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Charakterklassen Verallgemeinerung? ja oder nein


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Hallo alle zusammen folgendes Problem habe ich in meiner Gruppe, genau genommen mit einem.

 

Jeder hat eine andere Vorstellung von Rassen oder Klassen. Viele sind sich ähnlich aber nicht immer. Beispielsweise hatte ich einen Söldner (inzwischen tot) der sehr temperamentvoll war. Im Regelwerk heißt es, dass ein Söldner zu seinen Freunden hält und ihnen hilft auch wenn es ihm keinen direkten Vorteil bringt.

So das DFR.

Mein Sö jedoch meinte sich mit jedem der Gruppe anlegen zu müssen der ihn nur im entferntesten schief anschielte. Besonders angetan hatte es ihm unser Gnom. Es ging soweit das der Söldner ( SchdB +3, Langschwert +11, 27 AP, 16 LP, Vollrüstung....) gegen unsern Gnom so hart vorging das dieser schon längst gestorben wäre, wenn der Rest der Gruppe nicht wäre.( Er ist auch fast gestorben, er hatte -2 LP, aber ein Heiltrank in letzter Minute half gerade noch).

Ich nahm meinen Freund immer wieder beiseite und versuchte ihm zu erklären, dass es das Spiel kaputt macht und ein Sö zu seinen Freunden hält.

Er meinte nur: Mein Sö ist halt anders, nicht jeder Sö sei gleich und ich sollte nicht verallgemeinern.

Die AEP verluste waren ihm nicht so wichtig.

 

Nachdem die Lage eskalierte tötete die Gruppe den Sö und er würfelte einen Zwergenkrieger aus. Hier wollte er zuerst einen Dunkelzwerg oder etwas anderes Finsteres spielen, (SHx, PC,).

Ich habe es ihm nicht erlaubt nach der Geschichte mit dem Sö und die Gruppe hätte ihn vermutlich auch nicht aufgenommen.

Jetzt hat er einen "normalen" Zwergenkrieger und plant jetzt schon wieder Wagenüberfälle und andere kriminelle und unehrenhafte Aktionen, nach der Begründung von mir, dass weder ein Zwerg noch ein Krieger so etwas tuen würde, meinte er nur ich bin ein anderer Zwerg.

 

Könnt ihr mir einen Tipp geben?

 

Ein ratloser und entnervter SL angryfire.gif

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Hallo!

 

Ich würde sagen nicht die Charakterklassen deines Freundes sind das Problem, sondern die Einstellung deines Freundes selber.

 

Von daher bringt es nichts wenn ihr die SpFs deines Freundes austauscht, es wird immer wieder das gleiche passieren. Und er wird immer wieder darauf bestehen "In-Character" richtig zu handeln. (Womit er in gewisser Weise auch recht hat)

 

Ihr müsst also mit ihm sprechen, darüber dass euch (als Spielern!) seine Art zu spielen nicht gefällt. Das er euch mit seiner Art zu spielen den Spaß am Spiel kaputtmacht.

 

Ich würde sagen ihr habt ein Problem mit dem Gruppenkonsens, (siehe hier: http://www.drsrm.de/drsrm/GruppenKonsens) und solltet diese Fragen klären bevor ihr weiterspielt.

 

Also, klärt ganz dringend, welche Art von Figuren erwünscht ist, und in welchem Verhaltensrahmen sich diese bewegen dürfen. Dabei kommt es nicht darauf an was im Regelwerk steht, sondern darauf was ihr als Spieler für annehmbar haltet.

 

Wenn es euch nicht gelingt diesen Konsens herzustellen solltet ihr im Zweifelsfalle lieber ihn (zumindest vorerst) aus der Gruppe ausschließen als euch allen das Spiel kaputtzumachen.

 

viele Grüße

 

Onno

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Hallo Calandryll,

 

Onno hat das Problem meiner Meinung nach sehr gut identifiziert. Für mich hört sich deine Beschreibung so an, als wollte der Spieler sich und seine Figur in den Mittelpunkt stellen. Es scheint es liegt ihm nicht viel daran, mit euch allen zusammen Spaß zu haben. Er will auf seine Kosten kommen.

