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Sprachstil im Rollenspiel


Empfohlene Beiträge

Bei mir sind es ein Gl und ein Hl. Beide aus Tevarra...  rolleyes.gif

 

Es ist zwar nett, wenn Akzent ausgespielt wird, aber man sollte es (wie alles im RS) nicht übertreiben. Denn sobald es den Rest der Gruppe ernsthaft stört, ist es kein gutes Rollenspiel mehr.  notify.gif

 

 

Best,

 

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Hallo!

 

Grundsätzlich sprechen wir normal, zwar ohne "Denglisch" aber wenn zum Beispiel einer fast KO dayafter.gif ist, soll der auch nicht mehr frisch klingen. Das heist wir versuchen zwar mit der Sprache den Zustand noch genauer zu beschreiben aber besonders "Mittelalterlich" klingt das nicht. wink.gif  

 

 

Xmax biggrin.gif

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Akzente oder (beabsichtigte biggrin.gif ) Sprachfehler verwenden wir leider für meinen Geschmack viel zu selten. Das Problem ist, daß uns reale Akzente viel zu sehr stören würden, weil sie einen wieder zu sehr an die Realität heranführen, unliebsame Assoziationen heraufbeschwören und jegliche Atmosphäre killen würden... Interessant (und unglaublich arbeitsintensiv) wäre sicherlich die Einführung eines eigenen Akzents, aber ein "krasses" Deutschrussisch, spanisch, französich oder englisch finde ich sehr stimmungstötend.   angryfire.gif

 

Ich verweise nur auf den widerlichen Französischakzent in "Star Wars - Episode 1 + 2" und auf die sächselnde Charakterstimme in Baldurs Gate.*brrrrrrrrrrrrrrrrr*

 

Ich kann mich Xmax nur anschliessen, was die Auswirkungen von Verletzungen, Ermüdung und v.a. Alter auf die Sprache angeht. Wenn jemand einen 80jährigen spielt, sollte er a) nicht zu naiv klingen und b) nicht plappernd wie Eddie Murphy seinen Mitspielern den Schmalz in den Ohren zum Sieden bringen  sneaky2.gif

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Zitat[/b] (Brynias @ Jan. 03 2003,20:51)]Akzente oder (beabsichtigte biggrin.gif ) Sprachfehler verwenden wir leider für meinen Geschmack viel zu selten. Das Problem ist, daß uns reale Akzente viel zu sehr stören würden, weil sie einen wieder zu sehr an die Realität heranführen, unliebsame Assoziationen heraufbeschwören und jegliche Atmosphäre killen würden...

 

...

 

Ich verweise nur auf den widerlichen Französischakzent in "Star Wars - Episode 1 + 2" und auf die sächselnde Charakterstimme in Baldurs Gate.*brrrrrrrrrrrrrrrrr*

 

Bei SW gebe ich Dir Recht, aber nur weil es unbegründet und nicht nachvollziehbar scheint/ist, den trade federation Charakteren einen frz. Akzent zu geben.

 

Ich habe aber beim Rollenspiel die Erfahrung gemacht, dass ein konsequent durchgezogener Akzent stets zur Atmosphäre beiträgt und nicht stört, da der Spieler das, was er als Spieler zu sagen hat, natürlich ohne Akzent sagt (außer er ist Bayer oder Schwabe  rolleyes.gif  ). So haben wir ein tolles Kriterium zur Unterscheidung von Spieler und Figur!

Gruß

Kane

 

 

 

 

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Zitat[/b] (Kane @ Jan. 09 2003,14:02)]Ich habe aber beim Rollenspiel die Erfahrung gemacht, dass ein konsequent durchgezogener Akzent stets zur Atmosphäre beiträgt und nicht stört, da der Spieler das, was er als Spieler zu sagen hat, natürlich ohne Akzent sagt (außer er ist Bayer oder Schwabe  rolleyes.gif  ). So haben wir ein tolles Kriterium zur Unterscheidung von Spieler und Figur!

