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Gutes/schlechtes Rollenspiel


Detritus

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

 

einen richtigen Strang zum Thema gutem oder schlechtem Rollenspiel gibt es ja nicht, aber genug Stränge in denen dies ausreichend und teilweise heftigst diskutiert wurden.

 

Ich werde hier auch keine Antworten geben, weil ich bei dieser Thematik immer ein bißchen Zahnschmerzen habe. Ich habe hier nur diverse Links zu Strängen in denen zu diesem Thema freiwillig und unfreiwillig diskutiert wurde:

 

Generell:

Ich oder meine Figur, was sagt ihr und warum

 

Freunde, Liebe, Blutsbruderschaft

 

Wie passt der Tod zum Helden?

 

Realismus im Rollenspiel

 

Spielen Spieler sich oder eine Rolle?

 

Niedrige Intelligenz, wie spiele ich eine In unter 50

 

Würfeln oder spielen?

 

Gut oder Böse, Welche Gesinnung haben Eure Charaktere

 

Das Ende der Spielbarkeit

 

Denken Rollenspieler nur mit dem Schwert

 

Selbstbeschränkung im Rollenspiel

 

Hochgradig = Powergamer???

 

Ist totale Gleichberechtigung ein Ziel

 

Gute Vorgeschichten der Abenteurer

 

Wer mehr als 5 Spieler hat, kann nicht richtig rollenspielen, eine Provokation?

 

 

Zum Thema Spielleiter:

müssen meister lieb sein

 

Eingreifen des Spielleiters

 

Ein Stolperstein für Superhelden

 

Hintergrund im Spiel, was macht ihn für Spieler lebendig

 

Tipps für Spielleiter

Spieler müssen nicht wissen was geht...

 

 

Themen die unfreiwillig in einer heftigen Spielstil-Diskussion endeten:

Ausschalten von Spielfiguren

 

HILFE! Bin ein Werwolf

 

Mein Hexer wird sterben

 

So, ich hoffe alle links funktionieren, ansonsten per Such-Funktion suchen.

 

Ich hoffe geholfen zu haben.

 

Wer etwas nicht berücksichtigt sieht, mag hier gerne seine Meinung zu gutem Rollenspiel abgeben.

 

Nur um eins bitte ich:

Bitte keine Anfeindungen in irgendeiner Form!

Danke!

 

mfg

Detritus

 

P.S. In dieser Liste sind übrigens keine Stränge anderer Foren (z. B. Kampf-, Magie- und Sonstige Regeln) enthalten. Dort findet man zum Teil ebenfalls Diskussionen zu diesem Topic.

 

P.P.S. Die Links wurden erneut aktualisiert am 03.10.2004.

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wow.gif3--></span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Detritus @ Sep. 21 2002,20wow.gif3)</td></tr><tr><td id="QUOTE"><span style='font-size:17pt;line-height:100%'><span style='color:red'>Nur um eins bitte ich</span>

Bitte keine Anfeindungen in irgendeiner Form!

Danke!</span><span id='postcolor'>

Solange du deinen Zynismus zügelst...  wink.gif

 

 

Aber danke für die Auflistung. Seeehr praktisch! clap.gif

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Bernward @ Sep. 22 2002,13:47)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Bei diesen schönen Verweisen wird es Die sicher nicht schwer fallen, eine Zusammenfassung über gutes Rollenspiel in seiner Vielfalt und all sienen Eigenarten zu schreiben

escape.gif

Bernward<span id='postcolor'>

Gut das ich weiß, das du nur einen Scherz gemacht hast.

Ich kann mir die Leute auch einfacher zum Feind machen, vor allem weil ich mich bei einer Zusammenfassung mit zynischen Kommentaren nicht zurückhalten könnte.

 

Das Thema "gutes" Rollenspiel kann nur zu Streit führen und in der Vergangenheit hat es das ja auch. Siehe bevorzugt die unfreiwilligen Diskussions-Stränge.

 

mfg

Detritus wink.gif

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Mir ging es eigentlich vor allem um die Frage, für welche Art von Aktionen andere SL EP fuer das weite Feld "gutes Rollenspiel" verteilen ? Bislang konnte ich das in den Threads nicht explizit ausformuliert finden, aber vielleicht habe ich nicht gründlich genug gesucht.

 

Die Threads sind jedenfalls toll, und ich danke dir für die Orientierung, Detritus. Darunter sind viele Fragen, die ich mir auch schon häufig gestellt habe (Realismus, Gut oder Böse, Ende der Spielbarkeit - oder vielmehr: ab wann muss ich kotzen ? - , Gewalt im RSP, Powergaming, Gleichberechtigung etc).

 

Naja, ich versuche meine Frage mal so zu formulieren:

 

Belohnt ihr als gutes Rollenspiel, wenn ein Spieler seinen Charakter möglichst genau nach der Rolle spielt ?

 

Oder belohnt ihr als gutes RSP, wenn ein Spieler die Rolle des Charakters überschreitet oder bricht ?

 

Bsp: Angenommen, ich spiele einen Nordlandbarbaren. Die Rollenerwartungen an den BN sind m. E.: stark, dickköpfig, mutig, aufrecht, abergläubisch, magiescheu, streitsüchtig, ehrenhaft...

 

Angenommen ich spiele z. B. einen... sagen wir einmal: _umsichtigen_ (feigen, hinterhältigen, giftmischerischen und verlogenen) BN... von mir aus mit passender Hintergrundstory. (Oder als Variante: ohne passende Hintergrundstory)

 

Wie steht ihr dazu ? Ist das "gutes Rollenspiel" ? Oder besteht gutes Rollenspiel darin, daß sich Jung-Siegfried auch so verhält, wie es von ihm erwartet wird ?

 

Die andere Frage: Seht ihr es als gutes Rollenspiel an, wenn en Charakter sich von der Gruppe trennt, bzw. gegen diese stellt ? Oder seid ihr der Meinung, zum guten Rollenspiel gehöre es, dass auch die Interessen der anderen Spieler berrücksichtigt werden ? Oder differenziert ihr, je nachdem, wie der Spieler die Distanz zur Gruppe begründet ?

