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Ich habe vor, einen Fian zu spielen. Es kam im Gespräch mit dem Master die Frage auf, wie sie sich verhalten.

Der Kommentar von meinem Master war "der ist ein druidischer Ordenskrieger, und -weiß- (und für seinen Geschmack etwas arg heftig dank der Dweomerzauber).

Wie definiert man weiß? Und ist das Wesen des druidischem Glaubens nicht eher "grau"? Ich sehe ihn nicht als eine mit Rosenwasser gesalbte und in Weihrauchduft gehüllte Tempelwache, die vor lauter Heiligkeit aus dem Ars... leuchtet, sondern etwas rustikaler und pragmatischer (wie es auch im Kompendium erwähnt wird). Als jemanden, der sich nicht einem handfesten Meinungsaustausch in einer albischen Hafenkneipe entzieht, wenn man ihm blöd kommt, einen gepflegten abend mit seinen Freunden genießt und in der Schlacht nicht in edler Schönheit stirbt, sondern bei einer gepflegten Orkjagd Dreck frisst!

Meine 5 Cent zu ihm als Spielfigur:

  • disziplinierter Krieger, der ohne Furcht vor dem Feind äußerst Zuverlässig agiert.
  • unerschütterliche Loyalität den Fiann gegenüber
  • kämpft nicht nur nach altbewährten Schlachtregeln wie ein klassischer Ritter oder Paladin, sondern eher im Kommandokampf (der Vietcong läßt grüßen...) - Der Erfolg zählt, so lange er ohne Gift und Kriegsverbrechen zustande kommt.
  • verweigert niemandem Verpflegung, einen Platz am Feuer oder erbetenen Schutz! Wenn ein Gehöft von einem Oger bedroht wird, dann fragt er nicht "was bekomme ich dafür", sondern ohne zu zögern "wo steckt das Vieh?"
  • Obwohl er Entbehrungen kennt, ist er weltlichen Dingen nicht abgeneigt. Er ist schließlich weder Asket, Eigenbrödler noch Mönch. Er strebt jedoch nicht nach Reichtümern und Besitz, den er eh nicht mit sich herumschleppen kann.
  • er ist dank seiner Ausbildung durch Barden durchaus gebildet und musisch bewandert (meiner spielt z.B. die Uillean-Pipe)
  • Etikette ist nur bedingt seine Sache. Standesdünkel ist ihm fremd. Er fühlt sich nicht als etwas besseres als der Bauer und nichts niederes als der Gutsherr. Die Natur (Nathir) kennt keine Stände sondern Respekt und Charisma
  • Wer erfolgreich durch die extremen Prüfungen gewandert ist, muss schon ein "Harter Hund" sein. Er weiß durchaus um seine Fähigkeiten und schreckt auch vor einer Übermacht nicht zurück!
  • selbstverständlich muss er sich als Abenteurerfigur erst einmal das besondere Kettenhemd und das Schwert verdienen! Lediglich den Ring gibts nach dem Aufnahmeritual.

Wie sind Eure Vorstellungen vom Moral- und Verhaltenswesen der Fian? Würde mich interessieren, wie ihr ihn gespielt habt.

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Du hast das doch schon ganz gut zusammengefasst. Dass Fiann Standesdünkel fremd wären, sehe ich etwas anders. Ich denke schon, dass sie sich (und die weißen Frauen) in der Regel für etwas Besonderes (und warum nicht auch etwas Besseres) halten - das muss für Deine Figur natürlich nicht gelten. Ich halte den M5-Fian nicht für stärker als einen Ordenskrieger.

Bearbeitet von Orlando Gardiner
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Es gibt hier im Forum ein paar Stränge zum Thema Fian. Guck sie Dir mal an.

