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Vorgefertigte Spielfiguren?


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Ich denke, ich werde diese Art der Pseudo-Kampagne mittels einer sich weiterentwicklenden Spielfigur quer durch sich ständig ändernde Spielwelten nie nachvollziehen können. Ich kann mich da einfach nicht reindenken, dass meine Spielfigur regelmäßig in Abenteuern Einfluss auf die Spielwelt nimmt, wobei diese Einflussnahme dann schon im nächsten Abenteuer (auf dem nächsten Con beim nächsten SL in dessen Spielwelt) nicht mehr existiert.

 

Ich akzeptiere aber, dass die suspension of disbelief bei anderen anders funktioniert und sie das problemlos können. Für mich sind es jedenfalls unüberwindbare Brüche in der Vita der Spielfigur, wenn sie auf dem Breuberg-Con das Dorf Hinzerkunzingen vor einer Seuche rettet, dort Ehrenbürgerin wird und dann im nächsten Spiel auf dem SüdCon (obwohl möglicherweise in fast der gleichen Spielgegend) das Dorf gar nicht mehr existiert. :dunno:

 

Ich kann jedenfalls jede Figur blitzschnell mit Leben füllen und mich in der Rolle wohl fühlen. Ich habe es noch nie erlebt, dass vorgefertigte Figuren so eng gefasst waren, dass ich da keinen Spaß beim Spiel hätte. Und selbst wenn, könnte man ja in Absprache mit dem SL die Rolle schnell anpassen. Möglicherweise liegt das wohl auch daran, dass ich sehr viel spielleite und da zwangsläufig ständig Rollen wechsle.

 

Nun, ich denke, wir brauchen da nicht groß darüber diskutieren. Vorgefertigte Figuren sind eine mögliche Lösung für gewisse Zeitprobleme bei Con-Runden und können ganz andere Con-Abenteuer (eine viel größere Bandbreite) ermöglichen als mitgebrachte. Trotzdem lehnt eine Mehrheit der Midgärdner das ab - also ist das keine allgemeingültige und gute Lösung für Midgard-Cons. Damit kann ich gut leben.

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Ich habe einmal eine vorgegebene Figur gespielt und obwohl SL toll geleitet hat, machte mir diese Figur keinen Spaß.

 

Ich habe jetzt eine Gruppe, die mit den vorgefertigten Runenklingenfiguren spielen muss. Das Feedback ist eher negativ.

 

ich habe bei der Figur, die ich gespielt habe festgestellt, wenn ich eine Figur baue, dann entwickelt sich bei mir ein anderes Gefühl für diese Figur. Vielleicht muss ich es einfach öfter machen, eine vorgefertigte Figur zu spielen, um das anders zu erleben, weil einmal ist nicht wirklich aussagekräftig.

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Hallo,

 

mich interessiert, ob ihr gern vorgefertigte Figuren verwendet und ob ihr diese z.B. auch in offiziellen Abenteuern begrüßen würdet? Also Vorschläge für Figuren, die sich gut für das Abentuer eignen, die dafür konzipiert wurden?

 

Hier gibt es selbstverständlich zwei Perspektiven: Spieler/innenperspektive und Spielleiter/innenperspektive.

 

SPIELERINNEN: spielt ihr gern Figuren, die die SL euch vorgibt?

 

SPIELLEITERINNEN: verteilt ihr gern speziell für das Abenteuer geignete Figuren, oder lasst ihr die Spieler/innen entscheiden, welche Figur sie "in dem anstehenden Abenteuer" spielen will?

 

Ich bin auf eure Sichtweise und Standpunkte gespannt :)

 

Ciao,

 

Hey!

 

Als Spieler ist es für mich ok wenn vorgefertigte Figuren verwendet werden, vorausgesetzt es sind welche dabei die mir gefallen und sie sind niederstufig. Was ich nicht mag, ist es eine höherstufige Figur zu übernehmen und sie länger zu spielen. Da geht viel in der Beziehungzur Figur verloren. Aber dies würde auch eine selbst erstellte höherstufige Figur betreffen.

 

Als SL verwende ich vorgefertigte Chars praktisch nicht, hätte aber grundsätzlich nichts dagegen.

