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Gefühlswelt der Begabungsvampire


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Hi,

bin gerade dabei, an einem Abenteuer zu schreiben, bei dem Vucub, genauer gesagt Begabungsvampire, eine Rolle spielen.

Zu den Vucub findet man in "Dunkle Mächte" auf S. 134 folgenden Textabschnitt, der sich auf lebende Vucub bezieht: "Die Gabe verändert jedoch ihre Anima, über die sie fortan in einer - wenn auch schwachen und unbewussten - Verbindung zu Camasotz stehen. Als Folge dieser Veränderungen verlieren sie den größten Teil ihrer Gefühle, ...". Macht das wirklich Sinn?

Bei Begabungsvampiren, die ja zu den Vucub zählen, wird es sich häufig um (in ihrer Zeit als Menschen) extrem ehrgeizige, ruhmsüchtige, teils selbstzerstörerische Künstler, Musiker, Wissenschaftler, etc. handeln, die von ihrem Genre begeistert/besessen waren. Das ging so weit, dass sie den Pakt mit einem Vucub eingegangen sind und nach der siebten Verlängerung selbst zum Vucub wurden. Wenn der oben zitierte Satz wirklich wörtlich zu nehmen ist, würde das bedeuten, dass die Person ab dem Zeitpunkt der Verwandlung nicht mehr in der Lage ist, auf dem früheren Level ihrer früheren Leidenschaft nachzugehen, schließlich leben Kunst, Musik, Literatur, usw. ja von Gefühlen und Emotionen. Mit einer derartig kastrierten Anima kann das nicht mehr funktionieren. Und wie will ein Begabungsvampir denn ohne Gefühle als Inspirationsquelle, Lehrmeister, Muse, etc. seine "Schützlinge" coachen - nur mit Fachwissen und Methodik ist es ja nicht getan.

Und eines noch: Mit solchen Kreaturen verbindet man ja auch immer eine gewisse Attraktivität und erotische Anziehungskraft. Wie soll das funktionieren, wenn sie wirklich so gefühllos sind?

Vielleich habe ich aber auch nur ein falsches Verständinis der Begriffe Anima, Seele und Astralleib. 😉

Gute Nacht! 🙂

Der Gumby

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vor 6 Stunden schrieb Gumby:

. Als Folge dieser Veränderungen verlieren sie den größten Teil ihrer Gefühle, ...". 

Naja ein größter Teil... Heißt ja nicht komplett weg.

Also am Ende wie ein Blinder der dadurch besser hören kann.

Es kommt dann einfach darauf an was verstärkt wird und was aufgehoben.

 

Auch ein Dichter kann dann Emotionale Sachen schreiben aber mit dem Ergebnis nicht wirklich glücklich und dann die Suche nach der Perfektion sich begeben. Emotionales Dilemma.

 

Auch Menschen die total distanziert sind können eine extreme Anziehungskraft darstellen. 

 

Auch das Lehren kann darüber laufen, dass ein begeisterter fast schon fanatischer Anhänger dem Meister folgt wegen dem Können... Oder wegen seiner Aura.

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Danke für dein Feedback! 🙂

vor 14 Stunden schrieb Muahdib:

Es kommt dann einfach darauf an was verstärkt wird und was aufgehoben.

Das heißt, man würde argumentieren, dass das, was er für seine Tätigkeit braucht, eben noch da ist. Ok, könnte man machen.

vor 14 Stunden schrieb Muahdib:

Auch ein Dichter kann dann Emotionale Sachen schreiben aber mit dem Ergebnis nicht wirklich glücklich und dann die Suche nach der Perfektion sich begeben. Emotionales Dilemma.

Das setzt die "Fähigkeit" zu einem emotionalen Dilemma voraus, also Gefühle.

vor 14 Stunden schrieb Muahdib:

Auch Menschen die total distanziert sind können eine extreme Anziehungskraft darstellen.

Ja. So gesehen ist es Quatsch, was ich oben zum Thema Anziehungskraft geschrieben hatte.

vor 14 Stunden schrieb Muahdib:

Auch das Lehren kann darüber laufen, dass ein begeisterter fast schon fanatischer Anhänger dem Meister folgt wegen dem Können... Oder wegen seiner Aura.

Wobei sich dann die Frage stellt, was dieses Können und diese Aura ausmacht.

Bevor wir hier zu sehr in Grundsatzdiskussionen abdriften, mache ich das ganze am besten mal an einem Beispiel fest: Man nehme einen jungen Barden, auf den alle Eigenschaften zutreffen, die ich in meinem Ausgangsbeitrag genannt hätte. Dieser Barde gerät unter den Einfluss eines Vucub und lebt nach dem Motto Sex, Drugs and RocK'n Roll. Nach der siebten Paktverlängerung wird er selbst zum Vucub (lebend, nicht untot). Kann er nach der Verwandlung so weitermachen oder scheitert das an der veränderten Anima und dem Wegfall bzw. der Verminderung der Fähigkeit zu Gefühlen?

  • Rock'n Roll: Songs, Balladen, Gedichte etc. leben ja davon, dass sie Gefühle wie Liebe, Wut, Verzweiflung, usw. ausdrücken. Wenn jemand das selbst nicht mehr oder nur noch eingeschränkt empfinden kann, wird das schwierig ...
  • Sex: Ohne oder mit eingeschränkter Fähigkeit zu Gefühlen dürfte sich in der Hose nicht mehr viel rühren. Entspricht nicht meinem Bild eines (Begabungs-)Vampirs.
  • Drugs: Wirken die unter diesen Randbedingungen überhaupt noch? Hätte jetzt intuitiv angenommen, die gehen auch über die Anima. (Wenn nicht - wie schneidet dann ein Vucub beim Kampftrinken gegen einen Zwerg ab? Ziehe die Frage zurück, die habe ich jetzt nicht ernsthaft gestellt ...)