1 Fian, 2 Fiann, die Fianna ist die Organisation

Der Fian ist gar nicht heftig. Der Waldläufer ist in etwa 40 Fertigkeiten (darunter Schleichen, Tarnen, Geländelauf, Springen) teilweise deutlich besser als der Fian. Die Zauber gleichen diesen Nachteil nach meiner langjährigen Erfahrung KAUM aus.

Die Fianprüfung nach H&D ist für Erstgradfian nicht schaffbar. Es ist Quatsch, vorauszusetzen, dass er das VOR den Eintritt ins Abenteuerdasein bereits abgelegt hat. Ich habe das mal in einem anderen Strang hier im Forum vorgerechnet. Die literarische Vorlage geht von  übermenschlichen Weltraumkelten aus der Feder der Autorin Patricia Kennealy aus, die mit 20 Jahren nicht nur ihre Fianprüfung abgelegt haben, sondern auch vollausgebildete Druiden sind, dazu erstklassige Raumschiffpiloten, virtuose Barden, eine Familie gründet haben, usw. Völlig überzogener Quatsch, aber nett zu lesen, nur leider eben müsste ein solcher Fian schon Grad 20 (oder nach M4 Grad 7) sein, mindestens.

Der Fian ist NICHT weiß. Er schützt Erainn vor den Mächten der Finsternis, aber mit allen Mittel des Guerillakriegers, also auch Meucheln, Hinterhalt und so. Ein Fian hat außerhalb Erainns eigentlich nichts zu suchen.

Alles andere hast Du schön zusammengefasst.

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Die bestandene Prüfung eines Fians zu Beginn der Abenteurerkarriere ist so wie bei einem Beschwörer: Sie muss als erfolgreich bestanden gelten, denn auf den ersten Graden ist das Risiko zu versagen einfach zu groß. Und auch auf höheren Graden bleibt immer noch ein Restrisiko es nicht auf Anhieb zu schaffen.

Bei den Kompetenzen ist der Fian ein zauberkundiger Kämpfer, mit Dweomerzaubern anstelle niedriger Lernkosten einiger allgemeinen Fertigkeiten. Dweomer bietet einige sehr starke Zauber, ist aber in der Breite limitiert. Meiner Meinung nach ist die Balance gut gelungen.

@Chang Bei Deiner Auflistung kann ich bei einer Sache nicht mitgehen: Du sagst, er kenne keinen Standesdünkel. Das sehe ich anders. Ein Fian ist sich seiner Aufnahme in einen begrenzten Kreis von Kriegern sicher bewusst. Nicht nur die Ausbildung und überdurchschnittliche Ausrüstung, auch das Ansehen in der Bevölkerung machen einen Fian zu etwas besonderem, unabhängig vom ausgewürfeltem Stand. Wie das ausgespielt wird ist aber jedem Spieler überlassen. Da gibt es genauso ein breites Spektrum wie bei vielen anderen Abenteurertypen.

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vor 2 Stunden schrieb Bro:

Die Fianprüfung nach H&D ist für Erstgradfian nicht schaffbar.

So weit ich mich erinnere, war der Fian in seinen Anfängen überhaupt nicht als Spielfigur angedacht gewesen. Erst nach seiner Vorstellung, die natürlich hohe Hürden für die Fian-Laufbahn vorsah, wollten die MIDGARD-Spieler den Fian selbst spielen. Und so wurde er später angepasst. Ich kann mich aber auch irren ... 

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3 hours ago, Bro said:

Der Fian ist gar nicht heftig. Der Waldläufer ist in etwa 40 Fertigkeiten (darunter Schleichen, Tarnen, Geländelauf, Springen) teilweise deutlich besser als der Fian. Die Zauber gleichen diesen Nachteil nach meiner langjährigen Erfahrung KAUM aus.

Sehe ich deutlich anderst. Fian hat zugriff auf Heilzauber. So man noch das "drumrum" dazunimmt fand (H&D) ich das magische Kettenhemd auch noch einen echten boost.

