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Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)


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vor 11 Minuten schrieb daaavid:

Könntest du das ein wenig begründen? 

Weil sie mit sowas:

"Das Internet kann demnächst kleiner werden" "In erster Linie Rechtsunsicherheit"

und:

"In erster Linie will ich, dass meine Daten vor dem Staat geschützt sind. Der Staat ist nämlich der Einzige, der mit bewaffneten Leuten meine Tür eintreten kann, wenn ihm nicht passt, was ich mache." 

FUD betreibt und gleichzeitig vor dem bösen Staat warnt. Schade... Ich mochte sie eigentlich als sie noch bei den Piraten war. 

Bearbeitet von Abd al Rahman
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Den einen oder die andere LieferantenInnen (also UnternehmerInnen) verunsichert das schon, und/oder er/sie hat keine Resourcen, sich darum zu kümmern.

Unser Getränkelieferant im Ort z.B. hat seinen Lieferdienst direkt in unsere Büros ab Freitag eingestellt, weil er keine Kundenlisten mit Bestellungen / offenen Beträgen führen möchte und den damit verbundenen Aufwand scheut. Jetzt müssen wir wieder selber unsere Getränke ranschleppen. :( 

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vor 5 Minuten schrieb Lukarnam:

Den einen oder die andere LieferantenInnen (also UnternehmerInnen) verunsichert das schon, und/oder er/sie hat keine Resourcen, sich darum zu kümmern.

Unser Getränkelieferant im Ort z.B. hat seinen Lieferdienst direkt in unsere Büros ab Freitag eingestellt, weil er keine Kundenlisten mit Bestellungen / offenen Beträgen führen möchte und den damit verbundenen Aufwand scheut. Jetzt müssen wir wieder selber unsere Getränke ranschleppen. :( 

Ja, genau das meine ich mit FUD. Wenn er Kundenlisten führt (also natürliche Personen), dann hätte er den Aufwand schon vorher gehabt. 

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Am 22.5.2018 um 12:58 schrieb Abd al Rahman:

Weil sie mit sowas:
"Das Internet kann demnächst kleiner werden" "In erster Linie Rechtsunsicherheit"
und:
"In erster Linie will ich, dass meine Daten vor dem Staat geschützt sind. Der Staat ist nämlich der Einzige, der mit bewaffneten Leuten meine Tür eintreten kann, wenn ihm nicht passt, was ich mache."

Na gut. Aber auch unabhängig von der DSGVO habe ich den Eindruck, dass staatliche Stellen zunehmend PR für sich machen. Die Politik natürlich sowieso, aber "die da oben machen ja eh was sie wollen". Wobei es schon fragwürdig ist, dass u. a. die Bundesregierung einen YouTube-Kanal betreibt. "Regierungs-TV" ist eigentlich nicht erwünscht.
Aber auch bspw. die Polizei. Polizeien berichten mittlerweile auf Twitter und Facebook "live von der Front" mit eigenen Bildern und Meldungen, die aus ihrer Sicht formuliert sind. Medien nehmen diese Meldungen gerne auf, einfach weil sie verfügbar sind.

Insofern muss die Frage: "Was darf {und macht} eigentlich der Staat?" schon erlaubt sein. :)

/e:

Auch das Thema: "Scharfe Bestimmungen helfen den Großen, weil diese, im Gegensatz zu den Kleinen, den Aufwand stemmen können, sich sicher daran zu halten" ist nicht aus der Luft gegriffen.

Als damals das Leistungsschutzrecht kam, war das Ziel, dass News-Aggregatoren für Snippets von Nachrichtenseiten bezahlen sollten.
Effekte:
a) Google drückte mit seiner Marktmacht den Verlagen ein kostenloses Nutzungsrecht aus dem Kreuz.
b) Kleinere Dienstleister nahmen Snippets von ihrer Seite runter.
Fazit: Für Google änderte sich nichts - außer, dass die einige kleine Konkurrenten komplett verschwanden.

Bearbeitet von dabba
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vor 54 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Ja, genau das meine ich mit FUD. Wenn er Kundenlisten führt (also natürliche Personen), dann hätte er den Aufwand schon vorher gehabt. 

Das hat er natürlich nicht, wir haben auf "Vertrauensbasis" (und Zettelwirtschaft) mit ihm zusammen gearbeitet. Ging gar nicht anders, weil wir quasi nicht garantiert erreichbar waren, wenn seine Mitarbeiter im Haus. Das ist ihm jetzt allerdings zu unsicher geworden und er befürchtet nun Abmahnungen.

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vor 27 Minuten schrieb Lukarnam:

Das hat er natürlich nicht, wir haben auf "Vertrauensbasis" (und Zettelwirtschaft) mit ihm zusammen gearbeitet. Ging gar nicht anders, weil wir quasi nicht garantiert erreichbar waren, wenn seine Mitarbeiter im Haus. Das ist ihm jetzt allerdings zu unsicher geworden und er befürchtet nun Abmahnungen.

