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Spurensuche - die neue Superfähigkeit?


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vor 31 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Die Logik funktioniert eventuell in den ersten paar Graden. Aber dann ergibt das keinen Sinn mehr. Das kann man dann auch gleich weglassen. 

Naja, auf höheren Graden kann vermutlich wieder fast jeder Spurenlesen und die ganzen Kunden :dunno:

Letztlich legt ein SL die Schwierigkeit fest, mit der Spuren entdeckt, gelesen bzw. gedeutet werden kann (in Abhängigkeit, von demjenigen, der die Spuren hinterlassen hat), ebenso beim Entdecken von "Verstecken".

Das Konzept der unterstützende Fertigkeit mit einem eigenen Erfolgswurf ist gut, wenn die entsprechende Fertigkeit vorhanden ist, auf niedrigen Graden ist sie das halt häufig noch nicht, und gerade dann ist es mEn wichtig, dass das Spurenlesen eines Ermittlers in der Stadt leichter Ergebnisse hervorbringt, als dass des Waldläufers und umgekehrt. Ansonsten brauche ich keine differnzierten Abenteurertypen sondern gebe jeder Fertigkeit einen "Preis" und den Spielern am Anfang eine entsprechende Anzahl an "Geld", mit der sie ihre Chars bauen.

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Ja, Spurensuche ist eine Superfähigkeit. In meiner Gruppe noch mehr, weil wir Indianer in einem dichten Urwald spielen und das Volk einen Bonus auf Spurensuche hat.

Und ich finde es großartig.

Bei M4 brauchte man doch einen Kleinbus von Leuten, um in einem Dungeon eine Tür o.ä. zu untersuchen. Und mir ist es nicht klar, warum man mit doch sehr ähnlichen Fertigkeiten hauchdünn neben der Kernkompetenz gar nichts mehr anfangen konnte. Dicker Pluspunkt für M5.

Und ja, es ist gut, wenn man Spurensuche in der Gruppe mehrfach und höher hat. Bei M4 war doch eine Verfolgungsjagd im Wald nach 300 Metern vorbei, weil der Waldläufer die Spur verloren hatte. Und dann konntest du als SL Würfel drehen oder dein Abenteuer abhaken. Spurensuche hilft im Zweifelsfall an einem Flaschenhals der ganzen Gruppe.

Ebenso finde ich @Abd al Rahmans Hinweis gut: Vielleicht zielen die Abenteuer ja auch zu sehr in die gleiche Kompetenz.

Auf keinen Fall wieder aufspalten oder verkleinhausregeln!

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vor 7 Minuten schrieb Der Dan:

Nein nicht mein Charakterspiel. Das der Gruppe 

Äh, nein? Du hast ja gerade geschrieben, dass es da jemanden gibt, der seine Figur gerne nach den Regeln spielen will. Also ist es schonmal nicht die ganze Gruppe. Ich würde sogar so weit gehen, dass es gutes Charakterspiel ist, wenn eine Figur die aus der Stadt kommt ihre Fertigkeiten auch versucht in der Wildnis eizusetzen. 

Warum willst Du diesem Spieler ein Charakterbild aufzwingen, das er nicht hat? 

Bearbeitet von Abd al Rahman
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vor 27 Minuten schrieb Eleazar:

Ja, Spurensuche ist eine Superfähigkeit. In meiner Gruppe noch mehr, weil wir Indianer in einem dichten Urwald spielen und das Volk einen Bonus auf Spurensuche hat.

Danke für diesen Punkt. Die Relevanz einer Fertigkeit ist eben auch sehr stark von dem verwendeten Setting und der gespielten Kampagne abhängig.

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vor 17 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Äh, nein? Du hast ja gerade geschrieben, dass es da jemanden gibt, der seine Figur gerne nach den Regeln spielen will. Also ist es schonmal nicht die ganze Gruppe. Ich würde sogar so weit gehen, dass es gutes Charakterspiel ist, wenn eine Figur die aus der Stadt kommt ihre Fertigkeiten auch versucht in der Wildnis eizusetzen. 

Warum willst Du diesem Spieler ein Charakterbild aufzwingen, das er nicht hat? 

