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Sturmangriff - diverse Unstimmigkeiten


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Hallo!

Ich bin beim Sturmangriff (KOD, S. 79) über diverse Unstimmigkeiten gestolpert, zu denen ich gerne einmal Eure Meinung wissen möchte.

 

1. zurückgelegte Bewegungsweite bei defensivem Abenteurer

Ein Angriff zählt dann als Sturmangriff, wenn sich der Abenteurer mindestens 6 m weit, aber nicht mehr als die Hälfte seiner Bewegungsweite bewegt hat. Beim aktiven Abenteurer macht dies Sinn, weil er sich bei einer Bewegung/Geschwindigkeit über die Hälfte der Bewegungsweite hinaus wohl nicht mehr auf diese Form des wuchtigen Angriffs mit beiden Händen an der Spießwaffe konzentrieren kann. Als defensiver Abenteurer steht diesem der Schaden eines Sturmangriffes gegen Feinde zu, wenn diese "im Sturmangriff" heranlaufen. Dass ein Gegner eine Mindeststrecke zurückgelegt haben muss, ist noch nachvollziehbar, aber warum sollte ein defensiver Sturmangriff nur möglich sein, wenn sich der Feind nicht mehr als die Hälfte seiner Bewegungsweite bewegt hat? Das erscheint mir falsch und würde sonderbare Kampftaktiken gegen Spießwaffenkämpfer erlauben.

 

2. verkürzter Sturmangriff bei Nichtmenschen

Gnome, Halblinge und Zwerge müssen für einen Sturmangriff nur mindestens 3 m zurücklegen. Dies gilt dann wohl analog auch für die denfensive Variante. Lässt sich diese Regelung dann auch auf andere Wesen mit entsprechender Bewegungsweite/Körpergröße übertragen, also etwa einen Kobold oder Riesenfrosch?

 

3. grundsätzlich geringe Bewegungsweite

Ist es bei der defensive Variante überhaupt sinnvoll und physikalisch vertretbar, diese bei Wesen zuzulassen, die eine erheblich geringere Bewegegungsweite haben? Ein Riesenfrosch mit B6 oder eine Kreuzotter mit B12 bringen für mein Empfinden nicht die Geschwindigkeit auf, um den Schaden eines Sturmangriffes in der defensiven Variante zu erlauben.

 

Ich danke Euch bereits vorab für Eure Rückmeldungen.

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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vor 41 Minuten schrieb Fimolas:

Dass ein Gegner eine Mindeststrecke zurückgelegt haben muss, ist noch nachvollziehbar, aber warum sollte ein defensiver Sturmangriff nur möglich sein, wenn sich der Feind nicht mehr als die Hälfte seiner Bewegungsweite bewegt hat? Das erscheint mir falsch und würde sonderbare Kampftaktiken gegen Spießwaffenkämpfer erlauben.

Ich verstehe Deinen Gedankengang, und finde die Regelstelle ebenfalls verwirrend. Man könnte es so interpretieren: Beim Sturmangriff legt der Angreifer die volle Wucht seines Ansturms in den Angriff, und diese Wucht kann von einem Verteidiger mit Spießwaffe ausgenutzt werden. Läuft der Angreifer aber mehr als seine halbe B, kann (und will?) er gar nicht mehr angreifen, und es gibt dieses Momentum nicht. Er rennt dann halt einfach hin, bremst aber vor dem Ziel ab. Kein Sturmangriff - kein höherer Schaden für den Verteidiger. Dennoch bleiben offene Fragen.

Der Abschnitt im Kodex S. 79 steht zwar unter der Überschrift "Kampf mit Spießwaffen", aber es wird nicht explizit gesagt, ob der Angreifer überhaupt eine Spießwaffe benötigt, damit das Kriterium "Sturmangriff" erfüllt ist. Es ist nur von "ein Abenteurer" die Rede, und dass Spießwaffen mehr Schaden beim Sturmangriff machen. Was ist, wenn der Angreifer mit Dolch 8 Meter gegen einen Spießwaffenträger anrennt? Der Angreifer hat überhaupt nichts davon, die Wucht seiner Bewegung gegen den Verteidiger einzusetzen. Aber die wörtliche Auslegung der Regeln macht seinen Angriff automatisch zum Sturmangriff.

