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Ein neuer Charakter - wie lange braucht ihr, um eine Verbindung aufzubauen?


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Hallo,

aus gegebenem Anlass möchte ich mal in den Raum fragen, wie lange ihr braucht, um zu einem neuen SC (eurem eigenen!) eine Verbindung aufzubauen?
Also vom Auswürfeln und Verteilen der Werte *boring*, der Auswahl der Klasse *stöhn*, über das erste Abenteuer *na ja* bis hin zu dem Moment, in dem ihr diesen Charakter als "Person" seht und nicht mehr als Ansammlung von Zahlen auf zwei (oder mehr) Blättern Papier. *Das Ziel*

Ich mache mal den Anfang:

Bisher brauchte ich bei eigentlich allen meinen Charakteren mindestens bis Grad 3 oder 4 (nach M4), um den Charakter ohne Stress und Schwierigkeiten ("von der Leber weg") spielen zu können. Davor ist es eher mit Arbeit verbunden. Außerdem auch extrem nervig, weil man in den ersten Graden so gar nichts richtig kann und quasi nur herumstümpert. Gerade Zauberer (die ich nunmal vermehrt spiele) stinken ziemlich ab, weil es dauernd an AP und Sprüchen mangelt. (Dennoch ist "anfangen auf Grad 4" keine Alternative, weil dann trotzdem keine Verbindung da ist...)

Zweite Frage an euch: Gibt es irgendwelche Tricks, um sich schneller zu verbinden? (Ja, eine Hintergrundgeschichte hilft, ABER die hatte ich jedes Mal und dennoch lief es stets schleppend an.)

Bin gespannt, ob es anderen auch so geht wie mir...

LG Anjanka

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Hallo Anjanka!

Da ich meine Figuren vor dem ersten Spielen komplett mit Hintergrundgeschichte und Charakterprofil ausarbeite, habe ich keine Anlaufschwierigkeiten und kann bereits von Beginn an mit Vollgas loslegen.

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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Bei manchen Figuren läuft es ab Grad 1, manche brauchen ein paar Grade und einige wenige schaffen es nie so richtig.

Am besten läuft es bei den Figuren, von denen ich schon vor der ersten Runde eine gewisse Vorstellung habe. Meine jüngste Heimrundenfigur hat 2013 beim SüdCon ein Sonntagskurzabenteuer erlebt und ist dann mit woppigen 50 ES in der Runde gestartet. Es ist ein Xan-Ordenskrieger und ich hatte mir immer schon mal so ein paar Gedanken gemacht. Mit M5 habe ich dann ausgewürfelt und gespielt. Manche Details haben sich natürlich erst im Spiel ergeben, aber ich hatte immer eine Idee was ich als nächstes machen würde, was ich nicht machen würde und wo pragmatisch mal spazieren gegangen wird.

Würde ich würfeln und dann eine Figur aussuchen, dann wäre der erste Schritt mühsamer.

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OK, ich brauche im Schnitt so 5-6 Spielabende mit der Figur (Ein Spielabend dauert bei uns ca. 10-12 h).

Was ich gemerkt habe, das es länger dauert, seitdem ich in 2 Runden 2 Figuren gleichzeitig spiele. Da hat man sich ja gleichzeitig mit 2 Identitäten zu verbinden.

Daher spiele ich auch auf Cons "gerne" mit diesen Figuren und nicht mit noch einer 3. Con-Figur *stöhn*.

Ich habe gemerkt, dass das Leben den Lebensweg der Figur natürlich immer mal wieder ändert. Meistens baue ich so eine richtige Verbindung nach der ersten Bahnänderung auf. Der Tiermeister bekommt ingame ein Tier zur Pflege, was er annimmt, aber selbst nie nach gesucht hat. Eine magische Waffe, die er eigentlich nicht lernen wollte. In einem Abenteuer ist er halb ersoffen. Also lernt er mal schwimmen und tauchen.  (Sein Kamerad wird von 10 Blitzen getötet, also kauft er sich ein Schutzamulett für einen horrenden Preis).

