Zum Inhalt springen

Fleisch auf dem Con - (Bio)Qualität statt Quantität


Empfohlene Beiträge

vor 13 Minuten schrieb Adjana:

Ich nehme an, der "Sache" (= insgesamt weniger Billigfleisch) ist am meisten gedient, wenn man sich für vegetarisches Essen anmeldet, auch wenn man kein Vegetarier ist. Je mehr vegetarische Anmeldungen, desto mehr Anlass, gutes fleischloses Essen anzubieten. Eine Auswahl guter Gemüsegerichte (was ich in JuHes bislang selten gesehen habe) hat vermutlich die höchste Überzeugungskraft, sich bei einem Buffet weniger Fleisch zu nehmen.

Vielleicht wäre das mal einen Aufruf im Forum wert? Ich bin ja bekennender Omnivore, aber so einer Initiative könnte ich mich anschließen.  ;)

Das fine ich grundsätzlich eine ganz tolle Idee. Leider enthalten vegetarische Gerichte oft Käse, was ich nun überhaupt nicht ausstehen kann. Deswegen würde ich eine solche Alternative für mich nocht in Anspruch nehmen wollen.

  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Minute schrieb Yon Attan:

Irgendwie habe ich bei dem Vorgehen eher die Befürchtung, dass es beim selben vegetarischen Essen bleibt, dass es bisher schon gibt. Es besteht ja bei diesem Vorgehen wenig Anreiz für die JuHe, qualitativere (Fleisch-)Zutaten zu kaufen. Ich glaube, dass man das nur durch den direkten Dialog zwischen Con-Orga und JuHe bewirken kann.

Mfg       Yon

Trotzdem müssten sie erstmal weniger Billigfleisch kaufen. Und bei einem Vegetarieranteil von 40 Prozent hat man als Orga vermutlich mehr Verhandlungsspielraum als bei einem von 5 Prozent. Oder? 

Wie hoch ist denn derzeit der Anteil an vegetarischen Anmeldungen, hat das jemand im Kopf?

Link zu diesem Kommentar
Gerade eben schrieb Adjana:

@Eleazar Interessehalber: hättest du dich über die fleischarme Kost auch geärgert, wenn man dir vorher keine Auswahl gelassen hätte?

Weiß ich nicht. Diese Fleischportion war jedenfalls lächerlich und reichte zu nicht mehr, als dass man das Essen nicht mehr als vegetarisch ausgeben konnte. In etwa wie wenn du Eis mit Obstsalat bestellst und bekommst einen Becher Vanille mit einer Kirsche oben drauf. Das wäre mir in jedem Fall unangenehm aufgefallen.

Aber klar, wenn ich "Fleisch" ankreuze, dann erwarte ich auch eine Portion Fleisch, die den Namen verdient. Hätte die Einrichtung gesagt, dass es nur vergetarisches Essen gib, dann wäre ich drauf eingestellt gewesen.

Aber es gab dort auch keinen Fernseher (abends gab es ein wichtiges Länderspiel) und ein Wasserrad lief die ganze Nacht vor meinem Fenster und produzierte Strom (daran kann man sich gewöhnen).

Link zu diesem Kommentar
vor 12 Minuten schrieb Adjana:

Trotzdem müssten sie erstmal weniger Billigfleisch kaufen. Und bei einem Vegetarieranteil von 40 Prozent hat man als Orga vermutlich mehr Verhandlungsspielraum als bei einem von 5 Prozent. Oder? 

Wie hoch ist denn derzeit der Anteil an vegetarischen Anmeldungen, hat das jemand im Kopf?

Weniger (Billig-)Fleisch müssen sie ja aber auch dann kaufen, wenn von der Orga die Ansage kommt, dass auch für die Fleischesser weniger und dafür besseres Fleisch gekauft werden soll. Ansonsten fände durch die Vegetarier eine Quersubventionierung der Fleischesser statt. Das fände ich seltsam.

Mfg   Yon

Bearbeitet von Yon Attan
Link zu diesem Kommentar
Gerade eben schrieb Yon Attan:

Weniger Fleisch müssen sie ja aber auch dann kaufen, wenn von der Orga die Ansage kommt, dass auch für die Fleischesser weniger und dafür besseres Fleisch gekauft werden soll. Ansonsten findet ja durch die Vegetarier eine Quersubventionierung der Fleischesser statt. Das fände ich seltsam.

