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Rechtliche Stellung der Ehefrau(Nicht-Eagrel) in Alba


Gast Issi

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Hallo Forum,

Vielleicht hattet ihr auch schon mal die Situation, dass eine verheiratete weibl. Figur (SC oder NSC), etwas rechtswidriges getan hat, zum Beispiel - Diebstahl,Verleumdung, Ehebruch, Hexerei usw.

Als verheiratet Frau untersteht sie ja( als Nicht-Eagrel) - der Familie ihres Mannes. und etwas weitergefasst, der seines Clans, sofern er einem angehört.

Nur was erwartet eine Ehefrau in eurer Welt, falls sie etwas stiehlt, ihren Mann betrügt oder ähnliches?

Natürlich kann die Handhabung mit solchen Fällen und die Härte der zuerwartenden Strafen stark variieren.

Aber mich würde interessieren, was ihr so für angebracht haltet.

Was wäre denkbar? Inwiefern darf der Ehemann über das Leben seiner Ehefrau bestimmen?

Ist sie ihm mit Leib und Leben ausgeliefert, oder nur bis zu einem gewissen Grad?

Muß er selbst mit seinem Leben oder seiner Ehre für sie einstehen?

,oder nicht?

Sicher spielt da auch der Stand und das Ansehen des Ehemannes eine Rolle.

Orientiert ihr euch da an mittelalterlichem Recht, oder seht ihr es in eurer Welt etwas lockerer?

Bin schon sehr gespannt.

 

 

Liebe Grüße

Issi

 

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http://www.das-mittelalter.de/frauen_im_mittelalter.htm

Der Link hier ist schon ziemlich ernüchternd.

Ich habe mir bislang keine Gedanken gemacht, ob eine Heldin nun Eagrel ist, oder nicht. - Und die wenigsten Figuren heiraten im Rollenspiel. Es soll aber trotzdem hin und wieder mal vorkommen.

Allerdings gibt es in Alba ja bereits die Möglichkeit Eagrel zu werden. -(Aber nicht , wenn man bereits verheiratet ist,oder?)

Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass man als Nicht-Eagrel derart schlechte Karten wie im realen Mittelalter hat.

 

Vielleicht sollten die Spieler auch Bescheid wissen, was sie im Falle einer Eheschließung erwartet. Und das sie sich damit in eine gewisse Abhängigkeit begeben.

 

Bei uns fühlen sich alle weiblichen Figuren grundsätzlich Eagrel, obwohl sie es meistens gar nicht sind. - Auch in einem Abenteuer kann man auf weibliche NSCs treffen, die auf das Wohlwollen ihres Gatten angewiesen sind.

Die Problematik kommt aber eigentlich erst dann zu tragen, wenn diese Figuren bei etwas Verbotenem erwischt werden. Zum Beispiel Diebstahl.

Und dann wird sowohl Spielern als auch SL plötzlich klar, dass es da zwischen Eagrel und Nicht Eagrel Frauen gewisse rechtliche Unterschiede gibt.

Aber wie diese definieren, damit sie in die Welt passen?

Bearbeitet von Issi
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Ich kenne mich mit dem mittelalterlichen Strafrecht nicht aus - und auch das albische Recht nur rudimentär.

 

Aber alles was du ausgeführt hast, würde ich als stimmig empfinden. Klar, es gibt Unterschiede im Stand, wer in dem Gebiet das Sagen hat und ob es Stadt oder mehr auf dem Land ist.

 

Ich würde auch noch die Möglichkeit Mann verstößt die Gattin und entzieht ihr den Schutz und stiehlt sich aus der Verantwortung (was ihm Ehrverlust sowie Stress mit ihrem Clan einbringen könnte) oder das Gegenteil - er übernimmt die Schuld

 

Azu (würde gerne bei Issi spielen) bi

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Ich kenne mich mit dem mittelalterlichen Strafrecht nicht aus - und auch das albische Recht nur rudimentär.