Tipp: für das schneller Verbinden: Schreiben eines Tagebuchs für die Figur. Mit allen Schikanen. Zeichnungen und nicht nur Eintragen der Lebenslauf-Fakten sondern auch der emotoniellen Zustände der Figur. Vor jedem Abenteuer das ganze selbst lesen. Die Tagebücher als Roman aufarbeiten und veröffentlichen würde wohl auch helfen..

 

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Danke, Fimolas und Solwac. :)

Ich habe meinen Ordenskrieger ("neueste" Figur) damals zusammen mit einem anderen Spieler ausgewürfelt und auch mit diesem Spieler gemeinsam den Hintergrund (ganz grob nur) festgelegt. VIEL später, als ich mit dem Charakter endlich warm geworden bin (die besagten ca. 4 Grade), habe ich eine ausführliche Geschichte, basierend auf der kurzen Variante geschrieben. Darauf konnte man aufbauen, das hat auch Spaß gemacht. Und die Figur selbst dann auch endlich.

Bei einer anderen Figur habe ich die Geschichte im Vorfeld geschrieben, hatte aber massive Probleme und es hat mir leider gar nicht im Spiel geholfen, auch wenn die Mitspieler die Figur super fanden und so Kleinigkeiten (alle Mahlzeiten nur mit Salz essen) toll fanden, habe ich keine Verbindung gespürt. Und demnach auch keinen Spaß am Spiel (da kann ich besser zu Hause bleiben und Konsole zocken - das macht dann mehr Spaß).

Nun bin ich halt unsicher, welcher Weg der Richtige ist, da beide für mich nicht wirklich gefruchtet haben. (Der Zweite ist sogar zu eingeengt gewesen und die Figur mittlerweile ad acta gelegt.)

Wohlgemerkt ist den Mitspielern nie was aufgefallen, mir selbst hat es halt keinen rechten Spaß gemacht, solange die Verbindung nicht "stand"....

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@Panther: :lol: Sooo viel Zeit habe ich dann auch nicht mehr. Aber ja, die Bücher sind auch erst nach der Verbindung entstanden. Die, in diesem einen, schicksalhaften Fall, sofort stattgefunden hat. ;)

Ansonsten scheint es dir ähnlich zu ergehen wie mir. Alle deine Aussagen kenne ich genau so ebenfalls.

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Ich glaube nicht, dass der Umfang oder die Details einer Figurenbeschreibung so viel für das Gefühl für die Figur bringen. Klar, man kennt sie besser, aber das kann auch ein Kennen von außen sein. Ideen sind für mich der Punkt, was unterscheidet diese Figur von anderen (insbesondere von den anderen eigenen Figuren)?

Denn man spielt so viel mit seinen Figuren gleich, da sind die Unterschiede spannender. Und man kann nicht jede Figur komplett gegensätzlich zu allen anderen anlegen, also bleibt genügend Platz für ein individuelles Profil. Hat man solche Ideen, dann kommen Details in der Hintergrundgeschichte von allein, egal ob ad hoc im spiel oder vor dem ersten Auftritt.

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vor 15 Minuten schrieb Solwac:

Bei manchen Figuren läuft es ab Grad 1, manche brauchen ein paar Grade und einige wenige schaffen es nie so richtig.

Das geht mir ähnlich. Manche fühlen sich gleich als "Person" an, andere geraten aber auch über die Jahre in Vergessenheit. Ich habe letztens meine Charaktermappe mal wieder durch geblättert und Figuren drin gefunden, an die ich mich erst beim drauf schauen auf den Charakterbogen erinnert habe.

Ich mache nie eine große Hintergrundgeschichte. Meist ein paar kleine Anekdoten, ein paar Bemerkungen, warum der "Held" auf Abenteuer auszieht und im Kopf habe ich ein paar Schrullen und Kanten, damit der Charakter von Anfang an Farbe bekommt. Was letztens gut kam in der Hausrunde, waren die vernetzten Hintergrundgeschichten. Wir haben uns gegenseitig die Charaktere in kleinen Anekdoten in die Geschichte des anderen rein geschrieben. Super Sache für die Gruppenfindung in einer Heimrunde.