 

Um zur Anfangsfrage zu kommen: Nein, brauche ich überhaupt nicht. Damit würde nur Platz vergeudet den man sinnvoller nützen könnte.

 

LG

 

Chaos

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  • 2 Wochen später...

Bei Vorgefertigten Figuren fällt die Weiterentwicklung der 'eigenen' Figuren weg.

Andererseitz kann der SL die Figuren auf das Abenteuer anpassen (oder umgekehrt).

Das kann man aber auch erreichen wenn man dem SL mit einigem Vorlauf vor dem Abenteuer sagt was auf einem zukommt. (Also etwa: Anmeldung im Forum und dann den char per PDF rüberschicken)

An anderer Stelle wurd aber auch gefordert sich erst auf dem Con anmelden zu können.

 

Da ich auf Cons schon erlebt habe wie "mitgebrachte" figuren den Plot sprengen bin ich als SL etwas vrosichtig. Die einen Figuren haben auf Grad 5 die erste Magische Waffe und die anderen auf Grad 5 schon Artefakte und ein Fass mit Heiltrank,...

 

Fast ein No-Go (jedenfalls für mich asl SL - bin mir bewust das es da andere Gibt) sind schwarze Hexer und heimliche Caospriester (oder ähnlich) in einem "normalen" Abenteuer,...

 

Da ich auf anderen Cons immer wieder gerne mal kurze Abenteuer in anderen Systemen Leiten musste ich feststellen das meine "vorgefertighten" Figuren gerne mitgenommen werden - ich hatte einmal die Sheets laminiert, und zweimal wurde gefragt ob man die trozdem mitnbehmen könnte "falls man das System nochmal spielt" - seitdem Laminiere ich die sheets nicht mehr sondern schau vor einem Con nach welche Chars in meinem Ordner zu dem jeweiligen Abenteuer "fehlen".

 

Nimmt eigentlich jemand seine Figuren aus einer laufenen Kampange raus, geht auf ein Conabenteuer und spielt danach in seiner Heimrunde normal weiter? Etwa mit "Hey meine Figur war 2 wochen in Erainn, hat einen Drachen erschlagen und in dessen Blut gebadet, weshalb ich noch ne weile angeschlagen mit den LP bin,.. aus dem drachenschatz hab ich das goldene schwret es ruhmes und das schwarze schwert der Kraft mitgenommen, werd jezt beidhändiger Kampf lernen... eps dazu sind ja da." SL: "Aber die anderen sind doch erst Grad 2" :crosseye:

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Bei Vorgefertigten Figuren fällt die Weiterentwicklung der 'eigenen' Figuren weg.

Andererseitz kann der SL die Figuren auf das Abenteuer anpassen (oder umgekehrt).

Das kann man aber auch erreichen wenn man dem SL mit einigem Vorlauf vor dem Abenteuer sagt was auf einem zukommt. (Also etwa: Anmeldung im Forum und dann den char per PDF rüberschicken)

An anderer Stelle wurd aber auch gefordert sich erst auf dem Con anmelden zu können.

 

Da ich auf Cons schon erlebt habe wie "mitgebrachte" figuren den Plot sprengen bin ich als SL etwas vrosichtig. Die einen Figuren haben auf Grad 5 die erste Magische Waffe und die anderen auf Grad 5 schon Artefakte und ein Fass mit Heiltrank,...

 

Fast ein No-Go (jedenfalls für mich asl SL - bin mir bewust das es da andere Gibt) sind schwarze Hexer und heimliche Caospriester (oder ähnlich) in einem "normalen" Abenteuer,...

 

Da ich auf anderen Cons immer wieder gerne mal kurze Abenteuer in anderen Systemen Leiten musste ich feststellen das meine "vorgefertighten" Figuren gerne mitgenommen werden - ich hatte einmal die Sheets laminiert, und zweimal wurde gefragt ob man die trozdem mitnbehmen könnte "falls man das System nochmal spielt" - seitdem Laminiere ich die sheets nicht mehr sondern schau vor einem Con nach welche Chars in meinem Ordner zu dem jeweiligen Abenteuer "fehlen".