Du nimmst in Kauf das ein Charakter auf allen Hochzeiten tanzen kann. Dann braucht man auch eigentlich keine Professionen mehr, dann wirds noch einfacher

  • Confused 1
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Für mich passen die vorhandenen Regeln, was die Fertigkeit Spurensuche (KOD, S. 128) angeht. Auf wirklich hohen Graden ist sie häufiger anzutreffen (finde ich total sinnvoll, unter anderem aus den von Eleazar genannten Gründen); auf niedrigen Graden ist es längst nicht so, dass jede Figur die Fertigkeit beherrscht. Es ist insbesondere im unteren Gradbereich (bis Grad 10) nicht der Fall, dass ich in seit der Einführung von M5 ein großes Überangebot der Fertigkeit bei den Spielrunden auf Cons und in Hausrunden festgestellt hätte. Es gibt Runden, da ist es häufiger vorhanden, vor allem bei einer auf Wildnis ausgelegten Truppe (etwa aus Schamane, Tiermeister, Waldläufer und Barbar) aber da wird es über kurz oder lang eben auch Spezialisten mit einem höheren Wert geben.

Bearbeitet von Orlando Gardiner
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Natürlich ist die Fähigkeit auf höheren Graden mehrfach anzutreffen und das ist auch gut so. Da bin ich voll bei @Orlando Gardiner . Einer Grad 15+ Truppe sollte auch ein Strauchdieb wirklich nicht mehr davon kommen. Bei einem ausgebildeten Assassinen sieht die Sache schon wieder anders aus. Und einer Wildnistruppe darf ja auch ein entsprechendes Erfolgspotential zur Verfügung stehen ist doch super, die müssen sich dann vielleicht von vorne bis hinten belügen lassen weil keiner Menschenkenntnis hat :dunno:

Auch ich würde das nicht mehr zerfasern und natürlich darf und soll sich ein Ermittler auch mal in der Wildnis versuchen. Damit tanzt er noch lange nicht auf allen Hochzeiten, es sei denn alle meine Hochzeiten laufen immer wieder auf erfolgreiches Spurenlesen hinaus. Dann bin ich aber bei @Abd al Rahman 's Argumentation, dass vielleicht die Mischung nicht gut ist. Das sehe ich ähnlich.

Probleme mit dem Charakterspiel sehe da nicht, da ich als Spielleiter entscheide wieviel ich davon zulasse und wie ich es entlohne.

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vor 8 Stunden schrieb Fimolas:

Daneben störe ich mich immer wieder daran, dass der Waldläufer an einem Mordschauplatz ähnlich treffsicher wie der Ermittler die Hebelspuren am Türschloss oder den doppelten Boden in der Schublade ausfindig machen kann, während der Ermittler genauso selbstverständlich wie der Waldläufer im Freien einer Wolfsfährte folgen kann. Selbst nach Jahren der Anwendung fühlt sich das für mich einfach falsch an.

Das ist aber IMHO keine Frage von M5 und wurde mit Spuren suchen in M4 genauso unscharf abgebildet.

Womit ich bei der Antwort von @Der Dan lande, dass es stimmungsfördernd sein und zum Rollenspiel gehören kann, wenn eine Figur mit rein ländlichem Hintergrund sagt:
"Von Einbruchsspuren an Türschlössern habe ich keine Ahnung."
Andersherum mache ich genau das mit meiner momentanen Lieblingsfigur, wenn es um meinetwegen Spuren im Wald geht, also z.B. sowas wie abgebrochene Zweige.
Das wird von Spurensuche, wie sie es gelernt hat und versteht, in ihrem Erfahrungshorizont einfach nicht abgebildet.

Allerdings sehe ich das wie @Abd al Rahman : Das ist allein die Entscheidung des/der Spieler*in und darf von der SL nicht ungefragt eingeführt werden, höchstens vorgeschlagen.
Mit ergänzenden Fertigkeiten arbeite ich als SL auch und fahre gut damit.

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Ich gebe dem Waldläufer bei den Kratzspuren am Fenster ein leichtes Minus, dem Ermittler am Waldboden ebenso solange sie keine Erfahrung damit haben. Ich finde die Zusammenfassung von Fähigkeiten insgesamt aber gelungen (Ein geschultes Auge entdeckt Kleinigkeiten auch in ungewohntem Gelände).