Charaktere, zu denen ich kein Bild bekomme, verschwinden meist bald in der Charaktermappe auf den hinteren Plätzen...

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Ja, wir vernetzen unsere Figuren auch immer. Spielen in den Hausrunden von Beginn an nur feste Gruppen, also die kennen sich über diese oder jene Sache schon von kleinauf. Funzt super für die Gruppenbildung, das stimmt. Hilft mir aber auch nicht wirklich, um mich zu verbinden.

Anscheinend ist das aber auch nicht soooo ungewöhnlich, dass man mit manchen Figuren nichts anfangen kann. Blöd nur, dass es bei uns dann relativ schwer wird, diese zu wechseln. Klar, das geht, aber dann hat man wieder nichts mit der Gruppe am Hut und muss sich da reinkämpfen. Aus Erfahrung weiß ich, dass das total schief gehen kann...

((Mein Hintergrund derzeit ist, dass ich gerne eine eigene Figur hätte, wenn ich eine Myrkgard-Kampagne leite (ja, unsere SL nehmen immer Figuren mit), aber die eine Figur, die passen würde und die ich auch locker nebenher spielen kann, "darf" nicht mit, weil andere Spieler da Bedenken haben. Ergo müsste ich was Neues machen (es stellte sich heraus: die anderen Spieler auch...) und das macht wenig Sinn, wenn ich dann eh nichts mit dieser Figur anfangen kann. Da ein Experiment (neue Figur plus ich als SL) schon fehlgeschlagen ist, bin ich derzeit mehr als nur unsicher, ob das was geben kann...

Würde aber auch gern auf Myrkgard leiten...))

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Hallo Anjanka!

vor 2 Minuten schrieb Anjanka:

Ja, wir vernetzen unsere Figuren auch immer. Spielen in den Hausrunden von Beginn an nur feste Gruppen, also die kennen sich über diese oder jene Sache schon von kleinauf.

Aus eigener Erfahrung kann genau dies bei Spielern aber auch hemmend sein: In meiner Gruppe haben wir in der aktuellen Konstellation erstmals auf eine derartige Vernetzung gesetzt und die meisten Spieler taten sich damit deutlich schwerer, einen Draht zu ihren Figuren zu erhalten.

Letztlich ticken Menschen eben unterschiedlich und jeder hat eine andere Art, sich einen (positiven) Zugang zu einer bestimmten Sache zu erschließen.

Liebe Grüße, Fimolas!

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vor 5 Minuten schrieb Anjanka:

Ja, wir vernetzen unsere Figuren auch immer. Spielen in den Hausrunden von Beginn an nur feste Gruppen, also die kennen sich über diese oder jene Sache schon von kleinauf. Funzt super für die Gruppenbildung, das stimmt. Hilft mir aber auch nicht wirklich, um mich zu verbinden.

Anscheinend ist das aber auch nicht soooo ungewöhnlich, dass man mit manchen Figuren nichts anfangen kann. Blöd nur, dass es bei uns dann relativ schwer wird, diese zu wechseln. Klar, das geht, aber dann hat man wieder nichts mit der Gruppe am Hut und muss sich da reinkämpfen. Aus Erfahrung weiß ich, dass das total schief gehen kann...

Meiner Erfahrung nach ist ein lang und breit ausgearbeiteter Hintergrund zu einer neuen Figur sogar manchmal eher hinderlich. Denn das nimmt Flexibilität. Bei manchen Gruppen habe ich da das Gefühl, alle Spieler beharren dann auf ihrem Hintergrund und vereiteln damit eine Gruppenfindung. Wir hatten jetzt durch den Weggang zweier Spieler in der Hausrunde zwei neue Spieler dazu genommen, die dann - logisch - mit entsprechend neuen Charakteren dazu kamen in eine Gruppe, bei der sich die Chars auch schon von Kind auf kennen. Alle haben ab und zu gegeben und die neuen Leute integriert, alles andere hielte ich auch im Sinne eines Gruppenkonsenses für Blödsinn.

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Schön gesagt und sehr wahr, Fimolas.