Um zu veranschaulichen was ich unter deutlich verstehe nehme ich mal schleichen. Für 4000 EP hat eine Klasse mit Faktor 10 auf anschlag, mit faktor 20  2 punkte geringer, faktor 30 3 Punkte geringer und faktor 40 4 punkte geringer. Das empfinde ich jedenfalls nicht als sehr deutlich. Bei anderen Progressionen sieht es anderst - aber eigentlich doch immer ähnlich aus. Deutlich wären bei mir solche werte wie -8 für gleiche eingesezte EP. (und +8 auf Tarnen bekommt man etwa schon über recht gümstigen Zauber den man ggf auch noch günstiger von Ogham Stab lernen kann, etwas das bei fähigkeiten nicht möglich ist.)

Nur um das mal als Kontrapunkt zu setzen, wir sollten das in diesem Strang nicht weiter ausdiskutieren.

---

Um weider mehr auf den Eingangspost einzugehen:

Anmerken möchte ich auch noch das imho es den Paladin in Midgard so auch nicht gibt (das ist der Or nämlich auch nicht). Den Ritter ebenso nicht (auch, aber nicht nur mangels Ritterrüstung).

Was Kriegsverbrechen betrifft - der Begriff ist schon sehr Modern. Z.b. Gefangene zu töten ist ein Kriegsverbrechen. Also müsste ein Fian einen gefangenen Ork irgendwo "loswerden" können, ich gehe eher davon aus das er die gefangene Kreatur "erlöst" denn "Internierungslager" für finstere Kreaturen sind mir jedenfalls Midgardweit nicht bekannt.

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Moderation:

Ich bitte von Diskussionen im Hinblick auf die Klasse Fian in diesem Strang abzusehen. Ich werde diese zukünftig kommentarlos löschen.

Es geht nur um die Haltung/EInstellung etc und nicht um die Einordnung der Klasse ins Spielsystem.

EinMODskaldir


Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Bearbeitet von Einskaldir
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Für mich ist der Fian auch alles andere als ein gottesfürchtiger  Ordenskrieger.

Er ist Teil einer Eliteeinheit, die hinter feindlichen Linien agiert. Wenn ich ihn mit aktuellen Beispielen vergleiche, ist er kein Standardsoldat. Er ist ein Navy SEAL oder Vergleichbares.

All diesen Einheiten ist gemein, dass sie etwas sehr elitärisches an sich haben, wenn es auch anders ausgeprägt ist als Offiziersgehabe. Diese Leute sind stolz auf ihre Fähigkeiten, haben einen eigenen Kodex. Das muss nicht immer ein guter sein. Aber man ist etwas besonders und man weiß das auch.

Keinesfalls ist man "weiß" oder "gut" oder wie immer man das formulieren mag. Der Fian erledigt den Job im Sinne Erainns. Dazu sind ihm alle Mittel recht, solange sie nicht schwarzmagisch sind. Der Fian verhört, er klärt auf, er tötet.

Er ist in der Bevölkerung sicherlich hoch angesehen.

Bearbeitet von Einskaldir
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ich sehe das wie Einskaldir.

Der Fian ist ein Elitesoldat mit einer sehr harten und fordernden Ausbildung, die er (wie auch immer) bestanden hat. Nun agiert er einzeln oder in kleinen Gruppen im Sinne Erainns im Kampf gegen "das Böse". Dabei ist jedes erfolgsversprechendes Mittel recht, so lange es nicht "finster" oder "schwarzmagisch" ist. Die Fianna kümmern sich nicht um kleinere regionale Konflikte in Erainn, so lange diese sich im normalen Rahmen und im Einklang mit der erainnischen Sichtweise befinden. Aber sie kümmern sich um alles, was sich in Erainn abspielt und nicht mit den erainnischen Werten in Einklang zu bringen ist.