Übrigens meine ich mich zu erinnern, dass in früheren Versionen wenigstens noch eine geradlinige Bewegung nötig war. Das ist mit Midgard 5 weggefallen.

Für Gnom-Spieler wie mich hat die Kombination der obengenannten Regeln heftige Auswirkungen: Bewege ich mich 2 Meter nach vorne und 1 Meter zur Seite - selbst für uns Kurzbeinigen nur ein paar Schritte - dann ist ein Angriff meinerseits automatisch ein Sturmangriff, ob ich will oder nicht, und der Typ mit Stoßspeer macht gegen mich 2W6 plus Schadensbonus Schaden. Aua.
Noch eine kleine Inkonsistenz: Der Verteidiger muss dazu seine Spießwaffe vermutlich nicht einmal beidhändig führen.

Ich würde zumindest den Zwang zum Sturmangriff entfernen wollen. Ein Sturmangriff ist mehr als nur Bewegung. Hausregel: Wer sich mehr als 6m (aber weniger als seine halbe B) bewegt, kann einen Sturmangriff ansagen. In dem Fall legt er die volle Wucht seines Anlaufens in den Angriff, und in dem Fall kann auch der Verteidiger diese Wucht nutzen.

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vor 1 Stunde schrieb Fimolas:

Dass ein Gegner eine Mindeststrecke zurückgelegt haben muss, ist noch nachvollziehbar, aber warum sollte ein defensiver Sturmangriff nur möglich sein, wenn sich der Feind nicht mehr als die Hälfte seiner Bewegungsweite bewegt hat? Das erscheint mir falsch und würde sonderbare Kampftaktiken gegen Spießwaffenkämpfer erlauben.

Na weil der Gegner im Falle dessen, dass er mehr Strecke zurück legt gar keinen Sturmangriff macht. Daher kann diesem auch kein defensiver  Sturmangriff entgegen gesetzt werden. 

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  1. Sehe ich auch so. Defensiv funktioniert ja dem Text nach auch nur, wenn der Angreifer im Sturmangriff heran kommt. Wie ist das aber mit Gegnern und z.B. einem Schwert oder einer Axt? Die kommen schnell an und wollen in den Nahkampf. Kann das der Verteidier mit Spießwaffe nicht auch nutzen?
  2. Hier wurde meiner Meinung nach eine Chance vertan, die Regeln für Nichtmenschen und Wesen mit einer anders B als 24 flexibler zu gestalten. Das betrifft z.B. auch Einschränkungen durch Rüstung und Traglast. Ich fände es besser, wenn alle solche Angaben mit 1/6 der B oder mehr in Bruchteile der B formuliert würden (gerne auch als optionale Regeln). Ein Sturmangriff bräuchte dann mindestens 6m oder wenigstens ein Viertel der B (ich rechne hier mit abgerundet, dies müsste einfach nur fest gelegt werden), wenigstens aber 3m. Ein Gnom mit B10 müsste also 3m weit stürmen, ein Zwerg mit B19 4m usw. Temporäre Einschränkungen müssten noch diskutiert werden.
  3. Bei Wesen könnte eine Angabe ähnlich wie "spurtstark" helfen, ein Wichtel oder eine Fee könnten wegen zu geringer Masse nicht im Sturmangriff angreifen.
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vor 1 Stunde schrieb Fimolas:

Lässt sich diese Regelung dann auch auf andere Wesen mit entsprechender Bewegungsweite/Körpergröße übertragen, also etwa einen Kobold oder Riesenfrosch?

Nur wenn sie dabei eine Spießwaffe tragen. Auch wenn der Speer keine Mindestvorraussetzungen hat stelle ich mir das beim Kobold schon schwer vor, beim Frosch würde ich es ausschließen. 

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vor 1 Stunde schrieb Fimolas:

3. grundsätzlich geringe Bewegungsweite

Ist es bei der defensive Variante überhaupt sinnvoll und physikalisch vertretbar, diese bei Wesen zuzulassen, die eine erheblich geringere Bewegegungsweite haben? Ein Riesenfrosch mit B6 oder eine Kreuzotter mit B12 bringen für mein Empfinden nicht die Geschwindigkeit auf, um den Schaden eines Sturmangriffes in der defensiven Variante zu erlauben.

