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Stirbt D&D?


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D&D stirbt? Für mich nicht, solange ich es spiele... und ich verwende immer noch AD&D 2nd. Edition. Die 3. / 3.5 / Pathfinder - Regeln haben mich eher abgeschreckt, ebenso finde ich die 5. nicht gelungen ... aber als Sammler habe ich genug Zeug gekauft. Irgendwie warte ich noch auf eine Nachfolge-Edition von AD&D 2nd. Edition :)

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  • 4 Jahre später...
vor 15 Stunden schrieb Kurna:

So ändern sich die Zeiten. Hier wurde über den Tod von D&D spekuliert und jetzt schreibt eine große Zeitung darüber, wie D&D die Welt erobert (Artikel in Englisch). :)

https://www.theguardian.com/film/2022/sep/29/dungeons-and-dragons-dnd-film-satanic-panic-to-conquered-world-chris-pine

 

Grossartiger Artikel, gefällt mir.

Ich selbst spiele Ad&d Homebrew einige Male im Jahr Face-toFac mit meiner alten Gruppe aus der Schulzeit. Leider ist unser DM total technik-unaffin, deshalb haben wir uns nie auf Remote-Spielen einlassen können. 

D&D 5 habe ich auch massenweise im Schrank stehen, einfach aus Sammlerleidenschaft, wobei ich das Material auch wirklich gut finde.

Und dennoch, es gibt nichts Schöneres als sich ein Keep on the Borderlands oder Isle of Dread aus dem Regal zu holen und selig darin herum zu blättern.

Mich würde interessieren, wie die Rollenspiel-Szene jenseits von D&D aufgestellt ist. Ich habe keine Vorstellung z.B. über die Verkäufe von DSA.

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Also Ulysses hat wohl Ende August angekündigt, dass das Personal um mehrere Stellen reduziert wird und auch einige kleinere Reihen eingestellt oder zumindest eingefroren werden.

Inwieweit das an DSA oder eher ihren anderen Projekten oder einfach der allgemeinen Marktlage liegt, kann ich nicht beurteilen.

Grob würde ich schätzen, dass DSA um mindestens zwei Größenordnungen mehr Umsatz generiert als Midgard. Aber im Tanelorn wird viel spekuliert, dass auch in Deutschland D&D inzwischen an DSA vorbeigezogen und die Nummer 1 sei.

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Ich habe den ganzen Strang gelesen. Die Ausgangsthese war ja schon recht an den Haaren herbeigezogen und schlecht belegt und Gegenargumente haben nicht gezählt. Ich stelle diese Prophezeihung neben die, dass die Zahl der Autos weltweit die Millionenmarke nicht überschreiten kann. Wegen des Mangels an Chauffeuren.

Der neue Boom von PnP hat meiner Meinung nach mehrere Ursachen, die alle zusammenkommen.

Die grundlegendste ist: Es ist einfache eine supergeile Spielidee mit großen Freiheiten und einem gigantischen Potential für deine Fantasie und Kreativität. Und letztlich kannst du mit einem W20 und Schreibzeug und Papier und einem beliebigen Regelwerk alles gestalten und spielen, was du willst. Und zwar mit deinen Freunden in echt an einem Tisch. Wenn der SL es nicht verbockt, hast du ein einzigartiges Spielerlebnis.

Und das toppt meiner Meinung nach Online-Spiele und vor allem auch Table-Tops gewaltig. (Ja, Computerspiele sind leichter verfügbar und ohne Vorbereitung zu spielen - das sind deren Vorteile).

Wegen Corona hatten die Leute Zeit und wollten sich beschäftigen. Die Gelegenheit, die alten Rollenspielsachen vom Boden zu holen oder neu einzusteigen. Abenteuer für Zuhause in einer erlebnisarmen Zeit.

Dann haben die Online-Spiele-Plattformen PnP leichter verfügbar gemacht. Vor allem wer schon spielte, muss nicht mehr auf die nächsten Con oder das nächste Spielwochenende warten. Man muss seine Wohnung nicht aufräumen und braucht keine Hose anzuziehen. Die Kids können über Let's Plays, Podcasts und Videos einen niedrigschwelligen Zugang finden. Wenn sich 100.000 Kids übers Rollenspiel informieren, fallen viele potentielle Spieler an, die in ihrem Umfeld Gruppen aufbauen könnten. Die ganze Entwicklung ist ja noch relativ neu.

Und dann ist eben DnD in Filmen und Serien aufgetaucht. Und allein das Namedropping hilft schon (ansonsten wäre Big Bang ja wohl keine Werbung, sondern eher eine Warnung). Nostalgie, Neugierde, Ausbruch aus der Kinderspiel-Nerd-Ecke. Dass Kinostars sich spielend filmen lassen, stößt auch gewaltige Türen auf.