Wenn der Vucub, den ich mir vorstelle, tatsächlich den Regeln widerspricht, müsste ich halt mein Abenteuer ändern bzw. ich könnte es in der vorgesehenen Form nur in der Hausrunde bzw. nach Hausregeln spielen. Fände ich schade, aber ist dann halt so.

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nein der Drang zur Perfektion kann zwar Gefühle auf der Bühne darstellen ... das heist aber nicht das diese Gefühle auch in der Beziehungswelt angewendet werden oder ob sie dann immer Konstant sind.

ich sag nur Klaus Kinski..

 

Und dann auch immer bedenken der Vucub braucht Nahrung im M4 Bestarium steht dann

Begabungsvampire sind verderbenbringende Musen, die Dichter zu schöpferischen Glanztaten anregen, sie aber jung sterben lassen.

dort sind dann auch Beispiele dabei wie sie ihre "Energie" bekommen.

auch steht da was von "Er gewinnt das Vertrauen .... als attraktive Geliebte oder enger Freund ...

 

und es ist nicht definiert was er verliert .. es heist nur den größten Teil ....

 

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Das mit der Energiegewinnung ist klar, deswegen wird er immer die Nähe zu Künstlern suchen, entsprechende Events besuchen und den potentiellen "Nachwuchs" coachen, z.B. auch über den Pakt. Zu meinem Beispiel von oben: Einen solchen Vucub könnte ich mir beispielsweise auch als Mitglied einer Musikantengruppe/Band vorstellen oder im Duett mit seinem "Schützling". Er selbst bleibt dann tendenziell aber eher ein wenig hinter den Frontleuten. So in etwa könnte ich mir das in diesem Fall mit der "verderbenbringenden Muse, die Dichter zu schöpferischen Glanztaten anregt" dann in der Praxis vorstellen.

Mein Problem ist dabei dann die Frage, ob das mit den Einschränkungen bei den Gefühlen dem im Weg steht oder ob ich das zu eng sehe. Wenn du das lockerer siehst wie ich, habe ich hier schon mal eine Meinung gehört, die mich hier weiter bringt. 🙂

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Ich würde das mal von einer anderen Seite aus betrachten wollen: er hat einen großen Teil seiner Gefühle verloren, aber er hat sie einmal gehabt. Er kann sie immer noch beschreiben und weiß wie sie wirken. Im Prinzip versucht er sie durch seinen Schützling wieder zu erleben. Vielleicht erlebt er sie auch wieder, wenn er Energie von seinem Schützling erhält.

Denk mal an Psychopathen: nicht wirklich zu Gefühlen fähig, aber sie wissen wie sie funktionieren, können sie bei anderen hervorrufen und sind hochgradig manipulativ.

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Finde ich gut, vor allem die Idee, dass er seine alten Gefühle zeitlich begrenzt wiedererleben kann, wenn er von seinem Schützling Energie bezieht. 👍 (Wäre dann evtl. noch die Frage zu klären, wie lange das anhält.)

Wenn man das noch ein bisschen weiter fasst und er solche Erlebnisse immer dann hat, wenn er Energie bezieht (d.h. wenn jemand in seiner Nähe eine 18+ bei einer Fertigkeit seiner Spezialisierung würfelt), wäre das auch eine zusätzliche Motivation, Events wie Festivals bzw. Bardentreffen zu besuchen und dann bei dieser Gelegenheit das Ganze besonders intensiv bzw. exzessiv auszuleben.

Insgesamt würde er in seinem Dasein als Vucub dann vermutlich nur noch selten seine frühere Genialität erreichen und seine Leidenschaft für Musik dann eher durch seinen Schützling ausleben. Bei einem Energieschub blitzt sie dann aber wieder für eine begrenzte Zeit auf.

So könnte man das machen. Widerspricht den Regeln nicht, dehnt diese vielleicht ein bisschen, aber ich denke, das bewegt sich im zulässigen Rahmen. 😉

Danke für den Input! 🙂

 

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Sehe ich ähnlich.

Bei der Transformation zum Vucub wird das, was den ehemals Künstler/Musiker/Wissenschaftler vorher am meisten inspirierte oder interessierte, von einer Leidenschaft zur Obsession. Alle "menschlichen" Gefühle, die nicht mit der Obsession zusammenhängen (wie Mitgefühl) wie auch alle anderen Interessen verblassen. Aber dadurch ist der neugeborene Vucub nicht mehr fähig, selbst kreativ zu sein, Neues zu erschaffen, weil er keine neuen menschlichen Erfahrungen mehr machen kann. Sein Charisma speist sich aus seiner monomanischen Energie und Perfektion in seinem Fachgebiet.

(So wie es in der Folklore heißt, dass die Feen zwar betörende Musik spielen können, aber menschliche Musiker entführen, um für die Feen zu spielen, weil die Feen, die ohne Seele sind, keine neuen Melodien oder Lieder erfinden können.)

Im alten World of Darkness RPG in der Gameline Changeling: The Dreaming gabs solche "Leidenschaftsvampire" bei den Unseelie (Dunklen Feen), welche kreative Menschen zuerst "inspirierten", um Glamour von ihnen zu ernten, diese Künstler aber dann regelrecht süchtig machten und schließlich nach der Erschaffung eines letzten Meisterstücks ausbrennen ließen (woraufhin sich die menschliche Künstler, der nun nie wieder kreativ sein konnten, meist das Leben nahmen). Dieses letzte Meisterstück (eine Skulptur, ein Manuskript, eine Erfindung o.ä.), die Kulmination der Talente des Künstlers, stahl die Fee dann normalerweise und zerstörte es, um den in dem Kunstwerk eingeschlossenen Glamour ebenfalls aufzusaugen. Bei einem Musikstück wäre das die letzte Live-Performance des Musikers auf der Bühne, und der Musiker stirbt dramatisch während der letzten Darbietung (so entstehen Legenden) oder ist hinterher stocktaub oder hat die Stimme verloren.