Ich finde ja, denn ein defensiver Sturmangriff wird ja gerade bei Spießwaffen auch oft ausgeführt indem man die Spießwaffe in den Boden steckt um die Wucht des Aufpralls abzufedern. Dies sollte auch kleinen Wesen(zumindest Humanoiden) möglich sein. 

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vor 13 Minuten schrieb Knispik:

Der Abschnitt im Kodex S. 79 steht zwar unter der Überschrift "Kampf mit Spießwaffen", aber es wird nicht explizit gesagt, ob der Angreifer überhaupt eine Spießwaffe benötigt, damit das Kriterium "Sturmangriff" erfüllt ist. Es ist nur von "ein Abenteurer" die Rede, und dass Spießwaffen mehr Schaden beim Sturmangriff machen. Was ist, wenn der Angreifer mit Dolch 8 Meter gegen einen Spießwaffenträger anrennt? Der Angreifer hat überhaupt nichts davon, die Wucht seiner Bewegung gegen den Verteidiger einzusetzen. Aber die wörtliche Auslegung der Regeln macht seinen Angriff automatisch zum Sturmangriff.

Das ist aber etwas eigensinnig. Der Abschnitt beschreibt eindeutig den Kampf mit Spießwaffen. Daher gelten die Regeln auch nur für Spießwaffen.

Bearbeitet von daaavid
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vor 2 Minuten schrieb daaavid:

Das ist aber etwas eigensinnig. Der Abschnitt beschreibt eindeutig den Kampf mit Spießwaffen. Daher gelten die Regeln auch nur für Spießwaffen.

Richtig. Aber es geht auch um Spießwaffen bei der Verteidigung. Ich finde es nicht eindeutig, ob der anrennende Angreifer zwingend eine Spießwaffe benötigt, damit sein Angriff in die Kategorie Sturmangriff fällt, damit wiederum der Verteidiger mit seiner Spießwaffe erhöhten Schaden machen kann. Meine Interpretation der Regeln ist weiterhin: Eher nein. Das hat mit Eigensinn wenig zu tun, ich versuche nur, den Text auszulegen. ;)

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Ich denke, die Sturmangriffs-Regeln sind beim Verteidiger auch dann anwendbar, wenn der Angreifer versucht, eine Verteidigungsstellung zu durchbrechen ohne selbst eine Spießwaffe einzusetzen. Wichtig ist, dass jemand das Bewegungsmoment aufgebaut hat und jemand die passende Waffe hat um dies auszunutzen.

Dass die kleinwüchsigen Rassen einen verkürzten Anlauf haben finde ich ebenfalls widersinnig. Das gibt ihnen in beengten Verhältnissen einen Vorteil mit einer Waffe, die in beengten Verhältnissen eigentlich eher schlecht einsetzbar ist.

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Hallo Airlag!

vor 1 Stunde schrieb Airlag:

Ich denke, die Sturmangriffs-Regeln sind beim Verteidiger auch dann anwendbar, wenn der Angreifer versucht, eine Verteidigungsstellung zu durchbrechen ohne selbst eine Spießwaffe einzusetzen. Wichtig ist, dass jemand das Bewegungsmoment aufgebaut hat und jemand die passende Waffe hat um dies auszunutzen.

Dank Daaavids mir zunächst unverständlichen, nach ein wenig Grübelei jedoch einleuchtenden Ausführungen teile ich Deine Ansicht voll und ganz und nehme sie als weiteren Punkt auf:

 

4. Spießwaffe bei heranlaufenden Feinden

Nur, wenn die Bedingungen eines Sturmangriffes erfüllt sind, hat ein defensiver Abenteurer die Möglichkeit, den Schaden eines Sturmangriffes gegen heranlaufende Feinde anzurichten. Dies setzt somit konsequenterweise voraus, dass diese Feinde selbst Spießwaffen führen, was mir ebenfalls nicht richtig erscheint.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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vor 7 Minuten schrieb Fimolas:

4. Spießwaffe bei heranlaufenden Feinden

 

Nur, wenn die Bedingungen eines Sturmangriffes erfüllt sind, hat ein defensiver Abenteurer die Möglichkeit, den Schaden eines Sturmangriffes gegen heranlaufende Feinde anzurichten. Dies setzt somit konsequenterweise voraus, dass diese Feinde selbst Spießwaffen führen, was mir ebenfalls nicht richtig erscheint.