Wir haben auch Überleben zusammengefasst mit leichtem Minus auf Nicht-Heimat-Gelände, ebenso Landeskunde mit Minus je nach Entfernung (Mein Wissen hört ja nicht abrupt an der Grenze auf).

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Letztlich ist es mir vollkommen egal, ob der Ermittler die Hasenfährte und der Waldläufer die Kratzspur am Fensterrahmen findet. Eine Gruppe ohne Waldläufer müsste sich ja ohnehin behelfen.

Davon unbenommen ist die Frage der PPs und des Erfolgswertes, der in der Gruppe zur Verfügung steht. In dem Fall hat es doch aber der SL komplett in der Hand. Ist die Gruppe bis unters Dach voll mit Spurenlesern, dann klappt die Verfolgung durch den dichten Wald ohne Würfelei und erst auf dem Geröllfeld geht es mit Abzügen zur Sache. Ebenso entdecken sie die Kratzspuren am Fenster ohne Probleme, aber für das Auffinden des roten Augenbrauenhaars wird mit deftigem Abzug gewürfelt.

Und ab einem gewissen Level ist mit einem PP ja auch nicht mehr viel geholfen. Und noch mal: Wenn am Spuren finden so einiges hängt, dann stehe ich als SL auch blöd da, wenn nur ein Abenteurer mit +8 würfeln darf.

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vor 8 Minuten schrieb Drachenmann:

OT: Als SL stehe ich sowieso und generell blöd da, wenn ich den weiteren Abenteuerverlauf an einem einzigen EW aufhänge...  ;) 

Ja, natürlich, aber Spurensuche hat da schon auch eine besondere Stellung: Zum einen gehören Verfolgungsjagden und Ermittlungen mit zu den Grundsituationen eines Fantasy-Rollenspiels, zum anderen eröffnet die Fertigkeit selbständig im Abenteuer weiterzukommen und eine neue Szene zu eröffnen. Ich kann es auch anders lösen, als alles an dem einen EW aufzuhängen (der Entkommene schlägt noch mal zu, beim nächsten Mord werden mehr Spuren hinterlassen ...), aber bei M4 war der Wert zu schlecht und die Bedingungen zu mies, als dass in den Graden bis 4 eine regelgerechte Verfolgungsjagd nach mehr als 500 Metern anders mit einem Misserfolg der Gruppe enden konnten.

Und weil du ja noch Suchen und Wahrnehmung und Fallen entdecken brauchtest, war die Chance auf ein zweites Mal Spurenlesen schon recht gering.

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3 hours ago, Der Dan said:

Du nimmst in Kauf das ein Charakter auf allen Hochzeiten tanzen kann. Dann braucht man auch eigentlich keine Professionen mehr, dann wirds noch einfacher

Vor allem viele Kämpfer werden auf hohen Graden zu Universalgelehrten, weil sie ihre Waffen weitgehend ausgelernt haben (Einhandschwerter+17 oder +18 ist nicht attraktiv, wegen der extrem hohen EP-Kosten) und sich dann andere Fertigkeiten gönnen. Das macht aber nichts. Beim Kämpfer gibt der Figurentyp nur die ganz ungefähre Gesinnung wieder. Ein regeltechnischer Händler ist in-game ein Mensch, der von der Begabung her mit Geschäften und Zahlen gut umgehen kann. Ein Glücksritter ist ein Mensch, der gut mit Menschen umgehen kann usw. Das heißt ja nicht, dass der Mann oder die Frau nicht auch etwas ganz anderes sein kann als ein Archetyp-Händler oder -Glücksritter.

7 hours ago, Der Dan said:

Ein Waldläufer sucht Fallen oder Bücher in einer Biliothek? Ein Dieb, der in der Stadt Unterwegs ist, sucht Spuren im Wald?

Ich glaube allmählich, dass teilweise die Fertigkeit Spurensuche (bzw. Suchen und Spurenlesen früher) zu umfassend ausgelegt werden. :)

  • Der Aspekt Suchen ist nicht dafür da, ganz allgemein irgendetwas zu suchen, was der Abenteurer gerade gerne finden bzw. haben möchte. Sie dient dazu, kleine Objekte zu finden, die verborgen sind.
  • Der Aspekt Spurenlesen ist nicht dafür da, eine Spuren-Analyse vorzunehmen, die jeden CSI-Ermittler neidisch machen würde. Sondern nur, um verräterische Kratzer oder Fußspuren zu entdecken.