 

Da hilft auch eine Regelpassage nicht, die stereotypisches Verhalten einer Figur beschreibt. Ich denke der Regelgeber hat an der Stelle ein gruppentaugliches Verhalten unterstellt, was für den betreffenden Spieler offensichtlich nicht zutrifft.

 

Meiner Meinung nach spricht überhaupt nichts dagegen, wenn ein Spieler seine Figur abseits des stereotypischen Verhaltens führt, solange es dem gemeinsamen Spielspaß nicht schadet.

 

Ich rate dir also ebenso wie Onno: sprecht mit dem Spieler. Weist ihn mit klaren Worten darauf hin, daß sein Verhalten in der Gruppe nicht akzeptabel ist. Rollenspiel ist ein Gruppenspiel. Wer das nicht bereit ist zu akzeptieren, soll sich entweder eine Gruppe suchen, in der ein solches Verhalten toleriert wird oder eben nur noch Computerrollenspiele spielen. Es macht ja schließlich auch keinen Spaß, wenn ihr Monopoly spielt und einer der Runde schnippt daurnd Figuren und Häuser vom Spielbrett.

 

Setzt dem störenden Spieler ein Ultimatum. Wenn er sich nicht zusammenreißt, muß er halt gehen.

 

Viele Grüße

Harry

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hm, also, ich kenne solche Spieler (leider) zur Genüge.

 

Ich denke, Harry B und Kazz haben es hier sehr gut dagelegt.

Nur ein offenes und auch ein wenig schonungsloses Gespräch könnte Klarheiten schaffen.

Auch wenn das nun bedeutet, das der Typ beleidigt seine Koffer packt und die Gruppe verlässt - aber das sollte es euch wert sein.

 

Die Idee, ihn als SpL zu nehmen, halte ich für .... hm, sagen wir .... bedenklich : wenn er seine NPCs so spielt und auch als Meister dauernd im Mittelpunkt stehen will, wird das eng.

Schliesslich muss auch der SpL zu den Leuten passen, eine Gruppe, die gerne auch mal kämpfen will ,wird keinen Peace SpL haben wollen, der eine Sitzung nach der anderen ohne Kampf abgehene läßt - das muss man wieder unterinander klären und hier scheint mir besagter Spieler nicht Willens genug, für die Gruppe zurück zu stecken.

 

Gruss

Gilthren

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ach, noch etwas zum Thema :

 

"they never stand alone - sie sind niemals alleine", da gibt es diesen Satz auf Cyberpunk.

 

Das heisst, wenn ein Söldner dauernd irgendwelche Leute schnetzelt, bekommt er einen schlechten Ruf.

Schlechter Ruf = keine Aufträge = keine Jobs mehr = sinnlos.

 

Ein Krieger, der um des Blutes willen Leute niedermetzelt ist nicht viel anders.

Ein Krieger, der Karawanen überfällt, hat wohl einen deutlichen Hang zum Spitzbuben als zum eigentlichen Krieger.

 

Eine gewisse Verallgemeinerung innerhalb des Spieles ist normal, vor allem, weil Midgard stark mittelalterliche ähnlich ist (und nicht absolut gleich, wie Harnmaster).

 

Zeige ihm Konsequenzen auf, für sein Verhalten. Wenn er in aller Öffentlichkeit davon spricht, eine Karawane zu überfallen, bekommt er Besuch von der Wache (die das mitangehört haben) die ihm daraufhin schwer zusetzen.

Das kann durchaus bis zur Folter gehen, sei da nicht zimperlich.

 

Bringt er mitten in der Wildniss einen Bauern um, weil er grad Bock drauf hat, dann hatte dieser Bauer Familie - war "zufälligerweise" der dritte Sohn des Herrschers des Landes / Stadt, der grad dabei war, die Felder zu inspizieren und schon hat die Gruppe - und ganz besonders der Krieger eine Gruppe von gleichwertigen Leuten an der Ferse.

Durchaus auch ein oder gar 2 Magier, die einer magischen Spur folgen und schon .....

*grins*

Die werden da auch nicht gross fackeln. Die legen den Krieger um. Punktum. Wenn es noch nette Leute sind, prügeln sie ihn erst auf 2 LP runter, nehmen ihn dann mit und dann wird er - vom Herrscher natürlich - schön zu Tode gefoltert.