Und genau aus diesem Grund sind sie sehr hoch in der Bevölkerung angesehen (und haben ihren Stolz auf ihren Kodex)

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Erst mal finde ich die Liste sehr gut. Ich würde auch durchaus mit einem gewissen Dünkel rechnen, aber nicht aufgrund von "göttlicher Erwählung", sondern wegen eigner herausragender Fähigkeiten und einer privilegierten Ausbildung. Weil ich so toll bin, gehöre ich zu einem erlesenen Kreis, in dem ich noch toller gemacht werde. Gut, dazu kommen dann viele Pflichten und ein Kodex, der das wieder einfasst. Fiann sind ja keine Egomanen.

 

Dann aber grundsätzlich: Ich finde schon das Druidentum bei Midgard nicht sonderlich griffig, erst recht nicht den Fian. Die Beschreibung von religiösen Konzepten und Glaubenswelten ist keine Stärke von Midgard.

Wie unterscheiden sich Druiden von Priestern und Fian von Ordenskriegern? Historisch kaum, da die echten Druiden im Prinzip doch auch Priester, nur eben der keltischen Gottheiten waren. Druiden sind eher "grau", aber wenn ich mir das Mittelalter, die Inqusition und die Hexenverbrennungen ansehe, dann fällt es mir schwer, den christlichen Klerus als "weiß" zu verstehen. Die Historie ist unergiebig.

Bei Midgard sind die Druiden so was wie Öko-Philosophen, während Priester eben klassisch Gottgläubige sind. Gerade Alba macht viele Anleihen in der frühen, mittelalterlichen, christlichen Kirche, wenn man den albischen Politheismus mal außen vorlässt. Allgemein spielen die Fruchtbarkeitsaspekte bei den meisten Priestern und der Darstellung des Pantheons zumindest nicht die erste Geige. Bei Midgard sind die Priesterschaften in erster Linie spirituelle Überbauten für den Herrschaftsgedanken und die Kriegsführung. Dazu kommt noch der Aspekt Meer und Handel, bzw. Schöner wohnen in der Familie.

Nun schleifen sich die Unterschiede bei den Glaubenskämpfern noch weiter ab, weil Ordenskrieger wie Fian eigentlich wieder die gleiche Aufgabe haben: Zuhauen im Namen der guten Sache. Deshalb wird der Kodex beide Male in vielem ähnlich sein.

Ich würde Druidentum und Priestertum da unterscheiden, wo es um Fruchtbarkeit geht. Ich kann mit Götterglauben (mit Ausnahme klar dionysischer Gottheiten) analog zum Mittelalter viel verklemmter und asketischer vorstellen: Sex nur in der Ehe, möglichst im Dunkeln, zum Zweck der Fortpflanzung, mit schlechtem Gewissen und eigentlich mit schlechtem Gewissen und keinesfalls in der Fastenzeit. Sexualität muss sein, muss aber kontrolliert werden.

Druiden hingegen feiern die Natur und die Fruchtbarkeit und sehen in der Sexualität eine unverdorbene Naturkraft, die man ausleben darf und soll. Damit es zu Hause nicht ständig Stress und Eifersucht gibt und alle freie Liebe machen, aber keiner mehr den Kindern bei den Mathehausaufgaben hilft, werden die gröbsten Exzesse in besonderen Festzeiten ausgelebt. Aber ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass Fiann begehrte Liebhaber sind und eine engere, auch vorübergehende Beziehung als Ehre oder Segen verstanden werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sie recht freigiebig mit ihrer Zuneigung sind.

Aber da sind wir eher bei einer Gegenüberstellung von Kirche und Druidentum wie bei den "Nebel von Avalon". Aber darunter konnte ich mir wenigstens was vorstellen. Bei den Midgard-Druiden habe ich immer meine Probleme.

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vor 17 Minuten schrieb Eleazar:

 Weil ich so toll bin, gehöre ich zu einem erlesenen Kreis, in dem ich noch toller gemacht werde. Gut, dazu kommen dann viele Pflichten und ein Kodex, der das wieder einfasst. Fiann sind ja keine Egomanen.