Mfg   Yon

Du erinnerst dich noch an Schnitzelgate? Einfach nur weniger Fleisch anzubieten (egal welche Qualität) scheint mir keine Lösung. ;)

Eine Querfinanzierung hast du beim Essen immer. Als Wenigesser finanziere ich die Vielesser sowieso immer mit - ist keine Absicht, natürlich esse ich weniger als ein Mensch, der dreißig Zentimeter größer und/oder einen Zentner schwerer ist.

  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
vor 4 Minuten schrieb Yon Attan:

Weniger (Billig-)Fleisch müssen sie ja aber auch dann kaufen, wenn von der Orga die Ansage kommt, dass auch für die Fleischesser weniger und dafür besseres Fleisch gekauft werden soll. Ansonsten fände durch die Vegetarier eine Quersubventionierung der Fleischesser statt. Das fände ich seltsam.

Mfg   Yon

Da haben wir wieder die Herausforderung, dass viele Conbesucher (ich erinnere mich da an etliche bescheuerte T-Shirts mit etlichen bescheuerten Verkündungen über den IQ von Vegetariern) sich dann beim Fleischkonsum tatsächlich und freiwillig zurückhalten müssten, damit wir nicht ein Gulaschgate bekommen. Das könnte also nur in Bacharach evtl. funktionieren, wo das Essen noch vom Personal ausgegeben wird.

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Minute schrieb Bro:

Da haben wir wieder die Herausforderung, dass viele Conbesucher (ich erinnere mich da an etliche bescheuerte T-Shirts mit etlichen bescheuerten Verkündungen über den IQ von Vegetariern) sich dann beim Fleischkonsum tatsächlich und freiwillig zurückhalten müssten, damit wir nicht ein Gulaschgate bekommen. Das könnte also nur in Bacharach evtl. funktionieren, wo das Essen noch vom Personal ausgegeben wird.

Wenn das anders nicht funktioniert, dann klappt es halt nur so. Alternativ könnte man auch darüber nachdenken, bei der Begrüßung darauf hinzuweisen und entsprechende Schilder direkt bei der Fleischausgabe aufzustellen, denen entnommen werden kann, wieviel Stück Fleisch pro Person am jeweiligen Tag einkalkuliert sind.

Mfg    Yon

Link zu diesem Kommentar
vor 29 Minuten schrieb Adjana:

Du erinnerst dich noch an Schnitzelgate? Einfach nur weniger Fleisch anzubieten (egal welche Qualität) scheint mir keine Lösung. ;)

Eine Querfinanzierung hast du beim Essen immer. Als Wenigesser finanziere ich die Vielesser sowieso immer mit - ist keine Absicht, natürlich esse ich weniger als ein Mensch, der dreißig Zentimeter größer und/oder einen Zentner schwerer ist.

Von einer Querfinanzierung bei Wenig- und Vielessern würde ich nicht sprechen. Aber das ist hier ja auch nicht wichtig.

Mir ist nicht ganz klar, wie du bei deinem Vorschlag dann erreichen willst, dass das vegetarische Essen besser wird. Wenn du davon ausgehst, dass die dortige Ersparnis zur Querfinanzierung der Fleischesser genutzt wird.

Und bitte nicht falsch verstehen: Natürlich sind mehr "Vegetarier" Anmeldungen ein Signal an die JuHe, dass mehr vegetarisches Essen gewünscht wird. Dass die damit verbundenen Einsparungen beim Essen jedoch wieder in das vegetarische Essen im Sinne besserer Qualität investiert werden sollen und nicht zum Beispiel einfach nur den Gewinn der JuHe maximieren, erreicht man nur durch anderes Anmeldeverhalten nicht. Dafür braucht es den Dialog zwischen Orga und JuHe.

Ein Schitzelgate bei weniger Fleisch lässt sich übrigens auch ganz einfach dadurch verhindern, dass es nicht jeden Tag Fleisch gibt. D.h. an einem Tag gibt es (ausreichend und qualitatives) Fleisch (sodass kein Fleischgate entsteht) und am anderen Tag gibt es zwei alternative vegetarische Gerichte. Das fände ich persönliche eine super Lösung und die Fleischesser würden ihr besseres Fleisch selber finanzieren, nämlich dadurch, dass es nicht jeden Tag Fleisch gibt. Das könnte man auch direkt beim Anmeldeformular so kommunizieren, dann gibt es später auch keine "Enttäuschung".