Wenn der Waldläufer ein Buch in einer Bibliothek suchen/finden möchte, würde ich Spurensuche/Suchen nicht gelten lassen. Das Buch ist nicht versteckt. Es erfordert allerdings Fachwissen, es zu finden. Ein Buch über Magie kann man in einer Bibliothek mit Zauberkunde und/oder Schreiben finden. Für Fallen gibts ganz langweiligerweise Fallen entdecken. ;)

Bearbeitet von dabba
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vor 28 Minuten schrieb Eleazar:

(...) aber bei M4 war der Wert zu schlecht und die Bedingungen zu mies, als dass in den Graden bis 4 eine regelgerechte Verfolgungsjagd nach mehr als 500 Metern anders mit einem Misserfolg der Gruppe enden konnten.

Alles bis zu diesem Punkt in deiner Erklärung verstehe ich und stimme dir völlig zu.
Den Sprung von der Fertigkeit:Spurensuche zu einer Verfolgungsjagd kriege ich allerdings nicht hin:
Beides hat ja erst mal wenig bis nichts miteinander zu tun, es sei denn, wir stellen uns unter einer Verfolgungsjagd zwei ganz unterschiedliche Situationen vor.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Für mich beginnt Spurensuche in dem Moment, wo die Verfolgung auf Sicht/Gehör/o.ä. gescheitert ist.

Und das mit den Graden ist ja auch in M5 so, und ich finde das gut, weil die eigene Unzulänglichkeit ein Ansporn ist, eine Fertigkeit zu steigern.
Wenn eine Gruppe bis Grad 4 nicht zufälligerweise eine Figur dabei hat, die Spurensuche bei der Erschaffung mitgenommen hat, ist die Chance sowieso gering, dass die Fertigkeit vertreten ist.
Und selbst dann: Zur Zeit spiele ich auch einen Waldläufer aus und in Eschar, ein Kind der Wüste und Steppe.
Versetzt in eine Großstadt mit Straßenpflaster würde ich auf meinen EW verzichten bzw. hoffen, dass die SL mir Hinweise gibt wie:
"Ein Obstkarren liegt umgerissen herum, mehrere Leute schauen in dieselbe Richtung und ballen die Fäuste."
Das wäre auch eine Form der zeitnahen Spurensuche, auf dein Beispiel "Verfolgungsjagd" bezogen, schon zehn Minuten später ist diese Spur eben verschwunden...
(Und nein, nur vorsichtshalber: Für einen so offensichtlichen Hinweis wären zusätzliche Würfe auf z.B. Gassenwissen oder Menschenkenntnis IMHO überzogen.)

vor 50 Minuten schrieb Eleazar:

Und weil du ja noch Suchen und Wahrnehmung und Fallen entdecken brauchtest, war die Chance auf ein zweites Mal Spurenlesen schon recht gering.

Den Satz verstehe ich im Zusammenhang nicht.
In M4 hatte Spuren suchen mit Suchen, Wahrnehmung und Fallen entdecken nicht das Geringste zu tun.
Die einzige Änderung in M5 ist die Zusammenlegung von Spuren suchen und Suchen zu einer einzigen Fertigkeit Spurensuche.
Aber vielleicht verstehe ich dich nur komplett falsch?

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vor 7 Stunden schrieb Der Dan:

Für mich gibts auch noch das Problem des Charakterspiels. Ein Zwerg ohne Baukunde? Ein Waldläufer sucht Fallen oder Bücher in einer Biliothek? Ein Dieb, der in der Stadt Unterwegs ist, sucht Spuren im Wald?
Alles Regelbar, wenn mans an den Charakter koppelt ob er das kann oder nicht aber ist super leicht Auszuhebeln. 

Würde die Fertigkeiten wieder trennen... Bin im Moment am überlegen ob ich, das in meiner Gruppe machen soll

Wenn ich eine Wa spiele, dann definiere ich ihn nicht als „Waldläufer“. Was Du als Charakterspiel bezeichnest, nenne ich „Klischeespiel“. Wie ich meinen Wa, um bei dem Beispiel zu bleiben, mit Fertigkeiten versehe, ergibt sich aus der individuellen Charaktergeschichte, aus den erlebten Abenteuern, nicht aus einem Wort irgendwo oben auf dem Charakterbogen.