Und natürlich bedient DnD den größten Markt weltweit und ist das älteste Rollenspiel, also das Original. Außerdem trennen die Amerikaner kulturell ja traditionell nicht so stark nach U und E oder Kinderkram und Erwachsenenzeug wie in Deutschland. Insofern kannst du in Amerika viel einfacher mit dem Hobby als Erwachsener noch hausieren gehen. Wenn du in Deutschland deinen Kollegen erzählst, was du da spielst, denken doch einige "Der hat jetzt aber einige Entwicklungsschritte verpasst". In den USA weniger.

Und reimportiert aus den USA ist DnD dann natürlich auch in Deutschland cooler als das piefige DSA und das akademisch-piefige Midgard. So entsteht für DnD gerade die perfekte Welle.

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vor 2 Minuten schrieb Eleazar:

Eigentlich ist das ja Anti-Werbung. Aber die Marke wird ins Bild gehalten und das bringt schon was.

Ich glaube nicht an Anti-Werbung. Sowas weckt Interesse, selbst wenn es solches ist, dass man mal sehen will, das die da eigentlich spielen.

Und das reicht schon, damit was hängenbleibt bei Millionen von Zuschauern.

Stranger Things pushte dann nochmal.

Bearbeitet von Einskaldir
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vor 48 Minuten schrieb Einskaldir:

D&D wird doch durch Big Bang Theory auch extrem gepuscht worden sein, vermute ich mal?

Nicht nur, auch Stranger Things, generell, dass es in den USA Teil der Popkultur geworden ist. Critical Role hat einen massiven Hub gebracht. Wahrscheinlich mehr als TBBT, auch dass Leute wie Vin Diesel offen als D&D - Spieler auftreten.

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vor 2 Minuten schrieb daaavid:

Warum das denn? Also Anti-Werbung? Was war da denn negativ? 

Ich finde schon, dass da die Trottelligkeit und Lebensferne und der Eskapismus der Figuren noch mal auf die Spitze getrieben wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand sagt: So wie die viel Typen da am Couchtisch will ich auch sein.

Aber den Gedanken "Auch negative Publicity ist gute Publicity" habe ich auch.

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vor 2 Minuten schrieb Eleazar:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand sagt: So wie die viel Typen da am Couchtisch will ich auch sein.

Interessanterweise haben sich in meinem Umfeld sehr viele mit diesen Typen identifiziert. Und es war einer der ersten Orte, an denen Nerds als Teil der Popkultur dargestellt wurden. Damals war das eine Befreiung, heute, wo es viele positivere Darstellungen von Nerds gibt, ist es zugegeben wieder etwas awkward. Aber ich habe die Serie nie als Antiwerbung wahrnehmen können. Im Gegenteil.

Btw: Die Serie hat auch einen Brettspielboom in den USA mitverursacht.

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vor einer Stunde schrieb Einskaldir:

Ich glaube nicht an Anti-Werbung. Sowas weckt Interesse, selbst wenn es solches ist, dass man mal sehen will, das die da eigentlich spielen.

Und das reicht schon, damit was hängenbleibt bei Millionen von Zuschauern.

Stranger Things pushte dann nochmal.

Drüben im Tanelorn hatten sie Google-Suchstatistiken zu D&D. Danach ist es wohl deutlich stärker Stranger Things als BBT gewesen, das den Anschub gegeben hat.

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vor 5 Stunden schrieb Kurna:

Interssant vielleicht auch dieses Zitat von User sma im Tanelorn:

Der enworld-Morrius sagte gestern in einer Diskussion, dass D&D-Artikel der Frontseite 100 bis 1000 mal mehr angeklickt werden als Nicht-D&D-Artikel, also 2 bis 3 Größenordnungen mehr Traffic erzeugen.

Ein so krasses Verhältnis lässt mich eher an Click-Bots denken. Nach dem Motto „Erzeuge bei den Multiplikatoren deiner Zielgruppe den Eindruck, dass ihre Besucher scharf auf dein Produkt sind. Dann wird mehr über dich berichtet, was die zweitbeste Werbung nach persönlichen Empfehlungen ist.“ Eben das, manche als professionelles Marketing bezeichnen.

Ich weiß natürlich nicht, ob dieser Verdacht zutrifft. D&D ist sehr gut durchkommerzialisiert und macht den Konsum mit seinem Ökosystem genauso leicht wie die kreative Variante.

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Am 30.9.2022 um 12:03 schrieb Kazzirah:

Es hat seinen Grund, warum es eine 5e  Stranger Things Starter Box gibt und keine TBBT. 

Tatsächlich kenne ich gleich mehrere (jüngere) Personen, die zuvor noch nie etwas von P&P Rollenspielen gehört haben, aber durch Stranger Things & Co in den letzten Jahren auf das Thema aufmerksam wurden. Im Gespräch wussten die dann entweder nicht mal, dass es (gerade in D) auch andere ebenso erfolgreiche Spiele gibt, oder einige meinten sogar, dass D&D doch seit jeher das einzig coole Rollenspiel ist und der Rest nur langweiliger billiger Abklatsch den man sich nicht anschauen muss... (natürlich ohne sich je damit zu beschäftigen).