Mfg   Yon

Bearbeitet von Yon Attan
Link zu diesem Kommentar

my 5 cents: Ich wäre dann wohl eher dafür, nur (schmackhaftes und qualitativ hochwertiges) vegetarisches (oder auch veganes) Essen anzubieten. Das heißt somit ganz klar, lieber gar kein Fleisch.

 

Mein Punkt dabei ist, ich bin recht wählerisch, was Essen angeht. Ich konnte und kann mich damit abfinden, auf der JuHe auch Alternativen zum angebotenen Essen zu finden (z.B. Käse und Brot, Kuchen). Ich mag eben nicht jedes Fleisch und auch nicht jede Art der Zubereitung (z.B. lieber trockenes Fleisch, lieber very well done als blutig, usw.). Da wäre es wohl seltsam, wenn man Restaurant- Preise berechnet, aber eine Mehrleistung nicht in Anspruch nehmen kann. Ein Menü vorab anbieten geht natürlich ob des Aufwands nicht, ebenso wenig wie "unterschiedliche Speiseangebote gestaffelt nach Teilnehmerbeitrag"

Momentan fällt mir als Zwischenlösung nur der Verzicht auf Fleisch an, bzw. die Anpassung an den gemeinsamen kleinen Nenner - und Fleischesser können auch mal zwei Tage vegetarisch oder vegan essen, oder?

Bearbeitet von Lukarnam
  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar

Soll dieser Strang nur allgemein ein Meinungsbild aufnehmen (tut es nicht, dazu beteiligen sich zu wenige und z.B. nicht die Verursacher vom Schnitzelgate) oder sollen konkrete Verbesserungen entwickelt werden (die sich dann aber auch konkret mit den Möglichkeiten vor Ort beschäftigen müssten - was auch die Einflussmöglichkeiten von außen beachten muss)?

Wir reden hier von Standorten, die aus allen möglichen Gründen ausgewählt werden, nicht nur wegen des Essens. Es ist nicht wie bei einem Restaurant, wo man fast beliebig Alternativen hat.

Link zu diesem Kommentar

Hey, ich bin nicht gegen einen Dialog zwischen Orga und Juhe, ganz sicher nicht! Aber als normaler Con-Besucher, der sich nicht gegängelt fühlen will ("jeder nur ein Wurstbrötchen!") hab ich so die Möglichkeit, ein Votum abzugeben. Für mich liegt der Schlüssel zur Reduzierung des Fleischkonsums ganz klar auf der Angebotsseite: idealerweise sollte es kein Verzicht und keine Gängelung sein.

Die Idee, kommentarlos einen oder zwei fleischfreie Tage einzufügen, fände ich ok - sofern das Essen gut ist.

Biofleisch ist meiner Erfahrung nach schon deutlich teurer - an diesem Rädchen kann man eigentlich nur drehen, wenn insgesamt bereits weniger konsumiert wird. Ich finanziere gerne alles Mögliche, aber kein Biofleisch für Leute, die drei Schnitzel bei einer Mahlzeit essen.

 

  • Like 2
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
vor 11 Minuten schrieb Lukarnam:

my 5 cents: Ich wäre dann wohl eher dafür, nur (schmackhaftes und qualitativ hochwertiges) vegetarisches (oder auch veganes) Essen anzubieten. Das heißt somit ganz klar, lieber gar kein Fleisch.

 

Mein Punkt dabei ist, ich bin recht wählerisch, was Essen angeht. Ich konnte und kann mich damit abfinden, auf der JuHe auch Alternativen zum angebotenen Essen zu finden (z.B. Käse und Brot, Kuchen). Ich mag eben nicht jedes Fleisch und auch nicht jede Art der Zubereitung (z.B. lieber trockenes Fleisch, lieber very well done als blutig, usw.). Da wäre es wohl seltsam, wenn man Restaurant- Preise berechnet, aber eine Mehrleistung nicht in Anspruch nehmen kann. Ein Menü vorab anbieten geht natürlich ob des Aufwands nicht, ebenso wenig wie "unterschiedliche Speiseangebote gestaffelt nach Teilnehmerbeitrag"

Momentan fällt mir als Zwischenlösung nur der Verzicht auf Fleisch an, bzw. die Anpassung an den gemeinsamen kleinen Nenner - und Fleischesser können auch mal zwei Tage vegetarisch oder vegan essen, oder?