So verstehe ich die Regeln, würde mir aber Klarheit bei der Formulierung wünschen.

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Bei einem Sturmangriff versuche ich ja, die maximale Geschwindigkeit aus dem Lauf in den Angriff zu legen. Das gilt aktiv und aber auch passiv. Da aber ein Angreifer mit einer anderen Waffe keinen Vorteil von dem schnellen Anrennen hat, sehe ich auch keinen Sinn von einem "Sturmangriff" von ihm. Er wird also ohnehin abbremsen, bevor er auf den Gegner trifft. Und das noch mehr, wenn ihm ein Speer entgegen gehalten wird.

Als einzige Ausnahme würde ich gelten lassen, wenn der Angreifer aus vollem Lauf versucht, den Gegner zu Fall zu bringen. Da wird er auch allen Schwung in den Kontakt mit hineinnehmen.

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Hallo Eleazar!

vor 10 Minuten schrieb Eleazar:

Bei einem Sturmangriff versuche ich ja, die maximale Geschwindigkeit aus dem Lauf in den Angriff zu legen. Das gilt aktiv und aber auch passiv. Da aber ein Angreifer mit einer anderen Waffe keinen Vorteil von dem schnellen Anrennen hat, sehe ich auch keinen Sinn von einem "Sturmangriff" von ihm. Er wird also ohnehin abbremsen, bevor er auf den Gegner trifft. Und das noch mehr, wenn ihm ein Speer entgegen gehalten wird.

Deinen Einwand verstehe ich nicht: Ein Gegner mit B24, der aus 10 Meter Entfernung auf einem Spießwaffenträger zuläuft, setzt sich nach aktuellen Regeln einem defensiven Sturmangriff aus, wenn er seine Bewegung nicht außerhalb der Reichweite der Waffe beendet; beträgt die Entfernung indes 20 Meter, kann er gefahrlos in den Kontrollbereich stürmen, weil ein Sturmangriff unmöglich ist.

Liebe Grüße, Fimolas!

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vor 1 Stunde schrieb Eleazar:

Bei einem Sturmangriff versuche ich ja, die maximale Geschwindigkeit aus dem Lauf in den Angriff zu legen. Das gilt aktiv und aber auch passiv. Da aber ein Angreifer mit einer anderen Waffe keinen Vorteil von dem schnellen Anrennen hat, sehe ich auch keinen Sinn von einem "Sturmangriff" von ihm. Er wird also ohnehin abbremsen, bevor er auf den Gegner trifft. Und das noch mehr, wenn ihm ein Speer entgegen gehalten wird.

Als einzige Ausnahme würde ich gelten lassen, wenn der Angreifer aus vollem Lauf versucht, den Gegner zu Fall zu bringen. Da wird er auch allen Schwung in den Kontakt mit hineinnehmen.

Ich kann mir da schon Situationen vorstellen. Was ist z.B., wenn der Angreifer sich gar nicht mit dem Speerträger beschäftigen will sondern mit dem Zauberer dahinter?

Allerdings bin ich nicht so sattelfest mit den Kampfregeln um das sauber abzubilden.

 

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vor 6 Minuten schrieb Airlag:

Ich kann mir da schon Situationen vorstellen. Was ist z.B., wenn der Angreifer sich gar nicht mit dem Speerträger beschäftigen will sondern mit dem Zauberer dahinter?

Allerdings bin ich nicht so sattelfest mit den Kampfregeln um das sauber abzubilden.

 

Dann würde er ja einen EW:Geländelauf und damit gar keinen Angriff machen, oder?

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Einige Gedanken, von denen viele wahrscheinlich schon genannt wurden:

Ein Sturmangriff setzt eine gewisse Geschwindigkeit voraus, die über der normalen Bewegungsgeschwindigkeit liegt. Da in Kampfistuationen aber mit relativen Bewegungsweiten statt indviduellen Geschwindigkeiten gearbeitet wird, gibt es eine Art Übersetzung zwischen diesen beiden Werten. Das Regelwerk legt fest, dass Figuren eine bestimmte Mindestbewegungsweite zurücklegen müssen, um eine der beiden Voraussetzungen (die andere ist die Waffe) für einen Sturmangriff zu erfüllen.