 

Sorry, bei so Spielern geht es bei mir durch smile.gif

 

Schluss mit lustig heisst es bei so Spielern smile.gif

 

Gruss

Gilthren

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Vielen Dank für eure Hilfreichen Tipps, denn er meint das ein Zwergenkrieger ruhig Karawanen überfallen kann, auf mein Argument, dass ein Krieger und auch ein Zwerg Ehre haben meinte er mal wieder zu mir als SL, ich sollte nicht alle Chars verallgemeinern.

Wenn er also eine Karawane mit unseren 2 Spitzbuben überfällt, ich diese aber nicht mit so harten Maßnahmen wie Folter bis zum Tode (obwohl ich diese Idee im Notfall sehr gut finde), konfrontieren will, wenn sie erwischt werden dann haben sie halt Pech gehabt, aber der Zwerg unbedingt meint das ein Zwergenkrieger bei jedem Raubzug dabei ist, soll ich ihm dann AEP abziehen, wobei es dann wieder heißt das alle Zwerge anders sind.

Die Gruppe findet übrigens auch er solle mitkommen (na ja alle bis auf unseren Halblingspriester), aber nur weil ein Nahkämpfer mehr nie schadet. Das heißt wenn der Zwerg etwas macht was zu ihm passt(oder auch nicht zu ihm passt, er machts halt) aber was gegen die Gruppe ist, findet die Gruppe es schlecht, es würden aber alle begrüßen wenn sie bei ihren Überfällen von dem Zwerg unterstützt würden, obwohl dass meiner Meinung nach nicht zu einem Zwerg passt eine Karawane zu überfallen und alle Zeugen umzubringen, welches sie in der Regel machen, findet es die Gruppe gut. Was soll ich dann machen, die Gruppe mit harten Strafen eins auswischen, dem Zwerg AEP abziehen oder es einfach dabei belassen, dass es ein "normaler" Überfall ist, mit normalen Risiken.

 

danke an alle

 

Calandryll

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@Calandryll

So, wie du es beschreibst, hast du offenbar ein generelles Problem mit deiner Gruppe. Nach deinem ersten posting habe ich micht bereits gewundert, daß überhaupt noch jemand mit dem Spieler des Sö spielen will.

Jetzt wird es klarer. Du hast offenbar unterschiedliche Ansichten, was eine Gruppe machen sollte und was nicht, als deine Spieler. Karawanen-Überfälle, Leute umbringen etc. wäre grundsätzlich nicht etwas, wo ich mitspielen oder als SpL fungieren würde. Du hast das bisher offenbar schleifen lassen und jetzt übertreibt ein Spieler deiner Meinung nach und setzt sich über Gebühr in Szene. Das ist aber nicht ein Einzel- sondern ein Gruppenproblem.

 

Ich schlage daher vor, ihr setzt euch alle einmal gemeinsam hin und überlegt, was ihr spielen wollt und wo eure Grenzen sind.

Was darf ein Charakter, was macht euch Spaß und wo wird das ganze unerträglich.

Fast jeder von uns wollte (und hat) schon einmal in einer "schwarzen" Gruppe gespielt- also böse Charaktere. Die Folge ist meist: Keine Gruppe, Einzelinteressen fressen den Spielabend auf, Streit zwischen den Spielern untereinander und den Spielern und dem SpL. Folge: Kein Spaß und Rückkehr zu "normalem" "heldischen" oder "guten" Verhalten.

 

Ihr solltet euch überlegen, ob ihr, wenn sich das nicht von selber über Gruppenkonsens ergibt, euch solch einen mehr oder weniger verbindlichen Konsens zu erstellen.

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Der Tipp mit dem Spielleitern ist zwar nicht schlecht, hilft aber bei diesem Problem nicht weiter. Der Tipp mit dem "bestraf sie in der Spielwelt" ist hingegen eher gefährlich.

 

Das Problem liegt außerhalb der Spielwelt und kann (und darf) deshalb auch nur außerhalb der Spielwelt gelöst werden!

