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"Ecken und Kanten" von Rollenspielwelten


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Im Wunschstrang zu M6 kam die Forderung auf, die neue M6-Welt solle "Ecken und Kanten" haben. Und sie solle nicht so gestaltet werden, wie "viele" aktuelle Rollenspielwelten.

Darüber, was es bedeutet, wenn eine Welt Ecken und Kanten hat, kann sich in diesem Strang ausgetauscht werden.

Die folgenden Zitate stammen aus dem oben erwähnten Strang:

Zitat

Die Welt von Midgard muss Ecken und Katen haben, allein schon deshalb, um sich von den vielen anderen Rollenspielwelten abzugrenzen, die zum Teil keine Ecken und Kanten mehr haben.

Zitat

Wie sähen diese Ecken und Kanten deiner Meinung nach aus, ganz konkret, meine ich?

Und welche Rollenspielwelten meinst du, die keine Ecken und Kanten mehr haben. Bitte benennen. Danke!

Evt. ist das auch ein Thema für einen eigenen Strang?

 

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Für mich ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass die Spielwelt möglichst Abenteueransätze zulässt, die ich aus (zumeist historischer oder historisch-fantasyesker) Literatur ins Spiel einfließen lassen möchte. Dazu gehören auch manche Themen, die für einige Leute ein emotionales Tabu darstellen (auch ich habe übrigens welche). 

Beispiele sind Imperialismus, Krieg, Mord, religiöser Fanatismus, Unterdrückung, Ausbeutung... 

Ich möchte diese Themen nicht zwangsläufig innerhalb der Spielergruppe erleben, aber durchaus im Kontakt der Figuren mit der Welt und ihren Bewohnern.

Ich möchte, dass die Spieler mit ihren Figuren die Welt zu einem besseren Ort machen können. Dafür muss sie aber auf vielfältige Weise auch ein böser Ort sein... 

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  • 2 Wochen später...

Einige Beispiele für Welten ohne Ecken und Kanten wären z.B. die derzeitigen D&D-Welten. Ravenloft wurde in 5e z.B. so weichgespühlt, dass der Horror dieser Welt verloren gegangen ist. Aventurien entwickelt sich auch in diese Richtung. Man entfernt alles, was irgendjemanden vielleicht verletzen könnte, und baut gleichzeitig Elemente ein, die einfach unrealistisch sind. Am Ende hat man ein sozialpolitisches Utopia ohne Probleme, für die man Abenteurer benötigt. Und all dies nur, um möglichst viele Spieler anzulocken, die man sonst vielleicht nicht erreicht hätte.

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vor 7 Stunden schrieb Barbarossa Rotbart:

all dies nur, um möglichst viele Spieler anzulocken, die man sonst vielleicht nicht erreicht hätte.

Das ist ja an sich ein nobles Ziel. Die Frage ist, ob man mehr Spieler anlockt oder vergrätzt. 

Allein schon daraus, dass sich die Konkurrenz Richtung "weichgespült" entwickelt (wenn sie dies tatsächlich tut und das nicht nur eine Meinung ist), erwüchse eventuell die Chance, unter deren früheren Anhängern zu "räubern". 

Wobei aber auch aus meiner Sicht hier Grenzen zu beachten sind. Eine Kultur von Pädophilen (vielleicht übertrieben abgeleitet aus dem frühen Griechenland?) böte z.B. mannigfaltige Konflikte. Brauche ich trotzdem nicht im Rollenspiel. Aus Sklaverei kann man eine Menge machen (s. u.a. Joel Rosenbergs Zyklus "Die Welt des Meisters" - und auch auf Midgard habe ich eine Figur, die "unfrei" erwürfelt hat und von da her ideologische einen Hau weg hat), aber das kann auch sehr, sehr brutal herüber kommen. 

Insofern sollten unbedingt Konflikte in der Spielwelt angelegt sein, jede Menge davon, aber im Zweifelsfall ist ein gewisses Element von Weichspülen gegenüber der z.T. drastischen Brutalität der echten Geschichte trotzdem angebracht. 