Meine erste Figur hatte Null Vernetzung, es wurde nur gesagt (und das war mir damals schon zu schnell) "Ihr kennt euch und lauft gerade...".
Alles andere wurde immer untereinander abgestimmt. Vielleicht also versuche ich mal die "alte" Variante. Keine Ahnung, ob das klappt oder nicht, aber einen Versuch ist es wohl wert, nachdem alles andere so schwer angelaufen (und oft gescheitert) ist.

Danke sehr!
LG Anjanka

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Ich hatte für meine Charaktere meistens bevor ich begonnen habe sie zu spielen eine Hintergrundgeschichte und ein paar Charaktereigenschaften, das hat schon ein wenig geholfen – aber ich habe immer wieder gemerkt, dass ein "frischer" Charakter in den ersten Abenteuern schnell in großen Teilen einfach meine Persönlichkeitseigenschaften bekommt, weil ich noch nichts anderes festgelegt habe. Das fand ich auf Dauer schade. Was mir sehr geholfen hat, ist dass ich inzwischen ein Moodboard mit auf meinem Charakterblatt habe (also eine Zusammenstellung verschiedener Bilder, die den Charakter zeigen oder zur "Stimmung" die der Charakter für mich hat passen). Dadurch verbringe ich bei einem neuen Charakter einige Zeit damit, Bilder rauszusuchen und finde dabei schon mehr über den Charakter heraus, bekomme eventuell noch neue Ideen. 
Für mich ist das sehr hilfreich, um vor dem spielen in die passende "Stimmung" für den Charakter zu kommen. 

Außerdem verwende ich ein "Persönlichkeitsprofil". Es gibt ja sehr viele unterschiedliche Persönlichkeitstests, bei denen Menschen in verschiedene Typen eingeteilt werden. Einen davon, mit dem ich mich sowieso auch privat immer wieder beschäftige, nutze ich, um mir vorher zu überlegen, was für ein "Typ Mensch" dieser Charakter ist. Wenn ich das festgelegt habe, hilft es mir, in einer Spielsituation zu entscheiden, was der Charakter tun würde. Und es macht es mir auch viel einfacher, von meinem eigenen intuitiven Verhaltensmuster abzuweichen.

Das ist natürlich insgesamt sehr viel Hintergrundarbeit und manchmal macht es mir auch Spaß, einen Charakter einfach mal ohne irgendwas über ihn festgelegt zu haben in eine Gruppe zu werfen. :D
Hast du vielleicht die Möglichkeit, den Charakter irgendwo ein paar Mal "Probe zu spielen" und zu sehen, ob er dir überhaupt gefällt und Spaß macht, bevor er zu einer festen Runde stößt, in der du ihn nicht mehr so schnell wechseln kannst?

Bearbeitet von Christin
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vor 14 Minuten schrieb Fimolas:

Aus eigener Erfahrung kann genau dies bei Spielern aber auch hemmend sein: In meiner Gruppe haben wir in der aktuellen Konstellation erstmals auf eine derartige Vernetzung gesetzt und die meisten Spieler taten sich damit deutlich schwerer, einen Draht zu ihren Figuren zu erhalten.

Ja, etwas Vernetzung ist schön und gibt dem Spielleiter die Chance besser die gesamte Gruppe einzufangen. Aber in zu viel Netz können sich Figuren verheddern. Hier ist es besser, wenn genug Freiraum da ist und dennoch auch bekannte Gemeinsamkeiten.

Bearbeitet von Solwac
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Tatsächlich habe ich mir über diese Frage noch nie Gedanken gemacht, da ich zu all meinen Figuren von Anfang an einen Draht hatte und habe. Ich fange in nicht an zu würfeln und schaue mal was da für eine Figur bei raus kommt. Wenn ich mir einen Charakter erstelle, dann habe ich bevor ich den ersten Würfel in die Hand nehme schon eine relativ genaue Vorstellung davon was dabei raus kommen soll.