 

So, das waren jetzt viele Fragen auf einmal,

so long,

KvB

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Hallo Detritus,

 

ich hatte noch nie etwas gegen zynische Kommentare und mag auch kontroverse Diskussionen. Aber Du hast schon Recht, so eine Zusammenfassung würde kaum etwas bringen, was nicht auch in den einzelnen Threads andiskutiert wurde. Als Überblick ist dieser Thread toll, weil gutes Rollenspiel sicher eine Diskussion wert ist.

(Wenn man auch nicht unbedingt den anderen überzeugen muss bzw. kann)

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">Wie steht ihr dazu ? Ist das "gutes Rollenspiel" ? Oder besteht gutes Rollenspiel darin, daß sich Jung-Siegfried auch so verhält, wie es von ihm erwartet wird ?<span id='postcolor'>

Ich finde, daß es gutes Rollenspiel ist, wenn ein Char konsequent gespielt wird - für schlechtes Spiel halte ich, wenn der BN sich heute vor Magie fürchtet und morgen dem Magier sagt, daß er ein paar Kampfzauber haben möchte. Ich halte es dabei auch für gutes Rollenspiel, wenn der BN sich im Laufe der Zeit auf Grund dessen, was er erlebt, von einem Kampfschwein zu einem Dichter und Denker entwickeln sollte.

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">Die andere Frage: Seht ihr es als gutes Rollenspiel an, wenn en Charakter sich von der Gruppe trennt, bzw. gegen diese stellt ? Oder seid ihr der Meinung, zum guten Rollenspiel gehöre es, dass auch die Interessen der anderen Spieler berrücksichtigt werden ? Oder differenziert ihr, je nachdem, wie der Spieler die Distanz zur Gruppe begründet ?<span id='postcolor'>

Ich fand schon immer, daß Chars als Gruppe zusammenzuhalten haben, daß, daß die Gruppe zu einem steht, die eine Sache sein sollte, auf die ein Char sich verlassen können muß. Wenn das mal wirklich nicht geht, würde ich möchten, daß Chars gewechselt werden.

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Hallo Kathinka,

 

also ich halte die "Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel" für absolut überflüssig ! Erstens entspricht diese EP-Vergabe zu sehr der subjektiven Auffassung des Spielleiters und zweitens sorgt man dadurch für eine noch größere Kluft zwischen Spielern und SL. Ein typisches Beispiel hierfür aus meiner aktuellen Gruppe: wir haben einen absoluten Rollenspielanfänger in der Gruppe, während der Rest seit mehr als 10 Jahren zusammenspielt. Und ich muß neidlos zugeben, daß einer der Spieler das RSP in meinen Augen perfektioniert hat und eigentlich stetig Punkte dafür kassieren müßte, während der Anfänger weiter hinterherhängen würde, weil dieser noch zu befangen ist und dementsprechend nicht die Souveränität an den Tag legt, wie "Mister 24-Stunden-Rollenspiel"   wink.gif Und da habe ich nun wirklich keine Lust, einen Neuling gleich wieder vom RSP abzubringen. Würde ich ihm trotzdem Punkte zuschreiben, fühlt sich wieder ein anderer auf den Schlips getreten !

 

Die beschriebenen Charaktereigenschaften, die Du bez. eines Nordlandbarbaren anführst, halte ich eher für Orientierungswerte, evtl. um einen Anhaltspunkt zu haben, wie ein entsprechender Charakter aussehen KÖNNTE. UND WIE DIE ANDEREN PERSONEN DIESE VOLKSGRUPPE SEHEN/EINSCHÄTZEN (VORURTEILE). Wo käme das Rollenspiel hin, wenn es keinen feigen, hinterlistigen Barbaren geben dürfte ? Viele interessanteste Charaktere aus Romanen, Filmen oder eben RSP hätten bei stereotyper Ausrichtung des Erdenkers niemals das Licht der Welt erblickt: z.B.: Huillam d´Averc (Herzog von Köln), Tom Bombadil, Elric (naja, genaugenommen ALLE Charaktere aus der Feder Moorcocks  rolleyes.gif), Willow, Schmendrick usw.)

Wichtig ist IMO, daß der Spieler seinen Char dann aber auch konsequent und glaubwürdig spielt. Tut er dieses nicht und handelt fahrlässig gegen die ursprüngliche Ausrichtung der Figur, verhängen wir eine Erfahrungspunktsperre, die NACH dem Spielabend in der Runde erörtert/beschlossen wird.

 

Die langfristige Änderung der Charakterzüge/Eigenschaften eines Char begrüsse ich aber auch ! So etwas macht eine Figur erst richtig lebendig ! Ein anfänglich gutherziger Dieb, der sich durch Verrat, enttäuschte Liebe und Korruption zu einem gleichgültigen Meuchelmörder entwickelt oder eine starrsinnige, selbstverliebte Magierin, die sich durch Entbehrungen und Verlust in die "gute Seele" einer Heldengruppe verwandelt.

 

Grüsse

Brynias

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (stefanie @ Sep. 23 2002,20:58)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Ich fand schon immer, daß Chars als Gruppe zusammenzuhalten haben, daß, daß die Gruppe zu einem steht, die eine Sache sein sollte, auf die ein Char sich verlassen können muß. Wenn das mal wirklich nicht geht, würde ich möchten, daß Chars gewechselt werden.<span id='postcolor'>

Diese Einstellung kann ich nicht teilen.

Aus folgenden Gründen:

1. Gibt es genügend Charakterklassen, die sich von Natur aus irgendwann einmal gegen die Gruppe stellen (müssen).

Von Ordenskriegern und Priestern erwartet man es quasi, auch andere Charaktere mit ausgeprägtem Schwarzweiß-Empfinden sind dafür prädestiniert. Schamanen sind noch so ein Fall.