 

Aber alles was du ausgeführt hast, würde ich als stimmig empfinden. Klar, es gibt Unterschiede im Stand, wer in dem Gebiet das Sagen hat und ob es Stadt oder mehr auf dem Land ist.

 

Ich würde auch noch die Möglichkeit Mann verstößt die Gattin und entzieht ihr den Schutz und stiehlt sich aus der Verantwortung (was ihm Ehrverlust sowie Stress mit ihrem Clan einbringen könnte) oder das Gegenteil - er übernimmt die Schuld

 

Azu (würde gerne bei Issi spielen) bi

Als albische Ehefrau?

Das wäre sicher lustig! :lol:

 

 

Einer weibl. Figur (untreu) wurde auch schon die Verbannung ins Kloster angedroht. So was könnte ich mir gut vorstellen.

Vor Allem bei adligen Figuren. Bei Volk oder Mittelschicht, wird es etwas schwieriger.

Werden die jetzt verprügelt, verbannt, oder einfach nur verhöhnt, das ist schwierig.

Soweit ich weiß, ist selbst Berens Mutter untreu. Was wenn das jemals rauskommt?

Fragen über Fragen.......

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Dazu braucht man nicht ins Mittelalter zurückblicken, in fast allen Ländern der Welt gilt auch heute noch, dass Frauen minderwertig sind und Eigentum des Mannes. Warum sonst sollen Flüchtlinge aus arabischen oder afrikanischen Ländern in Deutschland und Österreich Wertekurse belegen?

 

Warum gibt es Ehrmorde (Türkei), Steinigungen (Saudi-Arabien, zum Beispiel, aber in fast allen sunnitisch regierten Ländern) oder lächerliche Ver- und Gebote nur für Frauen, die ohne Begleitung eines männlichen Verwandten nicht außer Haus gehen dürfen! Oder nicht Autofahren dürfen. Oder keinen Sport betreiben dürfen. Usw usf.

 

Andererseits ist deine Frage viel zu allgemein, um sie zu beantworten. Es kommt auf die jeweilige Situation an und die ergibt sich jeweils aus dem Spiel heraus. Und das kann schlimm sein, oder weniger schlimm, oder gar nichts - oder unsagbar grauenvoll. Es ist einfach alles möglich.

 

Lieben Gruß

Galaphil

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Dazu braucht man nicht ins Mittelalter zurückblicken, in fast allen Ländern der Welt gilt auch heute noch, dass Frauen minderwertig sind und Eigentum des Mannes. Warum sonst sollen Flüchtlinge aus arabischen oder afrikanischen Ländern in Deutschland und Österreich Wertekurse belegen?

 

Warum gibt es Ehrmorde (Türkei), Steinigungen (Saudi-Arabien, zum Beispiel, aber in fast allen sunnitisch regierten Ländern) oder lächerliche Ver- und Gebote nur für Frauen, die ohne Begleitung eines männlichen Verwandten nicht außer Haus gehen dürfen! Oder nicht Autofahren dürfen. Oder keinen Sport betreiben dürfen. Usw usf.

 

Andererseits ist deine Frage viel zu allgemein, um sie zu beantworten. Es kommt auf die jeweilige Situation an und die ergibt sich jeweils aus dem Spiel heraus. Und das kann schlimm sein, oder weniger schlimm, oder gar nichts - oder unsagbar grauenvoll. Es ist einfach alles möglich.

 

Lieben Gruß

Galaphil

Ja, das stimmt wohl leider.

Was wären bei Dir denn unsagbar grauenvolle Strafen? Und für welches Vergehen?

Und würdest Du die im Spiel auch so durchziehen :confused:

(ich hätte da glaub ich Probleme in meinem "Kuschelgard" ;)  )

Bearbeitet von Issi
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Werden die jetzt verprügelt, verbannt, oder einfach nur verhöhnt, das ist schwierig.

Das alles und noch viel, viel mehr: gesteinigt, eingegraben, in Schlangengruben geworfen, ausgepeitscht, verunstaltet.

