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Gold und Lernen  

53 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Findest Du das Gold und das Wahrungssystem von Midgard stimmig und schlüssig und dem Spielspass förderlich oder zumindest nicht abträglich?

    • Ja, alles dupi
    • Nein, blöd weil ...
    • Mir egal, hab das immer per Hausregel "umschifft"
  2. 2. Ist das an Gold-gekoppelte Lernsystem (Gold Wandlung in Ep) ein tolles Feature von Midgard oder zumindest eines mit dem man gut leben/spielen kann?

    • Ja, es ist gut weil ....
    • Nein, ich find es nicht gut weil ...


Empfohlene Beiträge

Hallo!

Häufig wird bei dem vorliegenden Thema argumentiert, dass sich der Regelmechanismus von der spielweltlichen Logik und ihrem Geldsystem entkoppelt habe. Hierzu habe ich gerade eine interessante Textstelle gefunden:

Im Alba-Quellenbuch heißt es zur Königlich-Albischen Akademie in Cambryg, dass ein Studienjahr dort nicht billig sei und mehrere tausend Goldstücke kostet - im Fach Zauberei sogar noch mehr (ALB3, S. 137). Bei aktuell "weit mehr als zweihundert Schüler" kommt man da schon auf enorme Summen. Geht man davon aus, dass ein Studienjahr im Schnitt 4.000 GS kostet und wir es mit 250 Schülern zu tun haben, macht das einen Jahresumsatz - rein aus der Lehre! - von 1 Million GS.

Da will ich nicht wissen, wie viel Geld der albische König darüber hinaus zur Verfügung stellt, um als ungewöhnlich großzügiger Förderer zu gelten.

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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vor 6 Minuten schrieb Der Himmel ist blau:
Am 24.1.2021 um 06:31 schrieb Fimolas:

von 1 Million GS.
 

10 Tonnen Gold jedes Jahr allein für die Gebühren = 100 Esel jeder mit 100kg Säcken beladen trabt also von der Gilde zum örtlichen Duck`schen Geldspeicher 🙂

auch hier dürfte ein großer Teil des "Goldes" in Form von Naturalien gezahlt werden. Holz zum heizen, Vieh, Lebensmittel oder eben Gold in verarbeiteter Form: Schmuck, Edelsteine, Geschirr etc.

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vor 42 Minuten schrieb Blaues Feuer:

auch hier dürfte ein großer Teil des "Goldes" in Form von Naturalien gezahlt werden. Holz zum heizen, Vieh, Lebensmittel oder eben Gold in verarbeiteter Form: Schmuck, Edelsteine, Geschirr etc.

Ich sehe vor meinem geistigen Auge eine Herde mit vielen tausenden Schafen und Rindern durch Beornburgh traben (Schaf/Rind a 100-200 GS = 5000-10000 Tiere). Its a littl bit overdriven, 😉 fair enough

Aber das die Relationen etwas unausgegoren wirken, wird wohl kaum einer verneinen

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vor 11 Minuten schrieb Der Himmel ist blau:

Ich sehe vor meinem geistigen Auge eine Herde mit vielen tausenden Schafen und Rindern durch Beornburgh traben (Schaf/Rind a 100-200 GS = 5000-10000 Tiere). Its a littl bit overdriven, 😉 fair enough

Aber das die Relationen etwas unausgegoren wirken, wird wohl kaum einer verneinen

Doch.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/wachstumsmaerkte/viel-kapital-indien-will-den-schatz-der-goetter-heben/11814514.html?ticket=ST-11290209-acdm1uYkZSBWQSGZRlKq-ap3

https://de.wikipedia.org/wiki/Padmanabhaswamy-Tempel

 Nur mal so als Relation. 