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Das kommt darauf an, wie weich gespühlt wird. So weich, wie das jetzt einige fordern, sollte es nicht werden. Begriffe und Beschreibungen, von denen einige meinen, dass sie andere vielleicht verletzen könnten, aus genau diesem Grund nicht mehr zu verwenden, halte ich für übertrieben, besonders wenn es sich dabei nur um die Meinung einer kleinen Gruppe von selbsternannten Experten handelt. Wenn man historische Fakten selbst in abgeschwächter Form nicht mehr verwenden darf, läuft da doch irgendetwas falsch. Oder täusche ich mich da?

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vor 7 Minuten schrieb Blaues Feuer:

Ja, Du täuschst Dich.

Wirklich? Bist Du Dir so sicher? Dann will ich mal eine ausführliche Begründung, weshalb ich mich täusche und ein Weichspülen von Fantasywelten, so dass sie keine ecken und kanten mehr haben, damit sich wirklich niemand diurch irgendetwas aus dieser Welt verletzt fühlen könnte, nicht übertrieben ist!

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Dann sagt doch mal konkret, wovon ihr redet. Mir ist das alles zu abstrakt.

Darf es in einem Rollenspiel Sklaverei geben? Meiner Meinung nach ja. 

Sollte man rassistische Vorurteile ins Reollenspiel einbauen, z.b. bei den Erschaffungsregeln einen Bonus auf Penislänge bei dunkelhäutigen Menschen? Nein.

Eine rassistische, sexistische, wasauchimmer -istische Welt finde ich okay, ein rassistisches Rollenspiel aber nicht. 

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Einfach Sachen, von denen einige wenige meinen, dass man sie nicht einmal mehr erwähnen darf, weil allein schon die Erwähnung irgendjemanden verletzen könnte, wie z.B.Sklaverei oder Rassismus (in Form von bösen Nichtmenschen wie z.B. Orcs) oder ...

Ich bin mir sicher, dass die von mir erwähnten "Experten" in der derzeitigen Beschreibung von Midgard bestimmt so einiges finden, was ihnen überhaupt nicht gefällt. Und vielleicht sogar auch in den Regeln (Eigenschaftswerte!) ...

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vor 1 Minute schrieb Barbarossa Rotbart:

...

Ich bin mir sicher, dass die von mir erwähnten "Experten" in der derzeitigen Beschreibung von Midgard bestimmt so einiges finden, was ihnen überhaupt nicht gefällt. Und vielleicht sogar auch in den Regeln (Eigenschaftswerte!) ...

Ich würde da trennen wollen, Eigenschaftswerte rassistisch zu gestalten (In -10 für dunkelhäutige Charaktere; Handel +2 für eine "Klasse", die an Juden erinnert, usw.) finde ich eher schwierig. 

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vor 10 Stunden schrieb Barbarossa Rotbart:

Wirklich? Bist Du Dir so sicher? Dann will ich mal eine ausführliche Begründung, weshalb ich mich täusche und ein Weichspülen von Fantasywelten, so dass sie keine ecken und kanten mehr haben, damit sich wirklich niemand diurch irgendetwas aus dieser Welt verletzt fühlen könnte, nicht übertrieben ist!

  1. Du übertreibst selbst mit deiner Forderung in diesem Beitrag, die einen Beitrag vorher noch ganz anders klang. So kann ein Gespräch nicht gelingen.
  2. Hör auf, andere Personengruppen zu desavourieren, indem du ihre Bezeichnung in Anführungszeichen setzt. Das ist mindestens unhöflich und anmaßend.
  3. Stichwort Begründung: Informier dich darüber, wie die gesellschaftsweite und persönliche Bedeutung von Sprache und Begriffen entsteht. Informier dich darüber, wie Kommunikation funktioniert. Informier dich über die neurobiologischen Zusammenhänge von Sprache und Empfindung.
Bearbeitet von Prados Karwan
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vor 10 Stunden schrieb Widukind:

Ich würde da trennen wollen, Eigenschaftswerte rassistisch zu gestalten (In -10 für dunkelhäutige Charaktere; Handel +2 für eine "Klasse", die an Juden erinnert, usw.) finde ich eher schwierig. 