 

Auch der "Realismus" innerhalb der Welt ist eine Frage des Gruppenkonsens', ich kann nicht einfach unglaublich hart durchgreifen wenn die Spieler darauf nicht vorbereitet sind, dies zerstört das nötige Vertrauen zwischen Spielern und SL.

 

Man spielt immer noch zusammen, und wenn es ein Problem gibt muss man das auch zusammen lösen, und nicht jeder gegen jeden.

 

viele Grüße

 

Onno

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Zitat[/b] (Nixonian @ 10 Jan. 2004,17:04)]Ich schlage daher vor, ihr setzt euch alle einmal gemeinsam hin und überlegt, was ihr spielen wollt und wo eure Grenzen sind.

Was darf ein Charakter, was macht euch Spaß und wo wird das ganze unerträglich.

Ihr solltet euch überlegen, ob ihr, wenn sich das nicht von selber über Gruppenkonsens ergibt, euch solch einen mehr oder weniger verbindlichen Konsens zu erstellen.

Hi Calandryll,

 

Nix bringts auf den Punkt! thumbs-up.gif Rollenspiel ist ein Gruppenspiel, es muss allen Spass machen, sogar dem Spielleiter.

Manche Dinge müssen dann einfach ausgeklammert werden, wenn einer der Mitspieler ein Problem damit hat. Rollenspiel ist keine Psychotherapie, wo Leute umerzogen werden können. dozingoff.gif

 

Vielleicht könnt ihr euch ja, wenn es für alle okay ist, mal auf eine Dark-Side-Gruppe einigen.

Aber dann gib ihnen als Spielleiter ordentlich! Schür Intrigen in der Gruppe, besteche, betrüge, verleumdne durch deine NSC. Gib ihnen Druck durch noch viel gemeinere Oberbösewichte und lass ihnen keine Ruhe. Wer böse sein will, muss mit dem Bösen leben... (mmh... vieleicht wäre "Vampire" dafür das passender Rollenspiel?) uhoh.gif

 

Naja, auf alle Fälle: It has to be fun, for everyone!

 

Ciao

Birk crosseye.gif

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@ Onno :

 

das geht gegen ein Spieler, wenn er nur "ingame" Dinge macht, die nicht richtig sind.

 

Und, es kann wohl auch nicht sein, das eine Gruppe Abenteurer durch die Wälder rennt und alles metzelt und keiner reagiert darauf .....

sorry, aber das ist in meinen Augen dann eher kleingeistig ....

kein Herrscher wird es sich gefallen lassen, wenn eine Räuberbande einen bestimmten, sehr wichtigen Wald campen und alles schnetzeln, was da drin rumkreucht und fleucht.

 

Eine Reaktion msus dann auch kommen, gerade wegen der Glaubwürdigkeit des SpLs.

 

Und "willkürlich" macht der Meister das ja auch nicht, aber wenn (wie bei mir passiert)

Jemand in eine Stadt reitet, dabei zu den Wachen "Faulpelz" sagt, dann reagieren die Wachen bei entsprechenden Bitten sietens der Gruppe nu nmal nicht mit "klar, gerne, wie können wir dienen" sondern auch mal anders.

Das gibt der Spielwelt deutlich an Farbe.

 

Da hier jedoch die ganze Gruppe so zu sein scheint, muss der SpL nun reagieren, Nix hat es sehr gut beschrieben. Hinsetzen, miteinander reden und das alles klären.

 

Bei einzelnen Spielern muss man auch denen Grenzen setzen.

Sonst wird das ein Solo für den Spieler in einer Gruppe von mehrern Mitspielern ....

 

Gruss

Gilthren

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Danke für die vielen Tipps ich werde sie beherzigen, aber das Problem ist mit 1 Spitzbuben, 1 Schattenweber und 1 grauer Hexer, die wollen einfach wenn es ihnen an Geld mangelt einbrechen und ein Spitzbube der nicht einbricht ist halt keiner, oder sind Spitzbuben dunkle Chars. Bei Einbrüchen wird der Besitzer zwar nur selten umgebracht, aber es kommt schon vor und wenn da 2 Leute unsichtbar reingehen sieht sie halt keiner, sie wurden zwar schon ein par mal fast erwischt aber mit verschiedenen Zauber konnten sie sich immer noch retten.