Kennst du die Kurzgeschichte Wolfstroker (1977, in der Anthologie "With Friends Like These...") von Science-Fiction-Autor Alan Dean Foster? Eine gute Beschreibung, wie so etwas aussehen könnte, wenn ein menschlicher Künstler so einen Pakt mit einer Wesenheit eingeht, für den Preis seiner Seele (erzählt aus der Sicht des alternden Talentsuchers, der den Sänger in der Geschichte unter Vertrag nahm). Das Feuer, das doppelt so hell brennt, brennt auch nur halb so lange...

Bearbeitet von Celador da Eshmale
Tippfehler
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Vielen Dank für diese grandiose Antwort, Celador! 👍

Am 27.5.2023 um 15:19 schrieb Celador da Eshmale:

Bei der Transformation zum Vucub wird das, was den ehemals Künstler/Musiker/Wissenschaftler vorher am meisten inspirierte oder interessierte, von einer Leidenschaft zur Obsession. Alle "menschlichen" Gefühle, die nicht mit der Obsession zusammenhängen (wie Mitgefühl) wie auch alle anderen Interessen verblassen. Aber dadurch ist der neugeborene Vucub nicht mehr fähig, selbst kreativ zu sein, Neues zu erschaffen, weil er keine neuen menschlichen Erfahrungen mehr machen kann. Sein Charisma speist sich aus seiner monomanischen Energie und Perfektion in seinem Fachgebiet.

Ja. Mit dieser Beschreibung der Zusammenhänge komme ich dann auch mit dem Satz im Regelwerk klar, den ich im Eingangsbeitrag zitiert hatte und der mich zur Eröffnung dieser Diskussion veranlasst hatte.

Am 27.5.2023 um 15:19 schrieb Celador da Eshmale:

(So wie es in der Folklore heißt, dass die Feen zwar betörende Musik spielen können, aber menschliche Musiker entführen, um für die Feen zu spielen, weil die Feen, die ohne Seele sind, keine neuen Melodien oder Lieder erfinden können.)

Im alten World of Darkness RPG in der Gameline Changeling: The Dreaming gabs solche "Leidenschaftsvampire" bei den Unseelie (Dunklen Feen), welche kreative Menschen zuerst "inspirierten", um Glamour von ihnen zu ernten, diese Künstler aber dann regelrecht süchtig machten und schließlich nach der Erschaffung eines letzten Meisterstücks ausbrennen ließen (woraufhin sich die menschliche Künstler, der nun nie wieder kreativ sein konnten, meist das Leben nahmen). Dieses letzte Meisterstück (eine Skulptur, ein Manuskript, eine Erfindung o.ä.), die Kulmination der Talente des Künstlers, stahl die Fee dann normalerweise und zerstörte es, um den in dem Kunstwerk eingeschlossenen Glamour ebenfalls aufzusaugen. Bei einem Musikstück wäre das die letzte Live-Performance des Musikers auf der Bühne, und der Musiker stirbt dramatisch während der letzten Darbietung (so entstehen Legenden) oder ist hinterher stocktaub oder hat die Stimme verloren.

Das sind neue Informationen für mich 🙂, kenne leider World of Darkness nicht und das mit den Feen wusste ich bis eben auch nicht.

Der "dramatische Abgang beim letzten Auftritt" wird auch in meinem Abenteuer thematisiert, bei dem ich jetzt wohl doch ein paar Dinge ändern/anpassen muss. Hintergrundgeschichte und Zusammenhänge sind in der jetzigen Form leider nicht stimmig. Ein Vucub würde sich nicht so verhalten, wie ich es ursprünglich angenommen hatte, ich war von einem weniger "kaputten" Gefühlsleben ausgegangen.

Am 27.5.2023 um 15:19 schrieb Celador da Eshmale:

Kennst du die Kurzgeschichte Wolfstroker (1977, in der Anthologie "With Friends Like These...") von Science-Fiction-Autor Alan Dean Foster? Eine gute Beschreibung, wie so etwas aussehen könnte, wenn ein menschlicher Künstler so einen Pakt mit einer Wesenheit eingeht, für den Preis seiner Seele (erzählt aus der Sicht des alternden Talentsuchers, der den Sänger in der Geschichte unter Vertrag nahm). Das Feuer, das doppelt so hell brennt, brennt auch nur halb so lange...

Noch kenne ich diese Kurzgeschichte nicht, aber das werde ich ändern. 🙂

"Das Feuer, das doppelt so hell brennt, brennt auch nur halb so lange ...". Die Grundidee meines Abenteuers ist ein Club 27 auf Midgard, die Frage ist halt, wie man das mit einer guten Story und gleichzeitig regelkonform hinbekommt. 😉

Bearbeitet von Gumby
Zwei unklare und schlechte Formulierungen korrigiert
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vor 23 Stunden schrieb Gumby:
Zitat

die Kurzgeschichte Wolfstroker (1977, in der Anthologie "With Friends Like These...") von Science-Fiction-Autor Alan Dean Foster

Noch kenne ich diese Kurzgeschichte nicht, aber das werde ich ändern.

Keine Ahnung, ob "With Friends Like These" noch im Druck ist. Im Deutschen trug die Kurzgeschichtensammlung den Namen "Meine galaktischen Freunde" (Erstauflage 1984) beim Heyne Verlag. Gebraucht gibt es die noch. Normalerweise bevorzuge ich dieser Tage Stories von englischsprachigen Autoren auf  Englisch zu lesen, aber die Heyne-Übersetzung war brilliant. 👍

Wolfstroker hieß in der deutschen Übersetzung Wolfsmusik, es ging aber um Rockmusik.