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vor 24 Minuten schrieb Der Himmel ist blau:

Ich sehe vor meinem geistigen Auge eine Herde mit vielen tausenden Schafen und Rindern durch Beornburgh traben (Schaf/Rind a 100-200 GS = 5000-10000 Tiere). Its a littl bit overdriven, 😉 fair enough

Aber das die Relationen etwas unausgegoren wirken, wird wohl kaum einer verneinen

Wenn es für nötig hältst alles ins Lächerliche ziehen... es bringt halt nur den Sachverhalt nicht weiter.

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Ich finde es sowieso manchmal seltsam, auf welche Art das System hinterfragt wird.

 

Ein selbst am Tisch erlebtes Beispiel:

Der Spielleiter gibt den Spielern Erfahrungspunkte. Der Spielleiter gibt den Spielern Gold. So weit, so gut. :)

Dann sagt er: "Die Hausregel 1 EP = 1 GS (statt 10 GS) gilt!", damit die Figuren mit Gold außerdem EP kaufen können. Dann erlaubt er den Spielerfiguren, ein Haus zu mieten und Nebenjobs anzunehmen, um die regulären Geldkosten beim Lernen zu drücken. :whatsthat:
Dann werden Tage gezählt, wie lange die Figuren Nebenjobs ausüben können, weil sie mit lernen früher fertig sind als andere. Dann können sie ja ein paar Taler am Tag verdienen. Einige Spieler moppern, dass die Goldmengen trotzdem unrealistisch hoch seien. :o

 

Leute, ist es ein Spiel! Sind wir Abenteurer oder Finanzbuchhalter? :sigh: Wenn der Spielleiter möchte, dass die Figuren viel lernen, soll er halt viel Kohle und EP ausschütten. Hat er Angst, dass die Abenteurer sich dann zur Ruhe setzen oder sich von dem Geld hilfreiche Sachen (z. B. eine Allheilung für 4000 GS) kaufen?!

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vor 28 Minuten schrieb Prados Karwan:

Sehr interessante Links: das nenne ich mal einen Tempelschatz "grosse Mengen Diamanten, Rubine, Smaragde, 536 Kilogramm Goldmünzen aus dem 18. Jahrhundert sowie zahlreiche Artefakte gefunden.[1] Nach ersten Schätzungen beträgt alleine der Material-Wert über 15 Milliarden Euro"

Ist euch schon mal aufgefallen, dass nach Bestiarium der Hort eines uralten 1000-jährigen Drachen in etwa dann so gross ist wie die oben angegeben jährlichen Studiengebühren?

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Mir passen eigentlich zwei Sachen bei Midgard nicht wirklich:

Einerseits die gewaltigen Mengen an Goldstücken, die ab einem gewissen Grad bewegt oder doch zumindest umgesetzt werden. Ab einem gewissen Grad kannst du Gold in einer dir nützlichen Menge nicht mal mehr mit einem Lasttier aus einem Dungeon etc. wegschleppen, wenigstens wenn du es in deine Ausbildung schleppen willst. Entweder ist der Haufen Gold zu klein, als dass er doch wirklich weiterbringt. Oder er ist zu schwer. Das ist ein doofer Mechanismus.

Zweitens finde ich es beknackt, dass Kupferstücke und Silberstücke so absolut gar keinen Wert haben. Es lohnt sich nicht, sich für ein Kupferstück oder gar für eine Kiste Silber zu bücken. Aber wofür gibt es die dann?

Ich fände es netter, wenn es bei den Waren eine weitere Spannbreite an Preisen gäbe, wenn man sich mit ein paar Kupferstücken schon mal sattessen und mit einem Silberling seine Familie einen Tag ernähren könnte.