 

2. Finde ich völliges konformes nebeneinander herschreiten als ziemlich langweilig. Eine Abenteurergruppe besteht aus Indivduen mit eigenen Meinungen und Ansichten. Und bisher habe ich es in meinen Gruppe immer wieder erlebt, das sich einige Gruppenmitglieder nicht leiden konnten und trotzdem gut zusammengearbeitet haben.

 

3. Stellt sich ein Charakter offen gegen die Gruppe, muß sich diese erstmal damit beschäftigen. Das herausfinden des Warum gehört für mich ebenfalls zum guten Rollenspiel. Es fördert meines Achtens auch mehr das Verständnis für eine Figur, als das bloße "Ich bin Alrik, der Krieger!"

Man sollte aber schon zwischen einfacher Trotzreaktion und gespielter Überzeugung unterscheiden.

 

mfg

Detritus

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Hallo Brynias,

 

bei meinem Beispiel habe ich auf einen Rollenbegriff aus der Sozialpsychologie/Soziologie zurückgegriffen, der eben genau darauf aufbaut, dass Rollenzuweisung aus Vorurteilen besteht.

 

Präziser: "Rollen sind Bündel oder Summen von Erwartungen und Ansprüchen (Rollenerwartungen) von einzelnen Gruppen oder der Gesellschaft

hinsichtlich des Verhaltens (Rollenverhalten) und der Erscheinung (Rollenattribute) des Inhabers einer soziale Position in einem Handlungssystem."

 

Bsp.: Von einem Arzt erwartest Du, dass er über medizinisches Wissen verfügt, sich an die Schweigepflicht hält usw. Oder eben der BN aus o. g. Beispiel.

 

Damit unterscheide ich - zu rein analytischen Zwecken - Rolle von Persönlichkeit oder "Charakter". Die Literaturwissenschaftler haben, glaube ich, sowas ähnliches mit der Unterscheidung  von Charakter oder Figur. (Kann auch sein, dass ich mich da täusche...)

 

Und ich stimme Dir voll zu, dass die Fantasyliteratur ohne Brüche von Rollenerwartungen um einiges ärmer wäre (Stichwort Moorcock).

 

Im RL erfüllt natürlich kein Mensch 100% jede Rollenerwartung, zumal jeder Mensch mehrere Rollen erfüllen muss und manchmal die Rollenerwartung auch mit den eigenen Vorstellungen von sich selbst nicht so vereinbar ist.

 

Naja, jedenfalls habe ich deswegen die Frage gestellt, weil ich genau hier die Schwierigkeiten sehe. (Ich gehöre zu den SLs, die manchmal EP für "gutes Rollenspiel" vergeben, ohne dass ich mir dabei einig bin, was jetzt "gut" ist).

 

Hallo Stefanie und Detritus,

 

was mich selbst angeht, so bin ich da sehr unentschlossen. Grundsätzlich befürworte ich engen Zusammenhalt in der Gruppe. Hauptsächlich deswegen, weil ich frustriert bin, wenn einzelne Gruppenmitglieder mit Einzelaktionen "hinter dem Rücken der Gruppe" Zeit für sich beanspruchen, in der der Rest der Spieler/innen gelangweilt rumhockt. Ausserdem finde ich es schwer vorstellbar, dass Leute sich in lebensgefährliche Situationen begeben, ohne einander stark zu vertrauen.

 

Aber ich sehe auch das Problem, dass ein "Charakter" sich im Spiel besonders durch (kontroverse) Einzelaktionen auch gegen die Gruppeninteressen entwickelt. Und ich finde, die erste Trennung von der Gruppe tritt schon da auf, wo der Charakter mit den Rollenerwartungen bricht, also der Heiler z. B. den verletzten Krieger nicht heilen will (weil dieser z.B. aus Eschar kommt und nicht Nathir verehrt, sondern Ormut, oder aus sonst einem Grund).

 

Ich hoffe, so ist ersichtlich geworden, wie sie Frage nach Rolle/Charakter und Gruppengeist/Individuum für mich zusammenhängen.

Ich muss(will) jetzt aber bald zum Spielen und muss noch mein Abenteuer zusammenschreiben biggrin.gif

 

deswegen

so long,

KvB

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  • 3 Wochen später...

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (HarryW @ Sep. 28 2002,15:34)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Sollte man den Thread nicht Pinnen? ( wave.gif Admin/GlobMod)<span id='postcolor'>

Tja, das wäre nicht schlecht...

 

mfg

Detritus

 

P.S. Ich habe es jetzt erstmal selbst erledigt!

 

 

 

 

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  • 1 Monat später...

Salve!

Gutes Rollenspiel ist ein zu relativer Begriff, als dass man ihn schnellstens füllen könnte. Einige der genannten Aspekte gehören sicher dazu und ich will sie nicht wiederholen.

Bei uns definiert sich gutes Rollenspiel hauptsächlich in einer stringenten Darstellung der Figur und ihrer Charakteristika, dem sinnvollen Einsetzen ihrer Fähigkeiten und dem logischen Agieren innerhalb des Abenteuers. Sehr wichtig dabei ist, innere und äußere Kommunikationssituation zu unterscheiden, sprich zwischen Figur und Spieler, womit v.a. jüngere oder unerfahrenere Spieler oft Probleme haben, gerade bei irgendwelchen Intrigen oder Dingen, die negativ für sie laufen könnten ("Das kannst Du als Figur aber gar nicht mitbekommen haben!" "Mmh, mach ich trotzdem!").

Den Charakter glaubwürdig darzustellen halte ich für elementar und dabei ist es egal, ob man schwarz-weiß oder grauschattierte Typen spielt, Hauptsache ist, die Figur erhält Persönlichkeit durch ihr Auftreten, ihre Handlungen und ihre Stimme (wir legen großen Wert auf Stimmenverstellen als Distinktionskriterium zwischen Spieler und Figur).

Puh. Das war's.

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  • 3 Wochen später...

Hi ihr!

 

Was ist gutes/schlechtes Rollenspiel?

 

Na ja, wie gesagt, da hat jeder wohl seine eigene Meinung, die wohl auch davon abhängt wie er Rollenspielen "gelernt" hat...