 

Nimmt eigentlich jemand seine Figuren aus einer laufenen Kampange raus, geht auf ein Conabenteuer und spielt danach in seiner Heimrunde normal weiter? Etwa mit "Hey meine Figur war 2 wochen in Erainn, hat einen Drachen erschlagen und in dessen Blut gebadet, weshalb ich noch ne weile angeschlagen mit den LP bin,.. aus dem drachenschatz hab ich das goldene schwret es ruhmes und das schwarze schwert der Kraft mitgenommen, werd jezt beidhändiger Kampf lernen... eps dazu sind ja da." SL: "Aber die anderen sind doch erst Grad 2" :crosseye:

 

Ja, aber die Figuren sind auf grad 8 oder 15 da sind die paar EP und ggf. Artefakte vom con völlig irrelevant .

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Ja, aber die Figuren sind auf grad 8 oder 15 da sind die paar EP und ggf. Artefakte vom con völlig irrelevant .

 

Häh?

 

Ausführlicher: ich hab gerade keinen Plan was du meinst,...

 

ich bezog mich auf die Frage /den letzten Absatz. ob jemand seine Char aus der Heimrunde zum conn nimmt

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Nimmt eigentlich jemand seine Figuren aus einer laufenen Kampange raus, geht auf ein Conabenteuer und spielt danach in seiner Heimrunde normal weiter? Etwa mit "Hey meine Figur war 2 wochen in Erainn, hat einen Drachen erschlagen und in dessen Blut gebadet, weshalb ich noch ne weile angeschlagen mit den LP bin,.. aus dem drachenschatz hab ich das goldene schwret es ruhmes und das schwarze schwert der Kraft mitgenommen, werd jezt beidhändiger Kampf lernen... eps dazu sind ja da." SL: "Aber die anderen sind doch erst Grad 2" :crosseye:

 

Nein, würde ich nicht machen. Das ist doch mal abgesehen von dem EP/Artefakt-Unterschied ingame zeittechnisch total unlogisch. Davon einmal abgesehen unterscheidet sich der Spiel- und Leitstil meiner Heimrunde doch sehr von dem meisten was einem so auf Con begegnet. (Aber nicht alles ist (den Göttern sie Dank) so wie du das beschreibst, es gibt durchaus auch "normale" Abenteuer, bei denen man keinen Drachen erschlägt o. ä. und man hinterher overpowered ist.)

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Da ich auf Cons schon erlebt habe wie "mitgebrachte" figuren den Plot sprengen bin ich als SL etwas vrosichtig. Die einen Figuren haben auf Grad 5 die erste Magische Waffe und die anderen auf Grad 5 schon Artefakte und ein Fass mit Heiltrank,...

 

Fast ein No-Go (jedenfalls für mich asl SL - bin mir bewust das es da andere Gibt) sind schwarze Hexer und heimliche Caospriester (oder ähnlich) in einem "normalen" Abenteuer,...

 

Gerade als SL kannst du doch in solchen Situationen sagen, "Ne Moment, mein Freund so nicht, das geht in meiner Runde nicht." Und dann muss halt die Kiste mit Heitränken oder der Chaospriester zu Hause bleiben. Da hilft es kurz vorher klar zu stellen, was man am Spieltisch möchte und was nicht. Für mich ist das kein Argument für vorgefertigte Spielfiguren.

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Mein Hauptargument für vorgefertigte Spielfiguren wäre, dass sie mir zusätzlich als SL (und als Spieler) Abenteuer ermöglichen, die ich nur unter großen Schwierigkeiten oder unnötigen Umständen mit vorher unbekannten, mitgebrachten SC realisieren kann.

 

Da geht es grundsätzlich um die Abenteuer, bei denen die Spielfiguren fest in die Spielwelt integriert sein sollten. Beispielsweise eine Intrige an einem Königshof, bei dem die Spieler die Intriganten selbst und nicht nur dahergelaufene Helfershelfer spielen dürfen. Oder verbündete Fürsten, die einen Krieg vorbereiten, bzw. verhindern wollen. Oder die Spieler als Einheit einer Stadtwache, die eine Mordserie aufklären oder den Besuch eines ausländischen Würdenträgers absichern muss. Oder eben die Händler vor ganz bestimmten Verhandlungen selbst (und nicht nur die schnell angeheuerten Wachen).