Es geht in vielen Bereichen heute (leider) nicht mehr "hemdsärmlig" zu arbeiten. So wie du das beschreibst, wäre der Mann wohl auch bei einer Betriebsprüfung hinterher bankrott, weil ihm die Steuerbehörden den Laden auseinandernehmen, wenn er in allen Bereichen so arbeitet...

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vor 2 Stunden schrieb Abd al Rahman:

Weil sie mit sowas:

"Das Internet kann demnächst kleiner werden" "In erster Linie Rechtsunsicherheit"

und:

"In erster Linie will ich, dass meine Daten vor dem Staat geschützt sind. Der Staat ist nämlich der Einzige, der mit bewaffneten Leuten meine Tür eintreten kann, wenn ihm nicht passt, was ich mache." 

FUD betreibt und gleichzeitig vor dem bösen Staat warnt. Schade... Ich mochte sie eigentlich als sie noch bei den Piraten war. 

Dass das Internet kleiner werden kann, hat sie ja in der Tat schlüssig begründet. Es stellt sich dann wirklich die Frage, ob ich in Zukunft noch ohne weiteres zum Beispiel bei thinkgeek.com bestellen kann. ...und die Verunsicherung ist schon auf vielen Seiten zu spüren.

Mit dem Schutz der Daten vor dem Staat hat sie möglicherweise etwas übertrieben, aber im Kern dennoch recht. Der Unterschied zwischen Google und dem Staat ist, dass ich mich (mehr oder weniger frei) Entscheiden kann, ob ich Google nutze. Beim Staat steht mir das nur unter sehr hohem Aufwand frei (indem ich auswandere).

Was mich zum Thema Staat und Datenschutz schon immer genervt hat ist, dass auf der einen Seite unsere Innenminister immer alles über mich wissen wollen ("Vorratsdatenspeicherung" - und hier möchte ich durchaus vor dem Staat geschützt werden) auf der anderen Seite ganz einfache Dinge mit Verweis auf den Datenschutz nicht möglich sind.

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vor 36 Minuten schrieb Akeem al Harun:

Dass das Internet kleiner werden kann, hat sie ja in der Tat schlüssig begründet. Es stellt sich dann wirklich die Frage, ob ich in Zukunft noch ohne weiteres zum Beispiel bei thinkgeek.com bestellen kann. ...und die Verunsicherung ist schon auf vielen Seiten zu spüren.

Mit dem Schutz der Daten vor dem Staat hat sie möglicherweise etwas übertrieben, aber im Kern dennoch recht. Der Unterschied zwischen Google und dem Staat ist, dass ich mich (mehr oder weniger frei) Entscheiden kann, ob ich Google nutze. Beim Staat steht mir das nur unter sehr hohem Aufwand frei (indem ich auswandere).

Was mich zum Thema Staat und Datenschutz schon immer genervt hat ist, dass auf der einen Seite unsere Innenminister immer alles über mich wissen wollen ("Vorratsdatenspeicherung" - und hier möchte ich durchaus vor dem Staat geschützt werden) auf der anderen Seite ganz einfache Dinge mit Verweis auf den Datenschutz nicht möglich sind.

Und du glaubst, da deine Daten nun sicher sind vor dem Staat?

Der Seminarleiter eines just von mir zur DSGVO besuchten Seminars erzählte die "lustige" Anekdote, dass in einem vom ihm besuchten Seminar auch jemand vom BND saß. Und dieser sehr glaubhaft versicherte, dass ALLE Daten, auch deine, dem BND bestens bekannt seien. Und zwar alles, was du so im Netz treibst, was du auf deinem Smartphobne machst usw.  Daran wird auch eine DSGVO nichts ändern, denn eine Ermächtigungsgrundlage dafür besteht ja aktuell auch nicht.

Bearbeitet von Einskaldir
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vor 16 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Wenn ich so einen Satz lese:
""In erster Linie will ich, dass meine Daten vor dem Staat geschützt sind. Der Staat ist nämlich der Einzige, der mit bewaffneten Leuten meine Tür eintreten kann, wenn ihm nicht passt, was ich mache."
ist das Krawall. 