Meinetwegen können hochwertige Schwerter, Metallrüstungen, edle Reitpferde echt unverschämt viel kosten. Dann sind popelige Abenteurer und 90% der Bevölkerung eben mit besseren Ackergäulen unterwegs und ein kaputtes Langschwert bedeutet eine Nervenkrise, während sich der Typ mit der Keule eins ins Fäustchen lacht. Und jede Niederlage im Kampf bedeutet, dass eine KR, PR oder VR erst mal einen anderen sehr, sehr froh macht. Man kann ja den Streit mit dem nächsten Rittersmann suchen... Wäre doch nicht schlecht, wenn es in Grad 3 oder 4 noch ganz normale Ausrüstung gäbe, über die man sich freut, wenn man sie in einem Abenteuer ergattert. Bei Midgard stecken die Figuren für meinen Geschmack zu schnell zu sehr voller Geld, so dass sie sich außer magischen Artefakten alles selbst kaufen können.

Beim Lernsystem will ich jetzt nicht aus der Hüfte schießen (,mache ich gleich aber doch) . Das ist nicht so einfach zu machen. Vielleicht kann man den Einsatz für Gold irgendwie deckeln. Mehr Geld hift dann einfach ab einem gewissen Level nicht mehr. Eben auch nicht mehr Lehrer. Eventuell kann man das durch eine größere Steigerung bei der (pauschalen) EP-Vergabe ausgleichen. Aber das ist unausgegoren und doch schon wieder aus der Hüfte geschossen.

 

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17 minutes ago, Der Himmel ist blau said:

Ist euch schon mal aufgefallen, dass nach Bestiarium der Hort eines uralten 1000-jährigen Drachen in etwa dann so gross ist wie die oben angegeben jährlichen Studiengebühren?

Ja, und jetzt? VW hat einen Jahresumsatz (nicht Profit), der größer ist als das Vermögen von Jeff Bezos. :)

12 minutes ago, Eleazar said:

Zweitens finde ich es beknackt, dass Kupferstücke und Silberstücke so absolut gar keinen Wert haben. Es lohnt sich nicht, sich für ein Kupferstück oder gar für eine Kiste Silber zu bücken. Aber wofür gibt es die dann?

Auch hier: Wie im RL. :) Wenn man genug Geld verdient, versuppen 1 € oder 2 € irgendwann. Als Kind musste man noch ernsthaft überlegen, ob man die 2 DM, die man hat, für Süßkram ausgibt. Heute wirft man den Süßkram aufs Band und bezahlt das Geld halt, wenn man muss.

Würdet Ihr eine Kiste mit einem Gewicht von 10 kg und einem Materialwert von 10 € mitnehmen und durch die Gegend schleppen?

Bearbeitet von dabba
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vor 12 Minuten schrieb dabba:

Ich finde es sowieso manchmal seltsam, auf welche Art das System hinterfragt wird.

 

Ein selbst am Tisch erlebtes Beispiel:

Der Spielleiter gibt den Spielern Erfahrungspunkte. Der Spielleiter gibt den Spielern Gold. So weit, so gut. :)

Dann sagt er: "Die Hausregel 1 EP = 1 GS (statt 10 GS) gilt!", damit die Figuren mit Gold außerdem EP kaufen können. Dann erlaubt er den Spielerfiguren, ein Haus zu mieten und Nebenjobs anzunehmen, um die regulären Geldkosten beim Lernen zu drücken. :whatsthat:
Dann werden Tage gezählt, wie lange die Figuren Nebenjobs ausüben können, weil sie mit lernen früher fertig sind als andere. Dann können sie ja ein paar Taler am Tag verdienen. Einige Spieler moppern, dass die Goldmengen trotzdem unrealistisch hoch seien. :o

 

Leute, ist es ein Spiel! Sind wir Abenteurer oder Finanzbuchhalter? :sigh: Wenn der Spielleiter möchte, dass die Figuren viel lernen, soll er halt viel Kohle und EP ausschütten. Hat er Angst, dass die Abenteurer sich dann zur Ruhe setzen oder sich von dem Geld hilfreiche Sachen (z. B. eine Allheilung für 4000 GS) kaufen?!