Das sehe ich genauso.

vor 6 Minuten schrieb Adjana:

Hey, ich bin nicht gegen einen Dialog zwischen Orga und Juhe, ganz sicher nicht! Aber als normaler Con-Besucher, der sich nicht gegängelt fühlen will ("jeder nur ein Wurstbrötchen!") hab ich so die Möglichkeit, ein Votum abzugeben. Für mich liegt der Schlüssel zur Reduzierung des Fleischkonsums ganz klar auf der Angebotsseite: idealerweise sollte es kein Verzicht und keine Gängelung sein.

Die Idee, kommentarlos einen oder zwei fleischfreie Tage einzufügen, fände ich ok - sofern das Essen gut ist.

Biofleisch ist meiner Erfahrung nach schon deutlich teurer - an diesem Rädchen kann man eigentlich nur drehen, wenn insgesamt bereits weniger konsumiert wird. Ich finanziere gerne alles Mögliche, aber kein Biofleisch für Leute, die drei Schnitzel bei einer Mahlzeit essen.

 

:thumbs:

Mfg     Yon

Link zu diesem Kommentar
vor 25 Minuten schrieb Yon Attan:

Alternativ könnte man auch darüber nachdenken, bei der Begrüßung darauf hinzuweisen und entsprechende Schilder direkt bei der Fleischausgabe aufzustellen, denen entnommen werden kann, wieviel Stück Fleisch pro Person am jeweiligen Tag einkalkuliert sind.

Mfg    Yon

Dieser Vorschlag ist schon mehrfach an der Realität gescheitert. Ich erinnere mich z.B. an die Schilder beim WestCon-Ersatzcon, die exakt auf die vegetarischen Bratlinge hingewiesen haben und das diese eben für die Vegetarier seien. So mancher Vegetarier bekam keins, weil andere Conbesucher, die keine Vegetarier sind, sie ihnen vorher vom Buffet genommen haben, zusätzlich zu ihren 2-3 Schnitzeln. :plain: 

Freiwillige Selbstbeschränkung bei der Menge und Auswahl des Essens an einem Buffet wird auf einem MidgardCon nicht funktionieren. Entweder es ist etwas erst gar nicht auf dem Buffet, oder es wird ratzekahl abgeräumt.

  • Like 1
  • Thanks 1
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
vor 2 Minuten schrieb Bruder Buck:

Dieser Vorschlag ist schon mehrfach an der Realität gescheitert. Ich erinnere mich z.B. an die Schilder beim WestCon-Ersatzcon, die exakt auf die vegetarischen Bratlinge hingewiesen haben und das diese eben für die Vegetarier seien. So mancher Vegetarier bekam keins, weil andere Conbesucher, die keine Vegetarier sind, sie ihnen vorher vom Buffet genommen haben, zusätzlich zu ihren 2-3 Schnitzeln. :plain: 

Freiwillige Selbstbeschränkung bei der Menge und Auswahl des Essens an einem Buffet wird auf einem MidgardCon nicht funktionieren. Entweder es ist etwas erst gar nicht auf dem Buffet, oder es wird ratzekahl abgeräumt.

Diese Erfahrung spräche ja dann für die Variante, an manchen Tagen  gar kein Fleisch anzubieten...

Mfg    Yon

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Minute schrieb Yon Attan:

Diese Erfahrung spräche ja dann für die Variante, an manchen Tagen  gar kein Fleisch anzubieten...

Mfg    Yon

Ja, das halte ich auch für die einzige Möglichkeit, den Fleischkonsum auf einem Con zu reduzieren, ohne die Besucher zu gängeln. Denn das sollte man auch berücksichtigen: Wenn jemand drei Teller Fleisch isst, mag das für wenig-Esser befremdlich sein, aber es ist die Freiheit dieser Person das zu tun.... wenn halt dann gar kein Fleisch angeboten wird und das im Vorfeld, z.B. bei der Einladung, kommuniziert wurde, dann weiß jeder Besucher auf was man sich einlässt. Und an den anderen Tagen könnte das Budget für Fleisch u.U. durch Spenden (siehe oben) aufgestockt werden, so dass die JuHe die Möglichkeit hat, höherwertiges Fleisch einzukaufen. Das alles erfordert aber auf jeden Fall den Dialog zwischen JuHe und Con-Orga und der Con-Besucher Community.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar

An weniger, dafür höherwertigem Fleisch hab ich kein Interesse. Dann lieber Fleisch ganz weg lassen. Leckere vegetarische Gerichte fänd ich sogar ausgesprochen positiv. 