Ach ja, es gibt Zwergen, die mit Baukunde nichts anfangen können. Und in M5 gibt es die gottseidank eh nicht. Wurde eh meist falsch angewendet.

Bearbeitet von Bro
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vor 2 Stunden schrieb Hop:

Ich gebe dem Waldläufer bei den Kratzspuren am Fenster ein leichtes Minus, dem Ermittler am Waldboden ebenso solange sie keine Erfahrung damit haben. Ich finde die Zusammenfassung von Fähigkeiten insgesamt aber gelungen

Du gibst also einer SpF NUR DESWEGEN einen Malus, weil sie eine bestimmte KLASSE hat? Was ist das denn? Da sind jetzt also z.B. zwei Brüder, derselbe Hintergrund, beide kommen aus einer kleinen Stadt, der eine hat als Klasse Ermittler, der andere Waldläufer. Sie stehen also nebeneinander vor einer Spur und untersuchen sie. Beide kommen mit EW plus W20 auf 21. Der Ermittler schafft es, der Waldläufer nicht, weil er nur deswegen, weil er eine bestimmte andere Klasse ist (was er als Bewohner der Spielwelt ja nicht weiß) eine WM-2 oder so bekommt... Klingt irgendwie D&Disch. :dunno:

Deinen Einwurf bezüglich der spezifischen Erfahrung müsste man konsequenterweise auf alle Klassen anwenden. Auch ein Ermittler darf als Jugendlicher viel im Wald rumgelaufen sein und vielleicht von seinem Onkel, der als Jagdaufseher (oder Wilderer?) gearbeitet hat, einiges über Spurensuche im Wald gelernt haben. Das ist wieder eine Art Eingriff in die Spielfigurenentwicklungsautonomie, die mir nicht gefällt.

Bearbeitet von Bro
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vor 5 Minuten schrieb Drachenmann:

Alles bis zu diesem Punkt in deiner Erklärung verstehe ich und stimme dir völlig zu.
Den Sprung von der Fertigkeit:Spurensuche zu einer Verfolgungsjagd kriege ich allerdings nicht hin.

Den Satz verstehe ich im Zusammenhang nicht.
In M4 hatte Spuren suchen mit Suchen, Wahrnehmung und Fallen entdecken nicht das Geringste zu tun.
Die einzige Änderung in M5 ist die Zusammenlegung von Spuren suchen und Suchen zu einer einzigen Fertigkeit Spurensuche.

Beim ersten Teil hast du mich einfach missverstanden: Ich meinte, der Gesuchte ist weg und wir nehmen zügig die Verfolgung auf und folgen eben seiner Spur. Bei M4 musstest du mit schlechten EW so oft würfeln, dass das Verlieren der Spur nach einer kurzen Strecke quasi vorprogrammiert war.

Das Zweite: Mit (gelernter) Wahrnehmung hattest du meiner Meinung nach auch die Chance, zum Beispiel einen Hinweis auf so manche Fallen, Geheimtüren oder ähnliches zu entdecken (einen Luftzug, einen Schalter, einen Draht). Häufig reichte das schon aus, um in der Situation weiterzukommen. Also gehörte zumindest Wahrnehmung auch zu dem must haves an Fertigkeiten, auf die die EPs verteilt werden mussten. An ähnlicher Stelle kamst du mit Fallen entdecken auch nicht weiter, wenn du nicht Fallen entschärfen hattest. Also brauchtest du insgesamt in dem Komplex wesentlich mehr EPs, um überhaupt was beschicken zu können. Das ist bei M5 gerade in dem Bereich an mehreren Stellen konzentriert.

Und das finde ich gut.

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vor 2 Stunden schrieb Hop:

Ich gebe dem Waldläufer bei den Kratzspuren am Fenster ein leichtes Minus, dem Ermittler am Waldboden ebenso solange sie keine Erfahrung damit haben. Ich finde die Zusammenfassung von Fähigkeiten insgesamt aber gelungen (Ein geschultes Auge entdeckt Kleinigkeiten auch in ungewohntem Gelände).