Das einzige gute daran sind die Diebesgilden, den unser einer Sp sucht die Gilde vorher auf und diese gibt ihm Angaben wieviel und wo.

 

Wenn ich es ihnen zu schwer mache regen sie sich auf aber zu leicht ist nicht drin.

Das Einbrechen zu verbieten ist aber in dem Fall nicht drinne oder?

 

Danke

 

Calandryll

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@Gilthren:

 

Gegen Spieler kann man In-Game gar nichts tun, weil Spieler In-Game überhaupt nicht vorhanden sind. In-Game gibt es lediglich Spielfiguren.

 

Es kann sein dass eine Gruppe Abenteurer durch die Wälder rennt und alles schnetztelt und niemand etwas dagegen tut. Dies kommt lediglich auf die Gruppe an, wie sie sich entschieden hat wie Spielwelt und Gruppe aufeinander reagieren.

 

Willkür ist es dann wenn die Spieler es als Willkür empfinden. Wenn z.B. in meiner alten Shadowrungruppe die Polizei tatsächlich einmal einen Runner verhaftet hätte wäre das Willkür gewesen, egal wie begründbar das auch der Sicht der Polizei gewesen sein mag: Es war Gruppenkonsens dass das Gesetz unsere Runner nicht erreichen kann.

 

Auch die Farbigkeit der Spielwelt ist Entscheidung jeder Gruppe für sich. Ich spielte einmal in einer Gruppe in der die Welt nach jedem Abenteuer zurückgesetzt wurde - man mag in einem Abenteuer den Grafen von Kli umgebracht haben, wenn er im nächsten Abenteuer wieder gebraucht wurde war er halt wieder da.

 

 

Ich habe schon mehrfach versucht einen Spieler durch Reaktionen der Spielwelt auf Aktionen durch seine SpFs zu "erziehen", es hat nie funktioniert. Es gab lediglich Streit.

 

Ja, man muss Spielern Grenzen setzen, aber diese Grenzen können nur in der Wirklichkeit liegen, nicht in der Spielwelt.

 

Es ist für den Herrschaftspriester selbstverständlich Gesetzesbrecher zu bestrafen (oder bestrafen zu lassen). Es ist für den Spitzbuben selbstverständlich Leute zu bestehlen. Wenn beide in einer Gruppe sind müssen beide zurückstecken. Dieses Zurückstecken ist aber Spielerentscheidung, ein Verstoß hiergegen findet also zwischen den Spielern und nicht zwischen den Charakteren statt. Dementsprechend muss der Streit auch zwischen den Spielern ausgetragen werden. Wenn sich die Charaktere der Spieler nun ständig gegenseitig fertigzumachen verlieren am Ende beide.

 

viele Grüße

 

Onno

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nun, gut, etwas missverständlich formuliert, wie immer.

Spieler ingame bedeutete für mich die Spielfiguren.

 

Erstmal : guter Einwand smile.gif

(das meine ich so)

 

Ich sehe das anders :

 

Wenn ich in einer Gruppe einen -in irgendwelcher Art schwarzen- Char habe, dieser das nicht mit mir als SpL abgesprochen hat, so werde ich mir das eine Weile ansehen, werde dann mit dem Spieler sprechen, ihn auf eventuelle Konsequenzen hinweisen und ihn dann bitten, entweder sich dem Gruppenkonsens zu stellen oder weiterzuspielen wie bisher und dann eben mit entsprechenden Konsequenzen zu leben.

 

Rollenspieltechnisch würde ich übrigends in meiner Gruppe auch erwarten - nein ich weiss es sogar - das die "guten" Chars reagieren werden.

Besonders nachdem wir gemeinsam über den Gruppenkonsens gesprochen haben.

Ein schwarzer Char würde - über kurz oder lang- entweder von der eigenen Gruppe gestellt werden oder von einem NPC. Das mag Willkür sein (da gebe ich Dir uneingeschränkt recht), aber es gibt auch dem Spieler das Gefühl, das die Welt, indem er spielt, lebt.

 

Auch Deinem Beispiel mit Shadowrun kann ich folgen. Bei mir ist es Cyberpunk und da ist man eben nicht vor der Polizei gefeit - im Gegenteil.