Allerdings habe ich wenig Hoffnung, wenn ich mir anschaue, was an Gemüse bisher serviert wurde. Die Zubereitung von Gemüse ist komplexer als die von Fleisch. 

Bearbeitet von Abd al Rahman
  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar

Zum Thema Essen:

Erstmal ist es so, dass ich da wie Luki ticke. Ich bin extrem wählerisch, was das Essen angeht. Ich finde fettiges Fleisch einfach eklig. Ich kann schon den Hühnerschenkeln nichts abgewinnen, weil ich faktisch von denen ca. 10 Prozent abesse. Das führt dazu, dass ich auf Cons - also denen, die ich kenne - von den Fleischmahlzeiten praktisch nichts esse. Der Braten ist in der Regel durchzogen, was bei mir Würgereflexe auslöst. Gulasch oder ähnliches besteht in der Regel aus Flsichstücken, die mir zu sehnig sind oder auch wieder zu durchzogen. Von dem Zeug lasse ich also auch das Meiste liegen. Ich kann mich an keinen Con erinnern, wo ich wirklich mal satt nach dem Essen war. In der Regel fülle ich hinterher zwangsweise  mit Süßigkeiten auf. Ich hab auch schon BiFis gegessen, weil ich Hunger hatte. Und ja, ich weiß auch, dass das Fleischabfall ist. Aber das esse ich genauso, wie nen Burger bei einer der großen Ketten.

Ich lebe damit auf Cons. Ich weiß, dass ich zwei Tage nichts Gescheites essen werde. Das ist halt so. Ich sehe auch kopfschüttelnd die zwei Zentner und mehr Leute, die sich die Teller vollschaufeln. Zum einen wegen ihrer offensichtlich permanenten Misshandlung des eigenen Körpers und zum anderen wegen des peinlichen Sozialverhaltens (Nimm noch das 5 mal nach! Egal, ob da Leute stehen, die noch gar nichts gegessen haben!).

Für mich wäre die Frage, ob die Orgas überhaupt irgendwie Einfluss auf das Essen haben. Sowohl, was die Gerichte an sich als auch die Produkte dahinter angeht. Wenn da kein Einfluss besteht, kann man sich die ganze Diskussion sparen.

Wenn Einfluss besteht, würde ich mir mehr Einfachheit wünschen. Ich brauche keine Schnitzel oder sowas. Die haben in der Regel eh nicht die Qualität, die ich essen würde. Und ich habe auch keinen Bock, wie Adjana, anderen 5 Schnitzel hoher Qualität mitzufinanzieren, auch wenn ich sehr für Nachhaltigkeit bin.

Ich mag Fleisch. Und ich würde auch auf Cons gerne Fleisch essen. Aber halt in Maßen und dann auch für mich essbar. Wenn das nicht über Mengenzuteilung funktioniert - was wohl auszuschließen ist - gehts halt nur über andere Wege.

Im Gegensatz zu dabba mag ich gutes Hackfleisch. Ich kaufe unser Rinderhack aber auch in einer Neulandfleischerei. Da kostet das Kilo eben nicht 3,40 €, sondern 8 oder 10 Euro. Dafür habe ich aber auch beim Braten nicht einen Liter Wasser in der Pfanne. MIt sowas würde ich eine einfache Bolognesesoße mit Nudeln jedem Braten mit Rotkohl oder was weiß ich nicht weit vorziehen. Oder Nudeln mit einer Thunfischoße. Oder eine gute Kartoffelsuppe mit Brot und ner vernünftigen Mettwurst.  Oder ein gutes Chili.

Gerne auch Reis mit ner Gemüsesoße mit optionalem Fleischzusatz, wobei das für mich schon Hähnchenbrust sein müsste, die in vernünftiger Qualität halt kostet.

Ich würde auch jederzeit ein paar Nudeln mit ner leckeren Tomaten oder Gemüsesoße jedem JuHe Braten/Schnitzel mit Beilage weit vorziehen. Pizzableche sind wohl eher ein logistisches Problem, wären aber auch in meinem Sinne. Oder so Gemüseaufläufe. Gerne auch mit Hackanteil.