Bei mir fängt die Erstellung eines Charakters mit eine Idee an, die dann erst mal Gestallt annimmt. Es finden sich Hauptcharakterzüge und charakterliche Nuancen ein und formen ein genaueres Bild. Dann entsteht gedanklich eine Vergangenheit, eine Vorgeschichte. Schließlich gesellen sich dazu mögliche Verknüpfungen zu Personen in der Spielwelt und mögliche Szenen, die mit dem Charakter ablaufen könnten. Das ganze ist ein Entwicklungsprozess, der Wochen dauern kann bis sich dann ein Charakter geformt hat, den ich spielen möchte. Dann erst beginne ich mit der regeltechnischen Umsetzung. Vielleicht habe ich deswegen vorher bereits meine Bindung zu dem Charakter aufgebaut.

Wie es aussieht scheinen die Charaktere der meisten anderen Spieler so nicht zu entstehen. Meistens scheint man erst mal einen Charakter anzufangen ohne eine genaue Vorstellung und wächst dann zusammen mit dem Charakter in der Hoffnung eine Bindung zu ihm aufzubauen. 

 

Ich denke da gibt es keine Tricks mit denen man die Bindung schneller aufbauen kann. Das ist abhängig von der individuell persönlichen Charaktergestaltung und der Art wie man neue Charaktere kennen lernt oder sie lieben lernt. Ähnlich wird sich das dann auch mit Romanfiguren oder ähnlichem verhalten.

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Hallo!

Ich hatte gerade vor kurzem zwei neue Runden angefangen eine Spielfigur wurde am Spieltisch ausgewürfelt um dann neu in der Gruppe einzusteigen. Da war es dann so dass ich als einzige Infos so in etwa den Überblick der Spielfigurentypen hatte (Kr, Ws, Hä, Hx, etc) und "Erainn". Daraufhin wurde es eben ein Magier und das schwerste war an diesem Abend: Der Name und warum ein Grad 1 Magier mutterseelenallein im tiefsten abgeschiedenen Wald unterwegs ist "Ich suche eine doppelgepunkete Allraunenwurzel". "Zeit" warm zu werden gab es anfangs gar nicht.

Ich 'blicke' es zwar immer noch nicht ganz um was es da überhaupt geht aber die Figur hat so durchaus für mich schon "Charakter". Das klappte dann auch beim zweiten Spielabend schon, da wurde daraus dann eine Persönlichkeit.

vor 8 Minuten schrieb Anjanka:

 Aus Erfahrung weiß ich, dass das total schief gehen kann...

 Ja. Das kann ich seit neustem auch sagen - Gruppenzusammenführung ging in der zweiten Gruppe ziemlich daneben. Da klappte es erst mit meiner Figur nicht weil die wohl nicht mit ihren Wertevorstellungen in die Gruppe passte. Die Verbindung zu der Figur war jedenfalls eigentlich sofort wieder da, auch wenn sie unter M2 ursprünglich erstellt wurde. Wieder in eine uralte Figur hineinzuschlüpfen ist also für mich kein großes Problem, die Verbindung ist sofort wieder da gewesen (und nun wieder weg, was ein anderes Thema ist).

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Ansonsten gehe ich eigentlich an eine Charakter-erstellung so heran dass ich mir das Konzept überlege und mir die Welt versuche vorzustellen in welcher so jemand lebt. Dann mache ich mir ein Bild von der Person und schaue mal was dabei herauskommt. Etwas das aus dem Schreiben kommt und mittlerweile auch seinen Weg in das Rollenspiel gefunden hat ist ja das "Charakter-Interview" (Etwa von K.M.Weiland) - spätestens wenn ich mir darüber Gedanken mache habe ich wirklich ein festes Bild von der Figur und ich weiß dann auch recht schnell wie ich sie in gewissen Situationen reagieren lassen kann. So erstelle ich in etwa auch "wichtige NSC". Da ist dieses Interview wichtiger als die Werte auf dem Papier.


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In dem Zusammenhang vielleicht die Sache das es ja auf Cons auch hier und da "Vorgefertigte Spielfiguren" gibt (gut auf MidgardCons sehe ich so etwas recht selten aber zumindest an eine Runde kann ich mich aus 2.Hand erinnern) - da komme ich in der Regel dann doch recht schnell rein, was vielleicht auch daran geschuldet ist das viele der Fragen der Charakter Erschaffung schon beantwortet sind. Meist ist aber auch genügend Freiraum um eigenes hineinzubringen.