 

Ich kann nur mal so aufzählen was ich als gut/schlecht erachte:

 

Als Leiter:

 

Lasse ich meine Spieler "normalerweise" nicht bei Zufallsbegegnungen sterben. Weil ich sehe das, was ich tue als "Geschichte", die mir und ihnen Spaß machen soll, und Helden sterben nicht im Kampf mit einem Reh, das einem das Rückrad bricht.

 

Aber! Welchen Reiz hat Rollenspielen wenn man nicht sterben kann? Wie soll Spannung aufkommen wenn man als Spieler weiß, mir kann eh nichts passieren?

Wie wir in der Runde sagen ist "Eigenblödheit" wenn’s dumm kommt tödlich. Das heißt wenn die Gruppe/der Spieler beschließ deine Bärenmami mit ihrem Jungen anzugreifen, obwohl sie ihnen aus dem Weg gehen könnten, und sie vor allem gar keinen Grund haben, und es dann wirklich dumm läuft... oder man dem Hohe Priester ins Gesicht sagt wo er sich seinen Gott hinstecken kann  blush.gif  (tschuldigung für die Wortwahl)

dann ist das Eigenblödheit... soviel Verstand sollten Charaktere die in der Welt leben haben. Zum Glück ist das in unseren Runden noch nie passiert, aber mitbekommen hab ich so was schon.

 

Ich würfle verdeckt. Wenn mir ein Ergebnis nicht gefällt, egal ob gut oder schlecht für die Spieler, dann "ändere" ich das durchaus, schließlich bin ich der Spielleiter, und somit auch etwas wie die Schicksalsfee. (Vor allem wenn es dem Spielspass/Spannung zuträglich ist)

 

Ich "würge" meinen Spielern durchaus mal was rein, aber ich versuche dabei Dinge zu finden, die der Charakter als schlimm/schlecht/oder was auch immer erachtet, aber dem Spieler noch Spaß macht... Und ich sorge dafür das es einen Lösungsweg gibt... aber wer hat gesagt das der einfach sein soll...

 

Was Spieler betrieft:

Erachte ich als schlechtes Rollenspiel wenn man Wissen das der Spieler besitzt auf den Charakter überträgt, der das gar nicht wissen, kann. Da das oft schwer ist, finde ich es meist besser es so zu machen wie unser alter Meister, den Spieler auch nur das zu erzählen, was auch der Charakter weiß.

Das geht freilich nur mit "Neuen" Gruppen.

 

Powerplay.

Sicher will niemand (fast) einen Schwächling spielen der nichts kann. Aber selbst wenn es "Helden" sind, jeder Mensch hat seine Fehler, und gerade die, und die Auseinandersetzung mit ihnen macht doch den Charakter (die "Person") interessant und liebenswert.

 

Inkonsequenz beim ausspielen:

Wenn ich den "in sich gekehrten" Waldläufer spiele, der Menschen aus dem Weg geht, und eigentlich so wenig mit ihnen wie möglich zu tun haben will , schweigsam bin, mich keinem Laster hingebe, finde ich etwas seltsam wenn der Spieler beschließ, das der Charakter sich in einer Großstadt auf eine Orgie einlässt.  plain.gif

 

na ja, das ist alles was mir so spontan einfällt, vielleicht (wenn hier noch was los ist) kommt da mal mehr...

 

Möge Xan euren Weg erleuchten.

 

Ni`Taka`mar

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Salve, Ni'taka'mar!

 

Ich halte Deine Position für nachvollziehbar, dass Du Helden aber bei Zufi-Begegnungen nicht sterben lässt, finde ich bedenklich, weil sie zur blossen Staffage verkommen und lediglich zur Atmosphäre beitragen. Besteht nicht die Gefahr, dass die ja sicher nicht blöden Spieler denken: "Oh, ein Wildschwein! Zufallsbegegnung, schnell drauf, ich kann ja nicht sterben!"

Dagegen hältst Du das nachvollziehbare Beispiel der Bärenmutter, die ihr Junges beschützen will. Aber wertest Du da nicht ziemlich viel? Wenn ein Abenteurer einen neuen Bärenpelz haben will, hat er doch ein gutes Motiv anzugreifen: kann er jetzt sterben oder nicht?

Und was spricht dagegen dem Hohepriester die Meinung zu flöten, wenn man als Priester eines anderen Glaubens seinem Ritual beizuwohnen gezwungen wird? Vernachlässigt man da als nicht ebenso seine Prinzipien wie der der orgien-feiernde Waldläufer?

Das Ändern der Würfelergebnisse halte ich nach wie vor für problematisch, ertappe mich aber auch des öfteren dabei, ürbigens auch, wenn ich merke, die Gegner sind zu schwach für meine Helden (ob man es Würfelverfälschung oder spontane Steigerung des EW:Angriff nennt, bleibt offen), auch wenn ich die Meinung vertrete, es muss die Ausnahme bleiben, weil man sonst nur zum Schein würfelt. Dann könnte man sich die ganze Würfelei sparen und die Spieler fühlten sich noch mehr dem Gutdünken des Meisters unterworfen, als sie es eh schon sind.

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Hi Kane!

 

Na ja, vielleicht habe ich mich da etwas zu allgemein ausgedrückt.

 

 

Zitat[/b] (Kane @ Dez. 10 2002,12:06)]Ich halte Deine Position für nachvollziehbar, dass Du Helden aber bei Zufi-Begegnungen nicht sterben lässt, finde ich bedenklich, weil sie zur blossen Staffage verkommen und lediglich zur Atmosphäre beitragen. Besteht nicht die Gefahr, dass die ja sicher nicht blöden Spieler denken: "Oh, ein Wildschwein! Zufallsbegegnung, schnell drauf, ich kann ja nicht sterben!"

Das meine Spieler nicht bei Zufalls-Begegnungen sterben können, halte ich schon so, aber übermütig werden sie trotzdem nicht, da sie diese "Regel" nicht kennen. Ist so gesehn eins meiner kleinen Geheimnisse...