So etwas meinte ich nicht. Ich meinte die Höchst- und Mindestwerte bei den Eigenschaften, die Midgard bisher schon hat. Es gibt wirklich Leute, dies es für rassistisch halten, dass ein Orc nicht so intelligent sein kann wie ein Elf oder ein Halbling nicht so stark wie ein Zwerg. Für diese Leute sind Elfen, Zwerge, Orcs u.ä. nichts anderes als Allegorien für menschliche "Rassen". Ich weiß, wie das klingt, aber diese Sicht kommt aus den USA und hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass bei D&D die Eigenschaftsanpassungen von den "Rassen" gelöst wurden und der Begriff "Race" durch Begriffe wie "Lineage", "Ancestry", "Heritage" u.ä. ersetzt wurde.

vor 55 Minuten schrieb Prados Karwan:

Du übertreibst selbst mit deiner Forderung in diesem Beitrag, die einen Beitrag vorher noch ganz anders klang. So kann ein Gespräch nicht gelingen.

Du hast wohl nicht verstanden, weshalb ich absichtlich übertreibe! Das ist nämlich auch ein Diskussionsmittel. Ich will mittels Übertreibung das Problem deutlich machen. Ich will damit zeigen, wohin so etwas führen kann. Ich will, dass man nachdenkt und sich fragt, wo man die Grenze ziehen soll. Geht dies noch? Oder muss man noch mehr ändern, weil es doch noch jemanden geben könnte, der sich darüber aufregen könnte? Darum geht es mir.

vor 56 Minuten schrieb Prados Karwan:

Hör auf, andere Personengruppen zu desavourieren, indem du ihre Bezeichnung in Anführungszeichen setzt. Das ist mindestens unhöflich und anmaßend.

Es tut mir leid, aber es ist nun einmal so, dass sich doch jeder Experte nennen kann. Es gibt nun einmal kein allgemeines Kriterium, welches regelt, wer ein Experte ist und wer nicht. Das mag den selbsternannten Experten nicht gefallen, aber es ist nun einmal so. Es ist ja auffallend, dass es Begriffe wie Rassismusforscher, die eine gewisse Legitimität suggerieren, nur im Deutschen gibt. Im Englischen sind dies alles Aktivisten, und bekanntlich kann wirklich jeder Aktivist sein. Deshalb bleiben sie für mich selbsternannte Experten. Wenn es Dir nicht gefällt, ignorier es einfach.

vor einer Stunde schrieb Prados Karwan:

Stichwort Begründung: Informier dich darüber, wie die gesellschaftsweite und persönliche Bedeutung von Sprache und Begriffen entsteht. Informier dich darüber, wie Kommunikation funktioniert. Informier dich über die neurobiologischen Zusammenhänge von Sprache und Empfindung.

Da greifst Du den Falschen an, weil ich diesen Zusammenhang aus eigener Erfahrung aus meiner Schulzeit kenne. Ich weis, wie es ist gemobbt zu werden. Ich weiß, was das mit einem anrichten kann. Weil ich dies selbst durchmachen musste. Aber deshalb sollte man doch nicht gleich alles verbieten, was man vielleicht benutzen könnte, um andere sprachlich zu verletzen, weil ich auch weiß, dass solche Verbote nutzlos sind. Die verwenden dann andere Begriffe, die nicht vom Verbot abgedeckt werden.

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Da ich mit Deinen Stilmitteln der Übertreibung („alles weichgespült“, „nur noch XY“ und sonstige Absolutismen) nichts anfangen kann:

Was sollte Deiner Meinung nach aus Gründen des guten Geschmacks und aus angemessener Rücksichtnahme nicht in einem Medium Rollenspiel auftauchen? Mich interessiert, wo Du Grenzen siehst. Das ist für mich in der Verzerrung nicht klar geworden.

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Das ist wirklich sehr schwer zu sagen. Ich persönlcih ziehe die Grenze bei eindeutigen Übernahme von rassistischen Gedankengut aus der Realität. Ich habe nichts dagegen, wenn es böse nichtmenschliche Völker gibt, aber sobald ein menschliches Volk (nicht Kultur) zu 100% böse ist, halte ich das für falsch. Auch deutlich sichtbarer Antisemitismus u.ä. haben keine Platz. Sobald bestimmte Kulturen nur aus negativen Stereotypen bestehen ist auch eine Linie überschritten. Damit wäre Rassismus abgedeckt.