D&D hat vermutlich u. a. mit diesen Serien in den letzten Jahren schlicht eine Plattform bei einer (jüngeren) Zielgruppe erhalten, welche in den letzten Jahren in Deutschland von anderen Verlagen außerhalb einer Nische gar nicht mehr erreicht wurde ("Gesellschaftsspiele? Wie uncool!"). Auch amerikanische D&D Youtube-Streams mit Millionenpublikum und hohem Werbebudget lenken Neuankömmlinge erst mal direkt zu D&D, für welche der Begriff immer mehr zum Äquivalent für Rollenspiele wird - im Amerikanischen Raum, habe ich eh generell den Eindruck, dass D&D (gerade seit D&D5 wieder) ganz unangefochtener Platzhirsch ist...

Daher wäre ich mir auch nicht so sicher, ob diese Placements in den Serien in irgendeiner weise von D&D ausgingen, oder viel mehr von den Serienmachern - die natürlich das in den USA dominierende D&D nehmen, von dem einige Zuschauer zumindest schon mal etwas gehört haben könnten.

Langjährige Spieler in meinem Umfeld wechseln dagegen nur selten von anderen Systemen zu D&D (längerfristig bisher in meinem Umfeld noch gar keiner). Von daher glaube gar nicht mal, dass es Inhaltlich all zu sehr am System selbst liegt oder dass es etwas deutlich besser macht - außer evtl Marketing, Verkaufsstruktur und das Layout-Budget 😉 

 

Am 30.9.2022 um 17:29 schrieb Godrik:

Ich weiß natürlich nicht, ob dieser Verdacht zutrifft. D&D ist sehr gut durchkommerzialisiert und macht den Konsum mit seinem Ökosystem genauso leicht wie die kreative Variante.

Es wird diesen Neuankömmlingen tatsächlich leicht gemacht, weiter Geld dort zu lassen, ohne das Ökosystem zu verlassen und über den Tellerrand schauen zu müssen. Wie groß der Teil der Neuankömmlinge ist, die langfristig bei D&D bleiben, wird man sehen.

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  • 1 Monat später...

D&D war in den Medien immer sehr präsent. In den 80er Jahren gab es Mazes and Monsters. Bei SLC Punk spielten die Protagonisten am Ende des Films retrospektiv D&D. Die Negativberichterstattung James Dallas Egbert verhalf dem Spiel zu hoher Bekanntheit. Pools of Radiance, Curse of the Azure Bonds, etc. pushten das Spiel auch in er öffentlichen Wahrnehmung. 

 

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  • 1 Jahr später...

Hasbro überlegt, DnD an eine chinesische Firma zu verkaufen. DnD ist zwar derzeit sehr erfolgreich, Hasbro als Ganzes hat aber riesige Finanzschwierigkeiten. Es wäre aber schon ein ziemlicher, vor allem, da es gerade das Jubiläumsjahr ist (50 Jahre DnD und damit auch 50 Jahre Rollenspiel in der modernen Form).

(Artikel in Englisch)

https://pandaily.com/hasbro-seeks-to-sell-ip-dnd-and-has-had-preliminary-contact-with-tencent/

 

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vor einer Stunde schrieb Kurna:

Hasbro überlegt, DnD an eine chinesische Firma zu verkaufen. DnD ist zwar derzeit sehr erfolgreich, Hasbro als Ganzes hat aber riesige Finanzschwierigkeiten. Es wäre aber schon ein ziemlicher, vor allem, da es gerade das Jubiläumsjahr ist (50 Jahre DnD und damit auch 50 Jahre Rollenspiel in der modernen Form).

(Artikel in Englisch)

https://pandaily.com/hasbro-seeks-to-sell-ip-dnd-and-has-had-preliminary-contact-with-tencent/

 

Sagt eine chinesische Newsseite mit Sitz in Beijing? 

Mag sein, aber noch wirkt das extrem aufgebauscht

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vor einer Stunde schrieb Kurna:

Hasbro überlegt, DnD an eine chinesische Firma zu verkaufen. DnD ist zwar derzeit sehr erfolgreich, Hasbro als Ganzes hat aber riesige Finanzschwierigkeiten. Es wäre aber schon ein ziemlicher, vor allem, da es gerade das Jubiläumsjahr ist (50 Jahre DnD und damit auch 50 Jahre Rollenspiel in der modernen Form).

(Artikel in Englisch)

https://pandaily.com/hasbro-seeks-to-sell-ip-dnd-and-has-had-preliminary-contact-with-tencent/

 

Wenn an der Geschichte wirklich etwas dran wäre, hätte man bestimmt doch schon längst etwas aus anderen, seriöseren Quellen dazu gehört. Daher stimme ich Kazzirah zu.

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