 

Eines der schlimmsten Verbrechen in Indien und Pakistan (neben vielen anderen) in letzter Zeit ist, dass Männer, die sich von selbstbewussten Frauen abgelehnt oder in ihrer Ehre beleidigt fühlen, Auftragstäter bezahlen, dass sie den Frauen Salzsäure ins Gesicht spritzen. Meist aus einem fahrenden Auto oder von einem Motorrad. Die Täter werden fast nie gefasst und die Frauen sind für ihr Leben verunstaltet und leiden unter starken Schmerzen und können kein normales Leben mehr führen.

 

Das menschliche (männliche) Gehirn ist grauenvoll kreativ, wenn es darum geht, anderen Menschen Leid und Schmerz zuzufügen.

Bearbeitet von Galaphil
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Das alles und noch viel, viel mehr: gesteinigt, eingegraben, in Schlangengruben geworfen, ausgepeitscht, verunstaltet.

Aber auch in deinem Alba?

Ich meine muß ich als albische Ehefrau in deiner Welt wirklich derartiges fürchten?

 

Wenn ich als Mann oder Eagrel etwas Unerlaubtes tue, dann kriege ich zumindest die Möglichkeit mich zu verteidigen.

Und für mich selbst einzustehen.

Bearbeitet von Issi
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Und würdest Du die im Spiel auch so durchziehen

Nicht, ohne dass der/die Spielerin nicht noch die Chance hat, etwas dagegen zu unternehmen.

 

Und im Gegensatz zur realen Welt gibt es Wundertaten, die alles heilen können.

 

Falls du aber nachlesen willst, was in meiner Welt alles passieren kann, dann liest du am Besten hier, zuerst den Artikel und dann die Ergänzungen. Böse, aber möglich.

 

PS: Alba bespiele ich derzeit nicht

Bearbeitet von Galaphil
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PS: Alba bespiele ich derzeit nicht

Ja, es ging tatsächlich um Alba.

Da sehe ich es  zumindest so, dass ein Ehemann nicht alles ungestraft tun kann. Die Frau geniest ja auch innerhalb des Clans einen gewissen Schutz.

Und ich könnte mir auch vorstellen, dass ihre Herkunftsfamilie Rache am Ehemann übt, sollte er etwas derartiges tun. So was könnte sogar eine Blutfede auslösen. Der jeweilige Laird wäre dann dafür verantwortlich diesen Ehemann zu bestrafen.

 

Insofern wäre da in meiner Welt eine gewisse Grenze gesetzt.

 

Bei leichteren Vergehen (Diebstahl) denke ich da eher an Geldbußen, die der Ehemann zahlen muß.

Bei Untreue denke ich Verbannung, vorübergehender Arrest, oder ähnliches, keine drakonischen Strafen.

Und bei Mord müsste dann wohl der Ehemann für sie im Gottesurteil kämpfen.

 

 

Zwar hat der Ehemann rein rechtlich das letzte Wort. Aber ich könnte mir vorstellen, dass auch die Clanmitglieder einen gewissen Druck auf den Ehemann ausüben können, wenn die Frau z. B. kundtut, das sie schlecht behandelt wird.

Außerdem haben die Albai ja auch eine gewisse Ehre. Als ehrlos zu gelten, ist innerhalb eines Clans ja auch mit einem Ansehensverlust verbunden.

 

Ansonsten würde es bei uns nur noch Eagrel geben. Aber soweit ich weiß, sind diese Frauen doch trotzdem eher die Ausnahme.

Bearbeitet von Issi
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Puh, also ich habe in Alba das Abenteuer 'Die Macht des Bösen' geleitet und das ist ziemlich schlimm. Für die der Hexerei beschuldigte Ehefrau. Du kannst dir ja das Abenteuer mal anschauen, wenn du keine Angst vorm spoilern hast.