Unglücklicherweise formuliert das Regelwerk so, dass bei Erfüllung beider Voraussetzungen automatisch ein Sturmangriff erfolgt. Das halte ich für eine unnötige Einschränkung, der Spieler sollte wählen können, ob sich seine Figur mit der Spießwaffe in den Händen in normaler Geschwindigkeit oder im Sturmlauf nähert. Dies umso mehr, als dass eben in Bewegungsweite und nicht in Geschwindigkeit abgerechnet wird. Eine Figur kann festlegen, auf welchem Feld sich die Figur am Ende der Bewegungsphase befindet, sie kann aber auch festlegen, mit welcher Absicht (Bewegung vs. Sturmangriff) das geschieht.

Erst wenn der Sturmangriff auch tatsächlich durchgeführt wird, treten dann auch die beschriebenen Regeln ein, auch der defensive Sturmangriff eines Angegriffenen. Da sich normalerweise nur Figuren im Sturmangriff so schnell dem Gegner nähern, kann auch nur gegen diese der verteidigenden Angriff ausgeführt werden. Alle anderen nähern sich vorsichtiger. Allerdings könnte der Spielleiter überlegen, ob nicht auch bei anderen Annäherungs- und Angriffsweisen zumindest die Geschwindigkeitsvoraussetzung erfüllt ist und der Angreifer dann nicht doch Opfer eines defensiven Sturmangriffs werden kann. Das betrifft meines Erachtens alle Handlungen, die laut  Beschreibung mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgen (beispielsweise das von Eleazar genannte zu Fall bringen aus der Bewegungsphase heraus). Aber das ist dann schon wieder eine Regelerweiterung.

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Ich bin nicht sicher, aber ich denke einige von euch unterliegen einem Irrtum.

Ein Sturmangriff ist es auch dann wenn man z.b. "nur" mit einem Dolch bewaffnet ist (also 6m mindestens und weniger als B/2) - es ist nur so, dass bestimmte Waffen einen "Schadensvorteil" haben.

Ich begründe das damit, dass es ja auch (seite 83) Einen "Sturmangriff" mit Fernkampfwaffen gibt.

Damit ist klar jeder Angreifer setzt sich potentiell einem " defensiven Sturmangriff" aus, wenn er auf den Gegner zuläuft.

 

Warum man bei  B/2+ nicht mehr "im Sturmangriff" angreifen kann galaube ich kann man so argumentieren. Der Angreifer hat nicht mehr genug Zeit (in der Runde), warum aber ein "Verteidiger" das nicht ausnutzen kann??? - ICh denke ein Errata wäre hier angebracht (Sturmangriff sollte etwas detaillierter beschrieben werden inkl der defensive)

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Ein Sturmangriff ist es auch dann wenn man z.b. "nur" mit einem Dolch bewaffnet ist (also 6m mindestens und weniger als B/2) - es ist nur so, dass bestimmte Waffen einen "Schadensvorteil" haben.

Ja, das geht. Der Angreifer ist aber doch nicht gezwungen einen zu machen. Ich habe nun nicht den genauen Wortlaut der Regeln im Kopf, aber ich hatte mir das immer so gemerkt, dass der defensive Sturmangriff nur gegen einen aktiven Sturmangriff eingesetzt werden kann. Schließlich befindet sich der Verteidiger i.d.R. auch nicht in einer Schlachtreihe, so dass ein Gegner der zwar mit Sturmangriff Geschwindigkeit herangerauscht kommt aber einen ganz normalen Angriff durchführen möchte genug Platz/Zeit zum taktieren hat.

Ansonsten teile ich die Erklärung von Prados, insbesondere würde ich als SL den defensiven Sturmangriff zulassen wenn ich Gegner mit großer Geschwindigkeit nähern lasse die quasi blindwütig angreifen (z.B. erster Angriff von Wölfen die einen Kehlbiss machen wollen) da würde ich mir nun auch nicht die Mühe machen genau auszurechnen ob die Bedingung für einen (aktiven) Sturmangriff erfüllt sind, aber eben nicht gegen jeden Gegner der zufällig genau in der B - Range liegt die das Kriterium eines Sturmangriffs erfüllt.