Ja, Gold und EPs sind die Schrauben, mit der die Lerngeschwindigkeit erhöht oder gedrosselt werden. Das ist ja erst mal gut und du kannst die Lerngeschwindigkeit an die Wünsche oder Bedürfnisse der Gruppe anpassen. Wenn ich die EPs hochregele, dann passiert in der Spielwelt nicht viel Merkwürdiges. Na gut, die Abenteurer werden in Monden zu Superkämpfern, während Stadtwachenveteranen nach 20 Jahren immer noch nicht so recht wissen, welche Seite vom Speer auf den Gegner zeigen muss .... aber das wäre bei eine Goldschwämme ja nichts anderes. Aber wichtig ist: EPs kaufen mir nichts und sie gehen nicht in die Midgardökonomie ein. Ich kann sie horten oder ausgeben - in Midgard passiert nix.

Wenn ich die Abenteurer aber mit Gold überhäufe, tauchen eine Reihe von Problemen auf:

Physikalische Probleme: Wie bewege ich 20.000 GS aus dem Dungeon raus.

Logikprobleme: Warum lerne ich Langschwert eins besser, anstatt mir ein Schloss zu bauen? Warum ziehe ich aufs Abenteuer und schicke keine 100 Leute los?

Ökonomische Probleme: Was macht das eigentlich mit einem kleinen Fürstentum, wenn meinem Schwertmeister mit 30% des Bruttosozialprodukts bezahle?

Usw. Klar, da kann man überall drüber wegsehen und Midgard ist keine Wirtschaftssimulation. Aber muss einen das gleich so anschreien? Oder ginge es auch besser?

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3 minutes ago, Eleazar said:

Logikprobleme: Warum lerne ich Langschwert eins besser, anstatt mir ein Schloss zu bauen? Warum ziehe ich aufs Abenteuer und schicke keine 100 Leute los?

Weil Abenteurer objektiv total bekloppte Typen sind, die sich für ein paar Hundert Goldstücke in Lebensgefahr begeben, statt sich im Heimatdorf gefahrlos einen schönen Beruf und eine(n) nette(n) Frau/Mann zu suchen.
Von Elfen, die ihre Zauberwälder verlassen, ganz zu schweigen. :)

 

Aber ja, man könnte die Lernkosten regeltechnisch senken. Man kann aber auch die gegebenen hinnehmen und begründen. ;)

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vor 3 Minuten schrieb dabba:

Auch hier: Wie im RL. :) Wenn man genug Geld verdient, versuppen 1 € oder 2 € irgendwann. Als Kind musste man noch ernsthaft überlegen, ob man die 2 DM, die man hat, für Süßkram ausgibt. Heute wirft man den Süßkram aufs Band und bezahlt das Geld halt, wenn man muss.

Würdet Ihr eine Kiste mit einem Gewicht von 10 kg und einem Materialwert von 10 € mitnehmen und durch die Gegend schleppen?

Aber was bringt mir das für einen Mehrwert?

Midgard bietet KS und SS an. Warum also nicht damit spielen? Warum trage ich im zweiten Grad wahrscheinlich bereits mehr als die Barschaft eines ganzen Dorfes zu meinem Lehrmeister?

Klar kann man das machen. Klar können Abenteurer quasi bei Abenteuerbeginn sofort furzreich sein. Es bringt mir im Spiel aber keinen Mehrwert und es verursacht sofort Logikprobleme: Wenn mir alle Dorfbewohner zusammen ihre gesamte Barschaft geben, damit ich die Banditen aus dem Dorf jage (Die glorreichen Sieben), dann kann ich mit dem Geld entweder so ganz überhaupt nichts anfangen (und zwar nicht erst als gestandener, heroischer glorreicher Sieben, sondern schon als kümmerlicher Fastnichtskönner auf Grad 3) oder ich frage mich, warum die Dörfler nicht in schön renovierten Häusern leben und sich 20 oder 30 Söldner geordert haben.