 

Und ich habe das Szenario 'Ein gutes Ende gibt es nicht' als Soloabenteuer geleitet.

 

Ansonsten gilt auch hier: es kommt immer drauf an, wo und wer. In Beornanburgh gelten andere Regeln als in Twineward oder Harkfast und im mehr oder minder friedlichen Süden andere als im hart umkämpften Norden (Irenfist!). Nicht umsonst hat der umstrittene Kirchenfürst Walden dort oben immer noch Anhänger, die meinen, zu dessen Zeit habe noch Ordnung geherrscht und es sei nicht alles schlecht gewesen.

 

Und in abgelegenen Wald- oder Gebirgsdörfern mit einem despotischen Laird, wo nie jemand hinschaut und kontrolliert, dort mag es ganz schlimme Verhältnisse geben, die auch nicht von den Gesetzen gedeckt werden. Nur schafft es da niemand raus und den Adeligen anzuklagen.

 

Also mein Fazit: ich glaube nicht, dass irgendetwas nicht vorkommen kann, weder im positiven noch im negativen Sinn. Letztendlich entscheidet der jeweilige SL, wie die Herrschenden reagieren und welches Recht sie sprechen.

 

 

Zum Schluss noch eine Gegenfrage: Spielerfiguren sind da wohl kaum betroffen, da sich weibliche Albai als SC ja automatisch für eaghrel erklären, oder etwa nicht?

 

LG Galaphil

Bearbeitet von Galaphil
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Hm, schade, jetzt weiß ich natürlich nicht, was passt und was nicht passt.

 

Ich habe das "Für Clan und Krone". Ich habe da sogar mal reingeguckt. Und auch den Abschnitt über das Rechtssystem mal an geguckt. Entscheiden tu' ich aber eher aus dem Bauch raus. Was finde ich stimmig :dunno: Und die andere Entscheidung, was möchte ich spielen - und was wird mir zu heftig und möchte ich nicht haben - da bin ich Weichei und Kuschler :after:

 

Also :prados: Butter bei die Fische - was passt nicht?

 

Azu (bringtesfertigseineSpielerzufragen:wiefunktioniertdashiemitdemRecht?) bi

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Was wäre denkbar? Inwiefern darf der Ehemann über das Leben seiner Ehefrau bestimmen?

Ist sie ihm mit Leib und Leben ausgeliefert, oder nur bis zu einem gewissen Grad?

 

Auch ohne das Quellenbuch gerade zur hand zu haben:

 

Ich gehe davon aus das sich der Laird das "Recht über Leben" nicht nehmen lassen wird.

Ebenso Körperstafen (Verletzungen mit permanenten Schaden) - das senkt die Arbeitskraft und somit den Ertrag des Clans und somit die Einkünfte des Lairds.

Das werden gerade die knausrigen Albai-Lairds nicht gerne sehen.

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http://www.das-mittelalter.de/frauen_im_mittelalter.htm

Der Link hier ist schon ziemlich ernüchternd.

 

Ich würde da nicht gar zuviel reininterpretieren - das ist Mittelalter in Deutschland und nicht unbeindgt in Schottland - kann gut sein das es dort auch so war - muss aber nicht.

 

 

 

Warum gibt es Ehrmorde (Türkei), Steinigungen (Saudi-Arabien, zum Beispiel, aber in fast allen sunnitisch regierten Ländern) oder lächerliche Ver- und Gebote nur für Frauen, die ohne Begleitung eines männlichen Verwandten nicht außer Haus gehen dürfen! Oder nicht Autofahren dürfen. Oder keinen Sport betreiben dürfen. Usw usf.

 

 

Auch da weis ich nicht ob das nicht nur dem Wahabismus einer auch eigentlich sehr jungen ausrichtung des Islames (aber heute eben auch sehr dominanten) liegt.

 

-----

 

Ist aber allesamt ein recht schwieriges Thema,...