 

Klar kann man da irgendwie auch mitgebrachte rein bringen. Aber im Normalfall sind dann die relevanten Figuren mit den Ressourcen und Vollmachten eben NSC. Damit sind die SC von Hauptfiguren zu Handlangern degradiert.

 

Zudem kosten diese SC Spielzeit, die dann nichts mit der eigentlichen Herausforderung zu tun hat. Man muss sie immer erst einführen, halbwegs plausibel mit den benötigten Ressourcen ausstatten und dann irgendwie das fremde Problem zu ihrem machen. Bei gut gemachten vorgefertigten Figuren stehen die Ressourcen bereits auf dem Charakterbogen, die Motivation ist auf einer halben Seite mit erklärt und man kann direkt in den Hauptplot einsteigen.

 

Zudem kann man dann den Figuren teils widersprüchliche oder zumindest nicht ganz deckungsgleiche Motive mitgeben, was eine komplette, zusätzliche Ebene an Konfliktpotential ins Spiel bringt, die bei mitgebrachten bestenfalls zufällig existiert. Und ich rede hier jetzt nicht von reinem PvP! Einfach nur graduell unterscheidliche Ziele verfolgen, was dann zu interessanten Komplikationen führen wird.

Bearbeitet von Rosendorn
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Ich mag vorgefertigte Spielfiguren, da ich wirklich ganz herausragende Spielerlebnisse mit solchen Figuren gemacht habe, an die ich mich auch heute noch intensiv und gerne erinnere. Wenn ich auf Cons mit eigenen Figuren spiele, dann sind das stets nur Kopien oder Klone (reine Con-Figuren lohnen sich für mich nicht). Soll heißen, Werte, Agenda und Ausrüstung entsprechen der heimischen Figur, aber ich verzichte auf sämtliche Punkte, Belohnungen und sonstige Konsequenzen aus dem Con-Abenteuer. Die Figur verlässt das Abenteuer exakt in dem Zustand, in dem es betreten wurde, es gibt keine Rückübertragung von Kopie auf Original. Dadurch kann ich dann auch wesentlich unbeschwerter und ohne 'Angst' um oder 'Rücksicht' auf meine Figur spielen, zumal ich ja meist auch gar nicht abschätzen kann, wie der Spielleiter in bestimmten Situationen reagiert.

 

Grüße

Prados

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Gerade als SL kannst du doch in solchen Situationen sagen, "Ne Moment, mein Freund so nicht, das geht in meiner Runde nicht." Und dann muss halt die Kiste mit Heitränken oder der Chaospriester zu Hause bleiben. Da hilft es kurz vorher klar zu stellen, was man am Spieltisch möchte und was nicht. Für mich ist das kein Argument für vorgefertigte Spielfiguren.

 

Klar.

 

Ich gebe aber an der Stelle dann zu bedenken: Ich muss mir als SL dann alle Chars anschauen und dann auch noch deren Ausrüstungsliste anschauen. Das geht gegebenenfalls von der wertvollen Spielzeit ab.

 

Kann mich an die Frühzeit der Rollenspielcons erinnern wo sich auch mal Leute trafen um ein Abenteuer zu spielen und dann erst einmal 3 Stunden lang neue Figuren auswürfelten,...

 

Eine andere Position für vorgefertigte Figuren ist eben auch: wenn jemand mitspielen will, aber gerade keine passende Figur hat (weil z.b. alle Figuren hochgradig sind das Abenteuer aber für niedrig/mittelgradig ist) - kann man schnell was aussuchen und loslegen.

 

Aber ich hab jezt nichst gegen mitgebrachte Figuren, wenn es im rahmen ist, warum nicht?

 

Kann mich daran erinnern das ich einmal auf einem Con Midgard2 (Drachenland: der goldene Wald) geleitet habe, mit 7 Spielern Figuren vom Grad 7,... und das schlimmste war der Fluss,... denn keiner konnte Schwimmen. Und das waren alles mitgebrachte Figuren ;) - das hab ich bis heute noch nicht verwunden, dem Zwergen nahm ich es nicht übel, dem Waldläufer schon ;)

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  • 2 Monate später...
Die meisten Diskutanten hier lehnen vorgefertigte Figuren rundheraus ab. Ich werde trotzdem für den nächsten Kloster-Con so zwei, drei Szenarien inkl. Charakteren anfertigen und anbieten. Mal schauen, ob ich da alleine bleibe. :dunno:

 

Ich habe das Spielen mit einer vorgefertigten Figur ein Mal probiert und war - am meisten übrigens von mir selbst - eher enttäuscht. Dadurch, dass man für die Figur Null Vorbereitungszeit hat und sie auch praktisch nicht kennt, läuft das Ganze eher darauf hinaus, dass man nur die Werte auf dem Blatt oder einen Stereotypen spielt. Und das gefällt mir überhaupt nicht.