Und bei dem Beispiel mit Dolch - wenn der SL ansagt, dass da wer einen Sturmangriff mit einem Dolch durchführt - ist der defensive Sturmangriff ja wieder 100% regelkonform. 

Und dann noch der Fernkampf-Sturmangriff wo in der ersten Phase eine Wurfwaffe geschleudert wird. Hier würde ich z.B. nicht zwingend sehen, dass der defensive Sturmangriff durchgeführt werden darf (der Angreifer hat aus meiner Sicht noch Zeit den Nahkampfangriff gefahrlos anzusetzen), andererseits hätte ich auch kein Problem damit wenn mir ein SL sagt, dass ich nach Einsatz der  Kombination aus Wurfangriff und Nahkampfangriff nicht mehr ausweichen kann und mein Gegner den Sturmangriffbonus bekommt. 

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Wenn sich ein Angreifer mit seiner normalen B auf einen Gegner zubewegt ist er nicht sehr schnell. Daher ist unabhängig davon wie viele Schritte er zuvor zurück gelegt hat sein Angriff kein Sturmangriff. Dafür ist er einfach zu langsam. Er wird auch nicht blind in die Waffe des Gegners laufen, da er dafür genug Aufmerksamkeit übrig hat. Daher kann der Verteidiger auch nicht dessen Wucht nutzen um einen passiven Sturmangriff durchzuführen. 

Nur wenn nun der Angreifer beschließt die letzten 6 Meter zu sprinten, um die zusätzliche Wucht in einen Stoß zu stecken, kann der Verteidiger dies ebenfalls nutzen. 

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vor einer Stunde schrieb Camlach:

Ich bin nicht sicher, aber ich denke einige von euch unterliegen einem Irrtum.

Ein Sturmangriff ist es auch dann wenn man z.b. "nur" mit einem Dolch bewaffnet ist (also 6m mindestens und weniger als B/2) - es ist nur so, dass bestimmte Waffen einen "Schadensvorteil" haben.

Ich begründe das damit, dass es ja auch (seite 83) Einen "Sturmangriff" mit Fernkampfwaffen gibt.

Das sehe ich nicht so. Ein Sturmangriff ist nur mit Spießwaffen oder als spezielle Fernkampftechnik möglich. Die Beschreibungen stehen explizit unter den Überschriften "Kampf mit Spießwaffen" und "Wurfwaffen bei Sturmangriffen". Alle anderen Waffen sehe ich nicht als mögliche Option. 

Bearbeitet von daaavid
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"Sturmangriff mit Dolch": Im Sturmangriff sind ja zwei verschiedene Dinge miteinander verknüpft - schnelle Bewegung und erhöhter Schaden. Für die Bewegung an sich ist es ja völlig egal, ob man einen Dolch, einen Stoßspeer oder einen Blumenstrauß in der Hand hat. Entscheidend ist nur, ich komme in gerader Linie angelaufen. Doch nur mit einer Spießwaffe kann ich einen erhöhten Schaden machen. Es ergibt also überhaupt keinen Sinn, mit vollem Tempo mit einem Dolch auf einen aufgepflanzten Stoßspeer zuzulaufen. Außer ich habe Selbstmordabsichten. Deshalb ist es aber auch nicht zwingend nötig, dass ich die sechs gerade Meter in Höchstgeschwindigkeit zurücklege, um einen passiven Sturmangriff gegen mich zu ermöglichen. Liefe ich die gleiche Strecke im Zickzack, gäbe es ja auch keinen Sturmangriff, aber ich dürfte normal angreifen. Dann kann ich auch gerade langsamer rennen, um mir keinen Nachteil aufzubürden.

Also gibt es einen passiven Sturmangriff nur, wenn einer einen aktiven Sturmangriff mit Spießwaffe macht oder es einen anderen plausiblen Grund gibt, warum er in Todesverachtung auf einen gezückten Stoßspeer zuläuft (weil er eine Tür offenhalten will, weil er wahnsinnig ist, weil er jemanden umstoßen will...). Auch bei Wölfen würde ich davon ausgehen, dass sie nicht sinnlos auf einen Speer zurennen. Einen Kehlbiss können sie auch aus dem Stand machen.