 

Und - erhlich gesagt - ich mag nicht gar zu viel Realismus im Spiel haben, das geht dann doch schon in die Diskriminierung - brauch ich nicht, es sei denn ich will ein Abenteuer daran aufhängen,...

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Hallo Prados

 

Ich möchte jetzt doch mal ketzerisch fragen, ob die entsprechenden Passagen im Alba-QB gelesen wurden. Dort finden sich zahlreiche Antworten und Hinweise für dieses Thema - und nur wenig von dem, was hier vorgeschlagen wurde.

 

Grüße

Prados

Im Eingangsbeitrag wird explizit gefragt, wie andere SL in ihrer Welt eine bestimmte Situation handhaben. Das kann natürlich vom Quellenbuch abweichen.

 

Lieben Gruß Galaphil

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Um mal eine andere Sicht einzubringen: In meinem Alba (wie generell in meinem Midgard) sind Männer und Frauen gleichberechtigt und jeder ist selbst für seine Taten verantwortlich. Anderslautende Auffassungen aus Quellenbüchern ignoriere ich, da ich darin keine Steigerung des Spielspaßes sehe.

 

Und ja, die reale Welt ist oft schlecht, gemein und grausam, das brauche ich aber nicht in meiner Freizeit beim Rollenspielen. Wenn in meinem Midgard jemand schlecht, gemein und grausam ist, gehört er zu den Gegnern der Abenteurer und nicht zur ganz normalen Kulisse der Spielwelt.

 

Auf die Situation deiner albischen Ehefrau übertragen bedeutet das, wenn ihr für ein relativ harmloses Vergehen ungewöhnlich harte Strafen drohen, käme das bei mir höchstens als Aufhänger für ein Abenteuer vor, in dem die Charaktere genau das verhindern sollen.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Ich möchte jetzt doch mal ketzerisch fragen, ob die entsprechenden Passagen im Alba-QB gelesen wurden. Dort finden sich zahlreiche Antworten und Hinweise für dieses Thema - und nur wenig von dem, was hier vorgeschlagen wurde.

 

Grüße

Prados

Nun, es wird ganz klar beschrieben, dass normale Ehefrauen unter dem Schutz des Clans stehen, aber nicht selbst für ihr Recht einstehen müssen oder dürfen, sondern dem Gesetz nach ihren männlichen Familienmitgliedern vertreten werden.- Auch, dass sie von der Erbfolge ausgeschlossen sind, (nur männliche Nachkommen können erben), aber zumindest eine Mitgift für ihr persönliches Eigentum behalten dürfen.

Eagrel und ihre  gleichberechtigte Stellung schließt eine Mitgift aus, dafür gelten Eagrel Frauen als eigene Rechtspersonen, im Gegensatz zu normalen Frauen. - Meine Frage war: Wie ergeht es denn einer Frau die keine eigene "Rechtsperson" ist.-

Welche Rechte, hat sie denn trotzdem noch. Wie könnte das aussehen?

 

Auf die Situation deiner albischen Ehefrau übertragen bedeutet das, wenn ihr für ein relativ harmloses Vergehen ungewöhnlich harte Strafen drohen, käme das bei mir höchstens als Aufhänger für ein Abenteuer vor, in dem die Charaktere genau das verhindern sollen.

Genau, das war bei uns auch schon der Fall.

Es kommt in Abenteuern immer mal wieder vor, dass man NSC Damen aus der Patsche helfen muß.-

Bei SC Figuren ist das eher selten.

In der Tat spalten sich an der Frage: Wie es denn einer Nicht eagrel so ergeht, die Geister. Aus unserer heutigen Sicht würde man sich vermutlich sofort zur Eagrel erklären lassen.- Ist ja auch für Heldinnen ein guter Abenteuergrund: Freiheit, weg vom Clan usw.

Aber die Norm für alle ist es sicher noch nicht.