Gruß

Kane

 

Das hat natürlich was für sich !

 

Bei uns ist es so (jahrelange, eingeschworene RSP-Runde; da kennt man sich schon bisschen genauer), daß aus der Art, wie jemand etwas sagt, der Spielleiter und die anderen Spieler sofort wissen, ob da der Spieler oder der Charakter gesprochen hat (Betonungen, Gesten, Mimik).

Wie gesagt, Akzente würde ich generell schon begrüssen, solange sich diese nicht auf die Wortwahl auswirken, d.h. dass keine realen, fremdsprach. Ausdrücke verwendet werden.

 

 

Gruß

 

Brynias, der die Idee zu einem plattdeutschen Rollenspielabend wohl wieder aufgreifen wird  satisfied.gif

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Salve, Brynias

 

Du kannst Plattdeutsch sprechen? Respekt! Oder war's ein Scherz?!? Frage mich nur, mit welcher Midgard-Nation ein  Plattdeutscher Akzent zu vereinbaren wäre, aber wir fantasiereichen Rollenspieler lassen uns immer was einfallen (Dimensionstor, Invasion plattdeutschender Tiefebenen-Niedersachsen oder so ...)

 

Zitat[/b] (Brynias @ Jan. 08 2003,15:31)]

Bei uns ist es so (jahrelange, eingeschworene RSP-Runde; da kennt man sich schon bisschen genauer), daß aus der Art, wie jemand etwas sagt, der Spielleiter und die anderen Spieler sofort wissen, ob da der Spieler oder der Charakter gesprochen hat (Betonungen, Gesten, Mimik).

Wie gesagt, Akzente würde ich generell schon begrüssen, solange sich diese nicht auf die Wortwahl auswirken, d.h. dass keine realen, fremdsprach. Ausdrücke verwendet werden

Sicher, sicher, sowas ist bei uns auch der Fall und leider ist Stimmen und Akzente imitieren halt auch in meiner Gruppe nicht wirklich Jedermanns Sache.

Aber unser Halbling-Spieler kommt schon mit witzig verstellter Piepsestimme daher und spielt ebenso gut einen brummenden, bassigen Zwergenkrieger. Mein Repertoire reicht aktuell auch von einem sanft säuselnden Elben, über einen autoritär und eher tief sprechenden Priester bis hin zu einem rauhbeinigen coole Rauchstimme-Söldner, während ein eher jüngerer Spieler (in unseren Augen) halt Probleme hat, seine Figuren distingiert darzustellen. Eine Spielerin hat zwei Söldnerinnen (wir haben zwei Meister und haben unsere Figuren an einen Meister gebunden), eine aus Valian, eine aus den Küstenstaaten, die sich wie Klone ähnelten und irgendwie hat das alle ein wenig gestört. Jetzt hat die Küstenstaatlerin einen leicht französisch angehauchten Akzent (bei uns fallen die romanischen Länder alle in die Küstenstaaten) und schon gibt es einen Unterschied.

 

 

 

 

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Zitat[/b] (Kane @ Jan. 10 2003,13:58)]Frage mich nur, mit welcher Midgard-Nation ein  Plattdeutscher Akzent zu vereinbaren wäre, aber wir fantasiereichen Rollenspieler lassen uns immer was einfallen (Dimensionstor, Invasion plattdeutschender Tiefebenen-Niedersachsen oder so ...)