Beim Erstellen eines neuen Charakters beschäftigt man sich ja damit, denkt sich einen Hintergrund aus und dergleichen mehr und kann die Figur dann viel besser mit Leben füllen.

Nun, das kann ich nicht nachvollziehen - mir fällt es extrem leicht, eine coole Persönlichkeit (natürlich mit Klischees) passend für beliebige Klassen und Werte für 4 bis 10 Stunden Con-Abenteuer aus dem Ärmel zu schütteln. Möglicherweise bin ich da einfach routinierter. :dunno:

 

Andererseits: Jeder ist, wie er ist.

 

Ich möchte allerdings anmerken, dass mir bislang auf Cons und auch in anderen Spielrunden keine übermäßig kreativen oder "lebendigen" Figuren dargeboten wurden. Da trifft man meist auch nur Stereotypen und Klischees. Aber bestimmt liegt das an meiner Unaufmerksamkeit.

 

("Ich spiele einen [hier Rasse oder Klasse einsetzen], der überhaupt nicht wie ein [hier selbe Rasse oder Klasse einsetzen] ist." ist irgendwie so ein Standard. Vor allem, weil es fast immer exakt die gleiche "Abweichung" ist. ;))

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Also, mir fällt es extrem schwer, eine coole Persönlichkeit für was auch immer aus dem Ärmel zu schütteln. ;) Es fällt mir aber auch extrem schwer, mir eine tolle und ausfürliche Hintergrundstory für einen Charakter auszudenken und diese dann auch dauerhaft im Spiel auszuspielen und zu berücksichtigen. Ich glaube, das ist auch mit ein Grund, warum ich eigentlich sehr gerne Stereotypen und Klischees spiele - ist halt einfacher. Und darum würde ich persönlich gerne auch mal auf Cons mit vorgefertigten Charakteren spielen! :thumbs:

 

Allerdings stelle ich mir das auch umso schwieriger vor, umso hochgradiger die Figur ist. Einen Zauberer mit einer mehrseitigen Zauberliste oder einen Kämpfer mit irgendwelchen besonderen Waffen und Kampffertigkeiten, die ich sonst noch nie gespielt habe, so spontan vernünftig ausspielen zu können, fällt sicherlich auch nur sehr routinierten Spielern leicht. :dunno:

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Habe mir neulich mal in unserer Hausrunde an zwei Spielabenden zwischendurch zwei neue Figuren (M4/Gr 2) machen müssen. Ich konnte mir im aktiven Spiel nie richtig merken, was die Figuren so im Detail konnten. Und wie gut sie was konnten.

 

Das würde mich auf einem Con wohl gewaltig ausbremsen.

 

Ich merke auch, dass ich mir für meine Figuren angepasst an ihre Fertigkeiten Agenden überlege. Das würde wegfallen.

 

Was ich mir gut vorstellen könnte, wäre wenn man eine Con-Figur schon eine Woche vorher bekäme und eventuell auch noch Änderungen an der Figur vornehmen könnte.

 

Andersrum fände ich es auch vollkommen in Ordnung, Clone zu spielen und mir vom SL meine Ausrüstungsliste zusammenstreichen zu lassen. Das Problem neben vollkommen hochgepushten drachenhäutigen Viertgraden mit +4/+4 Waffen vollgestopften Superhelden blass auszusehen, kann ich auch gut nachvollziehen.

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Habe mir neulich mal in unserer Hausrunde an zwei Spielabenden zwischendurch zwei neue Figuren (M4/Gr 2) machen müssen. Ich konnte mir im aktiven Spiel nie richtig merken, was die Figuren so im Detail konnten. Und wie gut sie was konnten.[...]
Hattest du kein Charakterblatt vor dir liegen? :confused:

 

Puh, ich weiß nicht mal bei einer jahrelang gespielten Figur immer alles im Detail auswendig (dazu spiele ich viel zu viel), ich muss also auch immer auf den Bogen schauen.