Es hat ja  nicht nur Nachteile, sich nicht Eagrel erklären zu lassen. Sondern bietet auch eine gewisse Sicherheit.-

Aber darf sich auch deine verheiratete Frau jederzeit nachträglich noch Eagrel erklären oder nicht? Sie gehört ja dann eventuell einem anderen Clan an- Dadurch verliert sie vielleicht ihre Mitgift.Aber gewinnt ihre rechtliche Freiheit.-Sehr spannende Frage..

Nachdem Motto: Lieber Ehemann, wenn du mich zu sehr ärgerst, erkläre ich mich Eagrel und lasse mich scheiden....!

 

Liebe Grüße

Issi

Bearbeitet von Issi
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Hallo Saidon

 

Ich hatte die Frage eigentlich auch so aufgefasst, dass solche Dinge Abenteueraufhänger sind. Und nicht, dass Spieler aktiv oder passiv mit ihren Figuren so handeln/behandelt werden. Aber es ist sicher gut, Ideen und Vorstellungen anderer SL zu sammeln, was möglich ist und auf was man sich einstellen sollte. Schließlich wurde ja schon oft festgestellt, dass jeder SL Midgard anders interpretiert und andere Schwerpunkte setzt.

 

LG Galaphil

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Hallo Galaphil,

 

ja, als Abenteueraufhänger ist das natürlich okay. Ich habe es nur auch schon erlebt, dass völlig überzogene Grausamkeiten zum normalen Alltag Spielwelt gehörten. Und dann frage ich mich eben, warum ich z.B. als Ordenskrieger Leute vor den finsteren Mächten schützen soll, die sich letztlich auch kein Stück besser verhalten...

 

Meine Charaktere bekämpfen meistens Unrecht und Grausamkeit und wenn das in der Welt der Normalfall ist, wird es schnell anstrengend... ;)

 

Ich vermute aber, dass wir uns in dem Punkt wohl weitgehend einig sind.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Ich hatte die Frage eigentlich auch so aufgefasst, dass solche Dinge Abenteueraufhänger sind.

Ja. Ich glaube, in der Regel sind Heldinnen Eagrel,

wobei ich jetzt ja auch nur für meine Gruppe sprechen kann. Bei uns ist der Fall einer Heirat (mit jemandem aus Alba)bis jetzt nur einmal eingetreten. Die entsprechende  Figur kommt aber ursprünglich aus einem anderen Land, also stand das mit dem Eagrel für sie so nie zur Debatte.

Bis jetzt hat auch noch keiner gesagt: "Wenn ich eine albische Frau spiele, dann nur eine Eagrel!"- Entsprechende Vor-oder Nachteile kommen komischerweise immer nur bei NSC- Figuren zum tragen.- Zum Beispiel die selbstbewusste "Eagrel-Kriegerin", die aufgrund ihrer Entscheidung von dem ein oder anderen Landei schief angesehen wird.- Einer Spielerin fällt dann ein: "Moment ich bin doch auch Eagrel"  SL: "Ja, aber du bist nicht mit denen verwandt und du bist hier nur Gast."

Anderer Fall: Die Lady, die eine Liebschaft vor ihrem Tyrannischen Ehemann geheimhält.Lady: "Ihr müsst mir helfen, wenn mein Gemahl das rausfindet dann wird es mir schlimm ergehen........ Spieler: "Wieso kann sie ihren Mann nicht einfach verlassen?" SL: "Weil sie dann nur noch ihre Mitgift hätte.

Sie gehört jetzt dem Clan ihres Gemahls an und ist keine Eagrel."

 

Ob Eagrel oder nicht, ist für die Helden eigentlich zweitrangig. Da so was wie Heirat oder Erbe ja eher selten eintritt.- Falls doch, kann man die Vor und Nachteile ja zum Spaß der Spieler einbauen.

 

Meinem Gefühl nach würde ich aber sagen, dass man sich mit der Volljährigkeit entscheiden muß, ob man Eagrel wird.- Das erst zu tun, wenn man bereits normal geheiratet hat, wäre irgendwie komisch.- Es würde denke ich auch sämtliche Ehebedingungen einschließlich des Vertrages ungültig machen.