 

 

Das sehe ich etwas anders. Gerade wegen der herausragenden Stellung als Kämpfer wäre ein ausgeprägter Narzismus durchaus vorstellbar und ist in der Realität bei den Spezialeinheiten durchaus überproportional vertreten. Man ist halt "eine ziemlich geile Sau" wie man bei uns so schön sagt. Muss natürlich nicht bei jedem so sein, aber diese Haltung ist überdurchschittlich oft vertreten.

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Nur grundsätzlich: Druiden sind in meinen Augen eher an der eigenen, "organischen"  Welt orientiert, deren Gleichgewicht sie erhalten wollen: die Kraftlinien, die Natur, den Lebensraum als großes Ganzes. Darum sollte der Fian diese Dinge in seinem Fokus haben, auch wenn ich ihn eher als "Befehlsempfänger" sehe. In der Welt der Götter spielen eher abstrakte Konzepte wie das Nachleben oder ein "gottgefälliges" Leben eine tragende Rolle. Mit dem Vorteil auf Midgard, dass es anscheinend auch so etwas wie ein Nachleben gibt (siehe Meketer). 

Um es auf den Fian zurückzubringen: Er sollte schon mitten im Leben stehen und ist bestimmt eher der pragmatisch-praktische Typ und weniger der philosophisch-vergeistigte ... 

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vor 10 Stunden schrieb Solwac:

Du sagst, er kenne keinen Standesdünkel. Das sehe ich anders. Ein Fian ist sich seiner Aufnahme in einen begrenzten Kreis von Kriegern sicher bewusst.

Vermutlich habe ich es zu unpräzise formuliert. 🙂

Ich unterscheide da bewußt zwischen sozial geprägtem Standesdünkel in Form von Klassengesellschaft (ich bin was besseres, weil ich ein Graf bin) und einem recht ausgeprägtem Selbstbewußtsein (ich habs drauf, weil ichs kann), den wir damals in der Bundeswehr sowas wie (Waffen-)Gattungsstolz nannten.

Was Du vermutlich meinst, ist wohl letzteres. Mir (d. h. meinem Fian) ist der einfache Händler auf der Straße genauso wichtig wie der noble Freiherr. Mir ist wichtig, wie er sich mir gegenüber verhält. Wie im Kompendium zu lesen ist, achtet der Hohe Fian sehr genau darauf, daß alle gleich behandelt werden und es wird ein formloser Umgangston gepflegt. Zitat: "...Für einen adligen Schüler, der Arroganz und Standesdünkel gegenüber seinen Kameraden zeigt, ist die Ausbildung rasch beendet."

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vor 16 Stunden schrieb Bro:

Es gibt hier im Forum ein paar Stränge zum Thema Fian. Guck sie Dir mal an.

1 Fian, 2 Fiann, die Fianna ist die Organisation

Der Fian ist gar nicht heftig. Der Waldläufer ist in etwa 40 Fertigkeiten (darunter Schleichen, Tarnen, Geländelauf, Springen) teilweise deutlich besser als der Fian. Die Zauber gleichen diesen Nachteil nach meiner langjährigen Erfahrung KAUM aus.

Die Fianprüfung nach H&D ist für Erstgradfian nicht schaffbar. Es ist Quatsch, vorauszusetzen, dass er das VOR den Eintritt ins Abenteuerdasein bereits abgelegt hat. Ich habe das mal in einem anderen Strang hier im Forum vorgerechnet. Die literarische Vorlage geht von  übermenschlichen Weltraumkelten aus der Feder der Autorin Patricia Kennealy aus, die mit 20 Jahren nicht nur ihre Fianprüfung abgelegt haben, sondern auch vollausgebildete Druiden sind, dazu erstklassige Raumschiffpiloten, virtuose Barden, eine Familie gründet haben, usw. Völlig überzogener Quatsch, aber nett zu lesen, nur leider eben müsste ein solcher Fian schon Grad 20 (oder nach M4 Grad 7) sein, mindestens.