Dann könnte ich mir den Auflug am Freitag zum Burgerking vor der JuhE sparen, um wenigstens noch etwas vor WE in den Bauch zu bekommen.

 

P.S: Ich hätte übrigens kein Problem mit einem Aufschlag für ein anderes Gericht, was man vorher optional bestellen kann. Im Gegensatz zu dabba gucke ich auch nicht im Restaurant auf den Nachbartisch und kalkuliere, ob der drüben mehr für sein Essen bezahlt hat, als ich. Oder weniger. Die Vorstellung darüber meinen Tischnachbarn indirekt zu bewerten oder zu denken "Kann der sich nichts besseres leisten", finde ich geradezu grotesk.

 

Bearbeitet von Einskaldir
  • Like 1
  • Thanks 1
  • Sad 1
Link zu diesem Kommentar
vor 10 Minuten schrieb Einskaldir:

Für mich wäre die Frage, ob die Orgas überhaupt irgendwie Einfluss auf das Essen haben. Sowohl, was die Gerichte an sich als auch die Produkte dahinter angeht. Wenn da kein Einfluss besteht, kann man sich die ganze Diskussion sparen.

Das wird sich von Con zu Con stark unterscheiden. Wir hatten zum 30-jährigen Jubiläum 2011 ein besseres Abendessen (das war noch auf Bielstein). Finanziell wurde der Unterschied zum normalen Essen vom Verlag gesponsort und hat sich in einem doch deutlich umfangreicheren Büffet geäußert. Da kann man sicherlich überall etwas machen. Aber auf die Art der Präsentation und der Menuauswahl im Detail hat man dadurch nicht notwendigerweise Einfluss. Da braucht es zusätzlichen Aufwand, zusätzliche Absprachen, wieder etwas mehr was schief gehen kann und je nach Äußerungen und Versprechen vorher (und sei es vom letzten Con, es soll ja kein Einmalerlebnis sein) zusätzliches Potential für Enttäuschungen. So haben wir in Bielstein jahrelang Feedback an die Küche gegeben und nur ein Teil davon hat es insgesamt zu umgesetzten Verbesserungen geschafft. Wir sind eine Veranstaltung im Jahr von vielen. Für uns ist es was besonderes, für die JH nicht. Die Orga kann nicht mit allen Angestellten (und früher noch Zivis) jedes Detail absprechen, bis zu einem bestimmten Punkt muss man sich darauf verlassen, dass dies innerhalb der JH funktioniert. Und auch die Absprache mit einer engagierten Küchenchefin garantiert nicht die Umsetzung für alle Mahlzeiten, die hat auch mal frei.

Mein Fazit ist daher ganz deutlich: Echte Probleme muss man ansprechen, sie lösen sich sonst nicht von alleine. Für "nice to have" muss man aber die Möglichkeiten vor Ort berücksichtigen. Klar kann man jedes Detail vorgeben. Aber die Küche macht da etwas professionell, die Orgas nicht. Die Chance, dass irgendwelche Kleinigkeiten nicht berücksichtig wurden oder dass sich im Ablauf der JH etwas zwischen Bestellung und Con ändert, ist groß. Wenn eine JH ihren Ehrgeiz entwickeln kann und wenn es ihnen Spaß macht, dann bekommt man dafür ein Umfeld des Wohlfühlens auch wenn Einzelheiten vielleicht nicht nach dem persönlichen Geschmack sind.

  • Like 1
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
vor 48 Minuten schrieb Yon Attan:

Diese Erfahrung spräche ja dann für die Variante, an manchen Tagen  gar kein Fleisch anzubieten...

Mfg    Yon

vor 43 Minuten schrieb Bruder Buck:

Ja, das halte ich auch für die einzige Möglichkeit, den Fleischkonsum auf einem Con zu reduzieren, ohne die Besucher zu gängeln. Denn das sollte man auch berücksichtigen: Wenn jemand drei Teller Fleisch isst, mag das für wenig-Esser befremdlich sein, aber es ist die Freiheit dieser Person das zu tun.... wenn halt dann gar kein Fleisch angeboten wird und das im Vorfeld, z.B. bei der Einladung, kommuniziert wurde, dann weiß jeder Besucher auf was man sich einlässt. Und an den anderen Tagen könnte das Budget für Fleisch u.U. durch Spenden (siehe oben) aufgestockt werden, so dass die JuHe die Möglichkeit hat, höherwertiges Fleisch einzukaufen. Das alles erfordert aber auf jeden Fall den Dialog zwischen JuHe und Con-Orga und der Con-Besucher Community.