Insofern würde ich Spielern gerne schon bei Beginn einer neuen Figur aus Alba diese Entscheidung nahelegen.

Bearbeitet von Issi
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Ich hatte mal ja die Idee für einen Clan, der sich "Mc Mecks" genannt hat. Da wollte ich gerne mal einführen, dass eine junge Frau sich  - etwa mit 16 - entscheiden kann, ob sie Eagrel werden will oder nicht, und dann sozusagen einige Tests durchführen muss, ob sie sich selbst verteidigen kann oder nicht. Das sollte mal ein Abenteueraufhänger werden... Ob das mit dem offiziellen Alba geht oder nicht ,weiß ich nicht. Aber ich würde es generell so handhaben, dass in einem gewissen Alter (etwa 16 bis 21) die jungen Frauen sich entscheiden müssen, ob sie Eagrel werden wollen oder nicht. Ich bin mir unsicher, ob eine spätere Entscheidung noch möglich ist. Sicherlich nicht während einer Ehe, denn Eagrel zu sein hat ja Konsequenzen.

 

Generell kann ich mir vorstellen, dass in  gehobenen Bereichen untreue Damen in Klöster verbannt werden, um über ihr Leben nachzudenken, Dieben generell die Hand abgehauen wird und Mord mit dem Galgen bestraft wird. Möglicherweise wird der Ehemann für die Taten seiner Ehefrau verantwortlich gemacht, so dass ihm bei einem Mord, den die Ehefrau begangen hat, das gleiche Schicksal droht wie seiner Ehefrau, denn er hat sie ja nicht genug kontrolliert. Möglicherweise können die Leute auch jeweils einen Streiter für sich in einem Gottesurteil bestimmen. Das wäre auch ein guter Ausgangspunkt für Abenteuer...

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Nur was erwartet eine Ehefrau in eurer Welt, falls sie etwas stiehlt, ihren Mann betrügt oder ähnliches?

Bei Diebstahl gilt das Urteil des Gerichts, also z.B. des zuständigen Syres. Da sehe ich keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen einer normalen Ehefrau und einer Eagrel. Es wird auf Stand, Möglichkeit einer Geldbuße usw. ankommen wie im Detail das Urteil ausfällt.

Bei einer normalen Ehefrau wird es zusätzlich Ärger zu Hause geben, da i.A. der Lebensstandard betroffen sein dürfte. Sei es direkt wegen einer Geldstrafe oder durch geringere Einnahmen nach einer Körperstrafe.

 

Ehebruch ist kompliziert, denn die Umstände, die Beweise bzw. Zeugen usw. sind unterschiedlich. Wer sollte ein Interesse an einer öffentlichen Feststellung des Ehebruchs haben? Nach diesem Motiv richten sich dann die Folgen für die Frau. Ein öffentliches Urteil könnte die Scheidung sein, wobei der Frau nur ihre Mitgift bleibt. Dies kann ich mir z.B. vorstellen, wenn der Mann anschließend nicht in Probleme rennt und vielleicht sogar schon eine neue Braut hat. Ansonsten sind die Vorteile einer Ehe rein wirtschaftlich schon groß, für die meisten Albai sicher größer als z.B. für uns in der Gegenwart.

Prügelt ein Mann seine Frau und inoffizielle (d.h. Gerede in der Nachbarschaft aber eben kein Urteil) Informationen sehen die Frau als Ehebrecherin, dann wird sicher der Schutz durch die Gemeinschaft verringert sein (sie hat es ja verdient), da hängt aber sehr viel vom sonstigen Leumund ab. Sind höher gestellte Personen beteiligt, dann dürfte eine generelle Antwort noch schwieriger werden.

 

Bei etlichen Antworten sehe ich aber abweichende Meinungen darüber, was eagrel überhaupt bedeutet und was nicht. So sehe ich z.B. nicht, dass ein Mann über seine Frau Herrschaftsgewalt im rechtlichen Sinn hat. Er vertritt sie nur bei etlichen Fragen und erschwert es, dass die Frau eine abweichende Meinung zu diesen Themen äußern kann.