Sexismus ist da viel problematischer. Hier kommt es sehr auf den Kontext an. Wenn man ein Amazonenvolk hat, wäre es in meinen Augen unpassend, festzulegen, dass es kein Seximus gäbe und es in allen Berufen eine Gleichverteillung der Geschlechter gäbe, denn dann wäre die Amazonen überflüssig. Eine sexistische Kultur in der Frauen nur Bürger zweiter oder sogar dritter Klasse sind, würde ich als böse Kultur zu lassen, wenn sie sich nicht irgendwelcher rassistischer Klischees bedient.

Das sind jetzt zwei Beispiele. Ansonsten hat @Ma Kai schon gute Beispiel gebracht.

Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass man sich vielleicht mal fragen sollte, weshalb "Ein Lied von Eis und Feuer" oder "The Witcher" so erfolgreich sind. Die betreffenden Welten sind nämlich überhaupt nicht weichgespühlt.

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vor 1 Stunde schrieb Barbarossa Rotbart:

So etwas meinte ich nicht. Ich meinte die Höchst- und Mindestwerte bei den Eigenschaften, die Midgard bisher schon hat. Es gibt wirklich Leute, dies es für rassistisch halten, dass ein Orc nicht so intelligent sein kann wie ein Elf oder ein Halbling nicht so stark wie ein Zwerg. Für diese Leute sind Elfen, Zwerge, Orcs u.ä. nichts anderes als Allegorien für menschliche "Rassen". Ich weiß, wie das klingt, aber diese Sicht kommt aus den USA und hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass bei D&D die Eigenschaftsanpassungen von den "Rassen" gelöst wurden und der Begriff "Race" durch Begriffe wie "Lineage", "Ancestry", "Heritage" u.ä. ersetzt wurde.

Du hast wohl nicht verstanden, weshalb ich absichtlich übertreibe! Das ist nämlich auch ein Diskussionsmittel. Ich will mittels Übertreibung das Problem deutlich machen. Ich will damit zeigen, wohin so etwas führen kann. Ich will, dass man nachdenkt und sich fragt, wo man die Grenze ziehen soll. Geht dies noch? Oder muss man noch mehr ändern, weil es doch noch jemanden geben könnte, der sich darüber aufregen könnte? Darum geht es mir.

Es tut mir leid, aber es ist nun einmal so, dass sich doch jeder Experte nennen kann. Es gibt nun einmal kein allgemeines Kriterium, welches regelt, wer ein Experte ist und wer nicht. Das mag den selbsternannten Experten nicht gefallen, aber es ist nun einmal so. Es ist ja auffallend, dass es Begriffe wie Rassismusforscher, die eine gewisse Legitimität suggerieren, nur im Deutschen gibt. Im Englischen sind dies alles Aktivisten, und bekanntlich kann wirklich jeder Aktivist sein. Deshalb bleiben sie für mich selbsternannte Experten. Wenn es Dir nicht gefällt, ignorier es einfach.

Da greifst Du den Falschen an, weil ich diesen Zusammenhang aus eigener Erfahrung aus meiner Schulzeit kenne. Ich weis, wie es ist gemobbt zu werden. Ich weiß, was das mit einem anrichten kann. Weil ich dies selbst durchmachen musste. Aber deshalb sollte man doch nicht gleich alles verbieten, was man vielleicht benutzen könnte, um andere sprachlich zu verletzen, weil ich auch weiß, dass solche Verbote nutzlos sind. Die verwenden dann andere Begriffe, die nicht vom Verbot abgedeckt werden.

Mein lieber Freund, Barbarossa. Stil in dem Zusammenhang ist wohl ein Euphemismus.

Wenn du als Kind gemobbt wurdest, tut mir das leid. Aber leid tut mir auch, dass du daraus offensichtlich nichts gelernt hast.

Ich hab mir dein Geschreibsel der letzten Wochen jetzt sehr lange angeschaut, aber da du ansolut lernresistent bist, mache ich es jetzt mal deutlich, damit auch du es verstehst:

Ich habe die Schnauze voll mich von jemandem wie dir permanent indirekt beleidigen zu lassen, indem du die Gruppe, deren Denke ich anhöre, seit viele Beiträgen abwertest.

Hör auf damit! Jetzt! Sofort!

Schreibe, was deine Ansicht ist, aber höre auf, andere abzuwerten.

Sonst fange ich auch mal damit an. Und ich werde mich sehr gezielt zu dir und deinen Ansichten äußern. Ich muss keinen Umweg gehen.