 

Zitat[/b] (Kane @ Dez. 10 2002,12:06)]Und was spricht dagegen dem Hohepriester die Meinung zu flöten, wenn man als Priester eines anderen Glaubens seinem Ritual beizuwohnen gezwungen wird? Vernachlässigt man da als nicht ebenso seine Prinzipien wie der der orgien-feiernde Waldläufer?

Was das Priester Beispiel angeht, natürlich hängt das von der Situation ab.

Ich bin in meinem "Extrembeispiel" von Spieler ausgegangen, die ohne wirklichen Grund, im falschen Ton, und mit dem Wissen das dieser/solche Priester schwierig sind, sich im Ton mehr oder minder absichtlich vergreifen.

(Wie gesagt, mir ist so was noch nicht passiert, meine Charaktere haben so viel Selbsterhaltungstrieb wink.gif aber ich hab schon so was mitbekommen, und wenn dann der Meister zu gnädig ist, der Priester die Beleidigung einfach ignoriert, obwohl er laut von dem, was sie vorher rausbekommen haben, sie auf den Scheiterhaufen stellen sollte, finde ich das inkonsequent vom Meister....)

Wenn man höfflich argumentiert und seinen Standpunkt darlegen kann, werden wohl die meisten Priester nicht überreagieren.... und der Waldläufer geht (meistens) nicht das Risiko ein, eingekerkert, oder gar hingerichtet zu werden, wenn er sich nicht entschließt, freiwillig an einer Orgie teil zu nehmen. wink.gif Wohin gegen ich mich als Spieler-Priester fragen würde, was es meinem Gott bringt, wenn ich hier auf mein Recht poche, aber dann vermutlich Tot bin.

 

Zitat[/b] (Kane @ Dez. 10 2002,12:06)]Dagegen hältst Du das nachvollziehbare Beispiel der Bärenmutter, die ihr Junges beschützen will. Aber wertest Du da nicht ziemlich viel? Wenn ein Abenteurer einen neuen Bärenpelz haben will, hat er doch ein gutes Motiv anzugreifen: kann er jetzt sterben oder nicht?

So ein: "Ich bin der Held und kann nicht sterben" Verhalten ist, auch etwas was meine Verhalten sehr schnell ändern würde.

Für die Charaktere ist ja auch jede Situation realistisch, weil die ja Intime nicht wissen, das sie Helden, und diese drei Orks eine Zufallsbegegnung sind.

Für sie stellt (sollte) jede Bedrohung ein Risiko dar. Woher sollen sie schon wissen, das sie vom Schicksal auserwählt sind.

Wie im richtigen Leben sollte man sich der möglichen Konsequenzen seines Handelns bewusst sein, und "das ist nur ein Spiel (also kann ich auch dinge tun die man im richtigen Leben nie tun würde)" Verhalten, finde ich in einer ernsthaften Kampagne nicht für angebracht. Wenn man eine Fun-Runde spielt ist so was ok.

 

Wenn sie beschließen einer Bärin ihren Pelz abzunehmen, obwohl sie diesen auch im Laden kaufen können, dann kann so was schon gefährlich sein.

Natürlich wird ein Tiermeister das Fell selber erjagen, aber dann sollte es auch eine Herausforderung sein... da er sie selbst gewählt hat...

 

So gesehn, Zufallsbegegnungen, wo die Spieler nicht "außen rum" können sind meist "entschärft", wo sie die Wahl haben, ist es eher ernst.

Aber wie gesagt so genaue Regeln hab ich da nicht... ich will halt nur nicht, das die Charaktere durch puren Zufall an Stellen sterben, die eher frustrierend sind.

Was auch wieder nicht heißt, es sind unsterbliche Helden die sich höchstens aufopfern. Aber der Tod eines Charakters sollte, zur Geschichte passen... (wenn er schon vom Spieler unverschuldet ist, und nur auf Würfelglück beruht)

 

Zitat[/b] (Kane @ Dez. 10 2002,12:06)]Das Ändern der Würfelergebnisse halte ich nach wie vor für problematisch, ertappe mich aber auch des öfteren dabei, ürbigens auch, wenn ich merke, die Gegner sind zu schwach für meine Helden (ob man es Würfelverfälschung oder spontane Steigerung des EW:Angriff nennt, bleibt offen), auch wenn ich die Meinung vertrete, es muss die Ausnahme bleiben, weil man sonst nur zum Schein würfelt. Dann könnte man sich die ganze Würfelei sparen und die Spieler fühlten sich noch mehr dem Gutdünken des Meisters unterworfen, als sie es eh schon sind.

Würfelergebnisse zu manipulieren ist auch für mich sicher mehr Ausnahme als Regel, aber ich tue es durchaus, um die Spannung zu erhöhen.

(Kein Kampf ist spannend, in dem man den Gegner einfach ohne Schwierigkeiten beseitigt, vor allem nur deswegen weil ich mal wieder eine meiner Berühmten Pechsträhnen habe.)

Oder der oben genannte Fall eintritt, (dann wird aus der 20/100 halt eine 20/ 80, oder so)

Oder in anderen seltenen Fällen. Wie das wohl manch hier tun.

 

 

Ich hoffe ich habe hiermit meine Vorstellung etwas besser erklärt. Ich bin in E-Mail Diskussionen noch nicht so geübt und bitte um Nachsicht. *leicht verbeug*

 

Xan´s Segen mit Euch.

 

Ni`Taka`mar

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Salve, Ni'

 

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Das meine Spieler nicht bei Zufalls-Begegnungen sterben können, halte ich schon so, aber übermütig werden sie trotzdem nicht, da sie diese "Regel" nicht kennen. Ist so gesehn eins meiner kleinen Geheimnisse..."

Ups, darf ich mal fragen, seit wann ihr spielt?