Der Fian ist NICHT weiß. Er schützt Erainn vor den Mächten der Finsternis, aber mit allen Mittel des Guerillakriegers, also auch Meucheln, Hinterhalt und so. Ein Fian hat außerhalb Erainns eigentlich nichts zu suchen.

Alles andere hast Du schön zusammengefasst.

Die literatische Vorlage ist nicht korrekt. Die Fian stammen als aus der mittelalterlichen irischen Literatur und spielen eine Hauptrolle im Finn-Zyklus sowie im eine Rolle im Ulster-Zyklus. Was eine amerikanische Autorin aus dieser Vorlage generiert hat, spielt für Midgard, wenn überhaupt, nur eine Nebenrolle.

Bearbeitet von Lemeriel
als durch aus ersetzt
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vor 7 Stunden schrieb Lemeriel:

Die literatische Vorlage ist nicht korrekt. Die Fian stammen als aus der mittelalterlichen irischen Literatur und spielen eine Hauptrolle im Finn-Zyklus sowie im eine Rolle im Ulster-Zyklus. Was eine amerikanische Autorin aus dieser Vorlage generiert hat, spielt für Midgard, wenn überhaupt, nur eine Nebenrolle.

Die Prüfung entspricht exakt der in P. Keneallys Romanvorlage, die natürlich bei der „historischen“ Vorlage gewildert hat. Und sie steht im entsprechenden Kapitel bei „Barbarenwut und Ritterehre“ als Quellenangabe, weil anderswo der genaue Ablauf einer solchen Prüfung nicht genannt wird. Ich könnte Dir da auch die genaue Seitenzahl angeben im Roman, wenn gewünscht.

@Abd al Rahman: Ja, stimmt, ich musste mir mein eigenes Lernschema für die Konvertierung meines M4-Fian machen. Bei MOAM steht er dann auch als Tiermeister, weil es anders nicht geht. Dass es Grad-1- Fiann gebt, ist korrekt. Wir hatten mal einen in der Gruppe, der sich ständig Kommentare anhören musste, a la, „He, Du bist doch hier der Elitekrieger. Das musst Du doch können!“ Irgendwann hatte der dann keinen Spaß mehr an der Figur.

@Irwisch:Verzeih, mein Vergleich bezog sich auf M4. Ja, genau wegen der Heilzauber (die der Fian nur auf sich selbst anwenden konnte) war die Magie ein schwacher Ausgleich dafür, dass der Waldläufer ihn in vielerlei anderer Hinsicht in die Tasche stecken konnte. Ja, die Ausrüstung kommt für den Grad-1-Fian zu früh. Das kann man aber In-Game regeln.

 

So. Erfahrungsbericht: Mein Fian Rioghnach ist von bescheidener Herkunft und hat eigentlich keine Standesdünkel daher. Umso stolzer ist er natürlich auf seine Ausbildung und seine Fertigkeiten. Er weigert sich allerdings, Reiten zu lernen, da er meint, in schwerem Gelände (gebirgige Wälder und so) zu Fuß schneller voran zu kommen. Ein Pferd hält da nur auf. (Da Pferde in Midgard in vielen Gruppen aber eher als vierbeinige Fahrräder zählen, die man unbegrenzt irgendwo stehen lassen kann und die auch unbegrenzt in allen Geländetypen einsetzbar zu sein scheinen, wirkt sich das leider nie aus...) Ich setze ihn nur in Erainn ein und auch in den Nachbarländern (inkognito, ohne Kettenhemd und Schwert), um da nach dem Rechten zu sehen (und weil es so selten auf Cons Abenteuer in Erainn im entsprechenden Gradbereich gibt. Aber das ist eine eigene Geschichte.) Ich werde ihn nicht wie andere Figuren über ganz Midgard hüpfen lassen, weil er als Teil einer kleinen Truppe zuhause eigentlich gebraucht wird.