Damit landen wir bei einem anderen Aspekt der Sache, auf den ja auch Solwac schon hingewiesen hat:
Bei dem rücksichtslosen Essverhalten mancher Mitmenschen, das dem Vorgehen von Pauschaltouristen ähnelt und mit dem ich so gar nicht zurecht komme.
Immer wieder bin ich völlig verblüfft von der Chuzpe solcher "Kollegen", die sich seelenruhig die Fleischportion für eine vierköpfige Familie auf den Teller hauen
und dabei ganz genau wissen, dass sie damit drei anderen Besuchern die (ebenfalls bezahlte) Mahlzeit wegfressen.
Und in diesem Fall meine ich "fressen" wörtlich:
als ich mal den betreffenden Gourmand vor mir darauf hinwies, meinte der nur beiläufig:"Dann müssen die halt schneller sein."
Ein solches Verhalten ist für mich kein Ausdruck persönlicher Freiheit, sondern eine Unverschämtheit.

In diesem Sinne bin ich durchaus für eine Reglementierung wie etwa eine Ausgabe von "besonderen" Komponenten wie z.B. Schnitzeln.
Eine solche Ausgabe könnte von der Orga organisiert/geregelt werden, müsste aber nicht von ihr selbst durchgeführt werden, sondern von Freiwilligen.
Das halte ich für keine Gängelung, sondern für anscheinend notwendig, unabhängig von Bio-Qualität oder nicht:
Wenn die Selbstregulierung mancher Einzelner nicht funktioniert, muss im Interesse der Gemeinschaft eben von außen gesteuert werden, ganz einfach.
Besonders wird dieses Problem noch verschärft werden, wenn die Häufigkeit und Menge des Fleischangebotes zugunsten der Qualität gesenkt wird.
Spätestens dann braucht es einen regulierenden Mechanismus, traurig aber wahr...

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar

Es ist, wenn ich mir Solwacs letzten Beitrag so ansehe, nicht zuletzt ein Problem der jeweiligen Herbergsleitung und der Küchenqualität. Wir haben z. B. sehr selten Gruppen, die die gesamte JH belegen. Aber wenn die dann kommen und möchten etwas bestimmtes und sprechen das vorher ab, dann bekommen die das auch genau so. Wenn die Kalkulation ergibt, dass das eben mehr kosten würde, wird das kommuniziert und eine Lösung gefunden (entweder dann doch weniger, oder die zahlen als Gruppe einen Zuschlag). Etwas guter Wille gehört halt dazu und der Wunsch, es dem Gast recht zu machen. Leider ist dieser Servicegedanke noch nicht in allen JHn angekommen. Könnte es auch sein, dass unsere Stammburgen gemerkt haben, dass die Midgard-Gemeinde recht verfressen ist und dass die sich denken, „Wenn wir das Essen beser machen, essen die noch mehr?“ Und die kommen ja eh trotzdem jedes Jahr wieder. Und wenn einzelne übers Essen meckern, werden die eh niedergeschrien a la „Wir sind ja nicht wegen des Essens auf dem Con.“ (Habe ich schon erlebt, von ich glaube Corris nach einem ich glaube Südcon) Man müsste mal spaßeshalber außerhalb eines Cons eine der einschlägigen Burgen besuchen und sei es nur wegen es Essens.

Ich weiß nicht, inwieweit die Orgas der Burg-Cons (beim Kloster und in der Mühle läuft das ja anders) bereits jetzt Einfluss auf das Essen und dessen Qualitäten (also Eingeschaften) nehmen können oder es versuchen. Bis auf Solwac hat sich dazu noch jiemand geäußert.

Bearbeitet von Bro
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
vor 36 Minuten schrieb Einskaldir:

(...)

P.S: Ich hätte übrigens kein Problem mit einem Aufschlag für ein anderes Gericht, was man vorher optional bestellen kann. Im Gegensatz zu dabba gucke ich auch nicht im Restaurant auf den Nachbartisch und kalkuliere, ob der drüben mehr für sein Essen bezahlt hat, als ich. Oder weniger. Die Vorstellung darüber meinen Tischnachbarn indirekt zu bewerten oder zu denken "Kann der sich nichts besseres leisten", finde ich geradezu grotesk.