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Eine wesentliche Unterscheidung liegt in der Art der Ausarbeitung: Ist die Figur einzeln ausgearbeitet (z.B. wie ein NSC hier im Forum) oder bilden die vorgefertigen Figuren eine Gruppe und haben eine vom Spielleiter ausformulierte Beziehung zueinander (z.B. wie bei den Turnierabenteuern)?

 

Die einzeln ausgearbeitete Figur ist im wesentlich durch ihre Werte definiert und kann vom Spieler relativ frei umgesetzt werden, zusätzliche Informationen in der Beschreibung sind nicht von anderen Spielern abhängig. Bei einer Gruppe ist wesentlich mehr vorgegeben und je nach Konstellation nicht für den Spieler umsetzbar.

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Ich persönlich würde bei einer Gruppe immer ein paar Vorschläge (nicht "Anweisungen", am Spieltisch sind alle gleichberechtigt!) zur Beziehung untereinander machen und erwarten. Kann man dann ja immer noch am Spieltisch kurzerhand ändern/anpassen, wenn die Spieler auf irgendwas keine oder mehr Lust haben.

 

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der eine oder andere hier im Forum Rollenbeschreibungen, bzw. Agendas zu vorgefertigten Figuren als Einschränkung oder Belastung empfinden. Das kann ich schwerlich nachvollziehen - für mich entsteht dadurch erst richtig Spannungspotential und das Spiel bekommt eine zusätzliche Ebene mit weiteren interessanten Herausforderungen. Es darf halt kein Drehbuch mit exakten Handlungsanweisungen sein - mir schweben da eher ein paar kurze und knackige Stichworte vor, die man ähnlich der Fate-Aspekte (siehe unten) frei interpretieren und spontan ausfüllen kann.

 

Einfach nur ein "traumatisierter Kriegsveteran" oder "leichtfertiger Priester mit goldenem Herz" und in Sachen Gruppenbeziehung ein Stichwort wie "Crom wird Alric nie wieder hängen lassen" reichen IMHO völlig aus, um die Fantasie anzuregen. Am Spieltisch ist doch dann mit ein wenig gutem Willen innerhalb von 5 Minuten kurz ausgehandelt, in welcher Beziehung nun Crom der traumatisierte Kriegsveteran zum leichtfertigen Priester Alric steht. Es geht ja hier nicht darum, einen komplexen Roman mit dutzenden von Handlungsebenen zu schreiben, sondern nur ein paar Stunden nett zu spielen.

 

Überhaupt finde ich das Fate-Regelwerk (insbesonders in der aktuellen "Core"-Variante) absolut das genialste, was es zur Zeit auf dem Rollenspielmarkt gibt. Nirgends ein Spiel gesehen, bei dem Rolle, Eigenheiten und Vorgeschichte so viel (und auch crunchigen) Einfluss auf das Spiel hat. Da legt man als Gruppe bereits am Anfang einer Runde (egal ob Kampagne oder Einzelabenteuer) verschiedene Aspekte des Spiel und der Figuren gemeinsam fest. Gerade die Beziehung der Figuren hat sehr viel Einflussmöglichkeiten. Allerdings führt uns das hier eindeutig weg vom Thema. Wen das mehr interessiert, kann ja im "anderen Rollenspiele"-Bereich nachfragen oder sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/FATE_%28Rollenspiel%29 und auch hier: http://freefate.de/Freefate_Start.html (etwas ältere Version, aber deutsch und recht gut erklärt) weiter informieren.

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Wie ich schon ausführte waren eigentlich alle meine Cons in den lezten 10 jahren mit "Vorgefertigeten Figuren" und es klappte eigentlich immer ganz Prima. Neuerdings entwickelte sich bei "Iron Kingdoms RPG" eine Runde in welcher einige Leute immer wieder beim gleichen Spielleiter die gleichen Figuren spielen, das hat auch immer eine lustige Komponenten welche ich ansonsten vermisse.