Also, nach so vielen Jahren haben meine Jungs und Mädels doch einen Riecher dafür entwickelt, was Zufall- oder Staffage ist und was elementar wichtig, auch wenn ich mir die größe Mühe gebe, es zu verstecken und Wiederholungen zu vermeiden. Natürlich kann man damit spielen und sie an der Nase herumführen, weil ja immer noch ich die Zügel in der Hand halte.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Ich bin in meinem "Extrembeispiel" von Spieler ausgegangen, die ohne wirklichen Grund, im falschen Ton, und mit dem Wissen das dieser/solche Priester schwierig sind, sich im Ton mehr oder minder absichtlich vergreifen."

Ja, hier passt es dann sicher.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"(Wie gesagt, mir ist so was noch nicht passiert, meine Charaktere haben so viel Selbsterhaltungstrieb wink.gif aber ich hab schon so was mitbekommen, und wenn dann der Meister zu gnädig ist, der Priester die Beleidigung einfach ignoriert, obwohl er laut von dem, was sie vorher rausbekommen haben, sie auf den Scheiterhaufen stellen sollte, finde ich das inkonsequent vom Meister....)"

Und Inkonsequenz führt zu Unglaubwürdigkeit und Autoritätsverlust!

 

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Wenn man höfflich argumentiert und seinen Standpunkt darlegen kann, werden wohl die meisten Priester nicht überreagieren.... und der Waldläufer geht (meistens) nicht das Risiko ein, eingekerkert, oder gar hingerichtet zu werden, wenn er sich nicht entschließt, freiwillig an einer Orgie teil zu nehmen. wink.gif"

Äh, verstehe ich nicht!

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Wohin gegen ich mich als Spieler-Priester fragen würde, was es meinem Gott bringt, wenn ich hier auf mein Recht poche, aber dann vermutlich Tot bin."

Die Wege der Götter sind bekanntlich unergründlich, vielleicht will er den Priester zu sich holen?

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Für die Charaktere ist ja auch jede Situation realistisch, weil die ja Intime nicht wissen, das sie Helden, und diese drei Orks eine Zufallsbegegnung sind."

Mmh, also meine Spieler sehen das schon (zurecht) so, dass sie die Protagonisten des Abenteuers sind. Und nur drei Orks, das schreit förmlich nach (vermeintlich) unwichtigem Nebengeplänkel oder KEP-Verdienstmöglichkeit.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Für sie stellt (sollte) jede Bedrohung ein Risiko dar. Woher sollen sie schon wissen, das sie vom Schicksal auserwählt sind.

Wie im richtigen Leben sollte man sich der möglichen Konsequenzen seines Handelns bewusst sein, und "das ist nur ein Spiel (also kann ich auch dinge tun die man im richtigen Leben nie tun würde)" Verhalten, finde ich in einer ernsthaften Kampagne nicht für angebracht. Wenn man eine Fun-Runde spielt ist so was ok."

Einfache Menschen gehen nicht auf Abenteuer aus, es sei denn sie werden gegen ihren Willen darin verwickelt. Normalerweise würden sie nach Beendigung des Abenteuers wieder in ihre alte Lebensweise zurückkehren, es sei denn, sie haben Gefallen am Abenteuererleben gefunden, womit sie sofort ihren Protagonisten-Status anerkennen.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Wenn sie beschließen einer Bärin ihren Pelz abzunehmen, obwohl sie diesen auch im Laden kaufen können, dann kann so was schon gefährlich sein."

So ein Bärenfell gibt es ja nicht in jedem "Supermarkt" zu kaufen und es dürfte "im Laden" recht teuer sein. Ich halte meine Spieler finanziell bewusst an der kurzen Leine, damit sie haushalten und nicht wuchern, also vor Entscheidungen gestellt werden, lieber Dolch zu steigern oder ein neues Schwert zu kaufen. Auch die Ausrüstung gibt es nicht umsonst, sie muss gewartete und gepflegt werden.

Trotzdem gebe ich dir recht, dass ein Angriff auf einen Bären ein großes Risiko ist. Aber als Jäger ist es nunmal der Job.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"So gesehn, Zufallsbegegnungen, wo die Spieler nicht "außen rum" können sind meist "entschärft", wo sie die Wahl haben, ist es eher ernst."

Das müsste über kurz oder lang genau zu dem Effekt führen, den meine Gruppe bereits heimgesucht hat. Eine so klar differenziertes Muster ist schnell durchschaut.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Aber wie gesagt so genaue Regeln hab ich da nicht... ich will halt nur nicht, das die Charaktere durch puren Zufall an Stellen sterben, die eher frustrierend sind."

That's life! So be it!

Auch wenn es als Widerspruch gegen meine Annahme, Abenteuerer seien etwas Besonderes, verwendet werden kann, was ich nicht meine. King Harold wurde bei Hastings von einem verirrten Pfeil getroffen - bad luck!

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Was auch wieder nicht heißt, es sind unsterbliche Helden die sich höchstens aufopfern. Aber der Tod eines Charakters sollte, zur Geschichte passen... (wenn er schon vom Spieler unverschuldet ist, und nur auf Würfelglück beruht)"

Sehe ich total anders! Wenn es sich ergibt, ist es toll und der Tod einer Figur bleibt der Gruppe ewig in Erinnerung (und eine Warnung!wink.gif. Gandalfs Pseudo-Tod beim Balrog-Kampf wäre ein gutes Beispiel. Bei uns starb einmal ein Barbar, weil er in einen untoten, säurespeineden Drachen stieg, um ihn ins Herz zu stechen, leider ist er dabei gestorben, hat aber die Gruppe gerettet! Ein anderer Barbar stürzte sich bei "Sturm über Mokattam" gemeinsam mit der Königin der Finsternis in das Dimensionstor und bewahrte Mokattam so vor ihrer Invasion.

Andererseits sind auch Figuren schlichtweg ihren Verletzungen erlegen, weil kein Heilkundiger da und keine Rettung in Sicht war. Schicksal.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"(Kein Kampf ist spannend, in dem man den Gegner einfach ohne Schwierigkeiten beseitigt, vor allem nur deswegen weil ich mal wieder eine meiner Berühmten Pechsträhnen habe.)