Und meine diesbezüglich Meinung ist euphemistisch ausgedrückt, nicht besonders gut.

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Barbarossa Rotbart:

Es tut mir leid, aber es ist nun einmal so, dass sich doch jeder Experte nennen kann. Es gibt nun einmal kein allgemeines Kriterium, welches regelt, wer ein Experte ist und wer nicht. Das mag den selbsternannten Experten nicht gefallen, aber es ist nun einmal so. Es ist ja auffallend, dass es Begriffe wie Rassismusforscher, die eine gewisse Legitimität suggerieren, nur im Deutschen gibt. Im Englischen sind dies alles Aktivisten, und bekanntlich kann wirklich jeder Aktivist sein. Deshalb bleiben sie für mich selbsternannte Experten. Wenn es Dir nicht gefällt, ignorier es einfach.

Diese Aussage ist mit Ausnahme des ersten Satzes ziemlicher Unsinn. Selbstverständlich gibt es Kriterien, anhand derer man erkennen kann, ob jemand auf einem bestimmten Feld als Expertin oder Experte gelten kann oder nicht - wissenschaftliche Veröffentlichungen beispielsweise, die dem Peer-Review standhalten. Dass du keinen Unterschied machst zwischen Forschung und Aktivismus, ist in letzter Konsequenz ein Armutszeugnis für dein Verständnis von Wissenschaft.

Bearbeitet von Prados Karwan
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vor 12 Minuten schrieb Prados Karwan:

Selbstverständlich gibt es Kriterien, anhand derer man erkennen kann, ob jemand auf einem bestimmten Feld als Expertin oder Experte gelten kann oder nicht - wissenschaftliche Veröffentlichungen beispielsweise, die dem Peer-Review standhalten. Dass du keinen Unterschied machst zwischen Forschung und Aktivismus, ist in letzter Konsequenz ein Armutszeugnis für dein Verständnis von Wissenschaft.

Vielen Dank für diese kurze, prägnante Erklärung. Was Experten angeht, so habe ich durch die Pandemie viel dazu gelernt, wie man Experten erkennen kann und sie von selbst ernannten solchen unterscheiden kann. Leider ist das aber immer noch nicht in eine breite Öffentlichkeit durch gedrungen, wie wie hier auch sehen. 

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vor 15 Minuten schrieb Prados Karwan:

Diese Aussage ist mit Ausnahme des ersten Satzes ziemlicher Unsinn. Selbstverständlich gibt es Kriterien, anhand derer man erkennen kann, ob jemand auf einem bestimmten Feld als Expertin oder Experte gelten kann oder nicht - wissenschaftliche Veröffentlichungen beispielsweise, die dem Peer-Review standhalten. Dass du keinen Unterschied machst zwischen Forschung und Aktivismus, ist in letzter Konsequenz ein Armutszeugnis für dein Verständnis von Wissenschaft.

Dann erklär mir mal, weshalb im Englischen nie von Rassismusforschern sondern immer nur von Rassismusaktivisten die Rede ist?

Und es gibt noch ein Problem: Ich sprach von selbsternannten Experten und nicht von Wissenschaftlern. Und dann kann man die wissenschaftlichen Maßstäbe schon nicht mehr anwenden.

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vor 40 Minuten schrieb Barbarossa Rotbart:

Dann erklär mir mal, weshalb im Englischen nie von Rassismusforschern sondern immer nur von Rassismusaktivisten die Rede ist?

Und es gibt noch ein Problem: Ich sprach von selbsternannten Experten und nicht von Wissenschaftlern. Und dann kann man die wissenschaftlichen Maßstäbe schon nicht mehr anwenden.

Eigentlich hatte ich vor, dir tatsächlich seriös zu antworten - so in Richtung, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit Rassismus beschäftigen, aus anderen, übergeordneten Fachgebieten kommen. Ich hatte auch schon Beispiele rausgesucht.

Anschießend hätte ich vorsichtige Formulierungen verwendet, um auf eine Überlegung von mir hinzuweisen, wieso der Aktivistenbegriff verwendet wird. Ich hätte darauf hingewiesen, dass es eine Überlegung ist, die auf bestimmten Erkenntnissen beruht - Identitätspolitik, bewusste Zuschreibung einer aktivistischen Tendenz, um sich gar nicht erst wissenschaftlich mit den Aussagen auseinandersetzen zu müssen, sondern die Konsequenzen als persönlich unerwünscht ablehnen zu können, usw. - , die ich aber selbstverständlich nicht belegen kann.