Wenn Waelinger einen bayrischen/schwäbischen/pfälzerischen (was war's noch gleich?) haben können, dann können z.B. Schariden auch einen plattdeutschen Akzent haben. biggrin.gif

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Zitat[/b] (Sirana @ Jan. 09 2003,15:03)]Wenn Waelinger einen bayrischen/schwäbischen/pfälzerischen (was war's noch gleich?) haben können, dann können z.B. Schariden auch einen plattdeutschen Akzent haben. biggrin.gif

Wie?  confused.gif  Wer?  confused.gif Was?  confused.gif

Wie kommst Du jetzt darauf? Habe ich was übersehen? Bin ich mal wieder schwer von KP? Ein Scharide mit plattdeutschem Akzent wäre wie ein ... ähm ... wie ein ...  confused.gif

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Zitat[/b] (Sirana @ Jan. 10 2003,14:03)]Wenn Waelinger einen bayrischen/schwäbischen/pfälzerischen (was war's noch gleich?) haben können, dann können z.B. Schariden auch einen plattdeutschen Akzent haben. biggrin.gif

 

Danke ! wink.gif

 

Ich dachte ja mehr an KanThaiPan: die Tee-Riten dort sind den ostfriesischen nicht ganz unähnlich und auch sonst gibt es viele Parallelen (z.B. Sushi und Mattjes)   biggrin.gif

 

Aber im Ernst: wenn man auf dem platten Land wohnt, bleibt es nicht aus, früher oder später mit dem Plattdeutschen konfrontiert zu werden. Als Kind weigert man sich zwar beharrlich, auch nur ein Wort platt zu sprechen, wenngleich man´s versteht (ist immer wieder lustig, Familien zu sehen, in denen die Eltern plattdeutsch mit ihren Kindern sprechen, woraufhin diese im Hochdeutschen antworten), aber früher oder später holt es einen dann ein. devil.gif  

 

In den Rollenspielpausen ist uns aufgefallen, daß man im Plattdeutschen (in anderen Akzenten ist es sicher ähnlich) viel besser fluchen, schimpfen und zetern kann. Was v.a. daran liegt, daß man im Realen Platt tatsächlich noch Begriffe verwendet, die im Hochdeutschen im Laufe der Zeit durch zeitgemäßere/entschärfte Varianten ersetzt wurden. Außerdem läuft man nicht Gefahr, moderne Ausdrücke zu verwenden.

lol.gif

 

Wir spielen nur selten auf Midgard. Als wir das RSP-System wechselten (von AD&D), wollten wir gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: zum einen natürlich ein realistischeres Regelsystem und zum anderen wollten wir unsere eigene Welt Lyranien voran bringen. Letztere ist entstanden, als wir uns dem LARP zuwandten, wofür wir eine separate, unabhängige Welt zugrundelegten. Dadurch, daß die Tischrunden nun in Lyranien spielen, wird diese natürlich auch für uns als LARPer greifbarer, bunter und lebendiger.

 

Also keine Angst vor marodierenden, friesischen Fischerflotten, die die Küsten Albas unsicher machen oder vor neuen Professionen, wie "Krabben-Puler" oder "Wattwanderer" oder ominösen "Tee-Partys", die die Wasser der Häfen in Tee verwandeln.

 

Gruß

Brynias

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Zitat[/b] (Brynias @ Jan. 17 2003,14:37)]Also keine Angst vor marodierenden, friesischen Fischerflotten, die die Küsten Albas unsicher machen oder vor neuen Professionen, wie "Krabben-Puler" oder "Wattwanderer" oder ominösen "Tee-Partys", die die Wasser der Häfen in Tee verwandeln.

Der Angriffe aus der anderen Dimension bleibt also aus... lol.gif

 

Aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung!

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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  • 1 Jahr später...