Da sind noch andere geniale Kurzgeschichten aus Fosters Feder aus den 1970ern drin, eine bunte Mischung, sehr zu empfehlen. Der Emomann, eine Geschichte über einen Händler, der maßgeschneiderte Emotionen verkauft, ist eine eiskalte Cyberpunk-/Police-Procedural-Story in einem Space-Opera-Setting. Foster hat ja auch schon sehr früh "Ökologische SF" geschrieben (wie den Roman Midworld), darunter fallen in dieser Anthologie Die Glockenbäume (Ye Who Would Sing) und Das Sardinen-Wunder (A Miracle of Small Fishes, technisch gesehen nicht mal Scifi, und spielt auf der Erde)... und in gewisser Weise auch Er (He). Die titelgebende Geschichte, über einen Erstkontakt, wo nicht immer alles so ist, wie es scheint. Und diverse anderen, darunter Einige Anmerkungen zu einer grünen Schachtel (Some Notes Concerning a Green Box) war laut Fosters Vorwort seine Antwort auf eine Aufforderung, mal eine Cthulhu-Mythos-Pastiche zu schreiben.

[P.S. Die Geschichten in der anschließenden Anthologie "... Who Needs Enemies" waren leider eher durchschnittlich.]

AlanDeanFoster-WithFriendsLikeThese(1984)Cover.thumb.jpg.8e9a51972ea54c415ae980f37ed17504.jpg

Bearbeitet von Celador da Eshmale
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Ich finde den Strang interessant und inspirierend. Aber mich beschleicht auch das Gefühl, dass ein Abenteuer dazu Gefahr läuft, die Spieler zu Statisten der Erzählgeschichte rund um einen Begabungsvampir zu machen. Das wäre schade bei all den guten Ideen.

Die Hintergrundgeschichte sollte halt im Hintergrund der Geschichte bleiben.

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vor 2 Stunden schrieb Godrik:

Ich finde den Strang interessant und inspirierend. Aber mich beschleicht auch das Gefühl, dass ein Abenteuer dazu Gefahr läuft, die Spieler zu Statisten der Erzählgeschichte rund um einen Begabungsvampir zu machen. Das wäre schade bei all den guten Ideen.

Die Hintergrundgeschichte sollte halt im Hintergrund der Geschichte bleiben.

In Geschichten mit Vampiren sind die menschlichen Protagonisten halt immer entweder die Renfields oder die Vampirjäger.  Als Egomanen fordern Vampire jeder Art viel Raum in einer Geschichte. 😉

Die Frage ist ja, soll der Vucub einen der Spielercharaktere "inspirieren", und die anderen müssen ihn retten? Oder befällt es einen NPC, der ein enger Freund der SC ist, und ihnen fällt der plötzliche Anstieg der Kreativität aber auch die unguten Persönlichkeitsveränderungen des "Besessenen" auf?

Im ersteren Fall etwas braucht aber gute Spieler, die nicht nur Spieler- und Charakterwissen sauber trennen können, sondern auch bereit sind, zu akzeptieren, dass einer der Spieler damit für dieses Abenteuer naturgemäß im Zentrum der Geschichte und (buchstäblich?) im Rampenlicht stehen wird. Die anderen Spieler dürfen nicht in die typische "Abenteurermentalität" verfallen, wo der besessene Spielercharakter wie ein NSC behandelt wird und womöglich zwangweise irgendwo eingesperrt wird, nach dem Motto "Du bleibt jetzt hier, betäubt oder gefesselt, während wir den Vampir jagen!" oder "Du bist jetzt der Feind!" (Hab ich alles schon erlebt! zweimal!), so dass der entsprechende Spieler dann herumsitzt und nichts tun kann. Und der Spieler des inspirierten Charakters muss Spaß am Ausspielen der "Sucht" haben und der Versuchung wiederstehen, zu sagen, "Mit seiner heroischen Willenskraft schüttelt mein Charakter, wenn es drauf ankommt, einfach den Vucub ab!" So was kann trotz guter Spieler schnell aus dem Ruder laufen.

Trifft es einen NSC, den die Spieler retten wollen, ist die Frage für den Spielleiter: Soll der Vucub zuerst nur als schleichende Präsenz im Hintergrund agieren (können Vucubs sich unsichtbar machen??), die dem NSC etwas einflüstert? Oder wird der Vucub von Anfang an physisch in Erscheinung treten... als Mentor, als berühmte Künstlerin, die den aufstrebenden Künstler protegiert, oder als junge schöne Muse, in die der NSC verliebt ist? Wie schnell kriegen die Spieler das spitz, das da was faul ist? Wie reagieren sie? Tritt der Vucub von Anfang an in Erscheinung, sollte es genug andere NSCs geben als Ablenkung, und der Vucub sollte einen sozialen Status besitzen, der es den SC unmöglich macht, den Vucub einfach mal eben vor Augenzeugen den Kopf abzuschlagen.

Ist es ein Midgard oder 1880 Abenteuer? Das hat ja gewaltigen Einfluss darauf, wieviel die Spielercharaktere wissen könnten oder in Erfahrung bringen könnten über Vucubs, und vor allem, ob sie an magische Wesen glauben und gleich das magische Schwert +3 ziehen, oder ob sie zuerst sich selbst (und andere) von der Existenz des Übernatürlichen überzeugen müssen?

Bearbeitet von Celador da Eshmale
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vor 9 Stunden schrieb Godrik:

Ich finde den Strang interessant und inspirierend. Aber mich beschleicht auch das Gefühl, dass ein Abenteuer dazu Gefahr läuft, die Spieler zu Statisten der Erzählgeschichte rund um einen Begabungsvampir zu machen. Das wäre schade bei all den guten Ideen.