Das ist zwar scharf ausgedrückt, aber inhaltlich wahr. Der deutsche Staat hat gegenüber Personen, die in Deutschland leben, deutlich mehr Macht als datensammelnde Privatunternehmen. :)

Ein Problem ist, dass staatliche Daten nicht nur den aktuellen Regierungen und Beamten zur Verfügung stehen, sondern auch allen nachfolgenden (falls sie nicht zwischendurch rückstandslos gelöscht werden). Wie schnell und unerwartet eine Regierung an die Macht kommen kann, die Meinungsfreiheit nicht so souverän handhabt wie unsere aktuelle, zeigt uns die Gegenwart. :whatsthat:

Im Netz kommt zudem dazu, dass eine Veröffentlichung nicht einmalig ist (wie in einer Zeitung oder TV-Sendung), sondern permanent. Als bspw. der Hackerparagraf damals neu kam, wurden schlagartig Websites, die jahrelang unverändert bestanden hatten, rechtlich unsicher. Zwar verneint die herrschende Meinung mittlerweile eine Kriminalisierung von "legitimen" Handlungen und Werkzeugen. Aber im Prinzip kann nun jeder Amtsrichter, der es anders sieht, Probleme bereiten.

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@dabba Ich kann auch mit dem Baseballschläger auf die Straße gehen und wild auf Menschen einschlagen. Der Satz ist in etwa gleich sinnvoll. 

Ich kann auch bei jemanden vor der Tür erscheinen und ihm dieselbige eintreten, wenn mir nicht gefällt was er sagt. Auch bewaffnet kann ich sein.

Bearbeitet von Abd al Rahman
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vor 1 Stunde schrieb Bruder Buck:

Es geht in vielen Bereichen heute (leider) nicht mehr "hemdsärmlig" zu arbeiten. So wie du das beschreibst, wäre der Mann wohl auch bei einer Betriebsprüfung hinterher bankrott, weil ihm die Steuerbehörden den Laden auseinandernehmen, wenn er in allen Bereichen so arbeitet...

Ich weiß nicht ...

Wenn er nachweisen kann, dass jede "eingekaufte" Kiste auch "verkauft" oder "lagernd" ist, dann sollte ihm die Steuerbehörde nichts anhaben können, oder?

Er hätte auch weiter machen können und z.B. Büronummern statt Namen verwenden können, außerhalb der Firma weiß eh niemand, dass eine bestimmte Zeichenfolge eine Zimmerzuordnung auf einem Campus sind und dann noch längst nicht die Fritzies, die darin Stubenhocker sind.

Dann wäre er an der DSVGO vorbei geschrammt.

 

Na ja, egal. Wir werden ein neues Vorgehen finden ... wir sind ja kreativ.

Bearbeitet von Lukarnam
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vor 2 Stunden schrieb Abd al Rahman:

@dabba Ich kann auch mit dem Baseballschläger auf die Straße gehen und wild auf Menschen einschlagen. Der Satz ist in etwa gleich sinnvoll. 

Ich kann auch bei jemanden vor der Tür erscheinen und ihm dieselbige eintreten, wenn mir nicht gefällt was er sagt. Auch bewaffnet kann ich sein.

  • Wenn eine Privatperson oder ein privates Unternehmen das von Dir beschriebene macht, kommt häufig irgendwann die Staatsmacht und sorgt dafür, dass man damit aufhört.
  • Wenn die Staatsmacht das von Dir beschriebene macht, kommt häufig keiner vorbei.
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vor 6 Minuten schrieb dabba:
  •  
  • Wenn die Staatsmacht das von Dir beschriebene macht, kommt häufig keiner vorbei.

Das wüsste ich aber. 

Ich kenne kein Gesetz, dass es der Staatsmacht erlaubt einfach so "weil es ihr nicht passt was ich mache" bewaffnet meine Tür einzutreten. Dazu muss man schon einer schwerwiegende Straftat verdächtig sein. Bevor es zum eintreten der Tür kommt, muss schon viel passiert sein. Es gibt Gesetze hier in Deutschland. Die werden auch gegenüber der Staatsmacht durchgesetzt. Und ja, das gilt selbst in Bayern noch. 

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Deshalb ja mein Beispiel bzgl. Hackerparagraf. Die Politik hat damals festgelegt, dass es dem Staat "nicht passt", dass in Deutschland Werkzeuge entwickelt werden, die dem Ausspähen oder Abfangen von Daten dienen. Natürlich steht hinter so einer Entscheidung in einer funktionierenden Demokratie nicht nur ein zentraler Entscheider, sondern mehrere - und diese Entscheider müssen regelmäßig per Wahl bestätigt werden. Das ändert aber nichts daran, dass die Staatsmacht mächtiger (und damit potenziell gefährlicher) als Private ist.

Zumal sich die Personen hinter der Staatsmacht auch ändern können. Drastisches Beispiel: Zwischen den Weltkriegen hatten die Niederlande ein modernes Meldesystem, in dem neben Namen, Adresse etc. auch die Religion erfasst war. Das war kein Problem - bis 1940. Dann kamen die Deutschen und nutzten die Datenbank, um Juden zu finden. Vermutlich hätte einige Niederländer mehr den Holocaust überlebt, wenn der niederländische Staat nicht vorher so neugierig gewesen wäre. 😕

Bearbeitet von dabba
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