Aber dein zweiter Absatz, dessen Aussage im Kontext des Beitrags, auf den du dich beziehst, ausschließlich als Frechheit bezeichnet werden muss, und deine Reaktion auf meinen Beitrag, den du nachfragst, zeigen mir deutlich: Nein, wirklich nicht.

Bearbeitet von Prados Karwan
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vor 22 Minuten schrieb Barbarossa Rotbart:

Ich sprach von selbsternannten Experten

Die meisten „selbsternannten Experten“ sind nach meiner Erfahrung entweder tatsächlich Experten (s.o.) oder haben das selbst gar nicht für sich in Anspruch genommen.

Allgemein: Es gibt ja keine einheitliche Position zu diversen Diversitäts-, Repräsentations- und Diskriminierungsthemen. Es gibt sicher Auswüchse und Extrempositionen, und nicht jede Aussage ist gut begründet. Daher kann man es sich leicht machen und auf alles mit dem Woke-Knüppel draufdreschen. Man wird passende Personen und Positionen dafür finden.
Mit Deinen Aussagen, die pauschal alle, die Dir nicht zustimmen, in die SJW-Ecke stellen, machst Du jedoch eine sinnvolle Auseinandersetzung unmöglich. „Wer nicht meiner Meinung ist, ist doof“ kommt nun mal nicht gut. Insbesondere, wenn es außer durch die Behauptung größerer Beliebtheit bestimmter Ecken und Kanten nicht begründet ist.

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Ich weiß gar nicht, warum du meinen Beitrag likest, @Barbarossa Rotbart. Die Richtungsänderung fängt mit deinem Post an. Diesem hier: 

vor 23 Stunden schrieb Barbarossa Rotbart:

Einige Beispiele für Welten ohne Ecken und Kanten wären z.B. die derzeitigen D&D-Welten. Ravenloft wurde in 5e z.B. so weichgespühlt, dass der Horror dieser Welt verloren gegangen ist. Aventurien entwickelt sich auch in diese Richtung. Man entfernt alles, was irgendjemanden vielleicht verletzen könnte, und baut gleichzeitig Elemente ein, die einfach unrealistisch sind. Am Ende hat man ein sozialpolitisches Utopia ohne Probleme, für die man Abenteurer benötigt. Und all dies nur, um möglichst viele Spieler anzulocken, die man sonst vielleicht nicht erreicht hätte.

Du schreibst nichts darüber, wie eine Welt aussehen könnte, sondern nur darüber, was man bekommt, wenn man dies oder jenes tut und warum das falsch ist. 

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@KoschKosch

Dafür kannst du Dich bei @Einskaldir bedanken, der sich zu unrecht von mir beleidigt gefühlt hat und einen Beitrag geschrieben hat, der besser eine PM gewesen wäre. Als Moderator hätte er dies wissen müssen.

Ich sehe den von dir zitierten Beitrag nicht als Richtungsänderung, sondern als genau das, was @Fabian ursprünglich wissen wollte.

 

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vor 14 Stunden schrieb Barbarossa Rotbart:

Wirklich? Bist Du Dir so sicher? Dann will ich mal eine ausführliche Begründung, weshalb ich mich täusche und ein Weichspülen von Fantasywelten, so dass sie keine ecken und kanten mehr haben, damit sich wirklich niemand diurch irgendetwas aus dieser Welt verletzt fühlen könnte, nicht übertrieben ist!

Du irrst gleich an mehrern Punkten.

Zum einen setzt Du Deine Meinung, was akzeptabel ist und was nicht, als absolut. Jegliche Dinge, die Du nicht als Verletzung siehst, aber andere verletzen, diffamierst Du als Weichspülen. Damit sprichst Du anderen das Recht auf ihre eigenen emotionalen Grenzen und ihre eigenen Vorstellungen von Spaß oder nicht Spaß ab.