Die Hintergrundgeschichte sollte halt im Hintergrund der Geschichte bleiben.

Das Risiko mit der Erzählgeschichte sehe ich auch, meine derzeitige Überlegung: Vielleicht wäre es sinnvoller, zunächst einfach mal den Hintergrund auszuarbeiten und beispielsweise hier reinzustellen. Wenn was Gutes dabei rauskommt, hat ja vielleicht auch der @droll Interesse daran für die DDD. Das Abenteuer würde dann Bezug darauf nehmen, die Hintergrundgeschichte des Vucub aber nicht ins Zentrum der Handlung stellen. Das war auch nie vorgesehen, die zentrale Person ist ein "Schützling" dieses Vucub, mehr dazu unten.

Beim ersten Teil des Abenteuers (dieses hier ist Teil 2) hatte ich ehrlich gesagt auch schon das Problem, dass es fast eher eine Erzählgeschichte geworden ist als ein Abenteuer, bei dem die Spf im Mittelpunkt stehen und sich "frei entfalten" können. Die Spieler mochten es aber, sonst hätte ich es in der Schublade verschwinden lassen und keinen Teil 2 geplant. Was die Schriftfassung betrifft: Letztlich rausgekommen ist relativ viel Text für relativ wenig Handlung(smöglichkeiten). Beim Durchdenken der Dinge kommen dann neue Ideen, erschließen sich neue Zusammenhänge und am Ende sind die Beschreibungen viel detaillierter, als man das ursprünglich vorgehabt hat. So wird das Ding dann nach und nach immer länger. 😄 (Ein Beispiel aus Teil 1 ist die in dieser Diskussion (bis ganz nach unten scrollen, hatte hier einen alten Thread aufgewärmt) angedeutete Halbelfe/Halbschwarzalbin.)

vor 7 Stunden schrieb Celador da Eshmale:

Ist es ein Midgard oder 1880 Abenteuer? Das hat ja gewaltigen Einfluss darauf, wieviel die Spielercharaktere wissen könnten oder in Erfahrung bringen könnten über Vucubs, und vor allem, ob sie an magische Wesen glauben und gleich das magische Schwert +3 ziehen, oder ob sie zuerst sich selbst (und andere) von der Existenz des Übernatürlichen überzeugen müssen?

"Normales" Midgard. Die Fantasy-Variante, nicht 1880.

vor 7 Stunden schrieb Celador da Eshmale:

Die Frage ist ja, soll der Vucub einen der Spielercharaktere "inspirieren", und die anderen müssen ihn retten? Oder befällt es einen NPC, der ein enger Freund der SC ist, und ihnen fällt der plötzliche Anstieg der Kreativität aber auch die unguten Persönlichkeitsveränderungen des "Besessenen" auf?

...

Trifft es einen NSC, den die Spieler retten wollen, ist die Frage für den Spielleiter: Soll der Vucub zuerst nur als schleichende Präsenz im Hintergrund agieren (können Vucubs sich unsichtbar machen??), die dem NSC etwas einflüstert? Oder wird der Vucub von Anfang an physisch in Erscheinung treten... als Mentor, als berühmte Künstlerin, die den aufstrebenden Künstler protegiert, oder als junge schöne Muse, in die der NSC verliebt ist? Wie schnell kriegen die Spieler das spitz, das da was faul ist? Wie reagieren sie? Tritt der Vucub von Anfang an in Erscheinung, sollte es genug andere NSCs geben als Ablenkung, und der Vucub sollte einen sozialen Status besitzen, der es den SC unmöglich macht, den Vucub einfach mal eben vor Augenzeugen den Kopf abzuschlagen.

<Spoiler>Es ist die Variante mit dem befreundeten NPC. Man kann sich das ungefähr so vorstellen (ich weiche der besseren Verständlichkeit halber ein wenig von der tatsächlichen Handlung ab): Die Spf sind bei einem Festival (ich vermeide gern den Begriff Bardentreffen, ein hochkarätiger Musiker muss meiner Meinung nach nicht unbedingt die Bardenmagie beherrschen) anwesend, je nach Gruppenzusammensetzung als Publikum, Band, Begleitpersonen, wie auch immer. Dort treffen sie einen alten Freund (in unserer Hausrunde wird das ein ehemaliges Gruppenmitglied sein: Der Gumby, der Namensgeber meines Accounts hier 😄), der ebenfalls dort auftritt. Dieser Freund (oder einer der Spf) verliebt sich in eine bezaubernde Bardin, die zusammen mit ihrem eher im Hintergrund agierenden Begleiter tolle Auftritte hinlegt. Der Begleiter ist der Vucub, die Bardin sein "Schützling". Sie ist jetzt noch nicht soo lange unter Vertrag (2-3 Vucub-Küsse), aufgrund ihrer niedrigen Konstitution zeigen sich bei ihr schon deutlich die Nebenwirkungen. Ausfallerscheinungen hat sie noch keine, aber einen weiteren Vucub-Kuss überlebt sie vermutlich nicht. Dem Gumby (oder einer Spf) gelingt es, ihr Herz zu erobern und es stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Auch dem Vucub ist natürlich klar, dass seine Schülerin ernste Probleme hat, er sieht so etwas ja nicht zum ersten Mal. Er bewegt sich in einem Netzwerk, in dem sich auch fähige Nekromanten tummeln und möchte seine Schülerin überzeugen, über die Variante Seelenentzug+Seelenvereinigung einen neuen, robusteren Körper zu übernehmen (Vor diesem Hintergrund hatte ich diesen Thread eröffnet). Einen passenden Körper hat er sich bereits ausgekuckt, es handelt sich dabei um eine andere Bardin, die die Spf in Teil 1 des Abenteuers bereits kennengelernt haben. Seine kränkelnde Schülerin weiß nur am Rande, was ihr Lehrer da vorhat, z.B. dass es ist ein bereits erprobtes Verfahren ist (stimmt) und an frisch Verstorbenen durchgeführt wird, in denen schon keine Seele mehr drin ist (stimmt nicht). Auch sonst hat er ihr alles Mögliche erzählt, um ihr dieses Verfahren schmackhaft zu machen und im Moment tendiert sie tatsächlich dahin, sich darauf einzulassen. Hier kommen dann die Spf ins Spiel. Soweit die modifizierte Grundidee (die ursprüngliche war bei dem, was meine Nachforschen hier im Forum ergeben haben, leider nicht mehr haltbar 😭). Kritisch wird jetzt u.a. die Frage wer wann bereit ist, wem was zu erzählen.</Spoiler>