Wir haben auch Überleben zusammengefasst mit leichtem Minus auf Nicht-Heimat-Gelände, ebenso Landeskunde mit Minus je nach Entfernung (Mein Wissen hört ja nicht abrupt an der Grenze auf).

Mit der gleichen Argumentation könntest du dem Waldläufer im Kampf gegen Menschen und dem Krieger im Kampf gegen Tiere einen Malus auf Angriff oder Schaden geben. Warum? Der Waldläufer kennt genau die verwundbaren Stellen von Tieren, aber mit denen der Menschen hat er sich nie befasst und umgekehrt. Keiner würde das so spielen. Aber Kratzspuren an einem Fensterrahmen oder an einem Baum im Wald werden anders behandelt?

Ich finde das a) übertrieben kleinteilig und b) recht willkürlich. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Waldläufer und ein Ermittler in der selben Gruppe ab Grad 1 wohl exakt gleich viel Zeit auf Abenteuern in Städten und Wäldern verbringen. Wann schleifen sich denn die Unterschiede ab?

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vor 1 Minute schrieb Eleazar:

Beim ersten Teil hast du mich einfach missverstanden: Ich meinte, der Gesuchte ist weg und wir nehmen zügig die Verfolgung auf und folgen eben seiner Spur. Bei M4 musstest du mit schlechten EW so oft würfeln, dass das Verlieren der Spur nach einer kurzen Strecke quasi vorprogrammiert war.

Hat sich das in M5 denn geändert, auf deine Vorgabe "bis Grad 4" bezogen? :confused:

vor 3 Minuten schrieb Eleazar:

Mit (gelernter) Wahrnehmung hattest du meiner Meinung nach auch die Chance, zum Beispiel einen Hinweis auf so manche Fallen, Geheimtüren oder ähnliches zu entdecken (einen Luftzug, einen Schalter, einen Draht). Häufig reichte das schon aus, um in der Situation weiterzukommen.

Das war IMHO auch in M4 schon ein reines Hilfskonstrukt, wenn der EW auf die eigentliche Fertigkeit missglückt war.
Kannst du in M5 ganz genauso handhaben, das mache ich auch ab und zu, wenn es meine Vorstellung der Situation hergibt.
Strenggenommen muss ich aber eigentlich in solchen Fällen für das vereinfachte Erkennen einen Bonus auf den eigentlichen EW:Fertigkeit zusprechen.
Und den Zusammenhang zwischen den Beispielen und dem Strangthema erkenne ich leider trotzdem noch nicht...

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vor 1 Minute schrieb Drachenmann:

Hat sich das in M5 denn geändert, auf deine Vorgabe "bis Grad 4" bezogen? :confused:

Spurensuche ist wesentlich interessanter als früher, also wird es häufiger von Anfang an mitgenommen. Du musst am Anfang nicht so viele ähnliche Fertigkeiten wählen oder in der Gruppe vorhalten. Außerdem steigt Spurensuche in den unteren Graden schnell um ein oder zwei Stufen allein wegen der PPs. Hinzu kommt der Leiteigenschaftsbonus.

Da kommt allerhand zusammen.

Wahrnehmung unter M4 lag bei +4. Auch da mussten etliche EPs rein, um auf das Niveau von M5 zu kommen.

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vor 4 Minuten schrieb Eleazar:

Spurensuche ist wesentlich interessanter als früher, also wird es häufiger von Anfang an mitgenommen.

Ja ok, dafür müssen aber ein paar Umstände zusammentreffen:
Spurensuche muss bei der Figurenerschaffung verfügbar sein, damit ich es abgreifen und mitnehmen kann, und ich muss es wollen, weil ich dafür eine andere Fertigkeit sausen lassen muss.
Wenn ich aber eine solche Figur spiele, nehme ich doch lieber Klettern, Reiten oder Schwimmen, also irgendeine lebensrettende Fertigkeit, und lerne Spurensuche später nach.

Außerdem muss ich als Spieler den Willen mitbringen, schon mit meiner niedriggradigen Figur notfalls jeglichen Hintergrund zu missachten.
Kann ich machen, und die Regeln geben das her, das hängt halt vom Spielstil ab.
Ich für mein Teil fände es seltsam und auch blöd, wenn mein Waldläufer/Wüste zum erstenmal mit einem Einbruch konfrontiert wäre und Kratzspuren an einem Türschild finden würde,
nur weil es laut Fertigkeitsbeschreibung möglich ist.