Ich verstehe schlicht den Gedanken dahinter nicht: Wir haben KS und SS zur Verfügung, aber als Beute praktikabel sind nur Edelsteine. Was ist der Sinn dieser Entscheidung im Spieldesign?

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12 minutes ago, Eleazar said:

Klar können Abenteurer quasi bei Abenteuerbeginn sofort furzreich sein. Es bringt mir im Spiel aber keinen Mehrwert und es verursacht sofort Logikprobleme: Wenn mir alle Dorfbewohner zusammen ihre gesamte Barschaft geben, damit ich die Banditen aus dem Dorf jage (Die glorreichen Sieben), dann kann ich mit dem Geld entweder so ganz überhaupt nichts anfangen (und zwar nicht erst als gestandener, heroischer glorreicher Sieben, sondern schon als kümmerlicher Fastnichtskönner auf Grad 3) oder ich frage mich, warum die Dörfler nicht in schön renovierten Häusern leben und sich 20 oder 30 Söldner geordert haben.

Weil die Söldner vermutlich ähnliche Kurse verlangen würden. :)

Da beißt sich die Katz allgemein in den Schwanz: Eigentlich könnte das Dorf Lernen als Belohnung anbieten, dann würde der Geldeinsatz auf beiden Seiten wegfallen und die Figuren könnten ihre Erfahrung saftig umsetzen. Andererseits würde sich dann in-game die Frage stellen, wer im Dorf den Figuren was beibringen kann.

Bei anderen Rollenspielen wird die Frage einfach geschlabbert: Da kann man seine Erfahrungspunkte eben ausgeben, um auf einmal mehr zu können. Woher man das wie für was gelernt hat, weiß keiner.

Bearbeitet von dabba
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vor 4 Minuten schrieb dabba:

Weil Abenteurer objektiv total bekloppte Typen sind, die sich für ein paar Hundert Goldstücke in Lebensgefahr begeben, statt sich im Heimatdorf gefahrlos einen schönen Beruf und eine(n) nette(n) Frau/Mann zu suchen.
Von Elfen, die ihre Zauberwälder verlassen, ganz zu schweigen. :)

 

Aber ja, man könnte die Lernkosten regeltechnisch senken. Man kann aber auch die gegebenen hinnehmen und begründen. ;)

Wenn die Abenteurer total bekloppt sein müssen, um das zu tun, dann ist das einfach keine sonderlich überzeugende Begründung. Vor allem, wenn das so eine berufsbedingte, situative Beklopptheit aller AbenteurerInnen ist, die sich sonst aber nirgendwo auswirkt.

Klar, es gibt diesen Mechanismus: Ich nehme Unlogik bewusst in kauf, damit eine Geschichte funktioniert. "Abenteurer sind halt so, denkt nicht drüber nach" - so kann man es machen. So muss man es auf der Basis der geltenden Regeln auch machen. Passt mir dann ehrlich gesagt sogar besser, als haarsträubende Winkelzüge zu machen.

Nichtsdestotrotz verstehe ich es nicht, warum es bei Midgard über die Jahrzehnte hinweg niemals zu einer Währungsreform gekommen ist, um es der Logik wenigstens etwas leichter zu machen. Haben sich die pickeligen Jungspieler in den 80gern und 90gern so an der Vorstellung berauscht, sich aus zusammengeklebten Goldstücken eine Burg oder zumindest ein Kinderzimmer bauen zu können? Wollte man in echt Onkel Dagobert alt aussehen lassen? Haben alte Drachen eine Freude daran, Abenteurer ihren Hort wegschleppen zu lassen, auf dass sie samt und sonders mit einem Bandscheibenvorfall zugrunde gehen?

Fragen über Fragen.

Noch mal: Für mich sind Schätze in einem Abenteuer eine Motivation, damit die Figuren sich in Gefahr stürzen. Mir würde dafür eine Kiste Silber und Gold dramaturgisch ausreichen. Es muss nicht in Richtung Der kleine Hobbit gehen.