Rennt man als Solo (Samurai in SR) mit einem Sturmgewehr durch die Gegend, wo Polizei patroulliert, so werden die Polizisten - je nach Gegend- anhalten, um Hilfe rufen (das egal wo) und ihn bitten die Waffe hinzuwerfen und sich zu ergeben oder anfangen zu schiessen. Und zwar mit den Waffen, die sie haben.

Schiesst der Solo bevor die Polizisten um Hilfe rufen, hat er Glück gehabt und zieht weiter. Aber es gibt Leute, die den Tod eines Familienvaters nicht für gut empfinden (z.B. andere Polizisten) und werden diesen Solo jagen. Notfalls mit Squad oder sogar Cyberpolice (das sind die Polizisten, die Leute mit deutlich zuviel Cyberware jagen, also ihnen durchaus gleichen, damit sie sie jagen können)

 

Das gleiche würde ich ihn Midgard machen. Ohne wenn und aber.

Ich finde, das Spielfiguren in ihrer Welt nicht als die Könige dieser auftrewten dürfen und sich benehmen dürfen wie irgendwas, ohne mit Konsequenzen zu fürchen.

Abgesehen davon, das dieses Spiel nach einer bestimmten Weile unglaublich langweilig wird.

Nix hat es übrigends sehr gut beschrieben, was mit meiner "schwarzen" Gruppe passierte.

 

Eines noch :

ich habe bis so vor einem Jahr Midgard so gespielt, wie Du Deine SR Gruppe als Beispiel nanntest.

 

Ich bin nur zu meiner neuen Version übergegangen, weil ich meiner Spielwelt deutlich an Farbe geben will.

Das hat seinen Reiz, man muss es nur mal ausprobieren smile.gif

 

Gruss

Gilthren

der nur seine Meinung verteidigen möchte

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@Celendryll:

Wie viele Spieler umfaßt Deine Gruppe?

 

Sind die in der Lage eine Karawane zu überfallen oder nur einen oder zwei Wagen?

 

Wirf einen Köder aus, d.h. eine Karawane, die sich zum Raubversuch geradezu anbietet, tatsächlich aber von der örtlichen "Polizei" als Falle gedacht ist.

 

Oder:

Laß einen erfahrenen Helden, eventuell einen sehr bekannten, bei einem Überfall der Bande einen Angehörigen verlieren. Er könnte auf Rache aus sein...

Vielleicht läßt er ihnen eine Warnung zukommen.

Es ist sicherlich auch mal spannend, den Spieß umzudrehen.

 

Es könnte ein "Tatvideo" geben. "Reise durch die Zeit" macht`s möglich (Magier in der Familie eines Opfers will Rache!!wink.gif und jemand kann also einen Steckbrief anfertigen. Bei vielen Überfällen und Toten sollte das Kopfgeld nicht niedrig sein, und wenn unerkannt ein Bote des Königs oder ein Mann von Adel gestorben wurde, dann werden auch einige Leute an den Räubern interessiert sein.

 

 

Ich würde jedenfalls die "inplay"-Handlungen der Spielfiguren nehmen und diese dort auch beantworten.

 

Wenn sie morden wollen, dann können sie das gerne versuchen, aber es gibt dann nun mal Stadtwachen, die einen Steckbrief bekommen können. Opfer die Rache wollen oder deren Angehörige.

Die nicht mehr vorhandene Sicherheit auf den Straßen treibt die Preise in die Höhe, weil mehr Wachleute angestellt werden, mehr Patrouillen unterwegs sind, die Händler sich zusammen tun, also größere Trecks unterwegs sind. Es gibt vielleicht auch eine konkurrierende Räuberbande, die aus 30 bis 40 Mann besteht und dann Jagd auf die "Helden" Deiner Gruppe machen können. (Die 40 Mann hätten dann vielleicht sogar ein Heimspiel, weil sie schon seit Jahren in der Gegend ihr Unwesen treiben.

 

Bei einem der Überfälle töten sie vielleicht den eigenen Bruder? (Er saß im Wagen und wurde von einem verirrten Pfeil getroffen?)

 

Ach, was könnte ich "gut" sein, wenn meine Spieler so wären wie Deine!

Stattdessen muß ich immer böse sein!