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Hallo!

 

Ich habe das so verstanden, dass eine 'normale albische Frau' rein formal keine eigene Rechtsfähigkeit hat, sondern rechtlich durch einen Vormund vertreten wird - also erst die Eltern, später der Ehemann, und wenn alle nichts hilft, muss der zuständiger Clan etc. ran. Umgekehrt kann auch niemand die Frau so einfach verpflichten oder verurteilen, sondern muss sich mit dem Vormund auseinandersetzen. Und da normalerweise so eine Frau auch nicht den Einflussbereich eines geeigneten Vormunds verlässt, funktioniert das auch. Und der Vormund kann auch für die Handlung seiner Frau/Tochter verantwortlich gemacht werden (Frau stielt, Mann wird angeklagt und muss für Genugtuung sorgen, u.A. indem er seine Frau angemessen bestraft.)

 

Bei Nicht-eagrel-Spielercharakterinnen kann das der SL nutzen oder ignorieren:

* Normalerweise ist eine ohne Anstandsbegleiter reisende, selbstbewusste, bewaffnete Frau eagrel. Das ist so selbstverständlich, dass das kein normaler Albai auf die Idee kommt, dass das anders sein könnte.

* Wenn man will, kann man die Sache mit dem Vormund als Rettung, als Druck oder als Abenteueraufhänger nehmen (Um dich zum Tode zu verurteilen, brauchen wir deinen Vormund - und bis dahin sperren wir dich in den vollkommen ausbruchssicheren Kerker / Wenn du gegen diesen Eid verstößt, wird dein Vater in die Verantwortung genommen / Du (Mann) bist jetzt der Vormund deiner Schwester, und wenn du nicht in drei Tagen da bist, entscheidet der blöde Thaen über das Erbe)

 

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Ich habe das so verstanden, dass eine 'normale albische Frau' ™ rein formal keine eigene Rechtsfähigkeit hat, sondern rechtlich durch einen Vormund vertreten wird - also erst die Eltern, später der Ehemann, und wenn alle nichts hilft, muss der zuständiger Clan etc. ran. Umgekehrt kann auch niemand die Frau so einfach verpflichten oder verurteilen, sondern muss sich mit dem Vormund auseinandersetzen. Und da normalerweise so eine Frau auch nicht den Einflussbereich eines geeigneten Vormunds verlässt, funktioniert das auch. Und der Vormund kann auch für die Handlung seiner Frau/Tochter verantwortlich gemacht werden (Frau stielt, Mann wird angeklagt und muss für Genugtuung sorgen, u.A. indem er seine Frau angemessen bestraft.)

Hallo,

ich habe das auch eher wie eine "Art Vormundschaft" aufgefasst. Die Rechtsfähigkeit ist deshalb auf gewisse Art und Weise begrenzt. Vielleicht nicht ganz so stark wie bei einem Kind. Aber doch schränkt es die Frau etwas ein. Wie sehr, weiß ich nicht.- So wie ich das verstanden habe, bestimmt der Mann auch über das Vermögen, (nur die Mitgift gehört allein der Frau). Wenn sie dennoch beschließt etwas ohne die Erlaubnis ihres Mannes zu kaufen, dann theoretisch nur von ihrer Mitgift. (Oder kann sie darüber auch nur nach dem Tod des Ehemannes verfügen?-Ich weiß es nicht )-Denn ansonsten bleibt das Geld einfach in der Familie und wird an die Kinder weitervererbt,oder?

Und was passiert wenn sie ihren Ehemann verlässt? Bekommt sie dann auch ihre Mitgift?-Ist es nur eine Art Witwenrente? Oder ist es ein Vermögen über das sie schon zu seinen Lebzeiten verfügen kann?

I don't know :dunno:

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