Beides aber ist rein meine Interpretation, meine persönliche Auffassung.
Wenn es ganz alleine nach dem Regeltext geht, kann ich @Fimolas mit seinem Eindruck schon nachvollziehen:
Spurensuche ist IMHO eine brutal mächtige Rundumfertigkeit, aber nicht die einzige in M5.
Vielleicht wäre es schlauer gewesen, Fertigkeitsinhalte unvoreingenommen zu bündeln und wirklich neue Fertigkeiten zu erstellen,
anstatt nur manche aufzuteilen und bestehenden Fertigkeiten zuzuordnen.

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@Drachenmann: Wie gesagt, ich sehe das Problem nicht, sondern ein ziemlich gute Lösung für ein an dieser Stelle vermurkstes M4. Ein Glück, wurde dieser Wahnsinn nicht mit anderen Begrifflichkeiten auf M4 wiederholt

Und diese "Erstes-Mal-Unlogiken" findest du bei Midgard zuhauf.

Das mit dem Hintergrund ist doch eh eine Frage der Kampagne: Entweder alle spielen in der selben Wüste mit dem selben Strauß an Wüstentypen (dann gibt es da dann offensichtlich auch keine Türen*) oder der Wüstenwaldläufer hat sich auf seinem Weg nach Corinnis irgendwie aklimatisiert und kann seine Fertigkeit auf andere Untergründe transferieren.

Und warum soll ein Wüstensohn, der vielleicht verschiedene Käferarten an ihrer Spur unterscheiden kann und ein geschultes Auge für Details hat, nicht erkennen, dass ein Türschild übelst und frisch zerkratzt ist und die von den Nachbartüren nicht. Vielleicht kommt er nicht darauf, dass da mit Dietrichen rumgekratzt wurde, aber das kann ihm jeder Städter sagen. Ich sehe es nicht als schlechtes Rollenspiel an, wenn ich den Figuren einige Transferleistungen zugestehe. Eher im Gegenteil. Dieses "ich komme aus dem Wald oder gar aus dem Dschungel, deshalb bin ich in der Stadt der Trottel" ist doch eher ein problematisches Klischee.

Dass eine frisch angekratzte Tür vielleicht zum Zwecke einer widerrechtlichen Öffnung zerkratzt wurde, ist keine sonderlich hohe Denkleistung. Für weitere Details wenden sie sich bitte ohnehin an den Typen mit Schlösser öffnen.

 

*Gegenüber dem gewaltigen Erkenntnisgewinn, den Abenteurer binnen weniger Wochen in ihren ersten zwei, drei Abenteuern haben und den sie frei in Fertigkeiten umsetzen können, würde ich die Grad 1-Ausbildung nicht zu hoch hängen und auch nicht gegen die Spieler auslegen. Auch ein Wüstenwaldläufer mag in seiner Jugend öfter in Städten zu Besuch gewesen sein und sich mit seinen rudimentär entwickelten Fähigkeiten und mit seinen Interessen dann dort auch das ein oder andere angesehen haben - wenn er denn die entsprechende Fertigkeit erlernt.

Fertigkeiten zu "regionalisieren" führt doch bei Midgard nur dazu, das bei den offiziellen Abenteuern alle nicht-Alba-Leute gearscht sind und -2 oder -4 auf alles mögliche bekommen, weil sie nur Kamele oder Kakteen kennen, weil sie Spuren bei Regen nicht verfolgen können, weil die albischen Türschlösser und Fallen nach einer anderen DIN-Norm funktionieren und ihr Überlebensskill wie ihre Etikette, Landeskunde... eh auf immer und ewig nie abgefragt werden.

Dazu kommt, dass der Spieß selten in Eschar umgedreht würde, da der durchschnittliche SL in Eschar hier nicht so in die Details mit seiner Performance gehen kann.

Gründe gäbe es genug, aber natürlich kann jede Gruppe sehen, wie es für sie passt.

Sollten meine Hinterwäldner einmal in die Zivilisation geraten, werden sie natürlich mit Mali zu kämpfen haben. Aber da betrifft es die gesamte Gruppe, nicht eine einzelne Figur

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