 

Was hast Du es gut, Celendryll!

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@Gilthren:

Na ja, da haben wir uns ja ziemlich weit angenähert.

 

Nachdem der Spieler über seinen Verstoß gegen den Gruppenkonsens aufgeklärt wurde darf seine SpF gerne von der Gruppe hingerichtet werden, dann weiß er ja warum das passiert ist.

Dann agieren auch wieder alle im Gruppenkonsens und der Spieler weiß dass es nicht einfach Willkür seitens eines Mitspielers war die ihm widerfahren ist.

 

 

Ich glaube übrigens dass Shadowrun die Polizei eigentlich auch als ernstzunehmenden Gegner vorsieht, mit allen Konsequenzen bei Gesetzesverstößen. Wir haben Shadowrun allerdings nur sehr spaßmäßig gespielt. Es ging nicht um Charakterspiel oder so, es ging einfach darum cool zu sein. Daher haben sich alle mit abgedrehten Runnern übertroffen und lustige Stunts gemacht. Stell es dir als eine Mischung zwischen "Krieg der Sterne", "Desperado" und diversen Animeserien vor.

 

 

In meiner derzeitigen Rollenspielgruppe (mit mir als SL) reagiert die Umwelt auch wesentlich stärker auf die Abenteurer, so musste ein gewisser Krieger schon einmal einsehen dass man sich mit überheblichem Verhalten auf dem Marktplatz nicht nur Freunde macht und dann auch etwas höher Preise zahlen muss...

 

Beide Arten von Spiel machen Spaß, jede für ihren Zweck.

 

 

@Calandryll

Ich muß Birk zustimmen, einigt euch darauf wie ihr spielen wollt. Wenn ihr euch geeinigt habt kannst du gegen SpFs vorgehen die die Spielregeln verletzen.

 

Aber versuche niemals deine Sicht der Dinge durch Handlungen im Spiel durchzusetzen. Wie du selbst geschrieben hast meckern die Mitspieler dann. Sprich mit ihnen und erklär ihnen was dir nicht gefällt. Das Problem sind nicht die SpFs, sondern ein unterschiedlicher Geschmack was das Spiel angeht zwischen dir und deinen Mitspielern.

 

 

viele Grüße

 

Onno

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@Calandryll

wie von JB und vielen anderen beschrieben besteht durchaus die Möglichkeit die Gruppe in ihre Grenzen zu verweisen.

 

Aber nur wenn ihr euch auf diese Art von Spiel vorher geeinigt habt. Wenn alle damit einverstanden sind, zu Morden, Plündern und Rauben, dann sollten sie auch mit den Konsequensen leben. Andere Mitmenschen lassen sich so etwas nicht gefallen.

Und jede Tat in seinem Leben hat Folgen. Also auch in der Spielewelt.

Es wurden schon viele Begebenheiten aufgezählt, die dir helfen können um die Gruppe etwas in die Schranken zu weisen.

 

Eins noch. Diebstahl wurde im Mittelalter sehr oft härter bestraft als Raubüberfall. Die Erklärung lag meist darin, das ein Opfer eines Raubüberfalles sich noch wehren kann, wohingegen diese Möglichkeit bei einem Diebstahl verwehrt wird.

 

Wurde ein Dieb erwischt, der an Markttagen gegen den "Marktfrieden" verstoßen hat, so verlor er meist nach kurzem Prozess in der Öffentlichkeit seine Hand.

Bestrafungen wurden in ihrer Brutalität in der Öffentlichkeit durchgeführt, um als Abschreckung zu dienen und zu zeigen das der jeweilige Herrscher im Stande ist, seine Gesetze durchzusetzen.

 

Böse zu sein ist nie einfach, oder?

 

Wenn du eine solche Truppe hast.....

Tob dich aus.

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Vielen Dank nochmals an alle die mir geholfen haben, ich werde mit meinen Spielern reden und ihnen ihr Verhalten vor Augen führen und auch die Konsequenzen  devil.gif . Auf jedenfall werde ich die Ratschläge beherzigen, denn wir sind noch alle relativ unerfahren, da wir erst seit einem knappen Jahr Midgard spielen.

 

 

 

__

Möge euch der Wald Schatten und Ruhe spenden

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