Oder der oben genannte Fall eintritt, (dann wird aus der 20/100 halt eine 20/ 80, oder so)

Oder in anderen seltenen Fällen. Wie das wohl manch hier tun."

Nein, gibt es aber auch threads zu. Ich negiere keine 20/100. Der Charakter hat noch göttliche Gnade und neuerdings Schicksalsgunst (auch wenn ich nicht weiß, wie das genau funktioniert). Ich verlange ja auch nicht vom Spieler seine 20 zu annulieren, damit "mein" Obermotz die Gruppe noch ein bissl länger beschäftigt.

Zitat[/b] (Ni`Taka`mar @ Dez. 11 2002,01:34)]

"Ich hoffe ich habe hiermit meine Vorstellung etwas besser erklärt. Ich bin in E-Mail Diskussionen noch nicht so geübt und bitte um Nachsicht. *leicht verbeug*"

Kein Problem, du machst das schon sehr gut! Gruß

Kane

 

 

 

 

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  • 1 Jahr später...

Hallo alle zusammen

ich denke zum guten Rollenspiel zählt als erster und wichtigster Punkt der Spaß für alle.

Spannender ist es natürlich wenn die Spieler immer denken und es vielleicht auch wissen, dass sie immer sterben können.

Sie haben in Alba einen Juwelier überfallen und getötet.

Die Diebesgilde in Thame fand dies gar nicht lustig und auch die Stadtwache nicht, so gingen sie zusammen gegen die Gruppe vor und schon waren sie gebrandmarkt und hatten Stadtverbot, die Todesstrafe wäre auch fast gefallen konnte aber noch ein mal abgewendet werden.

Jedenfalls war es spannend bis zum Schluss und das finde ich gutes Rollenspiel.

Schlechtes Rollenspiel kann sehr leicht aufkommen. Ein Spieler der alles off-play weiß und dieses wissen auf seinen Char überträgt spielt schlecht.

Ein SL der zu locker oder zu hart ist macht das Spiel schlecht.

Auch wenn man mitten im Spiel erzählt wie weit man bei seinem aktuellen Pc-game ist macht das Spiel schlecht.

 

Diese liste kann man fast endlos so weiterführen und man sollte sich darauf konzentrieren, dass es allen Spaße macht und ein paar Tischregeln festlegen.

 

 

So viel von meiner Seite

 

Calandryll

 

__

 

Möge der Wald euch Schatten und Ruhe spenden.

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  • 2 Monate später...
  • 5 Monate später...

Ich denke gutes Rollenspiel ist, wenn mir die Mitspieler das richtige Bild von ihrem Char bzw. der SL von NSC und Umgebung vermitteln kann. Soll heißen, ich bin in der Lage mir die Chars vor meinem geistigen Auge bildlich vorzustellen. Dazu gehört auch, das gewisse "Klischees" von Rassen/ Klassen einbezogen bzw. mit ihnen gearbeitet wird. So finde ich, das ein Zwergenkrieger halt ein brummeliger, trinkfreudiger Genosse ist, der auch mal aufbrausend ist und erst zuschlägt und dann verhandelt. angryfire.gif

Ein Zwergenkrieger, der mit jedem Gegner erst stundenlang dikutiert, ist für mich irgendwie unglaubwürdig.  frown.gif

Natürlich kann der Zwergenkrieger auch ein herzensguter Kerl sein, der den jungen, naiven Halbling z.B. unter seine Fittiche nimmt, nach dem Motto: harte Schale, weicher Kern. Aber trotzdem habe ich persönlich eine gewisse Erwartungshaltung was Rassen und Charakterklassen angeht und wenn diese erfüllt wird, dann würde ich das als gutes Rollenspiel bezeichnen.

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  • 2 Wochen später...

Guten Abend! Nach kurzem Einstieg und langer Zeit im off mal etwas zu gutem/schlechten Rollenspiel: Hauptsächlich in Bezug auf Punktevergabe finde ich die Wertung "gut" oder "schlecht" für irreführend; gibt es dann auch "fehlerhaft" und "fast okay", "ganz gut, aber nicht perfekt"?

Das kann ganz klar kein SL beurteilen und auch kein Spieler. Viel zu subjektiv.

Passender fände ich eine Punktevergabe (und auch eine persönliche Einschätzung), die sich darauf bezieht, wie sehr ein Rollenspiel die Beteiligten Fasziniert, ob es die dargestellte Person glaubwürdig verkörpert (Entwicklungen und neue Interessen sind dabei sehr spannend) UND/ODER ob es die gerade gemeinsam erlebte Geschichte bereichert.

 

Damit meine ich, daß ich ein Rollenspiel dann für gelungen halte, wenn es die Funktion in unserer Heldensaga erfüllt wie ein guter Gesprächsbeitrag: nicht aus dem Zusammenhang gerissen, knackig und spannend vorgetragen, in sich glaubwürdig und nicht ausufernd (Einzelspiel...). Ein solches Rollenspiel ist wie ein kurzes Solo in einem Mannschaftssport, bevor Du Dich festrennst, mußt Du den Paß schlagen. Wer dann das Tor schießt, ist ja doch nicht so wichtig.

 

...Na gut, das Bild hängt schon schief...;)

 

Ich halte ein Rollenspiel etwa dann für gelungen, wenn es dem SL Raum läßt, es in der Geschichte zu verarbeiten, wenn es die Anderen animiert, mitzuspielen, und zwar mit Spaß und nicht verbissen. Darum treffen wir uns schließlich.

 

Als SL merke ich sehr schnell, ob die Geschichte gemeinsam mit der Gruppe "fließt", oder ob ich mir einen abbrechen muß, um alles mühsam am Laufen zu halten. Das Fließen geht meistens einher mit viel weniger Würfelei auf z.B. Gassenwissen, Menschenkenntnis, die ganze soziale Kompetenz mit Teilen der Wahrnehmung, ob bewußt oder unbewußt. Würfeln ist ja nur ein Werkzeug, und wenn ich seltener würfeln lassen muß, vergebe ich die Punkte eben ohne Wurf. Wäre ja auch gemein, wenn sie verfallen würden...