Okay, das ist übertrieben.

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vor 1 Stunde schrieb dabba:

Es gibt ja Alternativen. Wir gehen im RL ja auch nicht mit einem Bollerwagen voller Euro-Stücke zum Autohändler, sondern nutzen entweder wertvollere Einheiten oder direkt Schuldverschreibungen. :)

In Teilen von Midgard ist man da ja schon auf dem richtigen Weg. Die Welt S.148: das Bankhaus Maduce (Küstenstaaten natürlich) arbeitet mit Kreditbriefen mit thaumaturgischen Wasserzeichen.

Zitat

"Unter Kaufleuten und dem Adel sind Kreditbriefe weit verbreitet, denn sie lassen sich leichter transportieren als Unmengen an Münzen oder Edelsteinen"

Das wäre dann eigentlich auch für die oben genannte Akademie mit vierstelligen Studiengebühren sinnvoll, und sicher ebenso für hochstufige Lehrmeister. Aber ich glaube in Alba hat sich so ein Bankwesen noch nicht durchsetzen können. Nationalstolz? Festhalten an Traditionen? Interesse der Könige, das Geld selber zu prägen statt die Kontrolle über die Staatsfinanzen an Bankiers zu verlieren?

Edit: Die Welt geht nur kurz darauf ein, aber hier in der Ideenschmiede ist ein Artikel von Dirk dazu, auch wie diese Kreditbriefe im Detail funktionieren und wo sie akzeptiert werden. Von den Küstenstaaten hat es der bargeldlose Zahlungsverkehr bis nach Chryseia geschafft, aber für Albai ist es halt doch noch etwas zu modern.

https://www.midgard-forum.de/forum/topic/11703-handelsregeln/?do=findComment&comment=1060175

Bearbeitet von Nadrarak
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Ich habe beim Überfliegen mehrerer Stränge nichts dazu gefunden:

Hat jemand mal real Spielerfahrung komplett ohne Gold zum Lernen gesammelt? Ich frage mich nämlich, was anders würde.
Klar, einige Sachen würden im Wert verschoben werden, der aber - ahem - nie so wirklich glaubwürdig war. Von meiner Seite also egal.
a) Das Währungssystem insgesamt würde aufatmen.
b) Ich als Spieler schreibe EP und PP auf, und anschließend lerne ich damit, was ich will (und ignoriere einfach die Goldkosten). Fein!
c) Lebenshaltungskosten sind vielleicht anfangs noch ein Argument, aber in höheren Graden wird's derzeit absurd. Für den gefühlten Realismus, wär's also besser.
d) Lernen als Belohnung bleibt attraktiv, weil dann eben weniger EP ausgegeben werden müssten.
e) Am Anfang wird das Lernen in die Breite schneller. Fände ich gut. Reiten, Klettern, Überqueren von Flüssen, ohne es ansatzweise zu können, ist doof bis lächerlich. Seepferdchen kostet auf Midgard aber leider 200 Tagessätze eines einfachen Seemanns. Ich fände es also nicht problematisch. Und als Eingangshürde würden sich EP genauso gut eignen, wenn man es will.

Mir fällt kein echter Haken ein. Ich habe den Verdacht, es würde lediglich einfacher und glaubwürdiger.

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Wir spielen generell mit einem deutlich simulationistischen Ansatz.

Um die Plausibilität der simulierten Welt beim Lernen nicht auszuhebeln ist ein Grundatz, dass Lehrmeister nicht gleich Lehrmeister ist (damit einhergehend sind auch die Kosten der Lehrmeister und Lernkosten teils drastisch unterschiedlich und abhängig von der Natur des zu Lernenden).

Im Konkreten bedeutet dies, dass lernen von einem erfahrenen Straussengaukler (z.B. Werfen von +15 auf +16) wesentlich weniger GS als in den Regeln erfordert.