 

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vor einer Stunde schrieb Solwac:

Bei manchen Figuren läuft es ab Grad 1, manche brauchen ein paar Grade und einige wenige schaffen es nie so richtig.

Am besten läuft es bei den Figuren, von denen ich schon vor der ersten Runde eine gewisse Vorstellung habe.

Ähnlich bei mir: Ich habe zwei Arten von Figuren: Die, zu denen ich von Anfang an eine Beziehung hatte und die, zu denen ich nachträglich auch nur schwer eine Beziehung entwickeln kann. Wir spielen leider zu selten und dann mit wechselnden Spielleitern, d.h. auch wechselnden Figuren, so dass einzelne Figuren zu selten gespielt werden, als dass sich da was entwickelt. Spaß haben kann man aber trotzdem.

Deshalb versuche ich, schon vor dem Auswürfeln mir einen Charakter vorzustellen, den ich gerne spielen würde.

Eine Verbindung habe ich dann, wenn die Figur unterscheidbar ist: Ein ausgearbeiteter Hintergrund ist nicht unbedingt notwendig, aber sie muss Quirks haben, irgendwas mit Wiedererkennungswert, mit dem sie sich für mich von anderen Figuren unterscheidet. Das schreibe ich auch auf und lese es hin und wieder mal durch. Manchmal verändert sich eine Figur mit der Zeit, aber das ist ja ok. Und für diese Figuren schreibe ich auch ganz gerne die Story mit. Die von den Cons veröffentliche ich dann auch in meinem Blog, obwohl das wegen der Spoilergefahr nur wenige lesen können. Das lese ich mir hin und wieder auch gerne selbst wieder durch. Dann hat sie nicht nur Eigenschaften, sondern bekommt auch eine Geschichte. Leider kann ich gerade diese Figuren am seltensten spielen (entweder KanThaiPan oder zu hochgradig…) Und manche der Quirks scheinen nicht spielgruppenkompatibel zu sein. :-/

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@Christin: Nein, die Möglichkeit des Probierens besteht nicht. Ich habe nur diese eine Hausrunde. Und selbst die ist im Zerfallen begriffen, weil immer mal wieder Spieler verloren gehen, bzw. rausdriften, da sie privat andere Sorgen haben...

@Masamune: Hm, auch ein guter Ansatz. Leider habe ich noch nie eine Vorstellung von irgendwas im Vorfeld gehabt. Ideen usw. treffen mich einfach. Terry Prattchett hatte dazu in einem seiner Bücher mal eine nette Beschreibung.
Ich mache mir mal Gedanken und warte ab, ob mich eine dieser Ideen trifft. Keine Ahnung, wie das ausgeht, aber es erscheint mir ein guter Ansatz zu sein. (Dem steht nur entgegen, dass ich derzeit auch gar keine Lust auf was Neues habe... aber das ist mein persönliches Problem und kann sich auch schnell wieder geben.)

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Hallo Anjanka!

Kann es sein, dass Deine Verbindung zu Deinen Figuren maßgeblich auch davon abhängt, wie andere Spieler auf Deine Abenteurer reagieren? Manchmal sucht man nämlich unbewusst nach Bestätigung oder will die vermeintlichen Anforderungen seiner Mitspieler, die man auf den eigenen Schultern spürt, bedienen.

Liebe Grüße, Fimolas!

