewanne vor, also unverhofft. Ist man dann auch innerlich geschützt / gerüstet, z.B. vor der oralen Einnahme von Ätz- Giften oder Säuren?

 

Wieviel Schaden gibt's dann? RK zählt wohl nicht, aber die Menge an Blut, mit der man in Berührung kommt, ist auch kleiner ...

Bearbeitet von Lukarnam
Orthographie
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Dies ist das erstemal dass ich mich (hier) der Gefahr des "Schleimervorwurfes" (bewusst) aussetze, aber:

 

@Buck: Danke danke danke, für diese zutreffende Aussage:

gesprochen aus tiefster Spielleiter (aber auch Spieler-)Seele

 

Frei nach dem Motto "Die Geister die ich rief" ist doch jeder allein für Powergamer-Anwandlungen u.ä. verantwortlich und niemand ist daran gehindert das Powergamen aufzugeben...dies mit Tricks und Regelnum- und verbiegen hinzubekommen ist doch ähem unwürdig.

 

Wenn ich (in einem Spiel) nicht verlieren kann (wozu auch der Tod des SC gehören kann) so sollte ich lieber etwas "stressfreies", wie zB meinen Namen tanzen in meiner Freizeit ausüben.

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Was passiert, wenn man Drachenblut trinkt? Man kann sich ja z.B. verschlucken, kommt auch in der Drachenblut- Badewanne vor, also unverhofft. Ist man dann auch innerlich geschützt / gerüstet, z.B. vor der oralen Einnahme von Ätz- Giften oder Säuren?

 

Wieviel Schaden gibt's dann? RK zählt wohl nicht, aber die Menge an Blut, mit der man in Berührung kommt, ist auch kleiner ...

 

Wenn ich mir den Schaden anschaue, denn man ertragen muss, wenn man es äußerlich abbekommt, dann ist von einer inneren Anwendung nur abzuraten.

 

 

Mfg Yon

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Denkt doch mal darüber nach: Die Winterabende sind lang und laangweilig. Es gibt kein Internet, kein Fernsehen, nur sehr wenig Bücher, und auch, wenn das Leben hart ist - der Mensch liebt Unterhaltung.

 

Was wird also noch viel mehr verbreitet sein als heute? Richtig! Geschichtenerzähler, aber auch Geschichten, die man sich gegenseitig erzählt.

 

Welche Geschichten sind besonders spannend und ziehen besonders in den Bann? Richtig! Geschichten von Ausnahmesituationen und Ausnahmegeschöpfen, wie Einhörnern, rieisigen Orks - und auch - und ganz besonders, weil sie so selten sind - Drachen.

 

Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass es gerade um diese Geschöpfte extrem viele Märchen und Sagen gibt, und die auch sehr allgemein bekannt sind. Allerdings kann ich mir auch die ein oder andere Fehlinfo vorstellen, die dann grassiert... Aber die Sache mit dem Drachenblut wird sich sicherlich recht weit verbreiten - gerade, weil es so eine tolle und spannende Ausnahmegeschichte ist - allerdings mit vielleicht dementsprechenden Übertreibungen (zum Beispiel noch ewiger Jugend dazu oder so..)

 

L G Alas Ven

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Man könnte ja auch, passend zur Nibelungensage bei jedem Bad in Drachenblut einen W100 würfeln, ob und wo das Drachenblut nicht hingekommen ist. Man denke nur an das Lindenblatt, daß Siegfried schliesslich zum Verhängnis wurde. Dann haben die Abenteurer normalerweise ihre Vollrüstung, aber es gibt trotzdem noch eine kleine Schwachstelle.

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Man könnte ja auch, passend zur Nibelungensage bei jedem Bad in Drachenblut einen W100 würfeln, ob und wo das Drachenblut nicht hingekommen ist. Man denke nur an das Lindenblatt, daß Siegfried schliesslich zum Verhängnis wurde. Dann haben die Abenteurer normalerweise ihre Vollrüstung, aber es gibt trotzdem noch eine kleine Schwachstelle.

 

Da kontert doch jeder Spieler sofort mit: ich achte sehr penibel auf mögliche Blätter etc...

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