Bearbeitet von Gumby
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Am 24.5.2023 um 00:10 schrieb Muahdib:

ich sag nur Klaus Kinski..

Der würde tatsächlich einen 1A Vucub angeben. 😄 Dann aber die untote Variante, für die lebendige ist der deutlich drüber. Ich stelle mir gerade den hoffnungsvollen Nachwuchs vor, der von dem "inspiriert" werden soll ...

  • "Wie kannst du mein Stück so beschissen spielen, du dumme Sau ..."
  • "Tu gefälligst was ich sage, du Arschloch ..."

Wenn man sich allerdings die Präsenz und Überzeugungskraft eines Vucub vorstellt und das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Meister und Schüler, dann könnte ich mir vorstellen, dass das sogar funktionieren würde und der eine oder andere Schüler bereit wäre, sich das bieten zu lassen ...

Am Spielabend dann vielleicht noch ein paar "historische" Szenen einspielen oder was von den Parodien von Max Giermann in Sketch History.

Passt aber leider nicht in mein Abenteuer, das funktioniert nur bei einem guten/vertrauensvollen Verhältnis zwischen Vucub und Schützling und bei einem Vucub, der eher zurückhaltend agiert und nicht in dieser Art und Weise auffällt ...

------------------

edit: Diesen Beitrag am besten gleich wieder vergessen. Manchmal plappert man halt einfach drauflos wie einem der Schnabel gewachsen ist ... 😳

Bearbeitet von Gumby
Niveau verzweifelt gesucht ...
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vor 1 Stunde schrieb Gumby:

Der Begleiter ist der Vucub, die Bardin sein "Schützling". Sie ist jetzt noch nicht soo lange unter Vertrag (2-3 Vucub-Küsse), aufgrund ihrer niedrigen Konstitution zeigen sich bei ihr schon deutlich die Nebenwirkungen. Ausfallerscheinungen hat sie noch keine, aber einen weiteren Vucub-Kuss überlebt sie vermutlich nicht. Dem Gumby (oder einer Spf) gelingt es, ihr Herz zu erobern und es stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Auch dem Vucub ist natürlich klar, dass seine Schülerin ernste Probleme hat, er sieht so etwas ja nicht zum ersten Mal. Er bewegt sich in einem Netzwerk, in dem sich auch fähige Nekromanten tummeln und möchte seine Schülerin überzeugen, über die Variante Seelenentzug+Seelenvereinigung einen neuen, robusteren Körper zu übernehmen

Also müssen dann insgesamt zwei Bardinnen gerettet werden.

Sind diese "Nekromantenkontakte" in der Kampagne illegal, oder legal? Wenn die SC herauskriegen, dass dieser mysteriöse Musiker Umgang mit Nekromanten hat, wäre das allein bereits ein Grund, ihn als verdächtig anzusehen und bei irgendwelchen heiligen Kriegern anzuschwärzen?

Bearbeitet von Celador da Eshmale
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vor 20 Minuten schrieb Celador da Eshmale:

Also müssen dann insgesamt zwei Bardinnen gerettet werden.

Sind diese "Nekromantenkontakte" in der Kampagne illegal, oder legal? Wenn die SC herauskriegen, dass dieser mysteriöse Musiker Umgang mit Nekromanten hat, wäre das allein bereits ein Grund, ihn als verdächtig anzusehen und bei irgendwelchen heiligen Kriegern anzuschwärzen?

Illegal. Mal angenommen, die Spf wenden sich an die offiziellen Stellen (Priester, Magiergilde, ...). Dadurch wird der Vucub gezwungen, abzutauchen und seine Schülerin wird er nach Möglichkeit mitnehmen, notfalls auch gegen ihren Willen, überzeugende Argumente und Zaubersprüche hat er ja. Nicht wirklich der erwünschte Verlauf für das Abenteuer, hmm ... muss da erstmal ne Nacht drüber schlafen. 😉