 

Ich denke ich werde/würde auch bei Midgard Abenteuern auf Midgard Cons (Bacherach vieleicht) wenn ich was anbiete - auch immer ein paar "Vorgefertigte" Figuren im passenden Stufenbereich dabeihaben. Aber ich lass mich mal dieses Jahr bei meinem ersten Midgardcon einfach überrachen.

 

Ein anderer Punkt der mich derzeit etwas umtreibt: (so zusagen als Praktisches Beispiel)

ich bin 4 Tage in Bacherach, hab bisher 2 Spielrunden bei denen ich abschätzen kann was ich so an figuren brauche, wenn ich nun am Brett mit den Spielrunden eine finde - aber keinen passenden Char (in der passenden Stufe) dabeihabe - dann bin ich wohl erst mal am rumrotieren.

 

Nun, vieleicht biete ich einfach auch eine Runde an, dann hab ich das problem nicht eine passende Figur mitbringen zu müssen ;P

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  • 6 Monate später...

Am Wochenende auf dem SüdCon leitete ich ein etwa 13-stündiges (Netto-Spielzeit) Samstagsabenteuer mit vorgefertigten Figuren. Mitspieler waren AzubiMagie, Bruder Buck, Donk, Gindelmer, Jinlos und Merl.

 

Ich würde es unter anderem auch wegen der Figuren als Erfolg bezeichnen und den Rückmeldungen nach sehe ich das wohl nicht alleine so. Die Figuren haben sich von ihren Ressourcen her gut ergänzt, die kleinen Kniffe im Hintergrund haben für interessante Szenen gesorgt und es hatte zudem den Vorteil, dass ich meine NSC viel besser auf die Figuren reagieren lassen konnte, weil ich diese einfach kannte.

 

Vier der Spieler hatten sich vorangemeldet und ihre Figuren einige Tage vorher erhalten (inklusive der Möglichkeit, Veränderungen vorzuschlagen, was aber nur einer konkret in Bezug auf Fertigkeiten und ein weiterer in Bezug Äußerlichkeiten der Figur machte). Die anderen beiden bekamen die Figuren am Anfang des Spiels vor Ort. Von meiner Warte aus war kein Unterschied zu bemerken, alle spielten intensiv und routiniert. Es gab herrliche Ingame-Szenen mit Rollenspiel untereinander, weil jeder Tipps für die Beziehung zu den anderen Figuren hatte. Diese kannten sich ja ...

 

Als Spielleiter kann ich also definitiv sagen, dass es ein viel intensiveres Spielen ermöglichte und ich so definitiv die zum Szenario passenden Figuren und Fertigkeiten dabei hatte. Es gab nicht die übliche Ungleichheit zwischen den Figuren (alle hatten beispielsweise exakt 800 EP verlernt (ohne PP) und exakt ein magisches Artefakt). Ich werde es nicht mehr anders machen. Zudem hat mir noch sehr gut gefallen, dass ich mich nicht mit der EP-Vergabe beschäftigen musste, sondern mich voll auf das Spielen konzentrieren konnte.

 

Vielleicht mag ja auch einer der Mitspieler seinen Eindruck schildern.

Bearbeitet von Rosendorn
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Ich hatte auf dem Südcon auch ein Abenteuer angeboten. Grad 1 Figuren M5 (bis Grad 3 wäre auch noch ok gewesen) Ich hab auf den Spielrundenzetten geschriebne das ich Figuren dabei hatte, man konnte aus einem Fundus auswählen. Schien bei den Spielern soweit in Ordnung gewesen zu sein. Einer spielte den Magier dann am nächsten Tag in einem anderen Abenteuer welches "Die Hexe" angeboten hatte.

 

Ich erinnere mich aber das ich vor dem Spielrundenaushang stand und von leuten welche "Grad 1" gelesen haben die kommentare hörte:

"Hab keinen in dem Bereich"

"Keine Lust auf eine Figur die nix kann"

 

@Rosendorn: Azubimagie hat sich während der Heimfahrt ebenfalls positiv über deine Runde ausgelassen und, was ich, als Aussenstehender auch "Cool" in deiner Runde fand waren die Namensschilder (ich wollte sowas auch für meien Figuren machen aber war wieder mal zu Faul)

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