Zum anderen beanspruchst Du implizit  mit Deiner Meinung für "die Mehrheit" zu sprechen. Jeder, der deine Ansicht nicht teilt wird von Dir als irrelevante Minderheit eingestuft. Das ist gleich auf zwei Arten falsch. Zum einen weißt Du nicht, wie die Ansichten einer wie auch immer gearteten Mehrheit sind, kannst also auch nicht für sie sprechen. Zum anderen sind für dich die Ansichten einer angeblichen Minderheit schon deswegen falsch, schlicht weil es weniger sind. Richtig und Falsch hängt aber nun mal nicht zwingend an den Mehrheitsverhältnissen.

Weiterhin dehnst Du deinen Absolutheitsanspruch auf sämtliche Fantasywelten aus. Nicht nur behauptest Du indirekt, dass sämtliche neu entstehenden Fantasywelten angeblich ohne Ecken und Kanten wären bzw. gerierst Dich als das Bollwerk gegen solche Welten, die du überall kommen siehst. Du übersiehst dabei großzügig, dass es so massiv viele Fantasywelten gibt, die die von Dir geforderten Eigenschaften wie Geschlechterausbeutung, Rassismus, Sklaverei, Kolonialismus, Terrorismus und jeglichen anderen -ismus beinhalten, dass man niemals fertig würde, sie alle zu bespielen. Es ist also anmaßend, zu verlangen, dass alle (neuen) Welten, deinen Wünschen entsprechen müssen.

Und schließlich ziehst Du wieder die historischen Fakten heran. Über die Rollen von Geschichte, Archäologie und ihren Möglichkeiten, Schlussfolgerungen zu ziehen ist im Wikingerstrang ausführlich gesprochen worden, daher werde ich dir nicht nochmal aufrollen, wo Du alles irrst. Es ist aber in einem Spiel, dass in fiktiven Welten spielt und das keinen Anspruch auf irgendeine Form von historischer Korrektheit hat, absurd, seine Wünsche und Vorstellungen mit einem pochen auf eben diese angebliche historische Korrektheit zu begründen.

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Bei der Gestaltung der Welt muss man auch die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen/Spielstile im Kopf behalten. Je nach Altersgruppe, Spielfrequenz und Ausrichtung der Gruppe muss eine Welt möglichst flexibel sein und allen Spielstilen irgendwie als Impulsgeber für die eigene Fantasie geben. Der bisherige Weg von Midgard, sich an historischen Kulturen anzulehnen mit zeitgleich genügend weißen Flecken auf der Karte, hat das meiner Meinung nach recht gut gelöst. Man kann prima Dungeoncrawl, über Oneshots bis zu Metaplotts in unterschiedlichen kulturellen Hintergründen bespielen.

Als Spieler muss ich die Möglichkeit haben, bestimmte Kanten, die mich selbst nicht interessieren, bzw. die ich nicht bespielen möchte, wegzulassen oder umzuinterpretieren, ohne dass die Welt als Ganzes nicht mehr funktioniert. Kandierte Elfenohren, Kastensystem in Rawindra, Weltbeschreibung der Inseln unter dem Westwind, Sklavenhaltung in Aran, sozialer Status Unfrei sind in bisherigen Midgardpublikationen Kanten, die in diese Kategorie fallen. Hilfskonstrukte, wie z.B. Eagrelfrauen in Alba sind ebenfalls in Ordnung.

Wenn die Kanten Überhand nehmen, kann ich versuchen sie in der Heimrunde zu entschärfen/nur das Regelsystem zu verwenden und mir dann eine eigene Welt zu bauen, mit der Gefahr, dass ich nicht mehr gruppenübergreifend auf z.B. Conventions spielen kann, oder ich wechsel gleich das System. Da die neue Welt zusätzlich zur alten Welt existieren wird, sehe ich diese Gefahr bei M6 nicht.

Was mich eher irritieren würde, wäre, wenn in den Regelbüchern/Abenteuern wertend auf Konflikte eingegangen wird. z.B. ein Abenteuer über Sklaverei, mit entscheidenenden Bonis für einen bestimmten Ausgang des Abenteuers. +100EP für Unterstützung der Sklaven bei der Revolte, -5EP für jeden getöteten Sklaven, -100 Karmapoints/EP wenn man die Revolte verhindert. Da sollten unterschiedliche Ausgänge ausgewogene Boni/Mali geben.

 

 

 

Bearbeitet von Kar'gos
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