Andererseits: Die wahrscheinlichste/einzige Quelle, von der die Spf Informationen über die Kontakte des Vucub zu Nekromanten und das beschriebene Verfahren erhalten können/werden, ist die Schülerin. Diese weiß aber weder etwas über diese Kontakte, noch über den Seelentzug, in dieser Hinsicht lügt der Vucub sie ja an. Was sie weiß ist, dass über den Zauber Seelenvereinigung ihre Seele in den Körper einer frisch verstorbenen Person verpflanzt werden soll (was ja so nicht funktioniert, dieser Ansatz funktioniert nur bei Seelenverpflanzung und das kann der Zauberer nur auf sich selbst zaubern; Spf könnten das evtl. mit einem EW Zauberkunde wissen). Seelenvereinigung ist aber dämonisch, nicht schwarzmagisch, also nicht per se verboten. Wie man das allerdings bei einer Verpflanzung in einen fremden Körper ansieht, ist nochmal eine andere Frage, ein Ylathor-Priester wird das im Zweifel anders sehen als ein Magier. (Was die Schülerin ebenfalls noch nicht weiß: Im neuen Körper muss sie manuelle Fertigkeiten ggf. neu lernen, also macht die Sache eigentlich für sie nur Sinn, wenn sie den Körper einer anderen Bardin übernimmt, die diese Fähigkeiten bereits mitbringt.) Sobald der Schülerin klar wird, was hier wirklich passiert bzw. passieren muss und dass dabei die Seele des für sie vorgesehenen Körpers vorher "aktiv rausgekickt" werden muss, wird sie aus freien Stücken nicht mehr mitmachen wollen und zu der Einsicht kommen, dass sie sich besser von dem Vucub trennen sollte. Da kommen dann ggf. wieder die Spf ins Spiel, um beim Vollziehen dieser Trennung zu unterstützen. Wie sehr hängt dann der Vucub eigentlich an seiner Schülerin - würde er hier ein Risiko eingehen oder sich einfach denken "ach lass sie doch" und einfach verschwinden? Hmm ... vermutlich würde er genau das tun, shit, irgendwie funktioniert das alles noch nicht so richtig ... sieht im Moment alles ein wenig nach Sackgasse aus ...

Generell steht dabei noch die Frage im Raum, wann der Vucub seine Schülerin mit seinem Vorschlag zur "Verbesserung ihres Gesundheitszustands" konfrontiert, im Zweifel wird er das langsam angehen und sie Schritt für Schritt informieren. Was das Ganze forcieren könnte, wäre beispielsweise ein Zusammenbruch auf der Bühne, die Spf könnten dabei auch als Lebensretter in Erscheinung treten ...

Sorry für das unstrukturierte Drauflosschreiben hier, ist im Prinzip Brainstorming, was ich hier gerade mache und ich merke gerade, dass ich ziemlich müde bin. 😉 Muss mich jetzt erstmal ne Runde hinlegen, gute Nacht!  :bett:

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vor 6 Stunden schrieb Gumby:

Wie sehr hängt dann der Vucub eigentlich an seiner Schülerin - würde er hier ein Risiko eingehen oder sich einfach denken "ach lass sie doch" und einfach verschwinden? Hmm ... vermutlich würde er genau das tun, shit, irgendwie funktioniert das alles noch nicht so richtig ... sieht im Moment alles ein wenig nach Sackgasse aus ...

Ach, da gibt es doch viele Gründe, warum ein Vampir sich nicht im rettenden Moment zurückzieht:

  • Der klassische Fehler: Arrogante Selbstüberschätzung ("Sterbliche können mir nichts anhaben!")
  • Das gute alte Trope: Obsession/"Liebe": Der Vampir/die Vampirin glaubt in der sterblicher Person die Reinkarnation eines lang verstorbenen Ehepartners oder einer (im Leben unerreichbaren) Geliebten wiederzuerkennen, die der Vampir (als damals noch Sterblicher) zu Grabe tragen musste. Hat bei Dracula funktioniert.
  • Nur diese spezielle Bardin ist talentiert genug und hat den Stimmumfang und Stimmvolumen, dass sie nach jahrelanger Übung die Musikstücke des Vucub perfekt singen kann. Da wird er sie nicht einfach fallenlassen und woanders anfangen. Potenzielles Problem: Der neue Körper muss über eine ebenso erlesene Stimme verfügen. Deswegen hat die Suche ja so lange gedauert...

Aber wir verfallen hier gerade zu sehr in alte Geschichtenklischees, wo die weiblichen Charaktere immer zarte, unschuldige, unwissende, hilflose Opfer sind, die vor dem lüsternen Bösewicht und seine dämonischen Charisma gerettet werden müssen, am besten, indem sie sich Hals über Kopf in den Protagonisten mit Heldenkinn verlieben. Treten wir doch mal geistig drei Schritte zurück und überlegen, wie kann man das variieren?

Ausgangssituation: Wir haben also Bardin A, die Vucub-Inspirierte (nennen wir sie "Anna"). Und Bardin B, die den Spielercharakteren bekannt ist, die auserkorene "Körperspenderin" (nennen wir sie "Betty").

Warum muss Anna eigentlich ahnungslos darüber sein, was ein Vucub ist und was mit ihr geschieht, und entsetzt, wenn man ihr den Preis des Seelentausches erklären würde? Was, wenn sie ganz genau weiß, was abläuft? Was, wenn sie 100% hinter dem Körpertausch steht und es ihr völlig egal ist, ob eine andere Frau, die sich nicht kennt, dafür stirbt?

Vielleicht ist Anna nicht nur durch den Vukub-Kuss krank ist, sondern an langwieriger Krankheit dahinsiecht, dem magisch nicht heilbaren Äquivalent von Schwindsucht? Oder ein "Familienfluch", eine angeborene Erbkrankheit, an der fast alle Frauen ihrer Blutlinie noch vor dem 30. Geburtstag gestorben sind (plötzlicher Herzinfarkt, oder so)? Sie und der Vukub sind sich einig, dass ihr Talent zu bedeutend ist und ihr ein langes Leben zusteht.

Was, wenn Anna keine junge hübsche Frau ist, sondern bereits alt, im Herbst ihres Lebens? Eine erfahrene Sängerin, während ihr "Mentor und Liebhaber" seltsamerweise jünger erscheint als sie? Und sie will mehr Zeit, sie will Unsterblichkeit, aber die kann sie in diesem Körper nicht erhalten.

Was, wenn sie häßlich und durch Pockennarben oder Feuer entstellt ist und sich nur mit Schleier in die Öffentlichkeit wagt, und sie einen starken Körper will, der ihrer engelsgleichen Stimme das passende Gesicht verleiht? Dafür würde sie über Leichen gehen.