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vor 3 Stunden schrieb Bro:

Die Prüfung entspricht exakt der in P. Keneallys Romanvorlage, die natürlich bei der „historischen“ Vorlage gewildert hat. Und sie steht im entsprechenden Kapitel bei „Barbarenwut und Ritterehre“ als Quellenangabe, weil anderswo der genaue Ablauf einer solchen Prüfung nicht genannt wird. Ich könnte Dir da auch die genaue Seitenzahl angeben im Roman, wenn gewünscht.

Hoi,
ich kenne nur den Teil aus dem M4 Kompendium, die dreifache Prüfung wird da schon recht genau beschrieben. (Wissensteil, Prüfung der körperlichen Fertigkeiten innerhalb einer Woche, Seelenprüfung). Ist das im Roman noch ausführlicher bzw. gibt's da Unterschiede?

 

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vor 5 Stunden schrieb Kar'gos:

Hoi,
ich kenne nur den Teil aus dem M4 Kompendium, die dreifache Prüfung wird da schon recht genau beschrieben. (Wissensteil, Prüfung der körperlichen Fertigkeiten innerhalb einer Woche, Seelenprüfung). Ist das im Roman noch ausführlicher bzw. gibt's da Unterschiede?

 

Der midgardsche Fian geht auf die irische Mythologie zurück. Patricia Kennealys Bücher sind uns nicht bekannt, d.h. dazu kann ich keine Aussage machen.

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vor 4 Stunden schrieb Branwen:

Der midgardsche Fian geht auf die irische Mythologie zurück. Patricia Kennealys Bücher sind uns nicht bekannt, d.h. dazu kann ich keine Aussage machen.

Wie bereits schrieb: Keneally hat sich bei der Mythologie bedient. UND: „Der Silberzweig“ wird als eine von drei Quellen auf Seite 15 von B&R genannt. 

Himmel, ich wollte darauf ja auch gar nicht so herumreiten. :rolleyes: Aber wenn ich denn solche Reaktionen bekomme, die dann zigmal gerühmt werden, fühle ich mich doch etwas in die Ecke gedrängt. Und ja, es steht in dem Roman auch einiges schönes über das Selbstverständnis eines Fian, also, wie er tickt. Aber keine Angst, ich werde Euch damit nicht auch noch nerven. :down:

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vor 9 Stunden schrieb dabba:

Es ist unmöglich, alle Quellen und Inspirationen zu kennen.

Die Lücke zwischen geschriebenem Anspruch und regeltechnischer Wirklichkeit ist letztlich bei jeder Grad-1-Figur vorhanden: Der Krieger, Grad 1 hat ohne Angriffsbonus einen Angriffs-Wert von +7 - für eine jahrelang ausgebildeten Krieger eigentlich relativ wenig. Ein Magier, Grad 1 hat Zauberkunde+8 - und damit so viel theoretisches Wissen über Magie, wie jeder Kämpfer laut Lern-Regeln innerhalb von 12 Tagen lernen kann.

Mann, hängt euch doch nicht so an der Regeltechnik auf: Ein Magier kann Zauberkunde im Grad 1 auf +8, also sofort. Geht in Gedanken mal all eure Kämpfer-Figuren durch und überlegt, wann die Zauberkunde gelernt haben. Dann habt ihr den Vergleich und die Spezialisierung. In dem Fall passt es.

Bei einem Fian auf Grad 1 passt es nicht. Wenn der Fian in eurer Vorstellung der überlegen Elitekämpfer ist, dann meint ihr eben keine Grad-1-Figur. Wenn ihr so einen spielt, dann ist es eben kein fertiger Fian, sondern ein Greenhorn, das am Beginn seiner Ausbildung steht oder sie unterbrochen hat, um auf die Walz zu gehen. Er wird noch weiter ausgebildet. Beschreibung und Regeltechnik passen nicht zusammen.