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Vernetzung: Ich habe ja zwei Figuren in 2 Gruppen, in der Kieler Gruppe spiele ich zur Zeit in der 3. Generation, die Figuren kennen sich also auch schon oft über Ihre Familien und die zur Ruhe gesetzten Figuren. Meine 4. Generation ist 10 und gerade in der "Ausbildung".

in der anderen Gruppe fangen wir alle immer alle gemeinsam auf Grad 1 an. Da haben wir einen permanenten SL. Wenn der wechselt, dann fangen wir alle neu an. Das ist ca. alle 3 Jahre, man kommt so ca. bis Grad 9 (M4)

Bearbeitet von Panther
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Ja, die Kompatibilität ist echt so eine Sache. Ich will gerne so spielen, wie es mir gefällt und ich Spaß habe. Dummerweise sitzen dann aber vier andere am Tisch, die mit der einen oder anderen Charakteristik ein Problem haben. Das konnten wir selbst mit verknüpften Stories nicht immer verhindern. Hinzu kommt, dass sich jede Figur im Laufe der Zeit ändert (egal was ich eventuell mal geplant habe) und da laufe ich regelmäßig irgendwie aus der Gruppe raus. Woran das nun wieder liegt, weiß ich nicht. Vielleicht schwimme ich selbst einfach zu gern gegen den Strom? :dunno:

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@Fimolas: Puh, gute Frage. Sicher will ich mit allen Figuren gern "ankommen". Aber auch "anecken" macht mir Spaß. Kritisch wird es eigentlich immer dann, wenn die Spieler outgame sagen, dass sie mit der oder der Figur in speziellen Abenteuern (oder auch immer) nicht klarkommen. Ich finde ja vieles witzig, will anderen aber ihren Spaß nicht nehmen. Selbst habe ich aber weniger Spaß, wenn ich nicht auch ein wenig anecke oder den Char so spielen darf, wie ich es halt mit diesem Char tun will.
Am besten kommen meine Figuren eigentlich immer dann an, wenn ich keinen Spaß an ihnen habe, also während der Findungsphase bis Grad 4... *seufz*

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vor 12 Minuten schrieb Fimolas:

Hallo Anjanka!

Kann es sein, dass Deine Verbindung zu Deinen Figuren maßgeblich auch davon abhängt, wie andere Spieler auf Deine Abenteurer reagieren? Manchmal sucht man nämlich unbewusst nach Bestätigung oder will die vermeintlichen Anforderungen seiner Mitspieler, die man auf den eigenen Schultern spürt, bedienen.

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Also ein Teil der Sache bei der Charakter-Erschaffung ist für mich auch immer das ich mich nicht als das 5. Rad am Wagen empfinde - oder potentiell mit einer anderen Spielfigur schon konzeptionell aneinander gerate.

Insofern suche ich da auch bewusst nach Bestätigung das die Spielfigur in der Gruppe gebraucht wird.
Das Paradebeispiel ist ja „der Heiler“ als „Konzept“

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Hallo Anjanka!

vor 6 Minuten schrieb Anjanka:

Am besten kommen meine Figuren eigentlich immer dann an, wenn ich keinen Spaß an ihnen habe, also während der Findungsphase bis Grad 4... *seufz*

Das klingt - nach bereits anderen Diskussionen hier im Forum erneut - nach einem nicht reibungslos funktionierenden Gruppengefüge. Da ich derartige Dinge aber nicht im öffentlichen Bereich auswalzen möchte, biete ich Dir an, dies bei Bedarf per PN mit mir abzustimmen.

Liebe Grüße, Fimolas!

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Bei "anecken" ist  die problematischte Figur wohl der Barde. Der kann den Kameraden schon gehörig nerven, weill er meist weder Freund noch Feind kennt, sondern nur offene Ohren.

Interessant ist auch vielleicht, dass wir unsere ersten Kinde natürlich erstmal als NSC "ausgewürfelt" haben, dann aber diese zu SC wurden. Das die Werte dann meist voll normal sind, spornt mich an, ich verbinde mich eher mit der Figur, die es der Welt Midgard zeigt das auch eine "LP12" Figur mit Gw 45 Grad 10 (M4) werden kann in einem aufgerenden SC Leben (ala "Papa hat es ja auch geschafft").

In der Kieler Gruppe spielen wir häufig asymmetrisch Grad 4 neben Grad 10  (M4) und so.  Mit ca. 14 Leuten in der Gruppe und Gastspielern treffen sich immer nur 5-7 aus dem Pool zu einem Abenteuer.

 

Bearbeitet von Panther
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