Der Vergleich hinkt mMn schon sehr, denn ein Con ist ja eben kein Restaurantbesuch, sondern ein gemeinschaftliches und geselliges Ereignis.
Restaurantgäste teilen sich nur zufällig Gastraum, Kellner und Speisenkarte.
Bei einem Con dagegen kommen Menschen aus demselben, verbindenden Grund zusammen; hier ist die gemeinsame Mahlzeit Teil der Veranstaltung.
Deshalb alleine schon fände ich verschieden preisige Speisen äußerst unpassend.
Dazu kommt Dabbas Argument, dass für viele Con-Besucher schon die Teilnahme selbst eine finanzielle Hürde darstellt (ich weiß sehr gut, wovon ich rede).
Vor diesem Hintergrund mit freiwilligen Aufschlägen für eine rein persönliche bessere Speisenqualität zu arbeiten, sehe ich als sehr fragwürdigen Ansatz.
Lieber halte ich es dann wie bisher, esse mich an Rotkraut und Kartoffelbrei satt und mache schaudernd einen Bogen um diesen bratenähnlichen Zustand auf der Platte...

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Stunde schrieb Bruder Buck:
vor 2 Stunden schrieb Yon Attan:

Alternativ könnte man auch darüber nachdenken, bei der Begrüßung darauf hinzuweisen und entsprechende Schilder direkt bei der Fleischausgabe aufzustellen, denen entnommen werden kann, wieviel Stück Fleisch pro Person am jeweiligen Tag einkalkuliert sind.

Mfg    Yon

Dieser Vorschlag ist schon mehrfach an der Realität gescheitert. Ich erinnere mich z.B. an die Schilder beim WestCon-Ersatzcon, die exakt auf die vegetarischen Bratlinge hingewiesen haben und das diese eben für die Vegetarier seien. So mancher Vegetarier bekam keins, weil andere Conbesucher, die keine Vegetarier sind, sie ihnen vorher vom Buffet genommen haben, zusätzlich zu ihren 2-3 Schnitzeln. :plain: 

Freiwillige Selbstbeschränkung bei der Menge und Auswahl des Essens an einem Buffet wird auf einem MidgardCon nicht funktionieren. Entweder es ist etwas erst gar nicht auf dem Buffet, oder es wird ratzekahl abgeräumt.

Diesen Beitrag hatte ich völlig überlesen...

Das ist krass, meine Grundschüler kriegen das ja besser auf die Kette, und es sind echte Gierhälse darunter!
Wir bieten jeden Tag ein Mittagsbuffet mit freien Essenszeiten, aber Kinder regulieren sich untereinander sehr rigide und auch lautstark;
das täte vielleicht auch dem einen oder anderen Erwachsenen mal ganz gut...?
Andererseits soll ja niemand vor der Gruppe bloßgestellt oder herabgewürdigt werden, pfui.

BBs Erfahrung spricht ja eigentlich ebenfalls für eine Ausgabe statt Selbstbedienung: sobald nach einer größeren Portion gefragt werden muss, steigen die Hemmungen.

PS: Aber um die Kurve zum Strangthema zu kriegen: durch steigende Fleischqualität, teilfinanziert durch sinkende Portionsgröße und/oder vegetarische Tage,
werden unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten und Verhaltensweisen bei der Selbstbedienung bereits bestehende Verteilungsprobleme u.U. sehr verschärfen...

Bearbeitet von Drachenmann
Link zu diesem Kommentar

Man könnte ja auch erst mal "klein" anfangen und sich nur auf  Hackfleisch aus nachhaltiger Viehzucht beschränken. Daraus kann man total viele leckere Sachen machen: Frikadellen, Bolognesesause, Nudelauflauf, Käse-lauch suppe mit Hack, Hackbraten, gefüllte Paprika, Burger,  etc. Die meisten Dinge hiervon sind auch leicht als vegetarische Speise zu variieren.

Dazu müsste man mit den JuHe einen Essensplan organisieren. Wenn eine Orga Interesse hat, dann kann ich gerne ein paar Menüs zusammenstellen und auch bei der Organisation und Absprache mit der Küche helfen. 

LG

Chriddy
 

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...