Damit ist auch klar, wie hoch ich Rollenspiel bewerte: wie einen gelungenen EW, auch mehrfach hintereinander, ohne daß es der Spieler so deutlich mitkriegt. Geht beim Kämpfen natürlich nicht, aber da wollen doch eh alle würfeln...

 

Zu Stereotypen und Rollenerwartungen meine ich, daß sie in den meisten Fällen weniger der Selbst- sondern der Fremdwahrnehmung entspringen, z.B. ist auch unser heutiges Bild der Germanen ganz klar auf der äußeren und äußerlichen Wahrnehmung der römisch-griechischen Kultur aufgebaut, die verklärte Sicht auf das frühmittelalterliche England auf historisierenden Romanen des Spätmittalters und der Romantik. Von  der noch heutigen Vorstellung amerikanischer Urbevölkerung ganz zu schweigen.

Wenn also Wali nur axtschwingende Irre sind, dann, weil sie auf Junggesellenausflügen so auftreten. Der einzelne Wali, der aus welchem Grund auch immer, auf Abenteuer geht, fremde Lande bereist und Neues lernt...ja, verdammt, muß der denn auch so sein? Nur, weil ihn alle so und nicht anders haben wollen? Meiner konnte lesen und war ein begnadeter Freizeitflötist. Na und? Mir hats Spaß gemacht! Und den Anderen auch, weil ich nicht ständig und jeden Abend gesagt habe:"Och, ich spiel noch so'n bissi die Flöt'." Er war halt kinderlieb und außerdem eins der schlichteren Gemüter, den Rest könnt Ihr Euch ja denken. Er hat auch einen Kampf ausgeschlagen, um das Wirtskind aus dem brennenden Haus zu retten, und als er dann schließlich dazukam...aber es ging ja alles gut. Ich weiß nicht, ob das gutes oder schlechtes Spiel ist, aber für mich (und für die Gruppe) war er halt so. Es fing ganz harmlos an und wurde immer schlimmer. Am Schluß hat er sich von der Gruppe getrennt, um ein "besserer Mensch" zu werden. Ich find's ok und die anderen haben fast geheult. Erhebende Momente.

 

Voila, Euer Drachenmann

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  • 7 Monate später...

Interessante Posts und ein interessantes Thema... das sich wie man sieht nicht exakt definieren lässt - man kann sich wohl nur an Beispielen "langhangeln" - weiss jetzt auch nicht obs nur ums reine Empfinden was ist gut/was ist schlecht geht oder um "gutes Rollenspiel" im Sinne von zusätzlichen AEP... anbei my humble opinion.

 

Richtig schlechtes Rollenspiel ist für mich wenn der Spieler sich noch nicht mal grob den Hintergrund seiner Figur merken kann ( z.B. ein Ordenskrieger oder Priester der nicht mehr weiss wie sein Gott eigentlich heisst :uhoh: ... und kommen tue ich aus... ähhh... :schweiss: ..aber gelernt hab ich...lass mich nachschlagen :worried: ...). Ebenso wenn er aus "Gewinnsucht" etwas tut was seiner Figur überhaupt nicht entspricht (der Priester der Unschuldige verkloppt um noch ein paar KEP dazu zu kriegen oder der Barbar der sich weigert gegen den Kneipenmob zu kämpfen weil sein Spieler sich die restlichen AP lieber für was besseres aufheben will... ) - wenns negative AEP gäbe.... :motz: ..gibts aber nicht.

 

Irgendwo im Graubereich liegen dann Aktionen mit denen der Spieler versucht, die Gruppe weiterzubringen - hier kann man wohl häufig drüber streiten ob alles genau dem Charakter entspricht oder ob der das Wissen dazu hätte...(z.B. ob Waldläufer geborene Meister des peinlichen Verhörs sind oder Priester beim Feilschen jedes Marktweib übern Tisch ziehen). Auf der anderen Seite soll die Gruppe ja weiterkommen und Rätsel lösen... und wenns halt der Spieler vom Waldläufer ist der die richtige Frage stellt ...

Da gibts für mich kein richtig und kein falsch - muss jeder SL selbst wissen wie weit er im Sinne des Spielspasses mitgeht - und jeder Spieler genauso ob er sich z.B. gegen die Gruppe stellt wenn der Lösungsweg seinem Charakter nicht proper erscheint (Priester: "Nein ich geh da nicht rein!!" :disgust: und in der verrufenen Spelunke lauert der Endkampf-Dämon auf die Gruppe). Alles was Spass macht und dem Spiel dient ist ok... aber deshalb noch nicht besonders.

 

"Extragut" (i.S.v. AEP) ist für mich, wenn der Spieler spürbar "aus Liebe zum Charakter" was zusätzlich tut oder grössere Schwierigkeiten auf sich nimmt als er müsste - nicht zielgerichtet und damit selbstbelohnend (gute Ideen ist ja nochmal ein anderer Punkt und in den meisten Abenteuern gibts ja auch Punkte wenn man Teilziele erreicht). Halt passend zur Figur.... und da zählen für mich auch nicht nur die Stereotypen wie "alle Waelinger sind so oder so..." sondern eben die Freude an genau diesem Charakter, seiner Vorgeschichte und Entwicklung....

Damit meine ich z.B. den Barden, dessen Spieler sich beim Kneipenbesuch auf ne Stehgreifdichtung für die Wirtstochter einlässt oder den Priester der in der Dorfgemeinschaft nicht nur nachforscht sondern auch Seelsorge betreibt - auch wenn er sich dabei Grossmutter Ernas Leidensgeschichte der letzten hundert Jahre geben muss.... :tired:

Oder der Spitzbube der das magische Artefakt anlangt und einstecken will obwohl sein Spieler ahnen kann das das hässliche Folgen haben könnte...... :after:

Es sind die besonderen Einsätze und Opfer an die man sich erinnert und die dann auch besonders bedacht werden sollen...

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