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"Sturmangriff mit Dolch": Im Sturmangriff sind ja zwei verschiedene Dinge miteinander verknüpft - schnelle Bewegung und erhöhter Schaden. Für die Bewegung an sich ist es ja völlig egal, ob man einen Dolch, einen Stoßspeer oder einen Blumenstrauß in der Hand hat. Entscheidend ist nur, ich komme in gerader Linie angelaufen. Doch nur mit einer Spießwaffe kann ich einen erhöhten Schaden machen. Es ergibt also überhaupt keinen Sinn, mit vollem Tempo mit einem Dolch auf einen aufgepflanzten Stoßspeer zuzulaufen. Außer ich habe Selbstmordabsichten. Deshalb ist es aber auch nicht zwingend nötig, dass ich die sechs gerade Meter in Höchstgeschwindigkeit zurücklege, um einen passiven Sturmangriff gegen mich zu ermöglichen. Liefe ich die gleiche Strecke im Zickzack, gäbe es ja auch keinen Sturmangriff, aber ich dürfte normal angreifen. Dann kann ich auch gerade langsamer rennen, um mir keinen Nachteil aufzubürden.

Anschaulich formuliert und völlig richtig, würde nach Midgard Regeln keinen Vorteil bringen und wird daher - zumindest auf Spielerseite kaum vorkommen und ist kein Zwang, dieser Zwang gilt aber auch nicht für Spießwaffen (siehe weiter unten). Wenn man sich jedoch z.B. die Szene in "Der letzte Mohikaner" vergegenwärtigt, wo die Huronen einen britischen Tross angreifen und mit Messer und Tomahawk aus vollem Lauf in die Reihen der Gegner springen wäre das aus meiner Sicht schon etwas wogegen man einen defensiven Sturmangriff erlauben könnte. Genauso bei den Wölfen. Ich schrieb ja "erster Angriff" und ein versierter Stoßspeerträger würde dann natürlich die Waffe erst im letzten Moment hochreißen so dass der normalgebildete aber hungrige Standardwolf da durchaus die Bedingungen erfüllen könnte. Warum sollte er schlauer sein als der im Sturmangriff heranlaufende Albi :). Wie gesagt alles Optionen die kein 100% MUSS sind, bei denen aber aus meiner Sicht durchaus ein Bonus gewährt werden könnte.  

Das mit dem ZickZack bzw. der geraden Linie gilt übrigens nur in M4 und wenn ich mich recht erinnere auch nur für die letzten Meter beim Reiterkampf. (Dazu habe ich in M5 nichts gesehen, also zum Zickzack).   

Aber zurück zu den Ausgangsfragen:

Ich hatte heute Mittag mein Regelwerk nicht griffbereit und war neugierig wie komplex die M5 Aussage zum Sturmangriff ist. Nun lese ich:

"Bewegt sich ein Abenteurer mindestens 6 m aber nicht mehr als die Hälfte seiner B, zählt sein Angriff ... als Sturmangriff.  Mit in beiden Händen getragenen Spießwaffen richtet er höheren Schaden an. Umgekehrt richten defensive Abenteurer die mit einer solchen Waffe kämpfen ebenfalls den höheren Schaden gegen im Sturmangriff heranlaufende Feinde an" (übrigens nahezu identisch zum Wortlaut in M4).

Ok besser wäre gewesen zu schreiben: "... erhält er die Option einen Sturmangriff zu führen" oder "... so er es denn will". Aber mal im Ernst, ist das nicht selbstverständlich? Ansonsten wäre ja jeder Spieler der 6-12 Felder (bei einer B24) vor einem Angriff zurücklegt (und eine Spießwaffe führt), gezwungen einen Sturmangriff zu machen. Noch schlimmer bei einem Zwerg. Der müsste schon ab 3m einen Sturmangriff machen. Würde ich meinen Stielhammer in der Hand halten würde der Schaden sich von 2W6+SB auf 1W6+1+SB reduzieren und die Option eines Rundumschlages wäre futsch. Das kann doch nicht sein. Dann wäre so eine limitierende Situation doch in jedem Fall auf S. 74 unter "Handlungen in Kampfsituationen" beschrieben. Sturmangriff ist immer eine Option des Spielers, alles andere wäre unlogisch. Daher nochmal zusammenfassend meine Meinung zu den Ausgangsfragen:

zu 1.) Die Bedingungen für die Option eines aktiven Sturmangriffs sind definiert. Nur wenn die Option vom Angreifer gewählt wird, hat auch der angegriffene Spieler die Option eines defensiven Sturmangriffs so er denn eine Spießwaffe hält oder diesen Wurfwaffensturmangriff, der geht ja auch defensiv.