Um zum Anfangsthema zurückzukommen: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viel schwieriger ist, Personen aus niedrigeren Schichten zu spielen und dabei eine authentische Ausdrucksweise zu pflegen als Personen aus höheren Ständen. Ich meine, niemand wird jetzt beginnen, für seine Spieler makelloses Latein, Griechisch, Punisch ( lol.gif ), Pahlavi oder was auch immer zu lernen, aber man hat eher eine Ahnung davon, wie man einen Adeligen oder Priester sprechen lässt (ein bisschen "Ihr", ein bisschen "mich dünkt" und ein bisschen exzessive Verwendung des Konjunktivs II ("Wenn ihr doch endlich kämt, führten Wir Euch durch Unseren Palast und Ihr fändet die Bibliothek sicherlich sehr bemerkenswert...") als davon, wie man einen Bauern, Räuber, Söldner oder Barbaren authentisch sprechen lässt. Vielleicht liegt es daran, dass ein Großteil der überlieferten Literatur in der Sprache der Oberschicht verfasst ist, außerdem ist ein wichtiger Faktor sicherlich, dass veraltete Worte sich in unseren Ohren fast immer gehoben anhören, aber es fällt mir viel leichter, eine Person aus höheren Gesellschaftsschichten auf Midgard zu spielen als eine aus niedrigeren Kreisen. Es ist wohl nicht nur so, dass ich auch im RL vor Ausdrücken wie "gei*" und "Sch***e" zurückschrecke (ich schreibe sie ja nichtmal aus), aber ich vermute, dass es auch so ist, dass heutige Slangsprachen vor allem von Anglikanismen geprägt werden und daher für Angehörige von niederen Schichten in pseudo-historischen Gesellschaften von vornherein ausscheiden. Ich weiß nicht, ob andere dieses Problem auch haben, aber mir geht es jedenfalls so.

 

<span style='font-size:7pt;line-height:100%'>Vielleicht sollte ich in meiner Gruppe nur noch Leute von mindestens niedrigem Adelsstand zulassen und sie nur in Adelsintrigen verwickelt werden lassen... biggrin.gif  biggrin.gif  biggrin.gif</span>

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Hallo,

 

dieses Problem ist schon bekannt. Man kann eben seinen Hintergrund und seine Erziehung nicht ganz beiseite lassen. Ansonsten gebe ich mir auch immer Mühe jedem meiner Helden eine eigene Stimme / Klang / Akzent zu verpassen, damit man ihn direkt unterscheiden kann und der Spielleiter weiss, ob nun der Spieler oder der Charakter spricht.

 

Gruss

TomKer

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hi, bei uns herrscht allgemein das problem, dass wir nicht unbedingt die sprache sprechen, die damals gesprochen wurden, vielleicht sollte ich meine spieler mehr darauf aufmerksam machen.

aber ein problem ist auch, dass wenn ihr sagt, SL ich gehe jetzt diesen weg entlang, ihr aus der rollenspielsprache rauskommt.

 

oder macht ihr das irgendwie anders?

 

mfg

 

Calandyll

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Das finde ich gar nicht so schlimm, Calandryll. wink.gif

 

Denn so kann man gleich unterscheiden, ob das jetzt der Spieler oder die Spielfigur sagt.

 

Zwei Beispiele:

 

(Situation 1: Spieler will den Spielleiter darauf aufmerksam machen, dass er den Weg entlang gehen will)

 

Spieler: Spielleiter, ich gehe jetzt diesen Weg entlang.

 

(Situation 2: Spieler will, dass seine Spielfigur die Elfenmagierin Myril Aglar darauf aufmerksam macht, dass er den Weg entlang gehen will)

 

Spieler: Ehrenwerte Weise Myril Aglar, ich habe Begehr', diesen Weg entlangzugehen, um zu ergründen, was er uns bringe.

 

Man sieht, es ist nicht nur kein Problem, dass man rollenspiel-extern (nennen wir es einmal so) eine andere Sprache gebraucht als rollenspiel-intern, sondern es ist sogar praktisch, damit man ohne umständliche Erklärungen Spieler von Spielfigur unterscheiden kann.

 

PS. Die Spielfigur im genannten Beispiel ist offensichtlich adelig oder irgendwie anders von höherem Stand. Wie es ein Abenteurer aus niedrigeren Kreisen ausdrücken würde? Keine Ahnung!

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