Hingegen ist das Lernen mit dem Zaubermeister der örtlichen Gilde ein Vielfaches teurer, falls dieser überhaupt bereit ist seine Zeit für ein ordentliches Premium bereitzustellen. Kampfsprüche und Sprüche hoher Magie dürfen nur an ortsansässige Zauberer mit gutem Leumund und mit vorab eingeholter Erlaubnis des Gildenrats gelehrt werden (Kosten kommen natürlich dann auch noch dazu).

Der Waffenmeister ist in aller Regel an einen Fürsten gebunden oder hat zumindest nicht die Erlaubnis seine Künste weiterzugeben ohne fürstliche Erlaubnis. Dieser wiederum fordert in der Regel Loyalitätsschwüre oder Eintritt ins Lehnsverhältnis. In Folge kann Lernen gegen Entlohnung oder nach Erldigen von Aufträgen als „Belohnung“stattfinden.

Uns macht’s Spaß so

EDIT: Die Konsequenz ist, dass Spielfiguren meist viel ungenutzte EP haben (was in M5 durch den unabhängigen Gradaufstieg nicht so schwer wiegt - finde ich klasse das neue System) oder "abseits" des Normalen lernen - also Fähigkeiten, die z.B. eine Spielfigur nicht unbedingt gezielt auf höchsten Damage-output maximieren etc.

 

Bearbeitet von Der Himmel ist blau
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vor 5 Stunden schrieb Godrik:

Ich habe beim Überfliegen mehrerer Stränge nichts dazu gefunden:

Hat jemand mal real Spielerfahrung komplett ohne Gold zum Lernen gesammelt? Ich frage mich nämlich, was anders würde.
Klar, einige Sachen würden im Wert verschoben werden, der aber - ahem - nie so wirklich glaubwürdig war. Von meiner Seite also egal.
a) Das Währungssystem insgesamt würde aufatmen.
b) Ich als Spieler schreibe EP und PP auf, und anschließend lerne ich damit, was ich will (und ignoriere einfach die Goldkosten). Fein!
c) Lebenshaltungskosten sind vielleicht anfangs noch ein Argument, aber in höheren Graden wird's derzeit absurd. Für den gefühlten Realismus, wär's also besser.
d) Lernen als Belohnung bleibt attraktiv, weil dann eben weniger EP ausgegeben werden müssten.
e) Am Anfang wird das Lernen in die Breite schneller. Fände ich gut. Reiten, Klettern, Überqueren von Flüssen, ohne es ansatzweise zu können, ist doof bis lächerlich. Seepferdchen kostet auf Midgard aber leider 200 Tagessätze eines einfachen Seemanns. Ich fände es also nicht problematisch. Und als Eingangshürde würden sich EP genauso gut eignen, wenn man es will.

Mir fällt kein echter Haken ein. Ich habe den Verdacht, es würde lediglich einfacher und glaubwürdiger.

Ja, wir lassen es komplett weg. Der einzige Haken ist, dass es nichts Richtiges zum Geld ausgeben gibt und ich es verpasst habe die Belohnungen richtig runter zu skalieren. Die Gruppe hat nun zuviel Gold. Da muss man etwas aufpassen. Ähnlich wie Eleazar sagt muss man dafür sorgen, dass Kupfer und Silber wieder an Wert gewinnen und so ein Auftrag für 50 GS wieder attraktiv wird. Und es braucht eventuell etwas wofür das Geld gespart wird, wenn es nicht zum lernen gebraucht wird. Das muss man sich dann selbst Motivationen für seinen Charakter suchen. 

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18 minutes ago, Panther said:

Ja, drachentöter ist auch ein lausiger Job, lieber mal die Portokasse der Uni klauen. 

Is ja alles offiziell 

Die 1 Mio. GS werden da nicht in der Schatzkammer liegen, sondern laufend umgesetzt werden.

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