zu 2) Die Bedingungen für den Sturmangriff sind ja ein Regelkonstrukt. Streng genommen kann der defensive Sturmangriff nur auf einen aktiven Sturmangriff erfolgen (womöglich gibt es im zukünftigen Bestiarium ja auch Beschreibungen welche Monster/Tiere mittels Sturmangriff angreifen). Wenn sich die Riesenfrösche mit gewaltigen Sprüngen nähern und mir die Spieler sagen: Spieler A und B stellen sich mit ihren Stoßspeeren defensiv dagegen würde ich dann u.U. den entsprechenden Bonus geben.

zu 3.) Es muss schon von der Geschwindigkeit und Größe passen und der Wille bzw. die entsprechende Aggression vorhanden sein. 

zu 4.) (Etwas späteres Posting)   

Interpretation a) Sturmangriff nur möglich mit entsprechenden Spießwaffen. Dann wären nur (aktive) Spießwaffe gegen (passive) Spießwaffe denkbar. Oder allenfalls noch "defensiver Sturmangriff" auf "spontanen Nahkampf nach geschleuderter Wurfwaffe Sturmangriff" 

Interpretation b) S.79: "Bewegt sich ein Abenteurer mindestens 6 m aber nicht mehr als die Hälfte seiner B, zählt sein Angriff ... als Sturmangriff."  Der Satz steht zwar unter "Spießwaffen" und macht streng genommen nur für diese Sinn, da nur Spießwaffen den erhöhten Boni geben, könnte aber so zunächst als allgemeine Definition verstanden werden (als Option). Insbesondere in Verbindung mit S.83 "Um derartige Taktiken einsetzen zu können muss der Angreifer oder sein Gegner einen Sturmangriff durchführen (S.79) " Das bedeutet in meinen Augen, dass ein mit Wurfaxt (plus weitere Nahkampfwaffe) bewaffneter Krieger unter Verweis auf S. 79 einen als Sturmangriff definierten Angriff durchführen kann. Dieser erste Satz ist somit in meinen Augen allgemeingültig unabhängig von der genutzten Waffe für die Definition "Sturmangriff". Womöglich kommen ja in Zukunft noch weitere Optionen wie z.B. Reiterkampf.   

Das ließe den schon mehrmals beschriebenen Raum z.B. fanatisch heranstürmende Gegner in der ersten Runde ein wenig mehr Schaden zu geben ohne das sie alle selbst eine Spießwaffe tragen. Sehe ich in erster Linie als kleines Schmankerl für Spießwaffen tragende Spieler in einem last stand Szenario.       

  

Bearbeitet von Neq
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Für mich sind die Regeln für den Sturmangriff eigentlich eindeutig und auch logisch. Ich habe aber auch festgestellt dass ich den "Ablauf" etwas anders sehe als alle hier. 

Bei einen aktiven Sturmangriff symbolisiert die zurückzulegende Entfernung (6 Meter bis halbe B) die Zeit, die der Angreifer braucht um die Spießwaffe in Anschlag zu bringen bzw die Wurfwaffe zu werfen und seine normale Handwaffe zu ziehen. Bei den "kleinen" Völkern reicht die Entfernung von 3 Metern aus, weil sie eben langsamer sind.

Bei einem defensiven Einsatz der Spießwaffe bzw der Wurfwaffe greift das selbe Prinzip. Der Verteidiger braucht die Zeit um zu werfen und zu ziehen bzw die Waffe in Anschlag zu bringen.

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  • 8 Monate später...

Mir dreht sich der Schädel bei diesen Begrifflichkeiten. #Kopfkratz

Besonders "defensiver Sturmangriff" ist doch ein Paradoxon.  "Angriff""<->"defensiv"

Da wünsche ich mir doch fast die aufgeblähten Kampfmanöverregeln von DSA, wo es für eine Angriffstaktik wie Sturmangriff auch die passenden Verteidiger-Technik "Gegenhalten" gibt.

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