Dann würde Anna, wenn die SCs sie damit konfrontieren "Oh nein! Dein Mentor ist ein Vampir!", zum Schein Erschrockenheit mimen - Schauspielern sollte sie als Bühnendarstellerin ja beherrschen -- aber im Geheimen mit dem Vucub planen, die SCs in eine Falle zu locken, um die Störenfriede loszuwerden.

Was, wenn die SCs denken, der Vampir plant, Betty zu entführen und überwachen ihn, aber in Wirklichkeit ist Anna bereits dabei, Betty mittels eines Betäubungsmittels zu überwältigen und von einem angeheuerten Söldner wegbringen zu lassen...?

 

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Wow, hier sprüht ja jemand vor Ideen, und das bin nicht ich. 😉 Vielleicht solltest besser du das Abenteuer schreiben, du würdest das sicher besser hinbekommen, schon allein vom sprachlichen Niveau. 😄

Ein paar deiner Einfälle waren mir aber tatsächlich auch schon gekommen, ich hatte sie aber nicht weiterverfolgt, weil sie nicht zur geplanten Story und dem vorangegangenen Abenteuer (Teil 1) passen. Diese/s lebt zumindest zum Teil davon, dass gängige Klischees zunächst bedient und später demontiert werden. Der Tiefgang hält sich dabei eher in Grenzen, es sollte in erster Linie "nur" Spaß machen und nicht alles ist dabei wirklich ernst gemeint. Soviel als Rechtfertigung/Ausrede, warum ich mich hier auf dem Terrain der "alten Geschichtsklischees" bewege. Aber davon kann man ja abrücken.

Irgendwie bin ich im Moment mit der ganzen Abenteueridee (Teil 2 meine ich jetzt, also das, worüber wir hier gerade diskutieren) nicht so wirklich zufrieden. Die ursprüngliche Idee war origineller, aber was will man machen, wenn sie nicht zum Regelwerk passt. Das Problem ist, dass ich davon ausgegangen war, dass das Leben als Vucub für einen entsprechenden Kandidaten etwas Erstrebenswertes sein kann, dass diese Leute vergleichsweise "nett" sein können, untereinander befreundet sein können und neben ihrer künstlerischen Leidenschaft/Besessenheit auch Interesse/Spaß an weltlichen Dingen haben können (Sex, Drugs and Rock'n Roll). Da war ich offensichtlich voll danebengelegen. Eigentlich wollte ich auf eine Art Club 27 hinaus, der aus (ehemaligen) Vucub-Inspirierten besteht, die "offiziell" in jungen Jahren verstorben sind, sich aber in Wahrheit in Vucubs verwandelt oder den Körper gewechselt haben. Die bereits Verwandelten können nicht mehr von der "Vucub-Inspiration" profitieren und kümmern sie sich nun um den Nachwuchs , d.h. sie leben ihre Leidenschaft nun in Kooperation mit ihren Schülern aus. Dabei entstehen dann spektakuläre Werke, Auftritte und Abgänge und wer sich hier bewährt, wird schließlich selbst zum Clubmitglied. Soweit in aller Kürze. Alles viel zu harmonisch, vergessen wir's. 😄

Mir kommt da gerade eine Idee: Ich vermische mal mehrere deiner Vorschläge: Cindy befindet sich bereits im fortgeschrittenen Alter und muss ihrem Alter nach und nach Tribut zollen (Belastbarkeit lässt nach, Stimme und Fingerfertigkeit lassen nach, ...). Abgesehen davon ist sie zwar mit außergewöhnlichem Talent und einer großartigen Stimme gesegnet, nicht aber mit einem attraktiven Äußeren. Sie ist den Pakt mit einem Vucub eingegangen, nennen wir ihn Dieter. Dieser bietet ihr den Körperwechsel an, sie ziehen das durch und aus Cindy wird Anna. Anna ist also in Wahrheit ein übles Miststück und weiß ganz genau, was Dieter hier so treibt. Wie kommt es nun, dass Anna schon wieder einen neuen Körper braucht: Hier kommt dann die (auch magisch) unheilbare Krankheit ins Spiel. Es muss dann aber etwas sein, das relativ plötzlich auftritt, einen Körper, der schon Symptome zeigt, hätten die beiden nicht ausgesucht. Krebs beispielsweise, ist halt die Frage, ob das magisch heilbar ist, über die Mächtigkeit von Heilen von Krankheit gibt es ja auch unterschiedliche Ansichten. Als neuen Wirtskörper haben sich die beiden Betty ausgekuckt. Warum gibt Anna sich jetzt eigentlich mit den Spf ab: Diese sind mit Betty befreundet und so erhofft sich Anna, über die Spf leichter an Betty heranzukommen. Anna wird also versuchen, die Spf für ihre Zwecke zu benutzen und Betty dann mit Dieters Hilfe (und ggf. weiterer Personen) bei passender Gelegenheit zu entführen. In dieser Variante gefällt mir das Ganze schon viel besser als das 08/15, was ich gestern hier verbreitet hatte. 🙂 Was Anna verdächtig machen könnte: Wenn die Spf auf dem Festival mit anderen Gästen und Teilnehmern ins Gespräch kommen, könnte jemand äußern, dass Anna früher viel netter war, nicht so distanziert und verbissen, sondern eher lebensfroh. Sie scheint außerdem auch Gedächtnislücken zu haben und erinnert sich an Bekanntschaften aus früheren Veranstaltungen nicht mehr. Außerdem könnte der eine oder andere irritiert sein, weil er sie mit grünen Augen in Erinnerung hat und jetzt sind sie blau ...

Bearbeitet von Gumby
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