Dann kriegen Fian eben erst am dem 10. Grad den letzten Eichenbüschel an den Helm getackert und auch erst die begleiten eine Weise Frau oder laufen in der Ehrenformation mit. Nur im Volk ist das oft nicht so klar, wodurch die jungen Fian eben unterschätzt werden.

Ist doch bei den "hochmütigen" und "überlegenen" Schwarzalben dasselbe: Wenn Erst-, Zweit- oder Drittgrade so aufträten und normale Kämpfer halten dagegen - der Mythos hätte sich schnell zu "Alles Idioten und Großmäuler" geändert.

Ich würde es einfach so spielen, dass auf dem Dokument zwar "Fian" steht, aber dass die Figur bis zu einem gewissen Grad von sich noch behauptet, dass sie "Fian wird".

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vor 5 Stunden schrieb Eleazar:

Mann, hängt euch doch nicht so an der Regeltechnik auf:

Danke dafür!

Meine Frage war "Fian - wie tickt er" und lese nur, das er kein Grad 1 Character sein kann, weil die EW-Werte keinen Elitekrieger hergeben. Er macht seine dreijährige, gnadenlose Ausbildung und ist nach erfolgreicher Prüfung ein Fian, so wie ein Fallschirmjäger nach seiner Ausbildung (z. T. nach eigener Lesart erst nach Erwerb der Springerspange) eben ein Fallschirmjäger ist, dessen Truppengattung eine gewisse Elite nachgesagt wird. Ob er dem gerecht wird oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Aber um den Bogen dahin wieder hin zu biegen stelle ich einfach mal provokant die Frage in den Raum, was denn einen Elitekrieger ausmacht? Langschwert ab +16? Schild +6? Warum haben Fallschirmjäger (war selber einer) und Kampftaucher den Nimbus einer Elitetruppe? Weil die besonders toll mit der G36 umgehen können? Das kann jeder, der es können will und ein paar Tage an der Waffe gedrillt wird, sorry! Da muss noch mehr sein, als die Summe der in Zahlen messbaren Fertigkeiten.

Ich denke mal, da sind auch noch andere Sachen wie:

gnadenloser Drill / hohe physische Fitness / starker Durchhaltewille / unerschütterliche Loyalität (Kadavergehorsam?) / mentale Fähigkeit und Wille um 1) weit über seine eigenen Grenzen hinaus zu wachsen 2) Ängste zu überwinden um zu funktionieren / starkes Selbstbewußtsein / sehr hohe Erwartungen und Leistungszwang durch Gehirnwäsche, Indoktrination oder Gruppenzwang / die geistige Fähigkeit besitzen, auf sich gestellt eine Aufgabe selbstständig und gewissenhaft umzusetzen / hohes Anspruchsdenken an sich selber...            nix, was sich irgendwo in Erfolgswerte und Fertigkeitslisten in Regelbüchern widerspiegelt (mal abgesehen vom Moralwert).

Der Fian ist bei seiner Ausbildung durch eine Knochenmühle gegangen und weiß, zu was er alles Fähig ist, wenn er seinen eisernen Willen zeigt. Ob nun die gewöhnliche Stadtwache sich beim Anblick einer marodierenden Orkbande in die Hose macht und überlegt, die Beine in die Hand zu nehmen, weil es mit Moral und Kampfeswillen nicht ganz so doll bestellt ist, oder ob ein hochmotivierter gedrillter Fian sich in Bärenwut (im Lernschema beim Erstellen vorhanden) versetzt und pflichtbewußt die an ihm gestellten Erwartungen erfüllt - Das kann nach meinem Empfinden schon den Unterschied zwischen 08/15 Soldat und Elitekrieger ausmachen. Oder liege ich da falsch?

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